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Aufgewacht bin ich mitten in der Nacht komplett entkleidet und
nur von einem dünnen Laken bedeckt dann auf dem Sofa, Henk
musste mich dorthin getragen haben. Aber warum entkleidet? War
ich so müde dass ich nicht mal das Entkleiden bemerkte? Henk war
nicht da. Lampong auch nicht. Wie so oft. Ohne Erklärungen. Was
machte dieser Mann nur immer? Vielleicht auch Besser wenn ich es
nicht wusste und Henk hatte bei seinem ehemaligen Beruf sicher
gelernt auf sich selber Aufzupassen.
Aber warum nahm er Lampong sehr oft mit und mich nur zum
Training? Was Verband die beiden um so viel mehr noch ausser
ihren nächtlichen, mittlerweile ekstatischen körperlichen
Eskapaden? Warum wurde Henk zu mir jetzt oft so Förmlich und
höflich Distanziert? Traute er mir nicht mehr Vorbehaltlos? Oder
wollte er Lampongs Stellung Verdeutlichen? Mangels Müdigkeit
nahm ich eine Landkarte, den Kompass und ein kleines
GPS-Handgerät um zu üben.
Die letzten Wochen hatte ich sehr viel Zielen, Tarnung,
Selbstschutz, Handhabung der Waffen und Navigation trainiert.
Immer mit dem kleinen chinesischen Gewehr. Immer unter
besonderen Bedingungen. Entweder während grosser körperlicher
Anstrengung, wo ich mich zwingen musste Herzschlag und Atmung zu
Kontrollieren. Oder ich musste stundenlang bewegungslos
Verborgen ausharren um dann nur einen einzigen kleinen
Augenblick zu Haben um einen Schuss auf ein Ziel nur zu
Simulieren. Es ging bis dahin nur um logistische Belange, die es
zu Erlernen galt. Daher war auch die Entfernung und der Schuss
selbst zweitrangig, ein passendes übungsgebiet war leichter zu
Finden, denn wir wechselten ja täglich.
Irgendwann änderte sich das Training und das Trainingsgerät.
Jetzt sollte ich zum ersten Mal das finnische Snipergewehr
einsatzähnlich bedienen. Das Gewehr mit dem langen dicken Rohr,
mit den seltsamen Längsrillen eingefräst und dem stark quer
verrippten Teil obenan, mit dem schwarzen Kunststoffschaft, den
Henk mit mehreren schmalen Zwischenplatten genau auf meine
Körpermasse abstimmte und einem stabilen Zweibein darunter.
Das Zielen war jetzt sehr viel schwieriger geworden. Die
kleinere Waffe hatte nur eine verdrehbare Trommel mit vier
Löchern und war auch sonst von der Handhabung her eher von
grober Natur. Das Gerät mit dem ich endlich meine Genugtuung
bekommen sollte hatte ein die Silhouette dominierendes
Zielfernrohr darauf. Dick und Lang wie mein Unterarm. Es kam aus
Österreich von einem Hersteller, den ich nur von der
Schmuckverarbeitung kannte. Es war sehr fest montiert, hatte
24-fache Vergrösserung. Das war so stark dass allein der
Herzschlag und die Atmung das Fadenkreuz aus dem Ziel hüpfen
liess. Die Linsen waren seltsam Dunkelrot gefärbt und an beiden
Enden klappbare Schutzdeckel. Auch der Abzug hatte eine
Besonderheit. Die Waffe hatte keine Sicherung mehr und der
Abzugszüngel musste vor dem Schuss mit dem Daumen nach vorne
gerastet werden, dafür löste es aus schon bei der leisesten
Berührung, vielleicht mit weniger als 30 Gramm Druck, ohne das
Gewehr zu verziehen.
Wir begannen mit den 60 Grains Pulverladungen. Ich erwartete
Instinktiv einen Rückschlag wie bei den Luftgewehren am
Rummelplatz, hatte ja keinerlei sonstige Erfahrung. Deshalb war
ich völlig erschrocken. Das Ding trat mir gegen die Schulter wie
ein scheuendes Pferd. Nach dem fünften Schuss hatte ich soviel
Angst davor den Züngel zu Ziehen, dass das Loch nicht mal mehr
auf dem Papier war. Und dieses war erst die leichteste Ladung.
Trotzdem hatte ich schreckliche Schmerzen in der Schulter und in
dem Muskelstrang am Hals entlang in den Hinterkopf hinein.
Den Rest des Tages übernahm Henk, dem das alles nichts
auszumachen schien. Ich sollte nur die Umgebung mit einem
Fernglas nach ungebetenen Gästen beobachten. Er musste immer
wieder warten, bis der Lauf abgekühlt war oder seltener sich
irgendwelche zufällige Personen weit genug entfernt hatten. Wir
optimierten ja nur für den einen entscheidenden Moment. Am
zufriedensten war Henk mit der 72 Grain Füllung. Er verbrauchte
sechs davon. Vier waren für mich übrig. Die anderen
Laborierungen schienen wohl auch gut zu Sein, aber diese befand
Henk für besonders gut. Die vier verbleibenden Patronen
wanderten in ein Lederetui und wurden andächtig Verstaut.
Petra, du wirst diese Tasche hüten wie deine Tochter, sagte Henk
Bedeutungsschwanger. Mit den verbrauchten sechs Patronen war
gleichzeitig auch das grosse Zielfernrohr Deckungsgleich
eingeschossen, auf 600 Meter und die Grundstellung der
Verstelltrommeln wurde mit einem winzigen Farbklecks markiert.
Kürzere oder weitere Entfernungen müssen mit dem Zielfernrohr in
der Einstellung Nachkompensiert werden. Die restlichen Patronen
aus den anderen Schachteln und Laborierungen sollte ich die
folgenden Wochen zum üben verbrauchen.
Ab diesem Zeitpunkt veränderte sich das Training abermals. Es
wurde nicht mehr nur Simuliert, ab jetzt kam es auf den
tatsächlichen Schuss an. Wegen meiner Angst entschied Henk
jedoch erst mal, dass ich mit dem kleineren Blechteil auf
niedrigere Entfernungen üben sollte. Es war eine kleine
automatische Waffe chinesischer Herkunft vorwiegend aus grob
gestanzten und geschwärzten Blechteilen, auch für mein
Körpergewicht erträglich zu Handhaben. Seltener musste ich
regelrechte Serien abgeben, wo mir das Klettern der Stanzungen
im Papier bei zunehmender Hitze des Geräts verdeutlicht wurde
und die Scheu vor Mündungsfeuer, Rückdruck, Pulvergasen und
Wirkung im Ziel genommen wurde.
In einer Pause sassen wir auf einem entwurzelten Baum, assen
Klebreis mit einer sehr scharfen Sosse und tranken zwei
Kokosnüsse, die Henk geschickt mit einer Machete geöffnet hatte.
Wieso machst du das eigentlich Alles für mich, Henk? Weisst du
Petra, ich habe in meinem Leben so viel Falsch gemacht. Es ist
das erste Mal, dass ich das Gefühl habe auf der richtigen Seite
zu Stehen. Und du würdest ja doch keine Ruhe geben. Irgendwer
muss dich doch vor sich selber Beschützen. Schweigend kauten wir
unsere Mahlzeit.
Mit diesem kleinen Gewehr wurde ich mit der scharfen Materie
viel schneller Vertraut, es war längst nicht so Laut, beim
Transport leichter zu Verbergen, im Falle eines Verlustes
leichter zu Verschmerzen und daher war üben in der einsamen
Umgebung weniger gefährlich. Als Henk mit meinem Fortschritt
zufrieden war änderte sich Abermals die Aufgabenstellung. Henk
führte mich noch Näher an die realen Bedingungen heran, wir
wechselten endgültig zu dem eigentlichen Einsatzgerät und
ausschliesslich auf das beabsichtigte Szenario.
Jetzt war es grundsätzlich nur noch ein Schuss, mit langen
Pausen von Stunden oder Tagen. Das war erträglicher für Kopf und
Schulter. Ich verlor die Angst vor dem starken Rückdruck. Die
Treffpunktlage war etwas verändert, da das Zielfernrohr von Henk
ja schon fest auf genau die eine Patronenlaborierung und die
Grundentfernung fixiert war. Es kam auch nicht mehr nur darauf
an, präzise ein Ziel zu Treffen, sondern die Atmung, Emotionen
und den Herzschlag genau im entscheidenden Moment zu
kontrollieren. Stunden- und Tagelange Zwangslagen zu Ertragen,
wie man mit Müdigkeit, menschlichen Bedürfnissen, Langeweile und
lästigen Insekten oder gefährlichem Kriechgetier umging und
trotzdem die Konzentration behielt, wie man sich Tarnt, seinem
Ziel mit Ausrüstung unbemerkt annähert und dort verbleiben kann.
Und - das wichtigste überhaupt - wie man sich unbemerkt auch
wieder Zurückzieht.
Wichtige Lektion: Wind und Entfernungen zu Lesen. Dazu luden wir
die Anfangs noch ausgesonderten restlichen Hülsen und Projektile
nun alle mit 72 Grains Pulver, wie die Einsatzmunition. Die
letzteren Patronen waren zwangsläufig nicht mehr so eng im
Streukreis, lagen dafür aber um den ermittelten Einstellpunkt
herum. Ich sollte lernen den Einfluss des Windes auf die grosse
Entfernung abzuschätzen. Wie immer nur ein Schuss. Dann 600
Meter im Sprint über Stock, Stein und durch Gebüsch hinlaufen um
auf dem Papier die Lage mit der Einstellung des Fernrohres zu
vergleichen. Dann 600 Meter im Sprint zurück, um sofort mit der
hektischen Atmung und hämmerndem Herzen den nächsten Schuss zu
setzen. Henk war gnadenlos mit mir. Und immer wieder ehrlich
erstaunt wie schnell ich von ihm Lernte.
Wir verwendeten immer dieselbe Scheibe. Im direkten Vergleich
mit allen anderen zugeklebten und beschrifteten Stanzungen in
der Scheibe sah ich dann auch, wie sich die Lage der Löcher im
Papier mit veränderter Pulverladung verschoben hatte. Mit den
ersten 60 Grains lagen die Stanzungen zwei Händebreit links
unten und weiter auseinander. Mit 71 und 73 Grains war fast kein
Unterschied zum eingestellten Punkt und alle Stanzungen lagen
ganz dicht beisammen. Die 74 Grains Füllung war sicher die Hölle
für Schulter und Kopf, blieb mir glücklicherweise erspart und
lag ein Handbreit zu Hoch. Das Vertrauen in meinen finnischen
Racheassistenten mit der österreichischen Optik war gefestigt.
Ich wusste jetzt genau dass der eingestellte Punkt stimmen
würde. Die Löcher die ich auf der Scheibe gewissenhaft mit
kleinen Aufklebern verschloss und mit den Daten der Patronen
Beschriftete blieben immer enger beieinander. Genauso wie ich
gelernt hatte nach jedem Gewehrreinigen den letzten Ölfilm
trocken zu Bekommen, um immer gleiche Anfangsbedingungen zu
haben.
Im Grunde meines Herzen bin ich Pazifistin. Doch diese Menschen
hatten mir meinen Mann genommen, hätten fast meine Tochter im
wahrsten Sinne des Wortes Ausgeschlachtet und wurden von diesem
korrupten Staat auch noch gedeckt. Vielleicht verdiente der
Staat sogar noch mit daran? Ich habe Mitleid mit den Menschen
die diese Organe benötigen. Sie sind aufrichtig Bedauernswert.
Ich finde es auch gut, wenn Menschen wie mein Mann ihre Organe
nach ihrem Ableben zur Verfügung stellen durch einen
Organspende-Ausweis um damit zu Helfen. Aber es waren auch
skrupellose Menschen darunter, die rücksichtslos ihr eigenes
Wohl auf Kosten von armen Menschen mit Geld durchsetzen. Und
andere die damit unglaubliche Geschäfte machen, sich an der Not
von Menschen bereichern.
Jeder Mensch muss von etwas Leben, eine Familie ernähren. Das
ist zu Verstehen. Aber muss es die vierte Luxuskarosse, das
fünfte Ferienhaus und der dritte Privatjet sein und andere
Menschen müssen ihre letzte Niere dafür geben, um die Kinder zur
Schule schicken zu können? Und diese Menschen, die mir meinen
Mann genommen hatten und ein gesundes Kind ausschlachten wollten
waren solch skrupellose Menschen, denen ein Privatjet eben nicht
reicht. Sie haben mir das liebste im Leben genommen, jetzt werde
ich ihnen das Liebste nehmen. Ihr Leben. Wenn ihr Staat meine
Angehörigen nicht schützen will, wird er diese Menschen auch
nicht schützen können. Nicht vor mir.
Lampong sah ich leider kaum noch. Sie war die meiste Zeit
irgendwo unterwegs, wenn sie nicht zusammen mit der befreundeten
Familie auf Alexa aufpasste, sie hüteten das kleine Mädchen wie
ihr eigenes Kind. Nur Lampong konnte sich unauffällig in der
Bevölkerung bewegen, denn sie ist Asiatin und kennt Kultur und
Gepflogenheiten der Menschen ganz genau, sie fiel ausser durch
ihre fremde Sprache nicht weiter auf. Meistens als
Wanderarbeiterin getarnt, mit dem konischen Strohhut und der so
typischen Gesichtsmaske gegen Sonne und Insekten. Lampong war
unser Auge zum Ziel, der menschliche Spionagesatellit, die
Drohne zu Fuss und mit dem Moped, sie kundschaftete, forschte,
beobachtete. Immer Diskret, stets auf der Hut. Sie hatte den
potentiell gefährlicheren Part unserer Aufgabe, ich den
Anstrengenderen und Schmerzhafteren. Die monatelangen
gemeinsamen Nachforschungen bildeten nun eine perfekte Grundlage
für unsere Strategie, wir wussten ganz genau Wer für uns
massgeblich war, Wo diese Menschen ihre Lebensmittelpunkte
hatten und welche Gewohnheiten sie hatten.
Die körperliche Anstrengung fiel mir jeden Tag leichter, die
psychischen Aufgaben konnte ich mittlerweile erfüllen, dem
emotionalen Druck standhalten. Schwierig war nur der mehrmals
tägliche Wechsel vom Racheengel zur treusorgenden Mutter, wenn
ich Alexa bei der Familie besuchte. Dennoch war ich Soweit. So
wie Henk mit mir nun Umging dachte er das wohl auch, das
Training war auf Erhaltung des Zustandes Umgestellt. Dann sah
ich nach zwei Wochen das erste Mal Lampong wieder richtig für
einen ganzen langen Tag. Sie hatte viele Fotos und Videos
gefertigt, für unseren eigenen Auftrag und die spätere
Dokumentation für die Presse. Der Bildqualität nach aus
verborgener Kamera. Landkarten mit Zahlen und Strichen markiert.
Alle drei wussten was jetzt bald Unvermeidlich folgen würde.
Zuerst noch meine Abschlussprüfung. Henk stellte mir eine
Aufgabe. Sehr Realistisch. Die Aufgabe war eine Markierung auf
der Landkarte real zu Finden und einer genauen Zeit wann ich
dort Einsatzbereit zu Sein hatte. Ein detailliertes Foto von
meinem Zielobjekt. Aus dem gut gehüteten Etui bekam ich eine der
Vier Einsatzpatronen mit. Damit würde auch gleichzeitig die
Optik zum letzten Mal auf Treffpunktlage überprüft werden. Meine
Prüfung dauerte Vier Tage. Henk war sehr zufrieden, dass meine
Stanzung im Papier des gestellten Zieles bei 700 Meter auf der
Handteller grossen Fläche lag, welche die gewünschte Wirkung
garantierte. Ein Lob von ihm, das erste Mal. Die nächste und
letzte Stanzung würde nicht mehr in Papier sein, die Zeit und
meine innere Unruhe drängten.
Lampong drängte auch, nämlich mir ihre Aufzeichnungen auf. Es
würde sich eine Chance bieten, in zwei Tagen. In einer kleinen
Siedlung, etwa 200 Kilometer von unserer Unterkunft. Keine
Ahnung wie Lampong das Herausfand, aber sicher war auch sie von
Henk Gründlich und Umfassend auf ihre Aufgabe vorbereitet
worden. Er vertraute Ihr, ich musste es Ebenfalls. Wir
besprachen ganz genau alle örtlichen Begebenheiten, sahen viele
Bilder an, ich studierte Landkarten, prägte mir alles Auswendig
ein. Zum Schluss folgte von Henk nochmal eine abschliessende
Ansage.
Petra, du wirst nur einen Schuss mitnehmen. Nur einen Schuss.
Niemals zwei. Den ersten kann man je nach Wind so gut wie nicht
genau Orten. Den zweiten Schuss schon. Nochmals und Nochmals
betete mir Henk den Grundsatz eines Scharfschützen vor, er
nervte. Wenn sie nach dem ersten Schuss gewarnt sind wird dich
dein niemals ganz zu vermeidendes Mündungsfeuer, die kleine
Heissluft-Rauchwolke aus dem Mündungsfeuerdämpfer oder eine
Staubwolke vom Boden durch Pulvergase vom zweiten Schuss
verraten. Solltest du den ersten Schuss missen hast du keine
zweite Chance mehr als nur zu Warten, zu Hoffen und dich
anschliessend zu Retten. Sie werden dich Suchen. Aber Instinktiv
nur im Umkreis von zwei oder dreihundert Metern. Niemand rechnet
mit einem Schuss aus sechshundert Metern. Wie oft hatte er mir
das schon erzählt?
Wir gingen früh zu Bett, Lampong an Henk gekuschelt, ich an
Lampong, noch vor Sonnenaufgang sollte es Losgehen. Ich zu
meinem Ziel, dem Abschluss meines Aufenthaltes. Lampong würde
Alexa von der Familie holen und das kleine Mädchen mit meinen
letzten Habseligkeiten in die Nähe des Flugplatzes bringen, von
wo wir uns jeweils entgegengesetzt nach Hause aufmachen würden.
Ihre Dokumentation über die ganze Sache hatte sie sorgfältig
Kopiert, Henk wusste jemanden der diese Informationen digital in
einen harmlosen Urlaubsfilm einbetten konnte. Diesen schickte
sie mit einem internationalen Kurierdienst an einen Rechtsanwalt
in ihrem Heimatland und als E-Mail an mehrere Adressen. Zuhause
konnte sie die Aufzeichnungen, Bilder und Filmsequenzen dann
digital wieder separieren.
Henk wollte uns nicht Sagen was er Vorhatte, obwohl Lampong ganz
offensichtlich hoffte, dass er mit in ihre Heimat kommen würde.
Als ihr Mann? Niemand zweifelte anscheinend auch nur
Ansatzweise, dass ich meine Mission nicht beenden würde. Jede
Planung ging von meinem Erfolg aus.
Ich konnte vor Aufregung nicht Schlafen, öffnete die Augen, den
anderen Beiden ging es genauso. Wir hatten keine Ahnung wie es
nach unserer Aktion weitergehen würde, ob unsere kleine Gruppe
noch eine Daseinsberechtigung finden würde. Ob wir uns jemals
wieder sehen würden. Ob wir uns überhaupt noch sehen durften,
denn das was kommen würde war ein schweres Verbrechen. Es würden
uns nicht nur Behörden - sondern viel schlimmer noch - die
Mitglieder des Rings suchen. Hatten wir uns genügend Getarnt?
Unsere Spuren genügend verwischt? Am schlimmsten war es sicher
für Lampong. Ich mochte Henk wirklich gerne. Sie liebte ihn
unsterblich. Wusste selbst in diesem Moment nicht ob oder wann
sie ihn wiedersehen durfte. Für mich der Horror! Mein Kurt war
plötzlich weg. Ihr Henk konnte vielleicht auch für immer weg
sein, jedoch auf monatelange Ansage.
Es sollte noch so viel gesagt werden, alles war schon gesagt.
Wir hatten unsere Familien verloren und Freunde bis in den Tod
gefunden, aber nicht bis zum Tod. Eine komplexe emotionale
Situation, aufwühlend, traurig. Lampong schluchzte leise, ihr
ganzer Oberkörper zuckte. Ich streichelte sie am Hals, genoss
noch einmal ihre nackte weiche Haut, ihren kleinen steinharten
Po an meinem Bauch, ihre kleinen Füsse an meinen Knien. Henk
wollte etwas sagen, seine Stimme versagte. Begann nur Lampong im
Gesicht zu küssen, seine grossen kräftigen Hände streichelten
sie an Schulter und Becken. Lampong - nach aussen stets so
diszipliniert und stark, jetzt konnte sie ihre Gefühle nicht
mehr beherrschen. Eine kleine Frau mit einem so grossen Herzen.
Ich wühlte in ihren langen seidigen Haaren, kraulte ihre
Kopfhaut, spielte an den kleinen Ohren und streichelte sie am
Hals. Sonst beruhigte sie das immer. Jetzt fachte es ihre Trauer
nur an. Henk zog sie an Sich, drehte sie auf den Rücken, beugte
sich über ihren Kopf und küsste sie leidenschaftlich. Ich beugte
mich eine Etage tiefer auch über sie, küsste mich an ihrem
flachen Bauch entlang nach oben, zu den winzigen Brustwarzen auf
den kleinen harten Brüsten. Saugte leicht, knabberte, kaum dass
ich die kleinen Nippelchen mit den Zähnen fassen konnte.
Streichelte über ihre schlanken weichen Oberschenkel, spielte an
den Knien, glitt mit der Hand zu ihren Beckenknochen.
Dabei streifte ich Henks Penis, der halbhart an Lampongs Becken
anstand. Meine Küsse wanderten unendlich langsam Lampongs Bauch
hinab, bis ich in einer Position war um Henks Glied besser
anfassen zu können. Nahm mit meiner Hand etwas Speichel vom Mund
ab, verteilte diesen auf der grossen Eichel, begann sanft die
Vorhaut auf und ab zu Schieben. Augenblicklich begann sich das
Teil zu verhärten. Lampong schlang ihre kurzen Arme um Henks
Oberkörper, zog ihn feste an sich, als wollte sie ihn beim
Küssen aufessen. In der Hand hatte ich einen grossen harten
Penis, vor den Lippen einen weichen flachen Bauch, dessen
Bewegungen eine heftige Atmung vermuten liess, in der Nase den
süssen Geruch einer Bereit werdenden Muschi. Bisher hatte ich
sie immer nur gerochen, jedoch nie geschmeckt. Ich wollte etwas
von Lampong in mir haben, wollte sie in mich aufnehmen.
Musste dazu schweren Herzens den prächtigen Schwengel freigeben,
küsste mich zuerst an den Oberschenkeln von Lampong nach unten
bis zu den Knien, nahm ihre Beine weit auseinander, legte mich
bäuchlings dazwischen und drapierte ihre Beine über meine
Schultern. Jetzt hatte ich ihre spärlich behaarte Muschi genau
vor meinem Gesicht, die Quelle des so vertrauten Geruchs genau
vor meiner Nase. Die wenigen Haare waren dick, aber erstaunlich
Weich. Die Beine konnte sie so nicht mehr zusammen nehmen.
Mit der Nase tauchte ich mit etwas Druck zwischen ihre nassen
schleimigen Schamlippen ein, bewegte den Kopf seitlich um den
engen Eingang etwas zu weiten. Augenblicklich strömte mehr von
ihrer Nässe heraus, was ich sofort mit der Zunge aufnahm und
schluckte. Mit den Händen fuhr ich seitlich unter die kleinen
Pfirsich-Pobacken, um diese sanft zu Kneten.
über mir an meiner Stirn immer wieder mal die Eichel von Henks
Prügel. Meine Zunge schleckte, tauchte ständig wieder in ihre
Grotte um mehr Fluss anzuregen. Leckte mich nach unten bis zum
winzigen Kringelchen des Anus, tanzte mit der Zungenspitze über
ihren rauen vernarbten Damm, der bei der Entbindung ihres Kindes
gerissen war. Weiter nach oben bis der trichterförmige Eingang
der Schamlippen meine Zunge in die Grotte zentrierte. Sie
presste ihre Beine feste Zusammen, ich kämpfte nach
ausreichender Atmung. Als sie das nächste Mal ihre Beine weit
auseinander nahm spürte ich plötzlich ihre Hände in meinen
Haaren wühlen.
Ihre zärtlichen sensiblen kleinen Hände mit den wunderschönen
blass transparenten langen Naturfingernägeln. Ich liebte es wenn
sie ihre Finger leicht in meine Kopfhaut krallte, ich mochte es
jetzt wie sie meinen Kopf mit Macht in ihren Unterleib presste,
mir damit zeigte wie gerne sie das in diesem Moment hatte. Dass
ich sie leckte und ihre Säfte dabei trank. Das hatte ich zuvor
noch nie und danach nie wieder getan. In diesem Moment war es
ein Zeichen der Zusammengehörigkeit, wie eine Blutsbrüderschaft.
Henk war mir auch Nahe geworden, jedoch war Kurt im Kopf noch
immer mehr präsent, mit ihm hatte ich mein halbes Leben
verbracht.
Gleich nach meiner Tochter aber kam Lampong. Mir war bis zu
diesem Moment nie richtig bewusst was sie für mich eigentlich
alles getan hatte, sie wirkte immer so Bescheiden und
Zurückhaltend. Ich leckte und trank, gerne hätte ich noch etwas
anderes wirklich dauerhaftes von ihr Mitgenommen. Von ihr hätte
ich mir ein Kind gewünscht. Biologisch gesehen natürlich
völliger Blödsinn, aber ich empfand eben so. Aber hatte sie mir
nicht auch mein Kind wieder geschenkt? Hatte ich meine Tochter
nicht auch zum grossen Teil ihr zu Verdanken? Henk hätte mich
schwängern können, aber das war etwas ganz anderes. Lampongs
Unterleib begann in einer rollenden Bewegung zu Zucken, als
liefe eine Welle durch den Bauch. Die Hände griffen meine Ohren
und brachten meinen Mund genau in eine bestimmte Position, mit
der Zunge vor ihren Kitzler.
Ebenfalls mit den Händen, mit der Entfernung meines Kopfes zu
ihrer Scham dirigierte sie die Intensität meiner Zunge, bis es
nur noch ein hauchfeiner Tanz mit flinker Zunge über den Kitzler
war. Mit einer Hand griff ich um ihr Bein herum, sah kurz nach
oben auf, um zu Bemerken wie Henk der Position seines Kopfes
nach sich mit ihren Brüsten beschäftigte. Mit zwei Fingern an
der Hautfalte liess ich den Kitzler weiter hervortreten, so dass
ich diesen direkt nur mit marginal tanzender Zungenspitze
berührte, wie ein Schmetterling an einer schönen Blüte. Dieser
Vergleich ist treffend. Sofort begann sie ihr quietschendes
Stöhnen. Laut und Hemmungslos.
Ich verringerte den Druck der Zunge immer weiter, wurde dafür
immer schneller, direkt auf das innerste, das empfindlichste
Hautstückchen des weiblichen Körpers. Schneller und leichter,
bis es nur noch war wie ein leiser Windzug, sie hielt meinen
Kopf wie in einen Schraubstock gespannt, völlig fixiert auf
diesen leisen und doch heftigen Reiz. Ihr ganzer Körper zuckte,
sie gab seltsam juchzende Laute von sich, hielt meinen Kopf
weiter fest. Dieser Reiz liess sich jedoch nicht mehr steigern,
sie war in einem Loop gefangen, sie wollte so gerne..... hätte
so gerne...... wartete auf.......
Das Stöhnen wurde leiser, ich fürchtete sie würde ihren Faden
jetzt verlieren, der Höhepunkt könnte entgleiten. Drückte mit
aller Kraft gegen ihre Hände, stülpte meinen Mund über ihre
Klitoris, saugte heftigst daran und kniff mit den Zähnen leicht
in das so empfindliche Fleisch. Das war es. Ein Erdbeben löste
sich. Ihr Becken warf es wild Umher, die Oberschenkel pressten
meinen Kopf zusammen. Ich hielt meinen Mund mit Macht an
Position, in dem ich mich gnadenlos an ihrer Clit festsaugte.
Dieser Reiz ist Brutal, nur zu ertragen, wenn Frau einen
bestimmten Grad der Erregung erreicht hatte. Auf eine Clitoris
zu Beginn eines Aktes so eingewirkt würde Schmerzen erzeugen.
Hörte man nur ihre Schreie könnte man meinen sie würde
gefoltert. Spürte man die Reaktionen ihres Körpers dazu wusste
jeder, diese Frau hatte gerade vielleicht einen der heftigsten
Höhepunkte ihres Lebens. Sie schrie, stöhnte, der Oberkörper
fixiert von Henks Gewicht, der mit seiner Stimulierung der
Brüste sicher eine ideale Ergänzung zu meinen Bemühungen war.
Eigentlich waren wir das perfekte Team. Erleichterung. Stolz
breitete sich in mir aus, ich war froh dass ich ihr etwas
schenken durfte, was vielleicht schon sehr vergänglich ist,
woran sie sich vielleicht trotzdem noch lange erinnern könnte.
Ihre Hände streichelten nun matt meinen Kopf, Erschöpft,
Geistesabwesend. Heftiges Pumpen der Lungen, lautes rasselndes
Atmen.
Please come to me, das Zerren ihrer Hände nach oben deutete mir
sie wollte mit mir Kuscheln. Henk richtete sich weg, damit ich
mich seitlich auf Lampong legen konnte. Meine Brust berührte die
Ihre, mein Mund fand den Ihren, ein Kuss war schwierig, da sie
immer noch so heftig atmete. Durch meine Brust spürte ich auch
das Hämmern des Herzens. Ein Herz dass so selbstlos viele Monate
nur für mich geschlagen hatte. Zwei kleine Hände wühlten in
meinen Haaren, kontrollierten meinen Kopf für einen intensiven
leidenschaftlichen Kuss.
Zwei sehr grosse Hände streichelten mich am Becken und Rücken,
kneteten meine Pobacken. Lampongs Pobäckchen passten problemlos
in meine Hand, meine Pobacken passten problemlos in diese Hand.
Ein innerer Impuls zwang mich mein Becken in die Richtung der
Wohltaten zu verschieben. Weiter, immer weiter, bis ich neben
Lampong Kniete, nur meine baumelden Brüste berührten ihren
Oberkörper, nur unsere heftigst küssenden Münder hielten uns
aneinander gefangen. Ein Finger drang oberflächlich in meine
Muschi ein, ein prüfender Griff. Eigentlich unnötig, so wie ich
auslief. Der Futon bewegte sich unter uns, jemand schweres
bewegte sich hinter mich, kräftige Hände griffen mein Becken.
Ich erstarrte. Henk wollte doch nicht.... er würde mich doch
jetzt nicht.... Eine Hand verliess kurz das Becken, etwas
grosses Dickes wurde an meine Vagina gesetzt, kurz einmal auf
und ab gezogen und teilte mit etwas Druck die schleimigen
Lippen, dann ein Griff wie einer Baggerschaufel an meinem
Becken. Ein heftiger Druck, etwas riss meinen Unterleib auf,
füllte mich auf, verdrängte alles was sich innerlich in den Weg
stellte. Etwas drang in mich ein, etwas mächtiges, die Bewegung
schien nicht enden zu Wollen. Tiefer, mächtiger, ausfüllender.
Ich musste den Kuss abreissen lassen. Schrie laut auf, schrie
direkt in Lampongs Gesicht. Der Schwanz wurde in mich geschoben
bis ich und wohl auch er den Gegendruck der Gebärmutter spürte.
Ich konnte das Ding weitgehend Problem- und Reibungslos
aufnehmen, war aber komplett ausgefüllt, geweitet.
Mein Schrei war Überraschung, Geilheit, Wollust, Freude. Sollte
ich den Schwengel also doch noch bekommen. Zum Abschied. Warum
vorher nie? Mit mir hätte er genauso viel Spass haben können wie
mit Lampong. Egal. Jetzt durfte ich ihn fühlen, und wie! Ein
Eilzug brauste in einen Tunnel, so fulminant fühlte sich das in
mir an. Ich wollte Lampong wieder Küssen, es ging nicht. Ich
streckte nur mein Becken nach hinten oben, war aufgepfählt und
wurde gebumst. Legte meinen Oberkörper auf Lampong ab, meine
Brüste drückten sich auf den Ihrigen flach, jeder Stoss liess
meinen Oberkörper erbeben, erzeugte heftige Reibung unserer
Brüste aneinander.
Lampong umgriff meine Glocken dazu noch seitlich, damit sie die
Reibung der Brustwarzen genau aufeinander dirigieren konnte.
Kurt schlief immer mit mir, Rücksichtsvoll und etwas
Verkuschelt, wäre niemals so wirklich Grob zu mir gewesen.
Dieser Mann fickte mich, bumste mich. Der ganze Stress der
letzten Monate, all die Enttäuschungen, all die Erwartungen
lagen in diesem Akt. Ein Akt voller Energie, sexueller
Aggression und schierer Kraft. So war er mit Lampong nie
umgegangen, hätte er das versucht wäre sie geplatzt wie ein
Luftballon. Mein Becken war deutlich breiter, mein Unterleib
Voluminöser. Mit mir konnte Henk das machen, er konnte sich und
mich Besinnungslos ficken. Zumindest tat er alles dafür.
Es wollte nicht enden. Der Dampfhammer prügelte heftigst in
mich, kein Nachlassen, keine Gnade. Ich war aufgewühlt, fühlte
mich endlich mal wieder richtig als Frau, spürte das Verlangen,
das Begehren. Er wollte mich und meinen Körper. Er hatte soviel
für mich getan. Ein klein wenig durfte ich ihn jetzt dafür
zurückgeben. Mir wurde schwindelig, die Luft wurde zu knapp zum
Atmen, denn mit diesem infernalischen Fick wurde auch bei jedem
Stoss die Luft aus meinen Lungen gepresst, weil er so rasant
Fickte konnte ich nicht mehr schnell genug einatmen. Es wurde
nicht weniger, nicht langsamer, es nahm kein Ende.
Lampong zog ihr Bein etwas an, mit ihrem Knie kam sie direkt
unter meinem Schamhügel zu liegen. Bei jedem Stoss bekam ich
jetzt auch noch Druck von aussen. Der knetende Reiz an meinen
schwingenden Brüsten. Der aufreissende Reiz in meinem Unterleib.
Der punktförmige stossende Reiz aussen an meinem Schamhügel. Das
war zuviel. Noch nicht mal mehr Luft zum Schreien. Schwindelig,
mmmmmmmmmmmmmmhhhhhhh, jaaaaaaaa, mmmmmmmmhhhhhhhhh, ein
unerwartet heftiger Orgasmus schüttelte meinen ganzen Körper,
ich sah Sternchen, Lampong nahm mich fest in ihre Arme, drückte
mich Liebevoll. Dadurch wurde der Winkel meines Beckens etwas
anders, die Stösse wirkten anders, der erste Orgasmus war noch
nicht Vorbei als mich ein weiterer Höhepunkt völlig
durchschüttelte.
Die Beine und die Bauchmuskeln krampften, aber es hörte nicht
auf. Wieder ein weiterer Höhepunkt, ausgelöst von dem Hämmern
und den verkrampften Bauchmuskeln, Henk musste das Ding jetzt
mit einer enormen Kraft in mich drücken, der Reiz war heftigst.
Ich konnte nicht mehr. Stop it! Stop it! Henk stoppte
Augenblicklich, gab mit den Händen mein Becken frei, zog seinen
Phallus aus mir. Vom Gefühl her hätte meine Vagina weit klaffend
wie ein Scheunentor offen stehen können. So ohne jede Stütze,
mit der Umarmung von Lampong brach ich einfach auf ihr zusammen.
Uff. Unfähig mich zu Bewegen, in der Hoffnung dass ich für den
folgenden Tag unten nicht völlig Wund war.
Henk war noch nicht fertig. Er nahm Lampong bei den Beinen, zog
sie an sich, unter mir hervor. Ungleich sehr viel sensibler
setzte er seinen schmierigen Schwanz nun bei ihr an, die letzten
Wochen hatte sie gelernt mit seinem Teil besser fertig zu
werden, jedoch so rabiat und tief wie in mich durfte er bei der
Asiatin auf keinen Fall stossen. Sie nahm die Beine so weit als
Möglich auseinander, Vorsichtig, sehr Vorsichtig drang er in
sie. Sie stöhnte leise auf, war aber immer noch sichtlich
erschöpft. Ich legte mich etwas tiefer wieder neben sie und
streichelte sie im Gesicht, legte eine Hand auf ihren Bauch,
wollte spüren wie sich sein mächtiger Schwanz durch die
Bauchdecke anfühlte. Sah auf zu Henk. In der Dunkelheit konnte
ich ihn nur Schemenhaft erkennen, jedoch ein sehr imposantes
Bild.
Der Mann war wie ausgewechselt. Er drückte sein Teil langsam und
sensibel in die enge Lampong. Schnaufte laut. Langsam, nur bis
zur Hälfte, hielt sie kräftig bei den Oberschenkeln. Lampong
feürte ihn leise an. Give me, do it, give me your cum, blow it
in my body. Nur noch wenige vorsichtige Stösse reichten. Er
hielt einfach inne. Ein deutlich spürbares Zucken von Lampongs
Bauchdecke liess das Abpumpen des Schwengels vermuten. Er kam
Leise, unspektakulär. Zog genauso unspektakulär seinen
schrumpfenden Penis aus ihr heraus, drehte sie seitlich zu mir,
kuschelte sich Löffelchen hinter sie, legte seine grosse Hand
auf ihren Bauch, schlief einfach und selig mit einem zufriedenen
Grinsen ein. Lampong und ich streichelten uns noch ein Wenig,
schliefen aber auch sehr bald weg.
Als uns das leise Piepsen einer Uhr weckte und wir beide Frauen
aufstanden war Henk schon weg. Grusslos, ohne jeden Abschied.
Dafür war der Abschied von Lampong um so emotionaler. Sie war
mir innerlich so Nahe geworden, sie half mir so selbstlos in
meiner schwierigsten Zeit, ich liebte sie wie eine Schwester.
Sie stieg vor dem Haus der befreundeten Familie schliesslich auf
das alte Moped, schulterte einen Rucksack, nahm die schläfrige
Alexa vor sich auf die Sitzbank und knatterte mit fahlem
Scheinwerferlicht davon. Ich versperrte die Türe des Appartement
sorgfältig, welches mir eine zweite Heimat geworden war,
schnippte den Schlüssel unter dem Türschlitz hindurch in den
Raum hinein, keine Ahnung ob und wer dieses Appartement jemals
wieder Nutzen konnte.
Bestieg unseren alten klapperigen Pickup, dessen Herkunft so
sorgsam verschleiert worden war und der nach meinem
abschliessenden Transport zurück an den Flugplatz einfach in
einer beliebigen Seitenstrasse mit steckendem Schlüssel
aufgegeben werden sollte. Das lange Gewehr sorgfältig gepolstert
in einem Büschel Bambus verborgen sollte auf dem geordneten
Rückzug an einem bestimmten Punkt deponiert werden.
Der vorletzte Tag in diesem Land begann mit sechs Stunden Fahrt.
Flecktarnanzug anlegen, Körper- und Gesichtstarnung dauerten
nochmals eine Stunde, dann sieben Stunden Fussmarsch durch
unbekannte Natur, stets auf der Hut von niemandem gesehen zu
werden. Die letzte halbe Stunde niedrigste Gangart, was mit dem
langen Gewehr gar nicht so einfach ist, denn die Optik oder das
Gewehr durften keinesfalls Hindernis- oder Bodenberührung haben.
Längst war es wieder Dunkel geworden. Nur Kompass und GPS
führten meinen Weg. Eine weitere Stunde bis ein geeigneter
Unterschlupf gefunden und passend eingerichtet war, unter
strengster Geräuschtarnung. An Schlaf war nicht zu Denken,
Eigensicherung!
Die Nacht verging erstaunlich schnell, mit unheimlichen
Geräuschen und Rascheln um mich herum, auch das kannte ich von
den letzten Monaten Training. Ab Sonnenaufgang prüfte ich
unentwegt wieder Temperatur, Wind und Entfernung aller in Frage
kommenden Zielpositionen. Gegen späten Vormittag fuhr ein
luxuriöser Geländewagen in die Siedlung, hielt direkt vor einem
einfachen Haus, die Sonne stand beinahe senkrecht, es gab kaum
noch Schatten. Fünf Männer stiegen aus und gingen hinter den aus
Stroh gewebten Vorhang hinein. Alles war wie Lampong beschrieben
hatte, in der starken Optik identifizierte ich eindeutig zwei
der fünf Männer, einer war der ältere Arzt, der mir das Blut
entnommen hatte.
Jedoch ging das Aussteigen so schnell, dass ich die Situation
nicht weiter erfassen und zum Abschluss kommen konnte. Ab jetzt
verging die Zeit quälend langsam, mein Ziel im Haus aus
Wellblech mit Strohdach verborgen. Jede Sekunde verrann wie eine
Minute. Die Optik war exakt auf den leichten Seitenwind
justiert. Die Entfernung war 650 Meter. Ich wartete nur noch auf
mein Ziel. Es wurde wärmer, ich justierte zwei Klicks nach Oben
nach. Hoffte beim Verlassen der Männer des Hauses und beim
Besteigen des Wagens ausreichend Zeit für meinen
Anwesenheitszweck zu bekommen, drückte mit dem Daumen den
Abzugszüngel nach Vorne, der Rückstecher rastete fast
geräuschlos ein, der Zeigefinger ging in Bereitschaft, das
Fadenkreuz hüpfte leicht im Zielbereich mit meiner Atmung und
meinem Herzschlag.
Acht Sekunden. Acht Sekunden brauchte ich im Schnitt um den
engen Bildausschnitt mit der Optik genau auf mein selektiertes
Ziel zu fokussieren, das feine Fadenkreuz deckungsgleich zu
Bekommen. Atmung und Herzschlag zu Kontrollieren. Danach den
passenden Moment abzuwarten. Wenn das Ziel sich auf mich zu
bewegte oder statisch war. Seitliche Bewegungen sind mit der
starken Optik schwer nachzuvollziehen, dazu müsste ich bei fast
einer Sekunde Geschossflug sehr weit Vorhalten, damit sich das
Ziel sozusagen in die Flugbahn hineinbewegt. Ein grosses Risiko
zu Missen. Ich brauchte Sicherheit. Meine Atmung und mein
Herzschlag wurden erstaunlich ruhig, wie oft hatte ich diesen
Moment trainiert? Auf diese grosse Entfernung war die Situation
vor der Optik etwas irreal, die Luft flimmerte, erschien wie ein
Film auf einer Leinwand.
Drei Männer betraten wieder den Hof, waren offensichtlich sehr
Amüsiert. Mein Primärziel war dabei, auch das Sekundärziel.
Steckten sich im Hof mit einer überheblichen Geste Zigaretten
an. Das Fadenkreuz fand Kongruenz, der Zeigefinger legte sich an
das dünne Züngel, Atmung ein letztes Mal kontrollieren, ein
flinkes Zucken des Fingers.
Pow!
Wie nach einem Pferdetritt schoss der Schmerz des Rückstosses in
meine Schulter. Da ich auf dem Boden lag konnte kein
zurückweichender Oberkörper den mächtigen Schlag kompensieren.
Höllische Schmerzen durchzogen wieder mal meine Schulter und den
Hals. Instinktiv nahm ich die hochgeschlagene Optik wieder
runter ins Zielareal.
Das Projektil sass perfekt, ich sah den Mann wie in Zeitlupe
verdreht zusammensacken, aus dem Fadenkreuz hinter das Auto
verschwinden. Die anderen beiden Männer zogen Handwaffen aus der
Bekleidung, nahmen vor dem Auto Deckung. Auf meiner Seite! Sie
vermuteten den Schuss von gegenüber. Der zweite Mann der
Menschenhändler kauerte mit dem Rücken zu mir. Was hatte Henk zu
mir gepredigt? Nur ein Schuss! Aber da war noch dieser zweite
Menschenhändler. Meine Hand tastete über die Armtasche, wo ich
noch zwei weitere Patronen versteckt hielt. Der Verstand sagte:
Nur ein Schuss! Das Gefühl sagte: Dort sitzt das Schwein, soll
ich ihn davonkommen lassen? Dass andere Eltern auch so ein
Schicksal erleiden müssen? Zwei weitere Männer stürmten mit
gezogenen Pistolen aus dem Haus auf die anderen Beiden vor dem
Auto zu.
Leise öffnete ich den Verschluss der Kammer, eine kleine
Rauchwolke und der süssliche beissende Geruch verbrannten
Pulvers stiegen in mein Gesicht. Die leere heisse Hülse wurde
zwar aus dem Lager ausgezogen, nicht jedoch automatisch
ausgeworfen, ich musste sie umständlich mit spitzen Fingern aus
dem engen Schacht pulen. Diese Gewehre waren nur für einen
Schuss, DEN einen Schuss gemacht. Wieder kämpfte ich mit mir.
Ein Schuss! Die Hand wollte aber nicht gehorchen, fummelte
umständlich eine weitere Patrone aus der Armtasche des Overall.
Mit dem Daumen wurde die volle Patrone in das enge Patronenlager
geschoben, der Verschluss verriegelte völlig Geräuschlos, nur
ein absolut leises Klicken als der Rückstecher einrastete.
Bereit. Im Fadenkreuz erschien das Haupt des Sekundärzieles,
welches ebenfalls so viel Leid zu Verantworten hatte. Wind
prüfen am Gras und am Rauch aus einer offenen Kochstelle. Zwei
Klicks rechts nachjustieren wegen dem Wind. Ein Klick niedrig
justieren wegen dem nun leicht warmen Lauf. Nur ein Schuss!
hämmerte es im Verstand. Nur noch ein Schuss, beruhigte das
Gefühl. Atmung kontrollieren, der Zeigefinger fand seinen Platz,
das Bild in der Optik stand kurz völlig still.
Pow!
Wieder dieser schmerzhafte Tritt in die bereits geschundene
Schulter. Diesmal musste ich die Optik noch weiter nach unten
Nachführen um das Geschehen erneut zu Beobachten. Der Mann, der
mit einer Pistole in der Hand vor dem Auto kauerte blieb aber
völlig starr in einer sehr unbequemen Stellung gegen das Auto
gelehnt, die Seitenscheibe zerplatzt. Ich war mir absolut
sicher, kein Mensch würde in einer solchen Haltung freiwillig
verharren, er konnte sich nicht mehr Bewegen. Bestimmt schmorte
seine Seele schon in der Hölle.
Die anderen drei Männer drehten sich schlagartig zu mir um,
sprangen im selben Moment auf und rannten in meine Richtung los.
Das sah ich allerdings sehr bestürzt. Alle, bis auf den einen.
Das war genau was Henk immer und immer wieder gepredigt hatte.
Sie rannten nicht direkt auf mich zu aber doch grob in meine
Richtung. Sie waren zu dritt. Bewaffnet. Und rannten Schnell.
Auf bewegte Ziele war ich weder trainiert, noch konnte die
starke Optik das Sichtfeld eines bewegten Zieles abdecken.
Spätestens beim nächsten Schuss würden sie genau wissen wo ich
wäre. Und ich hätte dann mit der letzten Patrone auch nur
vielleicht einen von Ihnen gestoppt. Warum war ich nur so
unendlich Dumm? Noch vielleicht fünfhundert Meter. Vielleicht
eine Minute oder zwei, je nachdem wieviel Umweg sie liefen.
Meine Gedanken überschlugen sich.
Lebend sollten sie mich nicht bekommen! Zog vorsichtig das lange
Gewehr in den Unterschlupf, fummelte mit zitterigen Händen die
letzte Patrone ins Lager, setze die Mündung des langen Gewehres
umständlich im Liegen unter das Kinn an den Hals, suchte tastend
einen kleinen Stock am Boden um den Abzug in dieser Position
überhaupt bedienen zu Können.
Tak Tak Tak Tak. Dicht neben mir peitschender Knall, irgendetwas
Kleinkalibriges. Dann Tak Tak Tak, noch drei laute Knall. Tak,
Tak, Tak. Eine heisse Hülse wurde durch die Zweige in meinen
Unterschlupf geschleudert. Seltsam, ich hatte doch gar nicht
abgedrückt? Für einen kleinen Moment klang das Geräusch wie das
chinesische Teil mit dem ich Anfangs trainiert hatte. Dann
flogen die Zweige über mir davon und ich wurde grob am Arm aus
meinem Versteck gerissen. Starr vor Schreck glaubte ich sie
hätten mich erwischt, blickte vor Furcht gelähmt in ein
dunkelgrünes und braunes Gesicht. Welches ich trotz der Tarnung
sofort erkannte. Henk!
Er war Wütend. Stinksauer. Hielt mich mit seiner kräftigen Hand
am Arm dass es mich schmerzte. War ganz dicht vor meinem
Gesicht, dass ich den warmen Atem und kleine Speicheltropfen im
Gesicht spürte. Weiber! schrie er mich ärgerlich an. Könnt ihr
nie machen was man euch sagt? Gefährdet mit eurer völligen
Hirnlosigkeit euch selber und andere. Verflucht nochmal. Riss
mir das Gewehr aus der Hand, hängte es um seinen Hals und
schleifte mich immer noch grob am Arm gepackt hinter sich her um
ein grösseres Gestrüpp herum. Neben uns schlugen immer wieder
Projektile in den Boden oder sirrten als Querschläger durch die
Luft, allerdings nicht beängstigend Nahe.
In einem Bambusdickicht stand geschickt Verborgen ein
Geländemotorrad. Er trat es in Betrieb, schnauzte mich rüde an
ich sollte mich hinter ihn setzen oder er würde mich doch noch
meinem Schicksal überlassen. Dann heizte er in halsbrecherischem
Tempo sicher eine halbe Stunde über die frische grüne
Landschaft, vorbei an Reisfeldern und entlang an kleinen
Gewässern, bis wir einen verbeulten Lieferwagen erreichten. Er
redete die ganze Zeit kein Wort mit mir, seine Enttäuschung und
Missachtung trafen mich schlimmer als wenn er mit mir geschimpft
hätte.
Noch weit hinter uns eine Staubwolke am Horizont, laut hörbares
Prasseln von Geröll an eine Karosserie und ein jaulender Motor
verriet ihre Geschwindigkeit. Sie verfolgten uns. Jetzt machst
du einmal das was ich dir sage! Hier ist der Schlüssel des
Lieferwagen. Sie werden ihn Durchsuchen. Du versteckst dich dort
drüben, bis sie weg sind, sie werden mich hoffentlich weiter
Verfolgen. Klock. Mit den derben Stiefeln trat er einen Gang ein
und fuhr ihnen wenige Meter entgegen, bis sie ihn sicher sehen
konnten. Ich versteckte mich wie geheissen. Dann floh Henk
stehend auf dem flinken Motorrad über die Felder und wie er
vermutet hatte folgte ihm in rücksichtslosem Tempo ein staubiger
Geländewagen über die schmalen Stege zwischen den Reisfeldern.
Bis zu mir kamen sie nicht, ich eilte zum Kleinbus. Innen waren
mehrere grosse Wasserflaschen, Seife und normale Bekleidung für
zwei Personen und ein paar Zurrgurte, offensichtlich vom
Motorrad. Henk dachte wirklich an absolut alle Eventualitäten,
rechnete sogar auch mit meinem Scheitern. Ich war beschämt. Und
alles nur für mich. Erst mal fuhr ich zwei Stunden so schnell
ich konnte, bis ich an einem einsamen Platz Gesichtstarnung und
Flecktarnanzug ablegte, wieder zur biederen Touristin wurde.
Sieben Stunden später zur Abendessenszeit sass ich in normaler
Kleidung bei einer kleinen Garküche in der Hauptstadt nahe beim
Flughafen und wartete auf Lampong, meine Tochter Alexa und meine
restlichen persönlichen Sachen. An meiner Stimmung und Mimik
erkannte Lampong dass unser Feldzug beendet war, der endgültige
Abschied war nur noch flüchtig, wir wollten so wenig wie möglich
noch Zusammen gesehen werden.
Weitere acht Stunden danach lümmelte ich eng an meine schlafende
Tochter gekuschelt in einem Flugzeug nach Deutschland. Ich
konnte nicht schlafen, war voller Sorge und Scham wegen Henk.
Ich hatte einen Fehler gemacht, war traurig dass alles überhaupt
so weit kommen musste. Hatte keinerlei Erfolgserlebnis über den
Ausgang der Sache. Trauer, nur Trauer dass es solch böse
Menschen überhaupt geben kann. Aber war ich nicht genauso
Schuldig, Böse geworden? Hatte ich mich nicht auf dieselbe Stufe
mit ihnen gestellt? Was war an meinem Handeln besser als an
Ihrem? Ging es mir jetzt besser nach der Vergeltung? Bringt es
meinen geliebten Mann und das verlorene Jahr mit Alexa zurück?
Stattdessen würde ich mit meiner Schuld, den grausamen Bildern
des Abschlusses und der Scham wegen Henk für immer Leben müssen.
Kein Grund für Stolz oder Erleichterung.
Aber ein Grund es in Zukunft besser zu machen: Die Gebote des
Herrn tatsächlich zu Achten und meine Tochter in diesem Sinne zu
Erziehen.
Zwei Jahre später.
Ruhe war in unser Leben eingekehrt. Ich dachte immer noch sehr
oft warmherzig und wehmütig an meinen Mann, jedoch erzeugten
diese Gedanken keine Tränen mehr. Ich hatte beschlossen, die
kleine Alexa ein Jahr später in den Kindergarten zu Geben, damit
sie und ich besser zusammenwachsen konnten. Immerhin fehlte fast
ein Jahr in unserer gemeinsamen Zeitrechnung. Wie so oft gingen
wir in den kleinen Park am Ende unserer Siedlung, wo auch ein
kleiner Spielplatz mit einer grossen Buddelkiste ist.
Meine Tochter hatte sich nach wenigen Minuten ausschliesslich
dem Spiel in der Sandkiste gewidmet, so zog ich ein Magazin für
Handarbeiten aus meiner Handtasche, studierte ein Thema über
Patchwork. Immer wieder mal sah ich kurz zu ihr hinüber, aber
das schlechte Wetter lud nur wenige weitere Menschen zum
Verweilen im kleinen Park, so war ich innerlich sehr Ruhig. Ich
blätterte um, turnusmässig eilte mein Blick auf die Stelle wo
ich ihren Anblick erwartete, jedoch nur noch ihre bunten
Spielsachen herumlagen.
Ich erschrak. Wo war sie? Schlagartig war ich Hellwach,
ängstlich eilte mein Blick den Zaun entlang. Alexxxaaaa! Mein
Ruf war überdreht, fast Panisch. Was ist, Mama? Ihre Stimme
liess mich sofort in eine andere Richtung Blicken, sie stand vor
einem Gebüsch, aber innerhalb des Zaunes. Erst war ich kurz
erleichtert, wollte gerade innerlich wieder Herunterfahren, als
ich ein Plüschäffchen in ihren Armen bemerkte. Alexa! Meine
Stimme überschlug sich. Alexa, komm sofort her zu mir. Meine
Worte waren noch nicht ganz ausgesprochen, da stürzte ich schon
auf sie zu. Das Gebüsch hinter ihr bewegte sich noch etwas
unnatürlich, ganz sicher nicht vom Wind. Was immer es war, ich
wollte meine Tochter von dort weg haben. Alexa, komm, schnell!
Verständnislos bewegte sie sich nur langsam auf mich zu. Als ich
sie erreichte und krampfhaft umarmte hörte ich das Zuschlagen
einer Autotüre, ein vermutlich sehr schwerer Motor startete, mit
blubberndem Geräusch bewegte sich ein Auto langsam von uns weg.
Als es auf der Strasse hinter dem Gesträuch hervorkam, sah ich
es noch von hinten, einen alten amerikanischen Wagen mit einem
gelben Nummernschild, die Ziffern jedoch konnte ich nicht mehr
auflösen. Alexa, woher hast du das Äffchen? Meine Stimme war
viel zu Laut, völlig Hysterisch, das kleine Mädchen sah mich
ängstlich an. Von dem Mann da. Dabei deutete sie auf die
mittlerweile ruhigen Büsche.
Was wollte der von dir? Gaaarnix Mama. Er hat nur gesagt dass er
dich gut kennt und wollt wissen ob es mir und dir gut geht. Dann
hab ich des Äffchen gekriegt. Der hat gesagt des wär von seinem
Sohn gewesen. Wie sah der Mann aus, kleines? In mir dämmerte
eine Ahnung. Alexa befreite sich aus meiner Umarmung, stellte
sich auf die Zehenspitzen, reckte die kurzen Arme mit dem
baumelnden Äffchen gegen den Himmel. Der war soo gross. Mit
blonden Haaren, kleines? Ja, gelbe Haare, aber bloss ganz kurz
und im Gesicht auch gelbe Haare, so um den Mund rum.
Meine Anspannung löste sich Augenblicklich und damit ein paar
Tränen aus meinen Augenwinkeln. Henk. Er hatte es auch
geschafft. Ist das ein böser Mann, Mama? Nein Kleines, ohne
diesen Mann wären Du und Ich jetzt nicht hier. Aber du musst mir
Versprechen, trotzdem nie wieder von jemandem etwas anzunehmen,
ja Alexa? Ja Mama!
Die Erleichterung wich einem tiefen, dankbaren Glücksgefühl. Ich
Murmelte leise wieder in mich hinein: Ohne ihn wären wir beide
gar nicht mehr hier. Und ich konnte mich nie bei ihm Bedanken.
Also Henk, oder wie immer du tatsächlich heisst, solltest du das
jetzt zufälligerweise lesen...
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