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Zärtlichkeit |

Zärtlichkeit gibt es auch unter Tieren. |
Zärtlichkeit ist zum Beispiel Kuscheln,
Schmusen, Streicheln, Küssen, Kraulen, Nasen aneinander reiben, Haare
wuscheln, mit den Wimpern "Schmetterlingsküsse" auf die Wangen machen,
an den Brustwarzen lutschen oder vorsichtig knabbern, mit der Zunge
über den Körper wandern, sanft auf die Haut pusten, am Ohrläppchen
knabbern, mit den Fingernägeln behutsam an den Innenseiten der
Oberschenkel hochkrabbeln oder gemeinsam neue Ideen für diese Liste
erfinden und ausprobieren.
Zärtlichkeit bedeutet auch Intimität. Intimität ist ein Zustand
tiefster Vertrautheit. Intimität herrscht in der Intimsphäre – einem
persönlichen Bereich, der durch die Anwesenheit ausschliesslich
bestimmter oder keiner weiteren Personen definiert ist und
Aussenstehende nicht betrifft. Die Intimsphäre und damit die Intimität
wird durch Indiskretion verletzt. Eine Verletzung der Intimität kann
Personen seelisch labilisieren. Besteht körperliche Nähe oder eine
emotionale Berührung, spricht man von körperlicher Intimität,
altertümlich auch von Liebkosung. |
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Zervikalschleim |

Zervikalschleim - fadenziehender Schleim |
Ein medizinischer Fachausdruck, mit dem
der Schleim bezeichnet wird, der sich in der Scheide vor dem
Muttermund befindet. Die Cervix ist der Gebärmutterhals, also der
untere Teil der Gebärmutter, der die Öffnung zur Scheide, den
Muttermund, enthält.
Der Zervixschleim bildet den Schleimpfropf des Gebärmutterhalskanales
und wird durch die Zervixdrüsen gebildet. Es ist ein Sekret, das
leicht alkalisch ist und dessen Konsistenz und Menge sich während des
Menstruationszyklus verändert. Der Zervixschleim setzt sich u. a.
zusammen aus Muzinen, Aminosäuren, Zuckern, Enzymen, Elektrolyten
sowie Wasser (bis zu 90 %). Die Funktion des Zervixschleimes ist es,
das Eindringen von Sperma sowie Krankheitserregern in die Gebärmutter
zu verhindern. |
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Zervix |

Zervix |
Medizinisches Fremdwort für
Gebärmutterhals. Die Zervix stellt die Verbindung der Gebärmutter in
die Scheide dar.
Die Öffnung ist von dicker Schleimhaut umgeben, die ca. 3 cm weit in
das Scheidendach vorragt. Im Normalfall ist die Öffnung eng, um ein
Aufsteigen von Keimen in die Gebärmutter zu verhindern.
Während der Geburt wird die Zervix unter dem Einfluss des Hormons
Prostaglandin F2α weicher, sie öffnet sich während der Wehen und hat
beim Durchtritt des Babykopfes einen Durchmesser von über 10 cm. |
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Zirkumzision |

Zirkumzision vorher

Zirkumzision nachher |
Zirkumzision, ein anderes Wort für
Beschneidung. Der Kenntnisstand in der Bevölkerung dazu ist
vergleichsweise gering. In Deutschland wird eine Beschneidung
eigentlich nur dann durchgeführt, wenn eine Vorhautverengung
festgestellt wird. Nur ca. 15 % der Männer bei uns haben keine
Vorhaut. In anderen Ländern ist das anders. Nahezu 100 Prozent der
Männer sind in Ländern wie Marokko oder Israel beschnitten. Aus
religiösen oder kulturellen Gründen. In den USA werden Säuglinge aus
hygienischen Gründen fast routinemässig beschnitten (etwa 80 % der
männlichen Bevölkerung). In Kanada und Australien sind es – auch aus
hygienischen Gründen – immerhin noch 40 %.
Hygienische Gründe – was sich anhört, als könnten sich Männer nicht
ausreichend waschen, beruht auf einfachen Tatsachen. Unter der Vorhaut
ist es warm und feucht. Ein idealer Platz für Pilze und andere
Krankheitserreger. Hier wird auch das "Smegma" gebildet – ein Sekret,
das nicht besonders gut riecht und sich ständig nachbildet. Waschen
hilft hier nur kurze Zeit. Bei einem beschnittenen Penis hingegen
liegt die Eichel frei. Das heisst, sie ist trocken und sauber und
bedeutet: keine Pilze, kein Smegma, keine übelen Gerüche.
Viele Männer – und Frauen – finden ausserdem, dass ein beschnittener
Penis einfach schöner aussieht. Wer den Vergleich kennt, wird dem
wahrscheinlich zustimmen. Daher entscheiden sich mehr und mehr Männer
im erwachsenen Alter für den kleinen Schnitt im Schritt.
Beschneidungen werden von Urologen durchgeführt. Wer nicht unter einer
Vorhautverengung leidet, sondern sich aus kosmetischen Gründen für
eine Beschneidung entscheidet, muss die Kosten selber tragen. Die
Bescheidung selber dauert etwa 1/2 Stunde. Es ist natürlich immer
besser, einen Arzt auszuwählen, der Erfahrung auf diesem Gebiet hat!
Die Operation wird unter lokaler Betäubung oder Vollnarkose
durchgeführt – je nach Wunsch des Patienten oder Meinung des Arztes.
Die gängigste Methode ist die "Freihandmethode". Hierbei wird die
Vorhaut angehoben, mit einem Skalpell entfernt und die "Blätter", wie
die Schafthäute genannt werden, anschliessend wieder zusammengenäht.
Meistens mit Fäden, die sich nach etwa 2 Wochen von selber auflösen,
also nicht gezogen werden müssen.
Eine andere Methode ist die Plastibellmethode. Hierbei wird ein
Plastikring über die Eichel gezogen, was einen schöneren Schnitt und
ein kosmetisch eventuell besseres Ergebnis zur Folge hat. Da der
Plastikring während der Heilzeit auf der Eichel verbleibt und jeder
Mann mehrfache nächtliche Erektionen hat, ist dies die weitaus
schmerzhaftere Methode. Das ist auch der Grund, warum dieses Verfahren
vor allem in der Kinder-Urologie angewendet wird. Wo nachts nichts
steht, tut es natürlich auch nicht weh.
Heilzeit In der Heilzeit von etwa 2 bis 6 Wochen sollte kein
Geschlechtsverkehr ausgeübt werden. Da es sich um eine Wunde handelt,
die bei Berührungen auch Schmerzen verursachen kann, haben die
wenigsten Männer in dieser Zeit das ausgesprochene Bedürfnis nach Sex.
Siehe auch unter:
Beschneidung |
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Zölibat |
Der Zölibat bezeichnet die Pflicht der
römisch-katholischen Geistlichen sowie von Mönchen und Nonnen zur
Keuschheit und Ehelosigkeit. Der Begriff entstammt dem lateinischem
Substantiv "caelibatus" = Ehelosigkeit. Aus der Bibel lässt sich der
Zölibat nicht ableiten. Er hat aber seine Ursprünge in der
Ehelosigkeit von Jesus. Die Ehelosigkeit besass schon im frühen
Christentum einen hohen Wert, wurde aber erst mit dem zweiten
Laterankonzil von 1139 für alle Geistliche verpflichtend. Dieser
Beschluss wurde vom zweiten Vatikanischen Konzil im Jahre 1965
nochmals bekräftigt.
Medizinisch gesehen gibt es bei Männern keine Hinweise darauf, dass
Enthaltsamkeit zu irgendwelchen negativen körperlichen Auswirkungen
führt. Aber es führt sicherlich auch zu keinen besonders
erwähnenswerten positiven Wirkungen. Bei Nonnen hat sich allerdings
gezeigt, dass sie erheblich seltener an Gebärmutterhalskrebs erkranken
als die übrigen Frauen.
Die römisch-katholische Kirche kennt zudem den verheirateten Diakon im
ständigen Diakonat. Der ständige Diakon muss sich vor seiner Weihe für
die Ehe oder für ein zölibatäres Leben entscheiden. Eine erneute
Eheschliessung nach der Weihe (etwa beim Tod der Frau oder
Annullierung der Ehe) ist nur mit Erlaubnis des Papstes möglich.
In der lateinischen Teilkirche der katholischen Kirche ist für
Bischöfe und Priester der Zölibat in der Regel verpflichtend, in den
orientalischen Teilkirchen der katholischen Kirche wie auch in den
orthodoxen Kirchen gilt er nur für Bischöfe, die meist dem Mönchsstand
entstammen (wobei hin und wieder auch verwitwete Priester zum Bischof
geweiht werden). Priester müssen hier ebenfalls vor ihrer
Diakonatsweihe entscheiden, ob sie verheiratet oder zölibatär in den
Weihestand treten wollen. Nach dem Tod der Frau scheidet eine neue
Heirat auch hier aus. |
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Zoomimik |

Zoomimik -
Der Meister (Top) mit Pudel (Bottom)

Zoomimik - Petgirls im Käfig

Zoomimik - Herrin mit Hund

Zoomimik - Gummispiele |
Unter Zoomimik, oder auch "Petplay"
genannt (engl. Pet=(Haus-)Tier play=Spiel) versteht man ein erotisches
Rollenspiel, bei dem mindestens ein Partner die Rolle eines Tieres
spielt. Es geht dabei im Wesentlichen um Dressur und Demütigung,
Unterwerfung und Macht. Die Domina zügelt ihren Masochisten wie ein
Pferd, reitet und peitscht ihn. Bei den Hunde-Spielen werden Halsband,
Maulkorb und Hundeleine eingesetzt. Üblicherweise wird das Petplay zu
den Sexualpraktiken des BDSM gezählt. Klassische Elemente des BDSM,
beispielsweise Machtgefälle, Unterwerfung, sexuell stimulierende
Erniedrigung und sadomasochistische Praktiken können Bestandteil des
Spieles sein. Diese Rollenspiele finden grundsätzlich zwischen
einvernehmlichen Partnern statt. Nicht zum Petplay gehört das sexuelle
Spiel mit echten Tieren, das als Sodomie oder Zoophilie bezeichnet
wird.
Für etliche Petplayer ist das Rollenspiel nur eine Ergänzung ihrer
sonstigen Praktiken aus dem BDSM-Bereich und wird wie in vielen
Bereichen des BDSM vor allem über das Internet diskutiert. Es gibt
einige Communitys speziell für diese Spielart, aber auch etliche
allgemeine BDSM-Foren und Communitys haben Bereiche oder Angebote für
Petplayer. In den letzten Jahren sind auch im deutschsprachigen Raum
vereinzelt Stammtische nur für Petplayer entstanden, in anderen
Ländern gibt es diese ebenfalls. Ausgeübt wird diese Praktik
überwiegend in vor der Öffentlichkeit geschützten Bereichen,
beispielsweise zuhause oder in speziellen für Petplayer geeigneten
mietbaren Räumlichkeiten (Ställe, Freiflächen). Dominas bieten in
ihren Studios, je nach ihrer Ausrichtung, ebenfalls die Möglichkeit
zum Petplay an. Durch die vielfache Verbindung mit anderen Spielarten
des BDSM ist das Petplay insgesamt eine bekannte und weitgehend
akzeptierte Spielart innerhalb der BDSM-Szene, während bestimmte
Varianten, vor allem die Schlachtungsfantasien aus dem Pigplay (engl.
Pig=Schwein) zumeist auch innerhalb der Szene auf Unverständnis und
heftige Kritik stossen. Innerhalb der Szene wird auch darauf
hingewiesen, dass Lebensbeziehungen, die den Rollenbildern des Petplay
unterworfen sind, sorgfältig auf Merkmale einer destruktiven Beziehung
hin beobachtet werden sollten.
Neben dem Wunsch nach einem Machtgefälle innerhalb der sexuellen
Beziehung zum Partner geht es beim Petplay für den devoten Partner
(Bottom) häufig darum, menschliche Verhaltensweisen für eine begrenzte
Zeit abzulegen zu können, um neue und andere Verhaltensweisen
auszuleben, also beispielsweise dem dominanten Mitspieler (Top)
gehorchen und ohne Sprache auskommen zu müssen. Devote Petplayer
beschreiben gelegentlich, dass sie ihre Rolle nach den dem jeweiligen
Tier zugeschriebenen Eigenschaften wählen, zum Beispiel Treue des
Hundes, Gelehrigkeit des Ponys. etc. und dabei ein Tier auswählen,
dessen Charakter ihnen selbst am meisten entspricht. Die Tierrolle
selbst ist meist die passive, kontrollierte Rolle, das aktive
Gegenüber übernimmt meist die entscheidende und kontrollierende Rolle.
Während in der Tierrolle die Verantwortung für das Verhalten
weitgehend an den Top abgegeben werden kann, ist es möglich, dass der
Top seine eigene Befriedigung neben der Kontrolle seines Gegenübers
auch aus der Verhaltensbeeinflussung, etwa über die "Dressur" seines
Partner bezieht.
Siehe auch unter:
BDSM |
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Zoophilie |
Zoophilie bezeichnet das sexuelle
Hingezogensein zu Tieren. Zoophilie kann sexuelle Handlungen
beinhalten, aber auch Vorlieben, die nur sekundär, manchmal gar
unbewusst der sexuellen Befriedigung des Menschen dienen. Der Begriff
wurde erstmals 1896 von dem Wiener Psychiater Richard von Krafft-Ebing
in seinem Werk Psychopathia sexualis benutzt. Der früher
gebräuchliche, jedoch unscharfe und zudem moralisch aufgeladene
Begriff Sodomie wird heute nicht mehr verwendet.
Eine andere Bezeichnung (in Kontaktanzeigen) ist Tierfreund(in) /
Tierliebhaber(in), tierlieb, oder als Abkürzung Zoo. Zeitungen
verweigern manchmal diese Bezeichnungen. Mit Zoophilie (griech. Zoon =
Tier, philie = Anziehung durch) ist die Unzucht mit Tieren gemeint.
Hier handelt es sich um Geschlechtsverkehr und andere sexuelle
Handlungen mit Tieren. Sex mit Tieren ist wahrscheinlich so alt wie
die Menschheit. Schon immer gab es Berichte darüber, dass es
Schafhirten mit ihren Schafen trieben oder dass Schosshündchen für die
feine Dame mehr waren als nur ein Hund
Die Strafbarkeit wurde 1969 in Deutschland durch die grosse
Strafrechtsreform aufgehoben. Gewisse Grenzen setzen hier weiterhin
die Tierschutzgesetze. Die Verbreitung pornografischer Schriften, die
sexuelle Handlungen von Menschen mit Tieren zum Gegenstand haben, ist
weiterhin strafbar. Der blosse Besitz hingegen ist erlaubt.
Siehe auch unter:
-philie |
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Zuhälter |

Zuhälter - gestelltes Klischee

Echter Zuhälter mit seinen "Pferdchen" |
Ein Zuhälter ist eine Person, die
Prostituierte für sich arbeiten lässt und von deren Einnahmen lebt.
Teilweise handelt es sich dabei um den Inhaber eines Bordells. Nach
der Definition des deutschen Strafgesetzbuches bedeutet Zuhälterei
"die Ausbeutung einer Person, die der Prostitution nachgeht" und "die
gewerbsmässige Förderung der Prostitution". Zuhälterei ist in in
vielen Ländern, einschliesslich Deutschland, Österreich und der
Schweiz, unter verschiedenen Voraussetzungen strafbar.
"Zuhälter" kommt ursprünglich von dem Wort "zuhalten". Gemeint ist,
"zu jemandem halten", womit ursprünglich ein aussereheliches
Verhältnis zwischen Mann und Frau umschrieben wurde. Später wurden
Dirnen als Zuhälterinnen bezeichnet.
Für eine Prostituierte ist ihr Zuhälter Ihr Liebhaber, Beschützer und
Ausbeuter in einer Person. Er bestreitet seinen Lebensunterhalt ganz
oder nur zum Teil aus ihren Einkünften. Sie geht für ihn "anschaffen.
Sie muss seine Kunden, ihre Freier, sexuell befriedigen und genug Geld
verdienen, sonst wird sie schlecht behandelt oder gar misshandelt. Er
verteidigt sie jedoch auch gegenüber der Konkurrenz, bei
Streitigkeiten, vor ausfälligen Kunden und der Polizei. Gleichzeitig
muss die Hure ihrem Zuhälter "treu" sein.
Oft müssen Prostituierte aber auch ohne Gegenleistungen Einnahmen an
Zuhälter abtreten, weil sie sich in einem Abhängigkeitsverhältnis
befinden oder aus Furcht vor Gewaltandrohung. Besonders in Ländern wo
Prostitution illegal ist, sind günstige Orte (Strassenstrich,
Kontaktsauna, Rotlichtviertel) meist dem "Revier" eines Zuhälters
zugehörig. Dieser verteidigt sein Revier mit Gewalt gegen andere und
verlangt von allen innerhalb des Reviers tätigen Prostituierten unter
Gewaltandrohung Geld (eine Art der Schutzgelderpressung), wogegen sich
diese nicht wehren können, da sie ja selbst einer illegalen Tätigkeit
nachgehen.
Andere Arten der Abhängigkeit, die Zuhälter ausnutzen, sind
Drogensucht (der Zuhälter ist gleichzeitig Dealer) und die Notlage
illegaler Einwanderer (oft im Zuge des kriminellen Menschenhandels).
Auch emotionale Labilität und allgemeine Notlagen werden teilweise
ausgenutzt, um ein Abhängigkeitsverhältnis gezielt herzustellen: z. B.
gaukelt der Zuhälter einer unerfahrenen jungen Frau zunächst Liebe vor
und geht zum Schein sogar eine Partnerschaft mit seinem Opfer ein. Als
"Liebesbeweis" fordert er dann von seinem "Partner", sich Dritten
sexuell zur Verfügung zu stellen.
Weibliche Zuhälter/Bordellchefinnen (Puffmutter) sind oft selbst
ehemalige Prostituierte.
Zuhälterei ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz dann eine
Straftat, wenn der Tatbestand der Ausbeutung und der Ausnutzung einer
Person, welche der Prostitution nachgeht, feststeht.
Umgangssprachliche Bezeichnungen für Zuhälter sind Lude oder
Vollkaufmann, wobei letzteres als Verballhornung der
Kaufmannseigenschaft nach dem HGB zu sehen ist. In Österreich
bezeichnet man ihn als "Strizzi" oder "Peitscherlbua".
Siehe auch unter:
Prostitution |
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Zungenkuss |

Zungenkuss |
Intime Form des Mund-zu-Mund-Kusses,
bei dem sich die Zungen der Partner berühren. Der Zungenkuss (auch als
"Französischer Kuss" bezeichnet) gehört wegen seiner erregenden
Funktion häufig zum sexuellen Vorspiel. Neben dem Berühren der Zungen
kann auch das Saugen an Ober- oder Unterlippe des Partners dazu
gehören.
Im Gegensatz zu Europa sind im asiatischen Kulturraum und in
Nordamerika lange und intensive Zungenküsse in der Öffentlichkeit eher
unüblich, wenn nicht gar verboten. In Deutschland sind Zungenküsse als
Missbrauch strafbar, wenn der Partner jünger als 14 Jahre ist |
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Zungenspiele |
Orale Liebestechnik, bei der die
Partner sich mit Zungenzärtlichkeiten verwöhnen. Kein anderer
Körperteil kann so viel Lust verschaffen, wie die Zunge. Sie ist
weich, feucht, sensibel und dabei noch sehr flexibel in ihren
Bewegungen. Zungenküsse sind ein hocherotisches Erlebnis. Durch ihre
Sensibilität werden Vor- und Zwischenspiel für beide Partner gleich
intensiv erregend empfunden. Mit der Zunge kann man den gesamten
Körper sexuell stimulieren, ganz besonders jedoch den Genitalbereich. |
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Zwangsmasturbation |
Bei der Zwangs-Masturbation handelt es
sich um eine neurotische Handlung. Sie ist häufig bei Erwachsenen zu
finden, die aber durchaus noch partnerschaftlichen Geschlechtsverkehr
haben können. Normaler Geschlechtsverkehr genügt ihnen allerdings
nicht - sie glauben, drei- bis viermal täglich masturbieren zu müssen.
Anders als bei der normalen Selbstbefriedigung wird bei der
Zwangs-Masturbation die sexuelle Erregung erst unmittelbar durch das
Onanieren selbst herbeigeführt. |
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Zwitter |
Hermaphroditismus oder Zwittrigkeit
bzw. Zwittertum bezeichnet in der Biologie das Vorkommen von
doppelgeschlechtlichen Individuen, also Individuen mit männlicher und
weiblicher Geschlechtsausprägung und die sowohl männliche als auch
weibliche Keimzellen ausbilden, bei einer Art. Bei (meist
unvollständig) doppelgeschlechtlichen Individuen von Arten, bei denen
die Getrenntgeschlechtlichkeit der Regelfall ist, spricht man dagegen
von Pseudohermaphroditismus oder Intersexualität, wobei letzterer
Begriff heute vornehmlich beim Menschen verwendet wird. Die Individuen
selbst werden als Hermaphroditen oder Zwitter bezeichnet.
Ein Zwitter kann sowohl Eierstöcke als auch Hoden haben kann. Oder
einen Penis und eine Gebärmutter, aber auch eine Vagina und keine
Gebärmutter. Eher selten verfügt ein Zwitter über vollentwickelte
männliche und weibliche Geschlechtsorgane. Es gibt jedoch zahlreiche
Zwischenstufen. So können Frauen mit normal ausgeprägter Vagina und
normalem Busen auch einen kleinen Penis haben. Bei einem männlichen
Zwitter mit hauptsächlich männlichen Geschlechtsmerkmalen ist häufig
eine kleine Vagina vorhanden
Siehe auch unter:
Hermaphrodit |
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Zygote |

Zygote |
Bei der menschlichen Fortpflanzung ist
es die Zelle, die aus den männlichen und weiblichen Zellen nach der
Befruchtung entsteht und nach weiterer Teilung zum Embryo wird.
Eine Zygote ist eine Zelle (diploid), die durch Verschmelzung zweier
haploider Geschlechtszellen (Gameten) entsteht – meistens aus einer
Eizelle (weiblich) und einem Spermium (männlich). Bei diesem als
Befruchtung bezeichneten Vorgang verschmelzen zunächst beide Membranen
(Plasmogamie) und dann auch die Zellkerne der beiden Geschlechtszellen
(Karyogamie). Den gesamten Verschmelzungsvorgang nennt man Syngamie.
Sobald die Samenzelle in die Eizelle eingedrungen ist, findet die
Rindenreaktion statt, bei der die Eizelle eine Substanz ausscheidet,
die es für weitere Samenzellen unmöglich macht, in die Eizelle
einzudringen. Bei Mehrzellern entstehen aus der Zygote durch vielfache
Mitosen (Kernteilungen) mehrzellige Organismen. |
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Zyklus |
Bei Frauen bezeichnet man damit den
Zeitraum von einer Regelblutung bis zur nächsten. Obwohl man auch von
Monatsblutung spricht, ist der Zyklus bei jeder Frau unterschiedlich
lang, der Durchschnitt liegt bei 28 Tagen.
Als Beginn des Menstruationszyklus ist der erste Tag der Monatsblutung
festgelegt worden, weil die Blutung das deutlichste und sichtbare
Symptom innerhalb des Zyklus ist, ein Zyklus endet am Tag vor dem
Einsetzten der Blutung.
Im Verlauf des Zyklus wird die Gebärmutterschleimhaut zunächst
abgestossen (Desquamation) und anschliessend wieder aufgebaut
(Proliferation und Sekretion). Währendessen wird im Eierstock ein Ei
zur Befruchtung bereitgestellt (Follikelreifung) und so lange am Leben
erhalten, bis ein befruchtetes Ei bei Eintritt einer Schwangerschaft
selbst für seinen Erhalt sorgen kann (Gelbkörperphase). Gesteuert
werden diese Vorgänge von Hypothalamus, Hypophyse und Ovar über
verschiedene Hormone, Östrogen und Progesteron lösen die Veränderungen
an der Gebärmutterschleimhaut aus. Diese sind die Hauptbestandteile
der meisten Empfängnisverhütungspillen, weil mit ihrer Hilfe dem
Körper eine Schwangerschaft vorgetäuscht werden kann und so ein
Eisprung unterbleibt.
Der Zyklus wird in zwei Phasen unterteilt:
1. Der Abschnitt zwischen dem Eintritt der Menstruation und dem
Eisprung wird als Desquamations- und Proliferationsphase oder
Follikelphase bezeichnet und ist in seiner Dauer variabel.
2. Die Phase zwischen Eisprung und dem Beginn der nächsten
Menstruation wird als Sekretions- oder Lutealphase bezeichnet. Sie
dauert, relativ konstant, zwischen 12 und 16 Tagen.
Als "normal“ werden heute Zyklen bezeichnet, die 23 bis 35 Tage
dauern. Immerhin 5 % der Zyklen gesunder Frauen dauern länger als 35
Tage – die "Normgrenze" ist also relativ eng gezogen.
Siehe auch unter:
Menstruation |
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Zyste |
Zyste (Medizin), krankhafte
Hohlraumbildungen in der Medizin:
Eine Zyste ist ein durch ein Epithel (Häutchen) abgeschlossener
Gewebehohlraum, der aus mehreren Kammern bestehen kann und einen
flüssigen Inhalt besitzt. Die Zyste kann verschiedene Ursachen haben
und die enthaltene Flüssigkeit kann Gewebswasser (interstitielle
Flüssigkeit), Blut oder Eiter sein.
Zysten werden unterschieden in mit Epithel ausgekleidete echte Zysten
und Pseudozysten, die nur von Bindegewebe umgeben sind. Eine dritte
Gruppe umfasst die Hautzysten, zu denen Talgdrüsen-, Follikel-,
Epithelzysten, das Atherom sowie Federbalgzysten (Veterinärmedizin)
zählen.
Liegt der Zyste eine Abflussbeeinträchtigung zugrunde, spricht man von
einer Retentionszyste.
Auch Parasiten können im Menschen Zysten bilden. Sie können in der
Leber oder in der Harnblase bei Echinokokkose, Bilharziose und Amöben
auftreten.
Der Zystenniere hingegen liegt meist eine erbliche Ursache oder eine
Medikamentenschädigung zugrunde. Zysten in der Lunge treten bei
Mukoviszidose (Zystische Fibrose) auf.
Die chirurgische Entfernung einer Zyste bezeichnet man als
Zystektomie. Allerdings wird dieser Begriff in der Medizin vorwiegend
für die Harnblasenentfernung gebraucht.
Zyste (Biologie), kapselartige Hüllen in der Biologie:
Als Zyste oder Cyste wird die Dauerform bestimmter Einzeller, Pflanzen
und Tiere bezeichnet, die sie bei ungünstigen Lebensbedingungen wie
Trockenheit oder Nährstoffmangel bilden. Sie können auch zur
Vermehrung und Ausbreitung genutzt werden. Besonders Einzeller, die in
trockenfallenden Gewässern leben, haben die Fähigkeit zur
Zystenbildung, der Enzystierung.
Die Zysten bestimmter Bakterien, z. B. Azotobacter, entstehen durch
Umwandlung der lebenden Zelle und haben eine verdickte Zellwand. Es
können auch mehrere Zellen von einer festen Hülle umgeben sein, wie
zum Beispiel bei den Myxobakterien. Von zystenbildenden Protisten wird
meistens eine Hülle ausgeschieden, die vor den Einflüssen der Umgebung
schützt. Als Speicherstoff wird häufig Polyhydroxybuttersäure (PHB) in
die Zyste eingelagert.
Zysten widerstehen Trockenheit, mechanischen Belastungen und
Strahlung, jedoch nicht grosser Hitze. |
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Zystitis |
Als Zystitis (lat. Cystitis) wird im
engeren und allgemein gebräuchlichen Sinn – auch im medizinischen
Sprachgebrauch – eine Entzündung der Harnblase bezeichnet.
Betroffen sind vor allem Kinder und sexuell aktive Frauen. Im
fortgeschrittenen Lebensalter sind auch Männer betroffen, oftmals im
Zusammenhang mit einer gutartigen Prostatavergrösserung. In den
meisten Fällen handelt es sich um eine aszendierende, also
aufsteigende Infektion, deren häufigste Ursache gramnegative Stäbchen
aus der Darmflora (Escherichia coli in 80 % der Fälle), aber auch
grampositive Kokken, Mykoplasmen, Ureaplasmen, Hefen, Chlamydien,
Viren und chemische oder mechanische Reize sind. Begünstigt wird sie
durch Abflussstörungen des Urins aus der Harnblase, Alter, weibliches
Geschlecht und medizinische Eingriffe. Die Therapie ist in aller Regel
antibiotisch, wobei bei der unkomplizierten Zystitis der Frau 1–3 Tage
ausreichend sind. Eine gefürchtete Komplikation ist die
Nierenbeckenentzündung, die mit hohem Fieber bis hin zur
Blutvergiftung und Abszessbildung einhergehen kann.
Des Weiteren gibt es die selteneren, abakteriellen Formen der chemisch
oder physikalisch induzierten Zystitis. Ein Beispiel für die letztere
Form ist die sogenannte Strahlenzystitis nach einer Strahlentherapie
im Bereich des kleinen Beckens. |
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