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Verwöhnt und vernascht - Teil 1

 

Ich bin anders als andere. Gut, das wird jeder von sich behaupten, da wie bekanntlich alle irgendwie anders sind. Doch bei mir bezieht sich das auf etwas anderes.

An meinem Leben selber ist nichts Besonderes, was sich hervorheben lässt. Schule, Ausbildung, Beruf. Ein Weg, den schon viele gegangen sind und noch gehen werden. Langweilig würden jetzt viele sagen, und um ehrlich zu sein, ist es das auch. Schon, wenn ich morgens aufstehe, wird mir klar, dass der kommende Arbeitstag nicht anders sein wird, als der vorige oder der nächste. Man schleppt sich zur Arbeit, da man von irgendwas leben muss. Gegen Nachmittag sind diese Pflichtstunden endlich vorbei und man muss noch glücklich darüber sein, dass man dies überhaupt tun darf. Aber ehrlich gesagt sehe ich das in dem Moment anders.

Klar, Arbeit zu haben ist wichtig. Vieles kann man sich nur dann leisten, wenn mehr Geld im Haus ist, aber das hat bei mir wenige Auswirkungen. Gut, die Wurst auf meinem Brot darf etwas dicker sein und auch die Schicht Butter darunter, auch meine Wohnung ist etwas aufwendiger, aber ehrlich gesagt, brauche ich das gar nicht wirklich. Ich bin ein Kind des Konsums geworden. Konsumieren ist das Zauberwort. Immer mehr, immer schneller hintereinander, damit die Wirtschaft funktioniert. Ohne Konsum kein Wachstum. Ohne Wachstum nur Rückschritt. So versucht man es uns beizubringen, obwohl einem die Logik sagt, dass das nicht ewig gut gehen kann. Aber das steht auf einem anderen Blatt Papier.

Also verbringe ich meine Tage damit, als graue Maus durch die Arbeitswelt zu huschen, ohne dass ich auffalle. Will ich auch gar nicht, denn meine Kolleginnen und Kollegen sind mir einerlei. Wenn Feierabend, dann Feierabend. Ich habe die Leute dann mehr als acht Stunden gesehen und das reicht dann auch. Dann brauche ich meine Ruhe, möchte nur noch das machen, was ich will.

Kaum bin ich aus dem Büro, bessert sich meine Laune, denn endlich habe ich frei und kann mich dem widmen, was mir persönlich am meisten Spaß macht.

Mit schnellen, festen Schritten gehe ich nach Hause, und wenn dann die Wohnungstür hinter mir zufällt, atme ich erst einmal tief durch und ein Grinsen zaubert sich auf mein Gesicht, welches sich von einem Ohr zum anderen zieht. Besonders wenn ich darüber nachdenke, dass heute Konrad kommt, um mir seine neuste Erfindung mitzubringen.

Dabei muss ich erst einmal erzählen, wer Konrad ist, um die ganze Sache besser zu verstehen.

Konrad ist ein Nerd wie aus dem Bilderbuch. Ob das mit seinem Namen im Zusammenhang steht, kann ich nicht sagen, obwohl ich so manches Mal glaube, dass der Name eines Menschen auch den weiteren Weg mitbestimmt. Auf der anderen Seite hat er sich seinen Namen nicht selber gegeben und somit kann er nichts dafür.

Ich kenne Konrad schon sehr lange. Wir sind schon zusammen auf das Gymnasium gegangen, wobei er in einer anderen Liga spielte. Er immer schon der kleine Naturwissenschaftler, ich eher die sprachlich Begeisterte. Während ich über englischer und französischer Sprache brütete, war er eher damit beschäftigt, irgendetwas auszurechnen und vor allem zu basteln.

Eines musste man Konrad nämlich lassen, er war nicht nur der reine Theoretiker, sondern seine Begabung, und nur so konnte man es nennen, weitere sich auch auf sein handwerkliches Geschick aus. Als kleiner Physiker setzte er die Theorie auch wirklich um und es war manches Mal erstaunlich, wenn er etwas Gebautes mit in den Unterricht brachte und man endlich einmal anschaulich sehen konnte, worüber wir zuvor nur theoretisch gesprochen hatten. So konnte selbst ich erkennen, wofür etwas gut war.

Ansonsten war an Konrad nichts wirklich Interessantes daran. Ein wirklich unscheinbarer Mensch, an dem irgendwie alles durchschnittlich war. Keine Ecken, keine Kanten. Bekleidung, weil es sein musste. Er unterwarf sich keinem Modediktat. Er sah jeden Tag fast gleich aus. Der gleiche Pullover, die gleiche Hose, selbst die Socken hatten immer dieselbe Farbe. Man konnte wirklich meinen, dass er nur diese hatte, aber das war nicht wirklich so. Er war in dieser Frage recht einfach gestrickt und machte sich eher über andere Sachen Gedanken. Da hatte Mode keinen Platz mehr in seinem Gehirn.

Später bekam ich dann auch heraus, warum das so war.

Wenn er Klamotten einkaufen ging, dann immer im großen Stil. Er schnappte sich zum Beispiel einen Pullover, sah sich den Preis an, probierte ihn dann an, um die richtige Größe zu bestimmen. Wenn die beiden Voraussetzungen erfüllt waren, dann kaufe er diesen. So gesehen, mache ich es auch nicht anders, nur kaufte Konrad dann nicht nur einen, sondern gleich zehn davon. Dabei kam ihm nicht in den Sinn, wenigstens in der Farbe zu variieren. Bei anderen Klamotten ging es dann nicht anders. Somit bekam man dann den Eindruck, als wenn er immer die gleichen Sachen trug.

Berührungspunkte hatten wir keine. Wir saßen zwar ab und zu im gleichen Klassenraum, aber das war auch alles. So nahmen wir voneinander wenig Notiz und verloren uns nach der Schule aus den Augen. Wobei das so nicht wirklich wahr ist, da wir uns niemals in den Augen hatten.

So sah ich ihn fünf Jahre nicht mehr bis zu einem bestimmten Tag. Aber das erzähle ich später.

Nach der Schule taten sich dann zwei Möglichkeiten für mich auf, mein Lebensweg zu gestalten. Erstens konnte ich weiter zur Schule gehen, sprich Studieren. Aber ehrlich gesagt war ich viel zu faul um mich an Germanistik oder etwas anderes zu wagen. Vor allem mit welchem Ziel? Lehrerin wäre das Allerletzte für mich gewesen. Nicht dass ich was gegen Kinder habe, aber ich muss sie in größerer Zahl um mich haben. Übersetzerin und Ähnliches betrachtete ich auch nicht als erstrebenswert.

Auf der anderen Seite wollte ich endlich Geld verdienen und ein eigenes Leben führen. Raus bei den Eltern und leben. Also ging ich nicht weiter zur Schule, sondern fand einen Bürojob, der mich nicht ausfüllte, mir aber einen recht angenehmen Lebensstil ermöglichte. Luxus stand nicht auf meiner Karte und ich strebte auch nicht danach. Man könnte fast meinen, dass ich mit mir und der Welt im Reinen wäre, aber das war ich in dem Sinne auch nicht.

Mir fehlte etwas, wobei ich nicht wirklich wusste, was es war. Es hing mit meinen Partnern zusammen. Auch wenn sie noch so lieb waren, und die meisten waren es, fehlte etwas.

Sagen wir es einfach heraus, sie waren nicht in der Lage mir die sexuelle Erlösung zu schenken, die ich mir erhoffte, auch wenn sie sich noch so sehr bemühten. Dabei wusste ich selber nicht einmal, wie sie es hätten tun können. Ich wusste selber nicht, wie man bei mir den Stöpsel aus der Flasche ziehen musste, um den Geist rauszulassen. Das war gerade das Fürchterliche an der Sache. Wenn es einem der Männer dann tatsächlich auffiel, dass mir ihre Bemühungen wenig brachten, fragten sie mich manchmal, was sie denn anderes tun können. Doch das konnte selbst ich ihnen nicht sagen.

So zerbrach eine Beziehung nach der anderen. Kein erfüllender Sex, keine langfristige Partnerschaft. Ein ganz einfaches Konzept, mit dem ich gut leben konnte.

Eines Tages, oder besser gesagt, eines Nachts, kam ich dann endlich dahinter, wie man mich glücklich machen konnte, allerdings war dies ein reiner Zufall und einer der Momente in meinem Leben, den ich so schnell nicht vergessen kann.

Ich war abends mit Freunden ausgegangen und zu später Stunde in einer Disco gelandet, in der wir uns fast schon zu alt vorkamen. Doch zu fortgeschrittener Stunde war das nicht mehr so auffällig und so amüsierten wir uns eine ganze Zeit.

Wenn sie dann einmal meine Musik spielten, was eher selten vorkam, hielt mich nichts auf meinem Hocker und schon war ich auf der Tanzfläche. Hier konnte ich mich dann endlich austoben und mit einem relativ hohen Alkoholgehalt im Blut war meine Sicht der Dinge etwas vernebelt. Das war mir allerdings trotzdem auffiel war ein junger Mann, der sich auffallend oft in meiner Nähe aufhielt. Er sah nicht schlecht aus, war recht groß und hatte eine sportliche Figur. So dauerte es nicht lange und wir kamen uns immer näher. Seine Augen waren auf mich geheftet und es war mehr als offensichtlich, dass er sich für mich interessierte. Es war auch nicht verwunderlich, denn ich empfinde mich selber als attraktiv, wobei das eine Ansichtssache ist.

Er muss jedenfalls so empfunden haben, denn sein Interesse an mir war deutlich zu bemerken und bei meiner ausgelassenen Stimmung ließ ich es mir mehr als gefallen. Welche Frau lässt sich nicht gerne bewundern, besonders wenn der Bewundernde auch noch dem entspricht, was einem gefällt.

Irgendwann saß ich dann mit ihm an einem der Tresen und unterhielt mich mit ihm. Worüber kann ich nicht mehr sagen, aber das war wahrscheinlich auch gar nicht wichtig.

Schon wenig später stand die Frage offen, ob zu mir oder zu ihm.

Klar es ging sehr schnell, aber mir war gerade danach und so kam es mir gelegen, dass wir nicht lange um den heißen Brei redeten wie so oft. Wahrscheinlich war er einer dieser Typen, die es eigentlich nur auf das eine anlegten, und hatte sein Opfer in mir gefunden. Da ich nicht auf eine Beziehung aus war, kam es mir gerade Recht. Vielleicht war er ja ein guter Liebhaber für eine Nacht und wenn nicht, dann hatte man ja eine Tür, vor die man ihn stellen konnte.

Eine halbe Stunde später waren wir uns einig zu mir zu gehen und ich verabschiedete mich von meinen Leuten, die mich angrinsten und mir viel Spaß wünschten.

Zum Glück hatten wir es nicht weit und schon zehn Minuten später fiel meine Eingangstür hinter uns zu.

Ich kann es nicht anders sagen, aber wir fielen wie die Tiere über uns her. Während wir uns langsam meinem Schlafzimmer näherten, rissen wir uns die Klamotten gegenseitig vom Leib und standen schon wenig später vollkommen nackt vor meinem breiten Bett.

Mein erster Eindruck hatte mich nicht getäuscht. Frank, so hieß er zumindest mit Vornamen, hatte eine wirklich ansehnliche Figur, die ich jetzt einen kleinen Moment mit den Augen verschlang.

Der Bauch flach, der restliche Körper trainiert, genauso wie ich mir einen Leib vorstellte, der mich verwöhnen durfte. Ich fand jedenfalls, dass er wirklich gut zu mir passte. Wenn auch ein paar Jahre älter, so doch auch noch gut in Schuss. Nicht umsonst ging man drei Mal in der Woche ins Gym, um zu schwitzen.

Kaum hatte ich seinen Körper oberflächlich gescannt, wanderten meine Augen über den Bauch weiter nach unten um das Teil meiner Begierde zu begutachten.

Steif stand es von ihm ab und kam dem entgegen, was ich mir gewünscht hatte. Etwas größer als der Durchschnitt, der mir bekannt war. Dazu war er dick und sah Betonhart aus. Mehr konnte ich im Moment nicht verlangen. Jetzt musste er nur noch damit umgehen können.

Während ich ihn in den wenigen Augenblicken betrachtet in der es mir möglich war, tat er das Gleiche und ich konnte in seinem Blick die Gier eines Mannes erkennen, der etwas sah, was er unbedingt haben wollte.

Fast gleichzeitig traten wir aufeinander zu, umschlangen uns und tasteten den anderen mit den Händen ab. Suchende Finger streiften über die Haut des anderen und erkundeten, was sie erreichen konnten. Während seine Hände sich auf meinen Hintern legten und mich an sich zogen, drängte ich meinen Körper gegen ihn um seine glatte, heiße Haut an meiner zu spüren.

Gerade diese ersten Berührungen eines anderen Körpers, besonders wann man es schon länger nicht mehr gefühlt hat, sind immer wieder wunderschön. Ihm ging es anscheinend ähnlich, denn er blieb einen Moment vollkommen regungslos stehen und genoss die Situation. Doch nicht lagen, denn uns verlangte es nach mehr. Während seine Hände meine Backen zu kneten begannen, löste ich meinen Oberkörper von seinem und brachte etwas mehr Raum zwischen uns.

Jetzt konnte ich ihm mit leicht zurückgelehntem Kopf in die Augen schauen, die mich anstrahlten. Es lag ein Glanz in ihnen, der mir seinen Zustand anzeigte. Wobei sein steifer Freund das nur bestätigte.

Dadurch, dass ich mich zurücklehnte, drückten sich unsere Unterleiber noch mehr aneinander und ich konnte ihn noch besser zwischen uns spüren, denn er presste sich geradezu in meinem Bauch. Wenn er dazu in der Lage gewesen wäre, hätte er sicher meine Haut durchstoßen, um in mich zu kommen. Doch noch durfte er dies nicht. So einfach war ich nicht zu haben.

Ein paar Mal ließ ich jetzt meinen Unterleib hin und her wandern, wobei ich ihn bewusst weiter erregte. Frank sollte über alle Maße erregt sein, wenn er mich nahm. Ich wollte seine ganze Männlichkeit bekommen, wollte spüren, wie sehr er meinen Körper begehrte.

Ohne Vorwarnung legte ich jetzt meine Hände gegen seine Brust und stieß ihn zurück. Ich wollte mehr und das bekam ich so nicht.

Frank war etwas überrascht, aber, als er sah, wie ich mich umdrehte und langsam und lasziv auf das Bett krabbelte, konnte ich seinen Blick geradezu auf mir spüren. Er schwelgte in dem Anblick, dem ihn meine Kehrseite bot. Dabei konnte ich es nicht verhindern und wackelte so stark mit meinem Hintern, dass es einer Einladung gleichkam. Die wollte er dann auch gleich nutzen, doch als seine Knie das Bett berührten und seine Hände hervorschnellten, um mich an der Hüfte zu packen, drehte ich mich schnell um und warf mich auf den Rücken. So entkam ich seinem Griff und grinste in breit an, als ich für ihn meine Beine anzog und mit gespielter Langsamkeit öffnete.

Wie eine Salzsäule kniete er halb auf dem Bett und starrte mir zwischen die sich langsam öffnenden Beine. Vom Sport gelenkig geblieben, bot ich ihm jetzt eine Show, die er sicher nur selten zu sehen bekam.

Weiter und weiter ließ ich meine Beine auseinander Klaffen, wären ich jetzt eine Hand dazwischen schob, um das zu verdecken, was sich zeigte. Dabei sah ich ihm weiter in die Augen, in denen sich jetzt ein wenig Enttäuschung spiegelte. Verdeckte ich doch das, was er zu sehen erhofft hatte.

Dies bekam er erst zu sehen, als meine Knie fast die Decke berührten und ich quälend langsam meine Hand nach oben wegzog.

Weiter war sein Blick auf das Geschehen geheftet und bohrte sich geradezu in mich hinein, als sich jetzt meine Weiblichkeit zeigte. Sie war durch die weite Spreizung meiner Beine geöffnet und zeigte bereits ihr rosa Fleisch, welches bereits feucht war. Der Alkohol und die Situation hatten mich gut vorbereitet und so begann es bereits, bei mir zu fließen.

Um es Frank noch deutlicher zu zeigen, schob ich jetzt auch noch meine andere Hand zur anderen herunter und legte sie wie die andere neben meine aufgeworfenen Schamlippen. Dann zog ich sie langsam auseinander, ließ seinen Blick tief in mein Geheimnis tauchen. Jetzt hatte ich noch mehr den Eindruck, als wenn sich dieser in mich bohrte und ich fühlte mich so nackt wie selten zuvor.

Frank war kaum noch zu halten, das konnte ich genau erkennen, doch noch sollte er nicht bekommen, was er begehrte. Ich wollte, dass er zuvor meine reife Frucht kostete, sich an ihr labte und mir damit die Freude bereitete, die ich in diesem Moment so sehr herbeisehnte.

Dies war immer schon der Teil gewesen, der mir am meisten Wohlbefinden brachte. Hier konnte ich mich fallen lassen, spürte die intensivsten Momente, die man mir geben konnte und wenn ein Mann gut war, kam ich sogar zu etwas, was einem Höhepunkt recht nah kam. Wenn ein Mann dies dann schaffte, durfte er mich zum Lohn haben und mit mir schlafen.

Frank löste sich endlich aus seiner Erstarrung und krabbelte weiter auf das Bett und direkt zwischen meine Beine. Doch ich drückte gegen seinen Kopf und dirigierte ihn so auf das zu, was ich von ihm wollte.

Auch wenn eine leichte Enttäuschung in seinem Gesichtsausdruck lag, als er mich kurz ansah, beugte er sich jetzt herunter und schon wenige Sekunden später spürte ich seinen warmen Atem an meinen Schenkelinnenseiten, die er zuerst gekonnt verwöhnte.

Zärtlich küsste er sich erst die eine Seite herunter, hauchte mir geradezu Gefühle in den Körper, die mich erzittern ließen. Doch wenige Zentimeter vor dem Ziel was sich danach sehnte geküsst zu werden, hob er seinen Kopf an und widmete sich auch noch dem anderen Bein in gleicher Weise.

Mir wurde immer wärmer und ich konnte es kaum noch aushalten. Daher griff ich ihm in dem Moment an den Kopf, als er meinem Zentrum am wieder näher kam. Dann führte ich ihn so zu mir heran, dass wenig später seine Lippen auf mir aufsetzten.

Ich schrie einmal kurz auf, als ich es spürte, wie sich seine weichen Kissen mit meinen vereinten. Sie lagen einen kurzen Moment nur auf mir und rührten sich nicht. Doch als ich Franks Kopf los ließ und meine Schamlippen erneut für ihn öffnete, zeigte er mir, dass er es nicht das erste Mal tat.

Jubeln hätte ich können, als ich spürte, wie intensiv er sich um mich bemühte. Zuerst tastete er fast nur mit seiner Zungenspitze meine zarte Haut ab, strich nur ganz sanft darüber, als wenn er erst einmal alles kennenlernen wollte. Dabei zog er mehrfach seine Zunge in seinem Mund zurück, um meinen Geschmack zu erforschen. Dieser schien ihm zu gefallen, denn schon wenig später wurde er forscher und begann mich jetzt richtig zu erkunden. Immer wieder strich er suchend über mich und fand, was ich hoffte, dass er es finden würde.

Zuerst ließ er seine Zungenspitze über meinen Lustknopf gleiten und erforschte dabei, was mir am meisten Lust bereitete. Er bekam sehr schnell heraus, womit er mir am meisten Freude bescherte und dies nutze er dann auch vollkommen aus. Mein Stöhnen was durch das Schlafzimmer hallte zeigte ihm sehr gut die Reaktion meines Körpers an, der sich schon bald in heller Aufregung befand. Doch wenn es bei mir fast soweit war, wenn sich meine Erregung zu konzentrieren begann, um in mir explosionsartig auszubrechen, ließ er von mir ab. Dann rutschten seine Lippen weiter herunter und legten sich wie ein Ring um mein ausfließendes Löchlein. Dann saugte er sich an mir fest und schlürfte mich genüsslich aus. Zwischendurch ließ er locker und stieß seine Zunge in mich hinein.

Dies kühlte mich allerdings nur ein wenig ab, was sicher auch der Sinn des Ganzen war, den Frank wollte mich quälen, wollte, dass ich mich nach der Vereinigung mit ihm sehnte.

Dann hielt ich es nicht mehr aus. Ich griff wieder nach seinem Kopf und dirigierte seinen Mund zurück auf den brennenden Lustknopf, der sich nah intensiver Berührung sehnte. Dort angekommen drückte ich ihn so stark auf mich, dass er seinen Mund so weit öffnete, wie es ging und soviel von meinem Fleisch aufnahm, wie es nur ging.

Frank merkte genau, was ich jetzt wollte und vollführte geradezu sein Stakkato auf meiner Perle, die sich seinem Tun steif und lang entgegenwarf. Seine Zunge wischte jetzt nicht mehr sanft über mich hinweg, sondern wollte zu Ende bringen, was sie angefangen hatte. Kräftig rieb sie über den Knopf, Mal von der Seite, Mal direkt darüber, drückte ihn sogar in mein Fleisch zurück.

Nur selten hatte ich es so intensiv verspürt und ich wusste, dass dieser Abend etwas Besonderes werden würde. Was Frank in mir auslöste, war bis jetzt nur selten vorgekommen. Er war endlich jemand, der mir mehr als nur ein gutes Gefühl geben konnte.

Ich stöhnte immer dann auf, wenn er etwas besonders Gutes, Intensives an mir machte und das merkte er sich genau. So war es schon nach wenigen Minuten kaum noch zum Aushalten. Ich spürte, wie es sich in mir sammelte, wobei ich nicht einmal sagen konnte, woher es kam. Jedem Winkel meines Körpers entströmte es und war überall gleichzeitig. Heiße Wellen zogen über mich hinweg, und wenn Frank sein Tun änderte, rannen öfters Schauer von Gänsehaut über mich hinweg.

Dann merkte ich, wie sich alles in mir zusammenzog. Ein sicheres Zeichen für mich, dass ich es gleich schaffen würde. Endlich nach langer Zeit wieder einmal. Mein Atem war zu einem Hecheln geworden und aus diesem Hecheln ertönte plötzlich meine Stimme: "Saug ihn ein!"

Dieser kurze Satz, dieser Befehl wurde von Frank aufgenommen und ich merkte, wie er seine Lippen weiter zusammenzog, bis sie fast nur noch um meinen Kitzler lagen. Als er diesen jetzt in seinen Mund saugte, explodierte ich vollkommen. Alles in mir zog sich zusammen, meine Muskeln wurden steinhart und meine Beine schnellten hoch.

Harte Schenkel pressten sich an Franks Kopf, der so gefangen war, dass er ihn keinen Zentimeter mehr bewegen konnte. Auch drückte ich ihn von oben weiterhin auf mich und zerfloss geradezu in meinem Höhepunkt, der nicht mehr aufhören wollte. Wobei Frank ihn verlängerte, indem er immer noch so zart den pochenden Knopf mit der Zunge verwöhnte, dass es nicht zu intensiv, aber noch gut zu spüren war.

Nur langsam, sehr langsam erwachte ich aus meinem Zustand und war vollkommen fertig. Frank hatte sich wirklich verdient, weswegen er mitgekommen war und dem wollte ich jetzt auch nachgeben.

Langsam ließ ich meine Beine wieder auseinanderklaffen und spürte dabei, wie ich auslief. Hatten meine Muskeln dies zuvor nicht zugelassen, entspannte ich jetzt und es verließ mich wie ein Sturzbach.

So gut vorbereitet für Frank, hob er sich an und sah mir mit glänzend verschmiertem Mund in mein Gesicht. Ich sah ihn nur an und lächelte das Lächeln der Befriedigung. Trotzdem schaffte ich es noch meinen einen Arm auszustrecken und aus einer offenen Dose über mir, ein Kondom zu fischen.

Frank sah es und nahm es und schon wenig später war es mit geübtem Griff über seinen Schwanz gerollt. Dabei konnte man ihm ansehen, dass er es lieber ohne gemacht hätte, aber es musste sein, auch wenn ich die Pille nahm.

Sein Verlagen war jedoch so stark, dass ihm dieser Umstand jetzt nicht von seinem Ziel abhalten ließ.

Nur wenige Sekunden später war er über mir und senkte langsam seinen Unterleib ab. Ich sah zwischen uns hindurch und konnte sehen, wie sich seine Schwanzspitze meinem Unterleib näherte.

Nur Augenblicke später berührte mich diese und setzte fast genau richtig auf. Sofort griff ich zwischen uns und lenkte ihn ins Ziel. Hier verharrte er einen Augenblick genießend, sich seines Opfers sicher. Doch dann konnte er sich nicht mehr beherrschen und drücke gegen mich.

So gut vorbereitet, wie ich war, war es ein Leichtes meine Mauer zu überwinden und er rutschte gut vorbereitet, wie ich war, in mich hinein.

Ich liebe diesen ersten Moment, wenn meine Scheide gedehnt wird und ich spüre, wie ein Schwanz in mich hinein rutscht. Es ist ein so schönes Gefühl und ich erfreue mich immer wieder daran. Besonders wenn der Mann so gut gebaut ist wie Frank. Sein Schwanz war genau das, was ich brauchte. Ein Schlüssel, der für mein Schloss genau richtig war. Zum Glück war Frank keiner dieser Schnellrammler und so genoss auch er jeden Zentimeter, den er in mich schob.

Dann kam der Moment, auf den ich immer wartete und liebte. Frank machte es dabei genau so, wie ich es mochte.

Als er fast ganz in mir war, zögerte er noch einen Moment und schob sich dann mit einem letzten Ruck in mich hinein. Ich schrie auf, als ich spürte, dass wir uns vollkommen vereinigt hatten. Er steckte bis zur Wurzel in mir drin und unsere Unterleiber klebten förmlich aufeinander, wobei ich seine Eier spüren konnte, die sich weiter unten gegen mich drücken.

Einen Moment genießend, verharrte Frank auch in dieser Stellung und begann sich erst dann, nur zögerlich in mir bewegen. Dies steigerte er nur langsam und ich ließ mich in den Gefühlen treiben, die es in mir auslösten. Es war anders, soviel anders, als wenn ich mündlich gereizt wurde, lange nicht so intensiv, ehr, wie eine langsame Steigerung, die sich aber in mir nicht bis zum Höhepunkt aufbaute. Es war schön, sehr schön und ich liebte es, die Männlichkeit in mir zu spüren, wie sie mich dehnte, an meinen zarten Schleimhäuten entlang glitt und ein wohliges Gefühl hinterließ.

Frank hingegen steigerte sich immer weiter. Während er langsam schneller wurde, glich sich sein Atem diesem Tempo an und schon wenig später, konnten ich sein Liebeskeuchen hören, der darauf hindeutete, dass es ihm sehr gefiel.

Um ihm noch mehr Freude zu geben, begann ich mich jetzt gegenläufig zu ihm zu bewegen. Dabei rutschte er fast aus mir heraus, waren eigentlich nur noch mit seiner dicken Eichel verbunden, wobei selbst die mich ab und zu vollkommen verließ. Doch kaum draußen verschwand sie sofort wieder in meinem Schoß und ich konnte sie wieder tief in mir spüren.

Es konnte nicht mehr lange dauern und zu meinem Erstaunen reagierte mein Körper stärker auf ihn, als jemals zuvor. Die Spannung in mir war wieder fast so stark wir an dem Punkt, als ich ihn gebeten hatte mich zu saugen. Trotzdem war es anders. Ich war mir sicher, dass ich es trotzdem nicht schaffen würde.

Dann stieß Frank heftig zu und versenkte sich so weit in mir, dass ich schon glaubte, dass er kommen würde, aber das war nicht so. Stattdessen griff er jetzt nach meinen Beinen und hob sie sich auf die Schulter. So war ich unter ihm so offen wie möglich gefangen und konnte ihm nicht mehr entkommen. Das wusste er genau und vielleicht war dies auch sein Ziel. Außerdem konnte er so noch tiefer in mich vordringen was ich sofort verspürte, als seine Schwanzspitze gegen meinen Muttermund stieß und diesen nach hinten wegschob.

Ich schrie auf, denn das Gefühl war eine Mischung aus leichtem Schmerz und einer kleinen Explosion in mir, was ich zuvor noch niemals so intensiv gespürt hatte.

Wieder und wieder fuhr Franks Lustkolben in meinen mehr als aufnahmebereiten Schoß und ich merkte, dass es nicht mehr lange dauern würde. Frank schwitzte und es hatten sich kleine Perlen an seiner Stirn gebildet, die bald hernieder tropfen würden.

Dann verzerrte sich sein Gesicht immer ehr und ich wusste, dass es gleich soweit sein würde. Darum holte Frank noch einmal aus um sich die letzten Male in mich zu rammen. Dabei hob er sich allerdings so weit an, dass ein Schwanz aus mir rutschte. Da er in der Hektik nicht sofort wieder Einlass fand, griff ich an seinen Schwanz und brachte ihn wieder in Stellung. Was ich dabei allerdings nicht sofort bemerkte war, dass ich wohl mit meinen Fingernägeln die dünne Latexhaut verletzte, die Franks Schwanz umgab. Als er sich jetzt wieder stark und stärker in mich schob, konnte die dünne Haut nicht mehr lange standhalten.

In mir hatten sich meine Gefühle wieder angestaut und jetzt verlangte ich geradezu, dass Frank zum Ende kam. Ich wollte endlich spüren, wie er seine Gefühle entlud, wollte das Finale seines Liebesakts fühlen.

Mein Körper wartete gespannt darauf, nahm jeden seiner jetzt heftigen Stöße auf und leitete sie an mein Lustzentrum weiter.

Plötzlich warf Frank seinen Kopf nach hinten, öffnete seinen Mund und ließ einen lauten Schrei ertönen, während er seinen Schwanz fast aus mir herausgezogen hatte. Nur noch die Eichel war halb in mir und die rammte er jetzt mit Urgewalt in mich hinein.

Diese letzte starke Beanspruchung ließ die dünne Latexhaut blitzartig reißen. Sie flutschte beiseite und Frank schob seine jetzt blanke pulsierende Eichel in mich, wobei das kleine Löchlein am Ende bereits erste Samenfäden in mich fließen ließ.

Am Grund meines Schoßes setzte er jetzt sehr stark auf meinem Muttermund auf und ich fühlte sein erstes gewaltiges Zucken. Es schoss durch ihn hindurch und drückte mit großem Druck sein Sperma heraus. Schon beim zweiten Zucken verließ es ihn und schoss mit unvermindertem Druck direkt in mich und damit meine Gebärmutter hinein.

Ich fühlte, dass es anders war als sonst, spürte seinen Samen in mich fließen und das heiße Gefühl, was sich in mir ausbreitete.

Darauf war ich nicht vorbereitet, doch anstatt mich gegen ihn zu wehren, griff ich an seine Po und zog ihn noch fester an mich heran, während sein Schwanz sich zuckend in mir ergoss.

Dieses Gefühl gab mir dann den Rest. Ich hatte es noch niemals erlebt, aber ich explodierte unter Frank, der gar nicht wirklich mitbekam, was gerade passierte. Er war fest in mir verankert und spritzte mich so voll, wie es nur ging. Schub um Schub verließ ihn und ich glaubte fast, dass er damit nicht aufhören würde. Gleichzeitig verkrampfte ich unter ihm und schrie meinen Liebesruf in sein Stöhnen der Erleichterung. Ich war nur noch eine zuckende Masse, die sich unter Frank hin und her wand, soweit es möglich war und hoffte, dass dieser Zustand nicht enden würde. Dabei kam es mir auch fast so vor, als wenn die Zeit langsamer lief. Doch leider war es dann doch bald vorbei und wir lösten uns relativ schnell voneinander, denn es war für uns beide zu unbequem.

Wohl fünf Minuten lagen wir nebeneinander und versuchten unseren Atem wieder zu beruhigen. Dann drehte sich Frank zu mir, küsste mir auf den Bauch, schwang seine Beine aus dem Bett und zog sich an. Er hatte nicht vor zu bleiben und ehrlich gesagt war mir das auch Recht so, denn ich mochte keine Übernachtungsgäste. Ich liebte es alleine aufzuwachen, denn darauf zu warten, dass jemand endlich ging, war nicht meine Sache. So sah ich ihm dabei zu, und als er ging, drehte er sich noch einmal um, sagte einfach nur: "Danke!", und fand alleine die Tür nach draußen.

Ich habe ihn niemals wieder gesehen.

Doch in diesem Moment war es mir auch egal. Was mir allerdings nicht egal war, was das was aus mir herausfloss. Sofort ging ich mich waschen, obwohl dies wenig Sinn machte, außer das ich mich wieder sauber fühlte. Hätte ich mir etwas eingefangen, dann wäre es jetzt schon zu spät gewesen. Aber zum Glück hatte ich mir nichts geholt.

Was mich allerdings mindestens genauso interessierte, war die Tatsache, dass ich bei Frank zum Orgasmus gekommen war, was zuvor so noch nicht geschehen war. Klitoral kannte ich, aber Vaginal war mir zuvor verschlossen gewesen. Was war also anders gewesen als sonst.

Klar, Frank hatte mich mehr als gut vorbereiten können, aber das alleine konnte es nicht sein, denn das hatten andere auch schon geschafft. Aber wenn sie dann mit mir geschlafen hatten, was nicht das passiert, was sich bei Frank ereignet hatte.

Es gab nur eine einzige Lösung, auch wenn mir dies nicht gefiel. Es war sein Same, der in mir das ausgelöst hatte, was mir sonst versperrt blieb. Dabei war mir klar, dass es nicht an seinem Sperma direkt lag, sondern an der Tatsache, dass er es in mich gespritzt hatte. Dieses Einspritzen hatte den Abzug betätigt, der meine Erlösung hervorgerufen hatte. Wenn ich also richtig vorbereitet war, dann konnte man mich damit zum Abschuss bringen.

Irgendwie eine wenig schöne Sache. Ich konnte doch nicht zulassen, dass jeder, mit dem ich ins Bett stieg mich vollpumpte. Das war viel zu gefährlich. Mit Frank hatte ich zum Glück jemanden kennengelernt der gesund war. Aber in diesen Zeiten konnte so etwas nach hinten los gehen.

Ich war in einem Dilemma. Gerade das, was mir viel Freude bereitete war, für mich so nicht zu haben. Dabei fühlte ich mich wie jemand, der auf einen Apfel allergisch reagierte, diesen aber essen wollte, es aber nicht durfte. Diese Frucht war mir verwehrt, wenn ich nicht zum Selbstmörder werden wollte, denn wenn der Allergiker zum Apfel griff, war er sich dem Risiko sehr bewusst. Das Dumme nur war, dass ich am Apfel geleckt hatte. Ich kannte jetzt den Geschmack und wollte mehr.

Doch wie bekommen?

Ich will damit nicht sagen, dass ich geil geworden wäre. So stark war mein Liebesdrang nun auch nicht, aber ich wollte eine Wiederholung, und zwar nicht nur eine. Franks gab es wie Sand am Meer, nur der eine, den ich kannte, der war aus meinem Leben verschwunden. Einmal davon abgesehen war ich mich absolut nicht sicher, ob er es überhaupt mit mir ausgehalten hätte. Immerhin hatten wir uns nur zum Vergnügen getroffen, was sonst noch dazugehörte, war ja gar nicht vorgekommen. Dabei legte ich viel Wert auf Konversation. Immerhin bin ich eine Frau und da entspreche ich voll und ganz dem Klischee. Quatschen ist mein zweitwichtigster Lebensinhalt, wobei ich nicht sagen kann, was der wichtigste ist.

Das Ganze war etwa eine Woche, bevor ich Konrad traf. Ich war zum Shoppen im Stadtzentrum und hatte wenige wichtige, einige weniger wichtige und viele vollkommen unwichtige Dinge gekauft. Mir taten die Füße und der Rücken weh und ich suchte nach einer Gelegenheit, mich für einen Moment hinzusetzten. Doch als ich an dem nächsten Kaffee vorbei kam, musste ich zu meiner Enttäuschung feststellen, dass nicht ein Stuhl mehr frei war. Beim nächsten sah es genauso aus, doch beim Dritten hatte ich dann mehr Glück. An einem der Zweiertische saß nur eine männliche Person. Also griff ich nach diesem Strohhalm, schlängelte mich zwischen den Menschen hindurch zum Tisch und fragte: "Ist hier noch frei?"

Der Mann am Tisch hatte einen Tablet PC auf seinen Beinen liegen, den ich zuvor gar nicht gesehen hatte, und starrte darauf. Ohne mir zu antworten oder mich anzusehen, hob er nur einen Arm und machte damit eine einladende Bewegung während sein anderer Arm seine daran befindliche Hand und Finger über das Touchscreen führte.

Ich nahm die Einladung danken an und setzte mich mit einem leichten Seufzer auf den Lippen hin. Es ist gerade dieses erste wohlige Gefühl was ich so liebe, wenn die Füße entlastet werden und der Rücken, sich etwas krümmen darf. Dann fühle ich mich für einen Augenblick wie im siebten Himmel.

Dann verteilte ich meine Taschen und Tüten um mich herum und wartete auf die Kellnerin, die den Weg zu uns fand. Dann bestellte ich mir einen sehr schwarzen und starken Kaffee, den ich jetzt wirklich nötig hatte.

Während ich jetzt auf das Heißgetränk wartete, sah ich mich in der Gegend um und beobachtete die Menschen.

Hauptsächlich Touristen kam mir in den Sinn, denn die vor den Bäuchen baumelnden Kameras ließen kaum Raum für Spekulationen. Mein Gegenüber hingegen war sicher kein Tourist. Er saß immer noch mit gebeugtem Rücken vor mir uns starrte auf den kleinen Bildschirm. Nur ab und zu wanderte eine Hand zu der Cola, die vor ihm stand. Dann griff er danach zog das Glas zu sich heran und ließ es soweit absinken, dass er mit seinem Mund an den Strohhalm kam. Nach einem relativ winzigen Schluck wanderte dann das Glas zurück auf den Tisch.

Ich sah mir alles aus dem Augenwinkel an, wobei er mir irgendwie bekannt vorkam. Dabei wusste ich aber nicht, warum. Irgendetwas sagte mir, dass ich ihn kannte, aber ich kam nicht gleich drauf. Hätte er seinen Kopf angehoben, wäre es mir sicher schneller klar geworden. Doch dann kam mir die Erleuchtung und ich war mir schnell sicher, dass er es war.

Unmoderne Klamotten, komischer Haarschnitt. Dazu kam seine wahrscheinliche Größe. Doch das stärkste Argument war seine Brille, die immer noch so aussah, wir vor Jahren. Wahrscheinlich hatte er davon auch zehn Stück, zumindest von dem Gestell.

"Konrad?", fragte ich leise und er zuckte leicht zusammen. Nur widerwillig löste sich ein Blick von dem Display und er sah mir von unten herauf in die Augen, wobei ich allerdings den Eindruck hatte, als wenn er nur ein Auge auf mich warf. Das andere hatte eher Interesse für das, was auf dem Bildschirm los war.

"Tanja!", kam seine Antwort und ein Zeichen des Erkennens.

Er war es also. Warum auch nicht. Dass er sich allerdings an mich erinnerte, fand ich schon verwunderlich. Immerhin war es schon eine Zeit her und wir hatten eigentlich niemals wirklich miteinander gesprochen. Entweder konnte er sich Menschen und Namen gut merken, oder ich war aus einem anderen Grund in seinem Gehirn verankert. Warum auch immer. Auf der anderen Seite hatte ich ihn ja auch nicht vergessen, wenn auch sicher aus anderen Gründen.

Bei seiner Antwort hatte ich allerdings nicht den Eindruck, als wenn er sich mit mir weiter unterhalten wollte. Da ich aber nicht nur so am Tisch rumsitzen wollte, konnte ich es mir nicht verkneifen die zwei Sätze zu sagen, die man immer in dieser Situation verwendet: "Wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen. Was machst du denn jetzt so?"

Konrad schien nicht wirklich von der sich anbahnenden Konversation begeistert zu sein. Daher fiel seine Antwort auch recht einfach aus: "Och, dies und das, nichts Besonderes." Doch dann machte er einen Fehler, den er sicher schon in dem Moment bereute, als er es sagte. Zu seinem Satz fehlte nämlich noch der zweite dazu passende: "Und du?"

Für eine Frau wie mich genau das Startsignal, um einen längeren Monolog zu starten. Gut, ich fing nicht bei Adam und Eva an, aber weit davon weg war es nicht.

Das gab Konrad den Rest. Es wäre unhöflich gewesen sich jetzt wieder seinem Tablet zu widmen, denn das hätte vollkommenes Desinteresse bedeutet. Also machte er das Gerät aus und sah mich jetzt richtig an, wobei ich mir nicht sicher war, ob er mir zuhörte oder es nur geheucheltes Interesse war. Bei ihm hätte es genauso sein können, dass er während ich sprach, gerade über die Weltformel nachdachte. Egal wie es war, zumindest war er ein guter Zuhörer und unterbrach einen nicht. Ein unheimlicher Pluspunkt für ihn, den ich gleich auf seiner Guthabenseite verbuchte.

Dann kam endlich mein Kaffee, und wenn ich einen Schluck nahm, um meine Stimme wieder zu befeuchten, meinte ich ihn manchmal aufatmen zu hören. Vielleicht genoss er die wenigen Augenblicke, in denen meine Stimme nicht an sein Trommelfell drang.

Als ich ihm meine halbe Lebensgeschichte erzählt hatte, hörte ich dann doch damit auf. Er sah zwar nicht gelangweilt aus, aber sein Gesichtsausdruck zeigte leichte Ermüdungserscheinungen. Doch noch wollte ich ihn nicht gehen lassen. Hatte ich mir doch gerade einen zweiten Kaffee bestellt und zur Untermalung des Ganzen noch eine Cola für ihn mit.

"Und wie ist es nun bei dir. Warst doch immer unser Physiker und Bastler. Was machst du jetzt so?", versuchte ich es erneut.

"Aus Physik ist nichts wirklich geworden. Ich hatte damit angefangen es zu studieren, aber das war dann doch nicht, das was ich wollte. Bin dann in Richtung Maschinenbau gegangen und habe meinen Ingenieure gemacht. Ich hätte es schlechter treffen können. Guter Job, genug Geld, meine Ruhe und kann mich austoben, was das betrifft. Was will ich mehr. Außerdem stehen mir sehr viele Werkzeuge zur Verfügung, die ich auch privat gut nutzen kann. Von daher kann ich jetzt im großen Stil etwas entwerfen, oder basteln, wie du es nennst."

Wow, diese wenigen Sätze waren mehr, als wir in der gesamten Zeit auf der Schule gewechselt hatten. Dabei kam er mir interessanter vor, als ich gedacht hätte. Es war so ein inneres Gefühl, das ich nicht beschreiben könnte. Da mich zuvor noch niemals mit ihm unterhalten hatte, hatte ich es auch nicht spüren können. Doch es war da und machte mich irgendwie neugierig auf ihn.

"Sag mal!", fing ich wieder an: "Wenn du mit so etwas zu tun hast, kannst du doch sicher auch schweißen oder so?"

"Was heißt, oder so?", meinte er nur trocken zurück.

"Ich habe in der Küche kleines Problem. Ich habe mir vor über zwei Jahren einen Tisch gekauft, der aus Stahl hergestellt ist. Auf der einen Seite ist die Verstrebung gebrochen, auf der ein Teil der Tischplatte liegt. Die Garantie ist leider schon abgelaufen und der Tisch ist zu schwer um ihn irgendwo hinzubringen. Würde es dir ausmachen dir das Mal anzusehen, ob man das reparieren kann? Ich kennen sonst niemanden der so etwas könnte!"

Was ich dort erzählte war wirklich so. Den Tisch hatte ich inzwischen so an die Wand gestellt, dass man die schadhafte Stelle nicht sehen konnte, doch das konnte nicht ewig so bleiben. Es würde eine Möglichkeit sein Konrad näher kennenzulernen. Etwas in mir sagte, dass es gut für mich wäre.

Ob Konrad das ebenso sah, kann ich nicht sagen. Vielleicht war es eine Art Helfersyndrom bei ihm oder er konnte eine Bitte nicht abschlagen. Jedenfalls sah er wenig begeistert aus, als er mich fragte: "Edelstahl?"

Ich zuckte mit der Schulter.

"Rostet es?", kam eine weitere eher gelangweilte Frage.

"Soweit ich weiß nicht. Ist nur ziemlich schwer!"

"Nur die Platte oder auch das Gestell? Nicht dass das Gestell aus Alu ist. Dann muss ich was anderes mitbringen!"

Ich schüttelte den Kopf, denn das Gestell war wirklich nicht leicht gewesen. So ein Designerstück halt, wovon es nur wenige gab. Leider anscheinend auch nicht sonderlich gut verarbeitet wurden.

"Hmm, also gut. Wann hast du Zeit? Dann schaue ich es mir mal an!"

Wir vereinbarten für das Wochenende einen Termin und freute mich schon jetzt auf unsere zweite Begegnung. Dann stand ich auf und schleppte meine Sachen nach Hause, wobei ich mich fast hätte ohrfeigen können, denn ich hatte ihm meine Adresse gegeben, aber seine nicht angefordert. Wenn er nun nicht kam, dann würde ich ihn wohl die nächsten fünf oder zehn Jahre nicht mehr wiedersehen. Das wäre dann schade. Auf der anderen Seite konnte ich mir das bei Konrad nicht vorstellen. So ein Mensch wie er, hielt sich normalerweise an das, was er sagte. Dafür war er viel zu sehr ein Nerd. Auf ihn war sicher Verlass.

Als das Wochenende endlich da war, war ich innerlich aufgewühlt. Warum konnte ich nicht sagen. Dabei wusste ich nicht einmal, was ich mir von all dem versprach. Sicher war es ein nützlicher Nebeneffekt, wenn mein Tisch repariert wurde. Aber das war nur nebensächlich. Was mich auf einmal an diesem Mann interessierte, der mir zuvor nicht im geringsten aufgefallen war, war mir schleierhaft.

Um 15:00 Uhr wollte er am Samstag da sein und wann klingelte er? Ich sah auf meine funkgesteuerte Uhr und es klingelte um 15:00 und 00 Sekunden. Was hatte ich auch anderes erwartet. Ich drückt auf den Türöffner, und während ich darauf wartete, dass er hochkam, sah ich noch einmal in den Spiegel, ob mein Haar auch richtig saß. Dabei fragte ich mich allerdings, warum?

So viel Zeit hatte ich dann aber doch nicht, denn bis zum dritten Stock ist es nicht weit. Schon kam er die Treppe hoch und sah aus wie an dem Tag, als wir uns getroffen hatten. Etwas anderes hätte mich auch gewundert. Dazu trug er dieses Mal einen Kasten mit sich herum, der durchaus ein Schweißgerät sein konnte. Aber damit kannte ich mich nicht aus, nahm es nur an.

Als er mich sah, meinte er nur: "Hallo!", und wenig später, als er vor mir stand: "Wo ist der Patient?"

"In der Küche!", meinte ich nur und ging voraus. Hinter uns machte Konrad die Tür zu und ich hörte ihn hinter mir hergehen.

In der Küche angekommen hatte ich den Tisch schon von der Wand weggezogen und man konnte die gebrochene Halterung sehr gut sehen.

"Oh ha!", meinte Konrad nur und schob sich an mir vorbei in Richtung Tisch. Dann kniete er sich vor den Tisch und rüttelte an dem Metallholm. Dann schüttelte er den Kopf und drehte sich zu mir um.

"Einfach schweißen bringt nicht viel. Würde wahrscheinlich nicht lange halten. Sieht außerdem hässlich aus. Da müsste ein ganz neues Stück rein!"

"Was würde so etwas kosten?", fragte ich ihn.

"Im gut sortierten Baumarkt ein paar Euro. Ich würde allerdings empfehlen alle vier Holme auszutauschen sonst hast du drei gleiche und einen anderen, denn einen genau gleichen wirst du nicht bekommen. Sieht auch nicht sonderlich toll aus!"

"Und was würde das dann kosten?", kam meine erneute Frage.

Konrad verdrehte seine Augen. "Ein Paar Euro mal vier. Was denn sonst?"

"Das meinte ich nicht!", war meine Antwort und amüsierte mich ein wenig über die verdrehten Augen von Konrad. Es hatte irgendwie komisch ausgesehen.

"Ich meinte nicht die Materialkosten, sondern die Arbeitskosten etc.!"

"Wenn du es machen lässt, sicher ein paar Hundert Euro bei den Stundenkosten, die angerechnet werden!"

Dann sackte er in sich zusammen, den die nächste Antwort wollte er eigentlich gar nicht geben.

"Wenn ich es mache, dann kostet es ein paar Euro mal vier, plus zwei Cola!"

Ich musste grinsen, denn mit so etwas wie Witz, brachte ich Konrad nicht in Verbindung.

Er sah mir ins Gesicht und musste ebenfalls grinsen. Dabei bekam sein wirklich durchschnittliches Gesicht etwas Freundliches, Angenehmes, vielleicht so gar etwas von einem Lausbuben, sofern man das so sagen kann.

"Cola hätte ich hier, Zeit hätte ich auch!", meinte ich und Konrad sah so aus, als wenn er nichts anderes erwartet hätte. Er zog einen kleinen Gliedermaßstab aus der Hosentasche und Maß die Länge nach. Den Rest schien er nur zu schätzen.

"Lass es uns hinter uns bringen!", meinte er nur und ging schon Richtung Wohnungstür. Ich folgte ihm, und da es draußen recht warm war, griff ich mir nur noch meine Jacke und folgte ihm.

Draußen stand sein großer Wagen. Ein Kombi aus amerikanischer Produktion. So ein Riesending, mit dem man auch einen Umzug hätte, machen konnten, wenn man wollte. Was für einer blieb mir ein Rätsel, Autos interessieren mich nur am Rande.

Drinnen war es mehr als bequem. Die Sitze sahen nicht so aus, als wenn sie Standardware waren nur hatten sie die falsche Farbe. Ich hätte eine andere genommen. Doch das sagte ich ihm natürlich nicht, denn wie hieß es doch so schön: "Besser schlecht gefahren als gut gelaufen!", wobei schlecht gefahren hier nicht richtig war.

Wenig später waren wir beim Baumarkt und es dauerte nicht lange und schon saßen wir mit vier neuen Holmen in dem Auto und fuhren zurück. Dabei hatte ich mich schon darauf vorbereitet, etwas länger im Baumarkt zu verbringen. Jedenfalls war das zuvor immer so gewesen, wenn ich mit meinem jeweiligen Lebensabschnittsgefährten dort war. Dann mussten sie immer noch mehr schauen oder kaufen als veranschlagt. Anders bei Konrad. Respekt. Er ging zielstrebig auf das, zu was er wollte, und nahm keine Abzweigung bis zum Ziel. Gradlinig auf ganzer Ebene. Bemerkenswert. Wenn ich beim Einkaufen gewesen wäre, wäre das vollkommen unmöglich gewesen.

Wieder Zuhause angekommen wühlte er noch in seinem großen Kofferraum herum und entnahm diesem noch zwei weitere Werkzeugkisten, dann stapfte er hinter mir her in meine Wohnung. Dabei fragte ich mich insgeheim, warum ich überhaupt mitgekommen war. Meine Anwesenheit war überhaupt nicht nötig gewesen. Ich hatte nicht einmal bezahlen müssen, denn Konrad bezahlte, als wenn es sein eigener Einkauf gewesen wäre. Mir recht, auch wenn es wirklich nur wenige Euro gekostet hatte.

Wenig später waren wir wieder in der Küche und ich half Konrad dabei die Tischplatte abzuheben und beiseite zu stellen. Dann setzte ich mich auf einen Stuhl und sah ihm dabei zu wie er sich über den Tisch und eine Cola her machte, die ich ihm dazu gestellt hatte. Er nahm sie mit einem Lächeln an und vertiefte sich in seine Arbeit.

Zuerst sägte er auch die anderen drei Holme aus dem Gestell, wobei es dann eigentlich fast nur noch aus einzelnen Stücken bestand. Doch schon wenig später blitzte die Schweißdiode auf und ich drehte meinen Kopf beiseite, um nicht hineinzusehen. Sollte ja nicht gut sein, hatte Konrad mir gesagt.

Nachdem es provisorisch zusammengeschweißt war, kam die endgültige Naht und schon nach zwei Stunden stand ein repariertes Gestell vor mir. Nichts deutete darauf hin, dass es nicht immer schon so ausgesehen hätte.

"Fertig!", meinte Konrad nur und sagte dann: "Noch die Platte drauf und fertig ist die Laube. Ging schneller als ich gedacht hatte!"

Leider ging es so schnell, dachte ich nur, denn ich hatte ihm wirklich gerne dabei zugesehen, wie er am Arbeiten gewesen war.

Dann legten wir zusammen die Tischplatte auf das Gestell und ich war mehr als glücklich darüber, dass der Tisch wieder im alten Zustand war.

"Bekomme ich jetzt meine zweite Cola? Die brauche ich nach getaner Arbeit immer. Ist eine Art Ritual. Geht nicht ohne!"

Ein seltsames Ritual, das musste man schon sagen. Vor allem, dass es Cola war. Auf der anderen Seite, warum nicht. Besser als eine Zigarette.

"Schöner Tisch übrigens. Habe so etwas noch nicht gesehen. Vielleicht baue ich mir etwas Ähnliches. Mal sehen. Eine Idee habe ich schon. Wird allerdings stabiler und aus einem anderen Material. Ich hatte eigentlich schon den Gedanken mir einen aus Carbon zu backen!"

Gut, dass ich nicht lachte, denn das, mit dem backen, war ernst gemeint. Das hatte ich letztens im Fernsehen gesehen, als es allerdings um irgendwelche Teile für einen Hubschrauber ging. Ich glaube es waren die Rotorblätter, die ebenfalls gebacken wurden.

"Ah ha, aus Carbon. Ist das nicht recht teuer?" fragte ich, denn ich hatte darüber keine Ahnung.

"Ein paar Euro mal X und ein wenig Arbeit!" war seine Antwort und ich musste lachen, während er über beide Ohren grinste. So saßen wir noch eine ganze Weile am Küchentisch und er schlürfte langsam seine Cola in sich hinein. Dabei sah es nicht so aus, als wenn er sich sonderlich beeilte. Es schien ihm zumindest nicht unangenehm zu sein, mit mir zusammenzusitzen. Dann musste er aber doch los. Doch bevor er verschwand, fragte ich ihn nach seiner Rufnummer und Adresse, falls ich noch etwas zu reparieren hätte.

Seltsamerweise gab er sie mir, ohne mit der Wimper zu zucken. Dann ging er seiner Wege.

Als ich dann meine Tür zumachte, lehnte ich mich erst einmal dagegen und atmete tief durch. Klar war ich darüber froh das der Tisch repariert war, aber das war nur nebensächlich. Eigentlich nur Mittel zum Zweck gewesen. Viel mehr fragte ich mich, was ich an ihm so anziehend fand. Er entsprach überhaupt nicht meinem Beuteschema, wobei ich nicht einmal wusste, ob ich eines hatte. Die Männer, die ich bis jetzt gehabt hatte, waren alle anders gewesen. Es gab bei mir keinen Typ Mann, den ich bevorzugte. Gut, ein paar Dinge mussten schon vorhanden sein, aber mir waren zum Beispiel die Augen oder Haarfarbe vollkommen egal. Auch das Alter spielte keine Rolle, soweit es nicht zu extrem wurde. Ich konnte mir nur vorstellen, dass mich die ruhige und bestimmte Art von Konrad faszinierte. Gerade diese Gradlinige hatte ich bei vielen anderen vermisst, am meisten bei mir selber. Ich konnte jetzt etwas gut finden, aber schon zwei Stunden später, nichts mehr damit zu tun haben wollen. So etwas konnte ich mir bei Konrad nicht vorstellen. Was er heute sagte, würde auch übermorgen, in einem Jahr oder bis zu seinem Lebensende gelten. Vielleicht war es ja gerade das, was mich anzog, sozusagen der Gegensatz zu mir. Ich wusste es aber nicht.

Tage vergingen, in denen ich nichts von ihm hörte. Warum auch. Während dieser Zeit tigerte ich durch die Wohnung und sah mich immer um, ob es nicht irgendwo noch etwas zu reparieren gab. Das ging sogar so weit, dass ich ernsthaft darüber nachdachte, etwas mutwillig kaputtzumachen, damit es etwas gab, weswegen ich ihn anrufen konnte. Doch das wollte ich nicht, denn dass er mit Metall umgehen konnte, wusste ich, aber wie es mit anderen Materialien aussah, konnte ich nicht wissen. Bei der Gelegenheit fiel mir dann auf, wie wenig in einer Wohnung eigentlich aus Metall besteht oder besser gesagt, was man schweißen könne. Eigentlich nichts. Ich konnte ja schlecht die Rohre aus der Wand reißen und da wäre ich mir dann nicht sicher gewesen, ob er das überhaupt wieder fertiggemacht hätte. Wahrscheinlich hätte er mir geraten den Hausmeister anzurufen, um eine Fachfirma damit zu beauftragen. Ehrlich gesagt hätte er dann recht gehabt.

Es fiel mir wirklich nichts mehr ein, was logisch erschienen wäre.

Dann kam mir noch etwas ganz anderes in den Sinn. Was war, wenn er vielleicht verheiratet war oder in einer festen Beziehung lebte. Das hätte ihn ja nicht davon abgehalten, den Tisch bei mir fertigzumachen. An einen Ring konnte ich mich nicht erinnern, aber das hatte keine Aussagekraft. Nicht jeder trug einen. Warum machte ich mir daher so viele Gedanken. Sie konnten wie eine Seifenblase platzen.

Also sah ich zuerst im Telefonbuch nach ob dort vielleicht zwei Namen standen. Aber da war nichts, gar nichts. Nichteintrag, so ein Mist. Dann kam ich auf eine ganz andere Idee. Am nächsten Tag fuhr ich zu seiner Adresse und sah auf das Klingelschild bzw. verschaffte mir Zutritt zum Mehrfamilienhaus, um mir die Briefkastenbeschriftung anzusehen.

Hier stand aber jeweils nur der Nachname dran. Wieder eine Sackgasse. Dabei hoffte ich nur, dass er nicht gerade am Fenster stand und mich sah. Dafür war ich im Dunkeln hingefahren, aber man konnte ja nie wissen.

Was ich auch tat, ich bekam seinen Familienstand nicht heraus. Ich würde ihn direkt oder indirekt danach fragen müssen.

Am nächsten Tag hielt ich es dann nicht mehr aus. Ich nahm mit stark klopfendem Herzen den Hörer in die Hand und wählte seine Nummer. Mehr als einen Korb konnte ich nicht bekommen. Besser so und dann wissen, was los ist, als sich noch länger darüber den Kopf zerbrechen.

Ich wollte gerade wieder auflegen, als er den Hörer abnahm. "Hallo?", sagte er ohne seinen Namen uns nennen. Ein kleines Indiz darauf, dass er alleine war. Die meisten Menschen nennen ihren vollen Namen, wenn sie nicht alleine sind, um sich klar zu identifizieren. Wobei, wenn er nur mit einer Frau zusammenlebte, wäre da auch so klar gewesen. Also doch kein wirklicher Anhaltspunkt.

"Hallo, Tanja hier!", sagte ich und kam etwas ins Stocken, den meine Kehle war auf einmal vollkommen trocken und wie zugeschnürt. Dann kam aber mein einstudierter Satz, den ich mir sogar aufgeschrieben hatte und neben dem Telefon lag. Wenn ich aufgeregt war, vergaß ich manchmal, was ich sagen wollte. Das war dann peinlich.

"Ich war gerade einkaufen, und als ich Getränke kaufte, habe ich an dich denken müssen. Dann habe ich zwei Flaschen Cola gekauft und mich gefragt, ob du nicht Lust hättest, einmal vorbei zu kommen, um mit mir zwei Gläser davon zu trinken!"

Am anderen Ende war ein leicht unterdrücktes Lachen zu hören. Dann meinte Konrad: "Ich haben schon viel gehört, aber das noch nicht. Alleine aufgrund des Einfalls, kann ich gar nicht ablehnen. Wenn du die Flaschen bis zum Wochenende geschlossen hältst, kann ich am Samstag vorbei kommen. Sag gleich, wenn ich Werkzeug mitbringen muss!"

Mir fiel ein Brocken vom Herzen und meinte nur: "Samstag hört sich gut an. Ich kann ja neue Flaschen kaufen, wenn diese leer sind. Es wird genug da sein. Versprochen!

Werkzeug brauchst du nicht mitbringen. Es ist nichts kaputt gegangen. Zumindest bis jetzt nicht. Aber wenn du willst, kann ich das bewerkstelligen. Was darf es denn sein? Holz, Metall oder gar Stein?"

"Nee, lass mal. Das muss nicht sein!", sagte er und ich hörte wieder das freundliche aber unterdrückt klingende Lachen. Es hörte sich so an, als wenn er nicht zu laut lachen wollte. Also war wohl jemand in seiner Nähe und bei dem Gedanken zog sich mir das Herz zusammen.

"OK, dann bis Samstag, denke 18 Uhr wäre nicht schlecht. Können uns dann mal länger unterhalten, wenn du magst?"

"Geht in Ordnung, Samstag 18 Uhr. Klingt gut. Bis dann!"

Damit legte er auf und mir wurde wieder bewusst, dass er ein Mann war. Telefonieren war eher dazu da, um Informationen auszutauschen. Ich kenne keinen Mann, der einfach nur so telefoniert. Egal, ich hatte erreicht, was ich wollte und war irgendwie stolz auf mich.

 

 

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