|
Eigentlich dachte ich, mit 30 wäre es vorbei mit heißen
Sexabenteuern. Gut, im Grunde ist man in der Blüte seiner Jahre,
aber bei Schwulen ist das ja doch irgendwie anders. Da erschien
es mir immer so, als müsste man bis dahin seinen Traummann
gefunden haben; ansonsten ist man auf der hilflosen Jagd nach
eben den Kerlen, die einen heiß machen, aber man bekommt sie
nicht mehr.
Toll getrieben hatte ich es bis dahin auch nicht. Ich hatte
immer einen Komplex gehabt, weil ich etwas übergewichtig und
nicht gerade sonderlich großzügig untenrum ausgestattet war und
bin. Und das, glaubte ich, sei in der Homoszene eben das
Entscheidende.
Mir gefielen auch immer die falschen Typen. Sie waren harte
Kerle und meistens hetero. Ich hatte also keine Chance bei
ihnen. Und nun war ich über 30. Danke, das war's. Du wirst eine
frustrierte Schwuppe. Pünktlich kamen auch die ersten grauen
Haare, und mein Frust darüber ließ mich weitere drei Kilos
zunehmen.
Ich begnügte mich damit, auf dem Weg von meiner Arbeit den
sportlichen Jungs zuzusehen, wie sie auf dem öffentlichen
Sportplatz Basketball spielten. Vor allem im Frühjahr und
Sommer, wenn sie ihre Oberkörper entblößten und ihre muskulösen
Körper dem Sonnenlicht aussetzten.
Meist war es eine Gruppe von vier jungen Männern, die da
spielten, und ich linste im Vorbeigehen hinüber, glotzte aus dem
Augenwinkel auf ihre kräftigen Schulterblätter, ihre strammen
Waden und ihre Brustwarzen.
Das alles ganz verschämt, denn sie wirkten mir wie jene Kerle,
die mir, wenn ich zu lange hinsah, eins aufs Maul hauen würden.
Mein Gott, war ich wirklich zu einem frustrierten
übergewichtigen Schwulen geworden, der Jungs hinterher sah, die
zehn Jahre jünger waren? Es hatte mich immer vor solchen
gegruselt. Obwohl es mich eigentlich immer vor denen gruselte,
die der Meinung waren, sie könnten bei einem von diesen Jungs
landen. Dessen war ich mir jedoch bewusst, dass das niemals
eintreten würde.
Mein Sexualleben beschränkte sich auf das Wichsen zu ein paar
Pornos mit eben solchen harten Typen, die in Wahrheit niemals
schwul sind.
Nach einer Weile war mein Verlangen so groß, dass ich öfter als
nötig an dem Sportplatz vorbeiging. So oft, dass es auffällig
war. Das aber merkte ich erst, als ich eines Tages wieder
vorbeiging, um die Ecke bog und plötzlich stehen blieb, denn
einer der Typen versperrte mir den Weg.
Er war durchschwitzt, die Perlen seiner Schweißtropfen ließen
seinen Oberkörper leicht glänzen. Er hatte breite Schultern,
große Brustwarzen und war südländischer Abstammung. "Du bist
schwul, oder?" fragte er mich herausfordernd. Ich wusste nicht,
was ich sagen wollte. Auf jeden Fall wäre ich ihm unterlegen
gewesen. Ich blickte in seine tiefschwarzen Augen, mein Herz
pochte wie wild, und es verschlug mir die Sprache. Was sollte
ich antworten. Ich entschied mich für ein diplomatisches
"Wieso?"
Er antwortete nicht. Vielmehr schlossen sich seine Augen zu
Schlitzen. "Weil du ziemlich oft rüberglotzt!" Oh weh, das war
mein Ende, dessen war ich mir bewusst. Gleich würde ich seine
Faust im Gesicht spüren. Er musterte mich kurz, mein herz schlug
noch heftiger. Gleich würde ich den Schmerz spüren. Aber nichts
dergleichen geschah. Er ließ mich einfach stehen und ging.
Ich war verwirrt. Und verängstigt. Die nächsten Tage wählte ich
einen anderen Weg, ging nicht am Sportplatz vorbei. Sicher würde
es böse enden. Aber eines Abends war es später geworden, und ich
dachte, das sei um diese Uhrzeit kein Problem. Schon aus einiger
Entfernung hörte ich das einsame Dribbeln eines Basketballs. Als
ich dem Sportplatz näher kam, sah ich, dass eben dieser Typ, der
mich angesprochen hatte, alleine trainierte. Bloß schnell
vorbeigehen, dachte ich. Vielleicht würde er mich nicht
bemerken.
Aber als ich forschen Schrittes vorbeiging, hörte ich seine
Stimme hinter mir: "Hey!" Es gab zwei Möglichkeiten: Rennen oder
mich der Situation stellen. Ich stellte mich, das heißt, ich
bleib stehen. "Warst lange nicht da!" sagte er knapp, und mir
stand der Schweiß auf der Stirn. Er kam immer näher, blieb dicht
vor mir stehen. Ich weiß nicht warum, aber ich wollte mit einer
kecken Bemerkung die Situation retten und sagte: "Haste mich
vermisst?" Ganz deutlich eine Provokation meinerseits. Aber er
blieb überraschenderweise ruhig. Obwohl: Nein, ich bemerkte,
dass auch er nervös war.
Ich wartete auf einen Kommentar von ihm. Doch ein wenig zögerte
mein Gegenüber. Dann sagte er schließlich: "Ich wollte dich was
fragen." Wieder verblüffte er mich und sah dabei so Respekt
einflößend attraktiv aus. Vor allem das Licht der Dämmerung
machte die Situation magisch. "Ähm... und was?" fragte ich
zögerlich.
Er schwieg und wurde sichtlich nervöser. "Naja, ich würde gerne
mal wissen, wie das so ist..." Hä? "Was?" - "Mit nem Kerl!"
Interessante Frage, aber warum stellte er sie mir? Einem
wildfremden Kerl, der nicht gerade einer von denen war, mit
denen man es ausprobieren wollte, schwulen Sex zu haben. "Also,
ich mag's." - "Hm." Dann schwiegen wir wieder. Eine vollkommen
absurde Situation. Wir starrten uns an. Ich hätte auch gehen
können, aber irgendetwas hielt mich zurück.
Ich brach das Schweigen. "Wieso fragst du denn?" Plötzlich war
der Typ nicht mehr gefährlich. Er schien sogar fast hilflos.
"Na.. ich hab manchmal so Gedanken... und ich irgendwie hat es
mich angemacht, wie du rübergeguckt hast. Ich kenne keine
Schwuppen, weißt du?" das überraschte mich nun nicht. Der Kerl
war so durch und durch hetero, wieso sollte er schwule Freunde
haben?
Ich war vollends irritiert. "Tja, mit dem Gucken, tut mir leid."
Und ich senkte meinen Blick. Dabei sah ich unweigerlich auf
seine Hose und bemerkte, dass er entweder ein wirklich mächtiges
Gerät darin verbergen musste oder leicht erregt war. Eine
unheimliche Situation, und ich wusste nicht, ob sie mich
beängstigen oder erregen sollte.
Es erschien alles so absurd. Vor allem, dass so etwas
ausgerechnet mir passierte. So etwas gab es doch sonst nur in
irgendwelchen Pornos oder Wichsphantasien. Aber er stand
tatsächlich vor mir. Als sein Schwanz in der Hose kurz zuckte,
war klar, dass er einen Ständer hatte.
Sein Gesicht wurde durch das schummrige Licht der Laterne an der
Straße beleuchtet. Nun sagte keiner mehr von uns ein Wort. Wie
angewurzelt standen wir uns gegenüber. Ich wagte einen Schritt,
ein Risiko, wie es mir erschien. Ich hockte mich langsam vor
ihn. Sah noch einmal kur zu ihm hinauf und bemerkte, dass er
sehr aufgeregt war. Niemand war da, und ich fasste seinen
Hosenansatz, spürte seine warme Haut an meinen Fingern und zog
vorsichtig an seiner Hose. Seine Hüfte wurde nach und nach
sichtbar, und der Stoff zog sich über seinen erigierten Schwanz.
Ein kleiner Streifen von dunklen Haaren führte von seinem
Bauchnabel hinab und endete plötzlich. Sein Schambein blank
rasiert. Er unternahm nichts, nur an seinem Bauchs ah ich, wie
schwer er atmete. Der Stoff gab seinen Schwanzansatz frei, der
hart und angeschwollen war. Mein Mund näherte sich und ich
küsste ihn zärtlich auf diesen Ansatz. Darunter zuckte sein
Schwanz erneut, und er brummte leise.
Er hatte trainiert, er hatte geschwitzt. Ich roch es, roch auch
seine Erregung, und so schwoll auch mein eigener Schwanz langsam
an. Als ich den Stoff ganz über seinen Penis gezogen hatte,
sprang dieser mir entgegen. Seine beschnittene Eichel sprang mir
entgegen und strahlte vollkommene Lust aus. Feucht glänzte seine
Schwanzspitze in dem unheimlichen Licht. Das Loch an der Spitze
der Eichel war leicht geöffnet.
Bevor ich diese küsste sah ich noch einmal zu dem jungen Kerl
hinaus. Er hatte genussvoll die Augen geschlossen. Was stellte
er sich vor? Dass es gar nicht ich war, sondern eine vollbusige
Frau, die da vor ihm kniete? Oder war doch ich es, von dem er
befriedigt werden wollte? Meine Lippen näherten sich seinem
Schwanz. Die Adern waren zu erkennen, sein Schwanz war stark
durchblutet. Schließlich berührte sein Mund seine blanke Eichel,
und wieder zuckte es in seinem Gemächt.
Es war eine erlebte Phantasie. Meine Hände glitten über seinen
trainierten Bauch, seinen edel geformten Bauchnabel, und sein
Atem sorgte für gleichmäßige Bewegungen. Die Basketballhose hing
nun in seinen Kniekehlen, seine behaarten, muskulösen
Oberschenkel drückten sich gegen mich.
In meiner Unterhose merkte ich den feuchten Tropfen aus meinem
Teil, der im Stoff immer größer wurde. Dann glitten meine Lippen
über seine Eichel und über den ganzen Schwanz des Typen. Er
schmeckte nach lustvoller Erregung, war warm und fest in meinem
Mund. Ich lutschte sehr langsam mit geschlossenen Augen und
hörte das sanfte Stöhnen des Burschen.
Ich fasste seine strammen Backen und schob ihn noch tiefer in
meinen Mund. Ich kam mir vor wie in einem Porno, in dem sich ein
junger, überaus attraktiver Mann von einem älteren, leicht
übergewichtigen, befriedigen ließ und es ihn erregte. Er
streichelte meinen Haare. "Oh, das ist gut!" flüsterte er. Und
bald schob er von sich aus seinen Schwanz immer wieder in meinen
Mund hinein. Nun vergaß ich die Situation, erlebte nur noch den
Genuss, diesem Mann einen heftigen Orgasmus bereiten zu wollen.
Ich verlor mich in der Leidenschaft, diesen wunderschönen Mann
zu befriedigen.
Ich saugte immer heftiger, meine Hände fassten fest die
Oberschenkel des jungen Mannes, der sich über mir erhob. Ich
fühlte die Anspannung all seiner Muskeln. Und tatsächlich war
mir, als würde ich mit jedem Stoß, den er leidenschaftlich in
meinen Mund vollführte, attraktiver werden. Ich fühlte mich so
unwahrscheinlich begehrt. Mehr und mehr schmeckte sein Schwanz
nach Lust und Leidenschaft, und sehnsüchtig wartete ich darauf,
seinen Samen zu schmecken, ihn tief durch meine Kehle in meinen
Körper laufen zu lassen. Immer fester krallten sich meine Finger
in seine Haut.
Das heftige Pochen meines eigenen Schwanzes ignorierte ich.
Nein, es war nicht die Zeit, an mir selbst herumzuspielen. Hier
galt es, ausschließlich diesem Neugierigen einen unvergesslichen
Orgasmus zu bescheren. Raum und Zeit wurden belanglos, ich
schmiegte mein Gesicht an seinen straffen Bauch, küsste die
Härchen an seinem Bauchnabel, liebkoste zärtlich jeden
Zentimeter seines Körpers. Er stöhnte weiter.
Ich genoss diesen Moment aufs äußerste. Klar war mir, dass ich
so etwas nie wieder erleben würde, und so nutzte ich jede
Sekunde dieses zauberhaften Augenblickes. Bald würde er kommen,
dessen war ich mir bewusst, und ich würde all seine Lust in
meinem Mund schmecken.
Doch plötzlich zog er rasch seinen Schwanz aus seinem Mund. Er
war aufgeschreckt, er hatte ein Geräusch gehört. Er zog sich die
Hose hoch und türmte. Verschwunden. Ich blieb allein zurück,
hockte auf dem Basketballplatz und brauchte eine Weile, um
wieder in die Realität zurück zu gelangen.
"Ist alles in Ordnung mit Ihnen?" hörte ich eine Stimme hinter
mir. Ein älterer Herr, der mit seinem Hund spazieren ging, war
stehen geblieben und schaute zu mir hinüber. Ich erwachte aus
meinem Rausch. "Ja, ich..." - "Soll ich einen Arzt rufen?" - "
Nein, nein, es geht mir gut. Sehr gut sogar." Ich stand aus
meiner jetzt unbequem gewordenen Haltung auf und suchte
vergeblich nach einem Anzeichen über den Verbleib des
sportlichen Mannes, mit dem ich eben noch ein so intimes
Erlebnis geteilt hatte. Aber er war spurlos verschwunden. Hatte
ich das doch alles nur geträumt? Es mir eingebildet?
Der Passant ging weiter. Und ich hasste ihn dafür, dass er
ausgerechnet jetzt hier vorbeikommen musste. Dämlicher alter
Mann.
Den ganzen restlichen Weg nach Hause grübelte ich über Wahrheit
und Phantasie. Ich suchte den Geschmack des strammen Schwanzes
in meinem Mund, doch hatte ich ihn entweder heruntergeschluckt
oder alles war doch nur eine Einbildung gewesen. So musste es
sein, kam ich zu dem Schluss. Typen wie mir passieren solche
Sachen nicht. Passieren sie überhaupt, oder sind es immer nur
Auswüchse der Phantasien schwuler Männer mit verminderter
sexueller Auslastung?
-----
Vor dem Schlafengehen stand ich vor dem Spiegel im Bad und
betrachtete mich selbst äußerst kritisch. Ja, alles Einbildung!
Das war meine Schlussfolgerung, aber ich musste eingestehen,
dass es sich hierbei um eine äußerst schöne Einbildung gehandelt
hatte.
Im Bett versuchte ich dann immer wieder, mir diese kurze
Zeitspanne erneut ins Gedächtnis zu rufen. Vielleicht würde ich
ja davon träumen, wie es weiterging. Vielleicht würde in diesem
Traum ja der Passant eine andere Route mit seinem Hündchen
wählen und mich und diesen Fremden zu Ende bringen lassen, was
wir begonnen hatten; würde mir den Genuss gestatten, noch ein
paar Minuten weiter diesen wunderbaren Kerl zu kosten.
Aber selbst in der Erinnerung kam dieser ältere Herr immer
wieder vorbei, und ich hasste ihn dafür. Tja, ein Rausch.
Vielleicht sollte ich mich in Therapie begeben, wenn mich solche
Phantasien im Wachsein überfielen und ich plötzlich auf einem
Sportplatz kniend wieder ins Reale zurückgeholt werden musste?
Ich machte mir ernsthaft Sorgen um meinen Verstand.
Sicherlich kam ich einfach mit meiner Ungenügsamkeit nicht klar.
Da waren sie also allesamt wieder, meine Komplexe. Und das
sollte jetzt die nächsten dreißig oder vierzig Jahre so
weitergehen? Ein unerfülltes Liebesleben, das mich eventuell
irgendwann dahin treiben sollte, mir am Bahnhof für ein paar
Euro einen Stricher zu organisieren, um nicht vollends leer
auszugehen? Eine fürchterliche Vorstellung, die auch meinen
bislang erigierten Schwanz in meiner Hand erschlaffen ließ. Am
besten einfach schlafen. - Ich schloss die Augen.
Das Gesicht des jungen Südländers war wieder da. Das Gesicht,
das die Augen geschlossen hielt und meine Liebkosungen an seinem
Penis mit einem leisen Stöhnen beantwortete. Mir war sogar so,
dass ich ihn wieder schmeckte, den erregten Schwanz mit seinen
Lusttropfen, die immer wieder austraten und meine Zunge
benetzten.
Doch dann wurde der Typ unscharf. Tatsächlich, sein Gesicht
verschwamm, als würde jemand ganz bösartig den Fokus der Kamera
verstellen. Immer unschärfer wurde er bis er letztendlich nur
noch eine Kombination aus farblichen Flächen war, die ebenfalls
nach und nach im Dunst verschwanden.
Die unbefriedigte Lust wich nun dem unabdingbaren Wunsch nach
Geborgenheit in den Armen eines starken Mannes. Sein trainierter
Körper war nicht nur reines Lustobjekt für mich - es bedeutete
mir den Schutz vor all dem Bösen, was da draußen auf mich
lauerte. Diese Sehnsucht nach einer unerschütterlichen
Zweisamkeit überfiel mich nun gänzlich. Nicht typisch schwule
Gedanken, aber ich war nie gut im Schwulsein gewesen. Im Grunde
hatte ich diese Männer verachtet, die auf der Suche nach der
schnellen Befriedigung sind, denen es ganz gleich ist, welcher
Hintern sich ihnen zur Verfügung stellt.
Lächerlich! Nichts kannte ich von dem Kerl. Weder seinen Namen
noch sonst irgendetwas. Vermutlich war es doch nur Geilheit
gewesen, die mich zu meinen Tagträumen veranlasst hatte. Ich
sollte es einfach abhaken...
Natürlich hakte ich es nicht ab, sondern führte am nächsten Tag
wieder meinen Weg an dem Sportplatz vorbei. Trotz warmer
Temperaturen hatte ich einen Mantel mit einem hohen Kragen
angezogen, den ich zusätzlich noch hochgeschlagen hatte, um im
vermeintlich Verborgenen zu bleiben. Auffälliger jedoch hätte
ich gar nicht sein können. Ich schlich mich wie ein Geheimagent
aus einem C-Movie an dem Sportplatz vorbei.
Wieder spielten dort einige Typen Basketball. Aber der Typ
meiner Phantasie war nicht dabei. Und obwohl ich sonst stets
heimlich nach den attraktiven Körpern gelinst hatte,
interessierten sie mich an diesem Abend gar nicht. Und das,
obwohl die Spieler ein wahrer Blickfang waren.
Vielleicht hasste ich es auch einfach nur, etwas Begonnenes
nicht beendet zu haben. Anders konnte ich es mir nicht erklären,
wie ein Mann, der in allen Belangen in einer anderen Liga
spielte, in mir den Gedanken weckte, eine Chance bei ihm zu
haben.
Drei Tage ging ich nach Feierabend dort vorbei bis er wieder da
war. Diesen Tag strich ich mir rot im Kalender an. Ihn dort zu
sehen war für mich die hellste Freude. Mein Herz schlug höher,
meine Knie wurden weich, und mein gesamter Körper befand sich in
höchster Anspannung. Würde er zu mir hinüber sehen? Würde ich
aus seinem Blick Gewissheit bekommen, ob das nun alles doch
geschehen war? Ich Dödel sollte vielleicht auch hinsehen, wenn
ich einen Blickkontakt erwartete. Aber verschämt beschleunigte
ich sogar meinen Schritt. So fix war ich noch nie an dem
Sportplatz vorbeigegangen.
Zuhause ohrfeigte ich mich innerlich. Was für ein dämlicher
Idiot ich doch war. Hatte ich nicht drei Tage lang darauf
gehofft, ihn wieder zu sehen? War es nicht genau das, was mich
die ganze Zeit, rund um die Uhr, beschäftigt hatte? Und ich
dämliches Rindvieh lief so schnell wie nie vorbei. Ich musste
mir eine Taktik überlegen, um mich selbst zu überlisten...
Ich hatte mir Zigaretten gekauft und extra ein Feuerzeug, das
klemmte. Das war mein Plan. Beim nächsten Mal würde ich genau in
dem Moment, an dem ich dort vorbeikam, Lust auf eine Zigarette
verspüren, würde aber Ewigkeiten brauchen, um diese auch zum
Brennen zu bringen. Ich kam mir sehr genial vor, mich selbst so
übers Ohr zu hauen, dass mir nicht wieder meine Aufregung einen
Strich durch die Rechnung machen würde.
Und so lief ich weitere zwei Tage, bewaffnet mit Kippen und
Feuerzeug vergeblich vorbei. Dann war er wieder da. Jetzt bloß
keinen Fehler machen. Mit zittrigen Fingern zog ich die
Schachtel aus der Jackentasche und fummelte an dem Feuerzeug
rum. Wehe, wenn das Feuerzeug jetzt sofort funktionieren würde.
Ich fingierte einen Wind, der mich dazu zwang, mich mit dem
Gesicht zum Sportplatz zu drehen, um immer wieder zu den jungen
Spielern zu schauen. Ich war so glücklich, dass das Feuerzeug
klemmte. Ich drehte immer wieder am Feuerstein, meine
Fingerkuppe schmerzte schon. Aber ich ließ nicht locker.
Da kam eine erlösende Stimme. "Hey!" Ich schaute auf. Einer der
Typen warf mit etwas nach mir. Reflexartig wich ich aus, und das
Wurfgeschoss landete irgendwo hinter mir im Gras. Erst jetzt
wurde mir klar, dass er mir ein Feuerzeug zugeworfen hatte. Die
Typen hatten ihr Spiel unterbrochen und sahen zu mir. Auch mein
Schwarm. Ganz ungeniert. Ihm war nichts anzumerken. So, jetzt
hatte ich wohl den Beweis. Alles Illusion. "Fangen, Alter! Du
musst es fangen!" rief mir der Werfer zu. Ich war nervös.
Hilflos schaute ich mich um, wo denn das Feuerzeug wohl gelandet
war. Ich sah es nicht. Hilflos sah ich zu den Jungs hinüber und
zuckte mit den Schultern.
Dann geschah es! Ausgerechnet mein Schwarm löste sich von der
Gruppe, lief zu seinem Rucksack, kramte darin und kam dann zu
mir gelaufen. Mir stockte der Atem. Durch das enge T-Shirt
drückte sich sein Körper. Seine Brustwarzen zeichneten sich
deutlich ab. Schöne Brustwarzen waren es. "Hier!" sagte er und
hielt mir nun sein Feuerzeug hin. Ich war zur Salzsäure
erstarrt, regte mich nicht. Ich sah ihm nur ins Gesicht, sah
seinen wunderschön geschliffenen Mund, seine tiefschwarzen Augen
und die kleinen Bartstoppeln in seinem Gesicht. Ach, könnte doch
jemand mal eben die Welt anhalten!
Er reagierte, ließ die kleine Flamme zucken, hielt mir das
Feuerzeug hin. "Jetzt musste ranhalten und saugen!" sagte er.
Ich empfand es als eine unglaubliche Zweideutigkeit. Außerdem
grinste er dabei und zwinkerte mir zu. "Ja....danke..."
stammelte ich, steckte die Zigarette in den Mund und hielt den
Glimmstängel an die Flamme. Dabei umfasste ich kurz seine Hände
und mein Blick fiel auf seine schlanken, langen Finger. Ich
spürte die Wärme seiner Haut unter meinen Fingern. Hielt mich an
seinem Handrücken fest und sog. Kleine Härchen waren auf seinem
Handrücken. Meine Handflächen waren schweißnass.
"Brennt!" wies er mich darauf hin, dass ich viel zu lange in
dieser Stellung verharrt war. Ich zuckte hoch. "Oh. Stimmt!"
sagte ich. Ich fisselte in meiner Tasche, hielt ihm die
Schachtel hin. "Willst du auch eine?" Ich wagte nicht, ihn
anzusehen, stierte apathisch auf die Zigarettenschachtel in
meiner Hand. "Nee, danke. Ich rauche nicht. Aber wenn du mal
wieder Feuer brauchst...Jederzeit." sagte er. Der Satz traf mich
wie ein Blitz. Ich stotterte. "Ja...ich...ich..." Er grinste.
Sicherlich las er meine Gedanken. Dann sagte ich einen Satz, der
mir in dem Moment ziemlich genial vorkam, im Nachhinein aber
doch eher dämlich: "Morgen rauch ich wieder hier." Er lachte
kurz.
Dann riefen ihn seine Kumpels zurück. "Dann bis morgen." Sagte
er und lief zu den anderen. Ich sah ihm kurz hinterher und war
glücklich. Nie zuvor hatte ich eine Zigarette derart genossen
wie diese. ER hatte sie mir entflammt. Ich sog lustvoll daran.
Und mit einem Grinsen schlief ich später diese Nacht ein.
Der nächste Tag wollte überhaupt nicht vergehen. Ständig sah ich
auf die Uhr. Ich freute mich nur darauf, ihn wieder zu sehen.
Eindeutig hatte ich ihm mit meinem Satz das Angebot zu einem
neuerlichen Treffen gemacht. Aber wenn er nicht kommen würde?
Dann hätte ich mich nur peinlich gemacht. Das musste ich heute
in Erfahrung bringen.
Endlich kam der Feierabend, und ich verließ so schnell wie nie
meinen Arbeitsplatz. Doch die Enttäuschung war groß. Der
Sportplatz war leer. Niemand war gekommen. Auch mein Schwarm
nicht. Sollte ich warten? Schon aus einigen Metern Entfernung
hatte ich nur in Richtung des Basketballplatzes gesehen. Nichts.
Ich war fest entschlossen, mich an diesem Abend zu betrinken und
dabei Ricky Nelson zu hören.
Da hörte ich hinter mir ein Klicken, das sich immer wiederholte.
Ich drehte mich um und bekam große Augen. Da saß er auf der
Lehne einer Bank und spielte mit einem Feuerzeug. Immer wieder
knipste er die kleine Flamme an. Dabei sah er mich keck an.
"Feuer gefällig?" fragte er mit leicht zugekniffenen Augen. Ich
haspelte an meiner Jackentasche, um die Zigaretten, die ich nur
für diesen Zweck gekauft hatte, herauszuholen und ging auf ihn
zu. Meine Finger waren eiskalt, ich zitterte leicht als ich die
Zigarette in den Mund steckte, mich zu ihm beugte, um erneut von
ihm entfacht zu werden.
Dann stand ich ziemlich belanglos vor ihm, wusste nicht, wohin
zu schauen und erst recht nicht, irgendetwas zu sagen. Und doch
hatte ich das unabdingbare Bedürfnis, ihm in sein schönes
Gesicht zu sehen, welches die Natur in einer unvorstellbaren
Eleganz geschaffen hatte. Was würde nun geschehen? Wäre es die
letzte Chance? Wartete er auf einen Schritt von mir? Schließlich
war ich der ältere von uns beiden, der augenscheinlich
erfahrenere. Aber ich wagte es nicht, irgendeinen Schritt zu
tun. Ich wollte nicht der Verführer sein; schließlich war er
hetero, attraktiver und jünger als ich. Es würde nicht gut
aussehen, wenn ich etwas unternähme, ich wäre ein geiler Bock,
wenn ich das täte.
Während ich in der Gegend herum sah, spürte ich seine Blicke zu
mir. Er maß mich ab. Das würde nicht gut für mich ausgehen. Ich
stand vor ihm, und er blickte an mir hoch. Schließlich stand er
auf. "Wollen wir ein Stück miteinander gehen?" fragte er.
Wortlos liefen wir nebeneinander her. Der Duft nach einem
Kokosnussdeodorant in Mischung eines sportlichen Parfums wehte
immer wieder zu mir. Ein berauschender Duft, der in seiner
Kombination nicht wirklich passte, mich aber in diesem Moment
unglaublich faszinierte. Fast verlor ich das Gleichgewicht. Ein
seltsames Paar müssen wir da gewesen sein: Der coole junge
Südländer neben dem bleichen, dicklichen Mann in einer
Lederjacke, die schon bessere Tage gesehen hatte.
An einer Kreuzung wollte ich dann die Richtung nach Hause
einschlagen, doch er fasste mich plötzlich am Arm. "Nein, nein.
Hier entlang!" sagte er nur kurz und zog mich in die entgegen
gesetzte Richtung. Ich folgte ihm mit klopfendem Herzen.
Schließlich kamen wir an die Bauruine einer ehemaligen Fabrik.
Die Fensterscheiben waren eingeschmissen, es roch nach Staub und
Verlassenheit. Gras wucherte zwischen ein paar alten
Steinplatten hervor. "Ich denke, hier wird niemand vorbeikommen
und uns stören." Sagte er kurz.
Meine Güte, es war die Kulisse eines Pornos. Warum lebte ich mit
ihm immer wieder in Pornos? Er öffnete seinen Gürtel mit einem
festen Zug, knöpfte seinen Hosenstall auf. Ich schluckte. Er sah
mich dabei an. Sollte ich mich auch ausziehen? Ich genierte
mich? Es würde ihn nicht erregen. Nein, ich wartete ab. "Magst
du?" fragte er mich und wies mit seinem Blick auf den nun frei
liegenden Penis, der bereits leicht angeschwollen war und schwer
an seinem zarten Körper aufstieg.
Dann griff seine Hand nach meiner Brust, sie glitt über meinen
Oberkörper. Plötzlich grinste er. "Du hast ja leichte Titten..."
Ich wurde schamrot. Ja, wenn man zum Übergewicht neigt entstehen
leider diese kleinen Ausbeulungen an der Brust, die mich
unglaublich ärgerten. Er aber grinste weiter. "Darf ich die mal
sehen?" Meine Kehle wurde trocken. Er wartete gar keine Antwort
ab, öffnete zwei Knöpfe meines Hemdes und seine Hand glitt über
meine Haut, über meine Brust. Ich spürte an meinen vor Erregung
hart gewordenen, hochempfindlichen Brustwarzen seine warme Hand.
Leicht drückte er meine kleinen Brüste. "Fühlt sich gut an."
Sagte er leise, und da sein Schwanz kurz aufzuckte bei seiner
Berührung wusste ich, dass es nicht gelogen war.
Mit einer Hand knetete er nun meine Brust, die andere massierte
seine eigenen Brustwarzen. Er zog sein Oberteil aus. Durch die
zerbrochenen Fenster zog der Wind, und es war kühl. Sein
Oberkörper bildete eine leichte Gänsehaut, und seine Nippel
waren durch die Kälte fest und hart. Mich befiel das Bedürfnis
ihn zu liebkosen, und so drückte ich meine Lippen auf seine
Brustwarzen. In meinem Mund wurde sein Nippel noch härter, ich
spürte seinen Schwanz erneut aufzucken. Und so griff ich nach
dem Teil, das warm und steif von ihm abstand.
Würde ich heute das Begonnene zu Ende bringen können? Ich sank
in die Knie, vor meinen Augen seine erregte Eichel. Noch einmal
sah ich zu dem jungen Mann hinauf, und er lächelte mir
aufmunternd zu. Und dann schmeckte ich seinen Penis, mein Mund
schob sich eng und fest über sein hartes Fleisch. Ich bemühte
alle meine Künste. Diesmal wollte ich nicht unterbrochen werden,
wollte mit dem Geschmack seines Samens auf der Zunge
einschlafen. Also sog ich so fest ich konnte, hörte sein
Stöhnen, stützte meine Hände auf seinen Bauch.
Kurz zog er meinen Mund von seinem Schwanz, griff ihn und führte
ihn elegant über meine ebenfalls erhärteten Brustwarzen. Das
weiche Fleisch seiner feuchten Eichel spürte ich darauf. Ein
Tropfen seines Vorsaftes wurde darauf verteilt. Es kribbelte
herrlich und durchzog meinen ganzen Körper. Mein eigener
erigierter Schwanz interessierte mich nicht, ich wollte seinen
Samen in mir tragen. Hoffentlich brauchte er nicht zu lange.
Meine Hände glitten über seine Pobacken, er stieß fest in meinen
Mund. Und ich sog daran wie ein Verdurstender.
Schließlich wurde sein Stöhnen lauter, und ich ahnte, dass er
nun bald zum Orgasmus kommen würde. Dann schmeckte ich die
salzige Creme in meinen Rachen schießen. In ein paar heftigen
Schüben pumpte er seinen Samen in meine Kehle. Und ich trank
genüsslich, was er mir gab. Sein Hintern unter meinen Fingern
verkrampfte sich leicht, und er drückte die Tropfen seiner Lust
in mich.
Ich gluckste noch, als sein Schwanz langsam in meinem Mund
erschlaffte. Auch er ging in die Knie, legte seinen Kopf
abgearbeitet auf meine blanke Brust. Er musste lachen. So
entspannt war er. Dann trafen sich unsere Blicke. "Das war echt
geil!" flüsterte er und blieb auf meiner Brust liegen.
Etwas später schloss er wieder seine Hose. Er kramte noch einmal
sein Feuerzeug hervor. "Falls du es brachst" sagte er und warf
es mir hin. "Ich muss los." Ich sah noch, wie er seinen Kolben
einpackte und ging. Ich setzte mich auf den Boden. Ja, ich
wollte noch eine rauchen. Den Geschmack seines Samens spürte ich
noch auf der Zunge, zündete mir eine Zigarette an.
Als ich das Feuerzeug von dem Glimmstängel löste, erkannte ich,
dass etwas darauf geschrieben war. Eine Telefonnummer.
Hoffentlich war es seine...
|