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Die Liebe am Nachmittag
Zum Zeitpunkt meines tiefsten Ehefrusts kündigte der Bruder
meines Mannes überraschend seinen Besuch bei uns an.
Ich hatte mit Klaus, der seit vielen Jahren als Dozent in
Florida lebte, seit meiner Hochzeit vor zwei Jahren nicht mehr
unter vier Augen gesprochen. Bei der Beerdigung meines
Schwiegervaters waren wir uns auch nur ganz flüchtig und unter
vielen anderen Menschen begegnet. Mein Mann und er hatten zwar
alle paar Monate miteinander telefoniert und sich auch zweimal
auf irgendwelchen Geschäftsreisen meines Mannes in die
Vereinigten Staaten ganz kurz getroffen, mehr Kontakt war aber
nicht zwischen den beiden Brüdern - immerhin die einzigen
Geschwister.
Ich hatte aber oft daran denken müssen, was Klaus an meiner
Hochzeit über meinen Mann gesagt hatte. Er hatte am Ende mit
seiner Prognose leider in vielen Dingen recht behalten: Mein
Mann hatte kein wirkliches Interesse an mir als Frau. Er wollte
eine attraktive und parkettsichere Ehegattin an seiner Seite,
weil die Gesellschaft das von ihm so erwartete. Er beschlief
mich auch regelmäßig, weil das zu einer Ehe eben dazu gehörte
und vielleicht noch zusätzlich, weil er einen Erben wollte,
damit sein eigenes Leben für das Familienunternehmen einen Sinn
hatte. Aber als Mensch, als Frau interessierte er sich für mich
im Grund nicht die Bohne, so lange ich in nur meiner Rolle als
Unternehmergattin einwandfrei funktionierte. Deswegen waren
meine sexuellen Bedürfnisse für ihn auch nicht weiter wichtig.
Mein Schwager Klaus wollte während seines Besuchs in Deutschland
eine Woche lang bei uns wohnen, was mich zunächst erstaunte,
weil das Verhältnis zu uns ja nicht sehr eng war. "Ich schlafe
gerne ein paar Nächte in dem alten Kasten, in dem ich meine
Kindheit und Jugend verbracht habe. In meiner alten Heimatstadt,
wo ich aufgewachsen bin, will ich nicht so gerne ins Hotel. Ihr
habt ja jetzt doch wohl riesig Platz oder?" hatte er zu Volker
am Telefon gesagt, als er seinen Besuch ankündigte.
"Alter Kasten" stimmte nicht mehr, denn wir hatten wirklich
gründlich umgebaut, aber Platz hatten wir wahrlich genug. Unsere
Gründerzeit-Villa hat insgesamt zwölf respektable Zimmer und
vier Bäder auf drei Stockwerken zu bieten, die wir selbst gar
nicht alle nutzen konnten und wollten. Es gab allein drei neu
renovierte Gästezimmer, die fast immer leer standen, wenn nicht
gerade ein Geschäftspartner meines Mannes bei uns übernachtete
oder meine Schwiegermama zu Besuch kam, was sie aber nicht oft
tat. Den Grund für den Besuch von Klaus kannten wir zunächst
nicht, ich vermutete naturgemäß irgendwelche Geschäfte oder
familiäre Angelegenheiten in Deutschland.
Als Klaus dann tatsächlich vor mir stand, der Fahrer meines
Mannes hatte ihn vom Flughafen abgeholt, wurde mir erneut
bewusst, wie gut er doch aussah! Während mein Mann seinem
biederen, konservativen Vater ähnelte, kam der drei Jahre ältere
Klaus mehr auf meine sehr attraktive Schwiegermutter, die auch
heute noch mit knapp 70 eine äußerst lebenslustige Frau war.
Klaus war jedenfalls etwas größer als mein Mann, hatte hellere,
in Strähnen schon mit grau durchsetzte Haare, die er für die
heutige Mode etwas zu lang trug, und vor allem ein ungeheuer
fröhliches, offenes Lachen, das er sehr häufig einsetzte. Wie
unterschiedlich Brüder doch sein können!
Am ersten Abend suchten wir gemeinsam ein nobles französisches
Restaurant in der nahe gelegenen Großstadt auf. Kochen ist ja
nicht meine Stärke, habe ich das schon gesagt? Klaus war
keineswegs geschäftlich in Deutschland.
"Monika hat mich vor drei Wochen angerufen. Du erinnerst dich
doch noch an sie?" fragte er meinen Mann beim Abendessen.
"Das ist fast zwanzig Jahre her, aber das war doch dieses
zierliche schwarzhaarige etwas jüngere Mädel, mit dem du während
deiner Schulzeit und danach ein paar Jahre lang befreundet
warst, bevor du zum Studium in die Staaten gegangen bist?"
"Ja, genau die. Ich war vier fast Jahre mit ihr zusammen. Sie
hat mich damals wegen eines anderen Typen verlassen und mein
gebrochenes Herz war ja auch einer der Gründe, warum ich zum
Studieren ins Ausland gegangen bin", antwortete Klaus, trotz der
erwähnten Enttäuschung sehr entspannt lachend.
"Und was hast du jetzt mit ihr zu schaffen?" fragte mein Mann
erstaunt.
"Nun, sie hat den Typ, wegen dem sie mich verlassen hat,
tatsächlich geheiratet, ist aber längst geschieden. Sie lebt mit
ihren zwei Töchtern, die jetzt im Teenager-Alter sind, aber noch
hier in ....". Das ist unsere Nachbarstadt - ähnlich mittelgroß
wie unsere.
"Moni ist leider schwer krank - sie hat mit ihren 41 Jahren
Brustkrebs! Sie hat vor kurzem zum zweiten Male eine
Chemotherapie durchgemacht und jetzt bleibt ihr nur noch die
Hoffnung", fuhr Klaus nun sehr viel ernster als vorher fort.
"Sie hat jetzt natürlich viel Zeit zum Nachdenken. Und vor
einigen Monaten ist sie übers Internet auf mich gestoßen und hat
mir eine Mail geschrieben. Ist ja auch nicht so schwierig, denn
als Professor in G... bin ich natürlich im Internet präsent und
meine Kontaktdaten sind kein Geheimnis."
"Und deswegen kommst du nach so langer Zeit extra hierher? Wegen
diesem billigen Flittchen, das dich damals wegen eines anderen
verlassen hat?" entgegnete mein Mann erstaunt.
Volker hatte ja im Grunde völlig recht. Es gefiel mir dennoch
nicht, dass er diese vielleicht todkranke arme Frau, die ich
überhaupt nicht kannte, einfach als "Flittchen" titulierte, nur
weil sie sich vor unzähligen Jahren für einen anderen Mann
entscheiden hatte. Da kam bei meinem Mann wieder die alte
Verletzung durch Nicole hoch, was ich zwar verstehen konnte,
aber dennoch nicht so richtig gut fand. Und so viel
Sentimentalität und Anhänglichkeit, wie Klaus hier gegenüber
seiner Ex-Freundin zeigte, war meinem Mann sowieso völlig fremd.
"Ich habe die Moni wirklich geliebt!" antwortete Klaus, ohne auf
die Vorwürfe meines Mannes einzugehen. "Aber wenn sie mir damals
nicht den Laufpass gegeben hätte, wäre ich sicher schon aus
Bequemlichkeit nie zur Fortsetzung meines Studiums nach Amerika
gegangen, sondern wäre hier in T... geblieben. Und
wahrscheinlich hätte ich sie irgendwann brav geheiratet und
würde heute noch in diesem Kaff herumsitzen - und mich
vielleicht mit dir um die Führung unseres elterlichen
Unternehmens streiten."
Klaus dachte einen Moment nach. Dann ergänzte er lächelnd:
"Nein, danke! Das war alles schon ganz gut so. Vor allem auch
für dich, lieber Volker! So kannst du nämlich hier mit unserem
elterlichen Erbe schalten und walten, wie du willst. Ich bin dir
nicht im Weg und ich bin sehr glücklich in G... Und das nicht
nur, weil das Wetter besser ist als bei euch!"
So positiv hatte ich das bisher noch nie gesehen. Klaus galt bei
meinen Schwiegereltern und meinem Mann stets als Abtrünniger und
auch als Versager. Aber eigentlich wirkte er ganz glücklich und
relaxed mit seiner Existenz als Dozent in Florida.
"Da muss ich deiner Verflossenen Monika am Ende ja noch richtig
dankbar sein", stieg mein Mann leicht sarkastisch auf die
Herausforderung seines Bruders ein.
"Vor allem, mein liebes Bruderherz, bin ich selbst Moni richtig
dankbar. Ich liebe nämlich meinen Job an der Uni. Und ich bin
sehr glücklich da drüben in der Sonne! Auch wenn es im Sommer
mächtig schwül werden kann. Schon der Gedanke, dass ich die
Verantwortung für unseren Familienladen mit tragen müsste, macht
mich ganz krank."
Diese Äußerung passte wieder in das Bild von Klaus, das mein
Mann und auch meine Schwiegereltern gezeichnet hatten, nämlich
dass er eben ein verantwortungsloser Dandy und Versager war.
Aber Klaus hatte doch noch eine kleine Überraschung für meinen
Mann auf Lager.
"Das Geld, mit dem unsere Eltern mich damals vor zwölf Jahren
aus dem Familienunternehmen ausbezahlt haben, habe ich auf Rat
eines netten Informatik-Kollegen von meiner Uni schon vor Jahren
in ein aufstrebendes kleines Technologie-Unternehmen gesteckt",
ergänzte Klaus nach einer kleinen Pause. "Die sind inzwischen an
der Börse und ich bin der viertgrößte Aktionär. Ich glaube, mein
Aktienpaket ist heute zumindest auf dem Papier mehr wert als der
ganze Familienbesitz und ich habe deshalb keinen so schlechten
Deal gemacht, als ich mich damals für den Erbverzicht abfinden
ließ."
Diese kleine Gemeinheit meinem Mann gegenüber konnte sich Klaus
denn doch nicht verkneifen. Zum Zeitpunkt unseres Gesprächs war
der New Economy Hype gerade kurz vor seinem absoluten Höhepunkt
und was Klaus sagt, klang daher sehr plausibel. Ich grinste
still in mich hinein, weil ich auf die ständige Betonung des
Familienerbes durch meinen Mann inzwischen auch ziemlich
allergisch reagierte. Es war ja schließlich nicht meines.
"In dir steckt halt doch viel mehr, Klaus, als unser Vater
anerkennen wollte oder vielleicht auch konnte", entgegnete mein
Mann ein bißchen nachdenklich geworden.
Ich ergänzte in Gedanken: "... und du selbst leider auch."
Beruflicher und finanzieller Erfolg waren für meinen Mann die
wichtigsten Kriterien für die Beurteilung eines Menschen -
zumindest wenn er männlichen Geschlechts war. Bei Frauen zählte
hingegen Schönheit, gutes Benehmen und Familiensinn.
Klaus lenkte das Gespräch aus diesen familiären Untiefen wieder
in ruhigere Gewässer: "Aber eigentlich ist mir völlig egal, was
der ganze Aktienkram wert ist. Ich habe noch kurz vor dem Abflug
alles an einem Großinvestor angeboten. Die Anwälte sitzen gerade
über den Details des Verkaufs. Wahrscheinlich werde ich zwei
Drittel meines Gewinns sowieso spenden: Die eine Hälfte für
Obdachlose, von denen es bei uns ziemlich viele gibt, und die
andere Hälfte für meine Uni. Ich hätte gerne so ein drei Meter
hohes Marmordenkmal von im Foyer unseres Forschungsinstituts,
wenn ich eines Tages in den Armen einer 26-jährigen bildhübschen
Studentin an körperlicher Erschöpfung sterbe."
Klaus lachte jetzt so laut und ausgelassen, dass sich einige
Gäste in dem feinen Restaurant pikiert nach ihm umdrehten. Klaus
kümmerte sich zunächst nicht darum und lachte ungehemmt weiter,
wurde aber plötzlich wieder sehr ernst:
"Als Moni mich angerufen hat, war für mich klar, dass ich ihr
den Wunsch, mich zu sehen, erfüllen werde - vielleicht ist es
das letzte Mal. Ich denke, sie hat mir gegenüber noch immer ein
schlechtes Gewissen, weil sie mich für einen anderen Mann
verlassen hat, und möchte sich von mir eine Art Absolution
holen. Für mich ist das wie eine späte Versöhnung mit meiner
Jugend, obwohl ich ihr eigentlich schon vor unendlich vielen
Jahren verziehen haben. Das belastet mich alles längst nicht
mehr."
Das vermittelte Klaus in der Tat sehr glaubwürdig. Er fuhr fort:
"Ich bin jetzt so lange von hier weg, dass ich mich auf eine
Woche hier in diesem Provinzkaff, in dem ich einst aufgewachsen
bin und glückliche Tage verlebt habe, aufrichtig freuen kann.
Obwohl ich ansonsten mit diesem Land, dem ewig schlechten Wette
hier und den stets missmutigen und neidischen Einwohnern nichts
mehr am Hut habe", ergänzte Klaus.
"Wir sind sehr froh, dass du hier bist und freuen uns, dass du
auch unsere Gastfreundschaft annimmst", erwiderte mein Mann sehr
förmlich.
Danach stockte das Gespräch leider etwas und jeder hin seinen
Gedanken nach. Mein Mann bestellte deshalb die Rechnung und wir
verließen das Restaurant wenig später.
Das war einer jener Abende, an denen mein Mann mich routinemäßig
beschlief. Ich wunderte mich noch, weil es schon relativ spät
war, als wir zu Bett gingen. Der Sex zwischen uns lief genauso
stereotyp ab, wie ich das schon beschreiben habe. Als er fertig
war, wälzte Volker sich von mir herunter, murmelte noch: "Schlaf
schön, mein Schatz!", drehte sich von mir weg und schlief sofort
ein. Ich lag frisch gefickt und von seinem warmen Samen erfüllt
neben ihm und dachte darüber nach, warum mein Mann so anders war
als sein älterer Bruder.
Wir frühstückten am nächsten Morgen alle gemeinsam. Dann fuhr
mein Mann ins Büro. Klaus ging noch eine Runde laufen in den
nahegelegenen Wald, duschte und fuhr anschließend mit unserem
SUV ins Krankenhaus, wo er seine kranke Ex-Freundin besuchen
wollte. Ich traf mich mit einer Bekannten zum Frühstück und
verbrachte den Rest des Tages zuhause.
Klaus kam am späten Nachmittag aus dem Krankenhaus zurück. Da er
irgendwie ziemlich mitgenommen aussah, fragte ich ihn: "War es
denn so schlimm?"
"Ja, Nadine. Ich spüre, wie viel Angst sie vor dem Tod hat - und
ihre beiden Teenager-Töchter, die gegen Ende meines Besuchs
vorbeikamen, spüren es ebenfalls. Es ist schrecklich."
Klaus weinte und ich nahm meinen Schwager tröstend und liebevoll
in den Arm. Klaus presste sich tatsächlich an mich, um aus
meiner körperlichen Nähe und Wärme Trost zu schöpfen. Den Rest
des Nachmittags, bis mein Mann nach Hause kam, verbrachten wir
im Gespräch. Klaus erzählte mir, wie er damals unsere
Heimatstadt verlassen hatte, um in Amerika zu studieren.
"Eigentlich bin ich anfangs tatsächlich nur vor Moni
davongelaufen. Aber es war gut so. Das ist keine nachträgliche
Beschönigung, sondern die Wahrheit."
Heute war Klaus Professor für Biochemie und lehrte und forschte
an einer Uni in Florida.
"Frauen gab es mehr als genug in meinem Leben, aber geheiratet
habe ich trotzdem nie. Ich bin leider gar kein Familienmensch
und habe auch überhaupt keine Lust, Kinder in diese Welt zu
setzen."
Ich sah in zweifelnd an, so dass er hinzufügte: "Im Moment lebe
ich mit Jenny und Patricia zusammen, die du bei deiner Hochzeit
kennen gelernt hast."
Ja, ich konnte mich noch gut an diese beiden ziemlich schrillen,
aber auch ganz netten amerikanischen Schnepfen erinnern, die er
als Begleiterinnen dabei hatte. Ich hatte bei meiner Hochzeit
eine Menge Spaß mit ihnen gehabt.
"Die beiden Mädels sind beide in erste Linie lesbisch" erklärte
mir Klaus. "Ich würde sagen, wir mögen uns alle drei einfach
sehr gerne und teilen ab und zu auch das Bett miteinander. Es
ist eigentlich mehr eine Wohngemeinschaft als eine Beziehung.
Das geht jetzt schon über vier Jahren so."
Ich beneidete Klaus um die Freiheit sein Leben außerhalb
gesellschaftlicher Konventionen so führen zu können, wie er es
wollte. Na ja, eigentlich kann das jeder, der es ernsthaft will.
Hier wie dort.
Klaus fragte natürlich auch, wie es mir ging. Und ich erzählte
im ziemlich viel über mich, mein bisher eigentlich ziemlich
langweiliges Leben und auch über die frustrierende Ehe mit
seinem Bruder. Natürlich ohne die ganzen sexuellen Details, aber
das hatte er wohl geahnt oder gespürt.
"Nadine, das wundert mich nicht", versuchte er mich zu trösten.
"Die Ehe unserer Eltern war nicht anders. Und Volker wurde von
Anfang an so erzogen, dass die Familienfirma und der Erfolg das
einzige sind, was in diesem Leben zählt. Ich habe in meiner
Jugend gegen diese Werte rebelliert, aber Volker hat sie um so
begieriger aufgesogen. Und da ich mich für einen anderen Weg
entscheiden habe, wurde Volker noch tiefer hineingezogen, denn
er war ja der jüngere und jetzt auch der einzige. In ihn haben
meine Eltern, vor allem mein Vater alle Erwartungen gesetzt, die
ich schmerzlich enttäuscht hatte."
Ja, es war wohl so gewesen, wie Klaus sagte. Und ich musste nun
mit dem Ergebnis dieser verfehlten Erziehung leben. Wir sprachen
noch lange miteinander, bis mein Mann wie gewohnt gegen 19 Uhr
30 aus dem Betrieb nach Hause kam.
Die folgenden Tage verliefen im Prinzip ziemlich ähnlich. Klaus
besuchte noch zweimal seine schwerkranke Jugendliebe im
Krankenhaus. Danach habe ich ihn jedesmal trösten müssen.
Manchmal habe ich fast mit geheult. An den übrigen Tagen traf er
sich mit Jugend- und Studienfreunden und unternahm auch noch
einen Abstecher in seine alte Uni-Stadt.
"Ich kennen keinen Menschen mehr dort. Und die jungen Frauen und
Männer, die heute die Straßen und Cafés dort bevölkern sind mir
sehr fremd", meinte er anschließend nachdenklich.
"Wahrscheinlich bin ich inzwischen doch zu amerikanisch
geworden."
An diesen Tagen hatten wir auch viele lustige und fröhliche
Momente miteinander. Die intensiven und auch intimen
Nachmittagsgespräche mit Klaus zur Teestundenzeit wurden in
dieser Woche zu einem festen Ritual für uns beide. Endlich hatte
ich jemand zum Reden! Mein Mann sah das nicht völlig ohne
Befremden. Er begriff durchaus, dass sein Bruder eine sehr
persönliche Verständnisebene mit mir gefunden hatte, die ihm
verschlossen geblieben war. Aber Volker sprach auch darüber nie
mit mir.
Erstaunlicherweise übte Volker jede einzelne Nacht, während
Klaus zu Besuch war, seine ehelichen Rechte an mir aus, so dass
ich jeden Morgen mit klebrigem Gefühl im Höschen aufwachte, weil
mein Mann mich noch vor dem Einschlafen üppig besamt hatte. Aber
abgesehen von der Frequenz seiner Besuche in mir hatte mein Mann
sein Verhalten nicht geändert, der Sex lief routinemäßig und für
mich lustlos ab wie immer.
Am letzten Abend vor Klaus Abreise war mir schon ziemlich
wehmütig zumute. Mir war bewusst, dass ich die intensiven
Gespräche mit Klaus sehr vermissen würde. Noch nie hatte ich
mich einem Mann, vielleicht sogar noch nie einem anderen
Menschen überhaupt so nahe gefühlt wie ihm - zumindest nicht
mehr in den letzten Jahren. Echte Geborgenheit ist wohl leider
etwas, was mit der Kindheit endgültig verloren geht.
An diesem letzten Abend des Besuchs von Klaus ging mein Mann
ausnahmsweise früher zu Bett, weil er am nächsten Morgen bereits
sehr früh mit dem allerersten Flieger nach Hamburg musste, und
er ließ uns Klaus und mich im Wohnzimmer alleine beim Wein
zurück. Das hatte er bisher noch nie getan!
Klaus und ich tranken in Ruhe noch ein letztes Glas Wein
zusammen. Wir ließen im vertrauten Gespräch die letzten Tage
Revue passieren. Der letzte Besuch bei seiner Jugendfreundin
hatte Klaus den Eindruck vermittelt, dass sie tatsächlich sehr
dankbar war, dass er wegen ihr diese weite Reise unternommen
hatte und dass ihr das auch ein bißchen Mut machte. Ich hatte
einige Male mit Klaus weinen müssen an diesen gemeinsamen
Nachmittagen, wenn wir über dieses Thema sprachen, aber
inzwischen gelernt, mit der schwierigen Situation umzugehen.
Auch das gehörte zum Leben.
Klaus wirkte an diesem Abend, obwohl er auch ein bißchen traurig
über den bevorstehenden Abschied war, eigentlich sehr entspannt
und gelöst. Er hatte seinen Teil getan, um seine kranke
Jugendfreundin ein bißchen glücklich zu machen, einige alte
Freunde wieder gesehen und Erinnerungen in seiner alten
Uni-Stadt aufgefrischt. Er war sehr zufrieden mit dem Ergebnis
seines Abstechers in die Heimat. Jetzt konnte er wieder in das
um diese Jahreszeit ziemlich schwüle Florida zurückfliegen,
während es bei uns bereits auf den Herbst zuging.
Ich hatte an diesem Abend mehr getrunken als sonst, weil ich
sehr traurig war, dass Klaus am nächsten Nachmittag Deutschland
mit dem Flieger verlassen würde, auch wenn ich das nicht zeigte.
Klaus war mir durch die intensiven Gespräche als Mensch sehr
nahegekommen in diesen Tagen, aber ich war deshalb leider nicht
weniger empfänglich für seine männliche Ausstrahlung. Ein
bißchen verliebt in Klaus war ich nach dieser Woche intensiver
intimer Gespräche zweifellos.
Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn Klaus an jenem Abend
tatsächlich versucht hätte, mich zu verführen. Hätte ich mich
ihm wirklich in unserem Wohnzimmer hingegeben, während mein Mann
ein Stockwerk höher vermeintlich schlafend in unserem Ehebett
lag? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Vielleicht hätte ich aber
doch zu viel Angst gehabt, von meinem Mann in flagranti mit
seinem Bruder erwischt zu werden und ihm damit noch Schlimmeres
anzutun als meine Vorgängerin Nicole.
Um es kurz zu machen: zwischen uns passierte nichts, rein gar
nichts! Klaus verabschiedete sich nämlich, nachdem er seinen
Rotwein ausgetrunken hatte, ins Bett. Er umarmte mich wie stets
sehr liebevoll, küsste zärtlich mich auf den Mund, wenn auch nur
freundschaftlich mit geschlossenen Lippen und flüsterte mir ins
Ohr: "Schlaf schön, süße Nadine! Ich werde dich sehr vermissen.
Du wirst immer meine Lieblingsschwägerin sein!"
Ich musste trotz der traurigen Abschiedsszene lachen, denn ich
war ja auch die einzige Schwägerin! Dann ging Klaus ohne Zögern
geradewegs in sein Bett.
Es war vereinbart, dass ich Klaus am morgigen Nachmittag noch
zum Flughafen fahren würde. Ich musste mich also noch nicht
endgültig von ihm verabschieden. Auch ich schaute jetzt, dass
ich ins Bett kam. Eigentlich hätte ich gerne alleine noch ein
Glas Wein getrunken und ein bißchen nachgedacht, aber ich ahnte,
dass mich dann wahrscheinlich die tiefe Traurigkeit über mein
unerfülltes Leben und meine sinnlose Ehe übermannen würde. Und
ich wollte heute Abend nicht heulen, also ging ich ebenfalls ins
Bett.
Das war vielleicht auch ganz gut so, denn mein Mann war
tatsächlich noch wach, als ich wie immer in Nachthemd und Slip
zu ihm ins Ehebett kroch. Und nicht nur das: Er drehte sich zu
mir um, nahm mich in den Arm und küsste mich. Ich war erstaunt
und erduldete seinen Kuss mehr, als dass ich ihn erwiderte.
Und dann tat mein Mann etwas, was er sonst nie mehr tat. Er
fasste nämlich zwischen meine Beine und in mein Höschen!
Zunächst streichelte oder vielleicht besser befühlte er meine
weibliche Scham von außen. Dann steckte er mir tatsächlich einen
Finger in die Scheide. Schon lange war Volker während unseres
kargen ehelichen Vorspiels nicht mehr mit dem Finger meine
Vagina eingedrungen Wahrscheinlich ekelte ihn das ein bißchen.
Ich war daher sehr verwundert, als er es jetzt plötzlich tat.
Geschah das etwa nur zur Kontrolle? Hatte Volker wirklich
erwartet oder befürchtet, dass ich vom Sperma seines Bruders
erfüllt zu ihm ins Bett kriechen würde? Oder wollte er testen,
ob ich erregt war?
Wie auch immer. Mein gefühlsarmer und sexuell ach so
desinteressierte Mann war eifersüchtiger und auch
misstrauischer, als ich je vermutet hatte. Gut möglich, dass
meine ohnehin stets ein bißchen naturfeuchte Venusmuschel an
jenem Abend mehr natürlichen Liebeshonig produziert hatte als
sonst. Zumindest die letzte Umarmung mit Klaus hatte mich trotz
aller Trauer über seinen bevorstehenden Abschied durchaus
sexuell erregt.
Was auch immer mein Mann den Tiefen meiner weiblichen Spalte
vorfand, er kommentierte es nicht weiter. Klaus beendete die
Inspektion meiner Intimregion und zog mir das Höschen herunter,
bei ihm stets das Zeichen dafür, dass er Sex wollte. Ich hob
brav meinen Po an, um ihm das Ausziehen meiner Unterwäsche zu
erleichtern. Eigentlich hatte ich gerade jetzt überhaupt keine
Lust, mit ihm zu schlafen. Aber ganz die brave Ehefrau schob ich
den Saum meines ohnehin ziemlich kurzen Nachthemdes ein Stück
nach oben und spreizte für meinen Mann einladend die Beine.
Volker zog die Spaghettiträger meines Nachthemdes herunter, um
meine schönen Brüste anzusehen und ein bißchen zu streicheln.
Und dann half ich ihm wie immer, sein steifes Glied in meine
Vagina einzuführen, indem ich mit den Fingern meine Liebeslippen
für ihn öffnete und ihm mit der anderen Hand in mich hineinhalf.
Dabei hatte ich dann wirklich den Eindruck, dass ich in meiner
Grotte mehr Feuchtigkeit vorfand als sonst, aber da kann ich
mich auch täuschen.
Der Sex mit Volker war dann wie immer. Es gibt einfach nichts
darüber zu erzählen. Ich lag hinterher wie so oft in meiner Ehe
noch lange wach neben meinem schlafenden Mann, während mir sein
klebriges Ejakulat langsam aus der Grotte ins vorsorglich wieder
angezogene Höschen sickerte. Meine Gedanken in jener Nacht waren
ganz schrecklich und ich habe dann doch noch geweint.
Ich schief entsprechend lange am nächsten Morgen. Zuerst hüpfte
ich ganz schnell unter die Dusche, um mich von den klebrigen
Spuren der vergangenen Nacht und dem Geruch meines Mannes zu
reinigen. Es war ein warmer Spätsommertag und ich zog mir daher
nur BH, Slip und ein helles, duftiges und relativ kurzes
Sommerkleid an. Ich nahm auch nur ein ganz flüchtiges Frühstück,
denn es war schon relativ spät. Mein Mann war schon längst in
Hamburg gelandet. Und den Geschirresten nach zu urteilen hatte
Klaus mit meinem Mann gefrühstückt. Sicher hatte Klaus das Haus
auch schon verlassen, denn er wollte am Vormittag noch irgendwas
bei unserer Stadtverwaltung erledigen. Es war jedenfalls von ihm
nichts zu hören oder zu sehen und ich ging davon aus, dass ich
ganz alleine im Haus war. Alles war still in unserer
weiträumigen Villa.
Ich war deshalb auch völlig im guten Glauben, als ich wenig
später eilig in unser großzügiges Gästebad im Obergeschoss
huschte, um nach den Handtüchern zu sehen, denn unsere Zugehfrau
war seit zwei Tagen krank. Ich war schon mitten im Raum, als ich
zur Salzsäule erstarrte, denn mein Schwager Klaus saß auf einem
Handtuch am Rand der Badewanne und schnitt sich die Nägel. Und
er war völlig nackt!
Ich hätte jetzt einfach nur sagen müssen:"Oh Entschuldigung
Klaus! Ich habe gar nicht gewusst, dass du noch im Haus bist."
Und dann hätte ich das Badezimmer problemlos verlassen können.
Aber ich tat nichts dergleichen, ich starrte meinen
splitternackten Schwager einfach nur völlig sprachlos an. Auch
Klaus sagte gar nichts und schaute mir direkt und tief in die
Augen. Die Sekunden vergingen wie in Zeitlupe, ohne dass sich
einer von uns bewegte oder etwas sagte.
Dann stand Klaus plötzlich auf und kam - nackt wie er war - auf
mich zu. Noch immer wurde kein einziges Wort zwischen uns
gesprochen. Und jetzt sah jetzt ich, dass sein männlicher
Phallus erregt war und steif von seinem Körper abstand!
Auch mein Mann ist nicht schlecht ausgestattet, aber es entging
mir nicht, dass die Männlichkeit von Klaus doch noch ein ganzes
Stück größer und dicker war. Mir wurde auf einen Schlag ganz
heiß und feucht im Schritt. Und als Klaus mich dann einfach
wortlos in den Arm nahm und mich zum ersten Mal zärtlich auf den
Mund küsste, richtig leidenschaftlich mit geöffneten Lippen
küsste, spürte ich schon, dass mir mein eigener Liebeshonig wie
glühende Lava aus der sehnsüchtig klaffenden Venusmuschel direkt
in den Slip tropfte.
Ich küsste Klaus fast wie eine Ertrinkende. Während unsere
Zungen wild und lustvoll miteinander spielten, glitt seine Hand
langsam an meinen Beinen nach oben zu meinem Po. Dabei hob er
den Saum meines Kleides an, und seine Hand wanderte langsam nach
vorne zwischen meine Schenkel. Er streichelte mein erregtes
weibliches Lustzentrum sanft durch den dünnen Stoff des winzigen
Höschens hindurch und in mir explodierte die Erregung schon bei
der ersten Berührung meiner weiblichen Scham wie ein
Freuden-Feuerwerk. Meine Knie wurden ganz weich vor
sehnsüchtiger Lust und Begierde und fast wäre ich hingefallen,
wenn Klaus mich nicht so fest im Arm gehalten und gestützt
hätte.
Auch ich griff jetzt mutig nach seiner steil aufgerichteten
Liebeslanze und verwöhnte ihn zunächst sehr vorsichtig, bald
aber leidenschaftlich zärtlich mit der Hand. Es fühlte sich
wunderbar erregend an: fest, hart, warm und pulsierend. Auf
seiner prallen Eichelhaube hatten sich schon ein paar erste
klebrige Liebeströpfchen gesammelt, die ich mit den Fingern
liebevoll auf der Kuppe verrieb. Klaus hatte jetzt auch den
schmalen Zwickel meines weißen Strings beiseite geschoben und
streichelte meine enthaarte nackte Scham zärtlich von außen.
Aber fast wie von selbst glitten seine Finger in das feuchte Tal
zwischen meinen weichen äußeren Schamlippen und bereits als er
meine geschwollene kleine Liebesperle nur flüchtig mit seinen
Fingern berührte, musste ich laut aufstöhnen vor wunderbarer
sehnsüchtiger Lust und Begierde. Der intensive weibliche
Moschusduft aus meiner erregten Muschel stieg mir plötzlich in
die Nase. Auch Klaus muss ihn gerochen haben.
Denn jetzt ging plötzlich alles ganz schnell. Klaus zog mir
hastig das leichte Sommerkleid über den Kopf. Ich streifte
selbst das von meiner flüssigen Lust bereits völlig durchnässte
Höschen ab und öffnete den BH. Meine Unterwäsche ließ ich
achtlos zu Boden fallen. Und im nächsten Moment pfählte mich
Klaus auch schon im Stehen auf seinen großen, voll erigierten
Liebesstab. Es ist gar nicht so leicht, das im Stehen
hinzubekommen. Aber wir konnten beide einfach keine Sekunde mehr
mit unserer langersehnten Vereinigung warten.
Und es tat mir so gut, seinen Phallus endlich in meiner
hungrigen Liebeshöhle zu spüren! Nach den ersten atemlosen und
von beiderseitigem wollüstigem Stöhnen begleiteten Stößen in
meiner tropfnassen, erregten Lustgrotte, ließen wir uns, ohne
uns dabei voneinander zu lösen, zu Boden auf die flauschige
Badematte gleiten. Und als ich dann endlich mit weit gespreizten
Beinen unter ihm lag, erreichte ich schon nach ein paar Stößen
seiner Liebeslanze in meiner weiblichen Grotte ekstatisch
stöhnend den ersten Lustgipfel. Mein ganzer Unterleib schien zu
glühen vor Wollust. Dabei küssten wir uns immer intensiv. Ich
konnte meine brennenden Lippen und meine Zunge nicht mehr von
ihm lösen.
Ich habe keine Ahnung, wie lange dieser erste leidenschaftlich
zärtliche Liebesakt auf dem Badezimmerteppich tatsächlich
dauerte. Ich verlor jedenfalls völlig das Empfinden für Zeit und
Raum. Und ich kam unter seinen intensiven harten Stößen nochmals
hemmungslos stöhnend zum Orgasmus, kurz bevor auch Klaus laut
keuchend den Gipfel der Lust erreichte und seinen männlichen
Saft tief in meine Liebeshöhle hinein ergoss. Spätestens hier
hätte ich laut und deutlich "nein" sagen müssen, denn ich
verhütete ja schon seit zwei Jahren nicht mehr und im Moment
waren auch noch meine fruchtbaren Tage. Aber ich verschwendete
im Rausch der Liebe und Leidenschaft keinen einzigen Gedanken
auf die Möglichkeit, von Klaus schwanger zu werden und mein
erregter Liebeskelch nahm seinen männlichen Samen mehr als
willig ganz tief in sich auf. Ich genoss die lustvollen
Zuckungen des pulsierenden Phallus tief in meiner in meiner
weiblichen Grotte, während er mich mit seinem Samen erfüllte.
Noch nie hatte ich den Orgasmus eines Mannes, mit dem ich
geschlafen habe, so intensiv empfunden wie bei damals Klaus.
Mein ganzer Unterleib glühte noch warm von meinen eigenen
Höhepunkten.
Klaus bedeckte mein Gesicht, meinen Hals und meine Brüste mit
leidenschaftlichen Küssen. "Oh Nadine, meine
Lieblingsschwägerin, ich liebe dich so sehr! Aber das hätte
niemals zwischen uns geschehen dürfen!"
Er küsste mich ganz zärtlich auf den Mund. "Die letzten Tage bin
ich dieser Situation immer bewusst aus dem Weg gegangen, aber
jetzt ich habe einfach die Beherrschung verloren. Dabei hättest
du nur aus dem Badezimmer gehen müssen. Aber du bist geblieben
und dann konnte ich nicht widerstehen und musste dich einfach
nehmen. Das hätte ich gestern Abend eigentlich schon am liebsten
getan. Ich liebe dich!", sagte er sehr leise.
Mir schossen die Tränen in die Augen bei dieser viel zu langen
Liebeserklärung und ich konnte gar nichts mehr sagen und küsste
ihn deshalb wieder leidenschaftlich zärtlich, damit er aufhörte,
so dumme Dinge zu sagen, die mich zum Weinen brachten. Klaus
erwiderte meinen Kuss ebenso innig. Sein nur halb erschlaffter
Phallus erfüllte immer noch meine überschwemmte Lustgrotte und
weckte erneut die Begierde in mir. Ich spannte die innere
Muskulatur meiner Liebesmuschel ein wenig an, um ihn nicht aus
mir zu verlieren.
Als ich wieder halbwegs klar denken und reden konnte, flüsterte
ich: "Bitte, lass es gut sein, Klaus. Jetzt ist es sowieso egal.
Sag jetzt bitte nichts mehr über uns! Ich will dich noch mal
richtig spüren. Im Bett! Bitte komm mit mir ins Schlafzimmer."
Trotz Badematte war es doch ziemlich hart auf dem Fußboden und
mein empfindlicher kleiner Popo tat mir ein bißchen weh, weil
Klaus mich in seiner Leidenschaft so hart gestoßen hatte.
Wir rappelten uns vom Boden auf und gingen eng und liebevoll
umarmt hinüber ins nächste Gästeschlafzimmer hinüber. Dabei
spürte ich, wie mir unsere vermischten Lustsäfte aus der
Liebesmuschel tropften und an meinen Schenkeln hinunterflossen.
Eine Dusche wäre mir wie Zeitverschwendung erscheinen und Klaus
ging es offensichtlich genauso. Auf dem Doppelbett im
Gästezimmer küsste Klaus mich erneut leidenschaftlich zärtlich
und ich streichelte seinen von unseren gemeinsamen Säften noch
ganz feuchten Phallus, der auch schon wieder langsam härter
wurde.
Aber Klaus nahm mich dennoch nicht gleich erneut, obwohl ich die
Beine einladend für ihn öffnete und ihm meine feucht auf
klaffende und noch von seinem Samen erfüllte Lustspalte anbot.
Klaus bedeckte vielmehr meine schweißnassen Brüste, meinen
Bauch, meine Lenden, meine Schenkel mit leidenschaftlichen
Küssen und tauchte dann mit dem Kopf zwischen meine weit
gespreizten Beine.
"Oh Nadine! Der Duft deiner nassen Möse macht mich wahnsinnig.
Ich muss dich jetzt auslecken!"
Und dann begann er tatsächlich, mein Venusdelta mit der Zunge zu
verwöhnen, obwohl er mich erst kurz zuvor dort besamt hatte.
Lange hatte mich kein Mann mehr oral verwöhnt und ich wusste
auch schon gar nicht mehr, wie schön das sein kann. Klaus leckte
mir zunächst ausgiebig meine samengefüllte Liebesmuschel aus.
Das fand ich nicht nur sehr erregend, sondern auch unheimlich
lieb von ihm. Ich hatte vor ihm zu viel mit Männern zu tun
gehabt, die sich vor ihren eigenen und erst recht vor meinen
natürlichen körperlichen Sekreten ekelten.
Ich verging sowieso schon fast vor Lust, als Klaus sich endlich
meiner Lustperle zuwandte, die nach den vorangegangenen
Höhepunkten schon ganz angeschwollen war. Und er konnte mit
seinen Lippen und seiner Zunge wirklich umgehen. Klaus
verschaffte mir durch seine oralen Zärtlichkeiten innerhalb von
kurzer Zeit zwei weitere gewaltige Höhepunkte. Bei der letzten
Klimax hatte er auch noch zwei Finger tief in meine heiße
schlüpfrige Liebesgrotte geschoben.
Als ich wieder ein bißchen Luft bekam, leckte er noch immer
zärtlich sanft meinen Liebesschlitz. Ich zog ihn sanft nach
oben. "Bitte, Klaus, ich will dich jetzt wieder richtig in mir
spüren. Nimm mich bitte noch einmal!"
Er schob sich wieder über mich. Ich küsste ihn gierig auf den
Mund und genoss den erregenden Geschmack unserer vereinten
Liebessäfte auf seiner Zunge, während ich gleichzeitig unter ihm
meine Beine weit für ihn spreizte. Sein steifer Phallus fand den
Eingang in meine sehnsüchtig wartende Liebeshöhle auch ohne
meine Hilfe und erneut verlor ich völlig das Gefühl für Raum und
Zeit, als er begann, mich erneut leidenschaftlich zu lieben.
Deswegen kann oder besser will ich mich an dieser Stelle auch
nicht weiter in Details verlieren.
Es würde mir auch schwer fallen, alles wiederzugeben oder gar zu
beschreiben, was noch zwischen uns im Bett geschah. Ich weiß
beispielsweise noch, dass ich irgendwann das unbändige Verlangen
hatte, den männlichen Saft von Klaus zu schmecken. Ich habe
seine harte Stange lange Zeit mit meinen Lippen zärtlich
liebkost und dabei auch sanft seine Hodenkugeln gestreichelt,
bis er direkt auf meiner Zunge kam. Der erste Spermaspritzer aus
seinem lustvoll zuckenden Liebesstab schoss mir noch direkt in
den Gaumen, die übrigen habe ich mit der Zunge aufgefangen und
genüsslich hinunter geschlürft, als er sich in meinem warmen
Mund ganz ausgespritzt hatte. Und ich habe ihn dann so gründlich
ausgesaugt, bis ich wirklich auch den allerletzten Tropfen
seines köstlichen Samens ausgetrunken und aufgeleckt hatte. Das
habe ich unendlich genossen! Auch weil Klaus auf seinem
Höhepunkt stöhnte, ächzte und keuchte wie ein verwundetes Tier
und so deutlich zeigte wie viel Lust ich ihm mit meinem Mund
bereitet hatte.
Ich bin auch lange auf ihm geritten, während ich meine brennende
Lustgrotte über seine harte Lanze gestülpt hatte. Der üppig aus
meiner Venusmuschel strömende süßlich duftende Liebessafft
nässte dabei seinen ganzen Unterleib. Klaus lag einfach nur da,
streichelte zärtlich meine schweißnassen Brüste oder saugte an
meinen erregten Nippeln und genoss meinen lustvollen Ritt auf
seinem harten Phallus. Später hat er dabei noch zusätzlich meine
feuchte kleine Liebesperle gestreichelt und mir dadurch
unendliche Lust bereitet. Ich weiß wirklich nicht, wie oft ich
in diesen Stunden noch auf einen großen oder kleinen Lustgipfel
gekommen bin. Und auch bei Klaus bin ich mir heute nicht mehr
ganz sicher, aber ich glaube er hat in den vier Stunden, die uns
blieben, tatsächlich vier Mal seinen Liebesnektar in meinen Mund
oder meine sehnsüchtig wartende Liebesmuschel hinein ergossen.
Zwischendurch haben wir im Bett noch ein Glas kühlen Weißwein
getrunken. Ich erinnere mich eigentlich nur daran, dass Klaus
mich fast pausenlos geliebt hat oder dass wir in den kurzen
Liebespausen zärtlich miteinander geschmust haben. Ich glaube,
ich habe in der ganzen Zeit nicht mal Pipi gemacht. Dafür waren
mir die Minuten mit Klaus zu kostbar.
Wenn es dunkel gewesen wäre, würde ich sagen: Es war die
schönste Liebesnacht meines Lebens. Aber es war keine Nacht,
sondern ein heller und warmer, freundlicher Spätsommertag - und
ich werde ihn nie, gar nie im Leben vergessen.
Vielleicht eines noch: Nein, Klaus hat mich nicht anal genommen
an jenem Nachmittag. Er hat es nicht versucht und ich glaube
auch nicht, dass ich das von ihm in dieser Situation gewollt
hätte. Obwohl ich ja, wie ich schon offen bekannt habe, bei
dieser besonderen sexuellen Spielart sehr viel Lust empfinde.
Wer die Seele einer liebenden Frau nur ein bißchen kennt, dem
muss ich aber nicht erklären, warum ich das an diesem langen
Nachmittag und ausgerechnet von dem einzigen Mann, den ich
aufrichtig liebte, nicht wollte. Klaus hat mich noch nicht mal
"normal" von hinten genommen, obwohl ich das gerne mag.
Irgendwie mussten wir uns beim Sex immer in die Augen sehen
können an jenem Nachmittag, auch wenn wir sie meist geschlossen
hatten.
Klaus und ich blieben wirklich bis zur allerletzten Minute
miteinander im Bett. Bis Klaus wirklich überhaupt nicht mehr
anders konnte, als ganz hastig zum Flughafen aufzubrechen, wenn
er seinen Flieger nicht verpassen wollte. Und dies zu begründen
wäre ihm schwergefallen. Glücklicherweise hatte er schon vorher
gepackt. Ich fuhr Klaus wie vereinbart zum Flughafen. Auf eine
Dusche mussten wir aus Zeitgründen verzichten. Während Klaus
sich hastig anzog und seine verbliebenen Reiseutensilien
zusammensuchte, zog ich mir nur ein frisches Höschen an und
streifte mein Kleid über.
Auch auf der Fahrt sprachen wir nicht viel, aber ich wagte es
trotzdem, die dümmste Frage aller Fragen zu stellen: "Wie geht
es weiter Klaus?"
Er dachte lange nach: "Ich weiß es nicht, Nadine. Ich liebe dich
nicht weniger als du mich. Aber ich kann meinem Bruder nicht die
Frau wegnehmen. Ich glaube, ich würde niemals mehr glücklich
werden in diesem Leben."
"Das verstehe ich, Klaus", antwortete ich, obwohl ich es
natürlich nicht verstehen wollte. "Ich glaube, wir müssen jetzt
beide erst mal Abstand von allem gewinnen, was zwischen uns
geschehen ist."
Das war natürlich (aus heutiger Sicht) typisches nichtssagendes
Tussie-Geschwätz, aber etwas Besseres fiel mir leider nicht ein.
Manchmal weiß ich ausgerechnet in den entscheidenden Situationen
des Lebens nicht das Richtige zu sagen - auch wenn ich sonst
nicht auf den Mund gefallen bin.
Und dann fügte ich noch hinzu: "Ich weiß sowieso nicht, ob ich
bei deinem Bruder bleibe, Klaus. Du hast mir bewusst gemacht,
was mir in diesem Leben fehlt. Und ich werde darauf nicht mehr
auf Dauer verzichten können."
"Überleg dir das bitte gut, Nadine. Wahrscheinlich geht er daran
zugrunde. Und ich denke, er liebt dich, was immer mein Bruder
darunter auch versteht."
Als Klaus am Flughafen endgültig von mir Abschied nahm und ich
ihn ein letztes Mal zärtlich küsste, heulte ich. Natürlich
heulte ich. Und ich heulte auch auf der ganzen Fahrt bis nach
Hause über den Geliebten, den ich gerade verloren hatte und
dessen Samen ich noch tief in mir trug.
Und ich tat dann etwas eigentlich sehr Dummes. Zwar beseitigte
ich sorgfältig alle Spuren unserer Liebe im Gästezimmer und im
Bad. Aber ich brachte es nicht über mich, unter die Dusche zu
gehen. Ich wollte den Geruch von Klaus an mir und seinen
Liebessaft möglichst lange in mir behalten. Wenn mein Mann mich
in dieser Nacht ebenso bestiegen hätte wie in den vergangenen
Nächten wäre ihm vielleicht nicht verborgen geblieben, dass ich
nach dem Schweiß und auch nach dem Sperma eines anderen Mannes
roch und vielleicht sogar, dass ich den fremden Samen noch in
meiner fruchtbaren Spalte trug. Aber mein Mann kam erst sehr
spät nach anstrengenden Verhandlungen aus Hamburg zurück und war
sehr müde. Ich blieb in dieser Nacht Gott sei dank von ihm
unbehelligt.
Am nächsten Tag habe ich dann wieder so lange geheult, bis mein
Mann abends nach Hause kam. In seiner Anwesenheit habe ich mich
aber mit aller Kraft, die ich hatte, zusammen gerissen.
Gefühlsarm und wenig emphatisch, wie er ist, hat mein Mann auch
davon nichts gemerkt. Auch die folgenden Tage habe ich mit
kurzen Unterbrechungen fast nur geheult.
Wenn mein Mann mich abends in seiner gewohnten Weise beschlief,
habe ich das über mich ergehen lassen, obwohl meine
Gleichgültigkeit in Widerwillen umgeschlagen war. Ich habe
dennoch zugelassen, dass er mich zwei Tage später wieder wie
eine Zuchtstute besamte. Dafür schäme ich mich. Hinterher ekelte
ich mich so vor mir selber, dass ich nach dem Sex duschen ging
und wie verrückt versuchte, mir sein Sperma aus dem letzten
Winkel meiner frisch gefickten Vagina zu spülen. Dass ich nach
dem Sex Duschen ging, obwohl ich das sonst nicht tat, fiel
meinem Mann vielleicht auf, aber er kommentierte es mit keinem
Wort. Auch das war ihm im Grunde wahrscheinlich gleichgültig.
Als nach gut zwei Wochen meine sonst sehr zuverlässige weibliche
Regel ausblieb, hatte ich noch einen Grund mehr zum Heulen. Und
als ich noch einige Tage später zu meinem Gynäkologen ging und
dieser mir eröffnete, dass ich schwanger war, bin ich erst
einmal weinend in der Praxis zusammengebrochen. Mir war mit
einem Schlag bewusst geworden, dass ich unmöglich wissen konnte,
ob das Kind von Klaus oder von meinem Mann war Mit beiden hatte
ich in meiner fruchtbaren Zeit geschlafen. Mit Klaus zwar nur an
diesem einen einzigen Tag, aber das sagte ja nichts. Der
freundliche ältere Arzt war ganz fassungslos über meine Tränen
und meinen Nervenzusammenbruch. Er wusste ja, dass ich
eigentlich unbedingt schwanger werden wollte und hatte mir erst
vor wenigen Monaten bestätigt, dass bei mir als Frau alles in
Ordnung war und dass es nicht an mir lag, wenn ich kein Kind
bekam. Und jetzt freute ich mich gar nicht über die "gute
Nachricht". Ich habe ihm natürlich nicht erzählt, warum meine
Gefühle so zwiespältig waren.
Ich wartete noch einen zwei Tage, bis ich meine Gefühle wieder
ein bißchen im Griff hatte, dann eröffnete ich meinem Mann, dass
ich schwanger war. Volker freute sich wie ein Schneekönig! Er
behandelte mich ab sofort und während meiner ganzen
Schwangerschaft viel netter und oft geradezu liebevoll. Dafür
ließ er mich vom ersten Tag meiner Schwangerschaft an sexuell in
Ruhe, ohne dass ich etwas dazu getan hatte. Wahrscheinich wollte
er das Kind nicht gefährden. Kann auch sein, dass meine
Schwangerschaft seine sexuelle Lust vollends zum Erliegen
brachte. Mir war das ganz recht so. Ich wollte nicht mehr mit
ihm schlafen. Ob er sich sexuell anderweitig vergnügte, weiß ich
nicht. Eine Geliebte hätte nicht zu ihm gepasst, aber vielleicht
ging er zu Prostituierten.
Klaus hat nach seinem Besuch noch einige Male angerufen, wenn
mein Mann nicht da war. Ich habe ihn ganz bewusst abweisend und
kalt behandelt und gab mich sehr verschlossen. Auch von meiner
Schwangerschaft habe ich ihm nichts erzählt. Und als Volker ihm
dann viel später (da war ich schon m fünften Monat) am Telefon
mitteilte, dass ich ein Kind erwartete, wusste Klaus ja nicht,
wann diese Schwangerschaft begonnen hatte.
Nachdem er erfahren hatte, dass ich schwanger war, ließ mich
Klaus jedenfalls ganz in Ruhe. Er hat das sicher auf seine Weise
als Festigung der Verbindung zu meinem Mann - seinem Bruder, den
er liebte - interpretiert. Ich ließ ihn absichtlich in dem
Glauben. Ich wollte Klaus nicht auch noch in meine eigene Schuld
hineinziehen.
Was wäre denn besser geworden, wenn ich Klaus damals am Telefon
heulend erzählt hätte, dass ich möglicherweise jetzt sein Kind
unter dem Herzen trug? Das Nebenprodukt eines leidenschaftlichen
Nachmittags verbotener Liebe? Ich wollte Klaus die daraus
resultierenden Schuldgefühle gegenüber seinem Bruder, die nichts
besser gemacht hätten, nicht auflasten. Es hätte wahrscheinlich
die ganze Familie zerstört. Diese Schuld musste ich wohl oder
übel mit mir selbst ausmachen. Es war schließlich ganz allein
mein Fehler, dass ich mich Klaus an einem meiner fruchtbaren
Tage hingegeben habe. Bereut habe ich unseren unvergesslichen
Liebesnachmittag und alle seine Folgen bis heute trotzdem nicht
eine einzige Sekunde lang.
Mutterglück
Auf das lang ersehnte Kind freute ich mich während der
Schwangerschaft mit jeder Faser meines Herzens und ganz ohne
gemischte Gefühle. Als mein Sohn Michael (er musste nach seinem
Großvater benannt werden) dann gut acht Monate später
tatsächlich kerngesund und munter zur Welt kam, wusste ich auch
ohne Gentest von der ersten Sekunde an instinktiv, dass Klaus
und nicht Volker der Vater war. Und ich wusste auch, dass
niemand auf der Welt das jemals erfahren durfte: Klaus nicht,
Volker nicht und mein Sohn selbst schon gar nicht. Ich teile
dieses Wissen mit keinem Menschen, ich habe es noch nicht einmal
meiner Freundin Melanie erzählt, die sonst nahezu alles von mir
weiß.
Es war nicht einfach, aber ich habe es bis heute erfolgreich
geschafft, alleine mit diesem Wissen und dieser Schuld zu leben
und andere Menschen nicht für meinen Fehler büßen zu lassen.
Außer mir selbst musste niemand deswegen leiden - nicht Klaus,
den ich liebe oder geliebt habe und auch nicht der Mann, mit dem
ich bis heute verheiratet bin. Und mein Kind darf erst recht
niemals darunter leiden. Volker ist ihm tatsächlich ein
wunderbarer Vater und Michael ist ihm deshalb wahrscheinlich
ähnlicher, als es sein eigenes Kind je sein könnte. Ich
befürchte fast, Michael wird auch Ingenieur werden, wenn er
erwachsen ist.
In den ersten drei Jahren nach der Geburt meines einzigen Kindes
Michael blieb ich zuhause und spielte nur noch Ehefrau und
Mutter. Nicht etwa deshalb, weil ich nun völlig im Mutterglück
aufging. Der Typ Frau bin ich einfach nicht, obwohl ich gerade
die Babyjahre mit meinem Kind sehr intensiv genossen habe. Ich
liebe mein einziges Kind wirklich über alles, aber ich musste
meine Mutterrolle nicht überstrapazieren, um meinem Leben
dadurch einen Sinn zu geben. Mein Sohn Michael war im Übrigen
von Anfang an ein sehr braves, unheimlich ruhiges und
diszipliniertes Kind. Richtig pflegeleicht! Wenn ich es nicht
besser wüsste, würde ich sagen, das hat er von meinem Mann...
Ich hatte nach der Geburt meines Kindes also keine Überdosis
Mutterstress, obwohl ich unheimlich viel Zeit für mein Kind
hatte und habe, denn viele andere typische Aufgaben junger
Mütter bleiben mir ja von jeher erspart: Für den Haushalt haben
wir sowieso eine fest angestellte Haushälterin, die jeden Tag
außer Sonntag vier bis sechs Stunden bei uns ist. Unsere
Haushälterin kauft auch ein und kocht in der Regel für mich und
meine Familie, soweit das überhaupt nötig ist. Bei uns wird
nämlich allenfalls abends und am Wochenende zuhause gegessen -
und das nicht immer. Um den großen Garten unseres Hauses kümmert
sich ein professioneller Gartenservice. Und für Michael gab es,
als er etwas älter war, meistens ein Au-pair-Mädchen und
zeitweise sogar ein festangestelltes Kindermädchen (die sind
leider nicht so leicht zu finden). Platz im Haus haben wir ja
genug. Und eine Mutter, die jederzeit gerne auf Michael aufpasst
habe ich ja auch noch.
Ich muss sagen, dass ich wirklich rundum glücklich war in diesen
ersten Jahren mit meinem Sohn. Das Kind ließ mich die sexuellen
und sonstigen Defizite meiner Ehe vorübergehend völlig
vergessen. Schon bald nach der Geburt von Michael begann ich
zuhause mit regelmäßiger Gymnastik. Als Michael ein Jahr war,
meldete ich mich im Fitness-Center an und trainiere da bis heute
regelmäßig meist zweimal die Woche. Im Studio lernte ich dann
auch meine heutige beste Freundin Melanie kennen, die drei Jahre
jünger ist als ich. Sie hatte kurz vor mir ebenfalls ein Kind
(eine Tochter) bekommen. Sie lebte aber nicht mit dem Vater
zusammen, der leider ein arbeitsscheuer Trunkenbold und Zocker
war. Wir kommen also aus ganz unterschiedlichen Welten.
Wahrscheinlich erzähle ich später noch mehr von ihr und auch
unseren gemeinsamen Erlebnissen. Vier Monate nach der Geburt
hatte ich wieder meine alte Kleidergröße - und mein straffer
flacher Bauch hat nicht einen einzigen Schwangerschaftsstreifen
aufzuweisen. Dabei würde mich das noch nicht mal stören. Das
knallharte körperliche Training, dem ich mich unterzog, war
vielleicht meine Art, den sexuellen Frust abzureagieren und mich
für meine Sünden zu bestrafen. Ich bin sehr hart geworden - auch
gegen mich selbst, seit meiner verbotenen Liebe und deren
Folgen.
Und eines noch zum Thema Mutterglück. Ein knappes Jahr nach der
Geburt meines Sohnes ließ ich mich sterilisieren. Ich will
definitiv kein weiteres Kind mehr - egal was kommt. Ich will
diese von mir autonom und gegen den Willen meines Mannes
getroffene Entscheidung, eine Tubenligatur machen zu lassen,
hier nicht näher erläutern, aber manche werden sie angesichts
meiner Vorgeschichte vielleicht verstehen können.
Da ich hier aber keinen Bericht über berufstätige
Wohlstands-Muttis für eine Frauenzeitschrift verfasse, sondern
in einem erotischen Forum schreibe, stellt sich naturgemäß die
Frage nach meinem Sexualleben in diesen mehr als drei Jahren.
Nun ganz einfach: Es gab praktisch keines! Das stimmt nicht
ganz. Genau drei Monate nach der Geburt unseres Sohnes begann
mein Mann wieder damit, seine ehelichen Rechte bei mir
wahrzunehmen. Das lief im Prinzip genauso ab wie früher schon:
Also Licht aus - Küssen - Nachthemd hochschieben - Höschen
runterziehen - Beine spreizen - Liebesmuschel öffnen - mit
meiner Hilfe den Phallus einführen - eine gute Minute hart
abficken - Möse vollspritzen - Gutenachtkuss - aus die Maus!
Meine eigenen Empfindungen beim ehelichen Beischlaf haben sich
jedoch im Lauf der Zeit stark gewandelt: Ganz am Anfang unserer
Ehe hatte ich ja sogar noch ein bißchen Lust bei meinem Mann
empfunden, später dann zunehmend Enttäuschung und Frust.
Unmittelbar nach meinem wunderbar-verhängnisvollen Seitensprung
mit Klaus empfand ich eine Weile sogar echten Widerwillen, wenn
mein Mann mich auch nur sexuell berührte. Und ich ekelte mich
anschließend vor mir selbst, wenn ich mit ihm geschlafen hatte.
Das war wirklich eine ganz schlimme Phase!
Durch die Schwangerschaft ließ mich Volker aber fast ein ganzes
Jahr in Ruhe und als er danach wieder mit dem ehelichen Sex
anfing, hatte sich meine verwundete Seele irgendwie erholt. Ich
müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass mich die stereotype
Art und Weise besonders erregt, wie mein Mann mit mir schläft.
Aber es macht mir seit meinem Kind auch nichts mehr aus. Ich
habe meinen Mann inzwischen wirklich sehr gern, auch wenn ich
ihn sicher nicht liebe. Und weil ich ihn lieb habe, mache ich
auch gerne die Beine für ihn breit, wenn er das von mir wünscht.
Es ist für mich ein Akt der Zuneigung, wenn ich mit ihm schlafe
und es ist gar nichts Unangenehmes mehr für mich dabei. Ich
würde liebend gerne für meinen Mann im Bett noch viel mehr tun,
als etwa zweimal wöchentlich die Schenkel zu spreizen und seinen
Phallus in meine stets feuchte und warme Liebesgrotte
aufzunehmen, aber mein Mann lässt das leider noch immer nicht
zu. Für ihn ist alles gut so, wie es ist. Ich habe das
inzwischen akzeptiert.
Ich genieße den Sex mit meinem Mann sogar meist ein bißchen,
weil der Liebesakt körperliche und seelische Nähe zwischen uns
schafft. Das hat aber gar nichts oder zumindest nur sehr wenig
mit sexueller Lust zu tun. Es ist einfach ein Gefühl der Wärme,
das ich dabei empfinde. Dass ich anschließend fast immer dusche,
wenn ich mit meinem Mann geschlafen habe, liegt nicht mehr
daran, dass ich mich vor ihm ekle, wie dies vorübergehend der
Fall war. Da ich beim Sex mit ihm nicht oder kaum erregt bin und
sowieso nicht mehr schwanger werden kann, ist mir sein Sperma
zwischen den Beinen anschließend einfach lästig und ich wasche
es deshalb ab. So einfach ist das.
Soviel zu dem, was während dieser ersten Jahre nach der Geburt
meines Kindes meinem Ehebett passierte: Und natürlich habe ich
mich regelmäßig selbst befriedigt - und das sogar sehr
ausgiebig, aber ich war meinem Mann - von dem folgenschweren
Liebesnachmittag mit seinem Bruder Klaus abgesehen - die ganzen
Jahre über absolut treu. Da gab noch nicht einmal einen heißen
Flirt!
Ich war schon 37 und also eine "reife Frau", als sich das dann
doch noch änderte...
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