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Die Tage, mit denen die Menschen heute ihren Alltag anfüllen,
sind schwer. Die Jagd nach dem lieben Geld und der
gesellschaftlichen Anerkennung macht viele Menschen blind für
die wahren Wunder rechts und links des Weges ... und so ...
übersehen sie diese.
Darum tut es gut, immer wieder Grund zu fassen, nach dem
Grundlegenden zu suchen und dann zu erkennen, wie glücklich man
eigentlich ist, gerade so, wie es der alte Indianer
Lightningbolt sagte: zwei Streichhölzer und ein Gewehr können
für einen Mann den Unterschied zwischen Zufriedenheit und Not
machen. Und wer noch nie an einem selbst entfachten Feuer saß,
etwas zu essen und vielleicht ein heißes Getränk in den Händen,
der wird es nie verstehen, was gemeint ist ...
Was genau ihren Weg zu diesem alten Haus geführt hatte, konnte
die junge Frau nicht sagen. Im Büro war es ein Tag wie jeder
gewesen. Das bedeutete, es hatte natürlich den üblichen Stress
mit dem Widerling am Tisch gegenüber gegeben, der sie ständig
mit sexuellen Anspielungen sie aufzuziehen versuchte, aber
gleichzeitig versuchte, ihre Arbeit als Teil der seinen
darzustellen, um vor ihr befördert zu werden ... und es war
natürlich die übliche Besprechung mit den Vorstandsmitgliedern
gewesen, die Herren in dunklen Anzügen, die genüsslich an langen
Zigarren rauchten und gutmütig ihrem Vortrag lauschten, jedoch
eher mehr, um einen Blick auf ihre Beine zu werfen ...
Vielleicht war dieser Tag doch etwas schlechter gewesen, denn
nach der Besprechung hatte einer der Vorstände verkündet, dass
er beim Essen unbedingt mit ihr über ihren Vortrag sprechen
müsse. Und dabei hatte der Mann es gewagt im Vorbeigehen über
ihren Po zu streifen.
Natürlich war sie nicht zum Essen gegangen. Natürlich ist der
Widerling von gegenüber mitgegangen. Natürlich. Und natürlich
hatte das ihrer Karriere sehr geschadet.
Es war Freitagmittag. Fast schon Wochenende.
Ihr Terminkalender sah nichts vor an diesen Tagen. Aber sie
spürte, dass sie an diesem Wochenende nicht in den engen Wänden
Ihrer Wohnung sitzen konnte. Normalerweise war ihr Domizil ihr
Heiligtum, der Rückzug, wohin niemand vordringen durfte ... aber
nicht an diesem Wochenende ...
Sie wollte irgendwohin, fort, um wieder "Grund" zu fassen ...
Ihr Blick durchwanderte die Zeitung, aber eigentlich ohne
Interesse und ohne wirklich die Anzeigen zu lesen ... bis eine
Anzeige sich ihren Weg in Ihr Bewusstsein bahnte.
Das Rosenhag-Haus, hieß es da, Landhaus in stiller Waldlage, zu
verkaufen, Besichtigung nur mit Übernachtung, bei Interesse
bitte melden unter ...
Es war einer der Einfälle, wie man sie nur selten und wenig hat.
Es lag vielleicht an dem ganzen Tag ... und natürlich wollte sie
niemals das Haus kaufen ... aber die Vorstellung, das Wochenende
in einem fremden Haus zu verbringen, ohne Leute, keine Hotels
oder sonstige Unterkünfte ... das verhieß Ihr genau das zu sein,
wonach es ihr verlangte. Und also griff sie den Telefonhörer und
rief das Maklerbüro an.
Es war ein Wink des Schicksals. Die Dame, die das Maklerbüro
leitete, hatte genau an diesem Freitagabend Zeit. Und
ausgerechnet für die nächsten zwei Tage gab es keine anderen
Anmeldungen.
Die junge Frau hörte ihre liebste Musik im Auto, sang und summte
die ganze Fahrt über und bewunderte die schöne Landschaft aus
Wäldern, kleinen Höfen, Hügeln und Feldern, die rechts und links
an ihr vorüber zogen. Obwohl die Fahrt einige Stunden in
Anspruch genommen hatte und es langsam dämmerte, fühlte sie sich
wach und lebendig, wie schon sehr lange nicht mehr.
Als das alte verwitterte Holzschild Ihr den Weg zum
Rosenhag-Haus wies, wurde sie ganz aufgeregt. Sie fuhr durch
eine Allee aus Ulmen, entlang einigen Wiesen mit weißen
Holzzäunen, auf denen Pferde weideten, bis vor ein hölzernes
Tor, vor dem bereits ein Auto parkte.
Als sie anhielt und ausstieg, öffnete sich auch dort die
Wagentür und eine Frau in einem grauen Arbeitskostüm, dem der
jungen Frau nicht unähnlich, kam auf sie zu.
Doch als die Maklerin die Frau ansah, sah sie ein kurzes
Erschrecken in ihren Augen. Die Begrüßung war herzlich aber
kurz. Und ganz geschäftlich erklärte die Maklerin Details zur
Anlage des Hauses, das offenbar schon fast zwei Jahrhunderte an
dieser Stelle stand und schon seit 70 Jahren unbewohnt war.
Das Letztere war der jungen Frau unverständlich. Das Haus nahm
sie ganz und gar gefangen, als sie durch das Tor geleitet wurde
und hinter einem Rondell aus wilden Rosen das zweistöckige Haus
unter alten Bäumen liegen sah. Es war aus dunkelroten, violetten
Backsteinen erbaut und halb mit Efeu bewachsen. Die Fenster mit
hölzernen kleinen Fensterrahmen schienen wie einladend
zwinkernder Augen, wenn der Wind die Gardinen dahinter bewegte.
Die Maklerin zog einen uralten großen Schlüssel aus der
Jackentasche und schloss die alte, mit eingeschnitzten Rosen
verzierte Türe auf.
In der Mitte des Hauses lag ein großes Treppenhaus, das über
beide Stockwerke und unter das Dach reichte. Die Mitte wurde
durch Studiofenster im Dach beleuchtet ... und auch hier wuchs
an einem kleinen Brunnen eine Rose an einer Säule hinauf zum
Licht.
Die Maklerin blieb stehen.
"Ja, darum heißt es das Rosenhag-Haus. Der letzte Besitzer war
ein junger Mann namens Cedric Caine ... irgendwo oben hängt noch
ein Portrait von ihm, in der Bibliothek glaube ich. Er ließ
hinter dem Haus einen Garten mit vielen, vielen Rosen anpflanzen
... war selber glaube ich ein guter Gärtner ... aber es heißt,
er hätte ale Rosen für seine Frau gepflanzt ..."
Sie deutete auf ein Gemälde, das im Treppenaufgang zu ihrer
linken hing.
"Er versprach Ihr, für jeden Tag, den er sie liebte, eine Rose
zu pflanzen ..."
"Wie schön ..." flüsterte die junge Frau ...
"Ja, sehr, nicht wahr? ... aber seine Frau brannte mit einem
Anderen durch. Ich meine, hm, das ist über 80 Jahre her ...
genaues weiß man nicht, aber sein Herz jedenfalls war gebrochen
... er hat nie wieder eine andere Frau angesehen ... und weiter
jeden Tag eine Rose gepflanzt."
"Das ist traurig ... und dann?"
"Das weiß niemand ... er ist verschwunden ... der Postbote
wollte ihm damals den Bescheid über die nichtgezahlten
Grundsteuern zustellen ... und fand das Haus leer. Seitdem ist
es im Besitz der Stadt, aber ... sie wird es nicht los ..."
Die junge Frau trat an das Bild mit dem Frauengesicht heran,
Unwillkürlich legte sie die Finger an den alten Rahmen. Das
Gesicht kam ihr auf geheimnisvolle Weise bekannt vor ...
"Warum denn nicht? Es ist doch ein Traum von einem Haus?"
Die Maklerin zögerte.
"Ja ... ja, an sich schon ... aber ..."
Sie räusperte sich.
"Verzeihen Sie mir ... aber ..."
Die junge Frau wandte sich um, und lächelte.
"Sagen Sie es nur."
"Nun, die neuen Bewohner hörten oft Geräusche ... am meisten in
der Bibliothek ... und es heißt, immer wieder hätte die Dame des
Hauses eine Rose auf ihrem Kissen gefunden ... aber niemand weiß
woher ... es wohnte eine zeitlang eine ältere Dame hier, sie
hatte viele Katzen, daran erinnere ich mich ... und man fand sie
eines Morgens tot hier auf dem Treppenabsatz ... sie hatte die
Hand um eine Rose gelegt ..."
"Hatte man sie die Treppe hinuntergestoßen?"
"Oh nein," die Maklerin schüttelte den Kopf, " sie lag ganz
friedlich da , mit einem Lächeln, genau unter dem Portrait ...
offenbar hatte das Herz versagt ... aber Sie können sich
vorstellen, dass es entsprechenden Tratsch im Dorf gab..."
Sie räusperte sich.
"Sie ... ist Ihnen aufgefallen, wie ähnlich Sie dem Bild sehen?"
platzte die Maklerin heraus.
Die junge Frau drehte sich erstaunt um und musterte das Bild von
neuem.
"Wirklich?"
Tatsächlich schien besonders der Zug um Mund und Augen vertraut
aus dem Blick in den Spiegel ... allerdings trug die Frau auf
dem Bild die Haare lang und offen und nicht zu einem Knoten
hochgesteckt, so wie es im Büro praktischer war.
"Nun ja ... die Leute sind abergläubisch ... trotzdem, passen
sie auf sich auf!" Die Maklerin lächelte unsicher.
"Ich zeige Ihnen die anderen Räume ..."
Zusammen stiegen sie die Treppe hinauf.
Der Abend war bereits dunkel, aber sie hatte alle Fenster
geöffnet, um den wunderbaren Duft der Rosen aus dem Garten
herein zu lassen. Sie hatte ein kleines Zimmer zum Garten hin
als Domizil gewählt, denn dort würde sie die Sonne wecken ...
und außerdem war es wohl ein Gästezimmer gewesen, denn ein noch
brauchbares Bett stand darin, sodass sie nicht im Schlafsack auf
dem Boden schlafen musste.
Sie saß am offenen Fenster, lauschte dem langsam verstummenden
Gesang der Vögel und beobachtete Federwolken wie sie über den
Sommerhimmel zogen. In ihrer Hand hielt sie einen Becher mit
Tee. In der Küche hatte es keinen Strom gegeben, wie im ganzen
Haus anscheinend nicht ... aber ein Ofen lies sich mit etwas
Holz befeuern ... und aus dem hauseigenen Brunnen hatte sich
frisches Wasser pumpen lassen ...
Und genau das war es, was sie sich gewünscht hatte. Der Anblick
des Gartens mit den vielen Rosenstöcken war wunderschön ... und
ihr Duft lag verführerisch in der Luft. Und auch der Tee
schmeckte anders als all die schnell dahingezauberten Tassen,
die sie daheim trank ... alles war intensiv, jeder Atemzug reine
Lebendigkeit. Sie seufzte, legte ihre Wange gegen den
Fensterrahmen und blickte hinaus in die Nacht.
Der erste Ton schien ihr wie das Knarren aus Holz in hoher
Tonlage.
Der zweite Ton jedoch erinnerte sie an leises, zaghaftes Spiel
einer Violine ...
Sie runzelte die Stirn und hob den Kopf.
Nun war nichts zu hören.
Das Haus war alt. Und sicher verzogen sich jeden Tag die alten
Balken des Daches, wenn die Tageswärme langsam nachlässt, dachte
sie.
Als sich nach längerem Lauschen der Ton nicht wiederholte, legte
sie den Kopf wieder auf die Fensterbank und genoss die
Abendluft.
Der dritte Ton schreckte sie vollkommen auf. Es war ein klarer
Akkord, sanft und klagend gespielt, der aus einem der
anliegenden Räume zu kommen schien ... sie stellte die Tasse ab
und trat aus ihrem Zimmer auf den Gang.
Es gab Kerzenhalter an den Wänden des Hauses, aber sie hatte die
alten Wachsstummel nicht angezündet. Darum war es im Gang
draußen dunkel. Und umso mehr fiel ihr ein schwacher goldener
Lichtschein auf, der unter der Türkante der Türe zur Bibliothek
hindurch schien.
Sie trat näher an den Zugang zur Bibliothek heran. Das Licht auf
der Türschwelle flackerte.
Das Ohr gegen das gewachste Holz gelegt, lauschte sie mit
angehaltenem Atem. Nichts war zu hören ... Ihre Hand tastete
nach dem Türknauf, der sich leicht öffnen ließ.
Die Bibliothek lag im Halbdunkel. Durch die offenen Fenster fiel
etwas fahles Nachtlicht in den Raum. Die weißen, langen Gardinen
wehten wie seidene, halb durchsichtige Fahnen in den Raum. Er
war langgestreckt und mit dunklem Holz vertäfelt, das einen
schwachen Duft von Wachs und Politur abgab. Doch dies wurde
sofort überströmt vom wilden süßen Duft der Rosen, den der Wind
mit herein brachte. Die Wände waren hoch bis unter die Decke mit
Bücherregalen bedeckt, in denen Seite an Seite viele alte Bücher
standen. In der Mitte der Wand gegenüber den Fenstern jedoch
stand ein Kamin ... und über dem Kamin ein großer Spiegel. Auf
den Kaminsims hatte jemand zwei Kerzen gestellt ... und
entzündet.
Sie betrat vorsichtig den Raum.
Ein Wispern schien in der Luft zu liegen.
Überall im Raum standen große und kleine Kerzenleuchter, sicher
Dutzende von Kerzen, die aber alle nicht entzündet waren ... der
Boden war bedeckt mit einem großen, persischen Seidenteppich,
der jedes Geräusch ihrer Schritte schluckt und sich weich und
sanft anfühlte.
Sie trat in die Mitte des Teppichs vor den Kamin und blickte die
Kerzen an. Ein Gefühl des Befremdens umgab sie, aber es war
nicht unangenehm.
Und doch erschrak sie tief, als plötzlich wieder der Ton erklang
... ein leises, fast klagendes Erklingen einer Violine ... Sie
fuhr hoch, drehte sich um, konnte aber nichts sehen.
Der Ton blieb, stieg höher und fiel nieder, bis er sich zu einer
sanften Melodie formte, die ihr bekannt vorkam ... und es schien
aus dem Garten zu kommen.
Sie eilte ans Fenster.
Im Garten war niemand. Und doch schien aus der Mitte des Gartens
die Violine zu spielen.
Der Wind ließ die Rosen rascheln, sie konnte von dem Fenster aus
die wirbelnden Bewegungen sehen, die der Wind in den Rosen
verursachte ... oder waren es nicht die Rosen? Sie starrte in
das schwache Nachtlicht hinaus. Und als sie es erkannte, trat
sie erstaunt zurück. Der Wind trug Tausende und Abertausende von
Rosenblättern mit sich ... und alles schien auf sie zuzufliegen
...
Sie trat in den Raum hinein ... und sah mit tiefer Verwunderung,
wie der Wind die Rosenblätter durch die Fenster in die
Bibliothek trug, sie wie einen Blütenstrom um sie herum
verwirbelte. Und dort, wo die Rosenblütenblätter vorüber flogen,
entflammten die Kerzen in den Leuchtern, so dass Wärme und ein
weiches, goldenes Licht die dunklen Holzwände erleuchtete ...
ein Licht, beinahe flüssig wie Honig, so tropfte und kroch das
Licht in den Raum ... und dazu spielte die geisterhafte Violine
das ferne Lied.
Dann legte sich der Wind und mit ihm die Musik. Die
Blütenblätter legten sich mit einem leisen Rascheln um sie herum
zu Boden, ein Lager von Rosenblättern, die den Raum mit Ihrem
Duft erfüllten.
Auf irgendeine Weise schien die Luft erfüllt von einer Erwartung
zu sein. Die junge Frau drehte sich im Lichtschein der Kerzen
und fühlte die Rosenblätter unter ihren Füßen ... und war sich
plötzlich sehr sicher, dass sie nicht allein war. Jemand
betrachtete sie.
Sie blickte zum Fenster, aber dort war niemand. Auch in den
wenigen Sesseln der Bibliothek saß niemand. Sie drehte sich, bis
ihr Blick wieder in den Spiegel fiel.
Der Spiegel war recht dunkel, doch erkannte sie die Kerzen und
sich selbst darin wieder. Dann jedoch schien der Spiegel wie
eine Scheibe zu sein ... dahinter wirbelte in unstetem Wandel
schwarzer, diffuser Rauch, so als wallte Nebel hinter dem Glas
und dem Silber.
Die junge Frau trat näher heran, stutzte, und versuchte intensiv
durch die Spiegelung ihrer selbst in das Dunkel dahinter zu
sehen.
Etwas bewegte sich in den schwarzen Nebelschwaden, etwas wie ein
Schatten, unwirklich ... etwas, dass sich wand wie eine Schnur
... oder eine große Schlange ... aber viel größer. Die
Dunkelheit verschleierte die Konturen, doch es schien immer
näher zu kommen ... zwei rötlich leuchtende Punkte wiegten sich
in der Finsternis, die sie erst für zwei flackernde Kerzen
hielt, aber als es näher glitt als Augen erkannte, große Augen,
die wie Kohlestücke glühten ...
Und einmal, so als wehe ein unbegreiflicher Wind hinter dem
Spiegel, hoben sich die Nebel, sie konnte vage schimmernde
Schuppen erkennen, die sich elegant windeten, und einen großen,
ledrigen Flügel.
Da sich die Erscheinung langsam zusammensetzte und die junge
Frau erkannte, was sich da auf sie zu bewegte, machte sie einen
furchtsamen Schritt zurück ... fort von dem Spiegel.
Das Wesen hatte sich derweil zu voller Größe herangenähert und
blickte sie an ... Ein Drache mit schwarzen Schuppen und im
Kerzenlicht blinkendem Panzer schlängelte sich im Spiegel ...
und schien sie abwartend zu mustern.
Wieder machte sie einen kleinen Schritt zurück ... doch diesmal
stieß sie gegen etwas Festes. Sie wollte aufschreien und sich
umdrehen, doch eine Hand legte sich sanft auf ihren Mund.
"Nicht doch ... keine Schrecken in dieser Nacht o ..." flüsterte
eine Stimme ... und ihr leiser Klang ließ sie vibrieren, dass
sich ihre Haare im Nacken aufstellten, ein Schauer über ihre
Haut kroch.
Sie öffnet den Mund und die Hand verschwand.
"Wer ...?" flüsterte sie, doch sogleich legte sich wieder ein
Finger auf ihre Lippen.
"Sag nichts ... nicht jetzt, nicht heute Nacht ... es gibt keine
Schmerzen, kein Leid, keine vergangenen Ängste und keine Zweifel
..."
Die Hand wischte über ihre Augen und jedes Gefühl des Zweifels
flog davon wie ein Schwarm schwarzer Vögel in der
Abenddämmerung.
Es raschelte hinter ihr. Und der Mann trat mit einem kleinen
Schritt neben sie. Sie blickte noch immer starr in den Spiegel,
wo sein Bild nicht erschien ... aber auch der Drache war in den
Nebeln hinter dem Glas wieder verschwunden ... Sie fühlte, wie
er ihre Hand nahm ... ein kurzes elektrisierendes Gefühl, als
sich ihre Finger das erste mal trafen. Seine Hand war trocken
und warm, die Finger schlank aber kräftig ... und er legt eine
rubinrote Rose in ihre linke Hand ...
Sie blickte von der Rose zu ihm auf. Der Mann war eher
durchschnittlich groß und schlank, aber nicht hager, Seine
Haltung war sehr aufrecht und verriet die Gebärden einer
vergangenen Zeit ... Er trug eine lange Smoking-Jacke, ein
weißes Hemd und eine schwarze Weste, aber wohl entgegen dem
Brauch seiner Zeit keinen Binder um den Stehkragen ... Er hatte
langes, fast schwarzes Haar und dunkle, graue Augen in einem
sanft lächelnden Gesicht. Mit einer vollendeten Verbeugung nickt
er ihr zu, beugte sich über ihre Hand ... und küsste sie, so
sanft, dass sie gerade nur das sanfteste Streichen seines kurzen
Bartes spürte.
Sie blickte auf seine Erscheinung und fragte sich, ob er sie in
ihrem Hausanzug wohl als unpassend gekleidet empfand ... doch
als er sich wieder erhob, war nur ein überaus liebevolles
Lächeln in seinen Augen ... Er legte sachte seine Hand an ihre
Taille ... die Wärme seiner Handflächen glühte durch den dünnen
Stoff ihrer Kleidung. Und mit einer kleinen Geste winkte er vage
in die Dunkelheit hinein, eher er die andere Hand unter die Rose
legte ...
Aus der Nacht vor den Fenstern erklang von neuem leise Musik ...
wieder waren es Violinen, diesmal jedoch mit einer anderen
Melodie, die ein wenig orientalisch und lebendiger wirkte. Und
indem er mit jedem Schritt dem neuen Takt der Musik folgte,
begann er mit ihr zu tanzen. Sie spürte, wie sehr ihr Körper
sich in die Musik einwiegte. Und der bewundernde Glanz seiner
Augen, mit dem er sie im Tanz musterte, machte sie wagemutiger,
sich zu drehen und sich wiegend zu bewegen.
Sie tanzten im Schein der Kerzen, Ihre Füße ließen die
Rosenblätter aufwirbeln. In die Musik flocht sich zunächst
unhörbar, dann aber lauter und fordernder werdend ein Rhythmus
ein, wie ein Herzschlag, so als schlügen in der Ferne große
Trommeln. Und der Klang dieser geisterhaften Zaubertrommeln
wurde stärker, je mehr sie sich drehte ... und je mehr die Musik
sie umspülte wie ein warmer Sommerregen, umso mehr wollte sie
tanzen, sich drehen ... Der Klang der Trommeln war stampfend
geworden, wild, wie Feuer in andalusischen Nächten ... und stolz
tanzte sie, stets von ihm umkreist, so wie ein Falke um seinen
Horst kreist. Sie ließ ihre Hände umeinander spielen, bis ihre
Arme zwei züngelnden Schlangen glichen. Sie bog sich nach
hinten, ließ die Hände über ihren Leib gleiten, der von der
warmen Luft des Sommers und der Kerzen umspielt wurde. Sie
spürte seine Hand, wie er um sie tanzend die Finger sanft an
ihrer Seite hoch gleiten ließ.
Sie erschauerte unter der leichten Berührung ... spürte, wie aus
der Dunkelheit Ihrer Gefühle wie im Wirbel der Trommeln wünsche
auftauchten, an die sie die Berührung erinnerten ... doch er
glitt über ihre Arme, erfasste ihre Hand und ließ sie im Zauber
der Musik sich drehen, bis die vorüberhuschenden Kerzenlichter
zu wirbelnden Kometen wurden, sich alles drehte und sie den
Boden unter ihren Füßen verlor. Doch sie fiel nicht. Mit
kräftigen Armen hielt er sie, hob sie auf und bettete sie weich
auf die Rosen ...
Sie atmete tief ... die Lippen waren trocken, sie bestrich sie
mit ihrer Zunge und blickte ihn mit dunklen Augen an. Er
lächelte noch immer, musterte sie. Sie öffnete leicht die
Lippen, legt den Kopf in den Nacken, und er nahm ihre Einladung
an. Er senkte seinen Kopf nieder über sie, doch verharrte er
halb über ihren Lippen und sog ihren Duft tief ein. Sie griff
fest in sein Haar, es fühlte sich stark und geschmeidig an. Und
mit der Hand zur Faust geballt zog sie seinen Kopf herab, seinen
Mund auf den ihren, um gierig den Kuss zu spüren ... und er ließ
ihr den kleinen Sieg, verlor sich in dem Kuss, indem sich die
Lippe öffneten und unendlich sanft die Zungen sich erkundeten
...
Doch dabei beließ er es nicht. Er löst sich von ihr und glitt
mit seinen Lippen über jeden Millimeter ihres Antlitzes, während
seine Hand in ihrem Haar spielte. Sie streckte ihre warme Haut
den Küssen entgegen, die Augen voll Genuss geschlossen, mit den
Händen seine Nähe suchend. Er glitt mit leisesten Küssen an
Ihrer Wange abwärts und verharrte auf ihrem Hals ... die Lippen
gegen ihre Haut gelegt, sodass jeder Herzschlag und jeder
Atemzug wie gegen eine Trommel schlug und in seinem Kopf
widerhallte. Er bewegte die Lippen und spürte ihr Erschauern.
Seine Küsse wurden fester, und sie reckte sich ihm entgegen ...
Seine Hand wanderte den Hals hinab und legte sich an ihre Seite,
und mit einem kräftigen Zug zog er sie näher an sich. Seine
Lippen öffneten sich, um den Hals zu küssen, er nahm die Haut
zwischen seine Zähne und rollte sie sanft, wie er spürte an den
Bewegungen ihrer Hüfte, dass es ihr gefiel. Schließlich biss er
zu, sanft zunächst, um zu spüren, wie weit es ihr gefiel, doch
sie nahm seinen Kopf und zog ihn näher an sich, und also biss er
sie leidenschaftlich, bis sie sich vor Leidenschaft aufbäumte
... und er mit dem Küssen fortfuhr.
Ihre Hände suchten seinen Leib und nestelten an ihm, bis er
seine Smokingjacke auszog und achtlos fortwarf. Seine Lippen
kreisten über ihrer Kehle, suchten sich Pfade tiefer, während
die Finger ihr Oberteil öffneten, um sie frei atmen zu lassen.
Und sie atmete tief. Silbern glänzende Perlen von Schweiß lagen
zwischen ihren Brüsten. Seine Lippen küssten sie weg, schmeckten
den salzigen Geschmack. Er sog ihren Duft tief in sich ein,
während er ihren Oberkörper umfasste und näher an sich zog ...
Seine Zunge beschrieb kreisende Bewegungen, als er sich unter
ihre Brust bewegte, um ihren Rand zu umspielen ... dann glitten
seine Lippen küssen darüber, bis sie die aufgerichteten Warzen
zunächst wie zufällig streiften ... er verharrte, um auf sie zu
lauschen ... Ihre Finger in seinem Haar sprachen eine laute
Sprache, mehr sogar als ihr leicht geöffneter Mund, der leise
seufzte. Die Lippen legten sich um die Brust, zunächst sanft
saugend, während die recht Hand sich auf die andere Brust legte,
sie um streichelnd zu berühren. Dann aber wurden auch diese
Küsse leidenschaftlicher, das Massieren zärtlich aber fester ...
bis auch die Zähne die Brustwarze umfingen, sie leicht rollten,
sanft bissen, so wie ihr Seufzen und die Bewegungen ihres Leibes
ihm verrieten, dass sie es genoss ...
Sie wand sich in seinen Händen, spürte, wie er ihr das Oberteil
des Hausanzuges ganz über die Arme abstreifte. Und ein Kribbeln
und Kitzeln erfasste ihren Leib, als seine Küsse tiefer
wanderten, und über den sich bewegenden Bauch führen. Die Zunge
umkreiste den Nabel neckisch und als er seine rechte Hand an
ihre Taille legte, biss er sanft aber leidenschaftlich auf der
anderen Seite in ihre Taille.
Als seine Finger sich in ihren Küssen sanft und warm unter den
Bund der Hose legten, erwachten kurz ihre Zweifel. Was tat sie
da ... doch die schiere Unglaublichkeit des Geschehens ließ sie
die Stimmen der Vernunft zum Schweigen bringen. Sie hob ihr
Becken, damit er ihr die Hose abstreifen konnte ... und erhob
sich dann, um sein Hemd zu öffnen.
Wie es die Kleidung verriet, war er schlank, aber durchaus
muskulös. Ihre Finger fuhren über seine Brust, die sich wie die
ihre in tiefem Atem hob und senkte ... sein Bauch zog sich
zusammen, als sie mit den Nägeln darüber fuhr und er
erschauerte.
Mit einem Kuss drückte er sie sanft zurück in das Bett aus
Rosenblättern. Seine Lippen küssten ihre Füße, sanft öffnete er
ihre Schenkel, streichelte mit der Hand ihre Waden ... und eben
dort begann er zu küssen ... und biss sanft in die Wade ...
Während seine Hände sich unter ihr Gesäß schoben, um sie dort zu
streicheln, küsste er an ihrem Bein höher, legte sich ihre Waden
auf die Schulter, um die Zunge in der zarten Haut der Kniekehle
kreisen zu lassen ... dabei fuhr er mit den Fingernägeln an der
Unterseite der Oberschenkel entlang ...
Mit sanften Küssen glitt er an der Innenseite Ihrer Schenkel
höher, lies die Zunge kreisen und spielen ... doch als er sich
ihrem Feuer näherte, das ihm heiß entgegen strahlte, verborgen
nur durch ein wenig Stoff des Slips ... und sie ihr Becken hob
... glitt er davon ab und küsste sanft über den Beckenknochen,
über den Bauch, um zu ihrem anderen Bein zu gelangen ...
Sie knurrte unwillig, erntete aber nur ein belustigtes Lächeln
von ihm ... als er sich wieder niederließ und ihre
Schenkelinnenseite berührte, richtete sie sich auf und nahm
seinen Kopf in ihre Hände, um sein Gesicht mit Küssen zu
bedecken. Dann zog sie ihn mit sich, legte ihn neben sich. Und
nahm seine Hand, führte sie warm über ihren Leib, und legte sie
sanft in ihren Schoß ... bedeckt von ihrer eigenen Hand fühlte
er ihre heiße Haut und das Feuer, das ihm entgegen schlug ...
Mit ihren Fingern gebot sie ihn, sie dort zu streicheln ...
Und während er durch den Stoff Ihr Heiligstes ertastete, wandte
sie sich ihm zu, um auch ihn zu entkleiden ...
Und dann lagen sie einander zugewandt in dem Meer aus
Rosenblüten ... die warme Luft strich über ihre Körper, die fein
im goldenen Licht der Kerzen glänzten ... Sie hatte ihre
Schenkel für ihn geöffnet, seine Hand lag sanft in ihren Schoß
und bereitete ihr mit sanften Kreisen Lust, der sie tief atmen
und seufzen ließ ... ihre Hand lag in seinem Schoß, und sie
streichelte ihn mit eben der Leidenschaft und dem Takt, den sie
sich wünschte ...
Und es schien ihr wieder, als klänge Musik in ihren Ohren, doch
diesmal ganz geprägt von ihrem Atem und ihrem Herzschlag, der
wie eine Trommel in ihrem Ohr pochte ...
Sie spürte, wie sich die Erregung in ihr ausbreitete ... wie
seine Finger eben die Saiten in ihr anschlugen, die einen Ton
erweckten, der nicht wieder abschwellen wollte, sondern sich
weiter aufbaute, zu einer großen Welle ...
Sie spürte an seinen Bewegungen, dass es auch ihm so ging, doch
er rückte ab von ihr, um sich ihr zuzuwenden und sich ganz ihr
zu widmen ... und sie ließ es geschehen, bis unter seiner
liebevollen Hand eine Woge des Feuers sie durchrollte, ihr
Becken sich ihm in aufbäumenden Bewegungen entgegenstreckte und
sie eine lustvolle Euphorie erfasste ...
Um Atem zu holen, legte sie sich zurück, spürte den Abendwind
wohltuend auf ihrer Haut ...
Und seine Nähe bei ihr ...
Er steifte ihr den Slip hinab ... und mit tiefen Zügen atmend
lag sie in den Rosenblüten, die leise raschelten - und spürte
seine Lippen auf ihren Bauch ...
Und obschon der Ton der Lust in ihr noch nachklang - oder
vielleicht gerade deswegen - zog sich ihr Bauch unter den
sanften Berührungen zusammen ... doch diesmal wollte sie sich
ganz öffnen ... als er tiefer glitt und die Lippen den
Venushügel küssten, hob sie sich ihm entgegen ... und ein Laut
der Freude kam über ihre Lippen, als sein Haupt sich zwischen
ihre weit geöffneten Beine senkte ... die Lippen sanft aber
leidenschaftlich ihre Lippen dort umschlossen und liebkosten ...
Er küsste sie sanft hinauf und hinunter ... spürte, wie sie
unter den Küssen erbebte ... und er öffnete ihre Lippen, strich
mit der Zunge durch das heiße Tal ihrer Lust, strich kreisend
und erkundend, bis er den Punkt fand, der sie vor Lust aufbäumen
ließ ... Hier intensivierte er das Spiel ... spürte, wie es sie
lustvoll quälte, wenn er sie antrieb und dann wieder ruhen ließ,
spürte, wie ihre Hand sich in seine Haare krallten , ihn näher
zogen ...
Und dann, mit leisem Seufzen, begann Ihr Bauch von Neuem zu
vibrieren ... Er schob seine Hände um ihre Taille, um sie vor
sich zu halten ... als wieder Wogen desselben Feuers mit jedem
Strich seiner Zunge durch sie spülten ... und in einem ganz
eigenen Rhythmus presste sie sich seinem Mund entgegen, immer
mehr, immer wieder, bis sie sich steil aufbäumte und mit einem
Seufzen zurück sank ...
Ihr Geschlecht hatte sich in der Erregung nass getrunken und lag
weit geöffnet vor ihm ... das Licht der Kerzen spiegelte sich in
feinsten Schweißperlen, die sich in ihren Härchen verfangen
hatten ... sein Geschlecht war erregt und ragte rot auf ...
während er zwischen ihren Beinen kniete und sah, wie die Wellen
der Erregung noch immer sich in ihrer Miene abzeichneten.
Und Ihr Duft umnebelte ihn wie kein Parfüme der Welt es kann ...
Er umfasste ihr Becken und zog sie näher an sich ... Als er sie
in ihrem Intimsten berührte, zuckte sie erneut leise gurrend
zusammen ... Ihre Nässe benetzte ihn. Und mit einer unendlich
langsamen Bewegung drang er in sie ein, ließ sich hinein
gleiten, gelockt, beinahe von ihr gesogen, da sie die Beine
anwinkelte, und ihre Hände ihn zu sich zogen ...
Ihre Knie an seine Seite gelegt, das Becken ganz ihm entgegen
gestreckt, verharrten sie in langer Umarmung, lauschten
ineinander hinein. Sie fühle ihn tief in sich pulsieren, wie er
vibrierte, obwohl er noch ruhig lag ... und er kostete ganz ihre
Wärme aus, ihre Nähe, das glühende Feuer, das ihn umfangen hatte
... und ihn in sich hielt ...
Sie streichelte über seinen Rücken, fuhr die Wirbelsäule hinab,
Wirbel für Wirbel, während er nach jeder Regung von ihr tief in
ihr lauschte ... Sie ließ die Finger am Ende der Wirbelsäule
sanft kreisen. Und Millimeter für Millimeter begann er, sich zu
bewegen ... Und sie begleitete jede seiner Bewegungen mit einem
Kreisen ihres Beckens, sie fanden sich in einem wiegenden
Rhythmus, in dem er tiefer und tiefer glitt, sich ganz zurück
zog, nur um von Neuem vorzudringen ... und als seine Stöße
schneller wurden, hob er sie auf, damit sie auf ihm kniete,
seine Hände um ihre Taille geschlungen und sein Gesicht zwischen
ihren Brüsten begraben ... sie wiegten sich in wunderbarer Nähe
... bis sie wieder fast ruhig verharrten.
Er lächelte sie an, bedeckte ihre Brüste mit Küssen ... und
legte sie sanft wieder zurück, wobei er die Augen schloss, um zu
genießen, wie es sein Geschlecht in ihr reiben ließ, als sie
sich zurücklehnte ...
Sodann hob er Ihr rechtes Bein und legte es auf seine Schulter,
kniete über ihrem anderen Bein, sodass sie sich zur Seite wenden
musste ... und drang unendlich tief in sie ein, dass sie Schübe
ihren ganzen Leib erfassten ... Mit beiden Händen ihr Gesäß und
den Bauch erfassend und sie an sich ziehend glitt er
leidenschaftlich tief in ihr, bis sie wieder in sich das Feuer
aufkeimen spürte ... doch wie bei heraneilenden Wellen einer See
bei Tide nahm er sich zurück, sobald er spürte, dass es drohte,
dass sie davongetragen wurde ...
Sie legte sich auf den Rücken und blickte ihn mit lustvollen,
leuchtenden Augen an.
Er legte ihr rechtes Bein auf seine Seite und legte sich
unterhalb zu ihr, sodass sein Geschlecht sanft in ihr sein
konnte, er aber mit der rechten Hand ihr Geschlecht streicheln
konnte ... er konnte genau ertasten, wo er in ihrem Fleisch
verschwand ... wie sie sich bewegte bei jeder seiner Bewegungen
... und er konnte ihren Atem sehen, wie sie mit geschlossenen
Augen und offenem Mund jede Bewegung erwartete, willkommen hieß
und entgegen nahm ... Er konnte sich nicht satt sehen, wie sie
in der Lust ihren Kopf hin und herwarf, gefolgt von den Locken
ihres Haares ... wie sich ihre Brüste in jedem Atemzug und bei
jedem Stoß hebten und senkten ... und bei den Bewegungen sich
mitwiegten ... und wie die Brustwarzen steil aufgerichtet waren
...
Seine Finger streichelten sanft Ihren Lustpunkt, während er
langsam in ihr glitt. Es war sein Wunsch, genau zu spüren, wie
sie mit dem Feuer kam, während er in ihr war ...
Und je mehr er sie streichelte, seine andere Hand sie umfasste,
er tiefer in ihr war, um so mehr bebte sie ... und von Neuem
nahm das Feuer sie ein ... er spürte genau, wie sie sich um ihn
herum zusammen zog, sich ihr Becken in Beben bewegte ... ihn
forderte ...
Und noch ehe sie abgeklungen war, drehte er sie herum, zog sie
fest an sich, beide Hände in ihre Taille gestemmt, und begann
tief in ihr zu gleiten, ihr Becken an sich zu ziehen ... und nun
auch das Feuer ganz zu spüren, das von der Tiefe der Wirbelsäule
ihren Ausgang nahm, wie es in ihm wühlte, während er sie
kraftvoll ganz ausfüllte ... und wie es gleich einer explosiven
Sammlung sich empor wölbte bis es explodierte ... er spürte, wie
das Feuer durch sein Geschlecht raste ... und er in tiefen
Schüben in sie glitt, sich ergoss ... so wie sie die Wärme in
sich fühlte, mit der er sie ausfüllte und sich selbst tief in
sie spülte.
Danach sank er auf sie nieder, wollte ganz dicht bei ihr sein
...
Und sie blieb eine Ewigkeit unter ihm liegen, fast atemlos auf
das Erlebte lauschend.
Und in ihrem Ohr hörte sie ein leises Flüstern:
"Willkommen daheim."
Die Nachricht wurde in Windeseile Ortsgespräch.
Die Maklerin, die am nächsten Morgen zu dem Haus kam, klopfte,
fand aber die Türen des Hauses nicht verschlossen. Sie betrat
das Treppenhaus und rief nach der jungen Frau, hörte aber keine
Antwort. Schließlich stieg sie die Treppe hinaus und fand
bereits den Treppenabsatz mit allerlei getrockneten
Rosenblättern bedeckt ... auch der ganze Flur zur Bibliothek war
damit übersät, wie auch der Boden der Bibliothek selbst. In dem
Raum standen alle Fenster offen und in der Mitte, umgeben von
niedergebrannten Kerzenleuchtern, lag der Hausanzug der jungen
Frau.
Und so blieb es, es wurde keine Spur über ihr Verbleiben
gefunden ...
Nur wenige aufmerksame Beobachter haben sich je die Mühe
gemacht, das Portrait der jungen Frau im Rosenhag-Haus näher
anzusehen ... denn es hatte sich verändert. Hinter der jungen
Frau stand in dem Bild nun auch ein junger Mann, und beide
lächelten ein glückliches Lächeln zu dem Betrachter...
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