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Es war vor etwa fünfzehn Jahren. Sean hatte gerade seine Lehre
erfolgreich abgeschlossen und welch ein Wunder, einen guten Job
gefunden, der auch noch hervorragend bezahlt wurde. Die Firma
für die er arbeitete, war im Nachbarort seines damaligen
Wohnsitzes ansässig. Jeden Tag setzte er sich bei gutem Wetter
auf sein Rad und fuhr die drei Kilometer zur Arbeit. Nach einem
Monat bekam er einen neuen Kollegen zugeteilt, mit dem er
gemeinsam seine Aufträge erledigen musste. Antony, so hieß der
neue Kollege, fiel ihm schon vom ersten Tag an auf. Je länger er
ihn beobachtete, desto unruhiger wurde er. Sean fühlte
Schmetterlinge im Bauch, sobald er nur in seine Nähe kam. Es
erregte ihn, wie Antony sich bewegte, wie er ihn anschaute oder
auch nur wenn er mit ihm sprach. Er könnte in diesen stahlblauen
Augen versinken und nie wieder auftauchen. Sogar der Duft des
Parfüms, das Antony fast täglich auftrug, erregte ihn. Nicht nur
einmal ergriff Sean die Flucht um seine Gefühle wieder in den
Griff zu bekommen. In solchen Momenten regte sich sein kleiner
Freund in der Hose so sehr, dass er Angst bekam, Antony würde es
bemerken. Auf keinen Fall wollte er, dass dieser etwas mitbekam.
Er wurde immer unsicherer. Was war nur los mit ihm? Er konnte es
sich selbst nicht erklären. Seine Gefühle waren komplett
durcheinander.
Antony bemerkte Seans Reaktionen, sagte aber nichts dazu. Er tat
einfach so, als würde er nichts davon bemerken. Viel lieber zog
er es vor, ihn erst einmal zu beobachten. Es begann ein
regelrechtes Katz - und - Maus Spiel. Sean zog sich so bald wie
möglich zurück, wenn sie die Arbeitsabläufe besprachen oder auch
nur in den Pausen in der Kantine saßen und zusammen einen Kaffee
tranken oder ihre Mahlzeiten einnahmen. Und Antony? Er amüsierte
sich köstlich über Seans Verhalten. Aber keinesfalls wollte er
ihn verletzen. So beschloss er, es langsam angehen zu lassen und
Sean nach und nach dazu zu bringen, sich einzugestehen, was ihn
bewegte. Antony hatte nämlich längst bemerkt, in welchem
Zwiespalt sich sein Kollege befand.
Eines Morgens radelte Sean wie gewöhnlich früh zur Arbeit. Als
er etwa auf halber Strecke war, hörte er, dass sich hinter ihm
noch jemand befand. Er drehte sich um und sah ihn hinter sich.
"Hallo Antony", rief er fröhlich. "Ich habe noch gar nicht
bemerkt, dass du denselben Weg hast wie ich." Er verlangsamte
das Tempo, sodass dieser ihn einholen konnte. Den Rest des Weges
fuhren sie plaudernd nebeneinander her. Dabei erzählte Antony,
dass er seit einigen Wochen in dem Ort wohnte, wie Sean selbst
und auch erst Mitte zwanzig, also nur wenig älter als er war.
Anfangs war er mit dem Auto zur Arbeit gefahren, aber als er
mitbekam, dass Sean bei gutem Wetter täglich mit dem Rad
unterwegs war und ihn während der Arbeit ständig irgendwie
beobachtete, sowie öfter schnell verschwand wenn er sich ertappt
fühlte, entschloss er sich, ab sofort ebenfalls auf den
Drahtesel umzusteigen. Auch aus dem Grund, um herauszubekommen,
weshalb Sean sich so seltsam benahm.
Der Arbeitstag der beiden verlief wie immer. Im Laufe des Tages
beschlossen sie, nach der Arbeit zusammen nach Hause zu fahren.
Als sie am späten Nachmittag auf dem Heimweg waren, überraschte
sie ein heftiger Regenschauer. Vollkommen durchnässt erreichten
sie Seans Wohnung. Er bot Antony an, mit hoch zukommen und
gemeinsam noch eine Tasse Kaffee zu trinken. Antony sagte zu,
schon wegen der unangenehm nassen Kleidung, und so stiegen sie
hinauf in Seans kleines Reich. Sean bot ihm an, ihm Kleidung von
sich zu leihen, damit er nicht durchnässt bleiben musste. Sein
Gast nahm das Angebot dankend an und machte sich mit frischer
Hose und einem T-Shirt im Arm auf den Weg ins Bad, um sich dort
kurz zu duschen und umzuziehen. Als er Seans begehrliche Blicke
sah, bestätigte sich sein Verdacht, dass er dem männlichen
Geschlecht offenbar nicht abgeneigt war. Er überlegte, wie er
ihn dazu bringen könnte, seine Gefühle zu offenbaren.
Als er ins Bad ging, ließ Antony die Tür absichtlich so weit
offen, dass Sean vom Wohnzimmer aus ungehindert Einblick hatte.
Gegenüber der Tür befand sich ein Spiegel, der vom Boden bis zur
Decke reichte. So konnte Sean seinen Besucher im Bad beobachten,
wie er sich auszog und unter die Dusche ging. Sean saß wie zur
Salzsäule erstarrt auf dem Sofa und blickte in den Spiegel.
Antony tat als würde er seinen Beobachter nicht bemerken. Sehen
konnte er ihn von da aus nicht, aber er dachte sich seinen Teil.
- Je weiter er sich auszog desto unruhiger wurde Sean. Er
rutschte auf seinem Platz hin und her und als dann endlich der
Slip fiel und somit auch das letzte kleine Geheimnis gelüftet
war, schluckte er aufgeregt den Kloß hinunter, der sich in
seinem Hals gebildet hatte. Das was er was er zu Gesicht bekam,
ließ ihm das Blut in die Lenden schießen. Er hatte zwar schon
nackte Männer gesehen, im Schwimmbad und am FKK-Strand, aber das
was er jetzt sah, übertraf alles.
Antonys Körper war durchtrainiert, seine Oberarme hatten Bizeps,
von denen mancher Bodybuilder nur träumen konnte und die er vor
dem Badezimmerspiegel spielen ließ. Er hatte das Sixpack am
Bauch, das Sean sich immer wünschte, aber trotz harten Trainings
über Jahre hinweg nie bekommen hatte. Diesen Mann muss ich haben
schoss es ihm durch den Kopf. Im selben Moment schlug er sich
aber auch sofort an die Stirn und dachte sich: Oh mein Gott, ich
bin scharf auf einen Mann. Das kann doch nicht wahr sein.
Inzwischen stieg Antony aus der Dusche und trocknete sich ab. Er
zog sich seinen Slip, das T-Shirt und die Jeans an und ging ins
Wohnzimmer zurück, wo Sean immer noch wie erstarrt und nicht
ansprechbar auf dem Sofa saß. "Hee, in welchen Gefilden treibst
du dich herum", versuchte er ihn aufzuwecken. "Du siehst aus als
hättest du eine Fata Morgana gesehen."
Sean schreckte auf und sah Antony entgeistert an. Der stand mit
den geliehenen Sachen bekleidet vor ihm im Wohnzimmer. Vergebens
versuchte er seine Erregung zu unterdrücken. Aber dieses
unmögliche Ding in seiner Hose machte was es wollte. Es ließ
sich einfach nicht bändigen. Hart drückte es von innen gegen den
Stoff und verlangte energisch nach draußen zu kommen. Sean
errötete heftig als er bemerkte, wie Antony auf seinen Schritt
starrte und die dicke Beule dort begutachtete. Als er noch
weiter auf ihn zukam, sprang Sean auf und versuchte aus seiner
Reichweite zu gelangen. Der aber hielt ihn am Arm fest und
meinte grinsend zu ihm: "Na wo wollen wir denn hin?"
Sean fühlte sich ertappt und errötete noch mehr. Aber
andererseits erregte ihn Antonys Anblick so sehr, dass er alles
getan hätte, um ihn zu bekommen. Sogar wenn es nur einmal im
Leben sein sollte. Er versuchte sich loszumachen. Doch Antony
hielt ihn eisern fest. "Bleib ruhig", hörte er ihn wie durch
eine Nebelwand sagen. "Ich tue dir ja nichts. Vor mir musst du
nicht ausreißen." Er sah ihn sehnsüchtig an. Wenn du wüsstest
was mit mir los ist, ging es ihm durch den Kopf. Am liebsten
würde Sean laut schreien: Nun fass mich endlich an! Ich will was
von dir! Merkst du das nicht!
"Nun komm, setz dich wieder hin, ich tue dir nichts", sagte
Antony wieder, ließ ihn los und ließ sich in einen der Sessel
fallen, die um den Wohnzimmertisch herum gruppiert waren. "Nun
komm schon", sagte er noch einmal als Sean immer noch regungslos
im Zimmer stand. Dann erst erwachte er aus seiner Lethargie und
ging zum Sofa um sich da niederzulassen.
Beide Männer saßen sich gegenüber, blickten sich an und keiner
sagte ein Wort. Antony regte sich als Erster und sprach ihn an:
"Sean, was ist mit dir los? Wovor hast du Angst? Dass ich dir
was tue? Sehe ich aus wie ein Sexmonster?"
"Nein", fing Sean an zu stottern. "Ich weiß auch nicht was mit
mir los ist." Er sah zu Boden und wusste nicht, wie er sich
erklären sollte.
"Du schaust mich schon seit ich in der Firma angefangen habe so
komisch an. Was habe ich an mir?"
"Ich weiß es auch nicht. Ich bin mir nicht sicher was mit mir
los ist. Es macht mir Angst, was ich fühle ...", nach einer
kurzen Pause fuhr Sean fort: "Es macht mir Angst, was ich für
dich empfinde."
Antony überlegte einige Zeit was Sean wohl meinen könnte. Dann
setzte er sich gerade auf und sah sein Gegenüber an: "Ich
glaube, ich weiß was du meinst. Sean, ich muss dir auch etwas
sagen. Ich hoffe, ich erschrecke dich nicht damit, aber
vielleicht könnte das eine mit dem anderen zusammen hängen." Er
holte einmal tief Luft und überlegte, wie er es Sean am besten
und so schonend wie möglich beibringen könnte. Aber dann dachte
er sich, es sei besser, von Anfang an die Wahrheit zu sagen als
zu spät. "Pass auf", begann Antony. "Ich weiß seit Langem, dass
ich schwul bin. Mein Comingout habe ich schon längst hinter mir
und ich stehe dazu was ich bin und wer ich bin. Und du, ich
glaube, du stehst kurz davor. Nur bist du immer noch in einer
Zwickmühle, aus der du heraus kommen musst."
Sean blickte Antony erschrocken an, als dieser geendet hatte.
"Ich? Schwul? Das glaubst du doch wohl nicht wirklich?"
"Doch, das glaube ich", antwortete Antony. "Und weißt du warum?"
Wieder machte er eine Pause um Sean die Möglichkeit zu geben,
auf seine Bemerkungen zu antworten. Aber Sean sagte kein Wort,
sondern sah ihn nur mit großen Augen und kopfschüttelnd an.
"Doch, das kannst du nicht leugnen. Ich spüre es, dass du genau
so schwul bist wie ich es bin. Schau dich doch mal an! Und
schaue mich mal an! Was fällt dir auf? Hast du dich jemals für
Mädchen interessiert? Wie war es bei dir in der Pubertät?
Überlege bitte mal!"
"Meine Pubertät war auch nicht anders als die der meisten
Teenager", brauste Sean etwas auf. "Und außerdem, was geht dich
das eigentlich an?"
"So, das glaube ich dir nicht", meinte Antony schmunzelnd
darauf. "Und was ist mit Mädchen? Hattest du schon welche. Und
ich meine damit nicht nur Knutschen und so. Richtig, im Bett,
Sex und so weiter." Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: "Es
geht mich sehr wohl etwas an als dein Freund. Das weißt du genau
so gut wie ich."
"Ich habe noch nie mit einem Mädchen", gab Sean errötend zu.
"Bisher habe ich mich auch noch nie für Frauen interessiert,
noch nicht einmal mit ihnen Knutschen."
"Hast du einmal überlegt, warum das so ist?", fragte Antony
weiter.
"Hab ich noch nicht. Ich hatte auch nichts mit Männern, nie!",
sagte Sean etwas trotzig und stand auf um das Wohnzimmer
fluchtartig zu verlassen.
Antony sprang auf und ging ihm hinterher. "Sean, bitte",
versuchte er ihn zu beruhigen. "Ich will dich nicht drängen, ich
möchte nur, dass du dir mal Gedanken machst, warum du so bist
wie du bist. Schwul sein ist doch nicht schlimm. Und schau mich
mal an, bin ich anders als alle anderen Männer die du kennst?"
Er zog sich das T - Shirt nach oben, damit Sean sich seinen
Oberkörper anschauen konnte.
Sean sah ihn von oben bis unten an. Anders als andere Männer sah
er wirklich nicht aus, alles war da wo es hingehört, gut, etwas
durchtrainierter war er und er hatte mehr Muskeln, aber sonst
war da nichts anders. Wieder befiel ihn das Kribbeln, das sich
von seiner kleinen Zehe bis in die letzte Haarspitze ausbreitete
und seinen kleinen Freund in der Hose machen ließ was er wollte.
"Nun, du schaust mich so an. Also raus mit der Sprache!", kam es
von Antony. Seine Augen blitzten Sean an, wohl wissend, was
dieser jetzt dachte. Die Beule in der Hose sprach Bände.
"Du siehst nicht anders aus als die anderen Männer, die ich
nackt gesehen habe. Aber du hast eine andere Ausstrahlung auf
mich. So ...", Sean überlegte wie er es ausdrücken sollte. "So
animalisch, sexy in meinen Augen."
"Weiter bitte, sag was du denkst", forderte Antony mit einem
Unterton in der Stimme, die keinen Widerspruch duldete. Bald
hatte er Sean so weit.
Sean schluckte, nach einer kurzen Pause meinte er wieder
errötend: "Wie soll ich es sagen? Du ziehst mich an. Ich finde
dich sexy und ...!" Dann bracht er seine Rede wieder ab und
versuchte vergebens Antonys Blicken auszuweichen.
"Und was? Sag es doch einfach! Ich reiße dir deswegen kein Bein
ab."
"Ich bin geil auf dich!", platzte Sean plötzlich ohne
nachzudenken heraus. Kaum hatte er den letzten Satz
ausgesprochen, schlug er sich auch schon mit der flachen Hand
auf den Mund als würde er damit die letzten Worte zurück
schieben können. "Oh mein Gott, was habe ich nur gesagt", fing
Sean an zu lamentieren und senkte den Kopf. Er schämte sich über
die Worte, die ihm eben entwichen waren.
"Aber, aber. Bleib doch ruhig. Du hast doch nur gesagt, was du
denkst und fühlst", versuchte Antony ihn zu beruhigen. "Es ist
doch nichts Schlimmes daran, wenn du einen anderen Mann
anziehend findest und geil auf ihn bist." Er stand aus seinem
Sessel auf und hockte sich vor Sean auf den Boden. "Pass mal
auf", fing er an. "Schlaf mal eine Nacht darüber, denke über
deine Gefühlswelt nach und das, was ich dir eben gesagt habe.
Morgen sieht die Welt schon wieder viel schöner aus und du
lachst über solche dummen Vorstellungen." Nachdem er das gesagt
hatte, stand er auf und ging zur Garderobe im Flur, wo seine
Jacke zum Trocknen hing. "Dein Angebot mit den trockenen
Klamotten steht noch?", fragte er.
"Ja", antwortete Sean. "Wo willst du hin?"
"Es ist besser, wenn ich dich jetzt alleine lasse, deshalb
möchte ich erst einmal nach Hause fahren. Treffen wir uns morgen
Früh unten am Radweg und fahren wieder zusammen zur Arbeit?"
Sean sprang auf. "Warum willst du nach Hause?"
"Es ist besser, wenn ich jetzt gehe. Ich will dich zu nichts
drängen", meinte Antony mit einem etwas wehleidigen Unterton.
"Bitte bleib", flüsterte Sean. "Bitte, ich kann jetzt nicht
alleine bleiben, nicht nachdem ich das zu dir gesagt habe. Ich
möchte gerne noch mit dir über das Thema sprechen."
"Wenn du es möchtest, dann bleibe ich." Nach einer kurzen Pause
sagte er: "Aber nur wenn du es wirklich willst!"
"Ich will es wirklich. Bitte bleib", flüsterte Sean noch einmal.
"Gut, dann bleibe ich."
"Setzen wir uns wieder. Aber ich gehe erst einmal eine Flasche
Wein holen, oder magst du lieber Bier?", wollte Sean wissen.
"Bier ist okay", antwortete Antony.
Sean ging los um das Bier und Gläser zu holen. Antony setzte
sich inzwischen wieder in den Sessel und wartete. Was er jetzt
wohl von mir denkt, so wie ich ihn zu dem Geständnis bewegt
habe, ging es ihm durch den Kopf. Aber komme was wolle,
irgendwann hätte er sich das selbst eingestehen müssen. So
konnte es ja nicht weiter gehen.
Nach einigen Minuten kam Sean zurück. Er stellte alles auf den
Tisch und setzte sich wieder auf die Couch. "Was machen wir nun
mit dem angebrochenen Abend?", wollte er wissen. "Ich schaue
alleine auch meist nur in die Glotze. Freunde habe ich hier noch
keine, mit denen ich abends ab und an mal was unternehmen
könnte", gab er weiter Auskunft. "Du bist der Erste der mich
hier besucht."
"Ach weißt du", entgegnete Antony. "Freunde kommen, Freunde
gehen. Ich habe meine auch alle zurück gelassen. Sie fehlen mir,
aber was will man machen. Besser einen Job in der Provinz als
gar keinen. Das Angebot der Firma in der wir beide arbeiten
konnte ich nicht einfach abschlagen."
"In Berlin hattest du aber bestimmt mehr Kontakt mit
Gleichgesinnten. Hier auf einen zu treffen, ist wohl mehr als
Zufall."
"Ja, das stimmt schon", spann Antony den Faden weiter. "Aber was
bringen mir die Freunde, davon kann ich mir den Teller auch
nicht füllen. Job geht vor und wenn man da noch auf jemand
trifft, der auch auf derselben Welle schwimmt wie ich, was will
man da mehr", versuchte er das Gespräch in Richtung Outing zu
lenken.
"Wie meinst du das?", Sean wurde hellhörig.
"Na ja", druckste nun Antony herum. "So wie du weißt, denke ich,
wir sind schon auf einer Wellenlänge. Auch wenn du das noch
nicht eingestehen möchtest."
So ging das Gespräch noch einige Zeit weiter. Sean wurde
ruhiger. Je länger sie darüber sprachen desto mehr konnte Sean
Antonys Gedanken verstehen. Irgendwann schaute er einmal auf die
Uhr und meinte: "Es ist schon spät. Wir sollten schlafen gehen."
"Gut, warum nicht. Es ist ja auch schon sehr spät. Ich fahre
dann mal nach Hause."
"Du kannst auch hier schlafen, wenn du möchtest", meinte Sean
leise.
"Willst du das wirklich?", fragte Antony.
"Ja", antwortete Sean. "Ich habe genug Platz und es wäre doch
Blödsinn, wenn du jetzt noch nach Hause fahren würdest. Willst
du erst ins Bad? Ansonsten gehe ich zuerst."
"Geh du nur erst, ich war ja vorhin duschen."
Als Sean ins Bad ging, machte das Herz Sprünge in seiner Brust.
ins Bad. Auch wenn er sich immer noch nicht sicher war, ob es
gut wäre, wenn Antony die Nacht über hier bliebe, er freute sich
darüber. Was würde diese Nacht bringen? Vielleicht endlich
Sicherheit über seine Gefühle? Aber vielleicht war er morgen
noch unsicherer als jetzt? Je länger er darüber nachdachte, was
passieren könnte, desto mehr schoss ihm wieder das Blut in die
Lenden. Er spürte, dass sich sein Glied aufrichtete und gegen
seine Hose drückte. Wie gut, dass Antony seinen Gefühlsausbruch
nicht bemerken konnte. Er setzte sich auf den Badewannenrand und
versuchte sich zu beruhigen. Doch sein kleiner Freund in der
Hose wollte es anders, er ließ ihm einfach keine Ruhe. Heftig
aufstöhnend griff er sich in den Schritt und presste seine Hand
darauf. Er wollte schon dem Drang nachgeben und sich erleichtern
als er Antonys Stimme aus dem Wohnzimmer vernahm: "Sean? Alles
klar bei dir?" Er erschrak wie ein Kind das bei einem Unfug
ertappt wurde. "Es ist alles okay!", rief er zurück. "Ich möchte
nur noch duschen". Schnell stand er auf und begann sich
auszuziehen. Hektisch überlegte er, wie er seine steife
Männlichkeit vor Antony verbergen konnte. Er entschloss sich,
kalt zu duschen, vielleicht würde das ja helfen, wieder herunter
zu kommen. Er drehte die Dusche auf und stellte sich unter den
Strahl. Das kalte Wasser ließ ihn frösteln. Eine Gänsehaut zog
sich über seinen Körper. Er schloss die Augen und ließ das
Wasser weiter über seinen Körper laufen.
Plötzlich fühlte sich Sean beobachtet. Er drehte sich um und sah
Antony, der unbemerkt hereingekommen war, aber inzwischen
vollständig angezogen. "Entschuldige bitte", sagte Antony.
"Meine Mutter hat eben angerufen. Ich muss sofort los. Mein
Vater ist ins Krankenhaus gekommen. Es geht ihm nicht gut." Sean
schluckte und stieg aus der Dusche um sich abzutrocknen, dann
sagte er: "Das ist doch in Ordnung."
"Nicht böse sein, ja?", versuchte Antony ihn zu trösten. "Wir
holen alles nach, was wir diese Nacht verpassen." Er ging einen
Schritt auf Sean zu und küsste ihn zart auf die Lippen. "Bis
Morgen, wir sehen uns auf der Arbeit, es könnte sein, dass ich
direkt vom Krankenhaus zur Arbeit komme. Warte bitte morgen früh
nicht auf mich." Er drehte sich um und verließ schnell die
Wohnung.
Zurück blieb ein verwirrter Sean. Er machte sich nun Gedanken,
ob es stimmte, was Antony eben zu ihm gesagt hatte oder er nur
einen Ausweg gesucht hatte, um hier weg zu kommen. Er nahm das
Badetuch und hängte es zum Trocknen an die Heizung. Seine
Kleidung ließ er achtlos liegen und ging ins Schlafzimmer. Dort
warf er sich auf das breite Bett und starrte im Dunkeln an die
Decke. Er musste an Antony denken, wie er durch den Spiegel im
Bad beobachtet und dann, als er das Shirt nach oben zog, seine
Bauchmuskeln bestaunt hatte. Und dann vorhin im Bad, als er ihn
geküsst hatte. So zart und doch so fordernd. Der bloße Gedanke
an seinen Anblick und seinen Duft erregte ihn sofort wieder.
Sein schlaff gewordenes Glied regte sich und wurde steif. Sean
stöhnte auf und rieb es leicht. Langsam schob er die Vorhaut vor
und zurück. Er stellte sich vor, wie es wäre, wenn Antony ihn
mit den Lippen verwöhnen würde. Sean konnte sich nicht mehr
zurück halten. Er musste sich erleichtern. Zu lange war es her,
dass er dies getan hatte. Es geschah selten, dass er nur auf
schnelle Erleichterung aus war, sondern er versuchte meistens,
es so lange wie möglich hinauszuzögern, aber heute musste er nur
den Druck unbedingt los werden, der sich in ihm angesammelt
hatte. Heftig rieb er weiter, bis er spürte, wie sich sein
Sperma den Weg nach draußen suchte. Schnell kam er zum
Höhepunkt, aber zufrieden war er nicht. Viel lieber wäre es ihm
gewesen, diesen Moment zusammen mit Antony erleben zu können.
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Als Sean am nächsten Morgen zur Arbeit kam, war Antony noch
nicht da. Auch während der Frühstückspause, war von ihm noch
nichts zusehen. Besorgt ging er ins Büro seines Chefs Chris um
zu fragen, warum er nicht erschienen war. Er bekam die Auskunft,
dass Antony angerufen und um eine Woche Urlaub gebeten habe, da
in der Nacht sein Vater plötzlich verstorben sei und er sich um
seine Mutter kümmern müsse.
Sean schlich traurig zu seinem Arbeitsplatz zurück. Seine
Gedanken schweiften ab zu seinem Freund. Er bekam den ganzen Tag
seine Aufträge mehr schlecht als recht erledigt. Kurz vor
Feierabend wurde Chris auf ihn aufmerksam, als die Kollegen
anfingen, ihn zu foppen und zu hänseln. Er kam zu ihm und fragte
danach, was mit ihm los sei. Sean wusste keine richtige Antwort
auf diese Frage und versuchte sich heraus zu reden. Chris nahm
ihn am Arm und sagte zu ihm, er soll ihm bitte in sein Büro
folgen. Sean ging mit hängenden Schultern hinter ihm her. Die
Kollegen standen an ihren Arbeitsplätzen und sahen ihm
schadenfroh nach. Zu gerne sähen sie es, wenn dieser
Hinterlader, wie sie Sean heimlich nannten, eine Abmahnung
bekäme oder noch besser, hinausgeschmissen würde.
Antony erschien wie von Chris angekündigt erst eine Woche später
wieder zur Arbeit. Er sah grau im Gesicht aus und regelrecht
gealtert. Sean freute sich, ihn zu sehen und zog ihn in der
Pause zu einem etwas abseits gelegenen Tisch in der Kantine.
"Wie geht es dir?", wollte er wissen. "Ich habe von dem
Trauerfall gehört. Es tut mir aufrichtig leid für dich und deine
Mutter", sprach er Antony gegenüber seine Anteilnahme aus.
In Antonys Augen schimmerten Tränen. "Danke, es geht schon",
sagte er leise zu Sean. "Es muss einfach weiter gehen,
irgendwie." Nach einer Pause sah er Sean an und fragte: "Können
wir uns heute Abend bei dir sehen? Ich kann einfach nicht
alleine sein. Zu meiner Mutter kann ich nicht. Der Arzt hat sie
in eine Rehaklinik geschickt, wo ich sie noch nicht besuchen
darf. Es geht ihr sehr schlecht nach Vaters Tod."
"Ja, natürlich", antwortete Sean. "Komm heute Abend einfach zu
mir rüber. Ich erwarte dich."
"Danke", sagte Antony nur, stand auf, ging an seinen Platz und
ließ bis zum Feierabend den Blick nicht von seiner Arbeit. Nach
Arbeitsschluss war er wie vom Erdboden verschwunden. So machte
sich Sean alleine auf den Heimweg.
---
Zwei Stunden später klingelte es an Seans Wohnungstür. Er
schaute auf den Monitor der Gegensprechanlage, der neben seiner
Tür angebracht war und sah Antony unten vor dem Haus stehen. Er
drückte auf den Türöffner und ließ ihn hinein. Langsam kam
Antony die Treppen hoch. Er wirkte wie ein alter gebrechlicher
Mann. Wie sehr hatte er sich in den wenigen Tagen verändert.
Sean krampfte sich bei seinem Anblick das Herz zusammen. "Komm
rein", sagte er nur und ließ ihn vorbei. Antony ging ins
Wohnzimmer und ließ sich auf das Sofa fallen. Sean setzte sich
neben ihn und nahm ihn in die Arme. Beide Männer sagten kein
Wort.
Nach langen Minuten des Schweigens sprach Antony endlich:
"Danke, dass ich herkommen durfte. Alleine zu Hause wäre mir die
Decke auf den Kopf gefallen. Bis gestern Nachmittag war ich bei
meiner Mutter. Vaters Tod hat sie noch schlimmer getroffen als
mich. Sie ist seitdem verwirrt und wird wohl die nächste Zeit
intensive Pflege brauchen."
"Du kannst so lange bleiben wie du möchtest", antwortete Sean.
"Es ist wohl besser, wenn du jetzt erst einmal nicht alleine
bleibst."
Lange saßen sie zusammen und sprachen über die Ereignisse der
letzten Tage. Antony schien sich nach und nach zu beruhigen.
Sean beobachtete ihn genau und war gespannt, was später noch
folgen sollte. Würden sie das nachholen, was sie begonnen
hatten? Sean hatte genug Zeit gehabt, über Antonys Worte
nachzudenken, die er vor über einer Woche zu ihm gesagt hatte.
Er war zu dem Entschluss gekommen, es einfach auf sich zukommen
zu lassen und sich nicht mehr gegen seine Gefühle zu sträuben.
Aber jetzt war es erst einmal wichtig, dass Antony zur Ruhe
kommt.
Erst spät in der Nacht beschlossen sie, zu Bett zu gehen. Am
nächsten Tag mussten sie beide wieder frisch und ausgeruht zur
Arbeit. Antony ging als erster ins Bad um die Dusche zu
benutzen. Sean blieb im Wohnzimmer zurück und überlegte, ob er
ihm folgen sollte. Er raffte sich auf, zog sich aus und ging ins
Bad, wo Antony schon das heiße Wasser auf sich herabrieseln
ließ. Sean spürte bei dem Anblick seine Erregung erwachen. Ein
Kribbeln ging durch seinen Körper. Dann aber drehte er sich
abrupt um und verließ das Badezimmer wieder. Warum bin ich immer
so erregt, wenn ich ihn sehe, fragte er sich schon zum
hundertsten Male selbst. So sehr ihn Antony auch erregte, noch
konnte er sich selbst nicht dazu durchringen, es zuzugeben, wie
sehr er ihn anzog. Schnell ging er zurück ins Wohnzimmer und
setzte sich wieder auf die Couch. Nach ein paar Minuten kam
Antony frisch geduscht und nach Shampoo duftend aus dem Bad
zurück. Sean starrte ihn an, er hatte sich nichts angezogen und
es schien ihm auch nichts auszumachen, nackt durch die Wohnung
zu laufen. Als er fragte, wo er sein Nachtlager aufschlagen
soll, meinte Sean, er hätte ein Doppelbett, das sie beide
zusammen nutzen könnten. Er könne sich ja schon hinlegen während
er selbst sich im Bad frisch machen würde. Antony nahm das
Angebot an und ging inzwischen zu Bett.
Als Sean fünfzehn Minuten später ins Schlafzimmer kam, schlief
Antony schon tief und fest. Die letzten Tage hatten ihn wohl
mehr geschafft als er zugeben wollte. Sean legte sich leise
neben ihn und zog die Decke etwas höher. Er stützte sich auf
einen Arm und sah seinen Bettnachbarn an. Antony sah so
zufrieden aus im Schlaf. Wieder krampfte sich sein Magen
zusammen, als er an Antonys Worte dachte, er solle über sein
Gefühlsleben nachdenken. Noch immer war er sich nicht sicher,
was er wollte. Aber wenn er Antony so ansah und die
Schmetterlinge in seinem Bauch spürte, wie es ihn erregte, ihn
nur zu sehen oder zu riechen, konnte er kaum an sich halten, ihn
nicht zu berühren. Er legte sich auf die Seite, zog die Decke
hoch und versuchte zu schlafen, was ihm innerhalb kurzer Zeit
auch gelang.
Mitten in der Nacht wachte Sean auf. Wilde erotische Träume
hatten ihn geweckt. Er war erregt. Sehr erregt. Sein erigierter
Penis pochte fast schmerzend. Antony schlief immer noch tief und
fest, er hatte sich nur auf die andere Seite gedreht. Die Decke
war so weit nach unten gerutscht, dass nur die Füße damit
bedeckt waren. Er hatte ein Bein angewinkelt, sein Glied lag
schlaff auf dem Oberschenkel. Auch im Normalzustand war es recht
lang. Sein Atem ging regelmäßig. Sean betrachtete im schwachen
Licht der Straßenlaternen, das durch das Fenster schien, Antonys
muskulösen Körper. Vorsichtig strich er ihm über den Rücken,
darauf bedacht, ihn nicht zu wecken. Wie glatt die Haut unter
Seans Fingern war. Langsam rückte er näher heran bis er Antonys
Rücken mit seinem Bauch berührte. Tief sog er den feinen
männlichen Duft ein, der ihn immer wieder in Erregung versetzte.
So auch jetzt. Sean griff um ihn herum und streichelte seine
Brust, die vollkommen unbehaart war und weiter nach unten über
seinen Bauch. Hart fühlten sich seine Brust - und Bauchmuskeln
an. Sean spürte, wie sich seine Erregung immer mehr steigerte.
Nun versuchte er sie nicht mehr zu unterdrücken, zu sehr war die
Verführung nahe. Er wurde mutig und griff weiter unten zu.
Antonys Glied lag klein und schlaff in seiner Hand. Zum ersten
Mal berührte er einen anderen Mann intim. Nie hätte er gedacht,
dass es ihn so anmachen würde. Aber es war so. Sean keuchte
leise auf.
Plötzlich regte sich Antony. Verschlafen murmelte er etwas, was
Sean nicht verstand. Dann drehte er sich um und sah ihm direkt
in die Augen. Darin spiegelte sich seine eigene Lust wider, die
er jetzt empfand. Sean wollte sich zurückziehen, aber Antony
hielt ihn fest und küsste ihn innig auf den Mund. "Hast du Angst
vor deiner eigenen Courage?", sagte er leise zu ihm. "Das musst
du nicht. Du bist erregt, ich auch. Also, scheue dich nicht,
nicht bei mir", flüsterte er weiter.
"Du machst mich an", gab Sean zu. "Dein Duft erregt mich, du
erregst mich!" Er hob die Bettdecke und zeigte auf sein voll
erigiertes Glied: "Siehst du, was du mit mir anstellst? Nicht
mal das da macht was ich will." Antony grinste, dann sagte er:
"Schau mich an. Mir geht es doch nicht anders. Meine Lust auf
dich ist so groß, dass ich mich kaum noch halten kann. Aber ich
möchte dich nicht bedrängen, niemals würde ich das tun."
Sean rückte wieder näher. Zart fasste er nach Antonys Ständer
und zog die Vorhaut zurück. "Gefällt dir das?", fragte er.
Antony stöhnte auf: "Ja, sehr." Er warf den Kopf nach hinten und
stöhnte lauter als Sean fester zufasste. "Bitte, langsam. Lass
es uns langsam angehen", versuchte er sich zu beherrschen. Er
schob Seans Hand weg und beugte sich über ihn. Zärtlich strich
er mit der Zunge über dessen Lippen. Der zog ihn an sich und
küsste ihn. Beide Männer stöhnten ungehemmt auf, als sich ihre
Unterleiber berührten. Sean rieb sich an Antony, und Antony ließ
sich jetzt treiben von den Gefühlen, die ihn einfach übermannt
hatten. Er spürte Seans Erregung, die auch ihn ergriffen hatte.
Und er spürte, dass Sean das wollte, was er auch wollte. "Siehst
du wie einfach es ist", hörte Sean Antony flüstern. "Ganz
einfach. Du musst es nur zulassen."
"Ja, und es ist schön so mit dir zusammen zu sein", antwortete
Sean. Er streichelte weiter über Antonys Brust und nach unten
über seinen flachen Bauch bis er dessen jetzt steifes Glied
erreicht hatte. Vorsichtig strich er mit der Fingerspitze über
die freiliegende Eichel. "Darf ich?", fragte er.
"Bedien dich", gab Antony zur Antwort.
Sean küsste nun Antonys Glied, erst zaghaft aber dann wurde er
mutiger. "Hmm", stöhnte dieser auf als er Seans Zunge spürte.
Dann sagte er: "Warte, Stellungswechsel. Du sollst auch etwas
davon haben. Komm über mich."
"Wie meinst du?", wollte Sean wissen.
"Neunundsechzig! Ganz einfach", antwortete Antony.
"Ja klar." Sean war sich unsicher, aber seine Lust war groß
genug um alle Zweifel und Ängste aus seinem Kopf zu verbannen.
Er kam so über Antony, dass sein Geschlecht zu dessen Kopf
zeigte. Fast gleichzeitig begannen beide Männer sich oral zu
verwöhnen. Nach kurzer Zeit war nur noch ein Stöhnen und
Schmatzen im Raum zu hören. Sean ließ sich fallen und genoss
Antonys Zuwendungen. Zu schön war es, dessen Zunge an seinen
intimsten Stellen zu spüren. Das was er von Antony an
Zärtlichkeiten bekam, gab er ihm sogleich zurück. Er genoss es,
dessen steifes Gemächt in seinem Mund aufzunehmen und es zu
liebkosen. Noch nie hatte er den Luststab eines anderen Mannes
so nah gesehen, geschweige denn ihn so berührt. Es machte ihn
an, es erregte ihn, sich so hinzugeben und so zu geben. Zärtlich
leckte er am Schaft hoch und runter, stupste mit der Zunge gegen
die empfindliche Eichel, schleckte die austretenden Lusttropfen
sogleich wieder weg um sich dann den steifen Prügel bis zum
Anschlag in den Mund einzusaugen. Er tat es wie in Trance. Und
er tat es, weil er es wollte, weil sie beide es wollten. Sean
spürte, wie sich in ihm ein Vulkanausbruch aufbaute. Sein
eigenes Glied war steinhart, das Antony ohne aufzuhören immer
wieder zärtlich verwöhnte und gleich darauf fordernd in seinem
Mund aufnahm. Als er dann noch einen Druck an seinem Anus
spürte, wie ein Finger versuchte, dort hineinzukommen, es dann
auch schaffte, war es um Sean geschehen. Laut stöhnte er auf und
schob seinen Penis mit kurzen Stößen in Antonys Mund. Nach ein
paar weiteren Stößen in Antonys Mund zog Sean seinen Penis
heraus. "Ich möchte, dass du mich fickst", sagte er leise zu
ihm. "Ich möchte dich endlich richtig spüren, bitte."
Antony wusste erst nicht was er darauf sagen sollte, aber dann
meinte er: "Wenn du es wirklich willst, dann tue ich es."
"Ja, bitte, tu es." Er ließ Antony frei und drehte sich um.
"Nein, leg dich auf den Rücken", fing Antony an. "Hast du Creme?
Und Kondome? Ich möchte dir nicht wehtun."
"Habe ich, beides", antwortete Sean, stand auf und ging ins Bad
um die Dinge zu holen.
"Leg dich wieder hin, lass locker, entspann dich", nahm Antony
das Zepter in die Hand als Sean zurück war.
Sean tat was er sagte. Antony nahm die Creme und schmierte
zärtlich seinen Anus damit ein. Langsam weitete er ihn mit
einem, dann mit zwei Fingern und bereitete ihn auf das Kommende
vor. Nach und nach wurde Seans Anus geschmeidiger und er selber
entspannter. Inzwischen genoss er Antonys Behandlung,
aufstöhnend hob und senkte er seinen Po, während er dabei seinen
Ständer rieb. "Nicht zu sehr, oder willst du gleich kommen",
meinte Antony grinsend als er die Lusttropfen sah, die aus Seans
Eichel kamen. "Dein Po ist auch weit genug", sagte er nach einer
kurzen Pause. Er nahm das Kondom, das er griffbereit hingelegt
hatte und rollte es über seinen Penis. Antony beugte sich nach
vorn und küsste Seans Steifen. Dann rückte er näher heran und
spielte mit seinem Penis an Seans. Aufreizend rieben die beiden
Ständer aneinander. "Bist du bereit?", fragte Antony noch
einmal.
"Ja", antwortete Sean. "Mach endlich, ich kann es fast nicht
mehr erwarten!", forderte er.
Antony schob Seans Schenkel weiter auseinander. Noch einmal
prüfte er Seans Anus und setzte dann seine Eichel dort an.
Langsam rieb er sie daran. Er schaute ihm dabei in die Augen und
rieb dessen Schweif. Vorsichtig erhöhte er den Druck bis der
Ringmuskel nachgab und den Eindringling hinein ließ. Sean
stöhnte laut auf als er Antonys dicken Ständer in seinem After
fühlte. Anfangs verspürte er einen leichten Schmerz, aber dann
überwog die Geilheit, der er freien Lauf ließ. Die beiden Männer
fanden einen gemeinsamen Rhythmus und bewegten sich im Einklang
ihrer Körper. Sie rieben sich aneinander, ihre Erregung wuchs
mit jedem Stoß, den Antony ausführte. Sean ließ sich fallen und
gab sich ihm hin wie er sich vorher noch nie jemandem hingegeben
hatte. Er umklammerte Antony mit seinen Beinen und zog ihn näher
an sich heran um ihn noch tiefer zu spüren zu können. Beider
Atem ging stoßweise und keuchend lagen sie übereinander. Sean
bemerkte, wie sich sein Höhepunkt langsam aber stetig näherte.
Antony schien das auch zu spüren und erhöhte das Tempo seiner
Stöße. Er schob seine Hand zwischen sie und rieb Seans
Liebeswurzel. Auch ihm würde es bald kommen. Immer heftiger
reagierten ihre Körper. Der Schweiß rann ihnen über die
Gesichter während sie sich verlangend küssten. Auf einmal
stöhnte Sean, sein Penis bäumte sich noch einmal auf und dann
schoss sein Sperma in Schüben aus ihm heraus. Das gab Antony
noch den letzten Kick und auch er setzte zum Endspurt an,
während Sean in den letzten Zuckungen seines ersten Orgasmus mit
einem Mann lag. Kurz darauf sah er wie Antony die Augen
verdrehte und sein Saft heiß in ihn strömte.
Als sich beide wieder etwas beruhigt hatten, lagen sie
nebeneinander im Bett. Sean schaute Antony lange an. Dann sagte
er leise: "Danke, das war schön."
Antony legte ihm seinen Finger auf den Mund: "Das musst du nicht
sagen, ich habe es auch genossen."
"Doch", sagte Sean weiter. "Das war viel schöner als ich es mir
je erträumt habe. Jetzt mache ich mir keine Gedanken mehr, ob es
richtig war, was wir getan haben. Es war richtig, weil wir es
beide wollten."
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Am nächsten Morgen saßen Sean und Antony zusammen am
Frühstückstisch. Fröhlich plauderten sie. Sean ging es gut, er
war glücklich und zufrieden. Nun war er sich sicher, in welche
Richtung sein Denken ging. Auch wenn es für ihn nicht einfach
war, sich selbst einzugestehen, dass er schwul war. Nun stand er
ohne Wenn und Aber dazu. Er sah Antony an und sagte: "Weißt du,
wenn du nicht gewesen wärst, würde ich in hundert Jahren noch
herumdümpeln und nicht wissen wo ich hingehöre. Aber nun bin ich
mir sicher."
"Und du bereust nichts, was wir getan haben?", wollte Antony
wissen. "Für mich war es sehr schön, erregend, prickelnd."
"Nein, ich bereue nichts, keine Sekunde", gab Sean offen zu.
"Wie gut dass ich dir begegnet bin und keinem anderen." Nach
einer kurzen Pause sagte er mit einem etwas traurigen Ton: "Nur
eines macht mir noch Herzschmerzen. Meine Eltern. Was werden sie
dazu sagen, dass sie nie Enkelkinder bekommen werden. Und werden
sie mich so akzeptieren wie ich bin."
Antony lächelte und meinte dann: "Auch dieses Problem werden wir
noch lösen." Etwas später sagte er noch: "Gemeinsam werden wir
das schaffen!"
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