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Nachdem Dan alle Zollformalitäten hinter sich gebracht hatte,
betrat er den Ankunftsbereich des Terminals. Er schaute in die
wartenden Gesichter und versuchte sich zu orientieren. Es war
nicht das erste Mal, dass er hier landete. Dennoch erschien es
ihm, als beträte er jedes Mal eine völlig neue Welt. Es gab für
ihn kaum eine Affinität zur europäischen Kultur, obwohl die
gemeinsamen, wirtschaftlichen Interessen auf beiden Seiten von
hohen Erwartungen und vor allem von gegenseitiger Achtung
gekennzeichnet waren. Achtung setzt aber immer Verständnis
voraus, und da taten sich die Europäer doch etwas schwerer, als
die Asiaten. Die Zeiten, in denen die japanische Industrie davon
lebte, gute, ausländische Produkte zu imitieren und nachzubauen,
waren endgültig vorbei. Nicht, dass sie dazu nicht mehr in der
Lage waren, im Gegenteil, sie hatten es nicht mehr nötig. Sie
waren innovativ, kreativ und durchsetzungsfähig und in manchen
Branchen einfach besser. Aber immer auf ihre ganz und gar
unnachahmliche, asiatisch zurückhaltende Art. Osaka war Japans
Industriestadt schlechthin. Die größten Konzerne hatten hier
ihren Sitz, ihre Zentralen und Produktionsstädten. Die Stadt war
eine Ausgeburt an Betriebsamkeit. "Herr Miller", hörte Dan
seinen Namen in einwandfreiem aber japanisch akzentuiertem
Englisch. Dan drehte sich in Richtung Stimme. "Willkommen in
Osaka," setzte die Stimme erneut an. Dan erkannte einen
uniformierten und mit weißen Handschuhen bekleideten jungen
Mann, der aus der wartenden Menge auf ihn zu schritt und sich
dabei mehrmals mit kurzen Verbeugungen andiente. "Ich bin ihr
Fahrer. Ich bringe sie zu ihrem Hotel. Darf ich ihr Gepäck
nehmen." Die Firma hatte wie immer einen Fahrer geschickt. Ein
selbstverständlicher Service. Wie um alles in der Welt wusste
dieser Mensch, wen er hier am Flughafen anzusprechen hatte.
Sicherlich, Dans Auftreten und seine äußere Erscheinung war
europäisch. Aber er war schließlich nicht der einzige Fluggast
aus dem westlichen Ausland, der sich hier am Terminal aufhielt.
Wahrscheinlich hatten Asiaten weniger Probleme damit,
europäische Gesichter zu unterscheiden, als das umgekehrt der
Fall war. "Bitte folgen sie mir." Der Fahrer verneigte sich
kurz, schnappte sich Dans Koffer und ging ohne weitere
Konversation in Richtung Aufzug.
Der Fahrer fädelte den Wagen aus der Tiefgarage geschickt in den
dichten Verkehr. "Das Hotel ist nicht weit entfernt vom
Flughafen, Herr Miller, aber wir werden leider eine gute Stunde
brauchen. Es ist Rushhour." "Ich habe Zeit," meinte Dan und
lächelte verständnisvoll. Der Fahrer nickte und steuerte mit
stoischer Gelassenheit durch den dichten Verkehr. Osaka glich
auf den ersten Blick jeder anderen Großstadt. Überquellender
Straßenverkehr, wartende Menschenmassen an Fußgängerübergängen
und Werbebanner jedweder Couleur an den Fassaden der Hochhäuser
und Geschäfte. Doch die Eigenarten dieser diszipliniert
turbulenten Stadt waren unverkennbar. Die japanischen
Stadtplaner hatten wahre Meisterwerke in der Verkehrsführung
geschaffen. Zu mehreren Fahrspuren flutete die Blechlawine wie
ein Flussdelta in verschiedenen Stadtteile ohne sich zu
verheddern. Sie schlängelten sich an Häuserfronten vorbei und
verschwanden plötzlich im Gewirr der Straßenzüge. Für jeden
nicht ortskundigen Autofahrer war Osaka eine Odyssee im
Nirgendwo. Dan beobachtete die auf den Gehwegen vorbei
trippelnde Menschenmenge, wie sie in die Geschäfte hinein
flutete, oder aus den U-Bahnausgängen ans Tageslicht quoll.
Jedes Einkaufszentrum flankierte seine Aus -und Eingänge mit
unablässig lächelnden und sich dabei verneigenden
Servicekräften, die nichts anderes taten, als den eintretenden
Kunden die Königswürde zu verleihen.
Der Fahrer stoppte den Wagen vor der Eingangshalle des Hotels,
sprang heraus, lief um das Fahrzeug und öffnete sich verneigend
die Tür, während ein flugs herbeigeeilter Portier sich am
Kofferraum zu schaffen machte und Dans Gepäck auslud. "Ich hoffe
ihre Fahrt war angenehm," erkundigte sich der Fahrer. Dan
bedankte sich. "Bitte zeichnen sie mein Fahrprotokoll gegen,"
forderte der Fahrer Dan höflich auf und hielt ihm eine
Klemmmappe zur Unterschrift hin, auf dem er ein Schriftstück
sah, welches mit seinem Konterfei in Form eine Bildes nebst
Namen geschmückt war. Dan musste Schmunzeln. Er hätte es sich
denken können.
Dans Termin war für Zehn Uhr am Morgen anberaumt. Er wollte
unbedingt pünktlich sein und machte sich, nachdem er im
Hotelrestaurant ausgiebig gefrühstückt und dabei seine
Unterlagen geprüft hatte, per Taxi auf den Weg. Die erste Nacht
war wie immer kurz gewesen. Der Jedleg machte ihm ein wenig zu
schaffen, aber er hatte sich im Griff und konzentrierte sich auf
den anstehenden Termin. In der Lobby der Firmenzentrale wurde er
bereits erwartet. "Herzlich willkommen in Osaka." Ein kleiner,
smarter Mann kam Dan entgegen, dessen Gesicht er aus zahlreichen
Videokonferenzen kannte. Nach einer kurzen Verbeugungen reichte
er ihm freundlich lächelnd seine Hand. "Vielen Dank, ich freue
mich hier in Osaka zu sein und sie einmal persönlich kennen zu
lernen." "Wir freuen uns sehr, sie in unserem Haus begrüßen zu
können. Ich hoffe, ihre Reise verlief zu ihrer Zufriedenheit."
"Ja, Danke, es verlief alles Reibungslos." Damit war die Frage
nach dem zur Verfügung gestellten Fahrservice auch gleich dezent
abgehakt. "Bitte begleiten sich mich in meine Abteilung."
Die Gespräche und Verhandlungen verliefen erfolgreich. Die
zukünftigen wirtschaftlichen Beziehungen zum neuen
Geschäftspartner waren unter Dach und Fach.
Da Dan noch ein paar Tage in Osaka blieb, erhielt er noch ein
paar Tipps und Hinweise zu Sehenswürdigkeiten und Orten, an
denen er die japanische Kultur besser kennen lernen würde.
Es war für Dan ein harter, aber erfolgreicher Tag. Er war zwar
müde, fühlte sich aber gleichzeitig beschwingt genug, um sich
noch einen Drink zu gönnen. Nachdem er den späten Nachmittag
genutzt hatte, einen Teil des angefallenen Schriftverkehr
abzuarbeiten, verließ er sein Hotelzimmer und begab sich nach
unten. Die Hotelbar war bereits mit zahlreichen Gästen besucht.
Leise spielte Musik im Hintergrund. Dan wandte sich zur Theke
und setzte sich auf einen Hocker. Neben ihm unterhielten sich
japanische und europäische Geschäftsleute, die ihren Feierabend
in entspannter Atmosphäre verbrachten. Dan schaute auf die
Getränkekarte, überflog sie kurz und legte sie beiseite. Ein
oder zwei kühle Biere, dann aufs Zimmer, ein wenig durch die
Kanäle zappen und schlafen, dachte Dan. Der Tag war anstrengend
genug. Dan schaute nach dem Barkeeper. Noriko putzte die frisch
gespülten Longdrinkgläser mit einem Tuch und stellte sie in ein
Regal hinter sich. Sie schaute sich prüfend nach ihren Gästen an
der Theke um. Sie erblickte Dan und kam zu ihm. "Was darf ich
ihnen bringen", fragte sie Dan in hervorragendem, akzentfreiem
Englisch. "Ein Bier vom Fass hätte ich gern, ein Export bitte."
"Gerne der Herr," antwortete Noriko und begann zu zapfen. Dans
Blick haftete einen Moment auf ihr. Sie trug eine weiße,
hochgeschlossene Bluse, dazu einen schwarzen knielangen Rock.
Neben ihrem hübschen ovalen Gesicht, in dem zwei wache, dunkle
Augen hinter einer schwarz umrandeten Brille funkelten, fielen
Dan ihre pechschwarzen Haare auf, die sie zu einem langen Zopf
geflochten hatte. Er reichte ihr bis zur Hüfte. Noriko servierte
Dan das Bier, schaute ihn kurz an und verzog fast unmerklich
ihre Lippen zu einem Lächeln. Sein Blick fiel auf ihre Hände,
die äußerst schlank und feingliedrig waren. Dan nahm einen
Schluck Bier und ließ dann interessiert seinen Blick durch den
Raum schweifen, warf einen Blick auf die geschmackvolle
Einrichtung und landete wieder bei Noriko, die in ruhiger und
konzentrierter Freundlichkeit die Gäste bediente. Sie servierte
gerade ein paar Longdrinks an einen ganz in der Nähe der Theke
gelegenen Tisch. Für eine Japanerin ist sie auffällig groß
gewachsen, dachte Dan. Sie war hübsch, aber dennoch eine eher
unauffällige Erscheinung, eine Frau, die auf den zweiten Blick
wirkte, für die man sich einfach mehr und mehr interessieren
musste, je öfter und intensiver man diese Frau wahrnahm. Noriko
servierte die Drinks, drehte sich um, schaute hinüber zur Theke
und fixierte Dan für einen kurzen Augenblick. Ihre Blicke trafen
sich. Dan war dieser Moment unangenehm. Er fühlte sich ertappt.
Noriko kam zurück, stellte das Tablett ab, öffnete einen
Kühlschrank, der sich gegenüber von Dans Sitzplatz befand, ging
in die Hocke und entnahm ein paar gekühlte Flaschen. Ihr langer
Zopf hing nun über ihrem Gesäß. Dan ließ seinen Blick über ihren
Rücken wandern. Ihre Bluse hatte sich über ihren Rücken
gestrafft. Deutlich zeichnete sich der Verschluss ihres weißen
BH's ab, die kleinen Wirbel ihres Rückgrades, die in
regelmäßigen Kaskaden ihren schmalen Rücken herab liefen. Der
Stoff ihres Rockes spannte sich um ihr Gesäß, so dass sich die
Rundungen ihrer Pobacken deutlich abzeichneten. Dan nahm einen
kräftigen Schluck aus seinem Glas. Eine Japanerin hatte ich noch
nicht, schwebte es plötzlich aus seinem Unterbewusstsein wie
eine Luftblase an die Oberfläche. Lass' diese Gedanken sein,
ermahnte er sich, du bist nur hier um ein Geschäft abzuwickeln
und heute Abend ein Bier zu trinken. Dan leerte sein Glas.
Besser ich geh' nach oben und bestelle mir etwas zu trinken auf
mein Zimmer, ist auch gemütlicher im Bett, erst Duschen, etwas
Fernsehen, dann schlafen, sinnierte er. "Junge Dame... er winkte
Noriko heran, bitte schreiben sie das Getränk auf die Rechnung
für Zimmer dreihundertundvierzehn." "Selbstverständlich, einen
Moment bitte." Noriko ging zum Computer, gab die Zimmernummer
ein und kam schließlich mit einer Quittung zurück. Vielen Dank
Herr Miller, die 'junge Dame' heißt Noriko," setzte sie noch
halblaut hinzu. Dan nahm die Quittung entgegen, schaute sie
einen Moment verdutzt an und lächelte. "Ja, Noriko, danke",
antwortete Dan und ging.
Dan machte die kleine Nachttischlampe an, nahm den Hörer ab und
bestellte noch ein kühles Bier und einen Happen zu essen. Das
Bier an der Bar hatte ihn auf den Geschmack gebracht. Bevor er
ins Bett ging, wollte er sich noch eine warme Dusche zur
Entspannung gönnen. Er hängte seine Sachen sorgfältig auf den
Herrendiener, machte den Fernseher an, warf einen kurzen Blick
auf das Programm und ging ins Badezimmer. Dan stellte sich unter
die Dusche und begann sich einzuseifen. Nach einer Weile hörte
er den Zimmerservice klopfen und eintreten. "Bitte stellen sie
es auf den Tisch," rief Dan aus dem Bad. Er stand mit den
Handflächen gegen die Fliesen gelehnt und ließ das warme Wasser
über seinen Rücken plätschern. Einen Moment blieb er so stehen
und genoss das wärmende Nass, dass seinen Rücken umspülte. Er
versuchte seine Gedanken abzuschalten, sich auf diesen
wohltuenden Moment zu konzentrieren. Es gelang ihm nicht. Wie
immer kamen ihm die gleichen Gedanken. Er dachte über seine
Lebenssituation nach. Wieder einmal in einem Hotelzimmer,
irgendwo im Ausland, das ihm seine Heimat kaum ersetzen konnte.
Immer wieder der Druck erfolgreich Geschäfte für seine
international agierende Firma zum Abschluss zu bringen, Messen
vorzubereiten, immer wieder große Herausforderungen, keine Zeit
für privates, keine Frau oder Freundin, die auf ihn wartete, die
sich nach seinem Befinden erkundigte, und wenn das Telefon
klingelte, dann wartete Vater oder die Abteilung auf einen
Zwischenbericht mit kalkulierbaren Fakten und keine Antworten
wie, "es geht mir gut, ich vermisse dich, wann bist du endlich
wieder bei mir," statt dessen, "die Gespräche verliefen
erfolgversprechend, meine Präsentation machte Eindruck, unser
Angebot wurde akzeptiert, der Auftrag ist erteilt, wir werden
auf der Messe mit unserem neuen, innovativen Produkt einen
positiven Eindruck machen und neue Klientel gewinnen." Immer
wieder der gleiche Trott, irgendwie läuft meine Zeit in einer
Endlosschleife ab, dachte Dan und mischte das Wasser der Dusche
etwas heißer. Seine Wohnung in der Heimat blieb die meiste Zeit
verwaist und der Porsche in der Garage hatte noch nicht viel
Asphalt gesehen. Dan lachte in sich hinein. Die einzige
Genugtuung, die ihn ein wenig aufbaute war die Tatsache, das
sein Guthaben auf seinem Bankkonto ständig stieg. Die Firma
bezahlte alle Spesen, den Flug, das Hotel, und am Ende eine
erfolgreichen Jahres, gab es eine satte Bonifikation. Er hatte
mehr als genug. Aber was war schon Geld im Vergleich zu dem, was
er damit eintauschte. Manchmal wünschte er sich ein einfaches,
ortsgebundenes Leben, mit Haus, Familienauto, Frau und Kinder,
Vorgarten, Rasen schneiden, Barbecue mit Freunden an
Wochenenden, ein banales, unspektakuläres Leben. Morgens mit dem
Auto zur Arbeit und nachmittags zurück zur Familie. Seid Mutter
gestorben ist, sitzt Vater nur noch hinter dem Schreibtisch...,
vielleicht sollte ich mich in den Innendienst versetzen lassen,
da gibt es ein paar Frauen, bei denen ich nicht nein sagen
würde..., irgendwann muss ich Vaters Firma weiter führen...,
sinnierte er. Aber er war darauf trainiert, Geschäftsabschlüsse
in trockene Tücher zu verhelfen, und das ging oft nur vor Ort.
Gerade, wenn es sich um Millionenaufträge handelte. Dan
versuchte sein Leben zu positionieren. Nächste Woche bin ich
wieder in New York, ich muss mit Vater Auge in Auge reden...,
dann nach Seoul. Ich brauche Zeit für mich, Luft, dachte er.
Nach den Gesprächen in Seoul könnte ich für eine Woche dort
bleiben..., könnte mit Lee sprechen, vielleicht werden wir was
zusammen unternehmen, er wollte mir immer schon sein Boot
zeigen..., oder fliege ich nach hause zurück..., würde gerne
wieder einmal in meinem eigenen Bett schlafen..., Scheiße... Er
drehte das Wasser ab, schnappte sich das Badetuch, stellte sich
vor den Spiegel und trocknete sich ab. Einen Moment betrachtete
er sich gedankenverloren im Spiegel, als würde er einen Fremden
anblicken, über den er dennoch intime Details wusste. Bin ich
für andere nur ein Verhandlungspartner oder nimmt man mich auch
als Mensch wahr, wer bin ich eigentlich für mich..., schoss es
ihm plötzlich durch den Kopf. Er verdrängte den Gedanken sofort
wieder und rubbelte sich mit dem Badetuch über die Haare. Dan
kremte sich mit einer Bodylotion ein, zog den Bademantel über,
föhnte sich seine dunkelblonden Haare trocken, schlüpfte in
seine Slipper und betrachtete seine Fingernägel. Er schob die
Schiebetür auf und verließ das Bad.
Dan blieb verdutzt stehen, als er sie sah, mit dem Rücken zu ihm
gewandt, aus dem Fenster in die dunkle Nacht schauend, die
bunten Lichter der Stadt betrachtend. Er erkannte sie sofort. Es
war Noriko. Warum war sie noch hier, wieso hatte sie hier so
lange gewartet, musste sie nicht in ihrer Bar sein, hinter ihrem
Tresen, weshalb brachte gerade sie ihm seine Bestellung, sie war
nicht der Zimmerservice oder gehörte es zu ihren Aufgaben,
wartete sie auf ein Trinkgeld, nein, sicher nicht, in Japan war
es unüblich, gar eine Beleidigung Trinkgeld zu geben und schon
gar nicht in einer solchen Situation, während der Gast unter der
Dusche steht, schoss es Dan in wenigen Sekunden durch den Kopf.
"Hallo," meinte Dan, anstatt eines, "Warum sind sie noch hier?!"
Ihm gelang in diesem Moment kein geeigneterer Satz, keine
sinnvoll angemessene Äußerung als diese, in seiner Banalität und
Einfallslosigkeit unübertroffene, unspektakuläre,
Gesprächseröffnung. Es war wohl eher gedacht als ein, 'Hallo
sie, ich stehe im gleichen Raum, bin jetzt bei ihnen, hinter
ihnen, nimm mich wahr'. Ein befremdlich unangenehmes
balancieren, zwischen neugieriger Erwartung und freudiger
Anspannung mit ungewissem Ausgang, das gleichzeitige Gefühl von
'bitte gehen sie' und 'bitte bleiben sie'. "Da für mich jetzt
Dienstende ist, habe ich dem Zimmerservice mitgeteilt, dass ich
ihre Bestellung persönlich serviere. Es war Zufall, dass sie es
sind, aber es ist kein Zufall, dass ich es bin. Daher bin ich
hier", antwortete Noriko ohne sich umzudrehen. "Danke..."
antwortete Dan und strich mit den Händen über sein Haar. "Von
hier oben hat man einen guten Überblick, über die Stadt, die
Lichter, und am Abend, wenn man zur Ruhe kommt, sieht man manche
Dinge klarer als bei Tageslicht, finden sie nicht auch?" Norikos
Gesicht spiegelte sich im Fensterglas und Dan hatte den
Eindruck, als schaute sie ihn an. "Ja, das ist wohl so," meinte
Dan vorsichtig, ging zum Fernseher und stellte ihn leiser. "Sie
reisen viel, nicht wahr." "Ja, ich bin viel unterwegs,
geschäftlich." "Ich begegne vielen Menschen wie ihnen in der
Bar. Ein Kommen und ein Gehen, für kurze Zeit sind sie da, und
alle sprechen über die Zeit, dass sie keine haben. Dabei ist das
Leben zu kurz, um keine Zeit zu haben, ist es nich so?" "Die
Frage ist, womit man seine Zeit verbringt", antwortete Dan.
"Immer dann, wenn man Zeit für sich hat, sucht man sie sinnvoll
zu nutzen. Ist das nicht seltsam. Ist man sehr beschäftigt,
wünscht man sich mehr Zeit, um für sich Zeit zu haben, und hat
man mehr Zeit, sucht man nach Sinn. Mir geht es jedenfalls so.
Und, wie ist das bei ihnen?", fragte Noriko. Habe ich unter der
Dusche vielleicht zu laut gedacht, kam es Dan in den Sinn. "Es
geht vielen Menschen so... mir geht es manchmal nicht anders,"
erwiderte Dan offen. "Sie bleiben bis Montag Mittag in Osaka,"
stellte Noriko fest, intonierte den Satz jedoch wie eine Frage,
obwohl sie seinen Checkout aus dem Computer kannte. "Ja."
"Kennen sie Osaka." "Ein wenig." "Das Wochenende verbringen sie
allein?" "Ja, ich habe mir nichts vorgenommen." "Am Wochenende
habe ich keinen Dienst. Wir hätten Zeit füreinander", erklärte
Noriko und drehte sich nun zu Dan um. Sie schaute ihm ins
Gesicht. "Ist das ein Angebot für eine Stadtführung," meinte Dan
und lächelte. "Ich möchte ihnen ein wenig meiner Zeit schenken."
"Machen sie das öfter, fremden Hotelgästen ihre Zeit schenken."
"Nein, sie sind der erste, es könnte mich meine Arbeit hier im
Hotel kosten. Es ist nicht ganz uneigennützig und ihnen
erscheint es fremd, das verstehe ich." "Was erwarten sie."
"Gemeinsamkeiten. Für eine kurze, überschaubare Zeit." "Und, wie
könnten die aussehen," fragte Dan neugierig. "Nähe." "Nähe,"
wiederholte Dan fragend. "Ich kenne sie nicht, sie kennen mich
nicht, und doch nähern sich unsere Gedanken in manchen Dingen.
Wenn sie wollen, können wir Zeit damit verbringen, uns
intensiver einander anzunähern, so nahe, wie wir wollen. Macht
das Sinn für sie?" "Sie denken an mehr als eine
Stadtbesichtigung." "Ich denke, was sie denken," antwortete
Noriko. "Sie wissen, was ich denke," fragte Dan neugierig.
"Durch den Ausdruck in ihrem Gesicht, wenn sie mich beobachten."
"Ist es ihnen unangenehm, bin ich ihnen in irgendeiner Form zu
nahe getreten," fragte Dan entschuldigend. "Wenn 'sie' mich
ansehen, ist es mir nicht unangenehm zu wissen, was sie denken.
Ich stimme mit ihnen darin überein. Ich denke, wir sollten Zeit
miteinander verbringen," resümierte Noriko betonend. Dan stand
immer noch neben dem Fernseher, der ein stummes, kaltes, grell
flackerndes Licht in das halbdunkle Zimmer warf, als würde sie
neben einer defekten, nervös zuckenden Neonröhre stehen. "Ich
werde ihre Erwartungen erfüllen, um damit auch meine Gedanken
Wirklichkeit werden zu lassen", fuhr sie fort. Es wäre ein
freiwilliges Geben und Nehmen. Wir könnten unsere Wünsche,
Erwartungen und Vorstellungen durch den anderen Wirklichkeit
werden lassen." "An was dachten sie dabei," fragte Dan. "Ich
werde offen zu ihnen sein. Nur so kann es funktionieren. Ich
wünsche mir das auch von ihnen. Es ist kein blindes Vertrauen
meinerseits, denn ein gewisse Unwägbarkeit gehört immer dazu.
Dieses Vertrauen ist nicht inszeniert. Das ist das wirkliche
daran. Alles andere fügt sich mehr oder minder. Wir könnten es
für uns ändern, ich wäre bereit dazu." Das ist mir ein wenig zu
hoch, dachte Dan, wurde aber zunehmend neugieriger. Von dieser
Frau ging ein besonderer Reiz aus. "Was könnten wir beide
füreinander ändern," nahm Dan Norikos Gedanken fragend auf. "Wir
sind uns nie begegnet und doch sind wir uns nicht fremd. Als sie
in der Bar saßen und mich anschauten, habe ich mich gefragt, als
was sie mich wahrgenommen haben, ob sie sich auf ihrem Zimmer
bei dem Gedanken an mich befriedigen werden. Ich versuchte mir
vorzustellen, woran sie dabei denken würden. In welcher
Situation sie sich mit mir in ihren Gedanken dabei befänden. Ich
behaupte nicht, dass sie es machen. Ich habe mir nur
vorgestellt, es könnte so sein." Dan spürte einen Klos im Hals.
Das ist der Hammer, dachte er. "Ich würde gerne sehen, was sie
denken, wenn sie sich vorstellen wie ich nackt aussehe", setzte
Noriko hinzu. Dan schaute ungläubig in ihr Gesicht. "In der Bar
haben sie sich vorgestellt wie ich nackt aussehe, nicht wahr.
Ich bin angezogen keine andere Noriko. Es verändert mich nicht.
Es verändert nur sie in Gedanken an mich." Einen Moment
herrschte Stille. "Ich denke, ich gefalle ihnen. Als sie mich in
der Hotelbar beobachtet haben, fühlte ich keinerlei Distanz
zwischen ihrer Neugier und meinem Bedürfnis nach ihrer Nähe,
nahm Noriko das Gespräch wieder auf. Sie gehören zu den
Menschen, deren Nähe ich ohne Einschränkung für mich
akzeptiere." "Ich bin ihnen also sympathisch," fragte Dan. Es
klang ein wenig vorwurfsvoll, war aber unbewusst so eingefärbt.
"Wenn sie es so nennen wollen," antwortete Noriko. Jede andere
Person hätte sich und ihr Handeln in diesem Moment in Frage
gestellt, wäre in ihrem Vorgehen nun unsicher geworden. Nicht so
Noriko. Sie setzte in diesem Moment zwar alles auf einer Karte,
ihr war aber gleichzeitig klar, dass dieser Mann nicht nein
sagen konnte. Er hätte sich sicher beim Management über sie
beschweren können, über ihren ungebührlichen Auftritt. Es hätte
für sie schwere Konsequenzen gehabt. Aber dieser Mann würde es
nicht tun. Das wusste sie. Er war nicht anders als sie. Ihm
musste klar sein, dass sie ehrlich zu ihm war. Dan wusste Noriko
nicht einzuordnen. Sie wirkte nicht wie eine Frau die sich
anbiedern wollte, die mit ihren Reizen spielte, nur um etwas
völlig anderes zu erreichen, als sie vorgab. Sie war nicht hier,
um sich ihm anzubieten, jedenfalls nicht so, wie es in diesem
Moment zu erwarten gewesen wäre. Sie war keine von diesen
Frauen, sie war anders. Sie wollte etwas anderes. "Ich muss
gehen, sie sehen mich morgen, in der Bar, wenn sie zustimmen,
werden wir uns treffen," meinte Noriko. Sie wünschte eine gute
Nacht und verließ Dans Zimmer.
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Dan nutzte den freien Tag, um seine restlichen Posten an Arbeit
in Ordnung zu bringen, E-Mails zu verschicken und Notizen zu
machen. Dan verbrachte den Rest des Tages im Hoteleigenen
Wellnessbereich, am Pool und im Fitnessraum. Es galt Zeit
sinnvoll zu nutzen, war aber wie immer nur ein totschlagen von
Zeitüberhang zwischen Terminen, grüne Marken in seinem
Terminplaner, die zu einem leeren Fenster auf sprangen, wenn er
mit seiner Maus darauf klickte.
Nach dem Abendessen gesellte sich Dan erwartungsvoll zu den
Gästen in der Hotelbar. Den ganzen Tag über hatte er an die
Begegnung, an das Gespräch mit Noriko denken müssen. Ihr Gesicht
projizierte sich in diesen Momenten unverhofft wie ein Flash
back in seine Gedanken.
Dan saß an der Theke, bestellte ein Wasser und beobachtete
Noriko beim Bedienen der Gäste. Es war ein seltsames Gefühl zu
wissen, zu sehen, wie sie anderen, fremden Menschen gegenüber
trat, ihnen freundlich Getränke oder Speisen servierte, ohne das
diese ahnten, wie außergewöhnlich diese Frau doch war. Das
ständige Wiederholen ihrer Tätigkeit, ihres Handelns, ihres
Auftretens, im Verhalten gegenüber den Gästen, ihrer Arbeit an
sich, war nur eine Fassade, eine Maske, eine Rolle. Das wurde
ihm jetzt klar. Wir alle haben unsere Rollen, kam es Dan in den
Sinn.
Noriko kam zurück hinter die Bar und begann einen Cocktail zu
mixen. Sie war in ihre Arbeit vertieft, konzentrierte sich
gewissenhaft auf das, was sie gerade tat, ohne das ihre
Aufmerksamkeit für die Gäste darunter litt. Dan saß ihr
gegenüber und beobachtete sie. Er sah in ihr Gesicht, schaute
ihren flinken, zarten Händen bei der Zubereitung der Cocktails
zu. Noriko warf Dan einen Blick über ihre Brille hinweg zu. In
ihrem Gesicht regte sich kein Anzeichen eines Gefühls, das Dan
hätte deuten können. Dan fragte sich, wie es wohl in Noriko
aussah. Ein Gespräch mit ihr, in dem er herausfinden konnte was
sie dachte, wie sie fühlte, hier an diesem Ort, während ihrer
Arbeit, in diesem Umfeld, war schlechthin nicht möglich. Eine
oberflächliche, nichtssagende Konversation zwischen ihnen
erschien ihm unangebracht, ja fast schon absonderlich. Dan war
kein Mann, der Smalltalk mochte, oder sonderlich gut
beherrschte. Er wollte sie näher kennen lernen, aber nicht hier.
Dan entschloss, sich dieser Situation zunächst zu entziehen. Er
bat Noriko um die Rechnung. Sie zog den Kassenbon aus der
Registrierkasse, schrieb mit einem Kuli etwas darauf und reichte
ihn Dan herüber. Dan zahlte und verließ die Bar. Er schaute auf
die Rückseite des Kassenbon: Morgen 16:00 Uhr, Taxistand
gegenüber.
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Ein Taxi hielt neben Dan. Noriko winkte ihn heran und bat ihn
einzusteigen. Dan setzte sich neben sie. Noriko gab dem Fahrer
auf japanisch Anweisung die Fahrt fort zu setzten. Sie trug enge
Jeans, ein himmelblaues, tailliertes T-Shirt, welches ihre
kleinen Brüste umschmiegte und modische Turnschuhe. Ihre langen
Haare trug sie offen. Sie lagen um ihre Schultern wie ein
schwarzes Seidentuch. Ein ungewohnter Anblick für Dan, der sie
sonst nur in ihrer förmlichen Arbeitskleidung kannte. "Wo
beginnt die Stadtführung," fragte Dan und schmunzelte. "Bei mir.
Es ist nicht weit, nur ein paar Straßen." Noriko schaute aus dem
Fenster und verzog keine Miene. Ihre Hände lagen ruhig auf ihren
Oberschenkeln. Dan betrachtete ihre Hände, ihre Finger. Sie
waren gepflegt, wie alles an ihr. Eine moderne, junge Frau,
dachte er. "Ich habe das Wochenende für uns vorbereitet, etwas
besorgt, nahm sie das Gespräch wieder auf. "Haben sie noch etwas
zu tun in der Stadt, geschäftliches," fragte Noriko. Nein, ich
habe gestern einiges schriftlich abgearbeitet. Den Rest mache
ich im Flugzeug, so habe ich Zeit für Sinnhaftes," erwiderte Dan
plakativ." "Es wäre schön, wenn sie dieses Wochenende bei mir
bleiben könnten. Ich denke wir können einander vertrauen und die
Zeit bevor sie abreisen intensiver nutzen. Ich glaube, es wird
interessant für uns beide. Für mich ist es etwas besonderes. Ich
hoffe, es stört sie nicht, dass ich so offen mit ihnen spreche.
Es macht mich neugierig zu sehen, wie unser Handeln neue,
ungeahnte Gefühle in uns weckt, und ich denke, dass wir damit
nicht unwürdig Handeln. Ich hoffe, ich drücke mich für sie
verständlich aus. Wenn nicht, dann werden sie mein Verhalten
später einmal verstehen. Ich werde andererseits ihre Gefühle,
ihr Handeln erst verstehen, wenn sie mich verstanden habe." Für
Dan sprach Noriko in Rätseln. "Ich bin gespannt," meinte Dan
kurz. "Auch ich lasse mich auf etwas ungewisses ein, und es ist
für mich nicht immer klar, warum ich es in solchen Augenblicken
tue, setzte sie hinzu. Wir werden uns nie wieder sehen und doch
bleiben wir einander über die Zeit hinaus verbunden. Ich fordere
von ihnen nichts. Es ist das, was ich ihnen sein kann, was ich
mir für uns erhoffe. Ist es ihnen recht?" Dan fühlte sich
überfordert für sich selbst eine klare, logische Antwort zu
geben. Zu sehr war er damit beschäftigt sich ein Bild von Noriko
zu machen. Was wollte sie genau von ihm. Dan hatte keine
grundsätzlichen Bedenken oder ein ungutes Gefühl, im Gegenteil,
er war neugierig auf das, was ihn erwartete, auf das, was er in
ihrer Person vorfinden würde. Sie war eine hübsche,
interessante, junge Frau mit einer eigenwilligen Logik. Er
stimmte schließlich zu.
Das Taxi hielt vor einem Wohnblock am Rande der City. Sie
betraten den Eingang. Noriko steuerte auf den Fahrstuhl zu. Die
Türen schlossen sich. Dan betrachtete sie nun intensiver. Schon
in der Hotelbar und auf seinem Zimmer hatte er sich einen ersten
Eindruck machen können. Nun aber hatte sich die Situation
geändert. Er hatte das Gefühl, es offener tun zu können, es in
ihrer Gegenwart zu dürfen. Hätte Noriko es bemerkt, wäre es
nicht mehr impertinent gewesen. Er mochte Frauen, die grazil und
schlank waren, eher zerbrechlich wirkten. Sie hatte einen
runden, kleinen Hintern, den die enge Jeans perfekt umspannte.
Warum fahren so viele Männer auf Frauen mit großen Brüsten ab,
dachte Dan. Er mochte es nicht, wenn Frauen eine zu große
Oberweite hatten, und er hatte absolut kein Verständnis dafür,
dass manche Frauen ihre Brüste aus rein modischen Gründen
vergrößern ließen, obwohl kein medizinischer Bedarf vorhanden
war. Norikos Brüste waren für Dan perfekt. Nicht zu klein, nicht
zu groß, eine Handvoll, wie er immer sagte. Für eine Japanerin
war sie recht groß, aber immer noch einen Kopf kleiner als er.
Er stand zwar auf blonde Frauen, insbesondere naturblond, aber
Norikos rabenschwarze Haare waren eine Augenweide. Er hatte
einmal im Flugzeug einen Bericht in einer der Illustrierten
gelesen, in der darüber berichtete wurde, dass sich asiatisches
Frauenhaar auf Grund seiner Beschaffenheit bestens dazu eignet
Haarteile, Perücken und dergleichen herzustellen. Ja, das
indische Frauen sogar ihr langes Haar verkaufen, um ein wenig
Geld damit zu verdienen. Eine ganze Industrie lebte davon. Bei
dem Gedanken, dass Noriko auf den Gedanken kommen könnte ihr
Haar zu verkaufen, hätte Dan es zu verhindern gewusst. Norikos
Haar war etwas besonderes an ihr. Dan hatte sich einmal Gedanken
darüber gemacht, woran es wohl lag, dass Männer so
unterschiedlichen Geschmack bei Frauen hatten. Jeder Topf findet
einen Deckel, dachte er oft, wenn er Paare beobachtete, die so
unterschiedlich waren, wie sie es nur sein konnten. Lag es an
den Genen, an der sozialen Prägung, an der Erziehung, an der
Kultur. Er hatte Männer kennen gelernt, die mochten eher
korpulente Frauen. In manchen afrikanischen Ländern ist es sogar
ein Schönheitsideal, oder gar Ausdruck von Gesundheit und
Wohlergehen, dick zu sein oder eine dicke Frau zu haben. In der
europäischen Kultur ist es eher anders. Es ist letztlich ein
Signal an die Männer, die auf der Suche nach Familienplanung
sind. Es liegt wohl an der Kultur, an den Idealen einer
Gesellschaft, resümierte Dan. Noriko traf jedenfalls seinen
Geschmack. Warum ihm diese Gedanken wie Blitze durch den Kopf
gingen war ihm schleierhaft. Jedenfalls ist sie für mich hübsch,
besonders hübsch sogar, dachte er.
Ihre Wohnung lag im dreizehnten Stockwerk eines Hochhauses am
Rande der Stadt. Von dort hatte man einen grandiosen Blick über
die Stadt, hinaus auf das Meer, das in der Ferne wie ein öliges
Stahlblech schimmerte. Noriko stellte ihre und Dans Schuhe auf
ein kleines, hölzernes Gestell in einer kleinen Diele. "Geben
sie mir bitte ihr Overnight bag. Dan reichte ihn ihr. Nehmen sie
sich etwas zu trinken aus dem Kühlschrank. Ich werde uns etwas
zu essen machen, wenn sich möchten," sagte Noriko, warf ihre
Tasche auf einen Stuhl, öffnete eine Schiebetür und verschwand
in einen Nebenraum, den Dan als ihr Schlafzimmer identifizierte.
Die kleine Wohnung bestand im Prinzip aus durch Raumteiler
abgeteilte Wohnbereiche, einem separatem Schlafzimmer,
Badezimmer, einer kleinen Küche, deren Esstheke an den
Wohnbereich grenzte, einer kleinen Sitzecke mit Couch und Tisch
und einem recht kleinen, überschaubaren Bereich den Noriko
anscheinend als Büro nutzte. Ein Bücherregal diente als
Raumteiler, hinter dem sich ein Schreibtisch mit Ablagen, ein
Laptop und allerlei sonstiger Bürokram befand. Alles auf engstem
Raum, perfekt ausgenutzt. Japaner sind Perfektionisten, das ist
sicher. Eine typische Apartmentwohnung in einer
Millionenmetropole. Alles erschien ihm hier kleiner, nicht nur
die Menschen. Aber es musste wohl so sein. Kleine Insel, viele
Menschen, wenig Raum. Dan blieb vor einer großen, japanischen
Kalligraphie stehen, die in einem Bilderrahmen an der Wand hing.
"Ich habe die Klimaanlage etwas herunter gestellt, ich hoffe, es
wird ihnen nicht zu warm," hörte er Noriko aus dem Schlafzimmer
fragen. Sie dreht die Klimaanlage im Schlafzimmer herunter, die
Frau kommt ja schnell zur Sache, dachte Dan. "Nein, so ist es
angenehm," erwiderte er. Noriko kam aus dem Schlafzimmer zurück.
"Haben sie Familie, eine Frau oder Freundin," fragte Noriko.
"Nein, meine berufliche Tätigkeit erlaubt es mir zur Zeit nicht,
und wie ist es bei ihnen, Noriko," antwortete er förmlich.
"Nein, ich bin neben der Arbeit zu sehr mit meinem Studium
beschäftigt. Ich hatte vor einem Jahr einen Freund, ein
Kommilitone. Es lief nicht lange." "Was studieren sie?"
"Anglistik und Wirtschaftswissenschaft." "Daher das perfekte
Englisch." Noriko lächelte. "Wohin schauen sie bei einer Frau
zuerst, worauf fällt ihr Blick fragte Noriko unerwartet. Auf ihr
Gesicht, ihre Haare, ihre Oberweite, auf ihren Hintern, oder auf
ihre Beine?" Dan war von Norikos Direktheit überrascht, verlor
aber gewöhnlich nie die Kontrolle in einem Gespräch. "Hängt von
der Situation ab. Wenn sie mir gegenüber steht, schaue ich ihr
in die Augen." "Das meine ich nicht, antwortete Noriko. Ich
meine es im Sinne von erotischem Interesse." "Diesbezüglich
schaue ich bei sich bietender Gelegenheit gezielt auf ihre
Hände, das tue ich bewusst. Unbewusst sicher auf ihre Oberweite
oder auf ihren Hintern," meinte Dan lächelnd. "Hände können sehr
erotisch sein, bestätigte Noriko. Es ist schon wichtig zu
wissen, wie die Hände beschaffen sind, mit denen man berührt
wird." "Und, wie ist das bei ihnen, worauf achten sie bei
Männern," fragte Dan. "Für mich haben europäische Männer etwas
exotisches... aber das haben sie ja nicht gefragt... aber es hat
etwas damit zu tun. Ich schaue auf ihre Haare, auf ihre
Haarfarbe. Um genau zu sein, achte ich darauf, ob sie gefärbt
oder naturfarben sind. Ich stelle mir dann ihre Körperbehaarung
vor. Ich mag an Männern blonde Schambehaarung. Bei asiatischen
Männern findet man das nicht. Natürlich ist das nur ein Detail.
Es macht nicht den ganzen Menschen aus, aber das ist nun mal
mein erotischer Fokus, was das optische angeht. Einen knackigen
Hintern finde ich an Männern ebenso erotisch," fügte sie noch
an.
Noriko öffnete den Gürtel ihrer Jeans, zog sie langsam nach
unten, ließ sie auf den Boden fallen, stieg mit den Füßen heraus
und legte sie über einen Stuhl. Sie tat das mit einer Anmut, die
Dan nervös machte. Sie trug einen schwarzen Slip, der fast
durchsichtig war und an den Rändern mit einem Blumenmuster
bestickt war. In ihrem Schritt war er transparent. Er musterte
ihre karamelbraune Haut, ihre schlanken Beine und die schmalen
Fesseln ihrer Füße. Sie schaute ihn an. "Finden sie mich
hübsch," meinte sie und legte ihre Hände auf ihre Oberschenkel
und schaute an sich herab. Hübsch, wiederholte Dan in Gedanken,
nein, du bist schön. "Ja, sehr," antwortete Dan. Sie fasste den
Saum ihres T-Shirts und zog es nach oben über ihren Kopf und
legte es beiseite. Dan hatte einen Klos im Hals. Das glaube ich
einfach nicht, dachte er. Was für ein... verführerischer
Anblick... Sie griff seitlich an den Slip und zog ihn über ihre
Schenkel, stieg heraus, warf ihn auf den Stuhl und ging in
Richtung Küche. Dan schaute verdutzt und bemerkte, mit welcher
Unbedarftheit sie sich vor ihm benahm. Dan musterte die
Silhouette ihres Körpers. Noriko öffnete den Kühlschrank und
nahm eine Flasche Cola heraus. Sie stand mit dem Rücken zu ihm.
Ihre schwarzen Haare fielen ihr über den Rücken bis zum Ansatz
ihres festen Pos. Ihr Becken war ein wenig ausladend, so dass
ein kleiner, schmaler Spalt zwischen ihren Oberschenkeln
entstand, durch den er die kleinen, schwarzen Haare an ihrer
Scham sehen konnte. Ein paar kleine dunkle Muttermale vielen ihm
sofort auf, die sich auf Norikos nahtlos braunen Haut verteilten
wie kleine, schwarze, vom Wind getriebene Steinchen auf einer
Wüstendüne. Norikos nackter Körper war eine Augenweide. "Alle
Frauenkleider sind nur Variationen des ewigen Streites zwischen
dem eingestandenen Wunsch, sich zu kleiden, und dem
uneingestandenen Wunsch, sich zu entkleiden," sagte Noriko und
hob ihren Kopf in Richtung Kalligraphie. Dan schaute irritiert.
"Das steht dort geschrieben, ist von Laotse, erklärte Noriko.
Möchten sie Cola, oder lieber etwas anderes, ein Bier
vielleicht?" "Cola ist schon in Ordnung," meinte Dan. Sein Blick
haftete an Noriko. Noriko goss die Cola in zwei Gläser und
servierte sie auf der Esstheke der kleinen Küche. Dan setzte
sich auf einen Hocker davor. Dans Blick wanderte an ihr
herunter, über ihr länglich, ovales Gesicht, welches durch die
schwarzen Haaren eingerahmt wurde, über die von ihrer Brille
eingefassten dunklen Augen, über ihre Schultern zu den flachen
Brüsten hinab, über ihren Bauchnabel bis zu ihrer dunkel
behaarten Scham. "Haben sie Hunger, darf ich ihnen etwas zu
essen anbieten?" "Nein danke, im Moment nicht." "Ich werde meine
Schamhaare für sie entfernen, wenn sie möchten." Dan erschrak
innerlich. Noriko hatte seinen Blick verfolgt. Sie nahm einen
Schluck aus ihrem Glas. "Sie sind schwarz wie dieses Getränk
nicht wahr," konstatierte Noriko wie selbstverständlich. Ihre
Stimme hatte etwas sonores, gleich klingendes, professionelles,
wie bei einer Vorlesung. Dan brauchte einen Moment, um sich zu
fassen. Bevor er antworten konnte sprach Noriko im gleichen
Tonfall weiter. "Manchmal, wenn ich in der Bar Cocktails
zubereite, frage ich mich, ob das Lieblingsgetränk eines Gastes
etwas mit seinem Geschlecht zu tun hat. Ich meine, ob es etwas
damit zu tun hat, dass gerader eine Frau oder ein Mann es zu
sich nimmt. Es klingt verrückt, aber ich finde, es ist ganz
normal sich so etwas zu fragen. Das, was wir für unsere Leben
bevorzugen, hat etwas mit unserem Charakter, unserem Bewusstsein
zu tun, oder etwa nicht. Das gilt doch insbesondere auch für
unseren Körper. Wenn ich das Parfüm einer Frau rieche, die mir
an der Theke gegenüber steht, sich mit jemandem unterhält, dann
frage ich mich manchmal, warum sie dieses Parfüm bevorzugt und
ob diese Frau an ihrem ganzen Körper so riecht, an ihren Armen,
Beinen, Brüsten, oder an ihrer Scham. Und ich frage mich, ob ihr
Gesprächspartner, gleichgültig ob Mann oder Frau, ähnliche
Gedanken durch den Kopf gehen könnten, und sei es auch nur für
einen Moment. Ich versuche dann in ihren Blicken zu lesen. Ich
denke, wenn wir Menschen unser Innerstes, unsere Sehnsüchte,
unser Verlangen, unsere Begierden einander mitteilen würden,
dann würden wir feststellen, dass wir gar nicht so verschieden
sind, wie wir immer behaupten. Aber das tun wir nicht, denn dann
wären wir gewissermaßen schutzlos, angreifbar, nackt wie ich es
jetzt bin. Davor haben viele Angst." Noriko nahm einen kräftigen
Schluck aus ihrem Glas. "Ich war heute morgen schon einkaufen,
fuhr sie fort, ich mag es nicht in der Mittagshitze durch die
Stadt zu laufen. Daher war ich schon früh unterwegs." Dan hörte
interessiert zu und war von Norikos Ausführungen überrascht und
fasziniert zugleich. Nicht nur darüber, wie offen sie zu ihm
sprach, sondern insbesondere darüber, wie sie es sagte.
Gleichsam fragte er sich, was ihr wohl an ihm aufgefallen sein
mochte, dass sie ihn zu sich nach Hause nahm, denn an seinen
dunkelblonden Haaren allein konnte es nicht liegen.
Offensichtlich, so nahm Dan an, war dies hier nicht die Wohnung
einer Edelprostituierten, wenngleich er noch nie in einer
solchen gewesen war. "Ich habe mir einen neuen BH und einen
passenden Slip gekauft, und für sie enge Shorts." Noriko ging in
den Wohnbereich und holte eine Einkaufstüte hervor, die auf
einem Korbstuhl lag. "Sie sind aus sehr dünnem, durchsichtigem
Stoff gefertigt. Ich werde die Sachen tragen während sie hier
sind. Ich fühle mich dann zwar angezogen, dennoch können sie
trotzdem alles an meinem Körper sehen. Ich dachte mir, es würde
sie erregen, wenn sie meine Schamhaare oder meine Brüste durch
den dünnen Stoff durchscheinen sehen." Dan hörte Noriko
kommentarlos zu. Noriko schien es nicht zu stören, dass Dan
keinen Laut von sich gab. Sie zog die Dessous über. Tatsächlich
konnte Dan mehr als nur die Konturen ihrer Brüste und ihrer
Vulva erkennen. "Sehen sie, selbst meine Nippel und der Vorhof
um sie herum scheinen durch den Stoff, meinte Noriko und schaute
auf ihre Brüste. So bin ich gekleidet doch unbekleidet. Wenn sie
wollen, dann werde ich meine Schamhaare entfernen, so dass sie
meine Scheide besser sehen können, sie müssen es nur sagen."
Noriko zog demonstrativ den Slip höher in ihren Schritt, so dass
sich der dünne, mit feinen Stickereien verzierte Stoff weiter
straffte und sich eng um ihre Vulva legte. Das schwarze Dreieck
zwischen ihren Schenkeln trat deutlich hervor. "Wenn die Haare
fehlen, dann werden auch meine Schamlippen deutlicher
hervortreten, aber ich überlasse die Entscheidung ihnen,"
erklärte sie und schaute Dan an. "Ich finde es schöner ohne
Haare, die meisten Frauen in Europa..." Noriko viel ihm ins
Wort. "Ich kenne die Vorlieben und die Mode der Europäer, mir
ist wichtig, was 'sie' wollen. Ich werde die Haare entfernen, es
ist kein Problem, sie müssen sich nicht erklären. Ich möchte,
dass sie ihre Wünsche frei äußern und mich wissen lassen, was
ihnen gefällt, was sie für sich selbst erwarten... und ich
möchte, dass das gleiche auch für mich gilt. Wenn wir uns auf
diese Weise finden, werden wir der gemeinsamen Zeit besonderes
abgewinnen." "Ich verstehe, was sie meinen, Noriko," antwortete
Dan, um Noriko zufrieden zu stellen. Zum ersten Mal lächelte
sie. "Ich habe auch etwas für sie. Ich hoffe, es gefällt ihnen
so wie mir. Es sind Shorts. Bitte tragen sie sie für mich."
Noriko ging ins Schlafzimmer und kam ein paar Sekunden später
mit den Shorts zurück. "Bitte ziehen sie sie an." Es wurde
ernst. Dan hatte die Wahl. Oft stand er bei
Vertragsverhandlungen vor unvorhersehbaren Konzessionen, die der
zukünftige Vertragspartner plötzlich von ihm verlangte, über die
er im selben Moment zu entscheiden hatte, wollte er ein Geschäft
abschließen oder nicht. Zugeständnisse, für die er Rede und
Antwort stehen musste, ging es doch immer um viel Geld. Ja, er
hatte Spielraum, aber man erwartete Erfolge. Vater ließ
diesbezüglich nicht mit sich reden. Er konnte dieser Reise,
diesem Wochenendtrip jederzeit ein Ende setzten. Er musste sich
entscheiden, kalkulieren zwischen Wagnis und Gewinn, bleiben
oder gehen. Er hatte sich bereits entschieden. Eine Konzession
an mein Leben und es geht um nichts, dachte er. Das Spiel lief.
Es gab keinen Einsatz. Dan fühlte sich erleichtert. Noriko
öffnete die Knöpfe an seinem weißen Hemd und zog den Stoff aus
seiner Hose. Dan warf es auf die kleine Couch. Noriko machte
einen Schritt zurück während Dan sich weiter entkleidete. Noriko
schaute Dan dabei zu und musterte seinen Körper, wie er es zuvor
bei ihr getan hatte. Schließlich zog er die engen Shorts über,
die aus seidig dünnem, durchscheinenden Stoff gefertigt und eine
Nummer zu klein für ihn waren. "Sie sind genau richtig, sie
sollen eng anliegen, meinte Noriko. Das besondere an ihnen ist,
sie haben vorne einen Eingriff den man mit einem kleinen
Schnürband verschließen kann, wie bei einem Schmucksäckchen. Ich
finde es sehr schön, wenn sich ihr Geschlechtsteil unter dem
engen Stoff abzeichnet, ihr Penis und ihr Hodensack. Ihr
Geschlechtsteil ist um einiges größer als die, die ich von
japanischen Männern gewohnt bin. Aber halten sie mich nicht für
eine Hure, das bin ich nicht. Ich weiß nur um die Unterschiede.
Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass asiatische Männer
gewöhnlich kleinere Geschlechtsteile haben, als das bei
Europäern der Fall ist, es ist nur eine unbedeutende Tatsache."
"Sie müssen sich nicht vor mir erklären," meinte Dan mit einem
Lächeln. Noriko musste herzlich lachen. Dan verlor seine
Anspannung allmählich. Noriko wirkte natürlich, unangepasst und
ehrlich. "Sie haben recht. Wir müssen uns voreinander nicht
erklären." Es ist aufregend etwas zu sehen, was wir im Grunde
vor anderen verdecken wollen. Den Vorhang gelüftet zu sehen,
obwohl er noch vor wenigen Minuten vor unseren Augen schwebte,"
erklärte Dan in der Hoffnung, Norikos Inszenierung richtig zu
interpretieren. "Ja, Geräusche aus der Ferne, Gerüche, Geschmack
und Blicke richtig zu deuten und ein Bild in unserem Kopf zu
zeichnen, welches unseren Wünschen entspricht und Wirklichkeit
wird, die nervöse Erwartung auf das was kommt und unsere
Hoffnung vielleicht bestätigt, sinnierte Noriko und wirkte in
einen Moment gedankenverloren. In der Hotelbar habe ich mir
vorgestellt, wie sie in solchen Shorts aussehen mögen."
Schließlich blickte sie wieder auf Dans Kostümierung. Sie
betrachtete das Ergebnis und wirkte zufrieden. "Legen sie ihren
Penis etwas zur Seite, damit ich ihn besser sehen kann." Dan
griff in die Shorts und dirigierte seinen Penis so, dass er auf
einer Seite lag. Noriko trat einen Schritt zurück und musterte
Dans Körper. "Sie sind ein gut aussehender Mann, und ihre
Männlichkeit ist für mich sehr erregend." Dan merkte wie sein
Penis leicht anschwoll und sich in den engen Shorts mühen
musste, sich genügend Platz zu verschaffen. Sein Geschlechtsteil
trat deutlich hervor. Der feine, seidige Stoff legte sich
konturierend um Dans Genitalien. "Es muss ihnen nicht peinlich
sein, dass ihr Schwanz hart wird, es ist für mich eine
natürliche Bestätigung." Noriko trat nahe an Dan heran, stellte
sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft auf die Wange.
"Ihrem Körper entströmt ein angenehmer Geruch. Sie riechen gut,
dass habe ich schon bei ihrem ersten Besuch in der Bar
festgestellt." Noriko roch an Dans Gesicht. Sie ließ ihren Kopf
dicht an Dans Oberkörper entlangwandern. Schließlich ging sie in
die Hocke und schaute auf Dans Schritt. Sie hielt ihren Kopf vor
Dans Geschlechtsteil und roch daran. Dan schaute ihr dabei zu.
Es ist gut, dass sie ihre Schamhaare hier oben nur kurz
geschnitten haben, so fängt sich der Geruch ihrer Haut in den
Haaren und wird intensiver. Rasieren sie ihren Hodensack, weil
es Frauen so gefällt?" "Ja, deswegen auch. Ich finde es
schöner," meinte Dan. "Die Geschmäcker sind halt verschieden.
Ich finde es auch sehr schön bei einem Mann, erläuterte Noriko
und schaute zu Dan hoch. "Ich hoffe es riecht angenehm, ich
betreibe intensive Körperpflege, besonders an den
problematischen Stellen," meinte Dan lächelnd. Noriko lächelte.
"Parfüm ist wie eine Maske. Nach einer gewissen Zeit tritt der
persönliche Duft eines Menschen wieder hervor und überlagert
jeden künstlichen Geruch. Das spüre ich jetzt gerade, ihr
Körpergeruch ist sehr angenehm und beruhigend für mich. Ein
unangenehmer Geruch ist wie das wütende Geschrei zweier
Menschen, die sich nicht mögen." Noriko schaute auf Dans Shorts.
"Ich möchte sie gerne berühren," meinte Noriko plötzlich und
schaute Dan fragend an. "Sie dürfen sich in meiner Nähe frei
fühlen, daher müssen sie nicht fragen," meinte Dan nur und
wusste, er hatte ihre Absichten erkannt, die Noriko in dieser
ungezwungenen Atmosphäre mit ihm verband. Noriko legte ihre
Handflächen vorsichtig an Dans Oberschenkel und glitt langsam
über die Haut. Sie fühlte über die Haare und ließ ihre
Handfläche darüber gleiten. Dans Penis pumpte sich langsam auf.
Dann legte sie die Fingerspitzen ihrer rechten Hand auf den
dünnen Stoff der Shorts und tastete über Dans Geschlecht, wie
ein Blinder über eine Skulptur. Dan fühlte die zarten Bewegungen
ihrer Finger durch den dünnen Stoff hindurch. Er fühlte keine
Scham, er ließ es geschehen und war davon fasziniert, wie Noriko
gebannt darauf schaute, als sähe sie so etwas zum ersten Mal.
Die Konturen seines Penis' traten nun zunehmend unter dem
seidigen Stoff hervor. Norikos Finger wanderten darüber. Dan
fühlte die Enge unter dem Stoff, wie sich sein Glied mühte,
unter der künstlichen Haut Platz zu finden. Schließlich
verschaffte sich sein Penis in einer ruckartigen Bewegung den
nötigen Raum und zeigte nun quer in Richtung seines rechten
Oberschenkels, an den sich die rosige Eichel schmiegte. Noriko
starrte neugierig auf diese Szene und beobachtete genau jede
Regung vor ihren Augen. Sie stützte sich mit einer Hand an Dans
Oberschenkel ab und fuhr zärtlich mit der Kuppe des Zeigefingers
der anderen Hand über Dans Glied und Hodensack. "Es muss ein
sehr erregende Gefühl sein, wenn sich ihr Glied vergrößert, ist
es nicht so," meinte Noriko und schaute zu Dan hoch. "Ja,
erklärte Dan, es ist sehr erregend, ich fühle es in meinem
ganzen Unterleib." "Ich bin neugierig wie es aussieht, wenn er
richtig steif ist," sprach Noriko mit sich selbst. Noriko stand
auf und schaute auf ihre Brüste. Dans Blick fiel auf Norikos
Nippel, die deutlich hervorgetreten und vom lichten Stoff
umspannt waren. Noriko nahm Dans Hand und legte sie auf eine
ihrer Brüste. Dan befühlte den seidigen Stoff. Ihre Brüste waren
klein und fest. Sie erinnerten ihn plötzlich an die Kuppel des
Pantheon in Rom, in dem er einmal gestanden hatte. Es kam im
absurd vor, dass er gerade in diesem Moment daran denken musste.
An die Kuppel mit einer Öffnung an ihrem höchsten Punkt. Er
erinnerte sich an den blaugrauen Himmel, den er durch diese
Öffnung gesehen hatte. Er fühlte den harten Nippel und
betrachtete den dunklen Vorhof um ihn herum, der einem bemalter
Schlussstein gleichkam, hoch oben in der Mitte eines Gewölbes
thronend. Aber dieses Bild und das in ihm aufwallende Gefühl war
aus Fleisch und Blut, fühlbar warm und weich, mit Leben erfüllt.
Mit einem mal wurde ihm klar wie erregt Noriko war. Er schaute
sie an. Ihre Blicke trafen sich. In diesem Augenblick erschien
es ihm, als hätten sie vieles gemeinsam, obwohl sie beide
einander fremd waren. Noriko legte ihre Hände auf Dans Schulten
und drückte ihn nach unten. Dan ging in die Hocke. Noriko blieb
unbewegt stehen. Dan schaute auf ihre Scham. Der dünne, lichte
Stoff hatte sich wie ein dunstiger Nebel um ihre Vulva gelegt.
Die schwarzen Schamhaare lagen wie gemalt. Hier und dort stachen
ihre feinen Haare wie Pinselspitzen durch das Gewebe. Die
Konturen ihrer Vulva formten sich zu einem Relief. Ein hauch,
warmen, süßlich herben Geruchs entströmte ihr. Es war wie eine
Mischung von blühendem Raps und dem erdigen Geruch feuchten
Heus. Scheidenflüssigkeit war in Form eines kleinen,
schimmernden Flecks in das feine Gewebe ihres Slips hinab
gesickert. Dan legte einen Zeigefinger zwischen ihre Schenkel
unter den Ansatz ihrer Scheide und führte ihn langsam über den
Stoff hinauf bis zu der Stelle, an der sich ihre Klitoris unter
den Haaren befinden musste, als wollte er einen Tropfen Honig
auffangen, der an einem Glas harabläuft. Dan schaute hoch in
Norikos Gesicht. Sie nahm seine Hand und zog ihn zu sich hoch.
"Ich gehe mich rasieren, trinken sie etwas und schauen sie sich
um," sagte Noriko leise und ging hinüber ins Badezimmer.
Dan nahm ein paar Bücher aus dem Regal. Einige waren in seiner
Landessprache verfasst. Sie handelten von westlicher Kunst,
Kultur, Theater, Architektur, Psychologie, Ökonomie und
Sprachen. Sie zeugten von Norikos breitem Interesse. "Ich
arbeite nur für eine Woche im Monat in der Hotelbar, hörte er
Noriko aus dem Bad erzählen. Den Rest meiner Zeit verbringe ich
auf der Uni. Wenn es ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne mit
ihnen verschiedene Einstellungen ausprobieren, ich meine,
Phantasien," hörte er Noriko aus dem Bad. Dan drehte sich in
Richtung ihrer Stimme um. "Was meinen sie damit, fragte Dan.
"Wir können füreinander mehr sein, als die Wirklichkeit, von der
wir glauben, dass sie so ist, wie wir sie vor uns sehen." "Die
Wirklichkeit von Dan und Noriko?" fragte Dan. "Ja, ich kann für
sie so sein, wie ich nicht bin, wenn sie es für sich so
erwarten, und ich weiß, dass sie dann nicht der sind, für den
ich sie halte soll. Manchmal erkennt man das Wesen eines anderen
Menschen gerade daran, das er etwas tut oder von einem anderen
erwartet, das er etwas tun soll, was dieser aber in seinem
Innersten nicht ist, obwohl er sich wünscht so zu sein, so zu
handeln, wie der, der es von ihm erwartet. Es ist nur ein
Theater, eine Aufführung, die uns lediglich etwas vorspielt,
nämlich die Realität. Maskierte Schauspieler spielen die
Wirklichkeit und setzten den Zuschauern eine Maske auf. So sind
alle, Schauspieler und Zuschauer in ein Spiel eingebunden, von
dem jeder weiß, er spielt nur den anderen und dennoch sich
selbst." "An ihnen ist eine Philosophin verloren gegangen,"
konstatierte Dan lächelnd und stellte sich neben die
Badezimmertür, um Noriko Worte besser zu hören. "Ich möchte ihre
Maske tragen, und sie tragen meine, erklärte sie weiter. Lassen
wir diese Distanz, nennen sich mich bei meinem Namen, Dan. Wenn
wir einander verstehen wollen, dann müssen wir uns die Maske der
Offenheit aufsetzen, stellte Noriko fest. Dein Schwanz ist für
mich nur eine Maske und ebenso ist meine Muschi eine für dich.
Deine Begierden sind die Meinen und meine Geilheit, die ich für
dich empfinde, ein ebenso reales Gefühl. Ich will wissen, wie du
mich siehst, indem du mir zeigst, was ich für dich sein kann,
dann werde ich wissen, wer du bist, stellte Noriko hintergründig
lächelnd fest. Also, lass mich dein Schwanz sein. Und wenn du
meine Muschi oder meine Titten sein willst, dann lass es mich
fühlen." Zum ersten Mal nannte Noriko seinen Namen. Dan verstand
nun. Es durfte für ihn kein Tabu sein, Noriko sein zu wollen,
und ebenso war es kein Tabu für Noriko, Dan zu sein. Was er von
ihr wollte, wollte sie ebenso von ihm und umgekehrt.
"Lass uns ein interessante und unvergessliche Zeit verbringen...
auch wenn wir uns trennen, wird jeder von uns den anderen
mitnehmen, es gibt keine Distanz und doch werden wir uns nie
wieder sehen. Ich weiß, es birgt ein nicht zu unterschätzendes
Risiko. Wir sind voreinander frei, und doch benutzen wir die
Freiheit des anderen, um unsere Wünsche, unsere Interessen,
unsere Begierden in unsere je eigene Wirklichkeit zu holen. Das
Ergebnis aber ist oft das Gegenteil von dem, was jeder für sich
zu erreichen gedenkt. Liebe will Freiheit, Liebe macht aber
nicht wirklich frei und Liebe mit Distanz, ist keine Liebe.
Liebe ist nur eine gewusste Instanz. Ich habe mich sehr mit
eurer abendländischen Kultur beschäftigt. Aber du musst
einsehen, dass es hier anders ist. Eine besondere Form der Liebe
ist auch Ehre und Respekt, die den anderen in seiner Freiheit
ebenso Ehrenhaft und respektvoll zu handeln, unangetastet lässt.
Es ist nicht die liebe zueinander, es ist die Liebe im
Miteinander. Nur in dieser Übereinkunft funktioniert ein
Miteinander der unterschiedlichen Geschlechter einigermaßen
zufriedenstellend. Auf dieser Ebene befinden wir uns beide. Ich
möchte mit dir meine Gefühle ausleben, verstehst du, meine
Gefühle. Und dasselbe gestehe ich dir in gleicher Weise zu. So
kannst auch du, du selbst sein. Indem du meine Rolle übernimmst,
übernehme ich deinen Part. Dann stehst du in der Freiheit, auch
deine Gefühle aus zu leben. Da ist kein Unterschied zwischen dir
und mir. Wir werden voneinander lernen, uns verwirklichen,
unsere Phantasien ausleben. Dazu müssen wir uns nicht lieben."
"Ich verstehe," sagte Dan. Noriko trat aus dem Bad und stellte
sich in den Türrahmen. "Ich hoffe, meine Muschi ist jetzt nach
deinem Geschmack," meinte Noriko, öffnete ein wenig die Schenkel
und schob ihren Unterleib vor, so dass Dan nun durch den Slip
ihre nackte Vulva sehen konnte. Dan nickte. "Ja, gefällt mir...
so ist sie besser anzusehen." "Ich möchte, so lange du hier
bist, deinen Schwanz betrachten können, ich meine, wann immer
ich Lust habe, möchte ich einen ungehinderten Blick darauf
werfen können, oder ihn anfassen. Komm zu mir." Dan trat näher
an Noriko heran. Sie ging vor ihm in die Hocke und öffnete den
Knoten des Bändchens, das den Hosenschlitz an Dans Shorts
zusammen hielt. Noriko schob ihre Hand hinein, griff zunächst
unter Dans Hodensack und zog ihn durch den Schlitz heraus. Das
gleich tat sie mit Dans Schwanz. Sie legte den Saum, in dem das
Bändchen wie in einer Kapuze eingefädelt war, sorgfältig um Dans
Geschlechtsteil herum, straffte das Band ein wenig und knotete
es unter Dans Genitalien zu einer Schleife zusammen. Dans
Geschlecht hing nun aus den Shorts und wurde durch das Band in
eine ausladende Position gehalten. Noriko schaute zufrieden auf
ihr Werk. "So kann ich ihn immer genau betrachten," meinte
Noriko und legte eine Hand um Dans Gehänge, als wollte sie sein
Volumen messen. Wenn mir danach ist, werde ich dich bitten, mich
zu befriedigen, meinte Noriko frivol. Dasselbe gestatte ich dir.
Aber ich möchte es das ganze Wochenende hindurch und nicht alles
am heutigen Tage. Wir sollten aufeinander Rücksicht nehmen. Ich
möchte heute noch nicht ficken. Aber wenn es soweit ist und du
mich nehmen willst, dann fick mich, wann immer du willst. Vorher
aber solltest du dir überlegen, ob du dabei abspritzen willst.
Vielleicht möchte ich ein wenig später von deinem Saft kosten
und dann kannst du mir nicht das geben, wonach ich verlange.
Andererseits werde ich im Auge behalten, dich nicht zu sehr zu
überfordern, denn ich möchte dich in deinen Wünschen mir
gegenüber nicht einschränken... dich der Freiheit zu berauben,
das mit mir tun zu können, was dich an mir erregt. Wir sollten
in unserem Tun den anderen dabei immer im Blick haben. Wir
genießen einander alle Freiheiten, besitzen den anderen aber
nicht. Norikos Berührungen und unmissverständliche Worte
erzeugten eine nicht zu übersehende Reaktion in seinem
Unterleib. "Stell' dich dort an das Fenster, sagte Noriko
plötzlich, stell' dich seitlich davor, damit sich dein
erigierten Schwanz besser vom hellen Hintergrund abhebt." Noriko
fasste Dan an den Arm und dirigierte ihn vor das Fenster im
Wohnraum. Sie setzte sich in einen Stuhl gegenüber, legte ihre
Beine ein wenig auseinander und schaute neugierig auf Dans
Unterleib. "Dein Schwanz ist sehr schön, lang und gut geformt.
Zieh die Vorhaut weiter zurück, ich möchte den Umriss der Eichel
sehen." Dans Riemen stellte sich zusehends auf. Das Blut schoss
pochend hinein und pumpte seine Eichel zu einer kleinen
erdbeerförmigen Kugel auf. Schließlich stand er in voller Länge
wie ein Fahnenhalter über seinem Hodensack ab, der sich faltig
zusammengezogen hatte. Noriko betrachtete Dans Schwanz wie ein
Gemälde. "Ich wüsste schon gerne wie es sich anfühlt, so einen
Schwanz zu haben, damit zu ficken, meinte Noriko. Wie es ist,
mit einem solchen Teil zwischen den Beinen, einen Orgasmus zu
haben, wie es sich anfühlt, wenn er anschwellt, und dann der
Samen hindurch schießt. Klingt das verrückt, wenn eine Frau das
denkt? Hast du dir schon mal ausgemalt wie es sich anfühlen
könnte eine Muschi zu haben, dort hinein gefickt zu werden, oder
regelmäßig zu menstruieren? Schau dir meine Scheide an." Noriko
stellte ihre Füße auf die Vorderkante des Stuhles, so dass ihre
Vagina deutlich hervortrat. Sie griff mit beiden Händen um ihre
Unterschenkel herum und zog mit gespreizten Finger demonstrativ
Schamlippen und Pobacken so weit auseinander, das sich ihr
rosiges Loch öffnete und ihre nougatfarbene Rosette deutlich zum
Vorschein kam. Stell dir vor du hättest so etwas." Dans Herz
machte einen Salto. Er schaute Noriko sprachlos an, die mit
leicht angehobenen Augenbrauen zu einer neuen Frage ansetzte.
Sein Blick wanderte unweigerlich hinunter auf ihre braun
umsäumten Schamlippen, der rosig schimmernden Klitoris und blieb
dort haften. Schließlich stellte sie ihre Beine zurück auf den
Boden und schloss ihre Schenkel. "Hast du deinen Schwanz schon
mal mit einem anderen verglichen? Ich meine, zum Beispiel nach
dem Sport, unter der Dusche mit anderen Männern. Wahrscheinlich
hast du das, beantwortete Noriko ihre Frage. Ich habe einmal
gelesen, dass das wohl damit zu tun hat, dass Männer sich so für
ihre Psyche einen Vorteil verschaffen, wenn ihr Schwanz größer
erscheint, als das bei anderen Männern der Fall ist.
Wahrscheinlich rechnen sie sich auf diese Weise bessere Chancen
bei der Suche nach attraktiven Partnerinnen für die
Fortpflanzung aus. Ich glaube nicht, dass man das
verallgemeinern kann. Ich finde, ein kleiner Schwanz kann
genauso ansprechend sein wie ein großer. Und letztlich kommt es
noch auf ganz andere Dinge an. Dein Schwanz aber gefällt mir
ausgesprochen gut. Ich bin gespannt wie es ist, wenn du mich
damit fickst, wie er sich in mir anfühlt. Wenn es soweit ist,
werde ich mich ganz auf deinen Schwanz konzentrieren...,
vorausgesetzt, du willst mich ficken. Aber im Moment gefällt mir
einfach nur das, was ich sehe."
Dan hätte sich in diesem Moment auf sie stürzen können, ihr
gezeigt, wie es sich anfühlt. Aber das war jetzt völlig
unangebracht, hätte Norikos thematische Interpretation dieser
seltsamen Bühnenatmosphäre zerstören und in einen peinlich
unprofessionellen Auftritt enden lassen können. Er fühlte sich
wie auf einem Laufsteg, ja, als würde er in irgendeiner
thailändischen, amerikanischen oder woauchimmer-Bar an der
Stange tanzen. Er entschied, sich in seiner Rolle einzurichten.
Irgendwie bereitete ihm das eine gewisse Freude und Genugtuung
vor Noriko zu posieren. Noriko versuchte unter seine Haut zu
kriechen. Er besaß etwas für Noriko unerreichbares, was sie sich
insgeheim wünschte, sei es auch nur für einen kurzen Augenblick.
Andererseits versuchte sie ihm ihre Gefühle zu vermitteln, Dan
in ihre Wahrnehmung zu ziehen. Sie spielte ihren Part gut, sie
beherrschte ihren Text, sie war überzeugend. Dan wollte ihr
darin in nichts nachstehen. "Ich glaube, es besteht kein Grund
zur Trauer, dass Frauen und Männer eine andere Wahrnehmung
haben," stellte Noriko abschließend fest. Sie stand auf, kam auf
Dan zu und drückte sich nun so nahe an ihn heran, dass sein
erigierter Schwanz senkrecht gegen ihren weichen Bauch drückte.
"Dein Schwanz ist heiß und hart wie ein Stück Schmiedeeisen,
meinte Noriko und zog Dan mit ihren Händen nahe an sich heran.
Ich spüre dein Blut darin pochen, deine Kraft, deine Geilheit,
das Leben, das du darin mit dir trägst, flüsterte Noriko und
berührte mit ihren Lippen Dans Schulter. Als ich in deinem
Hotelzimmer war, habe ich mir vorgestellt wie es sein würde,
wenn du in Gedanken an mich onanierst. Da sind meine Gedanken an
die Stelle der deinen getreten. Ich möchte, dass du es für uns
beide tust. Zeige mir was geschieht, wenn du dich befriedigst.
Es ist mir egal wohin du dich ergießt, nur, mache es nun auch
für mich. Onaniere auf meine Hände oder meinen Rücken, meine
Brüste, meinen Bauch, mein Gesicht, in meinen Mund, wohin immer
du willst, es ist mir recht. Zeig mir, wie du es machst, was du
dabei fühlst, zeig mir wie erregend ich für dich bin. Sie trat
einen kleinen Schritt zurück und schaute Dan an. "Ich glaube zu
wissen, was du dir für mich vorstellst. Du kannst es tun, es ist
mir recht, lass' es mich wissen." Dan schaute auf Norikos
Gesicht. Sie wartete. Dans Herz nagelte wie ein Dieselmotor.
"Ich habe mir vorgestellt wie es wäre, mich auf dein hübsches
Gesicht zu ergießen und in deinen Mund," erklärte Dan halblaut.
"Mach' es so, es wird mir gefallen," meinte Noriko auffordernd.
Noriko setzte sich aufrecht in den Korbstuhl, schloss brav ihre
Beine, legte ihre Arme auf die Oberschenkel, schaute auf Dans
Penis und öffnete ihren Mund. Dan trat auf sie zu. Sein Blick
fiel auf ihr Gesicht, ihr spitz zulaufende Kinn, die schwarzen
Haare, ihre Brille, den hellbraunen Teint ihrer zarten Haut, die
leicht hervorstehenden Wangenknochen, zwischen denen ihre
schmale Nase eingebettet lag. Er betrachte sie wie ein Gemälde.
Dan kam näher an sie heran, so dass Norikos Beine zwischen den
seinen waren, um mit seinem Schwanz dicht vor ihre Gesicht zu
gelangen. Dan nahm seinen Riemen zwischen die Finger und begann
sich langsam und dann allmählich heftiger zu befriedigen. Er
schaute gebannt in Norikos markantes Gesicht und hielt seine
Eichel vor ihren Mund. Sie streckte ihre Zunge ein wenig heraus
und schaute ihn mit ihren dunklen Augen über den Brillenrand von
unten an. Sie legte eine Hand unter seinen Hodensack und
massierte ihn zärtlich mit ihren schlanken Fingern. Noriko
wölbte ihre Zunge nach innen, als wollte sie die zu erwartende
Flüssigkeit wie mit einer Schale auffangen. Dan beobachtete
Norikos Mimik und Zungenbewegung mit Genugtuung. Er konnte kaum
glauben, das diese hübsche, junge Frau Dan dazu animiert hatte,
dieses zu tun und es offensichtlich genoss. Sein Schwanz war nun
bis zum Bersten angeschwollen. Sein Hodensack zog sich nun
gänzlich zusammen. Er fühlte, wie sein Unterleib mehr und mehr
auf einen heftigen Orgasmus zusteuerte. Schließlich kam es ihm.
Doch bevor er sich entlud, drückte Dan mit den Fingern für den
Bruchteil einer Sekunde seinen Schwanz zusammen, so dass ein
hoher Druck entstand, der sich dann mit Urgewalt als ein
heftiger, wohltuend schmerzhafter Samenerguss auf ihr Gesicht
entlud. Ein dicker, milchiger Strahl landete wie eine Fontäne
auf Norikos Stirn und legte sich wie eine lange, glasige Schnur
über ihre Brille bis hinab auf ihre Wange. Mit jedem Zucken
seines Unterleibes schoss die intime Flüssigkeit unentwegt wie
die Zunge eines Chamäleons hervor, benetzte ihre Haare, ihre
Nase, ihre Lippen und sickerte in Form dicker Tropfen wie an
eine Perlenschnur angereiht von dort in ihren Mund. Ein sich
windender Schmerz flutete Dans Unterleib. Dan kamen diese
wenigen Sekunden wie eine Ewigkeit vor. Auf Norikos Zunge
bildete sich ein weißer, schaumiger See, der allmählich in ihren
Rachen rann. Dan stöhnte leise, kam dicht mit der Eichel über
Norikos Zunge und presste einen letzten Tropfen heraus.
Noriko schaute auf Dans Schwanz, der vor ihrem Mund taumelte.
Sie beobachtete genau. Ein kleines Rinnsal durchsichtigen
Spermas bildete zunächst eine kleine Kugel an der Öffnung der
Eichelspitze. Noriko kam dicht mit ihrer Nase heran und nahm den
herben Geruch in sich auf. Sie wusste, dass Dan bald so weit
war. Sie schaute auf Dans kurz geschnittene Schamhaare, seinen
Hodensack unter ihren Fingern, der sich fast gänzlich
zusammengezogen hatte, dann in sein Gesicht und wieder auf die
kleine Öffnung vor sich, aus der plötzlich Dans
elfenbeinfarbenes, heißes Sperma in langen Bögen gegen ihr
Gesicht eruptierte, in ihren Mund schwappte und sich dort
verteilte. Sie schloss ihre Augen und fühlte die Stellen auf
denen der heiße Trunk ihre Haut benetzte. Noriko fühlte, das Dan
es genoss sich in ihren Mund zu erleichtern, wie er es
offensichtlich beabsichtigte, den kremigen Saft gegen ihren
Gaumen schießen zu lassen, so dass er sich auf ihrer Zunge
sammelte und zunehmend ihren Mund flutete. Sie hörte Dan keuchen
und vernahm den salzig herben Geschmack und den erdig sauren
Geruch der klebrigen Flüssigkeit. Sie war erstaunt über die
verschwenderische Fülle mit der sich Dan über sie ergoss. Musste
Dan doch durch sie in einem Zustand höchster Erregung sein.
Dan bemerkte, das Noriko sein Sperma nicht sofort herunter
schluckte. Vielmehr war sie damit beschäftigt, der Menge an
Flüssigkeit Herr zu werden, die sich bereits in ihren Mund
befand.
Nachdem sie sicher war, das Dan sich vollständig ergossen hatte,
schaute sie ihn an. Einen Moment lang präsentiert sie Dan reglos
ihr Gesicht, schloss dann ihren Mund und drückte mit der Zunge
gegen ihren Gaumen, als würde sie ein Bonbon lutschen. Sie
genoss einerseits die Situation und den aufkeimenden Gedanken,
den Samen jenes Mannes in ihrem Mund vorzufinden, den sie für
sich gewählt, und der sich auf ihr Spiel eingelassen hatte.
Ebenso genoss sie die Tatsache Dans Verlangen, sich auf ihrem
Gesicht und in ihren Mund zu ergießen, entsprochen zu haben,
genau so, wie Noriko es für sich selbst gewünscht hätte, wäre
sie an Dans Stelle gewesen. Schließlich schluckte Noriko mit
einem hörbar schmatzenden Geräusch die Flüssigkeit hinunter. Ihr
Mund klebte, so dass sie Mühe hatte den herben Gelee, der Gaumen
und Zunge überzog, hinunter zu spülen. Ihre Zunge glitt über
ihre Lippen. Sperma sickerte schaumig über ihr Kinn und tropfte
an einem langen, transparenten Faden auf ihre Brust.
Dans Puls normalisierte sich allmählich. Sein Glied hing noch in
wippender Bewegung wie eine Banane über seinem Hodensack. Er war
erstaunt über die Heftigkeit seines Orgasmus'. Er konnte sich
kaum erinnern, je einen so starken Abgang gehabt zu haben, wie
den, den er gerade für Noriko erlebt hatte. Dan schaute an sich
herab. Unwillkürlich wollte er seinen Schwanz wieder in seine
Shorts verschwinden lassen, doch wurde ihm sofort bewusst, dass
es nicht möglich war. Eingefangen von einem Bändchen, welches
sein Geschlechtsteil fesselte, wurde das "Davor" und "Danach"
offen sichtbar, zumindest für ihn und Noriko. Sein
Geschlechtsteil wurde merklich kleiner und nahm allmählich eine
schlaffe und regungslose Haltung an. Nicht, dass er sich davor
fürchtete oder gar schämte sein Gehänge in diesem Zustand
vorzuzeigen. Aber ihm ging durch den Kopf, dass es schon äußerst
befremdend wirken musste, noch vor wenigen Minuten seinen Penis
in einer äußerst voluminösen Erektion zu erleben und schon bald
einen fast leblosen, kraftlos herab hängenden Hautbeutel an sich
baumeln zu sehen. Dan musste bei dem Gedanken lächeln, dass die
schönsten Dinge im Leben immer am kürzesten sind, zumindest dem
Gefühl nach, und um nichts anderes schien es hier zu gehen. Dan
trat einen Schritt zurück und machte es Noriko möglich
aufzustehen. Sie ging zur Küche und kam mit einem Papiertuch
zurück, reichte es Dan und verschwand kommentarlos für eine
Weile im Bad, wusch ihr Gesicht, schminkte sich dezent und
säuberte ihre Brille.
Noriko machte sich anschließend in der Küche zu schaffen. Sie
huschte durch die kleine Küche, machte das Radio an und summte
vergnügt leise vor sich hin. Aus dem Radio klang eine ihm allzu
vertraute Melodie. Eines seiner Lieblingsstücke... Us, and
them... and after all... we're only ordinary men... Noriko trank
einen Schluck Cola, weichte Nudeln in Wasser auf und begann
Gemüse zu schneiden. Dan setzte sich ihr gegenüber an die kleine
Esstheke. "Ich mache uns ein schnelles Gericht. Etwas Huhn,
Reis, Gemüse, Nudeln, geht sehr schnell. Wir können das ganze
Wochenende hier verbringen, oder auch in der Stadt etwas
unternehmen, wie du willst, meinte Noriko und zerkleinerte dabei
das Gemüse. Wir können aber auch Fernsehen, eine Video
anschauen, lesen." Noriko machte den Gasherd an, legte einen
Eisenring um die Gasflamme und stellte den Wok darauf. Nach
einer Weile gab sie Öl hinein, es folgten Fleisch, Gemüse,
Nudeln und Gewürze. Nach ein paar Minuten war alles fertig.
Noriko servierte die Speisen in kleinen Schalen und Schüsseln
auf der Theke und setzte sich ihm gegenüber auf einen Hocker.
"Nach unserer Darbietung haben wir uns eine Mahlzeit verdient,
meinte Noriko lächelnd. Ich hoffe, es schmeckt dir und das Essen
ist nicht zu scharf." Dan kostete. "Nein, es schmeckt sehr gut,
und ich mag es gerne scharf gewürzt. Ich bin öfter in Asien
unterwegs und im Grunde daran gewöhnt. Nur in Thailand muss ich
aufpassen was ich esse. Ich weiß, welche Speisen ich dort meiden
muss, um nicht mit einem Kreislaufkollaps auf der Trage zu
enden," erzählte Dan. "Hast du schon mal Hund gegessen," fragte
Noriko. "Nein, in meiner Kindheit hatte ich einen Hund."
"Verstehe," erwiderte Noriko kurz. "Bis vor etwa hundert Jahren
haben Volksstämme in der Südsee ihre Feinde aufgegessen und in
rituellen Handlungen deren Blut getrunken. Sie dachten, sie
würden damit die Kraft ihrer Gegner in sich aufnehmen. Die Maori
gehörten zum Beispiel dazu," meinte Noriko und steckte sich ein
Stück Gemüse in den Mund. "War bei den Azteken auch so," stellte
Dan fest. "Kann man kaum nachvollziehen, nicht wahr. Was sie
dabei gefühlt haben mögen, würde mich schon interessieren,"
dachte Noriko laut. "Mich nicht, will mir das auch gar nicht
ausmalen," erwiderte Dan. "Ich denke, dass sie sich wohl in
einer bestimmten Zeremonie in einen rauschartigem Zustand
versetzt haben müssen, mit Ahnenkult oder Geisterbeschwörung und
dergleichen. In Ekstase waren... sozusagen," folgerte Noriko
kauend. Dan überlegte worauf Noriko mit diesem Thema hinaus
wollte. "Ich denke, um solch außergewöhnliche Dinge tun zu
können, muss man sich körperlich und geistig in einen
besonderen, alles Normale übersteigenden Zustand bringen, in
Trance, wie man allgemein sagt. Ekstase bedeutet ja wörtlich
nichts anderes als "ein aus sich heraus stehen". Dazu muss man
nur die körpereigenen Opiate aktivieren. Durch lange,
rhythmische Tänze zum Beispiel. Das machen die Medizinmänner in
Afrika genauso, wie eure Druiden in Europa," erklärte Noriko und
schaute Dan an. Alles eine Frage der richtigen Botenstoffe im
Gehirn. Die Mischung macht' s, und wenn man dann noch ein paar
Cocablätter dazu kaut..., wie die Azteken...," Sie fuchtelte bei
ihren Ausführungen mit ihren Stäbchen durch die Luft, um ihre
Behauptungen zu unterstreichen. Dan lächelte. "Ja, das ist wohl
richtig, aber ich möchte dich darauf hinweisen, dass wir in
Europa keine Druiden mehr haben, zumindest keine, die so alt
geworden sind, dass sie von ihren persönlichen Erfahrungen und
Gefühlen berichten könnten." Noriko lachte und schlürfte mit
ihren Stäbchen genussvoll einen Strang Glasnudeln in ihren Mund.
Sie schaute Dan eine kurze Weile an. "Was hast du in dem Moment
empfunden, als du mir dein Sperma in den Mund gespritzt hast."
Zack. Da war also Norikos eigentliche Frage. Dan hielt einen
Moment inne. Die Frage traf ihn einigermaßen unvorbereitet,
obwohl er ahnte, dass Noriko mit irgendeinem heiklen Thema
bewaffnet in den Büschen lag. "Wenn ich deine Frage richtig
deute, dann ist ein Orgasmus so etwas wie der Höhepunkt eines
rauschartigen Zustandes," meinte Dan. "Ist das ein abwegiger
Gedanke?" Dan rekapitulierte im Geiste schnell das Gespräch,
welches sie in den letzten Minuten geführt hatten. Noriko
versuchte Dan auf die Sprünge zu helfen. "Ich habe dich auf den
eigentlichen, späteren Akt vorbereitet, indem ich mich
breitbeinig vor dich hingesetzt habe, dir meine Muschi
präsentiert, dir erzählt habe, dass ich deinen Schwanz mag, und
wie es wohl wäre, von dir gefickt zu werden. Daraufhin hast du
dich mit den rhythmischen Bewegungen deiner Hand mechanisch
aufgegeilt und bist schließlich zum Höhepunkt gekommen. Im
Grunde ist es doch so, dass dein Körper mehr und mehr Hormone
ausgeschüttet hat, die dich dann in diesen Zustand versetzt
haben," erläuterte Noriko. "Ich denke, Sex ist mehr als nur ein
biomechanischer Vorgang," wandte Dan ein. "Meinst du nun Sex an
sich, oder sprichst du da nicht eher von einem Liebesakt,"
konterte Noriko. Jetzt wird es heikel, dachte Dan. Noch bevor er
zu einer Antwort ansetzen konnte, fuhr Noriko mit ihrer
Argumentation fort. "Wir haben uns vor ein paar Tagen in der
Hotelbar beobachtet. Ich wollte dich ficken und du wolltest mich
ficken. Die Sympathie war auf beiden Seiten vorhanden. Ging es
dir dabei um meine Liebe, oder nicht doch eher um meine Muschi.
Als du mich dort gesehen hast, kam es dir da nicht etwa in den
Sinn, wie ich wohl nackt aussehen mag, wie groß meine Titten
sind, ob meine Muschi behaart ist oder rasiert. Du hast auf
meinen Mund geschaut und gedacht, wie ist es wohl, wenn dieses
japanische Mädchen meinen Schwanz bläst und meinen Saft
schluckt. Noriko nahm einen schluck Cola. Ich habe bemerkt, wie
du auf meine Hände geschaut hast, wenn ich dir ein Bier gereicht
habe, so, als würde ich nicht ein Glas, sondern deinen Schwanz
halten. Stimmt doch, oder?" Dan merkte an ihrem Tonfall, dass
sie ihm keinen Vorwurf machte, es kam eher einer sachlichen
Bestandsaufnahme gleich, wie ein Referat über die sozialen und
kulturellen Besonderheiten der Maori. Hinzu kam die Tatsache,
dass Noriko zwischendurch ein paar kleine Stückchen Gemüse in
den Mund steckte und dabei weiter redete. Wenn Frauen einem Mann
etwas sehr wichtiges mitteilen wollen, etwas, was sie emotional
sehr bewegt, dann legen sie meist das Besteck, oder in diesem
Fall die Stäbchen beiseite, schauen ihr männliches Gegenüber
durchdringend an und unterstreichen jedes ihrer Worte mit einem
auffällig sonoren Tonfall, kam es Dan in den Sinn. Das war jetzt
nicht der Fall, stellte er beruhigt fest. "Ja, es stimmt,"
antwortete Dan. Noriko steckte sich ein Stückchen Huhn in den
Mund. "Ich habe mir vorgestellt, wie wohl dein Sperma schmecken
würde, was für ein Gefühl es ist, es herunter zu schlucken,
stellte sie ohne ihre Mimik zu ändern fest. Ich bin keine Hure.
Und du bist niemand, der alles fickt, was sich ihm vor den
Schwanz stellt. An mich lasse ich so schnell niemanden heran.
Ich begegne vielen Menschen an der Bar und auf der Uni und ich
kenne keinen Mann, der mich nicht ficken will, und es dürfte
Frauen geben, die mich lecken wollen. Aber es gibt durchaus
einige Männer, von denen ich mich gerne ficken lassen würde. Ich
ficke gerne, aber mit dem Richtigen. Du gehörst dazu. Du
bist..., intelligent, hast Niveau, bist in der Welt herum
gekommen, und einen geilen Schwanz hast du auch. Es ist so, wie
es ist. Aber du bist natürlich noch mehr als das..., ich will
dich nicht allein darauf reduzieren," fügte sie schnell hinzu.
Noriko schmunzelte. Von ihrem Standpunkt aus gesehen, ist das
wohl ein unbewusst geäußertes Zugeständnis, dachte Dan
plötzlich, der es gewohnt war in Verhandlungen auf rhetorische
Feinheiten zu achten. "Ich bin noch keiner Frau begegnet, die so
ist wie du." "Daher wirst du mich nicht vergessen und ich werde
dich nicht vergessen," antwortete Noriko lapidar. "Ich fand es
ungeheuer geil dir in den Mund zu spritzen, weil ich wusste,
dass du es auch wolltest und du dir im klaren warst, dass ich
darauf stehe. Wir haben beide getan, was wir wollten, sagte Dan
plötzlich. Wir haben unsere Erwartungen und Begierden
gegenseitig erfüllt und befriedigt." "Aber es war mehr als nur
eine Übereinkunft, ein Geschäft, nicht wahr," meinte Noriko
rhetorisch. "Dann ist Sex für dich doch nicht nur ein
biomechanischer Vorgang," fragte Dan. Noriko überlegte kurz.
"Eine Hure zum Beispiel fragt letztlich nicht nach Sympathie
oder Antipathie bei einem Kunden, obgleich das auch eine Rolle
spielen kann, fuhr sie fort. Aber sie hat keine Wahl. Sie nimmt
das Geld und Ende. Wenn wir beide aus freien Stücken miteinander
ficken, dann verliere ich etwas an dich und du etwas an mich.
Aber der scheinbare Verlust entpuppt sich dann später als ein
größerer Gewinn. Hast du dir schon mal überlegt, was geschieht,
wenn du einen Apfel isst. Nehmen wir an, du siehst einen reifen,
roten Apfel in der Mittagssonne an einem Ast und stellst dir
dabei vor, wie er riecht, wie du in sein festes, saftige Fleisch
beißt, wie sein süßes Aroma sich in deinem Mund entfaltet und er
dich für eine kurze Zeit sättigt. Die Vorfreude darauf lässt
bereits das Wasser in deinem Munde zusammenfließen, und der
erste gierige Biss in den Apfel ist bereits der Anfang eines
zwar nur kleinen, aber immerhin apfelgroßen Höhepunkts.
Schließlich wandert der Apfel in deinen Körper. Er wird zersetzt
und alles unbrauchbare ausgeschieden. Doch das Wertvolle wird
vom Körper aufgenommen. Der Apfel wird ein Teil von dir. Er geht
in dich über. Er wird ein Teil deines Wissens um die
Begehrlichkeiten eines Apfelmahles, und er wird ein Teil deines
Körpers, da er deinem Körper Energie, Kraft und Vitamine
spendet. Du wirst immer einen Apfel zu schätzen wissen. Denn der
Gewinn ist für dich größer als der Verlust, der mit dem ersten
Biss in diesen Apfel beginnt. Die Reinheit und Unschuld des
Apfels wird nicht etwa durch seinen Verzehr zerstört oder gar
beschmutzt, nein, in dem Moment, wo du ihn pflückst, wird sie
"geehrt". Einen Apfel aus diesem Grunde zu pflücken ist keine
Sünde. Ihn dort hängen zu lassen schon. Essen ist mehr als nur
satt werden und Sex ist mehr als nur ficken. Es hängt vom
Standpunkt des Betrachters ab." "Klingt taoistisch," sinnierte
Dan. "Du bist auf einem anderen Kontinent," antwortete Noriko.
"Ist das Wort "ficken" dann nicht etwas abwertend," fragte Dan
plötzlich. Noriko schaute ihn entgeistert an. "Wir können uns
auf "Geschlechtsverkehr" einigen, meinte Noriko hintergründig.
Du kannst einen Apfel in dich hinein stopfen, ihn auffressen
sozusagen, oder andererseits in viele, gleichgroße Teile
zerschneiden, ihn hübsch auf einem Teller garnieren und ihn dann
zu dir nehmen. Die Gier auf das, was er dir bietet, bleibt immer
dieselbe. Ich bin wie dieser Apfel, du kannst mich in dich
hinein stopfen oder hübsch garniert verkosten. Ich weiß nicht,
wonach dir zumute ist, wie du dich gefühlsmäßig in jenem Moment
entscheiden wirst, wie groß dein Hunger ist. Du kannst und du
wirst dich entscheiden."
Noriko stand auf und räumte das Geschirr in die Spülmaschine.
"Ich gehöre wohl eher zu den Genießern," konstatierte Dan und
reichte Noriko seine Schale. "Wenn "mir" danach ist, wirst du
mich ficken wie ein Straßenköter... aber... wie du willst,"
antwortete Noriko und wischte die Esstheke mit einem Lappen
sauber. Wieder so eine Ankündigung, dachte Dan. Dan beobachtete
wie Norikos Brüste durch die Bewegung ihres Armes leicht
zitterten. "Ich habe kleine Brüste, eher schon Brüstchen, nicht
wahr," meinte Noriko. "Mir gefallen kleine Brüste bei Frauen
besser als große," gestand Dan. Noriko legte den Lappen
beiseite, kam um die Theke herum, stellte sich vor Dan und zog
mit einer Hand den BH an ihrer rechten Brust herunter. "Was
gefällt dir denn an meinen kleinen Brüsten, nur ihre Größe?
Manchmal hätte ich doch ein wenig mehr," meinte Noriko. Dan
schaute auf Norikos Brust. "Ich weiß nicht, wie ich es sagen
soll, sie sind einfach passend zum Gesamtbild, wenn ich das so
sagen darf. Für mich hast du perfekte Brüste. Du bist sehr
schlank, da finde ich, passen kleine, flache Brüste besser dazu.
Vor allem mag ich die seichten Konturen und Übergänge an deiner
Brust, wie bei einem flach ansteigenden Strand, die
mokkafarbenen Nippel, die wie Rosinen aussehen und den
kakaofarbenen Vorhof. Besonders, wenn alles von einer zarten und
fein strukturierten Haut bedeckt ist. Eine wunderschöne
Komposition... und diese süßen, kleinen schwarzen Sprenkel
zwischen deinen Brüsten sehen aus wie Kiwikerne." "Wohl noch
hungrig auf einen kleinen Nachtisch, meinte Noriko lächelnd.
"Koste sie," forderte Noriko ihn auf. Dan schaute ihr in die
Augen. "Probiere sie ruhig, ermutigte Noriko Dan leise und legte
ihren Oberkörper etwas zurück. Dan schloss die Augen, legte
seinen Mund auf die weiche Haut des oberen Brustansatzes und
küsste sie. Ein warmer, süßlicher Geruch entströmte ihrer Haut.
Langsam fuhr er mit seinen Lippen tastend herab, öffnete ihn und
leckte mit der Zungenspitze über den festen, dunklen Nippel und
begann schließlich mit den Lippen daran zu saugen. Noriko legte
ihre Hand unter den flachen Brustansatz und massierte ihn mit
Daumen und Zeigefinger. "Hätte ich Milch, ich würde sie dir
geben," flüsterte Noriko mehr zu sich selbst. Dan schaute aus
den Augenwinkeln zu ihr hoch, ohne dabei seinen Mund von Norikos
Brust zu nehmen. Schließlich zog sie ihren Oberkörper zurück und
legte den Stoff wieder um ihre Brust.
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