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Das rote Kissen Dan klappte sein Handy auf, überlegte einen
Moment und wählte erneut ihre Nummer. Sein Gefühl riet ihm
abzuwarten, sein Verstand tat das Gegenteil.
Das Boot schaukelte wiegend auf dem leichten Wellengang. Lee saß
auf seinem Skipperstuhl, schlürfte einen Longdrink und schaute
Dan kopfschüttelnd an. Dans Anruf kam wieder nicht durch. Er
klappte sein Handy zu, zog ein Gesicht und schaute zu Lee
herüber.
"Du bist verrückt", meinte Lee. "Lass deine Hände von
asiatischen Frauen. Sie sind nichts für Europäer. Wir selbst
haben schon genügend Probleme mit ihnen und Japanerinnen sind
noch komplizierter, als unsere koreanischen Mädchen", lachte
Lee.
"Ja, möglicherweise hast du Recht", antwortete Dan.
"Schau, mein lieber Freund, ich habe wie du, ein schönes, neues
Boot, ein Haus, Freunde, einen gut bezahlten Job und Frauen,
welche ich auch immer haben will. Dir geht es doch im Grunde
nicht anders. Lass es dir gut gehen, genieße das Leben..., die
Arbeit ist schon nervenaufreibend genug, denk an dich, du
solltest dich nicht an eine einzige Frau verschwenden, und erst
recht nicht an eine Frau, die du im Grunde gar nicht kennst.
Vielleicht hat sie nur mit dir gespielt, warst du für sie
nur..., ein kleines Stückchen Glück..., sehr wahrscheinlich
sogar", erklärte Lee salopp.
Dan griff nach seinem Glas und nahm einen kräftigen Schluck.
"Und, wenn ich das alles gar nicht will", fragte Dan. Lee
runzelte die Stirn. "Was meinst du damit". "Ich habe alles was
ich will, so wie du, aber das reicht mir nicht". "Reich ist, wer
weiß, wann er genug hat", zitierte Lee. "Von dir ist das
bestimmt nicht", lachte Dan. "Laotse". "Ihr mit eurem Laotse",
meinte Dan säuerlich, "die Sprüche pfeifen die Spatzen hier von
den Pagoden, den treffe ich in Asien an jeder Straßenecke. Wo
wohnt der eigentlich".
"Wenn du unsere Lebensphilosophie verstehen willst, woher unser
Denken beeinflusst ist, unsere Kultur, unsere Art zu leben und
zu handeln, dann solltest du dir mal das Dao zur Hand nehmen".
"Noriko hat so einen Spruch in ihrer Wohnung hängen", knurrte
Dan. "Du liebst sie", stellte Lee fest und schaute Dan
auffordernd an. "Wie kommst du darauf", fragte Dan. "Weil du
ständig darüber nachdenkst". "Ich frage mich, ob es falsch ist",
erwiderte Dan nachdenklich. "Wenn ich sage, dass ich alles habe,
was ich mir wünsche, heißt das nicht, das ich das alles brauche,
um glücklich zu sein..., ich bin noch nicht angekommen",
antwortete Lee. "Du widersprichst dich", meinte Dan.
"Ich passe mich dem Lauf der Dinge an, beobachte die Welt um
mich herum, frage mich, was mich morgen erwarten könnte. Wenn es
so wäre, das ich morgen alles verlöre, alles was ich habe, so
bliebe ich doch immer derselbe. Alles ist im Wandel. Ich arbeite
hart, verlasse mich dabei aber nicht alleine auf mich selbst.
Die Kraft liegt nicht im Besitzen, sondern in der Weise wie man
loslassen kann. Alles fließt. Auch ich gehe mehr oder weniger
meinen Weg mit dem Dao. Du darfst dich nicht den Dingen
unterwerfen, gehe mit ihnen im Einklang. Wenn du liebst, halte
dich nicht daran fest, lasse dieses Gefühl los und entziehe dich
seinem Einfluss. Lass dich nicht durch Wünsche und Begierden
beeinflussen, handle intuitiv, lass es einfach geschehen. Im
Loslassen liegt die Weisheit und Kraft, nicht im Besitz von
Geld, Macht oder Gefühlen".
"Es ist nun einmal so, dass ich das Gefühl ´besitze´",
entgegnete Dan dickköpfig. "Nein, mein lieber Freund. Das Gefühl
'besitzt dich'", betonte Lee nachdrücklich.
Dan runzelte die Stirn und dachte nach.
"Denke nicht darüber nach, ob es richtig oder falsch ist. Ein
Gefühl entzieht sich jeder Logik. Entscheide intuitiv. Lass es
los", fügte Lee beteuernd hinzu.
"Was sollte dann deine Warnung bezüglich asiatischer Frauen, du
Scherzkeks", fragte Dan lächelnd.
"Ihr Europäer seid zu verkopft, eure abendländische Kultur und
Philosophie hat euch zu Meistern des Denkens gemacht. Ihr seid
in allem so logisch. So kontrollierend. Und daher vertraut ihr
nicht mehr eurer Intuition. Ihr seid nicht spontan. Ihr habt
Angst vor dem Wuwei. Die Dinge in der Welt ordnen sich selbst,
mein lieber Dan". Dan schaut ihn fragend an. "Du hältst mir wohl
gerade eine 'daoistisch' verbrämte Standpauke", maulte Dan und
lächelte. "Ruf sie an, aber lass dich nicht von deinen Gefühlen
beherrschen, es wird sich fügen, die Dinge ordnen sich von
selbst und wenn deine Erwartungen nicht eintreten, sie dir
deiner Liebe keine Hoffnung macht, dann löse dich auch von
deinen Befürchtungen und deinen Ängsten vor Dingen, die du noch
gar nicht 'besitzt'". Dan schaute auf sein Handy. "Sie müsste
doch jetzt zu erreichen sein", meinte Dan ungeduldig. "Wenn es
so ist, ist es so", antwortete Lee und steckte sich eine
Zigarette an.
Dan verdrehte genervt seine Augen, wählte ihre Nummer und hielt
sich das Handy ans Ohr. Lee grinste. Noriko schaute auf das
Display ihres Handys und nahm das Gespräch an. "Hallo Dan"
"Hallo Noriko".
"Was machen die Geschäfte, Dan".
Dan zog ein Gesicht. Ich rufe sie an, weil ich sie... und sie
fragt mich nach meinen Geschäften, was interessieren mich jetzt
meine Geschäfte..., zuckte es Dan durch den Kopf.
"Gut soweit, alles bestens. Mein Flieger geht morgen, ich kann
nach Osaka kommen, du wolltest dir eine Woche Zeit nehmen, so
dass ich zu dir kommen könnte..."
"Ja, ich brauche etwas Zeit für mich, du bist in Seoul, nicht
wahr".
'Zeit für mich' wiederholte Dan in Gedanken ihre Worte und
schüttelte irritiert seinen Kopf. "Im Moment genieße ich das
Meer... auf dem Boot meines Geschäftspartners und Freundes Lee",
erzählte er.
"Du lässt es dir also gut gehen".
"Ein paar Tage Ruhe tun mir gut, nach der Arbeit".
"Bevor du nach Osaka kommst... zum weiteren Zeitvertreib... für
eine Woche".
Was ist denn jetzt los, dachte Dan nervös. "Wenn ich mich recht
entsinne, wolltest du, das ich zu dir komme..."
"Was willst 'du'..."
Dan schaute zu Lee herüber, der Dans Worten aufmerksam zuhörte,
in Dans Gesicht zu lesen versuchte und konzentriert einen
Rauchkringel in die Flaute hauchte. Dan suchte nach einer
passenden Antwort. Er wollte 'sie'. Lee schüttelte
bedeutungsvoll seinen Kopf, als ahnte er Dans Gedankengang.
"Ich will zu dir und sehen..., was auf uns zu kommt." Lee nickte
und kommentierte Dans Antwort mit einem Schmunzeln. "Wann kommst
du am Flughafen an." Dan entspannte sich wieder. "Um die
Mittagszeit". "Ich werde dich abholen..., ich muss morgen früh
noch kurz zur Universität und fahre von dort zum Flughafen."
"Schön, ich freue mich", meinte Dan. "Bis morgen, Dan".
"Fruchtig in der Vornote und trocken im Abgang", meinte Lee
lächelnd, nachdem er an seinem Longdrink genippt hatte. "Du
musst mir nichts erzählen."
"Ich dachte...", setzte Dan stockend an. "...sie hat dich zum
Vögeln zu sich eingeladen und du 'dachtest'", unterbrach ihn
Lee.
"Bei unserem letzten... 'Beisammensein', war ich in ihrem Bett",
meinte Dan süffisant. "Ist das was besonderes", fragte Lee und
zog die Augenbrauen hoch. "Für sie schon... und für mich auch.
Wir waren vorher etwas Essen..., da war mehr, verstehst du".
"Mehr, wovon". "Gefühle, mein lieber, Gefühle." "Es ist
hoffnungslos", seufzte Lee.
"Sie hatte mir im Restaurant gesagt, das 'sie' es schön finden
würde, wenn ich eine Woche zu 'ihr' käme". "Liebe geht halt
durch den Magen, so sagt man es doch", lachte Lee. "Mit dir kann
man nicht reden", raunte Dan. "Dir scheint es wirklich nicht
klar zu sein", meinte Lee.
"Was meinst du, sprich gefälligst Klartext mit mir", raunte Dan.
"Sie haben sie dir geschenkt, 'für eine Nacht', durch die Blume
sozusagen, dezent verpackt herüber gereicht, dass daraus mehr
für dich geworden ist, ist wohl ganz alleine dein Problem." Dan
sah ihn konsterniert an.
"Ich war schon oft geschäftlich in Japan, genauso wie du, ich
weiß wovon ich rede. Ich habe angenommen, auch du wüsstest
Bescheid", erklärte Lee weiter. "Du meinst..."
"Es ist so, glaube mir. Glaubst du tatsächlich, dass es ein
Zufall war. Du hast mir geschildert, wie sie dich damals auf
deinem Zimmer überraschend besucht hat und versuchte, dir etwas
klar zu machen. Sie ist ein Geschenk gewesen, nach einem
erfolgreichen Geschäftsabschluss, mein Freud."
"Sie ist... eine Prostituierte..., das denkst 'du'. Das hat sich
für mich aber anders dargestellt", raunte Dan säuerlich und kam
ins Grübeln. "Ja und nein, du wirst es nicht verstehen", meinte
Lee. "Erkläre es mir trotzdem".
"Für Europäer muss alles immer nach euren Vorstellungen
ablaufen, nicht wahr. Alles muss für jeden Beteiligten 'logisch'
nachvollziehbar sein. Es darf keine Unstimmigkeiten geben, alles
muss daher offen ausgesprochen, ausdiskutiert und vertraglich
festgehalten werden, damit es ja keine bösen Überraschungen
gibt. Jede These über das Leben wird zu Tode diskutiert, auf
ihren Wahrheitsgehalt überprüft, bis auf die blanken Knochen."
"Was ist falsch daran".
"Grundsätzlich nichts. Aber du bist nicht in Europa. Glaubst du
tatsächlich, sie hätten dir das offen sagen sollen. 'Als dank
für unseren erfolgreichen Kontrakt, schenken wir ihnen eine
Nutte, die ihnen ihren weiteren Aufenthalt bei uns versüßen
wird. Wir wünschen ihnen daher fröhliches vögeln. Erachten sie
es als eine Aufmerksamkeit von uns. Teilen sie uns bitte mit, ob
sie nach ihrem Geschmack war'."
Dan schaute Lee verwirrt an, der an seiner Zigarette zog. "Das
läuft in Japan nicht viel anders als bei uns, zumindest in den
entsprechenden Kreisen der Gesellschaft", fügte Lee hinzu und
lächelte. "Du meinst..." "Ich kenne deine Noriko ja nicht...,
ich könnte dir auch andere Namen nennen", erklärte Lee
verschmitzt. Dan dachte nach. "Was ist mit dem ganzen Drumherum,
ich meine, ihr Studium, die Wohnung und..., es kam mir wirklich
nicht so vor", dachte Dan laut.
"Das alles ist keine Lüge, keine Fassade, es ist nur...
inkognito sozusagen. Dan, sie 'kann' nicht für dich sein, was
sie für 'dich' sein soll. Sie trägt eine... Maske..., und doch
war es 'ihr' Bett, verstehst du".
Dan dachte an den Augenblick im Restaurant, wo ihn zuerst das
Gefühl beschlichen hatte, sie hätten Noriko auf ihn angesetzt,
um mehr über ihn und seinen Geschäften heraus zu bekommen,
nachdem sie ihm erklärt hatte, dass sie nach ihrem Studium in
der gleichen Branche tätig werden wollte wie er. Sie hatte
Angst, dass er ihr Motiv falsch verstehen könnte. Allmählich
verstand er es.
Dans Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. "Ich hatte
zuletzt das Gefühl, sie würde mehr für mich empfinden, verstehst
du", meinte Dan. "Warum sollte sich ein japanisches
'Freudenmädchen' nicht verlieben dürfen", betonte Lee. "Finde es
heraus, ich kann dir nicht sagen, ob es so ist, ich weiß nur,
dass es für dich ein emotionales Abenteuer mit ungewissem
Ausgang sein wird. Hüte dich vor deinen Gefühlen und dem, was du
in ihr siehst."
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Noriko klappt ihr Handy zu. Einen Moment dachte sie an die
bevorstehende Woche mit Dan. Sie war sich unsicher über deren
Ausgang, und Dans Gefühle für sie, würden auf die Probe gestellt
werden, hätte er sie erst einmal richtig kennen gelernt. Sie
hegte aber in sich die Hoffnung, das es einen Weg geben könnte,
einen Weg, den sie länger als eine Woche gemeinsam beschreiten
könnten, wenn er auch für sie beide ein schmaler Grad bedeutete.
Sie schaute aus dem Seitenfenster des Taxis und konzentrierte
sich wieder auf die bevorstehende Begegnung mit Azuka.
Noriko kannte Azuka bereits von Dinnerpartys. Sie wurden damals
einander vorgestellt und hatten bei dieser Gelegenheit ein paar
Worte ausgetauscht.
Sie war Leiterin der Personalabteilung im Betrieb eines dem
Konsortium angehörenden Mitgliedes. Eine auffällige, durch den
westlichen Lebensstil geprägte Frau Mitte dreißig, mit Studium
an einer renommierten Universität in den USA. Sie war ehrgeizig
und durchsetzungsfähig. Sie hatte sich allmählich hoch
gearbeitet und nahm eine wichtige Position im Unternehmen ein.
Nicht zuletzt durch die Tatsache, dass sie inoffiziell als
Headhunter fungierte und ihre Aufgabe darin bestand, wichtige
Informationsträger für das Konsortium zu gewinnen, die in
konkurrierenden Unternehmen arbeiteten oder dort gearbeitet
hatten. Informationsgewinnung war ein wichtiger Bestandteil
ihrer Arbeit.
Yukiko hatte alle notwendigen Informationen an Noriko weiter
gegeben, ohne das Azuka oder irgendjemand anderes davon wusste.
Yukiko war ihre Zuträgerin für notwendige Informationen und
arbeitete schon seit längerem für das Konsortium. Sie freundeten
sich mit der Zeit an und versorgten sich beiderseits mit
wichtigen Details und Neuigkeiten.
Das Taxi hielt vor der Einfahrt zum Grundstück, das durch große,
schmiedeeiserne Torflügel gesichert war. Noriko zahlte, stieg
aus, zog sich ihren schwarzen Rock zurecht, knöpfte ihr Jackett
zu, trat auf die Gegensprechanlage zu, drückte die Klingel und
schaute in die darüber angebrachte Kamera. Die Torverriegelung
klickte. Das schwere Tor öffnete sich langsam und gab den Weg
zum Haus frei. Noriko ging auf das mondäne Haus zu, das in einem
großzügig angelegten, traditionellen Garten lag.
Noriko betrat den Eingangsbereich, wo sie von Azuka bereits
erwartet wurde, welche sie mit einer einladenden Handbewegung in
ihr Haus einlud. Sie verbeugte sich kurz und reichte Noriko die
Hand.
"Ich freue mich außerordentlich dich zu sehen, es ist mir eine
Ehre, Noriko", meinte Azuka lächelnd und betrachtete mit
zufriedener Mine Norikos Outfit.
"Danke für die Einladung", antwortete Noriko und trat ein. "Du
kannst hier ablegen, reiche mir dein Jackett, fühle dich wie zu
hause, das Hauspersonal ist für heute Nachmittag abwesend, ich
bitte um Entschuldigung". "Danke", meinte Noriko, reichte Azuka
ihr Jackett und schaute sich in dem nach westlichen Vorbild
elegant eingerichteten Entree um.
"Ich hoffe, es gefällt dir in meinem Haus". "Ja, es ist sehr
schön". "Ich habe alles vorbereiten lassen, doch vorher sollten
wir etwas trinken und wenn du möchtest, etwas essen". "Danke,
das ist sehr freundlich, Azuka".
"Lass uns in den Gesellschaftsraum gehen. Ich habe Champagner
kalt gestellt, oder möchtest du etwas anderes?" "Ein Glas
Champagner, aber bitte nur eines", meinte Noriko. "Du willst
einen klaren Kopf behalten", antwortete Azuka mit ironischem
Unterton und lächelte freundschaftlich. "Es ist noch zu früh und
bei diesem drückendem Wetter steigt mir der Champagner schnell
zu Kopf."
"Ja, es geht mir genauso. Ich hoffe, du siehst unser
Zusammentreffen nicht nur als eine rein formale, 'geschäftliche
Annäherung'", formulierte Azuka vorsichtig, "ich mag dich
nämlich sehr, Noriko. Wie du siehst, habe ich mich für eine
ungezwungene, saloppe Garderobe entschieden. Ich bin froh, wenn
ich mal kein Bürooutfit tragen muss und mit Jeans und einem
T-Shirt unterwegs sein kann. Ich hoffe, es stört dich nicht",
fügte Azuka rhetorisch hinzu.
Azuka trat auf eine Bar zu, goss Champagner in zwei Gläser und
reichte Noriko eines. "Auf unsere Freundschaft, wenn ich das so
sagen darf", meinte Azuka und schaute Noriko prüfend an.
"Es ist mir eine Freude", antwortete Noriko. Sie stießen an.
Azuka nippte an ihrem Glas und schaute Noriko neugierig an. "Ich
habe dich schon im Theater gesehen..., es war mir immer eine
besondere Ehre dort sein zu dürfen", hob sie schließlich an, "du
bist äußerst talentiert und wunderschön."
"Danke Azuka."
"Die Badehausszene war äußerst anregend, und sehr intim, trotz
der vielen Zuschauer im Publikum", meinte Azuka forschend und
nippte wieder an ihrem Champagner.
"Was andere von mir zu sehen und zu hören bekommen entscheide
ganz alleine ich. Niemand anderes erfährt, was er nicht hören
und sehen soll, du kannst also beruhigt sein Azuka, wir können
offen miteinander reden."
Azuka lächelte entspannt und stellte ihr Glas ab.
"Ich weiß es, für mich gilt dasselbe. Verzeih mir bitte mein
Misstrauen", meinte Azuka schließlich.
"Ich verstehe das, es gibt kein Problem", antwortete Noriko.
Azuka verneigte sich devot.
"Ich habe mir die Haare färben lassen", wechselte Azuka das
Thema nun, "brünett, gefällt es dir". "Ja es steht dir gut. Du
bist eine moderne, gut aussehende Frau, Azuka. Deine
schulterlangen Haare wirken sehr elegant, insbesondere, wenn du
sie hochgesteckt trägst, wie jetzt." "Danke, du bist sehr nett.
Komm, ich zeig dir das Haus", antwortete Azuka fröhlich und
hakte sich unter Norikos Arm. Azuka zeigte voller Stolz einige
ihrer Möbel, die sie aus Frankreich und den USA hatte
importieren lassen. Sie taute allmählich auf.
"Von hier aus hast du einen schönen Blick in den Garten", meinte
Azuka und stellte sich vor die Panoramafenster des Wohnzimmers,
von dem aus man den Garten betreten konnte. "Er ist sehr schön
und weitläufig", erwiderte Noriko. "Dort drüben ist der Trakt
mit dem Badehaus." Azuka zeigte in die Richtung und schaute
Noriko abwartend an.
"Du hast ein wunderbares Anwesen, es steht dir gut zu Gesicht",
meinte Noriko schmunzelnd. "Wunderbar...", wiederholte Azuka
leise und ließ ihren Blick über Norikos Figur wandern, "ich
denke, nichts im Vergleich zu dir erscheint mir wunderbar". Ihr
Stimme bebte leicht dabei. Noriko lächelte.
"Versprich mir, das du mir sagst, was immer du denkst", meinte
Noriko, die ahnte, das Azuka genau das wollte.
"Ich denke, wir werden uns verstehen. Wenn du etwas von mir
willst, etwas benötigst, dann lass es mich wissen, was immer es
auch sei", antwortete Azuka generös. Für einen Moment herrschte
Stille.
"Ich hatte heute ein interessantes Gespräch mit zwei jungen
Damen, die sich für eine Stelle als Sekretärin beworben haben",
eröffnete Azuka plötzlich. "Ich brauche noch jemanden für mein
Vorzimmer, habe mich aber noch nicht entschieden. Eine der
beiden hat zwar sehr gute Referenzen...,"
"...doch die andere ist hübscher", ergänzte Noriko Azukas
Gedankengang lächelnd.
Azuka schmunzelte. "Ich habe wohl zu auffällig auf ihre langen
Beine und schlanken Fesseln geschaut." "Hat sie es bemerkt?"
"Zunächst saß sie abwartend auf dem Sessel und hielt dabei ihre
Beine die ganze Zeit übereinander gelegt, so, wie es sich für
eine gut erzogene, junge Frau gehört. Kurz vor dem Ende unseres
Gespräches legte sie plötzlich ihre Beine nebeneinander, schob
ihren süßen Hintern etwas nach vorn, so dass ihr Rock nach oben
rutschte und öffnete ihre Schenkel dabei wie zufällig."
"Sie hat dir ihr Höschen gezeigt?"
"Ja..., sie hat den gleichen Geschmack wie ich..., und sie
ist... Französin", schmunzelte Azuka. Noriko lächelte.
"Brünett?" "Nein, dunkelblond..., ich habe vorher über sie
recherchiert, sie kennt einige delikate Details. Sie lebt seit
zehn Jahren hier..., kennt sich mit den Gepflogenheiten aus und
hat sich in ihrer letzten Anstellung bis ganz nach oben
'gearbeitet'..., oder sollte ich besser sagen, 'geleckt'. Sie
hat mit der Frau eines Aufsichtsratsmitglieds eine Affäre
gehabt."
"Warum will sie jetzt bei dir arbeiten?" "Geld..., für ihre
teuren Höschen", antwortete Azuka und schmunzelte. "Geld zieht
immer." "Du willst sie?" "Ich werde sie mir schon erziehen. Ich
kenne ihre besonderen Vorlieben. Sie passt zu mir." Noriko hob
ihre Augenbrauen. "Sie ist sicherlich kein braves Mädchen."
Azuka lachte leise. "Im übrigen mag ich ihr rasiertes Fötzchen
und das kleine Piercing, das sie trägt." "Dann hat sie dir ja
tiefe Einblicke gewährt." "War durch den transparenten Stoff
nicht zu übersehen." Azuka schaute Noriko für einen Moment in
die Augen.
"Vielleicht... lasse ich auch meine Finger von ihr", meinte sie
rhetorisch.
"Sei vorsichtig und verliere nicht die Kontrolle. Ich werde
meine Ohren offen halten. Eine prekäre Situation wird man nicht
zulassen. 'Sie' schauen auf dich und du weist, wie konsequent
sie sind", erklärte Noriko. "Ja, ich weiß, ich werde aufpassen,"
antwortete Azuka.
"Ich kann mir leider keine auffallend feste Beziehung zu einer
Frau leisten. Jedenfalls habe ich die schnellen, nächtlichen
Fingerspielchen im Auto satt, wenn ich hin und wieder eines der
Hinterhofmädchen zu mir einsteigen lasse. Das könnte sich aber
mit einer beruflich verknüpften Beziehung ändern lassen. Es
dürfte sich niemand etwas dabei denken, wenn ich hin und wieder
meine Sekretärin zu mir nach hause kommen lasse. Schließlich hat
sie mir versichert, dass sie sehr fleißig sei und ich sie zu
jeder Tageszeit anfordern könne. Da muss ich 'Denise' doch
einfach beim Wort nehmen."
Noriko lächelte.
Sie schauten sich einen Moment lang an.
"Du kannst mich nur heute haben", meinte Noriko feststellend,
"das ist dir hoffentlich klar."
"Ja, und ich fühle mich geehrt. Ich habe das Badehaus herrichten
lassen, wir können später noch etwas reden und im Wasser
entspannen", meinte Azuka, "lass uns jetzt zurück ins
Gästezimmer gehen."
Azuka goss sich Champagner nach und schaute Noriko an, die auf
einer Ledercouch gegenüber der Bar Platz nahm.
"Ich habe Yukiko damals in der Badehausszene beneidet..., ich
wäre gerne an ihrer Stelle gewesen", hob Azuka vorsichtig an.
"Gab es etwas, was dir besonders gut gefallen hat?" "Alles war
schön, das gesamte Arrangement..., deine zärtliche Annäherung
beim Waschen ihres Körpers..., und danach..."
"Du kannst es heute im Bad ebenso mit mir machen, wenn du
willst, oder in eine andere Rolle schlüpfen" antwortete Noriko
verschmitzt. "Du darfst dich frei fühlen dir zu wünschen, was
immer dir gefällt."
Azuka lachte.
"Was für einen Slip trägst du," fragte Azuka nun ohne Umschweife
und nippte sichtlich nervös an ihrem Champagner.
Noriko erhob sich, zog ihren knielangen, engen Rock nach oben,
streifte langsam den Slip über ihre schwarzen Nylons und reichte
ihn Azuka. Azuka nahm ihn, betrachte ihn kurz, hielt ihn
schließlich vor ihr Gesicht und roch genüsslich daran. "Du
trägst schöne Wäsche, deine Dessous gefallen mir ausgesprochen
gut. Bitte ziehe die Bluse und den Rock aus, aber lasse die
Schuhe an." Noriko entkleidete sich. Azuka trat auf sie zu.
"Ein süßer BH, er stützt deine Brüste perfekt und lässt die
Nippel frei zur Geltung kommen. Ich habe sofort gesehen, was du
für einen BH unter der Bluse trägst." Azuka versuchte ihre
aufkeimende Nervosität beim Anblick von Norikos anmutigen Körper
zu beherrschen.
Azuka zupfte mit einer Hand an Norikos BH, trat nahe an sie
heran, kam dabei mit ihrem Kopf an Norikos Wange und atmete den
feinen, warmen Duft ihres blumigen Parfüms ein, das Norikos Haut
entströmte.
Noriko spürte wie erregt Azuka war, ergriff nun die Initiative
und berührte mit ihrem Mund Azukas Hals.
"Ich habe damals extra ein Opernglas eingesteckt, nachdem ich
gehört hatte, dass du und Yukiko in einer Szene zusammen
spielt", hauchte Azuka und glitt nun mir ihren Händen über
Norikos Rücken, fühlte in ihr langes Haar, ließ es durch ihre
Finger gleiten und legte ihre Handfläche schließlich auf Norikos
Hintern. Noriko küsste zärtlich Azukas Wange und schaute sie
dann an.
"Du hast dir alles genau angeschaut, nicht wahr." "Ja",
flüsterte Azuka, "und mir manches hinzu erträumt." "Darum bin
ich hier", erwiderte Noriko anzüglich. Azuka schmunzelte. "Du
bist eine hübsche Verführung, Noriko." "Du nicht weniger und
deine Wünsche mir nicht fremd."
Azuka lächelte.
"So, du kennst als meine 'Wünsche'", erwiderte Azuka forschend.
"Was hast du alles über die französische Fotze gehört, dass du
sie unbedingt ficken willst", wechselte Noriko schlüpfrig die
Tonart und schaute Azuka tief in die Augen. Azukas Augen blitzen
auf.
"Dass sie im Bett eine Drecksau ist", antwortete Azuka gierig.
"So wie ihre zukünftige Personalchefin? Ja..., ich werde sie
nicht nur bei ihrer Arbeit hart ran nehmen."
"Willst du mich hier", flüsterte Noriko.
"Nein, zieh dir den Slip wieder über, wir gehen dazu ins Bad.
Einen Bademantel habe ich bereit gelegt. Wir gehen durch den
Garten hinüber."
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Noriko betrat das Badehaus, zog ihren Bademantel aus und legte
ihn über eine der Holzliegen, die im Halbkreis um das große, mit
Lavastein verkleidete Sento aufgestellt waren. Das heiße Wasser
dampfte neblig. Azuka verschloss die schwere Holztür hinter sich
und legte sofort ihre Kleidung ab.
"Behalte bitte noch dein Dessous und die Schuhe an, Noriko", bat
Azuka ungeduldig. "Du hast einen schönen Körper, Azuka", stellte
Noriko fest, "besonders schön sind deine festen Brüste, sie sind
größer als meine."
"Ich mag kleine Titten, wie die von Denise..., aber deine Titten
sind wirklich vollkommen", erwiderte Azuka, "nicht zu groß und
nicht zu klein." Sie trat auf Noriko zu und legte ihre Hände auf
ihre Brüste.
Langsam knetete sie das feste Gewebe und drückte es hin und
wieder mit Daumen und Zeigefinger in Richtung Nippel.
"Denise wird sicher Milch haben für dich", flüsterte Noriko.
Noriko zog mit einer Hand das seidige Körbchen herab und schaute
Azuka auffordernd an.
"Säuge sie, wenn du willst."
Azuka stülpte gierig ihren Mund über die kastanienbraune Zitze,
massierte mit Daumen und Zeigefinger das feste Gewebe in
Richtung Vorhof und begann mit heftig nuckelnden Bewegungen
ihres Mundes, sich daran zu laben. Noriko fühlte einen leichten,
ziehenden Schmerz, der sich in ihrer Brust breit machte und sich
aus ihrem Nippel ergießen wollte. Hin und wieder glitt Azukas
Zunge über die harte Zitze, die wie ein Kirschkern darauf
thronte. Noriko biss sich auf die Unterlippe und schloss ihre
Augen.
Azuka stellte sich in Gedanken die winzigen Tröpfchen von
Norikos Vormilch vor, welche, wie kleine Perlen aus Tau, an
ihrer Spitze hervortreten könnten und erwartete mit jedem
Nuckeln den weißen Honig, den ihre Einbildungskraft mit der
Zungenspitze zu schmecken suchte. Noriko sog die Luft zischend
in ihre Lungen. Sie schaute auf Azukas Mund, der fest an ihrer
Brust lag, während sie unablässig an ihr säugte und mit den
Fingern ungestüm die Brust stimulierte.
Azuka zog schließlich ihren Mund zurück, ließ Norikos Brust
dabei genüsslich aus ihrem Mund zucken, legte ihre Arme um
Norikos Schultern und schaute sie an.
"Glaubst du, dass Denise rasierte Fötzchen lieber mag...",
flüsterte Azuka.
"Frag sie einfach, sobald die Zeit gekommen ist und lass dich
von ihr rasieren, wenn sie es bevorzugt. Wer weiß, vielleicht
wirkt dein schwarzes Haar auch männlicher auf sie, wenn du dir
für sie einen Schwanz umbindest, um sie damit zu besteigen."
Azuka grinste.
"Ja, vielleicht mag sie es auch, mein glänzendes Fell wie eine
Katze sauber zu lecken, nachdem wir unsere nassen Schneckchen
aneinander gerieben haben", hauchte Azuka.
Sie streichelte Noriko über ihren Rücken, küsste sich allmählich
an ihrem Oberkörper und Bauch herab und hockte sich vor Noriko
hin. Sie schaute auf Norikos schwarzen Slip, dessen
transparenter Stoff sich eng um ihren Schoss spannte, unter dem
sich die feine Wölbungen ihrer Vulva sanft abzeichnete. Sie kam
nahe mit ihrem Kopf heran und nahm den süßlichen Geruch des
Parfüms in sich auf, der sich bald mit dem feinherben Aroma
ihres intimen Nektars vermischen würde.
Vorsichtig drückte sie ihre Nasenspitze gegen den Stoff, fühlte
tastend mit ihr über das dunkle Dreieck und leckte schließlich
mit ihrer Zunge über die seidigen Konturen der äußern
Schamlippen, bis hinauf zu Norikos Venushügel.
Azuka spürte die winzigen Haarstoppel, die vereinzelt durch das
Nylon stachen und sich wie kleine Widerhaken an ihre Zunge
krallten.
Schließlich stand sie auf, ging auf eine Liege zu, klappte die
Rückenlehen aufrecht und dirigierte Noriko hinüber. "Setz dich
bitte darauf."
Noriko setzte sich. Azuka fasste unter Norikos Waden, kniete
sich vor sie hin und hob sie etwas an. Noriko lehnte sich zurück
und schaute Azuka zu, die langsam damit begann über ihre
schmalen Fesseln zu lecken. Hin und wieder schaute sie für einen
Moment aus den Augenwinkeln zu Noriko hinauf. Genüsslich
züngelte Azuka an den Beinen entlang, bis sie den Saum der
seidigen Stockings erreichte. Sie legte Norikos Beine ab,
grätschte über die Liege, dirigierte ihre Scham über Norikos
Fesseln und rieb sie dann in langsamen Bewegungen gegen Norikos
Schuhe. Gierig zog sie schließlich mit den Fingern ihre
Schamlippen auseinander und drückte ihr rosiges Loch auf eine
Fußspitze. Das schwarze Leder glänzte zunehmend unter Azukas
Möse. Ihr öliger Ausfluss benetzte Norikos Fesseln, tränkte das
Nylon oder schimmerte auf den Schuhen.
Nach einer Weile stellte sich Azuka neben die Liege, zog mit den
Fingerspitzen beider Hände die Haut ihres Venushügels nach oben
und präsentierte Noriko ihre nasse Spalte.
"Glaubst du nicht auch, dass Denise meine Fotze gefallen wird,
und was ich mit ihr anstellen werde", raunte Azuka.
Noriko legte eine Hand an Azukas Schenkel und kam näher heran.
"Sie wird ihr gefallen..., und ganz sicher wird ihr gefallen,
was du mit ihr machen wirst, ebenso wie mir."
Azuka beugte sich herab, legte eine Hand zwischen Norikos
Schenkel, die sie bereitwillig öffnete und begann durch den
dünnen, seidigen Stoff des Slips, Norikos Scheide zu massieren.
Die drückte mit den Fingerkuppen vehement den Stoff an Norikos
Schlitz und fingerte so gut es ging in ihn hinein.
"Mach ihn nass, mach ihn richtig nass mit deinem süßen Saft,"
kommandierte sie gierig, "und dann gehört er mir, du wirst ihn
mir überlassen..., die Nylons auch..., nicht wahr..., auch wenn
ich dich nur einmal haben kann..."
Azuka ließ von Noriko ab.
"Zieh dich jetzt aus."
Noriko erhob sich, entkleidete sich und reichte Azuka, Slip und
Nylons.
"Spreize deine Beine, stelle sie auseinander." Noriko tat es.
Azuka kam nahe heran, küsste Noriko und führte den Slip mit
einer Hand an Norikos Scheide. Sie legte den Stoff mit flacher
Hand über Norikos Scham, glitt mit einem Finger zwischen die
Schamlippen und penetrierte Noriko so tief es ging.
"Eng und nass ist sie", keuchte Azuka und spielte wieder wie
wild mit ihrer Zunge in Norikos Mund.
Nach einer Weile löste sie sich von Noriko und schaute sie
lasziv an, während sie den Slip an ihr Gesicht hielt, an ihm
roch oder mit ihrer Zungenspitze daran leckte.
"Ich werde ihn tragen, ihn Denise vorführen, bevor sie an ihren
Schuhen leckt..., so wie du", raunte sie und lächelte.
Azuka nahm Norikos Schuh auf und hielt ihn ihr vor den Mund.
"Leck ihn..., leck meinen Saft von deinem Schuh...", knurrte
Azuka gierig. Noriko schaute ungerührt in Azukas Augen und
leckte über das Leder.
"Lass uns jetzt zum Becken gehen, das Wasser ist schon angenehm
warm. Dort kannst du mit mir machen, was du mit Yukiko gemacht
hast, damals..., auf der Bühne..., im Badehaus", säuselte Azuka.
Sie begaben sich zum Becken. Azuka setzte sich auf einen kleinen
Hocker. Noriko griff nach einem großen Badeschwamm und einem
Stück edler Seife, die neben einem dampfenden Holzeimer bereit
lagen, tauchte den Schwamm hinein und begann Azuka zu waschen.
Azuka schaute ihr aufmerksam zu, beäugte Norikos Gesicht und
atmete tief ein, sobald Noriko über ihre strammen Brüste wusch
oder mit dem Schwamm langsam zwischen ihre Schenkel fuhr.
"Mach es jetzt so, wie du es mit Yukiko gemacht hast", forderte
Azuka Noriko auf.
Noriko legte Schwamm und Seife beiseite, währenddessen Azuka
aufstand, sich nun auf den Hocker kniete und sich mit den Händen
an ihm abstützte. Noriko kam hinter sie, kniete nieder, legte
ihre Beine aneinander und setzte sich anmutig in eine aufrechte
Position. Sie beugte sich vor und liebkoste mit den Lippen
Azukas Hintern. Azuka schaute so gut es ging hinter sich und
fühlte Norikos Liebkosungen nach. Noriko leckte über die nasse
Haut, legte dabei ihre Hände an Azukas Hintern und zog mit den
Handflächen die straffen Backen auseinander. Langsam züngelte
sie zwischen sie und begann nun mit langsamen, ausholenden
Bewegungen ihrer Zunge, über Azukas Anus zu lecken. Azuka begann
leise zu stöhnen, sobald Noriko in ihr After drang, ihre
Zungenspitze hinein fühlen ließ oder erneut darüber leckte.
Noriko schaute kurz auf, blickte auf Azukas geöffnete Spalte, in
der es seifig schimmerte, kam dicht mit ihrem Mund heran,
schloss ihre Augen, öffnete ihren Mund und leckte bedächtig mit
ihrer Zunge hindurch. Azuka stöhnte auf und hielt sich mit
zitternden Hände am Hocker fest.
"Ja, leck sie..., sauber..., leck..., meinen Fotzensaft..., leck
sie blitzblank", presste es gierig aus ihr heraus.
Jener herb bittere Rahm quoll langsam hervor und ließ Norikos
Lippen schmierig glänzen. Noriko fuhr unablässig mit Zunge und
Mund langsam durch Azukas triefender Möse, liebkoste ihre
Klitoris, saugte die Schamlippen zwischen ihre Lippen und
nuckelte genüsslich an ihnen.
"Vergiss mein Pissloch nicht...", stammelte Azuka ungeduldig.
Noriko kam ihrer Aufforderung nach, taste sich mit ihrer Zunge
vor und umkreiste jene Stelle mit ihrer Zungenspitze.
Azukas Körper zitterte. Obwohl es ihr auf dem Hocker unbequem
war, verharrte sie dort und fühlte sich in ihren Gedanken in
jenes Theater versetzt, in dem sie Norikos leidenschaftliche
Künste bewundert hatte.
Sie träumte sich oft einen solchen Moment mit ihr herbei und kam
nun unversehens in ihren Genuss. Es war ihr egal, was sie dafür
von ihr erwarteten.
Noriko stand nun auf und trat vor Azuka, die sich ebenfalls
aufrichtete und nun Norikos Kuss erwartete. Sie kniete auf dem
Hocker, während Noriko sich ihrem Mund näherte. Azuka öffnete
ihn, streckte ihre Zunge heraus und erwartete das schaumig zähe
Ejakulat, welches gemischt mit Norikos Speichel, langsam in
ihren Mund sickerte. Noriko spuckte, sammelte es erneut mit
ihrer Zunge auf, leckte sich die Lippen, spitzte diese und ließ
es erneut in Azukas Mund herab tropfen. Schließlich küssten sie
sich, ließen ihren Zungen miteinander spielen oder leckte sich
gegenseitig ihre Münder.
Azuka erhob sich von ihrem Hocker. Noriko nahm auf ihm Platz und
ließ sich in gleicher Weise von Azuka waschen.
Azuka legte bald den Schwamm zur Seite und zog ungeduldig einen
weiteren Hocker heran. Noriko nahm ihre Position ein und spielte
ihre Rolle.
Sie stellte je ein Bein auf einen Hocker, ging in die hocke und
zog mit den Händen ihre Schamlippen weit auseinander. Ihre
Scheide öffnete sich und gab ihr rosig schimmerndes Loch frei.
Azuka kniete sich vor sie, legte ihre Handfläche dagegen,
krümmte dabei den Mittelfinger und führte ihn so tief sie konnte
in Noriko Scheide ein. Noriko schaute an sich herab, bis sich
auf die Unterlippe, sog zischend Luft in ihre Lungen und machte
vegetativ ein Hohlkreuz. Azuka tastete begierig in ihren
Unterleib, fingerte wie wild darin, krümmte ihn hin und wieder
und massierte auf diese Weise von innen in Richtung Harnblase.
Schließlich fickte sie Noriko mit ihrem Finger, stieß hektisch
mit ihm in ihre Möse und schaute abwartend in Norikos
angespanntes Gesicht.
Noriko presste rhythmisch mit einer Hand auf ihren Unterbauch
und versuchte sich trotz Azukas wilder Penetration zu
entspannen. Azuka fühlte Norikos Bemühungen, spürte, wie sie
sich zu konzentrieren suchte.
Noriko schaute Azuka plötzlich an. Ihr unvermittelter Blick war
wie ein Signal.
Azuka legte sich rücklings auf den Boden und schaute
erwartungsvoll auf Norikos Unterleib. Noriko zog mit den Fingern
an ihrer Scheide, während ihr Handballen gegen ihren Bauch
drückte. Sie schaute auf Azuka herab, die mit dem Gesicht vor
ihr lag und nun den hellgelben Strahl empfing, der sich heiß auf
ihre Brüste entlud und schließlich heftig gegen ihr Gesicht
spritzte.
"Ja..., Noriko, gib mir deinen heißen Saft, pisse deine Azuka
an", flehte sie mit geschlossenen Augen.
Sie strich sich mit den Händen über ihre Brüste, öffnete ihren
Mund, schnappte nach dem Strahl und genoss. Noriko kam aus der
hocke, während es nur noch langsam aus ihr sprudelte. Azuka
raffte sich schnell hoch, kam dicht an ihre Scheide und begann
sie stimulierend zu lecken, während Noriko sich abwartend
sammelte, erneut presste und Azuka kurz aber heftig in den Mund
spritzte, bis der Quell endgültig versiegte. Azuka leckte wie
besessen, suhlte mit ihren Lippen zwischen Norikos Schamlippen,
rang schnaubend nach Atem und leckte wieder ungestüm in Norikos
Loch.
Noriko stieg nach einer Weile von den Hockern und entzog sich
Azuka. Sie hatte bekommen was sie wollte.
Azuka rang nach Atem und kam keuchend von ihren Knien hoch.
Noriko nahm eine große Holzkelle, tauchte sie ins Becken und
übergoss Azuka. Azuka wusch sich.
"Es wird Zeit für mich", meinte Noriko.
"Bitte lass uns noch ein wenig baden, genießen wir noch ein
wenig die gemeinsame Zeit, bevor du gehst", meinte Azuka,
nachdem sie sich gewaschen hatte. Noriko nickte. Azuka nahm
Noriko an die Hand und führte sie die Stufen hinab ins dampfende
Wasser.
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Der Zollbeamte reichte Dan seinen Pass. Die Überprüfung seines
Gepäcks hatte wie immer lange gedauert. Dan nahm seinen Pass
entgegen, steuerte seinen Gepäckwagen in die Ankunftshalle und
suchte zwischen den wartenden Menschen nach Norikos Gesicht.
Sie stand ganz in schwarz gekleidet am Rande der Menschentraube,
die sich wie immer am Ankunftsterminal drängte. Ihr helles
Gesicht leuchtete ihm entgegen. Dans Herz begann zu klopfen. Ein
leichtes Lächeln legte sich um ihren Mund, als Dan auf sie zu
ging.
"Schön, das du da bist", begrüßte sie ihn leise und reichte ihm
die Hand. "Ich freue mich auch", erwiderte er. "Mein Wagen steht
in der Tiefgarage", meinte sie, drehte sich um und steuerte
einen Fahrstuhl an. Dan wollte sie in den Arm nehmen, sie zur
Begrüßung küssen, spürte aber, dass sie es nicht wollte. Er
fühlte eine zurückhaltende Distanz. Er hatte sich eine
herzlichere Begrüßung vorgestellt, dachte aber sofort an Lee's
Warnung.
"Ist in Korea alles nach deinen Vorstellungen gelaufen,
geschäftlich", fragte Noriko.
"Ja, Vertragsverlängerung, reine Routine mit Lee an der Seite,
jetzt bin ich hier, wie versprochen, ich habe Zeit". "Das ist
gut, so können wir uns mit der Zeit näher kennen lernen",
antwortete Noriko. Es klang, als hätte sie Monate dafür
eingeplant.
Dan runzelte die Stirn und versuchte mit der Situation klar zu
kommen. Er dachte an die tabulosen Eskapaden mit ihr, die erst
kurze Zeit zurück lagen und jetzt erst sollte er Noriko wirklich
kennen lernen. Verdrehte Wirklichkeit, dachte Dan. Seine Gefühle
stürmten nach vorn, während seine Vernunft die Handbremse zu
ziehen versuchte. Es war eine andere Noriko, die ihn am
Flughafen begrüßte. Sie war sie selbst, ohne irgendeine
Maskerade. Dan dachte an ihr erstes Zusammentreffen in ihrer
Wohnung, als sie ihm ihr Spiel erklärte. Das hier war kein Spiel
mehr, keine ihrer Aufführungen, kein illusorisch verklärter
Blick auf eine Bühne. Noriko kam ihm fremd vor. Wer oder was war
sie.
Noriko öffnete den Kofferraum. Dan verstaute sein Gepäck. Sie
stiegen ein.
"Du kannst bei mir wohnen", meinte Noriko und startete den
Wagen. 'Kannst', fragte sich Dan in Gedanken. Wo denn sonst.
Hatte im Grunde auch nichts anderes erwartet, nach alledem. Wenn
du wüsstest, wie ich Hotels hasse. Im gleichen Moment schossen
ihm Lee's Ansichten siedend heiß in den Kopf. Wäre sie eine
Hure, dann war dieses Angebot schon etwas ganz besonderes. Die
letzte Nacht, bevor ich damals abreiste, habe ich in ihrem Bett
verbracht, in 'ihrem' Bett. Sie fährt nun tatsächlich mit mir zu
sich nach Hause, sinnierte Dan. Er erinnerte sich, wie
empfindlich sie darauf reagierte hatte, als es um ihr Zuhause
ging, er sich verplauderte, damals, auf dem Dach des
Einkaufszentrums, nach dem heißen Fick mit ihr. Dan war
angespannt. Es herrschte eine seltsame Stimmung.
Noriko schwieg während der Fahrt. Dan beobachtete den Verkehr.
Er fand sich nicht zurecht, erkannte aber an den
Hinweisschildern, das Noriko nicht in Richtung ihres kleinen
Apartments fuhr. Sie steuerte den Wagen in Richtung Stadtrand.
"Es dauert nicht mehr lange, dann sind wir bei mir Zuhause",
erklärte Noriko plötzlich, als hätte sie Dans Gedanken gelesen.
"Ich habe mir..., wie ich es dir versprochen hatte, ein paar
Tage frei gehalten. Ich muss nicht zur Universität."
Noriko hielt vor einem mehrstöckigen Wohnhaus im modernen Stil,
dessen Fensterscheiben dunkel getönt waren. "Wir sind da."
Noriko bediente eine Fernbedienung, die das Tor zur Tiefgarage
hoch fahren ließ und steuerte hindurch. Sie hielt auf einem
nummerierten Parklatz. Sie schaute in den Innenspiegel und
kontrollierte ihr Makeup, dass sie wie immer dezent aufgetragen
hatte. "Du bist wunderschön", sagte Dan und schaute sie an. "Ich
sehe in der letzten Zeit immer nur dein schönes Gesicht vor
mir." Dan nahm all seinen Mut zusammen. "Du weißt, das ich dich
liebe", erklärte er und legte alle Hoffnung in seine Stimme. Sie
lächelte zunächst. Ihr Gesicht nahm wieder ernstere Züge an.
"Wenn du siehst, was ich bin, wirst du mich nicht mehr wollen.
Wenn du aber erkennst, wer ich wirklich bin, wirst du mich
lieben", erklärte sie. Es hängt nicht von mir ab oder von
anderen, es hängt allein von dir ab, was 'du' in mir siehst. Das
ist meine Hoffnung. Es ist schon schwierig für manche Japaner.
Du wirst loslassen müssen, vergessen müssen, was du jetzt in mir
siehst, um mich zu bekommen. Nicht etwa, weil ich dich nicht
will. Es ist deine kulturelle Herkunft, die uns trennt, sie
verhindert, was du zu erkennen glaubst, wenn du sagst, 'ich
liebe Noriko'." Dan schaute sie entgeistert an. Er verstand kein
Wort.
"Du wirst es verstehen müssen. Willst du mich überzeugen, so
muss ich mir ebenfalls deiner sicher sein, um deinetwegen",
meinte Noriko, die sein Gesicht musterte. "Du hast keine Wahl.
Lass dich darauf ein und versuche zu verstehen, oder vergiss
mich einfach". "Ich kann dich nicht vergessen", erwiderte Dan.
"Vergiss jene Noriko..., sieh mich an", sagte Noriko. Dan
dämmerte es. "'Wer' bist du", fragte er sie. Noriko schmunzelte.
"Die, die dich nun an die Hand nimmt. Du kannst sie jeder Zeit
los lassen."
Noriko machte eine Pause und wurde ernst.
"Wir werden heute Nacht eine private Theateraufführung besuchen,
für einen ausgesuchten Zirkel von hohen Persönlichkeiten aus
allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens unserer Stadt, ja,
unseres Landes", begann sie mit fester Stimme. "Der Ort und das
Arrangement wird dir seltsam vorkommen, aber, was immer du
siehst, lasse es einfach auf dich wirken, es wird sich
wahrscheinlich deinem Verständnis entziehen", eröffnete Noriko
ihm. "Mehr kann und werde ich dir nicht sagen, zumindest jetzt
noch nicht, und nun lass uns nach oben gehen, du hast sicher
Hunger".
Der Fahrstuhl öffnete sich. Noriko trat in den Flur und öffnete
die Wohnungstür. Das Penthouse lag in der obersten Etage. Noriko
legte ihr schwarzes Jackett ab und hing es an eine Garderobe im
Entree zu ihrem Wohnzimmer. Dan folgte ihr.
"Deine Koffer kannst du später auspacken. Lass uns erst etwas
essen", meinte sie, ging in Richtung Wohnzimmer, warf ihre
Handtasche auf eine große, vanillefarbene Ledergarnitur, die in
Hufeisenform um einen riesigen, ovalen Glastisch gruppiert war
und verschwand durch eine Tür in Richtung Küche.
Dan schaute sich staunend um. Die Größe des Wohnzimmers alleine
hätte einer durchschnittlichen, japanischen Familie zur Wohnung
genügt. Die getönten Fensterscheiben reichten von der Decke bis
zum Fußboden und warfen ein gedämpftes, angenehmes Licht in den
Raum. Das Interieur war in hellen Farbtönen gehalten und wurde
nur durch die bunten Farben der Bilder unterbrochen, die
geschickt akzentuiert an den cremefarbenen Wänden hingen. Dan
entdeckte einen Chagall.
"Wir können hier essen oder in der Küche", meinte Noriko und
zeigte dabei auf einen milchweißen Marmortisch, der in einem
Winkel des Wohnzimmers stand. Dan schaute sie neugierig an.
"Hier lebe ich, in dem kleinen Apartment studiere ich",
beantwortete sie Dans fragenden Blick.
Dan musterte ihr Gesicht, ging aber nicht auf Norikos Anmerkung
ein. "Das ging aber schnell mit dem Essen zubereiten", meinte
Dan schmunzelnd.
Noriko lächelte. "Ich hatte schon etwas vorbereitet." "Ich ziehe
die Küche vor und schaue dir gern beim Kochen zu", entgegnete
Dan schließlich. Noriko lächelte wieder. "Wenn ich dabei nackt
bin", fragte Noriko schmunzelnd. "Nicht nur dann", antwortete
Dan und lachte. Er betrat die Küche. Noriko zeigte auf einen
kleinen Tisch, der schon mit Schalen, Tellern und Stäbchen
eingedeckt war. Dan schmunzelte. Reine Höflichkeit, dachte er,
obwohl sie mich richtig einzuschätzen weiß. Sie ist süß.
Noriko hatte ein kleines Menü zubereitet, stellte die Speisen
auf den Tisch und setzte sich zu Dan. "Ich hoffe du magst Sushi.
Leider hatte ich heute nicht viel Zeit." "Mache dir keine
Gedanken, zum einen habe ich im Flugzeug etwas gegessen und zum
anderen ist Sushi jetzt genau das Richtige. Ich mag es." Dan
warf einen Blick in die Küche, die modern eingerichtet war. Es
fehlte in Norikos Wohnung an nichts, darüber hinaus war sie edel
eingerichtet.
Durch ihre Tätigkeit in der Hotelbar kann sie sich das unmöglich
leisten, ein Apartment in der City und dieses Penthouse,
resümierte Dan. Er hatte viele Fragen, suchte nach Antworten,
wollte aber nichts überstürzen. Noriko würde es ihm erklären,
auf ihre Weise, da war er sich sicher.
"Ich werde nächste Woche mit meiner Abschlussarbeit beginnen.
Unabhängig vom Ergebnis, habe ich bereits eine feste Zusage für
eine Anstellung im Management, für ein Jahr", meinte Noriko.
"Das ist wunderbar, dann hast du ja erreicht, was du wolltest,
ich freue mich für dich, Noriko." "Es wird für mich eine harte
Zeit. Ich werde mich ganz und gar auf meine Arbeit konzentrieren
müssen, wenn ich weiter kommen will. Sollten ich mich bewähren,
sie mich nach dem ersten Jahr fest einstellen, stehen mir alle
Türen offen. Zum Konzernmanagement dieser Firma zu gehören, ist
eine besondere Auszeichnung, nicht nur beruflich, auch
gesellschaftlich."
"Ich verstehe genau, was du meinst", antwortete Dan. "Es würde
mir zwar nicht genügen, dich alle Paar Wochen zu sehen, nur mit
dir zu telefonieren, aber ich respektiere es. Mir geht es
genauso. Wir tragen große Verantwortung für das, was wir machen,
insbesondere für das, was wir uns vertraut gemacht haben, nicht
nur für uns selbst." Dan hatte diesen letzten Gedanken vor
Jahren in einem Buch gelesen und ihn sich zu seiner Lebensmaxime
gemacht.
Noriko schaute ihn an. "Ja, du hast recht. Darum geht es."
"Man bekommt im Leben immer einen kleinen Vertrauensvorschuss,
den Rest muss man sich erarbeiten. Das geht nur mit Offenheit,
Respekt und Aufrichtigkeit, will man eine dauerhafte Verbindung
aufbauen, das gilt für geschäftliches und privates
gleichermaßen", meinte er. Dan ging in die Vollen. Er wusste, wo
der Nerv saß und wie man ihn traf, ohne das es weh tat. Diesen
Grundsatz vertrat er bei allen geschäftlichen Verhandlungen,
gerade mit japanischen Geschäftspartnern und diese wussten es zu
schätzen. Er redete nie um den heißen Brei. Jeder wusste, worauf
es Dan ankam.
"Jedem kommt es auf seinen Erfolg an, aber nur gemeinsam kann
man mehr daraus machen", fuhr er fort. Noriko hörte aufmerksam
zu. "Dennoch bleiben bei allen Gemeinsamkeiten unausgesprochene
Differenzen zurück", warf Noriko ein.
"Das ist eine Frage der Kultur, der Gesprächskultur. Unser
Aufgabe ist es doch zu lernen, genau hinzuschauen, den Anderen
verstehen zu wollen, ihn mit seinen Ansichten zu akzeptieren.
Das geht nicht von heute auf morgen, das braucht seine Zeit."
"Manches wird man nie verstehen", wendete Noriko ein. Dan dachte
nach. Die Antwort darauf war entscheidend. "Dann gilt es, mit
dem Herzen zu sehen."
Noriko lächelte. "Du hast dich wohl mit Laotse beschäftigt.
'Geliebt zu werden macht uns stark. Zu lieben macht uns mutig'",
zitierte Noriko. Dan ging in die Offensive.
"Ich habe jemand anderen gemeint. Antoine de Saint-Exupéry",
antwortete Dan. "'Man sieht nur mit dem Herzen gut, das
Wesentliche ist für die Augen unsichtbar'. Es gibt sicher viele
Unterschiede zwischen dir und mir, zwischen unseren Kulturen.
Wenn man den anderen verstehen will, sollte man mit
Gemeinsamkeiten beginnen. Es gibt Weisheiten, die keine Grenzen
kennen. Wir brauchen Mut dazu sich darauf einzulassen", setzte
er hinzu.
Noriko schaute ihn erstaunt an und suchte in seinem Gesicht zu
lesen. "Zeige mir mehr von dir, als ich schon weiß, der Rest
wird sich ergeben, wie auch immer..., ich werde offen sein zu
dir, weil ich das auch von dir erwarte, Noriko..., wann sollte
man sich entscheiden, bevor man alles weiß oder, nachdem man
alles weiß?", fragte Dan mit eindringlichem Tonfall und schaute
Noriko an. Ich liebe dich zwar, aber nicht blind. Ich werde dir
auf den Zahn fühlen, mein süßer Engel, sinnierte Dan.
Noriko dachte schweigend nach. Sie spürte, dass es Dan ernst war
mit ihr. Dennoch fürchtete sie sich davor. Die Unterschiede
schienen unüberbrückbar. "Wenn ich dir zeige, wer ich bin und
was ich mache, bin ich dir ausgeliefert", meinte Noriko. "Ich
liebe dich", antwortete Dan. "Wärst du ein Japaner, ein hier
ansässiger, uneingeweihter Geschäftsmann, würde es uns im Wege
stehen", antwortete Noriko Dan schaute sie an. Dies war der
einzige Unterschied, der sie miteinander verband, wurde es Dan
plötzlich klar. Es war ein Eingeständnis. "Wenn es so ist, dann
darfst du dich in meiner Gegenwart frei fühlen." Noriko dachte
nach. Dan schaute sie an. Sie hatten nur eine Woche. Es wird
Zeit für Antworten.
"Was hast du für mich bekommen", fragte Dan.
Noriko senkte ihren Blick und stocherte in ihrem Salat. "Nichts,
du irrst dich." "Du arbeitest in einer Hotelbar...,
zeitweise..., doch kannst du dir ein Apartment und dieses teure
Penthouse davon leisten?", konstatierte Dan sachlich.
"Meinem Vater gehört das Hotel und einige mehr, er bezahlt meine
Wohnungen, mein Studium, er ermöglicht mir alles. Ich arbeite
dort, weil ich ihm etwas zurück geben will, so wenig es auch
scheint, es ist ein Zeichen meines Respektes für das, was er für
mich tut. Es geht nicht ums Geld. Doch das ist nur die eine
Seite meines Lebens. Er weiß von einigen Dingen nichts. Darf es
nie erfahren. Als ich dich auf deinem Hotelzimmer aufsuchte,
habe ich viel riskiert und in meinem Apartment habe ich dir
nichts vor gemacht." Dan schluckte. Er schaute konsterniert,
fasste sich aber schnell wieder.
"Dann war es also ein Zufall, dass du für den gleichen Konzern
arbeiten wirst, mit dem ich ein dickes Geschäft abgewickelt
habe?" "Nein." Dan schaute sie fragend an. "Ich wusste nicht,
dass du es bist", fügte sie leise hinzu. Dan verstand noch
weniger. Er schwieg und hört zu.
"Ich bin frei in meinen Entscheidungen..., deine Firma wird
einen großen Marktanteil in Asien erwerben und der japanische
Partnerkonzern euch die notwendigen Türen dazu öffnen. Das haben
sie dir zugesagt. Du hast nicht nur die Basis dafür geschaffen.
Ihr seid in ihrem Besitz. Ihr habt das Knowhow..., noch..., und
Japan besitzt den Markt. Du willst wissen, wie viel ich bekommen
habe..., nichts..., es hätte mich und 'ihnen' etwas gekostet.
Hundertundvierzig Millionen Dollar dem Konzern und ich..., ich
hätte 'dich' verloren..., es geht mir nicht ums Geld. Ich habe
mich für dich entschieden, ohne das andere aus den Augen
verlieren zu dürfen."
"Woher kennst du die Einzelheiten und Zahlen", fragte Dan. Sie
stocherte wieder in ihrem Salat. "Ich habe Ohren", antwortete
Noriko. "Arbeitest du für sie, ich meine..." "Ja und Nein. Ich
genieße Respekt und einen gewissen Einfluss, und doch habe ich
manchmal keine Wahl, verstehst du, was ich meine." "Du hast dich
für mich entschieden?" "Ja, das eine 'muss' ich tun, weil man
mir vertraut, das Andere 'will' ich tun, doch bereitet es mir
eine gewisse Angst", flüsterte sie, "ich habe Einfluss und
Macht, aber auf eine Weise, die du nicht kennst, dir nicht
vorstellen kannst..., und doch bin ich gewissermaßen machtlos."
Noriko schaute gedankenverloren auf ihren Teller. Dan grübelte.
Er versuchte die Puzzelteile zusammen zu fügen. "Wir haben das
Knowhow", meinte Dan nachdenklich in die Stille. Noriko blickte
ihn an.
"Ich liebe dich, Dan", flüstert sie, "aber unsere Liebe hat
keine Chance." "Das will ich herausfinden", antwortete Dan mit
fester Stimme. Noriko holte tief Luft. "Gut, wenn du es so
willst. Ich werde dich heute Abend an die Hand nehmen..., du
wirst deinen Smoking benötigen", meinte Noriko mit fester
Stimme.
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Ein leichter Nieselregen hatte eingesetzt und hinterließ im
Lichte der vorbeihuschenden Straßenbeleuchtung bunt schimmernde
Tröpfchen auf den Scheiben. Die Scheibenwischer schmierten über
die Frontscheibe hinweg und malten nasse, schmierige Regenbögen
auf das Glas. Das Taxi fuhr in Richtung Peripherie der Metropole
und blieb nach einer Weile vor einem Hochhauskomplex stehen, der
in einer parkähnlichen Landschaft eingebettet stand.
Sie stiegen aus dem Taxi. Dan öffnete seinen Schirm schaute auf
das Bauwerk und ließ seinen Blick an der Glasfassade in die Höhe
wandern. Der riesige Stahlbau bohrte sich wie eine Lanze in den
nächtlichen, wolkenverhangenen Himmel. Nach einem klassischen,
japanischen Theater sieht das Gebäude nicht aus, dachte Dan.
Noriko schaute Dan an.
"Ein Bürogebäude", meinte Dan mit fragendem Unterton. "Oft
verbirgt sich hinter einer gewöhnlichen Fassade etwas anderes,
als man gemeinhin erwartet", meinte sie rätselhaft. "Gehen wir",
sagte sie, hakte sich schützend unter Dans Arm und steuerte
einen Seitenflügel des Gebäudes an.
Nach einer Weile erreichen sie einen schmalen Nebeneingang über
dem eine kleine Neonleuchte ihr kaltes, fahles Licht in den
Nieselregen strahlte. Noriko zog eine weiße, nichtssagende
Chipkarte aus ihrer Handtasche, die, außer der
Zugangsberechtigung auf dem Chip, keine weiteren Anhaltspunkte
auf ihre Beziehung zu diesem Gebäude erkennen ließ. Der
Türriegel sprang mit leisem Summen auf. Noriko drückte die Tür
auf. Dan schloss den Schirm und betrat einen Flur, der mit
hellem Marmor ausgelegt war und im Licht der Notbeleuchtung in
geheimnisvollem Grün fluoreszierte.
Noriko ging voraus. Ihre Schritte klangen wie das Ticken eines
Metronoms und warfen ein rhythmisches Echo durch den langen,
leblosen Marmorstollen, der sich an seinem Ende in einen nur
spärlich beleuchteten Treppengang verlor. Noriko führte Dan eine
Etage nach unten, bog in ein paar Gänge des Untergeschosses und
blieb vor einer auf Hochglanz polierten Fahrstuhltür stehen. Sie
steckte die Chipkarte in einen Kartenterminal.
Es dauerte nur wenige Sekunden bis der Fahrstuhl kam und sich
die Tür öffnete. Dan sah auf der Tastenkonsole, dass hier schon
die oberste Etage war, die dieser Fahrstuhl erreichen konnte.
Alle anderen Fahrziele führten von hier aus bis zu drei Etagen
nach unten. Noriko wählte die unterste Ebene. Der Fahrstuhl
setzte sich in Bewegung.
Die Fahrstuhltür öffnete sich. Dan war verblüfft. Entgegen der
ausdruckslosen Kälte der oberen Flure, gab es hier einen
lachsfarbenen, extravaganten, mit feinen Mustern durchwebten
Teppichboden und mit beigen Stoffen bespannte Wände, die
zahlreiche Bilder, alte, kunstvolle Drucke, Holztafeln und
Zeichnungen schmückten. Ein warmes, sanftes Licht spendeten
kleine Wandleuchten, die mit bemalten Papierschirmchen dekoriert
waren und ein mattes, goldgelbes Licht auf die Wände malten. Dan
warf im Vorbeigehen einen kurzen Blick auf die kunstvoll
bemalten Holztafeln und Zeichnungen an den Wänden. Die
Darstellungen erinnerten ihn an Illustrationen des Kamasutra.
Sie zeigten verschiedene erotische Akte, in dem Figuren jeweils
in unterschiedlicher Weise miteinander kopulierten oder andere
sexuelle Handlungen vornahmen.
"´Shunga´, sie sind echt", meinte Noriko nur. "Sehr alt,
wertvoll, selten zu bekommen und daher recht teuer".
Noriko ging eine Treppe hinauf und bog in einen Seitengang, von
dem aus in regelmäßigen Abständen mit kunstvoller Ornamentik
versehene Türen in dunkle Logen führten. Eine kleine Gruppe von
Frauen und Männern in eleganter Abendgarderobe verschwand mit
ihren Champagnergläsern durch die Türen. Ein Mann verneigte sich
höflich, als er Noriko erblickte, wartete, bis sie an ihm vorbei
war und verschwand durch eine Tür.
"Wir müssen hier entlang", gab sie zu verstehen. Noriko steuerte
auf eine schmale Schattentür zu, neben der eine Frau in höfisch
traditioneller Kleidung stand. Sie öffnete Noriko die Tür und
verbeugte sich tief vor ihr und Dan. Sie betraten eine winzige,
separate Loge, die unter ihnen den Blick auf eine Bühne freigab,
die nur spärlich ausgeleuchtet war. Noriko und Dan setzten sich
an einen kleinen Tisch, auf dem eisgekühlter Champagner und eine
Schale Erdbeeren stand.
Die Ränge ringsherum lagen im Dunkel. Niemand war zu sehen, aber
Dan spürte die Anwesenheit der Menschen anhand flüsternder
Geräusche. Dan hatte den Eindruck in einen kleinen,
miniaturisierten Opernsaal zu schauen, nur mit dem Unterschied,
dass die kleine, rechteckige Bühne den gesamten Raum des
Parketts unter ihnen einnahm. Die Zuschauer saßen auf zwei
Ebenen in einem Karree um die Bühne herum angeordnet. Es
erinnerte ihn an ein Atrium, einen umlaufenden Säulengang, in
dessen Mitte ein Ziergarten lag.
Dan war erstaunt darüber und rief sich in Erinnerung, dass
dieses Gebäude drei Stockwerke unter der Erde lag und der Himmel
über der Bühne aus vielen kleinen, funkelnden Lichtern bestand,
die einen täuschend echten Sternenhimmel imitierten. Türen
gingen auf der gegenüberliegenden Seite auf, ließen die dunklen
Silhouetten der Zuschauer hindurch schlüpfen und schlossen sich
hinter ihnen wieder. Die Ränge und Logen schienen sich
allmählich zu füllen. Dan versuchte sich zurecht zu finden. Mehr
und mehr gewöhnten sich seine Augen an das gedämpfte Licht der
Bühnenbeleuchtung, das von dort gespenstisch auf die bunt
bemalte, hölzerne Balustrade des unteren Ranges reflektierte,
hinter der die geladenen Zuschauer, wie in kleinen, abgeteilten
Boxen sitzend, in einem intimen Zwielicht verborgen blieben. Die
seltsam mystische Atmosphäre dieses geheimnisvollen Theaters
machte ihn ein wenig nervös.
Noriko beobachtete Dans Gesicht im Halbdunkel, goss Champagner
in die Gläser und ließ dann ihren Blick über die Ränge wandern.
Dan war auf der Fahrt mit dem Taxi alle möglichen Orte in
Gedanken durchgegangen, zu denen Noriko ihn hätte führen können,
aber einen solchen, ungewöhnlichen Platz, verborgen unter einem
modernen, nichtssagenden Bürokomplex, hatte er sich nicht
vorstellen können.
Noriko ist hier nicht das erste Mal, kam es Dan in den Sinn,
zumal sie eine Chipkarte besitzt, die ihr einen freien Zugang zu
diesen verborgenen Katakomben ermöglicht. Sie scheint hier keine
Unbekannte zu sein. Noriko schaute ihre Uhr und machte es sich
auf ihrem kleinen Sessel bequem.
Der leise Klang einer Laute war plötzlich zu hören. Sie stimmte
eine melancholische Melodie an und ließ das verhaltene Murmeln
in den Rängen schlagartig verstummen. Das Bühnenlicht wurde
etwas aufgezogen und gab den Blick auf die Kulissen frei. Dan
blickte tief beeindruckt auf die Bühne unter sich.
Eine aufwendig gestaltete, pittoreske Gartenszene stellte sich
den staunenden Blicken der Zuschauer zur schau. Eine
außergewöhnliche Theaterbühne mit einer naturgetreuen
Dekoration. Es präsentierte sich den Zuschauern ein von allen
Seiten gut überschaubarer, kunstvoll angelegter, japanischer
Teegarten, wie man ihn gewöhnlich in öffentlichen Parkanlagen
oder privaten Gartenlandschaften vorfand. Ein kleiner Quell in
einem Steingarten ergoss sein Wasser an Blumenbeeten, Farnen,
Bambusswäldchen und Bonsaiarrangements vorbei, in einen sich
durch die gesamte Szene schlängelnden, mit großen Kieseln und
Moosen geschmückten Bachlauf. Er schmiegte sich an einen kleinen
Platz, der sich, mit in grauen Kies eingeharkten, wellenförmigen
Ornamenten versehen, vor einem kleinen Teehaus befand. Dort
stand, in hellem Licht getaucht, eine steinerne Bank, die wie
aus einem Stück Fels gehauen schien. Das Wasser setzte verspielt
klöppelnde Bambusswippen und hölzerne Schaufelräder in Gang,
floss unter einer kleinen Bogenbrücke hindurch und sprang
schließlich über Steinterrassen hinab in einen Teich, auf dem
rote Blüten schwammen.
Schmale Fußwege wanden sich durch die Beete an Steinlaternen
vorbei, wurden hier und dort durch den Wasserlauf unterbrochen
und endeten schließlich vor der steinernen Bank. Nach einer
Weile erstarb der Klang der Laute und wurde durch leises
Trommeln und einem lauter werdenden Klappern ersetzt.
Ein Tori wurde nun schemenhaft beleuchtet, aus dem ein Mann in
den Garten trat, der in einer prachtvollen, historischen Uniform
gekleidet war. Es schien Dan, als käme er aus dem Nichts.
"Ein General", flüstere Noriko. Seine erhabene, theatralische
Stimme zerriss die erwartungsvolle Stille des Theaterraumes und
versetzte die Zuschauer in nervöse Anspannung. Seine feste,
harsche Stimme erklang akzentuiert und untermauerte jedes seiner
Worte mit einem beschwörenden Unterton. Er durchschritt dabei
den kleinen Garten, blieb hin und wieder stehen, schaute auf den
Bachlauf und tat, als spräche er mit sich selbst. Er hockte sich
vor eine Wasserwippe, griff in das Rinnsal und ließ es durch
seine Finger fließen. Ein lauter Trommelschlag erklang. Er
schaute erschrocken auf, blickte in Richtung Teehaus und
verschwand mit schnellen Schritten aus der Szenerie ins Dunkel
zurück.
Eine Frau in einem roten, mit Goldfäden durchwebten Kimono
gekleidet, betrat in Begleitung ihres Gefolges den Garten. Sie
tippelte auf traditionellen, hölzernen Schuhen und trug ihre
Haare hoch drapiert. Ihr Gesicht war auffällig geschminkt, wie
Dan es von Geishas kannte. Sie stellt wohl eine hochgestellte,
aristokratische Dame dar, dachte Dan. Ein General. Eine vornehme
Frau, eine Prinzessin vielleicht, begleitet von ihren
Bediensteten, sinnierte er. Eine Kammerzofe begleitete die Dame,
indem sie einen großen, mit Kirschblüten und Lilien bemalten,
papierenen Sonnenschirm über sie hielt. Vier Soldaten folgten
ihnen und eskortierten sie schützend.
Die Dame schritt auf die Quelle zu, nahm eine kleine Gießkanne,
die in der Nähe stand, befüllte sie mit etwas Wasser und begoss
mit wenigen Tropfen einen der Bonsai am Wasserlauf. Der dünne
Ausguss der kleinen Gießkanne war armlang und besaß an seinem
sich verjüngenden Ende, eine kunstvoll gearbeitete Mündung, die
an eine Rosenknospe erinnerte. Sie sprach dabei mit ihrer
Kammerzofe, die eine kurze Antwort gab und sich verneigte.
"Phallus", flüsterte Noriko und nippte an ihrem Glas. Langsam
durchschritt die edle Dame monologisierend mit ihrem Gefolge den
Garten in Richtung Teehaus. Sie stellte die Gießkanne beiseite,
wandte sich um und trat auf die Bank zu. Dan schaute aufmerksam
zu und versuchte in den langsamen Gesten ihrer Hände und in
ihrem maskenhaften Mienenspiel zu lesen, da ihm die exotische
Sprache keine Anhaltspunkte lieferte. Ein fremdartiger Zauber
lag über der Szenerie. Die vornehme Frau setzte sich auf die
Bank und gab der Kammerzofe ein aufforderndes Zeichen sich neben
sie zu setzten. Die Zofe reichte einem Soldaten ihren Schirm und
setzte sich.
Einer der Soldaten gab ein Kommando. Die Soldaten postierten
sich sofort in ihrer Nähe. Die Dame sprach zu ihrer Zofe und
legte dabei eine Hand auf deren Brust. Erst jetzt bemerkte Dan,
dass die Zofe nicht mit einem Kimono, sondern nur mit einem
seidenen Umhang bekleidet war, der durch eine breite Schärpe um
ihre Hüfte gehalten wurde. Die Dame sprach ein paar Worte zu ihr
und gab dann mit der Hand ein Zeichen. Zwei weitere Zofen hatten
sich bereits im Teehaus eingefunden und betraten nun die Szene.
Die eine trug einen winzigen Tisch aus dem Teehaus herbei und
stellte ihn vor die Bank, während die andere Zofe große Schalen
und ein Trinkgefäß darauf platzierte. Sie füllte Tee aus einer
Kanne in eine Trinkschale und reichte sie der Dame. Die Zofen
verneigten sich und stellten sich neben sie auf. Die Dame trank
bedächtig und sprach dann in lautem, aufforderndem Ton, welcher
die Kammerzofe veranlasste, ihren Umhang so weit zu öffnen, dass
eine Brust zum Vorschein kam. Dan runzelte die Stirn und schaute
gebannt auf das Geschehen.
"Kakeru", flüsterte Noriko.
Die Zofe nahm eine kleine Schale, führte sie unter ihre Brust
und begann sie zu massieren. Es dauerte nicht lange, bis ein
paar Tropfen in die Schale flossen. Schließlich reichte die Zofe
der Dame die Schale, die daraufhin mit erboster Miene ein paar
harsche Töne von sich gab und den anderen Zofen, die in der Nähe
standen, einen Wink mit der Hand zuwarf. Die Kammerzofe stand
nun auf. Die beiden Zofen traten auf die Kammerzofe zu und
entkleideten sie nun vollends. Die Dame sprach die beiden an. Es
klang wie ein Befehl. Sie stellten sich vor die entblößte
Kammerzofe, die mit ehrerbietig gesenktem Kopf vor der Bank
stand, beugte ihren Oberkörper vor und begannen jeweils eine der
Brüste mit ihrem Mund zu stimulieren. Sie leckten abwechselnd
über die Brüste der Kammerzofe und begannen an deren Nippel zu
saugen. Die edle Dame trank unbeeindruckt ihren Tee, während die
nackte Kammerzofe neben ihr stand und leise wimmerte.
Dann ließ eine der Zofen von ihr ab, ging zum Tisch, nahm die
kleine Schale und hielt sie abwechselnd unter eine ihrer Brüste.
Die andere Zofe massierte währenddessen die Brust und drückte
langsam die Milch heraus, die sich in Form feiner Spritzer in
die Schale ergossen. Es herrschte Totenstille im Publikum und
manchmal erklang ein leises, gurgelndes Geräusch aus dem sich
füllenden Gefäß zu ihnen herauf.
Dan traute seinen Augen nicht. Er sah gebannt zu. Noch nie hatte
er eine solche Aufführung gesehen, sie sich überhaupt vorstellen
können. Er war irritiert und doch fasziniert. Was für eine
seltsame Welt hatte er heute Abend betreten. Noriko schaute ihn
aus den Augenwinkeln an und betrachtete sein schemenhaftes
Gesicht, dass wie versteinert auf die Bühne gerichtet war.
"Bukkakeru", flüsterte Noriko erklärend. Dan schaute sie fragend
an. "Später", setzte sie leise hinzu.
Dan wandte sich wieder der Aufführung zu und sah aus den
Augenwinkeln jenen General, der sich am gegenüberliegenden Ende
des Gartens hinter Bambus versteckt hielt und das Geschehen aus
seiner Deckung beobachtete. "Ein Geschenk an seine Geliebte, er
selbst darf sich ihr nicht nähern," flüsterte Noriko. "Es
verweist auf seine Begierde". Dan verstand allmählich den
Hintergrund.
Die Zofe stellte die mit Milch gefüllte Trinkschale mit
zeremoniellem Gehabe auf den Tisch und verneigte sich vor der
Dame. Die Dame gab einen lauten Befehl. Eine Trommel erklang
leise im Hintergrund, während eine junge, an Händen gefesselte
Frau in Begleitung eines Soldaten, die Szene betrat. Sie ging
barfüßig und trug einen grauen, schmutzigen, abgewetzten Umhang.
Ihr langes, schwarzes Haar war zu einem Zopf gebunden.
Eine der Zofen holte ein großes, rotes Kissen und drapierte es
in der Nähe des kleinen Tisches auf den Boden. Der Soldat stieß
die junge Frau hinüber und befahl ihr mit einer schroffen,
theatralischen Armbewegung, sich darauf zu knien. Ein weiterer
Befehl erklang. Eine der Soldaten salutierte und verschwand
schnellen Schrittes durch das Tori von der Bühne.
Die Zofen machten sich derweil daran, den Zopf der jungen Frau
zu öffnen und ihr hüftlanges, schwarzes Haar, wie einen Umhang
um ihren Rücken und ihre Schultern zu legen. Schließlich betrat
der Soldat wieder die Szene. In seinem Gefolge führte er
Männern, deren Reihe bis in das Dunkel des Bühneneinganges
reichte. Die Männer waren nackt, trugen jedoch Lederstiefel und
Helme, die mit einem Wangenschutz ausgestattet waren und so ihre
Gesichter unkenntlich machten.
Dan wurde nervös und ahnte, was die nächste Szene beinhalten
würde. Die vornehme Dame gab einen Befehl und zeigte auf die
junge Frau. Ein Soldat setzte sich in Bewegung und schritt auf
die Gefangene zu. Diese erhob sich nun vom roten Kissen. Eine
der Zofen trat vor sie hin und nahm ihr den Umhang ab. Der
Soldat baute sich neben sie auf, zog sein Schwert und hielt es
drohend vor das Gesicht der entblößten Frau.
"Sie hat die Wahl zu sterben oder sich zu unterwerfen", murmelte
Noriko.
Die andere Zofe empfing derweil die nackten Männer und führte
sie in die Nähe der vornehmen Dame, die nun von ihrer Bank
aufstand und sie in Empfang nahm. Sie schaute auf die nackten,
männlichen Körper, begutachtete deren Genitalien, nahm sie in
die Hand, musterte diese genau und sprach die Zofe an. Diese
ließ sich nun anmutig auf ihre Knie herab. Die Dame gab ein
Kommando.
Der erste Mann in der Reihe stellte sich vor sie. Es war wie ein
heiliges Zeremoniell. Die Zofe führte ihre Hand an sein Glied,
nahm es bedächtig zwischen Daumen und Zeigefinger, zog die
Vorhaut langsam zurück und berührte die Eichel so zaghaft mit
ihrer Zungenspitze, als hätte sie Angst, sie entweihte mit ihrem
Handeln eine sakrale Zeremonie. Schließlich ließ sie seinen
Phallus ihn in ihren Mund gleiten. Verhaltenes Trommeln und
klingendes Schellen untermalten den Ablauf.
Nach einer Weile ließ sie von ihm ab. Der Mann trat nun mit
seinem erigierten Penis hinüber zur Gefangenen und stellte sich
hinter sie. Jene bückte sich sofort unter dem lauten Befehl des
Soldaten. Sie ergriff die Hände der Zofe, welche vor ihr Stand.
Der Erste drang in sie ein und penetrierte sie hart, während der
Nächste in der Reihe vor die knienden Zofe trat, die sich mit
gleichem Gehabe über seinen Riemen her machte. Die junge Frau
keuchte und heult bei jedem wuchtigen Stoß leise auf, während
sie in gebückter Haltung an den Armen der anderen Zofe gehalten
wurde. Einer nach dem anderen trat vor und penetrierte die junge
Frau eine kurze Zeit. Keiner der Männer erreichte dabei einen
Orgasmus.
Dan wunderte sich zunächst darüber, dass sich alles so schnell
ereignete. Nachdem aber der Erste der Männer von der jungen Frau
abließ, vortrat und in eine große Schale ejakulierte, die ihm
die Kammerzofe hin hielt, wurde ihm klar, dass das nur eine
Ankündigung für eine Szene sein sollte, die noch folgen würde.
Die vornehme Dame hatte sich derweil hinter die junge Frau
gestellt und beobachtete genau, wie einer nach dem anderen sie
penetrierte. Schließlich ging sie in Richtung ihrer Kammerzofe
und schaute in die Schale, während die Männer hinein
ejakulierten. Es wirkte auf Dan wie ein opulentes Festessen, auf
dem die Gastgeberin sich sorgend danach erkundigte, ob alles
reibungslos und zur Zufriedenheit ihrer Gäste bereitet war. Die
Männer verschwanden, nachdem sie in die Schale ejakuliert
hatten, schnell von der Bühne, während andere nachrückten. Die
Reihe an Männer schien kein Ende zu nehmen.
Dan schaute entgeistert auf die Inszenierung und beobachtete,
wie manche der Männer, bevor sie in die junge Frau eindrangen,
sich mit einer Hand etwas auf ihren Penis schmierten. Ein
Gleitmittel, dachte Dan, anders ist es wohl kaum für die junge
Frau auszuhalten. Die vornehme Dame unterbrach die Vorstellung
der Männer mit einer Handbewegung und sprach ein paar Befehle.
Dan schätzte, das zu diesem Zeitpunkt etwa zwei Dutzend Männer
in die Schale ejakuliert hatten. Die Reihe der noch Wartenden
nahm jedoch kein Ende. Die junge Frau richtete sich auf und
wurde zur steinernen Bank geführt. Das Kissen wurde darauf
gelegt. Nun kniete sie sich darauf. Ihr langes Haar wurde erneut
um ihre Schultern drapiert und ihre Hände und Füße von einem der
Wachsoldaten, der vor dem Teehaus postiert war, auf ihrem Rücken
mit einer Kordel zusammen gebunden. Er band ihren Oberkörper mit
schnellen, virtuosen Bewegungen in einen Kokon aus Schnüren. Sie
wurde auf diese Weise in eine Zwangshaltung gebracht, die weder
eine Bewegung zuließ, noch ein aufstehen ermöglichte. Die Männer
traten nun einer nach dem anderem vor die Steinbank. Sie wurden
von der Kammerzofe empfangen, die sich neben sie stellte. Der
Zofe, welche die Männer vorher mit ihrem Mund befriedigt hatte,
wurde etwas gereicht. Sie stellte sich hinter die junge Frau,
legte ihr nun eine Ledermanschette um den Hals, befestigte daran
eine Kette in einer Öse und zog an deren Ende, um ihren Kopf in
eine aufrechten Position zu zwingen. Dan erschrak innerlich,
jedoch ahnte er, dass es hier um etwas anderes ging, als er
zunächst vermutete. Es war ein pretiös inszenierter Gewaltakt,
der sich ihm darbot. Eine seltsame Stimmung beschlich ihn, als
er das hübsche Gesicht der jungen Frau betrachtete, die
erwartungsvoll den ersten aus der Reihe anblickte und dann ihre
Augen schloss. Dan glaubte, etwas freches, aufsässiges in ihrer
Mimik erkannt zu haben, als wollte sie die Männer trotz ihrer
aussichtslosen Lage verspotten.
Die Männer traten einer nach dem anderen vor, hielten die Hände
nach hinten und reckten ihren Unterleib vor das Gesicht der
jungen Frau, während die Kammerzofe die Schwänze in die Hand
nahm, sie rhythmische massierte und sie, sobald sich ein
Orgasmus ankündigte, an oder über das Gesicht der jungen Frau
hielt. Das leise Stöhnen der Männer drang aus dem Garten herauf.
Unzählige, dünne, glasige Fäden legten sich nach und nach auf
das hübsche Gesicht, über ihre langen, schwarzen Haare, flossen
zäh über Augen, Nase und Mund, verbanden sich allmählich zu
tranigen Bächen, sickerten über ihre schmalen Schultern auf den
Rücken, flossen an ihrem Hals herunter, tropften behäbig von
ihrem Kinn auf ihre kleinen Brüste und verwandelten ihren
Oberkörper allmählich in eine milchig schimmernde Skulptur. Dan
beobachtete die endlose Reihe der Männer, zu denen sich
anscheinend immer mehr aus dem Dunkel des Bühneneinganges
gesellten.
Dan rutschte nervös auf seinem Sitz hin und her. Er war
sichtlich erregt. Einerseits wähnte er sich in einem bizarren
Traum, andererseits wusste er, dass Noriko ihn zwar in eine
unbekannte, aber dennoch reale Welt entführt hatte, die ihren
eigenen Gesetzten und Spielregeln folgte. Es war ihm unheimlich
zu wissen, das nicht nur er und Noriko dem Schauspiel folgten.
Viele Frauen und Männer saßen im Publikum und genossen auf ihre
Weise die seltsam anmutende Aufführung. Eine Aufführung, die
seine Vorstellungskraft und Wahrnehmung erschüttern ließ. Diese
sexuelle Spielart war ihm nicht unbekannt. Aber in einem solch
opulenten Rahmen wurde sie zu etwas, das er nicht einordnen
konnte. Sie erschien ihm nah, aber doch ungreifbar fern,
unbestimmt und irreal. Ja, sie wirkte grotesk. Er konnte und
wollte sich keinem Urteil nähern. Dieses exotische Schauspiel
war ihm zu fremd.
Die vornehme Dame schlich um die gebundene Frau und sprach in
lautem Ton. Schließlich unterbrach sie mit einer Handbewegung
für einen Augenblick die Szene, ging zum kleinen Tisch, griff
nach der kleinen Schale mit der Milch und führte sie an die
Lippen der jungen Frau. Sie öffnete ihren mit Sperma überzogenen
Mund und trank die Milch der Zofe mit geschlossenen Augen.
"Gokkun", flüsterte Noriko.
Dan hörte es zwar, schaute aber weiter gebannt auf den Akt. Die
übrigen Männer bildeten nun einen Kreis und ejakulierten der
Reihe nach in den weit geöffneten Mund der jungen Frau, die ihre
Zunge dabei heraus streckte. Die Männer verschwanden
nacheinander aus der Szene. Abschließend übergoss die vornehme
Dame die Gebundene mit dem Ejakulat aus der Schale, ließ es in
ihren Mund träufeln oder goss es ihr aufs Haar. Die Musik
erstarb. Sie stellte die leere Schale auf den kleinen Tisch und
machte eine ausschweifende Bewegungen mit ihrem Arm.
Die laute Stimme des Generals erklang. Er trat aus seiner
Deckung hervor. Soldaten kamen mit einer hölzernen Trage,
packten die gebundene Frau, legten sie darauf und verschwanden
mit ihr aus dem Garten. Das restliche Gefolge der vornehmen Dame
nahm ihre anfängliche Aufstellung wieder ein. Ein Soldat reichte
der Kammerzofe, die sich unterdessen mit ihrem Umhang bekleidet
hatte den Sonnenschirm. Der General trat mit schnellen Schritten
auf die Dame zu, verneigte sich und verließ mit ihr und ihrem
Gefolge den Teegarten.
Das Bühnenlicht erlosch langsam und verwandelte den Garten in
ein nächtliches Mysterium. Leiser, beständiger Beifall brandete
nun auf. Noriko schaute Dan an.
"Wir warten und gehen zuletzt", flüsterte sie. Sie musterte im
Halbdunkel sein Gesicht. In Dans Kopf überschlugen sich seine
Gedanken.
"Ich habe Yukiko gebeten, mich heute zu vertreten", flüsterte
Noriko. Ihre Stimme klang unsicher.
"Yukiko?", fragte Dan.
"Das Mädchen..., auf dem roten Kissen."
Dan wurde es heiß und kalt zugleich. Im selben Moment schoss ihm
Lees Warnung durch den Kopf, 'hüte dich vor deinen Gefühlen und
dem, was du in ihr siehst'. Noriko schaute ihn an.
"Es ist nur eine Rolle..., von vielen Rollen", flüsterte sie.
"Du wirst noch vieles sehen, wenn du es noch willst, nicht nur
hier in diesem... Theater..., du wirst Menschen kennen lernen,
die sehr viel Macht haben, wirkliche Macht." Es klang wie eine
Warnung. Dan schaute Noriko durchdringen an. "Erkläre es mir,
erkläre mir alles", forderte Dan sie leise aber entschlossen
auf. "Nicht jetzt, Dan, habe Geduld."
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