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Vagina |
Die Vagina:
1. Klitorisvorhaut
2. Klitoris
3. innere Schamlippen
4. Öffnung der Vagina
5. äussere Schamlippen |
Weibliches Geschlechtsteil, Scheide.
Aus Haut, Bindegewebe und Muskelfasern bestehende Gleithülle /
Gleitkanal für den Penis. Man unterscheidet äussere und innere
Geschlechtsorgane . Unter den äusseren Geschlechtsorganen versteht man
die Vulva mit ihren verschiedenen Teilen, wie grossen und kleinen
Schamlippen, den Vestibulardrüsen, sowie dem Kitzler (Klitoris) und
dem Venushügel (mons pubis). Zu den inneren Geschlechtsorganen, die
alle im kleinen Becken liegen, zählt man die Scheide, die Gebärmutter,
die beiden Eileiter und die beiden Eierstöcke. Die Vagina verbindet
das äussere weibliche Genitale mit dem Uterus. Sie ist der Ort des
Geschlechtsverkehrs (= Kohabitationsorgan) und gleichzeitig
Endabschnitt des Gebärmutterkanals.
Die Scheide ist ein ca. 7-12 cm langer Schlauch, der am
Scheideneingang (Introitus vaginae) beginnt. Die Scheide reicht bis
zum Muttermund (Porto vaginalis uteri) und bildet so das
Scheidengewölbe. Da die Scheide nach vorn gekrümmt verläuft, ist das
hintere Scheidengewölbe stärker ausgeprägt als das vordere. Beim
Geschlechtsverkehr wird die Samenflüssigkeit am äusseren Muttermund
abgelagert. Es wird angenommen, dass dieses hintere Scheidengewölbe
und der Gebärmutterhalskanal eine Rolle als Samenreservoir spielen.
Siehe auch unter:
Scheide |
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Vaginismus |
Das Phänomen Vaginismus
(Scheidenkrampf), ist die krampfhafte, meist schmerzhafte Kontraktion
des Beckenbodens und des äusseren Drittels der Vaginalmuskulatur, bei
welchem Frauen Angst vor dem Eindringen des männlichen Gliedes haben
und eventuell auch nur bei dem Gedanken daran schon verkrampfen. Liegt
Vaginismus vor ist ein Geschlechtsverkehr bzw. eine Penetration nicht
möglich oder nur mit grossen Schmerzen verbunden. Manchmal sind auch
das Einführen eines Tampons oder eine gynäkologische Untersuchung
schmerzhaft.
Es werden zwei Arten von Vaginismus unterschieden:
1. Primärer Vaginismus besteht, wenn eine Frau schon während der
Pubertät Mühe hatte, einen Tampon einzuführen oder sich gynäkologisch
untersuchen zu lassen.
2. Unter sekundärem Vaginismus leiden Frauen, die erst nach einer
Operation oder nach einer Geburt unter dem schmerzhaften
Scheidenkrampf leiden.
Vaginismus gehört zu den sexuellen Funktionsstörungen, genauer zu
Schmerzstörungen, und ist häufig zumindest organisch mitbedingt, kann
aber auch rein psychisch bedingt sein. Mögliche Therapien sind
Training mit Vaginaldilatoren (Gerät zur Desensibilisierung bzw. zum
Gewöhnen an das Einführen in die Scheide), Biofeedback und
Beckenbodentraining. |
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Vakuumpumpe |
Vakuumpumpe |
Vakuumpumpen sind Geräte, die bei
bestimmten Arten von Impotenz bzw. Erektionsproblemen helfen können.
Die meisten Pumpen sehen aus wie ein Rohr, an dem ein Schlauch oder
sonst eine mechanische Pumpvorrichtung befestigt ist. Die Handhabung
dieser Geräte ist denkbar einfach: Der Mann plaziert eine Vakuumpumpe
um den Penis und saugt die Luft aus dem Rohr. Der entstehende
Unterdruck zieht den Penis in das Rohr. Gleichzeitig fliesst Blut in
die Schwellkörper. Das Ergebnis ist eine Art künstliche Erektion.
Diese muss mit einem Penisring (Cockring) stabilisiert werden. Der
Ring dient dazu, das Blut in den Schwellkörpern zu halten. Ohne dieses
Hilfsmittel würde die Erektion zurückgehen. Viele Männer und auch
Frauen schwören auf diese Methode. Zumindest können sie eine
ernsthafte Alternative zu Operationen sein. Ganz ohne Probleme sind
die Wunderwerke der Technik allerdings nicht:
- Die Erektionen, sind nicht so fest wie sie es mit einer Prothese
wären.
- Beim Gebrauch kann es zu kleinen Verletzungen (Kratzer) kommen.
- Einige Männer haben Schwierigkeiten zu ejakulieren, wenn sie eine
Vakuumpumpe verwenden.
Siehe auch unter:
Penisimplantate
Penisring
Cockring |
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Vanilla-Sex |
Gebräuchlicher Begriff (vor allem in
den USA) für nicht-sadomasochistische Praktiken (auch Vanille- oder
Blümchensex genannt). Der Begriff entstand angeblich dadurch, dass
Vanille die am weitesten verbreitete Eissorte von allen sei.
Einige BDSM-Liebhaber verwenden es als Kampfbegriff in der
Auseinandersetzung mit aus ihrer Sicht radikalen Feministinnen, welche
aggressions- und gewaltfreien Sex als Leitbild propagieren. Besonders
unter Lesben gab es immer wieder grosse Auseinandersetzungen. In der
Lesbenszene gibt es im Begriffskonglomerat der "Bindestrich-Lesben"
die SM-Lesben und als Antonym die aus dem Englischen stammenden
Vanilla-Lesben oder eingedeutscht Blümchen-Lesbe. Besonders aus der
Sicht der BDSM-Anhänger gibt es auch die Synonyme Kuschelsex,
Hausfrauensex, 08/15-Sex und Klassik-Sex.
Siehe auch unter:
Blümchensex |
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Venus |
Eine berühmte Venus-Skulptur:
Venus von Milo (100 v.Chr.) Im Louvre Museum in Paris zu bewundern. |
Der Name der Liebesgöttin im alten Rom.
Ausserdem bedeutet venus im Lateinischen "Liebesverlangen" oder
"Liebesgenuss". In verschiedenen Sagen wird versucht, die Existenz der
Venus zu erklären.
Neben den vielen Formen der Verehrung, die Venus genoss und die dem
griechischen Aphroditekult entsprachen, hat sie eine besondere
Bedeutung als Venus genetrix, das heisst als Stammmutter des römischen
Volkes durch ihren Sohn Aeneas. Speziell das Geschlecht der Julier,
das seine Abstammung von ihrem Enkel Iulus, dem Sohn des Aeneas,
herleitete, verehrte sie als Stammmutter. In diesem Sinn errichtete
ihr Julius Caesar als Venus genetrix auf dem von ihm angelegten Forum
46 v. Chr. einen prächtigen Tempel, bei dem alljährlich elftägige
Spiele gefeiert wurden (Saturnalien). Als Stammmutter des ganzen
römischen Volkes war ihr neben der Roma von Hadrian der 135
vollendete, herrliche Doppeltempel in der Nähe des Kolosseums geweiht,
von dem heute nur noch Ruinen vorhanden sind.
Venus war der 1. April heilig, an dem sie von den römischen Matronen
neben der Fortuna Virilis (Göttin des Glücks der Frauen bei den
Männern) und der Concordia als Venus Verticordia (Wenderin der
weiblichen Herzen zu Zucht und Sitte) verehrt wurde. Von geringerer
Bedeutung waren die Kulte der Venus Obsequens (der Willfährigen), der
Venus Salacia (Göttin der Buhlerinnen) und anderer. Auch in Kampanien
stand, wohl infolge griechischer Einflüsse, der Kult der Venus in
hohem Ansehen, hier war sie zum Beispiel als Venus Fisica Stadtgöttin
von Pompeji.
Nach Venus wurde der sechste (nach DIN fünfte) Wochentag Veneris dies
genannt, daher ital. venerdi, franz. vendredi, span. viernes. Die
Germanen setzten sie mit der Göttin Freya gleich, daher die deutsche
Bezeichnung Freitag.
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Venushügel |
Leichte Wölbung der weiblichen Scham
oberhalb der Geschlechtsorgane. Wird oben durch die Schambehaarung
bedeckt und nach unten in die Schamlippen übergeht. Der Venushügel hat
seinen Namen in Anlehnung an die Liebesgöttin Venus erhalten. Da diese
zarte Schamerhebung erotisch und besonders weiblich und reizvoll
wirkt.
Siehe auch unter:
Schamhügel |
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Venuslippen |
Die äusseren und inneren Hautfalten am
Eingang der Scheide. Auch sie werden häufig Schamlippen genannt.
Siehe auch unter: Vagina |
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Verbalerotik |
Verbalerotik |
Verbalerotiker werden durch das
Thematisieren von Sexualpraktiken und durch sehr offene Gespräche
darüber, fast schon auf derber, obszöner Ebene, erregt und befriedigt.
Aber auch in einer Beziehung ist Verbalerotik von grosser Wichtigkeit.
Einfühlsames und intimes Formulieren von sexuellen Wünschen und
Phantasien kann neuen Schwung in das Sexualleben bringen und auch ein
sehr erregendes Vorspiel sein. Zusätzlich kann es auch sexuell
stimulieren Verbalerotik während des Geschlechtsverkehrs einzusetzen.
Die Verbalerotik kann auch als Ersatzhandlung mit eher geringem
Befriedigungswert für den selbstunsicheren und gehemmten Sexualprotz
dienen, um dessen Zuhörern interessant zu erscheinen, deren Zuwendung
zu erlangen und so die eigenen Minderwertigkeitskomplexe zu
überspielen. Verbalerotiker, meist Männer ohne erfüllte Paarbeziehung,
vergröbern schamlos - oder erfinden - eine sexuelle Beziehung
gegenüber den Zuhörern und nehmen dabei keine Rücksicht auf die Frau.
Die oft anschaulich-derben und obszönen Prahlereien verletzen
gleichzeitig gesellschaftliche Tabus.
Siehe auch unter:
Dirty Talking
Narratophilie - Dirty Talk |
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Vergewaltigung |
Vergewaltigungs-Szene
Gruppenvergewaltigungen finden häufiger im Rahmen von militärischen
Auseinandersetzungen statt.
"Ein Militärgericht im US-Staat Kentucky hat einen US-Soldaten der
Vergewaltigung eines 14-jährigen Mädchens im Irak für schuldig
befunden." |
Unter Vergewaltigung versteht man den
Beischlaf oder andere sexuelle Handlungen, die mit dem Eindringen in
den Körper verbunden sind, zu denen das Opfer gegen seinen Willen mit
Gewalt oder durch Drohung mit einer gegenwärtigen Gefahr für Leib oder
Leben gezwungen wird.
Zu den physischen Folgen der Vergewaltigung und der Gefahr, durch
Geschlechtskrankheiten angesteckt oder ungewollt schwanger zu werden,
kommt häufig ein langfristiges psychisches Trauma des Opfers.
Folgen können unter anderem Albträume und eine gestörte Sexualität
sein. Die Reaktion kann bis zur posttraumatischen Belastungsstörung,
schweren Depressionen, Schuldgefühlen, Angstzuständen, Panikattacken
und Suizidversuchen oder vollendetem Suizid reichen, jedoch ist die
Schwere der Reaktionen sehr individuell.
Laut einer Studie werden 50 Prozent aller Partnerschaften nach einer
Vergewaltigung beendet. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Partner
der Täter ist, oder die Tat durch einen Fremden begangen wird.
Bei Gruppenvergewaltigungen werden in der Regel eine oder mehrere
Frauen von einer Gruppe von Männern vergewaltigt. Bei den Tätern
handelt es sich meist um Jugendliche oder junge Erwachsene im Alter
von 16 bis 21 Jahren. Das Opfer erfährt ein hohes Mass an
Instrumentalisierung, die gegenseitige Demonstration von Männlichkeit
innerhalb einer Gruppe spielt eine grosse Rolle. Ebenfalls wichtig
sind die Gruppendynamik sowie spezifische Wert- und Normvorstellungen,
die Männlichkeit, Macht, Gewalt und Aggressivität beinhalten.
Gruppenvergewaltigungen finden häufiger im Rahmen von militärischen
Auseinandersetzungen statt. In Deutschland gibt es nur wenige
wissenschaftliche Untersuchungen zu Gruppenvergewaltigungen. Eine
Untersuchung zeigt eine Häufung bei Vergewaltigungen, die von
Russlanddeutschen Aussiedlern begangen wurden.
Neben dem allgemein verbreiteten Bild von Frauen als Geschädigten
existieren ebenso Vergewaltigungen von Jungen und Männern durch andere
Männer oder Frauen. So wurden von der International Academy of Sex
Research zwei Studien veröffentlicht, denen zufolge 25 % aller Männer
bereits einmal unfreiwilligen Sex mit Frauen hatten. Eine männliche
Opferschaft gilt als gesellschaftlich vergleichsweise wenig anerkannt,
vergleichbar mit häuslicher Gewalt gegen Männer. Die möglichen Folgen
einer Traumatisierung durch eine Fragmentierung der Persönlichkeit und
die Zerstörung der psychischen Integrität sind bei Männern gleichsam
vorhanden, und ein wesentlicher qualitativer Unterschied bei der
Verarbeitung oder dem Ausmass der psychischen Verletzungen ist
zwischen den Geschlechtern nicht gegeben. |
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Verhütung |
Verhütung beim Sex dient in erster
Linie dem Schutz vor ungewollten Schwangerschaften. Man unterscheidet
zwischen hormoneller Verhütung (z.B. Pille), mechanischer Verhütung
(z.B. Kondom, Spirale, Pessar), chemischer Verhütung (Salbe,
Zäpfchen), natürlicher Verhütung (z.B. Kalender, Zervixschleim) und
chirurgischer Verhütung (Sterilisation, Vasektomie).
Die Zuverlässigkeit von Empfängnisverhütung wird mit dem so genannten
Pearl-Index bestimmt und sagt etwas darüber aus, wie viele von 100
Frauen trotz Anwendung der jeweiligen Verhütungsmethode schwanger
geworden sind. Die Pille hat demnach einen PI von ca. 0,1, das Kondom
von ca. 2. Nur letzteres schützt auch vor Geschlechtskrankheiten!
Siehe auch unter:
Antibabypille
Diaphragma
Empfaengnisfreie Tage
Empfaengnisverhütung
Pessar
Pille danach
Portiokappe
Temperaturmessmethode |
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