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Silvia öffnet die Tür. "Komm!" sagt ihre zärtlich schmeichelnde
Stimme zu Lars, den sie liebevoll anblickt. Sie nimmt seine Hand
und führt ihn in ihr Apartment hinein. "So, da wären wir", sagt
sie leise. Sie legt das Handtäschchen auf der Anrichte im Flur
ab und stöckelt zur Küche. Lars sieht sich um. Die Wohnung macht
einen durchweg gepflegten Eindruck, alles ist sauber,
aufgeräumt, hell und frisch. Viele Blumen. Edle Wandstiche.
Anspruchsvolle Gemälde zeitgenössischer Art. "Nett!"
komplimentiert er und streicht mit der rechten Hand seinen
Kinnbart. In der Küche klirren Gläser, ein verräterischer Knall
ertönt. Silvia kommt mit zwei sprudelnden Sektschalen zurück. Er
lächelt der Blondine zu. Silvias blaue Augen leuchten. Sie
stoßen an.
Gleich nach dem ersten Schluck küssen sie sich - es ist nicht
der erste. Die Schalen aus Bleikristall finden Platz auf der
Anrichte. Das Küssen wird leidenschaftlicher, sie umarmen sich
dabei und streicheln ihre Körper.
Montag, drei Uhr früh. Erst vor sieben Stunden lernten sie sich
kennen. Silvia hat ihn einfach in der Disco angesprochen. Er
stand abseits und alleine, beobachtete das Geschehen auf der
Tanzfläche, wippte dazu im Takt der Musik. "Willst du mit mir
tanzen?" fragte sie ihn unbefangen. Ihre Blicke trafen sich -
und der Funke flog sofort über.
Jetzt stehen sie knutschend im Flur. "Ich will mit dir
schlafen!" haucht sie Lars ins Ohr. Er drückt sie fester, sagt:
"Ich will auch mit dir schlafen, Silvia!" Ein neues Kussmanöver
entbrennt. Im Widerschein des Flurlichts glänzen die
speichelnassen Mundwinkel. Mitten im Küssen greift Silvias
rechte Hand zum Hinterkopf, um die Spange zu lösen, die das
hellblonde Haar zusammenhält. Es ist sehr fein, fällt locker um
ihren Kopf. Die Spitzen reichen vorne bis zum Kinn, hinten bis
zur Schulter. Eine lange Korkenzieherlocke baumelt vor der
linken Gesichtshälfte. Silvia streift sein T-Shirt ab. Zärtlich
schmatzen ihre Lippen auf Lars´ behaarter Haut. Er schießt die
Lider, stöhnt leise. Dann zuckt er, stößt ruckartige Laute aus.
Silvias Zunge kitzelt eben seine linke Brust. Sie wechselt zur
anderen. Wieder überkommt ihm die Erregung.
Nun löst er den Knoten von Silvias Bluse, zieht ihr diese vom
Leib, ehe er sie vom BH erlöst. Straffe Brüste schießen ihm
entgegen, die viel Raum fordern, sodass er einen Schritt nach
hinten weichen muss. Wie besessen saugt Lars an den Brüsten.
Silvia beißt die Zähne zusammen. "O ja, mach weiter so!" bittet
sie ihn. "Bitte, hör nicht auf. Küss meine Brüste, lieb´
sie!...Bitte! Bitte!...Saug weiter! O Mann, wie geil, wie
unendlich geil!"
Der Minirock fällt. Die goldenen Lackpumps trägt sie barfuß.
Lars geht vor ihr in die Knie, streichelt und liebkost Silvias
Schenkel. Ihre Haut ist glatt und weich, ohne Blessuren, ohne
Male.
Behutsam streift er ihr das Höschen ab. "Manometer, bist du
feucht!" Venushügel und Schamlippen sind leicht behaart. Sein
Mund fühlt den nassen Flaum. Sachte klopfen seine Lippen an
Silvias Lustpforte an, bevor sich die Zunge Eintritt verschafft.
Silvia ist wie elektrisiert, ein heißer Strahl durchfährt sie,
als Lars tiefer in sie eindringt und die Lustknöpfchen
stimuliert. Jeden Moment könnte es passieren! Sie ist sehr
empfindlich. "Noch nicht, sonst komm´ ich zu früh!" keucht sie.
"Okay, Baby!"
Bis auf die Pumps steht die 24-Jährige mit dem goldenen
Nabelpiercing splitternackt vor ihm. Die eine Hand auf seiner
Schulter, die andere an seinem Schritt, bittet sie ihn: "Schlaf
mit mir, hier im Flur! Danach machen wir`s uns im Bett
gemütlich!" Kaum gesagt, lässt sie sich fallen, liegt rücklings
auf dem beigen, mit vielen nassen Pünktchen besudelten Teppich,
den rechten Zeigefinger im Mund, die Beine lüstern gespreizt.
Hastig schlüpft Lars aus den Klamotten.
Sie lieben sich in der Missionarsstellung. Mit rhythmischen
Stößen besorgt er es ihr. "Gut so?" "Jaaaaaaa!" frohlockt
Silvia. Er knetet ihre Brüste, kitzelt mit den Daumen die
Nippel. "O Mann! O Mann!" seufzt Silvia mehrere Male. Beide
kommen ins Schwitzen. Silvias Stöhnen wird lauter, heftiger,
orgastischer, und ganz spontan, ohne ein vorausgehendes
Kommando, vollzieht sie einen kleinen Stellungswechsel, schwingt
das rechte Bein hoch und stützt es gegen Lars Oberkörper. "Du
hast ganz schön was drauf!" keucht Lars, dessen linke Hand
automatisch ihren Schenkel umfasst. Er küsst das Bein. Auf der
Schulter spürt er den hohen Stilettoabsatz. "Gleich, Liebes!
Bist du soweit?" Silvia stößt kurzatmige Hu- und Ha-Laute aus.
Ihre Hände umklammern seine rechte Hand. Sie schreit: "Jetzt!
Jetzt! Ja! Ja! Ja!....Jaaaaaaaaaaaaaahhhh!!!" Silvia genießt
einen phantastischen Orgasmus. Gemeinsam mit Lars, der wie ein
Vulkan kommt, schreit sie hemmungslos ihre Lust heraus.
Um 4:30 Uhr geht Hans auf den Balkon. Rechts hält er eine Tasse
Kaffee, links eine Zigarette. In einer halben Stunde muss er zur
Arbeit. Noch ist es dunkel. Also doch, denkt er sich. Dieses
Gekreische habe ich doch nicht geträumt! Von da drüben kommt das
Gestöhne! Links, das offene Fenster, aus dem Licht strahlt. Hans
nimmt einen stark oszillierenden Schattenumriss wahr, hört
zuerst den erlösenden Stoßseufzer eines Mannes, dann einen
spitzen, weiblichen Schrei, und sieht im gleichen Augenblick,
wie sich ein graziles Bein gymnastisch senkrecht nach oben
schwingt. Ein hochhakiger, glänzender Pumps krönt den Fuß. Hans
bekommt einen ordentlichen Ständer! O Mann, schon am frühen
Morgen, denkt er, die würde ich auch gerne mal ficken! Die
notgeile Blondine von da drüben! Hans weiß nur, dass sie Silvia
heißt und aus Düsseldorf kommt. Stinkreich muss sie sein, fährt
eine Luxuskarosse: einen palladiumsilbernen Mercedes-Benz E 250
CGI und ein Cabriolet vom gleichen Hersteller! Ein Schluck
Kaffee, ein Zug aus der Zigarette. Das Bein bleibt für die Länge
des Orgasmus´ oben - dauert ganz schön lange. Am Ende beugt sie
es sogar näher zu sich heran, dabei "Hiiiiaaaah!" schreiend.
Stellungswechsel! Hans sieht Silvias Kopf samt
Korkenzieherlocke. Sie scheint ihren Partner zu küssen, senkt
sich mehr und mehr, verschwindet endlich aus dem Blickfeld. Er
hört nur noch ein männlich-weibliches Gelächter.
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Fetziger Punk dröhnt durch die Altbauwohnung. Sie ist ziemlich
heruntergekommen, spärlich eingerichtet. Kahle Wände mit
Graffiti-Schmierereien. FUCK YOU! steht da zu lesen, oder: NO
RESPECT = NO MERCY! Reste von Tapeten mit psychedelischen
Mustern aus den 1970er Jahren. Billiges Mobiliar. Schlichtes
Geschirr. Etwas Nippes. Ein paar Bücher. Auf dem Boden
Kurzhanteln aus Stahl unterschiedlicher Größe. In der Ecke eine
multifunktionale Fitness-Power-Station. Daneben eine Langhantel.
Ein geflicktes Sofa aus braunem Leder steht zusammen mit zwei
schäbigen Sesseln um einen schlichten Holztisch, auf dem sich
TV-Zeitschriften, Fernbedienungen und ein geschlossener Laptop
befinden. Der Fernseher flimmert: ,Alles Atze‘ auf RTL. Viel
behaglicher sieht der Flur auch nicht aus. Sogar die Zimmertüren
sind mit Graffiti verziert. Aus dem hinteren Raum zischt es.
Eben noch - jetzt nicht mehr. Susanne tritt aus der Dusche. Mit
einem Frotteehandtuch rubbelt sie das nasse Kopfhaar notdürftig
trocken, den übrigen Körper vernachlässigt sie dagegen.
Pudelnass läuft sie raus. Die Füße platschen auf dem Holzboden,
hinterlassen Spuren. Beim Gehen reibt sie sich mit der Hand ihre
vollbehaarte Vagina.
Das Schlafzimmer! Kein Bett, nur eine große Matratze, softorange
bezogen, dazu zwei Kopfkissen. Am rechten Kopfende ein
aufgeschlagenes Micky-Maus-Heft in Englisch, daneben ein
verwelkter Drei-Groschen-Roman. Links gegenüber verweilt die
aktuelle Ausgabe einer deutschlandweit bekannten
Sex-Illustrierten, etwas abseits davon eine Kurzhantel aus
Chromstahl.
Kurz nach sieben. Die Haut trocknet schnell, über Nacht kühlte
es nicht ab. Susanne kam erst gegen vier von einem
One-Night-Stand im Freibad nach Hause. Stundenlang trieb sie es
mit Hajo, dem Bademeister; zuerst im Becken, dann auf der
Liegewiese, dann wieder im Becken, schließlich auf dem
Sprungturm und sogar auf dem Endteil der Rutsche. Total vernarrt
war er in sie, wollte weder von ihr runter noch ließ er sie von
sich absteigen.
Susanne stellt die Stereoanlage leiser. Aus der Schublade einer
Kommode entnimmt sie einen türkisen Tanga. Nanu! Was ist denn
das? Unter dem Tanga kommt ein silbernes Kettchen zum Vorschein,
daran ein kreisrunder Anhänger, der einen Widder zeigt. Susanne
lächelt, legt das Kettchen um den Hals an. Zurück zum Tanga.
Eben dabei, diesen anzuziehen, macht sich das synthetische
Kichern ihres knallpinken Handys bemerkbar. Der Tanga landet auf
der Matratze. Sie sucht. Wo ist das Scheißding nur? Ah! In der
Obstschale auf dem Küchentisch. Sie nimmt ab.
"Ja!...Hi!...Was?...Geil!...Nachher! Wo?...Aha, Münchner
Straße!...Ja, geht schon,...geht klar...Okay! Bis dann. Tschau!"
Im Schlafzimmer sprüht sie sich ein. Das Eau de Parfum ist sehr
teuer und duftet auch so: nach Sünde!
Der Tanga sitzt. Eine Bluejeans wird aus dem Schrank geangelt.
Das Hosenbein ist allseits durchlöchert und zerschnitten, bis
kurz unter das Gesäß schimmert viel nackte Haut durch den
verwaschenen Stoff hindurch. Der Gürtel, schwarz und sehr breit,
ein Punkerkopf prangt auf der Koppel.
Um die Kugelbrüste legt sie einen Push-up-BH mit
Vorderverschluss an. Armbanduhr. Drei hauchdünne Armreifen. Zwei
Freundschaftsbändchen.
Im Flur kniet Susanne vor dem Schuhschrank, wirkt ein wenig
überfordert. Welche Treter ziehe ich an? Die rosaroten
Plateaupumps von gestern? Wo sind die? Ach ja, im Wohnzimmer!
Die schwarzen Plateaus vielleicht? Oder die Sneaker hier?
Turnschuhe, ja. Welche? Oder doch Ballerinas? Nein! Turnschuhe!
Nur welche?
Der Entschluss fällt. Nike! Schneeweiß, knöchelhoch, schwarzer
Schweif - vor fünf Monaten während eines Urlaubs in den USA
spottgünstig erstanden. Nur die gewöhnlichen Schnürsenkel hat
sie gegen neongelbe getauscht. Sie dreht die Schuhe um.
Duftsäckchen plumpsen heraus. Aus den oberen Ösen löst sie die
Schnürsenkel, zieht die Schäfte weit auseinander und schlüpft
mit nackten Füßen hinein. Dieses kühle, leicht feuchte Gefühl.
"Geiles Feeling!" haucht sie, und ihre Zunge leckt die
Oberlippe, als sie den zweiten Schuh anzieht. Susanne zieht die
Laschen weit heraus, wickelt die überlangen Schnüre zweimal um
die Schäfte, knotet sie zu und stülpt die verfranzten Hosenbeine
über die Schäfte. Wieder im Schlafzimmer streift sie sich ein
rosafarbenes, ärmelloses Shirt mit aufgedruckten Stars and
Stripes über, das, eng anliegend, dem üppigen Busen volle
Geltung verschafft, unten etwas schräg geschnitten ist und
großzügig viel freie Bauchhaut präsentiert.
Etwas Rouge auf die Wangen. Etwas Make-up für die sichelförmigen
Brauen.
Sie schaltet Stereoanlage und TV aus, nimmt Handtasche, eine
Banane und verlässt die Wohnung.
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Das Bürohaus Münchner Straße 27 steht leer. Alle fünf Stockwerke
sind verwaist. An der Fassade preist eine große Tafel
hochwertige Flächen für Büros und Arztpraxen an. Susanne zieht
die unverschlossene Tür am Haupteingang auf. Der Weg führt durch
das Treppenhaus zum Ziel auf der dritten Etage, deren
milchgläserne Zugangstür ebenfalls für jedermann offen steht. Es
könnte ihre Wohnung sein! Graffitis. Obszöne Zeichnungen.
Kaputte Wände und Decken. Lose Elektrokabel. Ausgehängte Türen.
Sie läuft durch den Korridor, landet in einem großen, mit
Vliesteppich ausgelegten Raum. "Hallo!" ruft ihr eine ruhige,
männliche Stimme zu. Susi dreht sich nach links. "Hi!" grüßt sie
freudestrahlend. Tobias raucht eine Zigarette. Er rückt sich die
Brille zurecht. Susanne geht auf den Vierzigjährigen, der gut
zehn bis fünfzehn Jahre jünger aussieht, zu. "Na", sagt sie, "wo
drückt den der Schuh?" Tobias blickt auf Susannes Turnschuhe. Er
hebt den Kopf wieder und sagt: "Wir haben Neuigkeiten, die dich
interessieren dürften."
"Oh, nur für mich alleine?"
"Du arbeitest an dem Fall."
"Welchen denn? Habe zurzeit viele auf Halde."
"Hot Day!"
Susanne verkneift sich das Gesicht und seufzt: "Oje! Starker
Tobak!
"Korrekt!"
"Also..."
"In den nächsten Tagen, eventuell noch in dieser Woche, soll die
Aktion laufen."
"Was ist geplant?"
"Sprengstoffattentat!"
"Also doch! Wo?"
Achselzucken.
"Verdammt nochmal, wo?" will Susi wissen.
"Wir wissen es nicht."
"Wie heißen die Wichser?"
Achselzucken.
Frustriert wendet sich Susanne von Tobias ab, dreht ihm den
Rücken zu. Gedankenversunken, die Arme vor der Brust
verschränkt, starrt sie zum Fenster rüber. "Okay!" sagt sie,
"ihr vom Verfassungsschutz seit mir schon so`n komischer
Verein."
Tobias wiederum starrt unentwegt auf Susannes Hinterteil. Die
nackte Haut, wenige Millimeter unterhalb des Gesäßes, bannt
seine Augen geradezu magnetisch. Zwei, drei sehnige Fasern der
zerfetzten Jeans umspannen die Haut. Er hingegen ist adrett
gekleidet, dunkelblaue Stoffhose, weiß-blau gestreiftes Hemd mit
kurzen Ärmeln, Socken und schwarze Lackschuhe. Tobias will
wieder einen Zug nehmen und merkt erst jetzt, dass er nur noch
den kalten Filter in den Fingern hält. Er wirft die Kippe auf
den Teppich und bewegt sich auf Susanne zu. Sie dreht ihren Kopf
leicht nach rechts, spürt seinen Atem, ahnt sein Gesicht
zwischen Schulter und Wange. "Wenn ich Näheres weiß, werde ich
dich rechtzeitig benachrichtigen." Susanne nickt. Sie beißt sich
auf die Unterlippe und sagt: "Ich will sie, versteht du?...Ich
will die Wichser schnappen und schadlos machen!"
"Ich bin auch einer!" lächelt Tobias und streicht mit der Hand
ihre linke Wange, während die Fingerkuppen seiner rechten über
Susannes Taillenhaut streifen. "Sei nicht so ehrgeizig",
flüstert er ihr ins Ohr. Susis Mimik wechselt von Ernst auf
Fröhlich. Ihre Augen leuchten. Spontan nehmen sie sich in die
Arme. Susi ergreift die Initiative, beginnt ihn zu küssen. Dabei
streifen seine Hände ihr Shirt hoch. Für einen Augenblick lässt
sie von ihm ab, damit er ihr das Teil über den Kopf ziehen kann.
Susanne öffnet den BH. Sofort liebkost er ihren Busen. Seine
Finger schieben sich in jene Öffnungen von Susis Jeans, die er
eben noch visuell begafft hatte. Dabei reißt der Stoff ein
bisschen auf. Seine Finger packen die untere Partie der
Pobacken. Susanne drückt sich an ihn, breitet die Beine aus,
reibt ihren Schritt an seinem, wirft den Kopf in den Nacken. Die
Lippen gespreizt und mit zugekniffenen Lidern genießt sie die
feucht-nassen Begehrungen. Sie hat Gefühle.
Ein paar Minuten später knöpfen ihre flinken Finger sein Hemd
auf. "Boar!" bemerkt sie entsetzt, "Unterhemd! Bei der
Hitze!...Warte!" Sie reißt das Unterhemd auf seinem Leib kaputt.
Sie macht seinen Oberkörper vollkommen frei und kitzelt nun
seine Brüste mit der Zunge. Tobias ist kitzelig, er lacht und
kichert heftig. Indessen nesteln ihre Finger weiter unten am
Gürtel. Sie schnallen ihn auf, öffnen den Hosenknopf und ziehen
den Reißverschluss nach unten. Tobias´ Füße trampeln ungeschickt
aus dem Stoffknäuel heraus. "Ich trag´ meine Schuhe barfuß",
sagt sie beim Anblick der Socken. "Das macht mich umso geiler!"
ereifert sich Tobias, der nun von selbst die Unterhose
runterlässt und somit einen prachtvollen, total erigierten
Schwanz am vollbehaarten Hoden entblößt. Susanne wiegt den Penis
auf dem Handteller. "Wow! Geiler Apparillo!" Doch Tobias kann
sich nicht mehr beherrschen. Sexsüchtig stürzt er auf Susanne.
"Huch, Hoppla!" ruft sie. Mit den Händen fängt sie sich
rücklings an der Kante eines stehengebliebenen Schreibtisches
auf. Tobias umklammert sie und knutscht sie mit weit offenem
Mund ab. Susi schafft es noch, ihm von der Brille zu befreien,
die sie etwas abseits auf dem Schreibtisch ablegt. Äußerst
ungestüm schwingt sein Becken. Er reibt den Penis an Susis
linkem Bein. Keine Chance mehr, ihn zu bremsen. Susanne wollte
mit ihm schlafen. Doch es kommt wohl nur zum Petting. Tobias´
Rhythmus wird gleichmäßiger, wirkt aber irgendwie abgehakt. Das
kommt davon, dass seine Eichel ständig über einen zerfaserten
Schnitt an Susis Jeans gleitet. Das dadurch erzeugte
Körpergefühl ist so immens, dass sich jeder Muskel anspannt und
er, stark schwitzend, mit geschlossenen Augen und verzehrtem
Gesicht, bei jedem Kontakt "Ah!...Ah!...Ah!..." stöhnt. Susi
küsst ihn, streichelt ihn, patscht mit der rechten Hand sachte
auf seinen Hintern. Tobias versucht, dieses unheimliche Gefühl
so lange wie möglich zu halten, gleichzeitig den Erguss zu
verzögern, was ihm zunächst auch gelingt, aber das Finale ist
nur noch eine Frage von Sekunden. Immens laut "Aaaaaaaaaaaah!"
schreiend, entlädt er sich. Der heiße Saft schießt auf und in
die Jeans. Susi spürt, wie die Brühe an ihrem Oberschenkel
runterquillt.
Stark hechelnd löst er sich von ihr. Grinsend betrachtet sich
Susanne die besudelte Stelle. "Trocknet wieder!" lächelt sie
Tobias zu, der völlig erschöpft mit dem Rücken an der Wand
lehnt. Susi zieht sich wieder an. Wortlos beobachtet er sie. Sie
drückt ihm einen dicken, feuchten Kuss auf den Mund. "Bis zum
nächsten konspirativen Treff", verabschiedet sie sich.
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Susanne kommt aus einem Büro. Dicht auf den Fersen folgt ihr
Kriminalhauptkommissar Mäuler. Sie sprachen gerade über das
konspirative Treffen. Mäuler tätschelt sachte auf ihre Schulter,
flüstert dabei: "Das bleibt unter uns, Mädchen! Ja? Kein Wort
darüber zu den anderen. Ich werde nachher mit Ober vom LKA
sprechen. Der wird uns operative Handlungsfreiheit geben."
"Klaro, Chef!" antwortet sie selbstbewusst, die Daumen unter dem
Hosenbund der Jeans steckend, während die übrigen Finger auf dem
glatten Leder des breiten Gürtels ruhen. Am rechten Riemen hängt
das Pistolenholster. Aus einem Zimmer dringt drastisches
Stimmengewirr. "Was ist jetzt schon wieder los?" seufzt Mäuler.
Sie laufen hin. Silvia kommt ihnen entgegen. "Der Typ verweigert
den DNA-Test", sagt sie entnervt und fuchtelt mit einem
langstieligen Wattestäbchen in der Luft herum. Abermals prustet
der gestresste Chef. "Ich mach das schon", sagt Susi und begibt
sich mit Silvia in das Zimmer, in dem sich zwei hemdsärmelige
Streifenpolizisten und ein Mann befinden. Zirka Ende dreißig ist
er, hat ein grimmiges, schlecht rasiertes Gesicht und trägt
Jogginghose, T-Shirt und Sneaker. Seine Hände sind am Rücken
gefesselt.
Susi nimmt Silvia das Wattestäbchen aus der Hand, sagt: "So,
Freund! Du willst also nicht. Erstens bist du überführt. Die
Vernehmung hat erwiesen, dass du an der Bildung einer
terroristischen Vereinigung aktiv und unmittelbar beteiligt
warst und du dich deswegen vor dem Kadi verantworten musst.
Sorry, aber du hast eben Scheiße gebaut! Zweitens haben wir ein
Recht darauf, dein Erbgut zu kennen, und drittens tut`s gar
nicht weh, sieh: Du machst den Mund schön weit auf, und ich
fahre mal hier und dort mit dem Bausch in der Mundhöhle herum."
Sie führt es vor. Silvia reicht ihr ein frisches Stäbchen, das
Susanne, hämisch lächelnd, vor seinem geschlossenen Mund hält.
Er schüttelt den Kopf. Das Stäbchen fällt zu Boden. Susanne
wühlt in seinem dunklen Kopfhaar herum. "Es gibt auch andere
Möglichkeiten, an deine DNA heranzukommen. Eine Haarsträhne,
beispielsweise." Aber sie reibt die Fingerkuppen über den Daumen
und zeigt mit dieser reinigenden Geste den Verzicht auf die
Haarprobe an. Von einem Regal holt sie ein kleines Döschen aus
braunem Glas mit flachem Kunststoffdeckel. Silvia schmunzelt.
Susanne öffnet den Deckel und deutet den Streifenbeamten mit
einer Geste an, den Typ auf die Liege zu befördern. Er
widersetzt sich, schabt mit den Füßen, landet unsanft auf der
Liege. Das Lösen der Fesseln ist nicht minder problematisch. Die
beiden Uniformierten haben, tatkräftig von den zwei vollbusigen
Polizistinnen in Zivil unterstützt, alle Mühe, ihn zur Raison zu
bringen. Auf einmal schüttelt Susi den Kopf. Ihre
unkonventionellen Methoden sind mal wieder gefragt. Sie streift
das Shirt bis über die Brüste hoch, öffnet den BH und legt sich
auf den Täter, dessen bärtiges Gesicht zwischen den üppigen
Melonenbrüsten zu verschwinden scheint. Sofort gibt er nach,
macht Stimmen wie: "Mmmm...Mmmm", und Susanne spürt die
picksenden Bartstoppeln ebenso wie seine feuchten, am rechten
Nippel sich festsaugenden Lippen. Sie petzt die Augen zu und
leckt sich mit der Zunge ihre eigenen Lippen. Durch die
ungewöhnliche Ruhigstellung gelingt es den anderen endlich,
Hände und Füße mit Bändern an die Pritsche zu fixieren. Silvias
nackte Fußballen lösen sich dabei aus den goldlackierten
Stilettos, die sie in der vergangenen Liebesnacht mit Lars
anhatte. Schon rein äußerlich unterscheidet sich die elegante
blonde Professoren-und Managertochter vom schmuddeligen
Dirty-Girl-Outfit ihrer um ein Jahr älteren, aus dem
Arbeitermilieu stammenden Kollegin, die es mit
gesellschaftlichen Konventionen nicht so ernst nimmt. Edle
Pumps, anthrazitfarbene Businesshose mit dezenten weißen
Nadelstreifen, ein cremeweißes Designer-T-Shirt, das immerhin
bis zum Nabelpiercing frei liegt, und jede Menge Goldschmuck.
Susanne wendet ihren Kopf zu den schwitzenden und staunend
dreinblickenden Kollegen: "Okay, Jungs! Thanks!" "War uns eine
Ehre, ihnen Behilflich sein zu können, Frau Kollegin", sagt der
eine von ihnen. Breit grinsend verlassen sie das Zimmer, wenden
sich in der Tür nochmals um und bekommen mit, wie Susanne sich
erhebt und die Lippen des Täters sich dabei mit einem
schmalzigen Schmatz von der nassen Brust verabschieden.
Susi steigt ab. Sie macht ihren Oberkörper komplett frei. Sie
löst die Schnüre an der grauen Jogginghose des Überführten, der
die barbusige Kriminalbeamtin erregt ansieht, und zieht sie bis
zu den Unterschenkeln runter. Dann folgt die Unterhose. "Nein!"
ruft er verzweifelt. "Doch!" kichert Susi vergnügt beim
Freimachen seines Intimbereichs. Das T-Shirt zerreißt sie,
grinst ihn frech an und sagt: "Im Knast gibt`s Extraklamotten."
Jetzt besteigt sie ihn wieder, diesmal aufrecht auf seinen
Beinen sitzend, ihre eigenen baumeln im Freien. Sein Schwanz
liegt gut in ihrer rechten Hand, warm und geschmeidig fühlt er
sich an und wird von selbst größer und härter. "Ganz schöner
Hammer!" sagt Susanne und beginnt zu rubbeln. Er stöhnt sofort.
Interessiert schaut Silvia zu. Vorsichtshalber schließt sie die
Tür ab. Susanne bearbeitet den Penis mit der Hand, fortlaufend,
ohne Unterbrechung. Zwischendrin kitzelt sie immer wieder mit
der Daumenkuppe die feuchtglänzende Eichel. Sie verkneift ein
Lachen, wendet sich zu Silvia: "Überleg mir gerade, was ich
nachher ins Protokoll schreiben soll - etwa: ,Die zum
DNA-Screening vorgelegte Probe wurde von der Unterzeichnerin
fachtechnisch richtig herbeigeführt‘, oder so!" Silvia hält sich
verlegen die Hand vor den Mund. "Na ja", sagt Susi, "der Zweck
heiligt eben die Mittel." Zunehmend nässt sich die Eichel ein.
"Da kommt schon was", sagt Silvia. "Ist nur Gleitsaft",
entgegnet Susi. "Damit kann ich auch nicht geizen. Hatte in der
letzten Nacht einen One-Night-Stand mit einem ganz Süßen. Muss
nachher unbedingt die Bettwäsche wechseln", sagt Silvia. "Du
auch!? Hatte am letzten Samstag einen Boy geritten - Mann, war
ich nass! Die Brühe floss zwischen Schwanz und Schamlippen in
Strömen. - Kannst aber schon mal das Glas bringen, dauert nicht
mehr lange." Der Typ stößt unartikulierte Laute aus: "Aaaaah!
Uaaah!", zerrt an den Handfesseln, will sich aufrichten. Silvia
zieht ihre Pistole aus dem am Hosengurt befestigten Holster.
Susanne macht eine verneinende Geste. Mit der linken Hand drückt
sie ihn runter. "Leg dich flach, Freundchen! Sei froh, dass ich
dir `nen ordentlichen Handjob verpasse - im Knast kriegst du den
Arsch gewienert!" Die blonde Kollegin kommt mit dem Gläschen zur
Liege. Mittlerweile ist der Penis so übermäßig dick und stramm
wie eine fette Wurst geworden. "Schätze, so vierzehn Zenti wird
das Rohr schon haben", sagt Susi zu Silvia. "Warte!" Silvia
schnappt sich vom Schreibtisch ein Lineal. "Mano! Du hast ein
exzellentes Augenmaß, Susi." Die dunkelrote Kommissarin lächelt,
sagt dann: "Das Teil hätt´ ich gern mal in meiner Muschi!"
Silvia kreischt, und Susanne spürt, wie sich seine Muskeln
plötzlich ungewöhnlich hart anspannen. Sein Stöhnen wird
energischer. "Jetzt!" ruft Susanne. Silvia reicht ihr das Glas.
Susanne hält es an die Eichel, während die rechte Hand noch
immer in Aktion ist. Der Beglückte versucht, sich zu strecken.
Der Erguss kommt mit einem Schwall. Susi fängt den Saft auf,
kleckert dabei. Eine zweite Ladung, dann noch eine. "Okay, das
genügt", sagt sie zufrieden. Sie verschließt das Döschen. Silvia
reicht ihr die Hand: "Gib her." "Da klebt Wichse dran", warnt
Susi, doch Silvia ist nicht so zimperlich, wie man es ihrem
vornehmen Wesen entsprechend ansehen mag. Susanne senkt sich.
Mit der Zunge säubert sie seinen Schwanz, der dann für kurze
Zeit fast ganz in ihrem Mund verschwindet. "Hm! Ich liebe
Eierlikör! Lecker!" Silvia klebt ein zuvor beschriftetes Etikett
auf das Döschen. "Bring ich sofort ins Labor", ruft sie Susanne
zu, die sich den Mund mit dem zerrissenen T-Shirt abwischt.
Die Tür schlägt zu. Susanne platziert sich in voller Körperlänge
flach auf dem Kerl. Sie spüren die jeweils nackte Haut des
anderen. Sie sehen sich in die Augen. Sie küssen sich! Susanne
spricht: "Wenn du dich kooperativ zeigst,...wir haben Mittel,
Wege und Möglichkeiten, dich vom Schlimmsten zu bewahren!" Sie
küssen sich wieder. "Spielst du mit?" will Susi wissen. Er
nickt. "Okay! Prima! Dann beantworte mir hier und jetzt mal
einige Fragen."
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"Tatsächlich! Sieh mal einer an. Da kann man die ganze Bude
umpflügen, doch das Wichtigste liegt unscheinbar vor einem."
Strahlend hält sie Silvia eine CD vor die Nase. ,Die schönsten
Schlager-Melodien‘. "Hab´ mich damals schon gewundert, dass der
so`n krasses Zeug hört", sagt Susi und klappt das Cover auf. Vor
einer Woche war sie zuletzt hier, in der Wohnung eines
Terroristen, den sie bei seiner Festnahme in einem
Geschäftscenter pudelnackt auszog. Hier sieht alles genau so
aus, wie sie die Wohnung verlassen hatte. Auch das zerwühlte
Bett, auf dem Susanne ein paar Runden mit Kollege Heiko drehte.
"Und das mit der CD hat dir der Typ gebeichtet?" fragt Silvia,
an ihrer langen Korkenzieherlocke zupfend. "Ja! Auf der Scheibe
sind Daten und Namen von Verbindungsleuten gespeichert. Die
ganze Crew, verstehst du? Wenn wir das virtuelle Pamphlet
ausgewertet haben, gehen die alle über den Jordan!" "Puh!" macht
Silvia und fügt hinzu: "Hoffentlich hat der dich nicht
verarscht, die CD sieht doch mehr als authentisch aus." "Im
Tarnen sind die Weltmeister. Und wenn, dann mach ich was mit
seinem Arsch, das kannst du mir glauben!" Sie lachen. "Hast du
mit ihm geschlafen?" Silvia schaut Susanne mit großen Augen
fragend an und spielt wieder mit der Locke. "Beinahe! Konnte
mich aber noch beherrschen", grinst Susanne. "Vielleicht fick
ich ihn später mal."
Silvia versiegelt die Wohnungstür erneut. Auf der Treppe
begegnen ihnen zwei Männer, beide etwa Mitte dreißig, braun
gebrannt, groß und sehr athletisch. Die Kriminalistinnen schauen
sich skeptisch an, ihre Schritte werden langsamer, am Ende
bleiben sie stehen, lauschen. Aus den Handtaschen entnehmen sie
die Pistolen, laden sie sachte durch und lassen sie wieder
verschwinden. Susi horcht. Dann nickt sie Silvia zu. Sie laufen
wieder nach oben. Die zwei hantieren an der Tür herum. Entsetzt
drehen sie sich um, als sie die herannahenden Schritte, vor
allem die von Silvias Pumps, hören. Einer prescht nach vorne,
mitten durch die zwei Beamtinnen hindurch. Kurzschlussreaktion!
"He!" schreit Silvia, die er rüde anrempelt. Susanne folgt ihm.
Der andere huscht im selben Eiltempo die Treppe hoch. Hinter ihm
ist Silvia her.
Er rennt durch den Hof, springt auf eine Mülltonne, überwindet
die dahinterstehende Mauer. Auf Turnschuhen sprintet Susi
hinterher. Er läuft zu einem Ford, steigt ein, startet und fährt
los. "Scheiße!" flucht Susanne. Ihr Dienstwagen, ein
metallicgrauer BMW, steht drüben vor der Hofeinfahrt. Hinter ihr
vernimmt sie ein knatterndes Geräusch, das sie allzu gut kennt.
Mit weit ausgebreiteten Armen stellt sie sich dem Motorrad in
den Weg. "Polizei! Runter!" Der Fahrer reagiert total
verunsichert. Susi zwingt ihn etwas unsanft von der Maschine,
schwingt sich auf die Suzuki und heizt drauf los.
Silvia erreicht das Dachgeschoss. Zehn Sekunden vorher
verschwand der andere durch die Holztür zum Speicher. Die Tür
hat er wieder abgeschlossen. "Arschloch!" raunzt Silvia. Sie
tritt dagegen, einmal, zweimal, beim dritten Mal springt sie aus
dem Stand auf, schleudert den rechten Fuß mit dem goldenen Pumps
gegen das Türblatt, laut: "Kia!" schreiend. Geht doch! Mit der
Pistole in der Hand schreitet sie in den dunklen Raum, der an
einem Punkt von grellem Licht erhellt wird. Das Dachfenster
steht offen. Mist! Die Dienstwaffe passt nicht in die Tasche der
anthrazitfarbenen Businesshose; sie würde herausplumpsen.
Sorgfältig versteckt sie die Handtasche, die Pistole und CD
beinhaltet, in einem toten Winkel. Silvia befreit ihre Füße von
den Pumps. Es ist höllisch heißt, draußen brennt die Sonne. Sie
zieht das T-Shirt aus! Barfuß klettert sie die hohe
Einholmleiter zum Dachfenster rauf.
Der Verkehr wird dichter. Hunderte von PKWs, dazu LKWs, Busse
und Straßenbahnen. Susanne fährt wie vom Teufel geritten, ohne
Helm und Nierengurt, ohne Rücksicht auf die
Straßenverkehrsordnung. In Sichtweite der Ford auf der
vierspurigen Hauptverkehrsstraße in Richtung Stadttunnel.
Susanne kalkuliert, riskiert die Abkürzung: Rauf auf den
Bürgersteig! Durch die Menge hindurch! Quer über den
Museumsplatz! Die Treppe runter! Die Passanten hüpfen, springen,
laufen hysterisch schreiend auseinander, schütteln die Köpfe,
fluchen, zeigen einen Vogel, zücken Handys, um die Polizei zu
verständigen - deren heißestes Geschoss hier eben durchgesaust
ist.
In schwindelerregender Höhe nimmt Silvia die Verfolgung auf. Ihr
macht das nichts aus. Das Dach ist zum Glück nicht zu steil.
Mühelos huschen die nackten Füße über die brandheißen
Dachpfannen. Am Ende des Hauses erklimmt er soeben die Leiter
zum Schornstein, besteigt die Giebelmauer des Nachbarhauses und
verschwindet dahinter. Silvia flitzt hinterher. Das Dach hinter
dem Giebel ist zwar viel steiler, hat dafür aber einen schmalen
Schornsteinfegersteg. Und wieder überwindet er die nächste
Giebelmauer mit Hilfe der Kaminleiter, und wieder läuft ihm die
barfüßige Kommissarin auf dem schmalen Metallsteg in gut 20
Meter Höhe mit wippendem BH hinterher.
Ein Hubkonzert sondergleichen. Susanne fährt Parcours,
manövriert das Motorrad durch enge Reihen hindurch. Der Ford
gibt richtig Gas. Bei Rot über die Ampel! Susanne weicht den
entgegenkommenden Fahrzeugen gekonnt aus. Sie ist
Motocross-Fahrerin, trainiert unter harten, aggressiven
Bedingungen. Aber der Vorsprung ist noch zu groß. Er biegt laut
quietschend ab. Auf der stadtauswärts führenden Nebenstraße
tritt er voll aufs Pedal. Susanne heftet sich an ihn, nimmt die
gleiche Abzweigung, geht dabei tief in die Kurve, holt jetzt das
letzte aus der Suzuki raus. Vor ihr die Unterführung der
Eisenbahn, hinter der Durchfahrt erhebt sich die bleierne
Silhouette der stillgelegten Metallhütte: endlos lange,
meterhohe Gebäudekomplexe, Stahlgerüste, Schlote, Kühltürme.
Nach vier Spitzdächern endlich ein Flachdach! Die Überwindung
der Trennmauern kostet Kraft. Doch alles geht blitzschnell. Die
zwei sind in bester Kondition - trotz Gluthitze. Die
Hausbewohner, die Leute in den Büros, Praxen, Kanzleien,
Werkstätten und Labors bekommen nicht die Spur mit, was sich
über ihren Köpfen unter dem klaren, heißen Himmel eben abspielt.
Silvia läuft gerade über das vorletzte, mit Kieselsteinen
bedeckte Dach. Ein kurzer Anlauf - ein Sprung - mit beiden Armen
hievt sie sich an der Mauer zum nächsten Dach hoch. Sie springt
auf den mit schwarzem Asphalt ausgekleideten Boden runter. Hitze
flimmert ihr entgegen. Der Flüchtige rüttelt an einer Tür des
Dachaufbaus. Silvia rennt auf ihn zu. Von der Tür aus eilt er
zur freien Mitte. Zum Kampf bereit stehen die beiden sich
gegenüber. "Schluss jetzt!" ruft sie ihm mit fester,
entschlossener Stimme zu. "Kriminalpolizei! Was wolltet ihr in
der Wohnung? Sag schon!" Sein kantiges Gesicht schneidet eine
spöttisch grinsende Grimasse. "Etwa ,Die schönsten
Schlager-Melodien‘?!". Damit hat sie ihn gereizt. Spontan reißt
er die Augen auf - und stürmt auf sie zu. Silvia fängt seinen
Arm ab. Er wirbelt durch die Luft, knallt auf die heiße
Asphaltpappe. Er rafft sich auf. Vier Schritte weiter entblößt
Silvia ihren straffen Busen!
Unbarmherzig laut heult der Motor. Ohrenbetäubend! So
geländetauglich wie Susis Kawasaki ist die Maschine nicht. Vor
ihr saust der Ford auf der Werkstraße. Er biegt nach links ab in
eine leergeräumte Halle, durchfährt die 40 Meter bis ans
entgegengesetzte Ende und bleibt stehen. Hals über Kopf verlässt
er das Auto mit laufendem Motor und verschwindet in einem
Verbindungsgang. Susi reißt die Maschine hoch, braust auf dem
Hinterrad, das immens viel Staub aufwirbelt, hinterher. Allerlei
Gerümpel macht die Durchfahrt ab der Mitte des Korridors
unmöglich. Susanne steigt von der halbwegs noch fahrenden Suzuki
ab und hechtet zu Fuß zur Nachbarhalle weiter.
Ihr Gegner ist gut in Form, doch sie ist besser! Silvia, barfuß
und oben ohne, weicht den Kicks und Schlägen gekonnt aus. Jetzt
verpasst sie ihm einen Frontkick gegen den Brustkorb, der ihn
zurückwirft. Doch gleich darauf kommt er wieder nach vorne. Sie
dreht eine halbe Pirouette, schert mit dem linken Bein aus, haut
den nackten Fuß gegen seine Wange. Tausende von Schweißtropfen
spritzen von seinem Kopf. "Aaaah!" schreit er - und: Ups! Nur
ein Moment! Sie hat für einen Moment nicht aufgepasst! Hinter
ihr stehend schlingt er seinen Arm um ihren Hals, während die
linke Hand ihre Brust grabscht.
Klirrend fällt das Gittertor ins Schloss. Susanne schnaubt und
stampft mit dem Fuß, als er ihr hinter dem Gitter selbstgefällig
den Stinkefinger zeigt. Dann läuft er, vergnügt winkend, auf dem
abschüssigen Betonweg weiter. Fluchend rüttelt Susi am Tor. Er
haut ab. Wohin? Sie schaut sich um. Der Seitenbereich der Halle
ist komplett vergittert. Durch großflächige Dachverglasungen
dringt Tageslicht ein. Sie läuft in die andere Richtung. Eine
Wendeltreppe, die hoch zur Bühne führt, davor ein Warnschild:
EINBRUCHGEFAHR! Es fehlen schon Stufen. Keine Chance! Oder doch!
Susanne atmet nochmal laut auf. An einem Haken hängt sie die
Handtasche auf, die sie die ganze Zeit mitgeführt hat. Die
Pistole lässt sie drinnen. Sie zieht das schweißnasse, rosa
Shirt mit dem US-Emblem aus. Sie blickt nach oben, öffnet
gleichzeitig den Vorderverschluss des Push-up-BH, den sie ebenso
selbstverständlich vom Oberkörper abstreift. Ein kühler,
erfrischender Luftzug säuselt um die verschwitzte Haut. Zirka
drei Meter weiter links von der Treppe führt eine freistehende
Kabelleiter zur Bühne hoch. Susanne besteigt sie! Dem
Warndreieck mit rotem Blitz auf gelben Grund zollt sie keinen
Respekt. Hände und Füße greifen und treten auf die Sprossen
zwischen armdicken, schwarzisolierten Kabelsträngen. Mit
wippenden Kugelbrüsten überwindet die durchtrainierte
Extremsportlerin in zerfetzten Jeans und Turnschuhen mit
neongelben Schnürsenkeln laut atmend spielend leicht den
Höhenunterschied von fünfeinhalb Metern. Seit Beginn der
Verfolgungsjagt peitscht in ihr endlos das Adrenalin. Oben
angekommen übersteigt sie die Brüstung und betritt die Bühne,
auf der sie entlangläuft. Sie vernimmt ein Geräusch. Da unten
ist er! Er kommt gerade um die Ecke, immer noch auf dem
abschüssigen Betonweg, der hier so ähnlich verläuft wie die
Straßenführung einer Tiefgarage. Susanne schielt nach rechts. Am
Geländer hat sie was Hilfsreiches entdeckt.
"Lass los! Lass mich los, verdammt noch einmal!" Sie hört ihn
nur lachen. Silvia beißt die Zähne zusammen. Er lacht. Er zieht
seinen Arm an, drückt sie fester an sich, grabscht dabei
fortwährend ihre Brust. Silvia schleudert das rechte Bein weit
nach oben, trifft seinen Kopf. Er lässt los. Sie greift ihn und
wirft ihn über sich. Sofort rafft er sich auf und kickt auf sie
zu. Silvia erwidert die Attacken, stößt Kampfschreie aus:
"Hi!...Hu!...Ha!...Ki!" Mit ebenso geschmeidigen wie dynamischen
Karatetritten drängt sie ihn längs des Daches zur Brüstung
rüber, woher sie zuvor kamen. Die Blondine ist wütend. Waren die
ersten Tritte mehr oder weniger kontaktlos, steigert sich nun
ihre Aggression gegen den Kerl enorm, der rundum ihre blanken,
aber harten Füße zu spüren bekommt. "Hi!...Hi!...Ki!" schreit
sie, "Aah!...Uah! wiederum er. "Aua!" schreit Silvia,
zurücktaumelnd. Gegen die Brust! Er hat ihr einen Hieb gegen die
rechte Brust verpasst. Er grinst frech. In Silvia brennt der
reine Zorn. Sie pustet gegen die blonde Korkenzieherlocke, die
vor dem linken Auge pendelt. Silvia nimmt Anlauf, springt mit
dem rechten Fuß auf einen Abluftstutzen, dessen Haube leicht
gewölbt ist, und steigt von hier ab weit hoch in die Luft. Im
Flug verlagert sie die Körperlage ein wenig, fährt ihr
Fahrgestell aus, den linken Unterschenkel etwas angewinkelt, das
rechte Bein dagegen schnurgerade ausgerichtet. - Viel später
wird er sich nur noch an das schrill gebrüllte
"Kiiiiiiaaaaaaaa!" erinnern!
Den linken Turnschuhfuß im V-Ausschnitt des Fachwerkgeländers
gestützt, schnürt Susanne ein dickes Tau auf, das am Handlauf
befestigt ist. Sie prüft die Länge. Reicht aus. Sie zieht. Das
Tau, irgendwo am Dach verankert, hält. Susi formt eine Schleife,
knotet sie zu. Rauf auf das Geländer. Längst hat der Typ sie
entdeckt. Er rennt. Susanne springt, lauthals "Hiiiiaaaahh!"
schreiend. Wuchtvoll streifen die Turnschuhe die Schultern des
Flüchtigen, werfen ihn nieder. Susanne lässt los, rollt ab. Fast
zeitgleich stehen die beiden wieder auf den Beinen - und absolut
zeitgleich greifen sie sich gegenseitig an. Im Gegensatz zu
Silvia kämpft Susanne nicht mit Handkanten, sie schlägt mit
geballten Fäusten zu. Kraftvoll, dynamisch, ausdauernd,
effizient. Dazu kommen beinharte Kicks. Er kontert, Susanne
bekommt ihre Ration ab. Aber sie kämpft, dreht sich um die
eigene Achse, ehe sie zutritt. Frontkicks, Sidekicks, stehend,
drehend, angesprungen, gesprungen - einzeln oder kombiniert
ausgeführt. Mit den Fäusten bekämpft sie ihn, mit den Knien, den
Ellbogen. Sie zwingt ihn in die Enge. Sie springt hoch, dreht
sich in der Luft blitzschnell um 360 Grad, schleudert ihre Füße
gegen ihn. Rücklings auf dem Boden erkennt er seine Ohnmacht
durch die auf ihn kniende Siegerin an. Er sieht ihre Brüste, von
denen Schweiß tropft. Sie hält ihn an den Handknöcheln, drückt
seine Arme runter, fällt dabei auf ihn. Ihr Geruch, das schwere,
schwülsüße Parfüm durchmischt mit Schweiß, dringt unweigerlich
tief in seine Nase ein. Auf seinem Gesicht ihre Brüste. Was er
in der Wohnung wollte, fragt sie ihn wiederholt, und das er
festgenommen ist. Er ist erschöpft, vernimmt alles wie durch
einen Schleier. Das Bild geht ihm durch den Kopf. Das Bild von
dieser dunkelroten Polizistin, viel jünger als er selber, in
zerfetzten Jeans, den Hosengürtel mit Punkerkopf, Turnschuhen
und - nackten Oberkörper. Er versucht sich zu erinnern, zieht
sein Resümee, sieht sie auf dem Motorrad, auf der Bühne, am Tau,
hier unten kämpfend auf dem Gang.
-------
Jan schließt hinter sich die Tür. Die Wohnung ist abgedunkelt.
Alle Jalousien sind unten. Der 28-Jährige wirkt ermattet, die
Hitze laugt ihn aus. Mittelgroß und hager ist er, ein echter
Schwiegermutter-Favorit. Glatt gekämmtes Blondhaar, seitlich
akkurat gescheitelt, und die goldene Brille verstärkt geradezu
seine intellektuelle Ausstrahlung. Für manche Frauen eher ein
Langeweilertyp.
Durst! In der Küche knipst er das Licht an und erfrischt sich
mit gekühltem Mineralwasser. Rülps! Ein Blick zur Küchenuhr:
zwanzig vor sechs am Abend. Jan nimmt die Brille ab und knöpft
das durchnässte Hemd auf. Blassweiße Haut kommt zum Vorschein.
Er schnuppert, setzt einen gedankenversunkenen Blick auf,
schüttelt den Kopf. Die Aktentasche stellt er am Schreibtisch im
Arbeitszimmer ab. Er geht rüber ins dunkle Schlafzimmer. Er
zieht das Hemd vom Leib. "Hallo, Jan!"
Jan erstarrt, dreht sich dann aber blitzartig zum Bett um.
Jemand schaltet die Nachttischlampe ein. "Susanne! Du!"
Splitternackt rekelt sie sich auf Jans Bett, das längs an der
Wand steht. "Ich! Oder hattest du etwa deine neue Schnecke hier
erwartet und bist nun enttäuscht?" Jan legt das Hemd auf eine
Stuhllehne. "Wie bist du reingekommen?" Susi antwortet nur mit
einem coolen Blick.
"Was frage ich, wenn ich eine staatlich bestallte
Einbruchspezialistin im Bett liegen habe!"
"Und, ist dein Schloss futsch?"
"Nein!"
Susanne streckt alle viere aus und macht es sich auf der rechten
Körperseite bequem.
"Dann habe ich mir eben doch nichts eingebildet, meinte nämlich,
dein Parfüm gerochen zu haben. - Hast du dich wieder gekloppt?"
Er deutet auf die blauen Flecken auf Susannes Arm und entdeckt
einen weiteren im Bereich der Lende.
"Gehört zum Job", rechtfertigt sie sich und fügt hinzu:
"Solltest mal meinen Gegner sehen, der kühlt jetzt noch seine
Blessuren, und Silvia - die kennst du doch, die Blonde mit der
Locke - schlug einen regelrecht krankenhausreif; der Kerl war
selbst schuld daran. Immerhin haben wir zwei weitere
Terrorhelfer festgesetzt. Okay, es geht auch anders, klar, nur:
was willst du machen, wenn einer flitzt und ausnahmsweise kein
SEK zur Stelle ist? Ihn laufen lassen? Nein! Dafür arbeite ich
schließlich, und dafür trainiere ich überaus hart."
Jan schmunzelt und sagt: "Fiat Justitia, et pereat mundus!"
"Ach, Jan! ,Gerechtigkeit werde geübt, und sollte die Welt dabei
zugrunde gehen!‘ - Das liebtest du doch so an mir, dass deine
kickboxende Freundin mit deinem Latinum mithalten kann. Ich
beherrsche beides, du nur das eine!"
Der Diplom-Bibliothekar setzt sich auf die Bettkante. Annähernd
zwei Wochen sind vergangen, als die beiden sich trennten.
Susanne hat es gewollt, Jan war unentschlossen. Er betrachtet
sie. Sein Blick streift über ihren Körper, den er in den zwei
Jahren fester Partnerschaft unendlich oft und lang lieben
durfte. Und er liebte sie wegen ihrer Coolness, ihrer
Intelligenz, ihrer verbalen wie physischen Schlagfertigkeit,
ihrer Fähigkeit, allen Situationen gewachsen zu sein, diese
sonderbare und eigentlich unvereinbare Mischung aus kaltem
Kalkül und irrationaler Spontanität. In der Tat hatte Susanne es
einmal geschafft, eine Integralrechnung zu lösen, während Jan,
es war hier in seinem Bett, sie in der Hündchenstellung
energisch poppte.
Verträumt fährt sein Blick zu Susannes Kopf zurück. Vor seinen
Augen blitzt unerwartet etwas Silbernes. Das Kettchen mit dem
Sternzeichen, das sie am Morgen unter dem Tanga gefunden hatte
und den ganzen Tag am Leib trug! Sie hält es ihm vors Gesicht -
sein Kettchen mit seinem Sternzeichen, dem Widder!
"Ich möchte es dir zurückgeben, Jan."
"Wäre dir nicht böse, wenn du es behalten würdest."
"Komm! Jan! Für´s nächste Mädel! Hm! Sie wird sich freuen,
bestimmt."
Er lächelt milde. Susanne öffnet den Verschluss und legt das
Kettchen um Jans Hals. Dann streicheln ihre Hände seine
Schulterblätter. "Ich hab aber noch kein neues Mädel gefunden."
Susi kichert und stupst seine Nasenspitze. "Kommt noch! -
Allerdings..." "Was, Susi?" Susanne reckt ihren Oberkörper und
umschließt mit beiden Armen seine Schulter. Eng drückt sie sich
an Jan heran, ganz eng! Sie sehen sich in die Augen, deren
Pupillen immens groß werden.
"Hast du Lust auf mich, Jan?"
"Ja!"
"Ich habe zuletzt mit mehreren Typen gepennt, immer ohne Gummi!
Hast du welche?"
"Nein!" Jan schaut betrübt nach unten, so, als hätte er
vergessen, eine wichtige Zutat für ein leckeres Menü zu
besorgen, doch Susannes Finger heben das Kinn wieder ermutigend
an. "Ich will mit dir schlafen, Susi!" haucht es leise, aber
entschieden aus ihm. Just in diesem Moment spürt er ihre
feuchten Lippen auf den seinen. Ihre Arme umklammern seinen
Rücken. Sie zieht Jan zu sich runter.
Jan küsst. Er liebkost ihren Mund, die Wangen, die Augen, die
Stirn, wieder die Wangen, den Hals, die Schultern, Arme und
Hände, den Oberkörper, die Brüste, an denen er sich verbissen
festsaugt, den Bauch. Seine Zunge bohrt sich in Susannes
Nabelkuhle. Sie stöhnt leise, schnurrt wie eine Katze. Während
er sie küsst, streichelt sie seinen Kopf, die Schultern, den
Rücken. Sie können und wollen nicht aufhören. Wieder mit Susis
Brüsten beschäftigt, löst Jan den Gürtel und öffnet seine Hose,
die ein wenig rutscht, jedoch noch am Mann bleibt. Es geht
wieder abwärts, tiefer, ja, weiter nach unten, alles in reiner
Mundarbeit, und Susanne beginnt mehr und mehr zu vibrieren je
tiefer er vordringt. Sie piksen, ihre Schamhaare. Jan fühlt sich
wie in alten Tagen. Die Zunge - rein mit ihr ins feuchte
Vergnügen! Damit ist der neuralgische Punkt erreicht, den
Susanne voll elektrisiert. Sie windet sich, bäumt sich auf,
fällt sofort wieder nach hinten. Sie stöhnt und ächzt, spreizt
die Beine, schlägt mit den Armen nach allen Seiten aus. Sie
sieht nichts mehr, sie fühlt nur noch. Er geht ins Ganze.
Susannes Beine umschlingen seinen Kopf, lösen sich wieder, damit
sie ihre Füße auf seinem Rücken reiben kann, schlingen sich
abermals um ihn, ehe die Füße wieder über Jans Rücken gleiten.
Das Vorspiel dauert lang, immens lang sogar. Ständig beginnt Jan
von vorne, kennt den Punkt, an dem Susanne überkritisch wird,
wechselt dann von der Vagina zum Bauch oder den Beinen, lässt
sie ein wenig verschnaufen und tastet sich millimeterweise
wieder an ihre Lustpforte heran. Unter den Gefühlswallungen
kommt sie fast um. Beinahe versagt ihre Stimme, kann nur noch
hecheln. Endlich geht Jan zum Hauptakt über. Voller Erwartung
sieht sie zu, wie er sich auszieht. Jan legt sich auf sie. Er
steckt! Susi belohnt ihn mit saftigen Dauerküssen. Beide richten
sich auf. Aufrecht sitzend schlingt sie die Beine um Jans Rumpf,
küsst ihn, spürt ihn in sich, dieses altvertraute, Garantie
versprechende Gefühl. Nun aber tritt Susanne in Aktion, fährt
ihr Becken vor und zurück, die Pobacken weiten und verengen
sich. "Ah!...Ah!...Ah!...Ah!..." stöhnt sie gleichmäßig im
Stakkato. Für die ersten Minuten verbleibt sie beim
eingeschlagenen Tempo, erst jetzt legt sie einen Zahn zu.
Entsprechend verlängert sich ihr Stöhnen:
"Aaah!...Aaah!...Aaah!...", wobei Jan sehr intensiv atmet.
Susanne steigert das Tempo, ändert dabei ihre Bewegung von der
Horizontalen mehr in die Vertikale. Sie streckt ihren
Oberkörper, ihr Stöhnen verstärkt sich. Zunehmend beginnt sie
sitzend zu hüpfen. "O nein! O nein!...Geil!...Geil!...Geil!",
ruft sie. Plötzlich verharrt sie, die Pobacken ungemein lange
zusammengepetzt. Susannes Muskeln sind angespannt, sie hebt den
Kopf, wirft ihn tief in den Nacken, macht ein Kohlkreuz, und aus
Lars dringt ein entsetzlicher Schrei hervor, der sich im
Widerhall von Susannes orgastischem Gestöhne durchkreuzt. Lars
feuert eine volle Gallone in seine Ex hinein. Susanne stützt
sich mit der linken Hand auf dem Bett ab, die rechte spürt Jan
auf seinem Rücken. Mit geschlossenen Augen und laut hechelnd
zieht sie Jan behutsam nach unten. Auf ihr liegend küsst er ihre
Brüste, streicht durch Susannes dunkelrotes Haar. Sie seufzt
milde, blinzelt mit den Augen.
Jan gießt Milch in ein Glas. Sie hat ihn darum gebeten. Den
angebotenen Champagner lehnte sie ab. Sie telefoniert gerade.
Noch während er auf ihr lag, meldete sich das synthetische
Kichern ihres knallpinken Handys. Er lauscht um die Ecke:
"Wann?...Scheiße! Äh!...Natürlich komme ich.... Ja, Chef!"
Er reicht Susanne, die einen zerknautschten Mund macht, das
Glas. . "Musst du weg?" fragt Jan. Susi trinkt, nickt und sagt:
"Wenn du willst, bleibe ich bis vier bei dir." "Nur bis vier?"
Susanne stellt das Glas weg und breitet sich rücklings auf dem
Bett aus. Jan folgt, legt sich auf sie, fährt in sie rein,
merkt, wie ihre Beine ihn umschlingen. Sie haben noch ein paar
gemeinsame Stunden, immerhin, und die wollen beide bis ins
Unendliche genießen.
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