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Waschsalons sind seltsame Orte. Menschen kommen zusammen, um an
diesem Ort ihr Intimstes zu reinigen. Sei es nun die Bettwäsche,
in der man sich Träumen und Sehnsüchten hingibt oder die
Unterwäsche, die man trägt. Sie packen ihre durchgeschwitzten
Klamotten in eine Maschine und warten. Spülen den Schmutz ihres
Lebens durch. Jedes Wäschestück eine eigene Geschichte, und der
Mensch, der neben dir auf den Schleudergang wartet hat keine
Ahnung, welche Geschichte du gerade vom Stoff deiner Wäsche
spülst. Vielleicht besitze ich seit Jahren keine Waschmaschine,
weil mich Waschsalons so faszinieren. Ich gehöre auch nicht zu
jenen, die ihre Wäsche in die Maschine werfen und sich dann
während des Waschvorgangs irgendwo herumtreiben. Nein, ich
bleibe dort. Warte. Lese eventuell etwas oder gebe mich meinen
Gedanken hin.
Etwas verzweifelt war ich, als ich vergeblich im Internet nach
einem Waschsalon in meinem neuen Wohnort Gera suchte. War sie
vorbei, die Zeit, in der ich dort für eine knappe Stunde
besinnliche Ruhe fand und mir die Leute anschaute, die um mich
herum aus ihren Taschen Hosen, Hemden, Bettbezüge und
Unterwäsche in die Waschtrommeln steckten? Die Zeit, in der das
gleichmäßige Schleudern den Rhythmus meiner Gedanken vorgab?
Überglücklich war ich, als ich schließlich doch einen entdeckte.
Und begeistert war ich, als ich ihn das erste Mal betrat. Hier
war die Zeit stehen geblieben. Die Maschinen hatten schon einige
Jahre gesehen. Ein kleiner Waschsalon, in dem man dicht auf
dicht saß, um den Waschgang abzuwarten. Es roch nach
Bohnerwachs. Die Stühle waren alt und schlicht. Ich verliebte
mich spontan in diesen Raum.
Da der Waschsalon abends bis 21 Uhr geöffnet hat, konnte ich
bequem nach der Arbeit dort den Tag ausklingen lassen. Meistens
war ich alleine dort. Das Waschen in solchen Läden hatte
offenbar in Gera keine Tradition. Nur sehr selten lief eine
Maschine. Die Kunden waren während des Waschgangs nicht
anwesend, erschienen kurz und packten ihre Sachen schnell in
eine Tasche und verschwanden wieder.
Aber an diesem Abend war es anders. Ich war etwas müde von der
Arbeit und bemerkte das Pärchen nicht, das sich in der kleinen
Nische befand. Die Kopfhörer meines MP3-Players hatten auch
meine akustische Aufmerksamkeit gezogen. Ich füllte die
Waschmaschine, startete sie und war recht verwundert, als ich
mich umdrehte und das Pärchen sah.
Das heißt, viel von dem Pärchen sah ich nicht. Eigentlich sah
ich nur den Rücken eines Mannes. Was heißt Rücken... ich sah den
blanken Hintern eines Mannes, dessen Jeans bis unter die
Kniekehlen heruntergelassen waren und sah seine Pobacken, die
sich langsam immer wieder zusammenzogen. Vor ihm hockte eine
Frau, deren Gesicht ich nicht erkannte, denn ihr Gesicht war
direkt vor seiner Scham. Und auf den ersten Blick war klar, was
die beiden da gerade trieben. Ich war verwirrt. Scheinbar ohne
Scham ließ sich der Mann hier im Waschsalon einen blasen. Und
auch meine Blicke störten sie nicht. Ich war so entgeistert,
dass ich hemmungslos hinstarrte, wie langsam die Hände der Frau
über die Backen des Mannes glitten und sich langsam ihre Finger
dazwischen schoben, um ihm den Anus leicht zu massieren.
Ich stand wie versteinert und starrte immer nur auf diesen
festern Hintern, der sich lustvoll an- und entspannte. Fast war
ich wie in Trance, aus der ich herausgerissen wurde, als unter
seinem gleichmäßigen Stöhnen aus dem Mund des Mannes Worte
kamen: "Findste geil, oder?" Zuerst merkte ich nicht, dass er
mich gemeint hatte. Erst als er seinen Kopf leicht drehte und
ich das Profil seines kantigen Gesichtes mit Drei-Tage-Bart
erkannte, und er sagte: "Von da haste aber nicht die beste
Aussicht!" war es mir klar, dass er durchaus bemerkt hatte, wie
ich fasziniert das Schauspiel beobachtet hatte.
Er winkte mich mit dem Kopf näher zu den beiden. Ich folgte mit
langsamen Schritten, sah die Frau, die seinen harten Schwanz im
Mund zu stecken hatte, und mich freundlich ansah. Der Typ
grinste mich an. "Ja, es gefällt dir!" sagte er und schaute auf
die Beule, die sich in meiner Hose gebildet hatte. Sein Tonfall
mir gegenüber war sanft und freundschaftlich. Mein Kopf lief rot
an. Weitaus barscher fuhr er die Frau an: "Nicht aufhören!" Und
schon hörte ich es wieder, das leise Schmatzen ihrer Lippen an
seinem glänzenden Harten. Ob es der Speichel der Frau oder sein
Vorsaft war, der sich über dem Penis verteilte, war nicht klar.
Unweigerlich stierte ich auf das mächtige Fleischgerät zwischen
seinen Beinen, das immer wieder im Mund dieser jungen Frau
versank. "Ja, sieh dir den Prachtkolben an und sei neidisch!"
stöhnte er mir entgegen.
Neidisch war ich nicht, aber meine Komplexe, dass ich meinen
eigenen Schwanz als eher ungenügend groß empfand, wurden durch
den Anblick verstärkt. Seiner war doppelt so breit und sicher
auch doppelt so lang wie meiner. Ihn machte es offensichtlich
scharf, dass ein anderer Mann ihm dabei zusah, wie er hier
gerade oral verwöhnt wurde. So wie mein Blick auf seinen Prügel
gebannt starrte, so spürte ich seinen durchbohrenden Blick auf
mich. Als ich hochschaute, blickte er mich eiskalt und
durchdringend an. Es schien wie ein Machtkampf, den er ausfocht.
Und der ihn anstachelte. Immer heftiger drückte er sein Gerät
der Frau in den Mund, die lustvoll gluckste. Unter seinem
schweren Atem hörte ich immer wieder seine tiefe männliche
Stimme: "Sieh dir an, wie geil ich ficke!"
Mein Schwanz schwoll immer weiter an, doch ich wagte nicht,
hinzufassen. Er hatte mich fixiert, ließ mich nicht aus seinen
stahlblauen Augen. Während sein Schwanz den Mund der Frau vor
ihm fickte, so fickte mich sein Blick. Als würden seine Augen
tief in meine Pupillen stoßen, schaute er mich an.
Erbarmungslos. Hart. Dominant. Ich wagte kaum, zu atmen. Und
doch schlug mein Herz schneller, mein ganzer Körper war in
Anspannung.
Er fasste die Frau an den Haaren, zog ihr Gesicht über sein
Genital und ließ mich keine Sekunde aus dem Blick. Schon lange
schaute ich nicht mehr auf seinen Schwanz. Ich schaute nur in
sein Gesicht, das sich mehr und mehr verhärtete. Dabei fühlte
ich mich seltsamerweise nicht unwohl, ich war in seinen Bann
gezogen, er hatte mich in seiner Hand, ohne mich zu berühren.
Er vögelte weiter den Mund der Frau im Rhythmus der uns
umgebenden Waschtrommeln. Und als bei einer der Spülgang
einsetzte, und wir das Wasser in die Trommel spritzen hörten, da
spritzte scheinbar auch er. Ich erkannte es in seinem Gesicht,
das für den Bruchteil einer Sekunde schwach wurde. Und ich hörte
die Frau leise grunzen. Er entlud sich in ihrem Mund, packte
noch einmal fest ihre Haare, und nach dem kurzen Moment des
ersten Abspritzens hatte er mich wieder im Blick. Er schaute
immer noch durchstoßend - aber entspannt.
Ich wagte auch noch keinen Blick nach unten, als er seinen
Schwanz aus dem Mund der Frau zog und ihn an ihrem Gesicht
abputzte. Ich hörte ihr leises befriedigtes Lachen und sah ihm
tief ins Auge. Er tat dasselbe.
Und als er, klein lächelnd sagte: "Danke. Das hast du echt geil
gemacht!" war nicht klar, ob er die Frau, die ihm seine Latte
gelutscht hatte, meinte, oder mich.
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