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Y-Chromosom |
Auf den Chromosomen - faden- oder
schleifenförmigen Bestandteilen des Zellkerns - liegen die Erbanlagen
(Gene) eines Lebewesens. Die Anzahl von Chromosomen ist artspezifisch.
Der Mensch hat 46 Chromosomen, die paarweise angeordnet sind. Das
X-Chromosom und das kleinere Y-Chromosom bestimmen das Geschlecht
eines Menschen: X- und Y-Chromosom als Paar für männlich, zwei
X-Chromosomen für weiblich.
Siehe auch unter:
Chromosomen |
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Yab-Yum |
Yab-Yum Skulptur |
Das exotisch anmutende Wort Yab-Yum ist
eine im tantrischen Buddhismus häufige Darstellung einer männlichen
und einer weiblichen Gottheit, kommt aus dem Tibetischen und bedeutet
sexuelle Vereinigung.
Es bezeichnet eine typische Position, bei der der Mann aufrecht steht,
während die Frau sich an ihn hängt und seinen Körper mit ihren Beinen
umschlingt. Bei einer Variante, die ebenso bezeichnet wird, steht sie
auf einem Bein und schlingt das andere um die Hüfte ihres Partners.
Die männlich aktive Kraft Upaya vereinigt sich im Yab-Yum, der
weiblichen Weisheit Prajna. In der Symbolik des Vajrayana wird damit
die Einheit des männlichen und des weiblichen Prinzips formuliert. Die
gemalten und als Skulpturen gearbeiteten Motive dienen der
Konzentrationshilfe für die Verbindung von männlicher und weiblicher
Energie im Meditierenden. |
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Yin-Yang |
Taiji, das Symbol für "individuelles" Yin und Yang
Hotu, das Symbol für Yin und Yang der Welt |
In der chinesischen Philosophie das
kosmologische Prinzip, dem alle Wesen zugeordnet sind. Yin entspricht
dem Weiblichen und steht z.B. für Erde, Mond, Wasser, Schönheit,
Nachgiebigkeit. Yang entspricht dem Männlichen, z.B. Himmel, Sonne,
Feuer, Stärke. Zwischen den Kräften Yin und Yang galt es, einen
Ausgleich herzustellen.
Yin-Yang beeinflusste auch sehr stark die Sexualität im alten China.
Der gängigen Vorstellung zufolge strömten beim Orgasmus zwischen Mann
(Yang) und Frau (Yin) Körpersäfte, die dem Partner Kräfte zur
Lebensverlängerung zukommen liessen. Geschlechtsverkehr wurde daher
als ausserordentlich gesundheitsfördernd angesehen.
Für den Mann galt, dass er einerseits bei vielen Frauen Yin sammeln
konnte, sein Yang aber nicht unnötig vergeben, sondern für eine
besondere Frau (seine Ehefrau) aufsparen sollte. Die Chinesen
entwickelten daher Liebestechniken, bei denen der Mann während des
Geschlechtsverkehrs nicht zum Orgasmus kam. Nebenbei verhinderte das
auch viele ungewollte Schwangerschaften. Diese Techniken variierten
besonders durch eine Vielzahl Sexstellungen, teilweise akrobatisch
oder mit zwei Frauen. Es war üblich, dass der Mann seiner Ehefrau viel
Yang gab (Geschlechtsverkehr mit Orgasmus), bei anderen Frauen aber
häufig Yin sammelte, nach unserem Verständnis also oft fremdging.
Yin und Yang ergänzen und bedingen einander und lösen einander in
rhythmischem Wechsel ab, wobei in allem der Himmel für die irdischen
Verhältnisse Vorbild ist. Das eine kann nicht ohne das andere
existieren. In ihrem Wechselspiel und Zusammenwirken zeigt sich die
Weltordnung, zeitlich ebenso wie räumlich. So betrachtet erscheint
keines der beiden als wichtiger oder als moralisch überlegen.
Allerdings findet man in der daoistischen Philosophie eine deutliche
Bevorzugung des Yin, das dadurch faktisch überlegen wirkt; dort wird
immer wieder betont, dass das Weiche (Yin) das Harte (Yang) besiegt.
Im Konfuzianismus hingegen ist faktisch ein klarer Vorrang des Yang
gegeben, was sich in der patriarchalen Grundhaltung der Konfuzianer
und ihrer Betonung des Vorrangs des Älteren gegenüber dem Jüngeren
äussert. |
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Yohimbin |
Yohimbin - Yohimbe Baum, Blatt und Rinde |
Yohimbin ist ein Indolalkaloid, welches
vornehmlich aus den Blättern und der Rinde des Yohimbe-Baumes
(Pausinystalia yohimbe) gewonnen wird, aber auch in Wurzeln
zahlreichen Rauvolfia-Arten anzutreffen ist, wonach die Stoffgruppe
der Rauvolfia-Alkaloide benannt ist (Yohimbin, Reserpin, Serpentin,
Ajmalin). Therapeutisch wird Yohimbin zur Senkung des Blutdrucks und
als Aphrodisiakum eingesetzt. Es wirkt stark durchblutungsfördernd,
wodurch die Erektion des Mannes verstärkt werden kann.
In der Rinde des afrikanischen Yohimbe-Baumes fand man den Wirkstoff
Yohimbin, ein Arzneistoff gegen die Erektile Dysfunktion.
Repräsentative Befragungen von Männern in Deutschland und weltweit
ergaben, dass etwa 15 bis 20 Prozent von ihnen Probleme mit Erektiler
Dysfunktion haben. Impotenz ist beileibe keine neumodische Krankheit:
Schon vor über hundert Jahren wurde mit verschiedensten Mitteln wie
Phosphor, Strychnin oder Kokain versucht, die "Manneskraft" zu
steigern. In dieser Zeit gelangte auch die Rinde des Yohimbe-Baumes
(Pausinystalia yohimbe) aus Westafrika nach Europa und blieb seitdem
als potenzsteigerndes Mittel im Gespräch.
Afrikaforscher des 19. Jahrhunderts, die die ersten Proben von
Yohimbe-Rinde mitbrachten, hatten sich deren Anwendung bei den
Einheimischen abgeschaut. Diese kochten die Rinde ab und nahmen den
Sud zur Stärkung des durch Hitze "erschlafften Körpers" ein. Auch in
Einweihungsriten von Jugendlichen und bei Hochzeitszeremonien soll die
Rinde eine Rolle gespielt haben. Ihre potenzsteigernde Wirkung geht
auf den Inhaltsstoff Yohimbin zurück. Dieser erregt bestimmte Bereiche
des Rückenmarks, die mit den Geschlechtsorganen in Verbindung stehen.
Zudem erweitert er Blutgefässe der Haut und der Genitalorgane, was
dort die Durchblutung verstärkt und zu einer verbesserten Erektion
führen soll. Klinische Studien, in denen die Wirksamkeit überprüft
wurde, zeigten bislang jedoch uneinheitliche Ergebnisse.
Fachleute raten von Zubereitungen aus der Rinde ab, da bei zu hoher
Dosierung Nebenwirkungen am Herzen bis hin zu tödlichen Vergiftungen
auftreten können. Allerdings gibt es Yohimbin mittlerweile auch in
reiner Form in verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gegen Erektile
Dysfunktion. Diese sind bezüglich ihres Nebenwirkungsspektrums
deutlich sicherer. |
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Yoni |
Yoni |
Die Yoni ist der Begriff für die
weiblichen Genitalien (Vulva, Vagina und Uterus) und wird auch im
westlichen Neotantra verwendet.
Zusammen mit dem Lingam, oft als stilisierter Phallus interpretiert,
ist die Yoni im Hinduismus, insbesondere im Shivaismus, ein Symbol für
die göttliche schöpferische Energie.
Die Verschmelzung von Shiva und seiner Shakti, der weiblichen Energie,
findet in der Darstellung von Lingam und Yoni ihren unmittelbaren
mystischen und künstlerischen Ausdruck. Sowohl Linga als auch Yoni
werden gemeinsam oder alleine dargestellt. |
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