|
Obwohl ich immer wieder das Feuerzeug in meiner Hand hielt,
wagte ich es nicht, ihn anzurufen. Vielleicht war es ja auch gar
nicht seine Nummer. Ich schwitzte vor Nervosität, was ich denn
tun sollte. War es nicht ein eindeutiges Zeichen gewesen, mir
seine Nummer zu geben? Und auch wenn ich diese Nummer nicht
wählte, so konnte ich sie doch sehr rasch auswendig, so oft
hatte ich sie mir angesehen.
Oh nein, ich sollte mir nicht allzu große Hoffnungen machen. Das
alles war lächerlich. Ich war lächerlich in meinem Verhalten.
Wie ein Teenager arbeitete es wie wild in meinem Kopf. Was ich
wollte, wusste ich nicht. Und was er wollte, schon gar nicht.
Letztendlich hatte er das bekommen, was er gewollt hatte: Eine
homosexuelle Erfahrung. Und wirklich schwul war der Typ
sicherlich nicht. Das spürte ich genau.
Sollte ich mich also zum Spielball machen, mit dem er
herumspielte, wenn gerade nichts Besseres zur Stelle war? War
ich mir nicht mehr wert? Vielleicht amüsierte er sich gerade
köstlich über mich, dass ich ihm so bereitwillig den Schwanz
geblasen hatte. Jedes Klischee hatte ich erfüllt, über welche
Typen wie er lästerten. Ich armseliges Würstchen...
Vermutlich hätte ich ihm meine Nummer geben sollen, das hätte es
einfacher gemacht. Aber diese Chance hatte ich sausen lassen.
Mir blieb in meiner Feigheit nur die Erinnerung an zwei
besondere Erlebnisse.
Aber ich hielt es nicht aus. Eines Abends konnte ich einfach
nicht einschlafen. Immer wieder kreisten in mir die Gedanken:
"Du Idiot! Du wirst es versemmeln! Der Typ ist immer wieder in
deinem Kopf, spukt bei dir herum wie ein Poltergeist, und du
stellst dich nicht dieser Herausforderung...dieser eventuellen
Möglichkeit!"
Dann kam mir die Idee. Warum war ich nicht schon früher darauf
gekommen? Ich schrieb eine SMS. Sie durfte auf keinen Fall
anzüglich sein. Ein belangloser kurzer Text, der aber deutlich
zeigte, wer der Absender war. Es fiel mir schwer, belanglos zu
sein. So vieles gab es, was ich hätte schreiben wollen. Ein
Dankeschön für das Erlebte. Ein Ausdruck meines Interesses, ihn
näher kennen zu lernen. Als Mensch, nicht als reinen Partner für
schnelle sexuelle Aktivität.
Nach zwanzig Minuten hatte ich den Text fertig: "Danke für das
Feuerzeug. Rauche gerade eine." Wunderbar unverbindlich und
belanglos. - Und vollkommen bescheuert. Vielleicht verschenkte
er tausende an Feuerzeugen jeden Tag, ging es mir durch den
Kopf. Ja, vielleicht hatte er sogar einen Feuerzeugvertrieb. Und
was sollte er auf diese SMS antworten? Noch eine schreiben? Das
wäre aufdringlich gewesen. Nein, ich sollte abwarten. Geduld
gehört leider nicht zu meinen großen Tugenden, aber jetzt sollte
ich mich darin üben.
Ich würde auf Antwort warten und bis dahin nicht an dem
Sportplatz vorbeigehen. Im Spiel "Zug um Zug" war er jetzt an
der Reihe. Schon die Antwort: "Nicht dafür!" hätte genügt, damit
ich wieder antwortete. Ich hatte mir sogar schon potentielle
SMSs in einem Heft notiert. Aber es kam nichts. Das Telefon
schwieg. Jede SMS weckte in mir Hoffnungen und zerbrach in
Enttäuschung. Meine Umwelt zog in diesen Tagen an mir vorbei,
aber nichts geschah. Ich legte mir eine deadline zurecht. Wenn
er bis da und dahin nicht geantwortet hätte, würde ich meine
Gedanken an ihn hinfort fegen.
Der Stichtag kam. Keine Antwort. Aber die Gedanken blieben.
Jetzt lag unser Erlebnis zwei Wochen zurück und mir wurde klar,
dass er das, was er wissen wollte, erfahren hatte. Und
vielleicht hatte es nicht seinen Erwartungen entsprochen.
Ich musste mir Abwechslung verschaffen, musste auf andere
Gedanken kommen. Ich trieb mich in irgendwelchen Bars herum.
Einfach, um zu vergessen, um vielleicht ein Techtelmechtel mit
einem belanglosen Menschen zu erleben. Die Gedanken an meinen
jungen "Liebhaber" hatten mich dauerhaft spitz gemacht. Es hatte
sich ein Druck aufgebaut, der ausgelebt werden wollte.
Ich blieb lange in den Bars. So lange, dass irgendetwas abfallen
musste, wenn die erregten Männer nicht mehr ganz genau hinsahen,
ob man in ihr Beuteschema passte. Aber auch das blieb
hoffnungslos. Ich erregte keinerlei Aufmerksamkeit bei
irgendeinem. Und ehrlich gesagt machte es mir auch nichts aus.
Wer einmal Champagner gekostet hatte, dem war die Sekt-Hausmarke
ein Gräuel. Dabei musste ich der Tatsache ins Auge sehen, dass
da nichts mehr kommen würde. Ich würde nicht mehr diesen
wunderschönen Mann hinaufblicken können, wie sich sein edel
geformter Körper über mir erhob, und er mich seine aufkochende,
neugierige Lust befriedigen lassen würde.
Ich hatte zeitweise in einer anderen Liga gespielt. Jetzt war
ich zurück in der Regionalliga. Einmal hatte ich sogar einen
Typen kennen gelernt. Er war Mitte Fünfzig, verheiratet und
suchte nach dem schnellen Sex, egal, mit wem. Aber schon seine
Berührung auf meinen Oberschenkel deutete mir an, dass er alles
nehmen würde, was er kriegen könnte.
Seltsamerweise hatte ich bei dem Burschen vom Sportplatz immer
das Gefühl gehabt, dass ich es war und niemand anders, mit dem
er dieses Erlebnis teilen wollte; auch wenn es augenscheinlich
nicht so schien.
Dieser Typ mir gegenüber mit dem Namen Klaus und dem Duft nach
einem billigen Aftershave hatte so etwas im Blick, das sagen
wollte: "Komm Junge, was Besseres kriegen wir beide nicht mehr!"
Und das machte mich leider so gar nicht an. Ich dachte an den
jungen Mann, an seine Freude daran, mit mir intim zu werden,
seine erste Erfahrung mit einem Mann ausgerechnet mit mir zu
erleben. Als ich mir diesen Klaus so ansah, dachte ich, dass ich
jetzt die andere Position einnahm, und ich fragte mich ehrlich,
was der junge Basketballspieler an mir gefunden hatte.
Ich lehnte das Angebot von Klaus dankend ab, begab mich auf den
Heimweg. Dabei hatte ich vergessen, einen anderen Weg
einzuschlagen. Ich kam an dem Sportplatz vorbei. Dort verharrte
ich einen Augenblick; ich wurde in meiner Phantasie Augenzeuge
der Vergangenheit. Als heimlicher Beobachter sah ich mich vor
dem jungen Mann hocken, ihm lustvoll seinen harten Schwanz
liebkosend, seinen Duft auf der weichen Haut tief einatmend und
seinen trainierten Bauch sanft streichelnd.
Bei dem Gedanken wuchs mein Stängel und pochte vor Erregung. Ich
löste mich aus meiner Phantasie, begab mich weiter auf den
Heimweg. Mich beschlich das Gefühl, verfolgt zu werden. Doch so
oft ich mich umsah, war da nichts zu sehen. Ich werde
wahnsinnig, das waren meine Gedanken. Ich leide unter
Verfolgungswahn. Wohl wieder ein Ausdruck meiner unbefriedigten
Sehnsucht.
Ja, in mir wuchs die Phantasie, dass plötzlich jemand vor mir
stand. Nicht einer, nein, eine Gruppe von kräftigen Männern, die
mich umringte und mich provozierend ansah. Immer bedrohlicher
schlossen sie in meiner Phantasie den Kreis um mich, grinsten
mich Angst einflößend an. Ich selbst wurde in meinem Kopf wieder
heimlicher Beobachter. Ich verlor mich in dem Bild. Vier Männer
waren es, die da langsam auf mich zukamen. Ein Entrinnen war
nicht möglich. Sie standen um mich herum. Durch ihre engen
Oberteile erkannte ich die Muskelkraft, der ich zwangsläufig
unterliegen musste. Sie strahlten eine unglaubliche
Überlegenheit aus.
Einer von ihnen stellte sich so dicht vor mich, dass sein Atem
wie ein Windhauch mein Gesicht strich. Er roch nach Pfefferminz
und Zigaretten. Wortlos packte er mich in meiner Phantasie an
meiner Schulter und drückte mich in die Knie, was ich mir ohne
Widerstand gefallen ließ.
Dann hörte ich in meiner Phantasie seine tiefe, leicht knarzende
Stimme: "Du lutscht hier Schwänze? Koste mal meinen!" Und ich
erkannte den Abdruck eines harten Penisses direkt vor meinen
Augen in seiner engen Jeans. Der Kerl fasste meinen Kopf und
drückte ihn langsam dagegen. An meinem Gesicht fühlte ich die
immense Kraft dieses stahlharten Schwanzes. Um mich herum die
Beine der anderen Männer. Ich blickte hoch und schaute in
wollüstige, grinsende Gesichter. "Wir wollen alle gelutscht
werden!" sagte einer von ihnen.
Dann hörte ich das Zippen ihrer Reißverschlüsse an den Hosen,
und auf einmal standen vier steife, blasse Pimmel um mich herum.
Ihre Eicheln nass glänzend und mit geöffneten Löchern an der
Spitze. Sie rieben ihre harten Kolben, und ich sah um mich herum
ihre Eicheln zwischen der Vorhaut herausschnellen.
Breitbeinig standen sie vor mir und hielten mir ihre erigierten
Glieder hin. Ihr vermeintlicher Anführer klopfte mir seinen
harten Stängel an die Lippen. Nasse Fäden seines Vorsaftes zogen
sich zwischen meinen Lippen und seiner Eichel benetzten meinen
Mund.
"Na, was ist?" hörte ich eine der Stimmen. "Oder nimmst du nicht
jeden Schwanz?" Ich blickte auf die mich umringenden Ständer.
Sie waren bereit, abzuschießen. Ihre kräftigen Hände wichsten
langsam ihre Kolben, ihre schweren Hoden schwangen lustvoll
darunter.
Ich erwachte aus meiner Phantasie, als ich Schritte hörte. Ich
drehte mich um. Nichts zu sehen. Ich spürte nur, dass ich in
meinem Verlieren in eine Traumwelt, in welcher ich Lustobjekt
geworden war, eine Erektion bekommen hatte.
Wollte ich so eine Phantasie Wirklichkeit werden lassen? Nein,
sicherlich nicht. Ich mochte es ja gar nicht, benutzt zu werden.
Gleich zu gleich wollte ich einem Partner begegnen. Respektvoll
wollte ich selbst dann behandelt werden, wenn ich jemandem zu
seiner Befriedigung verhalf.
Ich beschleunigte meinen Schritt. Das Gefühl, verfolgt zu
werden, verlor ich dabei nicht. Immer wieder sah ich mich um.
Nichts. Dieses Gefühl verfolgte mich bis ich meine Wohnungstür
geöffnet und in meine Wohnung gegangen war. Ich schaltete das
Licht ein und atmete schwer.
Mein Penis war immer noch hart. Auch wenn er nicht groß ist, so
erreichte er doch immer wieder eine Härte, die
unwahrscheinlichen Druck auf meinen gesamten Körper ausübte. Mit
Sicherheit würde ich nicht schlafen können, bis ich ihn zum
Abspritzen gebracht hätte.
Und so legte ich mich nackt ins Bett, umfasste ihn mit einer
Hand sehr fest, während ich mit der anderen über meine höchst
erregten Brustwarzen fuhr. Diese zwickte und zwirbelte, um
meinen Schwanz immer wieder aufzupumpen. Im Kopf setzte ich
meine Phantasie fort. Jedoch hatten sich die Männer geändert. Es
waren nicht mehr jene Furcht einflößenden Männer von vorhin. Es
war mein südländischer Liebhaber, der sich vervierfacht hatte.
Er allein stand um mich herum. Und er grinste nicht lüstern, er
grinste freundlich, lächelte mir aufmunternd zu. Mich umgab eine
Wärme bei dem Gedanken daran, dass er mich gleichzeitig auf alle
möglichen Varianten an sich schmiegen würde.
Ich erkannte in meinem Kopf sogar zärtliche Küsse seinerseits,
die meinen Mund bedeckten. Seine Zunge wanderte über meinen
Körper, liebkoste mich und gab mir das Gefühl, begehrt und
beliebt zu sein. Meine Hände waren er, die meinen Körper mit
einer Leidenschaft erfassten, wie man sie nur aus Büchern kennt.
Ich spreizte meine Beine, begab mich in einen anderen Körper. In
einen weiblichen Körper, in den er ungehindert eindringen
konnte. In einen Körper, der ihn problemlos in sich aufnahm,
während er voller Lust meine Brustwarzen saugte und tief in mich
drang.
Ja, ich wurde in meiner Phantasie zu einer Frau seines Kalibers,
die sich sehnsüchtig unter seinen Berührungen räkelte und von
ihm voller Leidenschaft gepackt und gefickt wurde. Eine Frau,
die wusste, sie würde mit ihm eines Tages Kinder haben...
Es war höchst ärgerlich, dass ich seinen Namen nicht kannte. Wie
gerne hätte ich ihn vor mich hingestöhnt, während sein fester
Schwanz in mich stieß, und ich seine schönen Backen in den
Händen hielt, um ihn noch tiefer in meinen Leib zu drücken,
damit nicht ein Tropfen seines Samens verloren ginge.
Mein kleiner Schwanz explodierte. Ich schoss meinen Sperma bis
an mein Kinn. Mein Körper erzitterte. Und der Erleichterung
folgte ein breites Grinsen quer über mein Gesicht. Ich lachte
laut und hauchte ein: "Oh, Mann! Du bist so geil!" in die Nacht.
Wie gerne hätte ich seinen Namen gekannt, um diesen in die Nacht
zu hauchen. Und noch lieber hätte ich es gehabt, er hätte mich
nicht nur in meiner Phantasie zu diesem Orgasmus gebracht.
-----
Die Überraschung erfolgte zwei Abende später. Ich kam nach einem
irgendwie unangenehmen Arbeitstag nach Hause, stieg die Stufen
im Treppenhaus zu meiner Wohnung hinauf. Als ich den Schlüssel
in das Schlüsselloch steckte, spürte ich plötzlich, dass jemand
langsam die Treppe vom oberen Stockwerk hinunter kam, direkt auf
mich zu.
Langsam drehte ich mich um und erschrak fast zu Tode. Aber da
stand er, der Mann, an den ich die ganzen letzten Tage gedacht
hatte; den ich mir vergeblich herbei gewünscht hatte. Jetzt
stand er vor mir. Durchdringend sah er mich an, und ich wusste
nicht, was dieser Blick zu bedeuten hatte.
Stumm sahen wir uns eine Weile so an. Dann ging das Licht im
Treppenhaus aus. Wir standen etwa einen halben Meter voneinander
entfernt, keiner von uns beiden rührte sich oder gab einen Ton
von sich.
In die Dunkelheit hinein hörte ich plötzlich seine Stimme: "Darf
ich reinkommen?" So sehr ich ihn mir in den letzten Tagen
herbeigesehnt hatte, so unheimlich war mir jetzt doch die
Vorstellung, ihn in meine Wohnung zu bitten. Ich hatte ungern
Besuch. Vor allem von Leuten, die ich nicht kannte.
Und nur weil ich seinen Schwanz zweimal in meinem Mund gehabt
hatte, kannte ich den jungen Mann ja doch nicht. Ich überlegte
wohl zu lange, denn er fragte noch einmal nach: "Darf ich?" Mit
heiserer Stimme antwortete ich leise: "Bei mir ist nicht
aufgeräumt..." Dafür hatte ich ein Talent, immer wieder dumme
Sachen zu sagen. "aber wenn du willst, bitte!" und ich stieß die
Tür zu meiner Wohnung auf.
Vorsichtig ging er in meine Wohnung und blieb mitten im Raum
stehen. Sollte ich die Tür, die ich hinter uns schloss, besser
nicht abschließen? Was hatte er vor?
"Ähm...willst du dich nicht ausziehen?" stammelte ich. Er drehte
sich um und sah mich mit großen Augen an. Ich ergänzte: "Die
Jacke, meinte ich, nur die Jacke." Er reichte sie mir und fragte
dann zaghaft: "Kann ich heute Nacht bei dir pennen?"
Mir stockte der Atem. Nicht nur, dass ich ungern Besuch von
Fremden hatte, noch viel unliebsamer waren mir fremde
Übernachtungsgäste. Ich habe einen tiefen Schlaf und mich
gruselt die Vorstellung, dass jemand ungehindert vielleicht
meine Wohnung ausräumte während ich schlief.
Ich bemerkte seine Nervosität, ein leichtes Zittern ging durch
seinen Körper, und als ich etwas näher in sein Gesicht blickte,
erkannte ich auch die Spuren vergossener Tränen. Es war nicht
die Zeit, nachzufragen, warum er auf meine SMS nicht reagiert
hatte, warum er plötzlich vor meiner Wohnungstür stand und bei
mir übernachten wollte, und woher er meine Adresse kannte. Mir
war klar, er würde bei jeder Frage wieder weinen, und ich wollte
nicht, dass sein schönes Gesicht verweint war, dass seine
wundervollen Augen Tränen vergossen.
"Ich weiß sonst nicht, wohin. Frag nicht, okay? Sag einfach nur
Ja oder Nein!" sagte er. Gut, scheinbar gab es etwas, das
passiert war, worüber er nicht reden wollte, und so hatte er
jemanden gesucht, der ihm nicht zwangsläufig Fragen stellen
würde. Einen Fremden, der aber nicht ganz unbekannt war. Diskret
und respektvoll wollte ich sein und bot ihm die Couch zum
Schlafen an. Er sagte nicht Danke, er sagte Okay.
Ich holte Bettzeug aus dem Schlafzimmer, brachte es zur Couch,
bot ihm ein Bier an, das er dankend annahm. Natürlich war ich
neugierig und wollte wissen, was geschehen war, aber ich
schwieg. Schweigend saßen wir gegenüber im Wohnzimmer, keiner
von uns wagte, den anderen anzusehen. Wir tranken unsere Biere,
und ich verabschiedete mich in die Nacht. Kurz bevor ich das
Wohnzimmer verließ hörte ich noch, wie er "Hey....danke." sagte.
Nun lag ich im Bett. Ich war hundemüde, aber konnte nicht
schlafen. Würde er heute Nacht etwas bei mir stehlen? Würde er
mich vielleicht im Schlaf erschlagen? All die seltsamen
gruseligen Geschichten huschten durch meine Gedanken. Aber am
meisten beschäftigte mich die Frage, was ihm geschehen sei.
Dann ging leise die Tür. Ich erkannte im offenen Türrahmen
seinen sportlichen Schatten. "Schläfst du schon?" fragte er
leise in den Raum. Ich tat als ob ich schliefe, obwohl ich
hellwach war. Mein Herz raste. Ich beobachtete aus meinen
Augenschlitzen, wie er an meine Bettkante trat. Ich lag mit dem
Gesicht zu der freien Hälfte meines Bettes und konnte so sehen,
wie er das Bettzeug neben mich legte und sein T-Shirt auszog.
Während ich beobachtete, wie er langsam mit seinen Händen den
Gürtel öffnete und seine Hose Knopf für Knopf öffnete, schwoll
mein Schwanz an. Es war so unglaublich männlich erotisierend,
wie er die Knöpfe seines Hosenstalls öffnete, und wie die Hose
langsam an seinen Beinen hinunter glitt. Er wollte sich zu mir
legen. Und dafür zog er auch seine Boxershorts aus. Mein Schwanz
verhärtete sich noch mehr als sein schwer hängender Penis nur
durch das Mondlicht, das durch das Fenster kam, direkt vor
meinen Augen baumelte. Er schlüpfte unter die Decke. Der Duft
seines Körpers erfüllte den Raum, der Duft von einem
Kokosnusshaargel und einem sportlichen Männerparfum.
Meine Lust war unbändig. Ich fasste es kaum, aber es geschah
erneut. Eine Situation, wie ich sie mir nur in meiner Phantasie
hätte vorstellen können. Tatsächlich lag nun dieser so
unglaublich heiße Typ nackt neben mir im Bett. Ich drehte mich
um. Ich wollte warten, bis er schlief, und dann würde ich die
ganze Nacht sein schlafendes Gesicht ansehen. Könnte ungehindert
die feinen Züge seines Gesichtes studieren, während er in seinem
Schlaf ganz unschuldig und schwach aussehen würde.
Nein, ich wollte die Situation nicht ausnutzen, auch wenn mein
Körper vor Geilheit zitterte. Aber das war jetzt nicht
angebracht. Der Typ brauchte keinen Sex, er brauchte einen
Freund. Dann aber legte er seinen Arm um mich. Schlang seine
muskulösen Arme um meinen Bauch. Es war mir peinlich. Er fasste
in meine überflüssigen Pfunde, schmiegte sich fest an mich, ich
spürte im Rücken seinen Atem an seinem flachen Bauch.
Sein Gesicht kuschelte sich an meinen Nacken, und auch an meinen
Ohren spürte ich seinen Atem. Hoffentlich griff er nicht tiefer,
griff nicht an meinen kleinen, im Moment steinharten Penis.
Langsam streichelte er über meinen Bauch, fuhr unter mein
Schlafshirt, berührte meine Haut und streichelte weiter. Er
hatte sich mit unter meine Decke gearbeitet, und während er in
gleichmäßigem Rhythmus meinen Bauch streichelte, spürte ich an
meinem Rücken, wie auch sein Schwanz anschwoll. Er drückte sich
gegen meinen Körper.
Um meine Erregung wenigstens in einer zarten Berührung teilweise
zu befriedigen, fasste ich nun seinen Arm und streichelte
darüber. Über die kleinen Härchen, die er am Unterarm hatte. Er
wusste, dass ich wach war, denn er flüsterte mir ins Ohr: "Zieh
dich aus, ich will deinen Körper spüren."
Ich erschrak. Ganz ausziehen? Er würde mich auslachen,
spätestens, wenn er meinen unterdurchschnittlichen Penis sehen
würde. Ich hielt es für keine gute Idee. Ich befürchtete die
größtmögliche Erniedrigung. "Du willst Sex?" flüsterte ich
leise. "Nein, ich will dich fühlen. Bitte!" Was sollte ich tun?
Natürlich würde mir nichts mehr gefallen, als seinen warmen
Körper an meinem zu spüren, seine zarte Haut an meinem Rücken,
aber was war denn mit meinen Komplexen?
Die Lust siegte. Ich zog mein Shirt aus. Gott sei Dank war es
dunkel. Sicher sah es komisch aus, wie wir zusammen lagen:
Dieser Mädchenschwarm mit seinem trainierten jungen Körper an
meinen übergewichtigen blassen älteren geschmiegt. Meine
Unterhose behielt ich an. Das wollte ich nicht. Er küsste von
hinten meine Schultern und eine Gänsehaut durchfuhr mich. Ganz
zärtlich küsste er mich und schmiegte sein Gesicht an meinen
Rücken.
Seine Hände fuhren sanft über meinen Bauch, hinauf zu meiner
Brust. Seine Finger strichen über meine wie mein Penis hoch
erregten und harten Brustwarzen. Auch ich schmiegte mich an ihn,
die Atembewegungen seines Bauches waren ruhig und gleichmäßig,
nur die Härte seines Gliedes verriet die Erregung in seinem
Körper.
Er zupfte an meiner Unterhose, ich hielt ihn auf. "Bitte nicht!"
sagte ich leise. "Er ist nicht sehr groß." Es kostete mich
Überwindung, diese Worte auszusprechen, und ich spürte, wie ich
dabei rot anlief. Dann sagte er jedoch die Worte, durch die ich
ihn dann doch gewähren ließ, mir die Unterhose auszuziehen:
"Dein Schwanz interessiert mich nicht, mich interessiert deine
Nähe."
Und dann lagen unsere nackten Körper, die unterschiedlicher
nicht sein konnten, eng aneinander geschmiegt. Seine Beine
umschlangen meine, ich spürte seine feste Wadenmuskulatur, die
Haare an seinen Beinen, die meine Beine entlang striffen. Und
seinen harten Kolben, der gegen meinen Hintern drückte. Sen
steifer Schwanz stand zwischen meinen Backen. Nein, er machte
keine Anstalten, seine Eichel, deren erregte Nässe ich fühlen
konnte, zwischen diese Backen zu drücken. Er steckte einfach
dazwischen, mein Hintern umwiegte ihn wie zwei Kissen, zwischen
denen er ruhte.
Das Gefühl, welches mich überfiel, ist nicht zu beschreiben. Ich
war zwar erregt, aber ich war nicht geil. Mir war nicht nach
einer wilden, harten Sexnummer. Vielmehr genoss ich seine Nähe,
seine Wärme. Ich hielt ihn an seinem Arm fest an mich
geschlungen, drückte meinen Körper sanft gegen seinen.
Als ich mich auf den Rücken drehte, ruhte sein Kopf auf meiner
Brust. Ich streichelte ihm zärtlich durch die Haare, während er
einschlief. Mein kleiner Schwanz stand immer noch kerzengerade,
meine Eichel war voller Vorsaft. Und auch wenn keiner von uns
Anstalten machte, den Kolben des anderen anzufassen, so genoss
ich es doch, während ich selbst ins Land der Träume
entschlummerte, dass sein harter Penis meinen ein wenig
berührte.
-----
Als ich am nächsten Morgen erwachte, lag er noch immer auf
meiner Brust. Er schlief wie ein Baby. Seinen Arm hatte er quer
über meinen Brustkorb gelegt. Ich wagte nicht, mich zu rühren.
Ich wusste, ich müsste bei der Arbeit anrufen, mich verstellen
und krank melden; denn ich hatte hemmungslos verschlafen.
Aber diese Position aufzugeben, war das letzte, das ich mir
jetzt vorstellen konnte. Mit geschlossenen Augen streichelte ich
meinem Bettgenossen zärtlich durch das Haar. Er seufzte dabei im
Schlaf, kuschelte sich noch stärker an mich. Meine Hand glitt
über seinen Nacken an seinen Rücken.
Ich stockte. Etwas fühlte sich an seinem Rücken merkwürdig an.
Ich öffnete die Augen: Tatsächlich, quer über seinen Rücken
waren die Spuren von Striemen, als hätte jemand diesen
wunderschönen Körper, der da an mir lag, brutal malträtiert. Ich
war schockiert. Woher hatte er diese Striemen?
Ganz vorsichtig fuhr ich mit dem Finger darüber. Es sah aus, als
wäre er ausgepeitscht worden. Weiterhin schlafend zuckte mein
Bettnachbar leicht zusammen, also fasste ich ihn dort nicht
weiter an. Mein Gott, was war mit ihm geschehen? War er deshalb
zu mir gekommen?
Ich fühlte mich schlecht. Ich hatte seine Nähe so sehr genossen
und hatte nicht danach gefragt, ob ich ihm helfen könnte.
Vielleicht, so beruhigte ich mich selbst, hatte ich ihm ja
gerade damit geholfen, nicht nachzufragen, sondern ihn einfach
aufzunehmen. Armer schöner junger Mann.
Ich wollte ihn berühren. Mit aller Vorsicht umfuhr ich mit dem
Finger die Blessuren, berührte ihn nur an den unversehrten
Stellen seines Rückens. Ich betrachtete seine stark ausgeprägten
Schulterblätter, seinen festen Körper, der sich an mich drückte.
Im Schlaf küsste er meine Brust. Ich wollte ihm etwas Gutes tun.
Aber ich würde mich nicht trauen, ihn zu fragen. Vermutlich
würde er mir sowieso ausweichen, vielleicht sogar aggressiv
darauf reagieren. Hatte ich mir jetzt aus purer Lust ein
Sorgenkind aufgehalst? War ich durch meine Bereitschaft, ihm
einen zu blasen, jetzt verantwortlich für ihn geworden?
Ja, das war ich wohl. Und ich fühlte mich gut damit. Zu gerne
wollte ich für ihn verantwortlich sein. Schließlich hatte er mir
gezeigt, dass ich doch noch begehrenswert war; und zwar für
einen Mann, der absolut nicht meine Kragenweite war, der in
anderen Gewässern fischen sollte, in welchen die eleganten
Fische ihre Bahnen zogen. Er aber war zu dem Tümpel, in dem ich
schwamm gekommen und hatte mich begehrt. Das wollte ich ihm
zurück geben.
Es war kein Gefühl von Verliebtsein, das mich befallen hatte. Es
war viel eher der Wunsch, einem anderen Menschen Halt zu geben.
Ja, ich wusste nichts von ihm. Sein Leben war mit Sicherheit
nicht einfach. Ich hatte mich in meinem im Grunde glücklichen
Leben gelangweilt, aber dieser hier litt vielleicht unter
Lebensumständen, die ich mir gar nicht vorstellen konnte.
Ein wenig schämte ich mich dafür, dass ich bei all meinen
Gedanken an ihn doch immer egoistisch geblieben war. Mir nie die
Frage gestellt hatte, was in seinem Leben geschah. Dass er sich
nicht gemeldet hatte, hatte mich frustriert; ein wenig beleidigt
war ich gewesen. Aber das hatte wahrscheinlich Gründe, die ganz
weit entfernt von meinem biederen Leben lagen.
Er stammte aus einer anderen Kultur, einer anderen Religion.
Vermutlich aus einer muslimischen Tradition. Seine Familie war
sicher arabisch, türkisch oder kurdisch. Da hat man es nun
einmal nicht leicht, wenn man sich ausprobieren will, wenn man
neugierig auf homoerotische, oder gar homosexuelle, Erfahrungen
ist. Bei den konservativsten Deutschen erhält man Ablehnung und
Hohn, Verachtung und Beschimpfung, aber seine Familie war da
vielleicht noch extremer. Daran hatte ich nie einen Gedanken
verschwendet; wofür ich mich in diesem Augenblick hasste.
Während meine Finger seinen Rücken liebkosten, spürte ich, wie
sein Penis, der immer noch auf meinem Schambein lag, langsam
anschwoll. Seine Hände griffen fester meine Brust. Er seufzte
schwer. Und auch mein Schwanz verhärtete sich erneut. Hart
drückte er gegen den Oberschenkel des Burschen auf meiner Brust.
Eine Wärme durchzog meinen Körper. Ich schloss die Augen und
genoss unsere gegenseitige Berührung, unsere morgendliche
Erregung.
Meine Finger fuhren seine Wirbelsäule hinunter auf seinen
Hintern. Ich strich über die kleinen Haare auf seinen Backen,
die sich unter meinen Fingern anspannten, während sich sein
harter Schwanz fest gegen mich drückte. Dass die Morgensonne
durch das angelehnte Fenster ihm in den Nacken und mir auf die
Brust schien, vergrößerte mein Wohlbefinden nur noch mehr.
Immer noch schlafend, rieb mein Gast langsam seine Stange an
mir, ich spürte die leichte Nässe, die aus seiner Eichel austrat
und sich auf meinem Schambein verteilte. Meine Finger glitten
zwischen seine strammen Backen. Er räkelte sich, seine Beine
bewegten sich an mir, und es erregte mich noch mehr.
Nein, jetzt war nicht die Zeit, meiner Geilheit nachzugeben. Ich
löste seinen Arm, der sich um mich geschlungen hatte, von meiner
Brust. Das war nicht ganz einfach. Er brummte unwillig als ich
ihn vorsichtig in das Kissen neben mich legte. Ganz leise zog
ich mich an und ging in die Küche, um uns beiden ein Frühstück
zu bereiten.
Der Duft des frisch aufgebrühten Kaffees hatte ihn wohl geweckt.
Bald stand er, nur in seinen Boxershorts im Türrahmen. Er sah
noch ein wenig verschlafen aus. Wieder erfasste mich
Unsicherheit. Obwohl wir so innig nebeneinander die Nacht
verbracht hatten, als wären wir langjährige Vertraute, war er
mir jetzt wieder ein fremder Gast, zu dem ich mich hingezogen
fühlte, aber vollkommen unsicher war.
Er hingegen benahm sich keineswegs so, als wäre ihm die
Situation unbewusst. Ein kurzes "Hey!" war seine Begrüßung,
danach rieb er sich gähnend seinen Bauch und streckte sich, was
den ungehinderten Blick auf seine gesamte Bauchmuskulatur
freigab. Er war so unglaublich attraktiv, selbst kurz nach dem
Aufstehen, ungeduscht und unfrisiert, mit seinen verschlafenen
Augen. Ich bot ihm Kaffee an, und wir setzten uns gegenüber an
den Küchentisch.
"Hast du gut geschlafen?" fragte ich zögerlich. Er nickte nur.
Ein Gespräch anzufangen war wohl sinnlos. Er war noch in einer
Sphäre zwischen Wachen und Schlafen. So schlürften wir
schweigsam aus unseren Kaffeepötten. Mein Blick wanderte
heimlich immer wieder zu ihm hinüber, wenn er sich mit der
flachen Hand über seine Brust fuhr.
Aber meine Neugier ließ mich nicht los. "Woher wusstest du, wo
ich wohne?" fragte ich ihn schließlich. Relativ unbeeindruckt
antwortete er: "Ich bin dir letztens gefolgt." Also hatte ich
mich neulich doch nicht getäuscht, als ich mich verfolgt wähnte.
"Warum heimlich?" fragte ich. "Weiß nicht." War die knappe
Antwort. Ja, ihm war nicht zum Reden zumute.
Trotzdem ließ ich nicht locker: "Und das auf deinem Rücken? Die
Striemen? Sieht wirklich heftig aus..." - "Das ist nichts."
Seine Stimme klang so energisch, dass ich es unterließ, weiter
nachzufragen. Ob er duschen könne, fragte er, ich nickte, und er
verschwand.
Während ich das Plätschern aus dem Badezimmer hörte, kreisten
meine Gedanken weiter um meinen Gast. Sollte ich ihm anbieten,
er könne bei mir wohnen bis sich die Situation zu Hause
entspannt hätte? Ich ging davon aus, genau zu wissen, was ihm
widerfahren war. Sicher führte er Tagebuch, hatte unsere
Erlebnisse aufgeschrieben, und irgendwer aus seiner Familie
hatte es entdeckt und ihn mit dem Gürtel oder so gezüchtigt. Ja,
davon war ich fest überzeugt. Aber schrieben solche Jungs
Tagebuch? Eher unwahrscheinlich. Allerdings waren die
Geschehnisse in der letzten Zeit ebenfalls höchst
unwahrscheinlich gewesen, also warum nicht?
Oh weh, was erwartete nun mich? Wenn er schon mit Leichtigkeit
mir folgen und meine Wohnung hatte ausfindig machen können, was
würde dann erst jemand leisten, der eine abgrundtiefe Abscheu
gegen mich empfand?
Ich bekam Angst. Sämtliche Vorurteile und Horrorgeschichten von
Familienehre und ähnlichem spukten in meinem Kopf herum. Worauf
hatte ich mich nur eingelassen... An derartige Konsequenzen
hatte ich nicht gedacht.
Er riss mich aus meinen Gedanken, als er im Handtuch wieder in
die Küche kam. Die Wassertropfen perlten noch auf seiner Brust,
elegant hatte er das Handtuch um die schmalen Hüften
geschwungen, und er roch nach meinem Duschgel. Seine dunklen
Haare hatte er nach hinten gekämmt. Wieder sah er unglaublich
verlockend aus. Gefährlich in seiner Verlockung, wenn ich all
das gewahr wurde, was mich in den letzten Minuten seiner
Abwesenheit beschäftigt hatte. Oh, ich begehrte ihn so sehr!
Die noch feuchten Haare unter seinem Bauchnabel lagen an seiner
feuchten Haut, die leicht schimmerte und glänzte. Seine
Brustwarzen waren fest, er hatte sicherlich kalt geduscht. Auch
an seinen Waden, die unter dem Handtuch hervorlugten, klebten
die nassen Haare an der Haut.
Zu gerne hätte ich ihn trocken gerubbelt, hätte ihm die Tropfen
vom Körper geküsst. Aber ich stand erstarrt vor ihm. Trotzdem
nahm ich jede Wuchtung seiner Muskeln auf Bauch und Brust wahr.
Wie ein Prinz aus dem Wasser erschien er, eine männliche Nixe,
die mich bedrohlich in die Tiefe ziehen konnte.
"Ich werde jetzt gehen." sagte er. "Danke für alles." "Du...
kannst auch bleiben. Hier bist du sicher." Sagte ich mit
heiserer Stimme. Er sah mich verächtlich an. "Du hast Unrecht."
war seine Antwort, die er mir mit einem leichten Kopfschütteln
entgegen warf. "Womit?" - "Mit allem."
Mit diesen Worten drehte er sich um. Ich erkannte erneut seine
Striemen auf dem Rücken. Ich hätte ihn zu gerne festgehalten,
ihn nicht gehen lassen. Aber dazu hatte ich kein Recht. Und
irgendwie war es wohl auch meine Angst, mich auf eine gruselige
Geschichte mit bösem Ausgang einzulassen.
Durch die einen Spalt breit geöffnete Tür konnte ich beobachten,
wie er das Handtuch löste. Sein strammer Hintern war mir
zugewandt, während er sich die Beine und den Oberkörper
abtrocknete. Mein Gott, war er schön! Ich beobachtete die auf
seinem Rücken spielenden Muskeln, als er sich bückte, seine
Boxershorts und seine Jeans anzog, dann sein Shirt überzog.
"Ciao!" sagte er beim Hinausgehen. Ich hob die Hand leicht zum
Gruß, dann ging er. Und ich verharrte noch eine Weile in der
Küche. Mein Kopf war leer. Mein Verstand außer Kraft gesetzt.
Das war es dann wohl gewesen. Das war ebenfalls mein Wunsch in
diesem Augenblick. Mein Leben sollte wieder weiter gehen wie es
vor unserer ersten Begegnung gewesen war. Langweilig und
geregelt. Ohne besondere Vorkommnisse. Aber sicher.
|