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In engen Serpentinen schlang die Straße sich am steilen Hang den
Berg hinauf. Auf der einen Seite über ihm fast senkrecht das
nackte Steinmassiv, auf der anderen unter ihm das immer kleiner
werdende Tal. Silbrig glänzte das Flüsschen. Nur vereinzelt
drückte sich hier und da ein Bauernhof Schutz suchend an den
Berg. Die verschlungenen Wege dorthin malten sandbraune Striche
durch Wiesen und Felder.
Schon sehr früh war er diesen Morgen aufgestanden. Um diese
Jahreszeit konnte es schier unerträglich heiß werden. Vor ihm
lagen immerhin auch noch gut und gerne 700 Kilometer Weg. Zudem
wollte er vor der Siesta in La Mita ankommen. Er musste auch
erst noch in die entferntere Stadt in den Supermarkt; einkaufen.
Vor zehn Jahren hatte er damals mit seinem Freund dieses kleine
Anwesen in den Bergen Umbriens nahe der Grenze zur Toskana
gekauft. Was im Anfang eher eine Flause war, kristallisierte
sich jedoch mehr und mehr zu einem Plan heraus. Und der Zufall
wollte es, dass sie dieses Haus von Bekannten erwerben konnten.
Sie kannten die Besitzer recht gut und waren auch schon ab und
an in den vergangenen Sommern in Italien gewesen, in eben diesem
recht großzügigen und gemütlichen Casa.
Ein altes Haus war es. Ungefähr 400 Jahre. Massive und sehr
dicke Wände aus sandbraunen Ziegeln. Kleine Fenster, davor die
für Italien typischen Läden, um im Sommer die Sonne und damit
auch die Hitze draußen zu halten. Unten eine offene Küche mit
gegenüberliegendem Essplatz vor einer Natursteinwand. Von hier
konnte man auf die nach Süden gelegene Terrasse kommen; es war
auch gleichzeitig der Zugang zum Haus. Weiterhin auch ein
geräumiges Wohnzimmer mit gusseisernem Ofen und offenem Kamin.
Gemütlich eingerichtet. Ein kleiner Flur ging vom Wohnzimmer
weiter. Hier lagen ein Badezimmer, eine Toilette und ein nach
Westen ausgerichtetes kleines Zimmer. Auch war hier noch ein
Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine und Trockner
untergebracht. Eine Wendeltreppe führte im Wohnzimmer in den
oberen Stock. Hier gab es drei weitere Schlafzimmer, ein
weiteres Bad und auch eine separate Toilette. Die Schlafzimmer
waren nach Norden, Osten und Westen gelegen. Ebenfalls zur
Nordseite das Bad und Klo. Nach Süden eine kleine Galerie und
eine großzügige Hochterrasse, von der man über eine massiv
gemauerte Treppe mit Holzüberdachung nach unten gelangen konnte.
Das Holzdach und auch die Stützen waren fast vollständig umrankt
von Wildem Wein. Über der Hochterrasse wie auch der Unteren gab
es die Möglichkeit, ein Sonnensegel zu spannen.
Etwas abseits stand das alte Tabakhaus, welches heute als
Aufbewahrungsort für Gartengeräte und Möbel diente. Auch hier
konnte man über eine Steintreppe auf eine Dachterrasse kommen.
Sein Freund war mit der Familie am frühen Morgen abgereist. Mit
ihnen hatte er sich dieses Jahr nicht verabredet, sie wollten
noch ein paar Tage in Rom und Florenz Station machen.
Da er selbst nach einer gescheiterten Beziehung wieder solo war
und es auch vorzog nach der Hauptsaison erst seinen Urlaub zu
planen, kam es ihm recht gut in diesem Jahr aus, im August den
weiten Weg von Hamburg nach Umbrien anzutreten. Er hatte sich im
Laufe der Jahre angewöhnt, eine Übernachtung in Kufstein im
Berghotel zu machen. Dort kannte man ihn bereits gut. Und so war
er bereits um 4 Uhr in der Frühe aufgestanden. Sein Lunchpaket
lag beim Portier bereit, als er gezahlt hatte und den Wagen
packte. Er wünschte ihm eine gute Reise, und Markus führ dem
frischen Morgen entgegen.
Es war gegen Mittag, als er in Umbertide vor dem Supermarkt
anhielt. Das Außenthermometer des Wagens übermittelte ihm 34
Grad im Schatten. Rechtzeitig hatte er die Klimaanlage
abgestellt und die Fenster geöffnet, um keinen Hitzschlag zu
bekommen.
Stehende flirrende Hitze. Nicht ein Windhauch. Die Luft
flimmerte über dem heißen Asphalt des großen Parkplatzes. Nur
vereinzelt standen ein paar Wagen herum.
Ihn empfing Kühle, als er den Laden betrat. Laut brummend
bollerte die Klimaanlage gegen die draußen herrschende Wärme an.
Es galt, für ein paar Tage das Erste einzukaufen. Er wollte
nicht jeden Tag los.
Zurück am Wagen packte er gerade ein, als ihn eine junge
Frauenstimme dicht hinter seinem Rücken auf Deutsch ansprach. Ob
er gut Italienisch sprechen würde, wollte sie wissen. Markus
drehte sich um und sah in zwei grüne Augen. Eingerahmt wurde das
Gesicht von schulterlangen rotblonden Haaren. Eine Naturkrause
widersetzte diesen Wuchs jeglicher Bändigung. Leicht gebräunte
Haut und auf dem Nasenrücken ein kleines Nest Sommersprossen.
"Geht so", sagte er verwundert. "Warum? Kann ich helfen?"
"Vielleicht", es schien ihr peinlich zu sein, "ich bin das erste
Mal in Italien. Ich brauche ein Taxi, doch der Fahrer versteht
mich nicht; und ich ihn auch nicht."
"Wo müssen Sie denn hin?"
"La Dogana", sagte sie immer noch verunsichert. "Ich weiß auch
gar nicht, wie weit das ist. Einen Bus bekomme ich erst heute
Abend."
"Glück gehabt", lächelte er, "das liegt auf meinem Weg. Ich
komme durch den Ort. Welches Haus ist es denn da?"
"Wie? Welches Haus?", fragte sie erstaunt.
"Bei neun Häusern", gab er mehr feststellend als fragend zurück.
"Was? Ich habe mich da in einer Pension eingemietet. Ich dachte
..."
"Ja ja. Pension Donna Stella Mancini. Kenn ich", antwortete er
und verdrehte die Augen. "Aber was wollen Sie da? Ohne Auto,
sechs Busse am Tag und direkt an der Durchgangsstraße. Hier in
Umbertide wären Sie auf jeden Fall besser untergebracht. Oder
sogar noch besser in Castiglione del Lago."
"Ich habe ein Auto. Nur das ist heute kaputt gegangen. Es ist in
Reparatur. In diesem Ort sind alle Hotels und Pensionen belegt.
Und die Touristinfo hat mir dann ein freies Zimmer in der Nähe
besorgt. Dass es allerdings dann doch so weit außerhalb liegt,
das haben die mir nicht gesagt", erklärte sie fast vorwurfsvoll.
"Haben Sie schon was angezahlt?"
"Nein."
"Ich habe ein eigenes Haus. Es heißt La Mita und ist oberhalb La
Dogana. Es hat vier Schlafzimmer und zwei Bäder auf zwei Ebenen.
Wenn Sie mich nicht für einen Wegelagerer oder Schlimmeres
halten, lade ich Sie ein, mein Gast zu sein. Solange, bis Ihr
Wagen wieder repariert ist."
Sie sah ihn mit großen Augen fragend an. "Oh! Das ist aber sehr
spontan", antwortete sie überrascht. "Und Sie sind allein? In
solch einem großen Haus?"
"Ja. Wobei, groß ist übertrieben. Es ist gemütlich. Sie können
sich ja unverbindlich umsehen. Wenn es Ihnen nicht gefällt,
bringe ich Sie eben runter in die Pension. Das ist ein
Katzensprung."
"Danke", sagte sie wieder etwas verlegen.
"Ihr Gepäck?", zeigte er auf die riesige Reisetasche und die
zwei kleinen Rollkoffer.
Sie nickte stumm.
"Na dann, rein damit", wies er auf den Kofferraum und hievte die
schwere Tasche hinein.
"Ich bin Johanna Schröder aus Glücksburg", reichte sie ihm die
Hand, "mir reicht auch das Du", ließ sie ihn immer noch etwas
scheu wissen.
"Markus van Oosten aus Hamburg", erfasste er ihre Hand.
Während sie die Strecke zurücklegten, erzählte sie, dass sie
ursprünglich bis nach Rodi Garganico in Süditalien wollte. Doch
die Pension brannte ab. Nun tourte sie einfach so durchs Land
und suchte sich hier und da eine Bleibe für die Nacht. Dass ihr
Wagen die Berge und Hitze nicht durchstehen würde, damit hätte
sie nie gerechnet. Nun war der Kühler geplatzt und auch die
Zylinderkopfdichtung hin. Die Ersatzteile mussten in Deutschland
beim Zentrallager bestellt werden. Es würde wohl vier oder fünf
Tage dauern, bis sie den Wagen abholen könne.
Markus kannte den Weg schon fast auswendig. Die nur knapp über
30 Kilometer zogen sich aber wegen der kurvigen Landstraße auf
fast eine Stunde Fahrt. Während sie erzählte, musterte er sie
immer mal wieder kurz aus dem Augenwinkel. Eigentlich sah sie
auf den ersten Blick gar nicht so taff aus, sich allein durch
ein Land zu wagen, dessen Sprache ihr nicht sonderlich geläufig
war. Sie war vielmehr schmaler Gestalt, zwar muskulös, aber eher
sportlich und hatte irgendwie den Touch eines Asketen. Er
schätzte sie um die dreißig. Ihr Schlabberlook verlieh ihr
dennoch wieder auch was Studentisches. Irgendwie war sie eine
Mischung aus Frau und junger Erwachsener.
Als sie durch La Dogana kamen, zeigte er auf ein deutlich
runtergekommenes Haus. "Pension Donna Stella Mancini." Auf dem
schief herabhängenden Schild war der Name fast verblasst.
"Große Klasse", klang es höhnisch, "dass sowas bei der
Touristinfo ..."
"Italien", lachte er, "hier nimmt man das nicht so genau."
Schmunzelnd fügte er hinzu: "Tipicamente italiano. Stile di vita
italiano."
Sie lachte jetzt auch. "Du hörst dich wie ein waschechter
Italiener an."
"Mein Name weist aber eindeutig nach Holland. Meine Urgroßeltern
sind Mitte des 19. Jahrhunderts nach Hamburg gezogen.
Italienisch spreche ich nur so viel, dass es fürs Leben hier
reicht. Ein wenig plaudern und nicht verhungern und verdursten.
So, jetzt nicht erschrecken. Es geht bergauf", und er bog von
der Hauptstraße in einen unbefestigten Schotterweg ab, der recht
steil den Hang hinaufführte.
"Aha", krallte sie sich am Haltegriff und Sitz fest, "deswegen
der Geländewagen."
"Nee. Den brauche ich beruflich. Ich bin leitender Ingenieur für
Hoch- und Tiefbau. Derzeit bauen wir die neue Hafencity." Recht
zügig fuhr er die kurvige Strecke hoch und kam dann auf dem
Rasenplatz vor dem Haus zum Stehen. "Da sind wir", deutete er
auf das verlassene Haus.
"Das ist es?", und sie machte einen Rundumblick. Das Tal, durch
das sie eben noch gefahren waren, lag nun sehr weit unten. Ein
Wagen auf der verschlungenen Straße sah aus wie Spielzeug.
"Wow!", stieg sie aus, "Im Donna Stella Mancini darf die Wirtin
gern mein Zimmer vermieten, wenn Dein Angebot immer noch steht",
sagte sie beeindruckt und drehte sich einmal im Kreis.
"Klar, gilt immer noch", lächelte er und fügte an: "Dann pack
mal eben die Einkäufe mit aus. Da sind Sachen bei, die müssen
unbedingt in die Kühlung. Später zeige ich dir dann das Haus und
die Umgebung. Ach so: Nicht erschrecken, wenn du hier Skorpione
siehst. Das sind harmlose Dinger. Der Stich ist ähnlich der
einer Wespe. Aber sie haben mehr Angst vor dir als du vor ihnen.
Bei Stella hingegen kann man durchaus aber auch mal auf eine
kleine Schlange treffen. Die gibt es hier auch, aber im hohen
Gras finden die genug Futter. Daher besser nicht einfach so
durch die Wiesen laufen. Die gemähten Flächen sind ohne Gefahr."
In der Zwischenzeit hatte er die Läden der Terrassentür
aufgeklappt und die Tür aufgeschlossen. "Geckos haben wir hier
auch zuhauf. Die sind fast zahm und kommen ganz dicht ran. Ein
paar davon kann ich sogar auf die Hand nehmen und füttern." Er
war wieder zum Wagen gegangen und drückte ihr die Kühltasche in
die Hand. "Einfach damit rein, rechts ist die Küche. Da findest
den Kühl- und Eisschrank." Markus schnappte sich zwei gestapelte
Einkaufsboxen und folgte ihr. Jetzt durfte er ohne ein
schlechtes Gewissen auch mal ihre Kehrseite betrachten. Und was
er sah, war sehr ansprechend.
Als auch das Gepäck den Weg ins Haus gefunden hatte, machte er
die Tür wieder zu. "Damit es nicht zu warm hier drin wird",
erklärte er. "Ich geh dann einfach mal vor", deutete er an und
führte sie durch das Haus. "Hier schlafe ich für gewöhnlich",
öffnete er die Tür, "es ist das Zimmer, von dem aus ich morgens
den Sonnenaufgang sehen kann", begründete er sachlich. "Wenn ich
dir einen Rat geben darf, nimm das Zimmer nach Norden raus. Es
ist das Kühlste. Unten das kleine Gästezimmer ist einfach nur
heiß. Nachts kannst du die Läden und Fenster auflassen. Überall
sind Fliegenschutzgitter. Du kannst also auch noch abends Licht
anlassen."
Johanna konnt gar nicht so schnell alles aufnehmen. Er sprudelte
in einem fort. Die ganze Zeit hatte sie ihn immer wieder
beobachtet. Groß und kräftig war er. Fast einen Kopf größer als
sie. Und sie war selbst mit ihren Einseinundachtzig nicht gerade
klein. Der dunkelbraune groblockige Struwwelkopf, markante
buschige Augenbrauen und der Dreitagebart verliehen seinem
Äußeren etwas von Abenteuerlust. Seine glasklaren hellblauen
Augen; an ihnen blieb sie immer wieder hängen. Diese Augen
sprachen ohne Worte. Er war vielleicht fünf Jahre älter als sie,
also irgendwas um Anfang dreißig. Während er immer weiter
sprach, war sie ihm in das ihr zugedachte Zimmer gefolgt. Fast
ein kleiner Saal. Das sehr moderne schmiedeeiserne Ehebett
gepaart mit antiken Nachtschränkchen und im gleichen Stil der
voluminöse Kleiderschrank. Ein großer Tisch und drei Stühle
neben dem Fenster. Von der leicht abfallenden Decke mit offenem
Dachgebälk hing ein geschmackvoller Kristallleuchter mit fünf
Armen. An der Wand über dem Bett zwei moderne Spots und ein
Aquarell der hiesigen Gegend. Die Wände kalkweiß gestrichen. Wie
auch im restlichen Haus war der Boden mit Natursteinplatten
belegt. Der Blick aus dem Fenster ging über den jetzt seichter
ansteigenden Berg hinauf. Unweit ein Zypressenwäldchen inmitten
der halb verdorrten Graslandschaft.
"Und?", zog er fragend die Augenbrauen hoch.
Sie drehte sich noch einmal langsam im Kreis. "Das ist
Wahnsinn", staunte sie begeistert. "Aber das kann ich nicht
bezahlen", sorgte es sie sofort.
"Wer sagt was davon, dass ich Geld haben will? Das Haus ist
abbezahlt. Wenn du dich für die Tage am Futter beteiligst, geht
das in Ordnung. Wasser holen wir aus dem eigenen Brunnen. Unser
Nachbar hat eine Solaranlage. Da sind wir mit aufgeschaltet. Und
Heizung brauchen wir wohl in den nächsten Wochen nicht."
"Das kann ich nicht annehmen", sagte sie schüchtern.
"Und was soll ich deiner Meinung nach jetzt mit dir machen? In
die Pension bring ich dich jedenfalls nicht. Höchstens nach
Umbertide zurück und dann suchen wir da ein Zimmer für dich",
bot er leicht enttäuscht an. "Oder hast du Angst? Dass ich was
von dir will?", fragte er sehr direkt. In ihren Augen meinte er,
das gesehen zu haben.
Sie wandte ihr Gesicht ab, weil sie sich ertappt fühlte. Und sie
spürte, dass ihre Wangen wohl mittlerweile leuchten müssten.
"Aha. Also doch. Nochmal. Ich will kein Geld oder irgendeine
andere Gegenleistung. Klar?", brummte er etwas ärgerlich. "Wir
teilen uns die Kosten für Essen und Trinken. So. Und ich hol
jetzt deine Tasche und damit fertig. Du nimmst die kleinen
Koffer. Wir gehen aber außen die Treppe hoch, das ist einfacher.
Wenn du willst, kannst anschließend duschen. Ich mach in der
Zwischenzeit Mittag", warf er ihr bestimmend an den Kopf. Weil
sie ihn plötzlich so komisch ansah, fügte er noch hinzu: "Ja,
ich krieg mehr als Spaghetti und Pizza zustande."
Still folgte sie ihm. Er machte auf sie nicht den Eindruck, dass
er wortbrüchig würde. Und ihr Gefühl, das sie sonst immer hatte,
wenn etwas nicht ganz koscher war, blieb auch aus. Unten
angekommen sagte sie mit noch etwas belegter Stimme: "Markus,
danke. Ja, ich nehme das Zimmer. Und duschen würde ich
tatsächlich gern."
"Geht doch", brummelte er lächelnd und schnappte sich ihre
schwere Tasche mit einer Leichtigkeit, als hängte er sich einen
leeren Rucksack über die Schulter. "Vorsicht! Stufe!", deutete
er an, als er aus der Tür in die Hitze trat. Oben angekommen
stellte er ihr die Tasche auf den Tisch. "Pack in Ruhe aus. Ich
brauch ungefähr eine halbe Stunde. Nicht vergessen, immer
Schlappen tragen. Barfuß ist nicht ganz so prickelnd.
Geschlossene Schuhe vorher einmal ausklopfen. Taschen und Koffer
immer dicht verschlossen halten. Wenn du einen Skorpion erlegst,
bitte sofort mit einem feuchten Tuch oder Papier aufwischen. Die
hinterlassen sonst hässliche Flecken, die schwer weggehen. Ach
so, im Bad sind frische Hand- und Duschtücher. Bedien dich
ruhig. Zum Trocknen nachher einfach auf die Leine draußen
hängen."
Sie war allein. Er hatte die Tür fast lautlos geschlossen. Sie
hörte noch das Poltern der schweren Läden vor der Terrassentür,
dann war es still. Noch einmal sah sie sich im Raum um. Hier
könnte sie auch gut und gerne ihren ganzen Urlaub verbringen, so
behaglich war es. Ruhe, Abgeschiedenheit, ein wenig einsam
vielleicht, aber sie war ja in ein paar Tagen wieder mobil. Und
dieser Markus machte auf sie auch keinen üblen Eindruck. Als sie
ihn auf dem Parkplatz angesprochen hatte, war ihr im ersten
Moment mulmiger in der Magengegend. Ebenso war dieses Zimmer
sicherlich kein Vergleich zu der Bruchbude, die sich Pension
nannte. Sie öffnete die große Tasche und packte neue Wäsche
sowie ein frisches Shirt und kurze Hose aus. Aus einem der
kleinen Koffer noch eben den Kulturbeutel und sie schlich ins
Bad. Das hatte sie vorher nicht gesehen und es verschlug ihr die
Sprache. Das gereichte auch durchaus einem Luxushotel. Stumpfer
Marmor und Granit auf dem Boden und an den Wänden. In allen
Farbtönen von milchig weiß bis hin zu mittlerem Grau. Zwei
Waschbecken mit Messingarmaturen. Die Badewanne im Stil einer
alten Zinkwanne an der einen Wand stehend. In der einen Ecke die
überdimensionale Dusche hinter mattiertem Glas, in der anderen
Ecke eine Toilette. Zwischen Wanne und Dusche ein
Handtuchheizkörper. Einem Eckregal entnahm sie das angebotene
Duschtuch. Flink legte sie ihre Sachen ab und kontrollierte
schnell die Duschkabine, ob nicht ein ungebetener Mitbewohner
irgendwo in einer Ecke saß.
Markus stand in der Küche und hackte Pinienkerne für den Salat.
Vorher würde er sie noch leicht anrösten, dann käme der
Geschmack noch besser durch. Die Putenbruststreifen hatte er in
einer Essig-Öl-Marinade mit eigenen Gartenkräutern eingelegt.
Thymian, Basilikum, Oregano und Minze. Wenn sie nachher den
Tisch deckte, konnte er das Fleisch schnell braten und die
Marinade für den Salat verwenden. Noch etwas Pfeffer und Salz
dazu, dann sollte es schmecken. Er hatte sich dieses Jahr auf
den Urlaub auch so richtig gefreut. Vier Wochen würde er jetzt
ausspannen. Vor wenigen Monaten gab er seiner langjährigen
Freundin den Laufpass. Sie hatten sich in verschiedene
Richtungen auseinandergelebt. Sie wollte immer raus. Kino,
Theater, Oper, Ausstellungen. Es verging kaum ein Abend, den sie
nicht unterwegs war. Wenn er abgespannt nach einem langen Tag
seine Ruhe suchte, warf sie ihm Stubenhockerei vor. Er müsse
doch auch mal was anderes sehen als nur Dreck und Staub auf den
Baustellen und abends seine Bücher. Dass er aber so abschalten
konnte, sich mit einem oder zwei ausgewählten Abenden
zufriedengab, das wollte sie nicht glauben. Im Bett lief auch
seit Monaten nichts mehr. Vielleicht einmal in vier Wochen der
Standard. Doch darauf konnte er auch gut verzichten. Das war für
ihn längst zur Pflichterfüllung verkommen. Die Neugierde,
experimentieren, so wie sie es früher einmal gelebt hatten, das
gehörte schon lange der Vergangenheit an. Als sie ihn dann
fragte, ob er noch eine gemeinsame Zukunft mit ihr sähe, sagte
er schlicht: "Nein. Nicht so." Und sie solle bitte ihre Sachen
nehmen und ausziehen. Er wollte sich von ihr nicht weiter die
Nörgeleien über sein Leben anhören. Nur weil sie in ihrem Beruf
keine Erfüllung, geschweige denn Auslastung erfuhr, wollte er
nicht unter ihrem Zwang leiden, ständig auf Achse zu sein. Der
Streit war vorprogrammiert. Sie waren ja auch fast sechs Jahre
zusammen gewesen. Die Auflösung in Dein und Mein gestaltete sich
schwierig. Sie war raffsüchtig und suchte die Sahnestücke
heraus. Er hielt dagegen und zeigte genau auf, war er
angeschafft hatte. Als die Tür das letzte Mal hinter ihr ins
Schloss fiel, war er irgendwie erleichtert. Den Abend gönnte er
sich eine Flasche Rotwein und Schwarzbrot, belegt mit dicken
Scheiben scharfem Gorgonzola; Käse, den sie verabscheute. Oben
klappte eine Tür und er schreckte aus seinen Gedanken hoch. Sie
kam die Wendeltreppe herunter und er genoss jeden Zentimeter,
den er von ihr mehr zu sehen bekam. Sie war keine Schönheit im
Sinne der Hochglanzmagazine, sie war hübsch und sie hatte eine
Ausstrahlung.
"Das tat richtig gut", kam sie zu ihm in die Küche und warf
einen Blick auf das, was er da so vorbereitet hatte. "Kann ich
noch was helfen?"
"Da sind Teller und hier Besteck. Willst du draußen oder hier
drin essen?" Ihr Duft nach dem Duschgel war eher frisch, passend
zu ihrer Erscheinung. Er mochte sowieso nicht dieses süße
blumige Zeug. Nur ihre Haare rochen nach einem milderen
Schampoo.
"Drin. Sonst war das Duschen vergeblich."
"Das war es sowieso. Wir gehen nachher noch spazieren. Ich will
dir die Gegend zeigen", sah er sie erwartungsvoll an. "Ich hock
hier nicht den ganzen Tag rum. Die ersten Tage schaue ich immer,
was sich so getan hat. Wenn meine Neugierde befriedigt ist, dann
werde ich ruhiger", musste er schmunzeln. Ihr Gesichtsausdruck
verriet irgendwas zwischen Belustigung und Fassungslosigkeit.
"Trocken oder süffig?", galt ihr aber sofort seine nächste
Frage.
"Wie? Trocken oder süffig?", fragte sie verwirrt zurück.
"Der Wein. Zum Essen trinke ich jetzt ein Glas Wein. Du nicht?
Du kannst wählen zwischen einem ..."
"Wenns geht, dann weiß und trocken", unterbrach sie seinen
nächsten Redeschwall.
"Dann hol mal aus dem Kühlschrank die Flasche", deutete er an.
"In der Bestecklade findest du den Öffner." Während sie um ihn
herumwuselte, komplettierte er den Salat.
"Das riecht sehr lecker", schnupperte sie halb über seine
Schulter und stibitzte ein Tomatenstück aus der Salatschüssel.
"Pfoten weg", stupste er sie ein Stück zur Seite und tat so, als
wollte ihr auf die Finger hauen. "Das ist auch noch gar nicht
fertig."
Johanna kümmerte sich um den Tisch und Wein, goss zwei Gläser
halb voll und stellte sie an die gedeckten Plätze. Still
beobachtete sie an den halbhohen Küchentresen gelehnt, wie er
geschickt und flink den Rest zubereitete. Als er die Schüssel
zum Tisch trug und an ihr vorbei musste, nahm sie einen Hauch
seines herben Dufts wahr. Auch wenn er leicht nach Schweiß roch,
er roch nicht unangenehm. Eher kernig, männlich. Ein Schauer
lief ihr den Rücken herunter und ihre Gedanken schweiften für
eine Sekunde ab. Sie konnte sich setzen. Markus hatte alles
fertig auf dem Tisch stehen. "Dann würde ich mal sagen benvenuti
a La Mita e buon appetito. Greif zu", deutete er an.
Johanna war sehr angetan ob seiner Kochkunst. Auch wenn es hier
nur um Salat und gebratene Putenstreifen ging. Na, sie nahm sich
vor, ihm nächste Tage mal zu zeigen, was sie aus dieser Küche
rausholen würde. Grob hatte sie ja schon inspiziert, was an
Gerätschaften und Zutaten im Haus war. Es war nicht ihre
gewohnte Umgebung in der Hotelküche, aber sie würde ihm dann mal
zeigen, was eine junge Köchin drauf hatte, die erst kürzlich mit
drei Michelin Sternen ausgezeichnet wurde. Zumindest sagte ihm
ihr Name nichts, sonst hätte er sicherlich sofort gefragt.
Außerdem sah sie es als eine hervorragende Möglichkeit an, so
seiner Gastfreundschaft zu danken.
Nach dem Essen bot er noch einen Espresso an und meinte: "Jetzt
halten wir es erst mal italienisch. Wir machen Siesta. In der
Mittagsglut tapern nur Touristen durch die Gegend. Einheimische
nicht. Gegen fünf wird es langsam besser, dann gehen wir los."
Sie sah ihn aus ihren irisch grünen Augen an und wirkte ein
wenig verlegen. "Hast du denn auch Bettwäsche für mich. Darauf
war ich ja nicht vorbereitet."
"Sicher. Hast du im Schrank nichts gefunden?"
"Da hab ich nicht reingeschaut", sagte sie zurückhaltend.
"Da ist alles drin. Nicht unbedingt modern, aber es erfüllt den
Zweck. Alle Betten und Bezüge sind Übergröße. Ich räum noch eben
alles in die Spülmaschine und soweit auf. Geh du schon hoch. Ich
mach das eben." Als er endlich auf dem Bett lag, fielen ihm auch
recht schnell die Augen zu. Dem frühen Aufstehen zollte er jetzt
Tribut.
Johanna hatte sich ihr Bett bezogen, die Fensterläden zugeklappt
und dann auch aufs Bett gelegt. Ihr Tag war nicht minder
anstrengend und aufregend. Zumal die Urlaubskasse durch die
Panne nicht unbeträchtlich geschmälert werden würde. Das war in
ihrem Budget eigentlich nicht übrig. Doch die paar Tage hier
würden es zumindest finanziell nicht ganz so dramatisch werden
lassen, wie sie es noch Stunden zuvor befürchtet hatte. Als sie
wieder aufwachte, drang nur noch schwaches Dämmerlicht durch die
Lamellen der Läden. Im ersten Moment war sie etwas erschrocken.
Leise stand sie auf und schlich aus dem Zimmer auf die Toilette.
Von dort zurück, horchte sie die Treppe runter, doch unten war
alles ruhig. Wie auf Samtpfoten ging sie die Treppe runter. Als
sie aber unten ankam, stand die Terrassentür offen und süßlicher
Pfeifengeruch zog ihr in die Nase. Sie trat auch nach draußen.
Ein leichter Wind kam den Hang hinauf und machte die immer noch
herrschende Wärme erträglicher. "Hier bist du"; gähnte sie noch
etwas verschlafen. "Warum hast du mich nicht geweckt?"
"Na hör mal. Ich stolpere doch nicht in dein Zimmer. Wenn du
müde bist, musst du schlafen. Es ist Urlaub", ließ er sie
wissen. "Ich bin ja auch erst ein paar Minuten wieder auf. Mich
hat es auch völlig zerschlagen", musste auch er gähnen.
"Los willst du aber nicht mehr?", sah sie ihn an.
"Nee. Ich dampf mir jetzt in Ruhe meinen Kocher und nachher
machen wir uns Abendbrot. Dazu einen guten schweren Rotwein und
wieder früh ins Bett. Morgen können wir noch genug von der
Gegend sehen."
Es war fast vollständig dunkel. Sternenklar präsentierte sich
der Nachthimmel. Das Windlicht flackerte ab und zu. Und
plötzlich, wie aus dem Nichts, flackerte es in den Gräsern und
Büschen.
"Was ist das denn?", flüsterte sie ganz aufgeregt.
"Phosphaenus hemipterus", griente er etwas frech, "oder auch
einfach Glühwürmchen."
"Das hab ich noch nie gesehen", staunte sie und konnte sich
nicht sattsehen am blinkenden Spektakel.
"Hier ist die Kurzflügelart beheimatet", erklärte er nun
sachlich. "Die Johanniswürmchen sind nur Mitte bis Ende Juni
aktiv und sterben dann."
"Woher weißt du sowas alles?", wollte sie erstaunt wissen. "Das
lernt man doch nicht in der Schule."
"Nö, nicht in der Schule, aber von meinem Papa. Der macht in Bio
an der Uni in Hamburg."
"Äh ... dein Vater ist aber nicht zufällig der Professor Bernd
van Oosten?"
"Doch. Warum?", wollte er nun neugierig wissen.
"Mein Bruder hat bei ihm vor knapp drei Jahren promoviert. Er
ist jetzt auf der Polarstern als Meeresbiologe unterwegs."
"Oho", nickte er anerkennend. "Mein Vater hat es tatsächlich
geschafft, nicht nur seinem Sohn die Biologie einzuprügeln",
musste er dann aber doch lachen.
"Scheint so, ja", schmunzelte sie. "Dein Vater ist berühmt. Ich
habe damals sein Buch über Korallen förmlich verschlungen."
"Berühmt", äffte er sie etwas abfällig nach, "na ja, bekannt.
Berühmt ist Albert Einstein. Ist aber auch egal. Machen wir
Abendbrot?"
"Rauch du zu Ende, ich mach Abendbrot", stand auf und verzog
sich in die Küche.
Nach einem einfachen Mahl saßen sie noch eine ganze Zeit still
auf der Terrasse und lauschten den nächtlichen Geräuschen.
Irgendwo schickte ein Kauz seine Rufe in die Dunkelheit. Im
hohen Gras raschelte es leise und im fahlen Mondlicht konnten
sie zwei Hasen sich auf dem nahen Rasen balgen sehen. Der
Rotwein entfaltete angenehm seine Wirkung.
"Ich geh unten ins Bad", ließ er sie wissen, drückte ihr
freundschaftlich die Hand und verschwand nach einem "Gute Nacht"
in seinem Zimmer. Er lag auf dem Bett und dachte noch ein paar
Minuten über den Tag nach. "Schon irgendwie komisch", ging es
ihm so durch den Kopf. "Da kauft man nichtsahnend ein und kommt
mit einer netten Begleitung am Urlaubsziel an." Und er fand sie
wirklich nett. Patent, umgänglich und einfach natürlich. Morgen
würden sie dann die Gegend erkunden. Er gähnte und schlief
einfach ein.
Johanna lag noch lange wach. So still hatte sie es noch nie
erlebt. Nur ab und zu hörte sie den Ruf des Waldkauzes. Er saß
wohl in den Zypressen. Sie lauschte in die Dunkelheit. Es war
eine angenehme Ruhe. "Die Welt ist klein", lachte sie still.
"Der Sohn des Doktorvaters meines Bruders. Und dem laufe ich in
der Pampa in Italien in die Arme. - Spinnst du? Du bist ihm
nicht in die Arme gelaufen." Sie schüttelte über sich selbst den
Kopf. "So ein Quatsch. Die Spielregeln sind klar. Und er macht
auch keine Anstalten, diese zu missachten." Er war vielleicht
ein kleiner Sturkopf, so zumindest schätzte sie ihn ein, aber er
war sympathisch. Und er rauchte Pfeife, das mochte sie sofort,
als sie ihn damit gesehen hatte. Es passte auch zu ihm. Es gab
seinem gemütlichen Charakter die persönliche Note. Sie dachte
noch über ein paar Bemerkungen von ihm nach und döste dann auch
weg.
Lautes Vogelgezwitscher holte beide früh aus den Federn. Er
schlurfte gerade zur Treppe, als sie auch aus ihrem Zimmer kam.
"Guten Morgen", gähnte sie etwas verschlafen.
"Moin", knurrte er ebenfalls müde, würdigte sie in seiner
Morgenschwere aber keines Blickes.
"Brummbär", lachte sie und ging ins Bad.
Er drehte sich um und wäre fast erstarrt. Schlagartig war er
jetzt schon mal wach. Ein Geschöpf aus einer anderen Welt tapste
in Flipflops und einem leicht durchsichtigen viel zu kurzen
Nachthemd über den Flur. Und nur in diesem Nachthemd. Dann traf
ihn auch noch zu allem Überfluss ein Augenaufschlag, als sie im
Begriff war, die Badezimmertür zu schließen. Wie versteinert
stand er noch ein paar Sekunden da und ging dann nach unten.
"Was war das denn eben", brummelte er gedankenversunken vor sich
hin und bereitete die Espressomaschine vor. "Das sah aber ganz
schön scharf aus", redete er weiter mit sich selbst, während er
Wasser in den Behälter einlaufen ließ.
"So? Sieht es das?", wisperte eine Stimme dicht hinter seinem
Ohr.
Er traute sich weder zu bewegen, geschweige denn zu gucken. Er
hatte sie nicht kommen hören.
"Was ist, du Brummbär?", murmelte sie, schlang ihre Arme von
hinten um seinen Bauch und kuschelte sich an ihn. "Ich habe
wunderbar geschlafen", flüsterte sie, ihre Wange gegen seinen
Rücken geschmiegt. "Wunderbar", wiederholte sie leise und
schnaufte einmal tief durch.
Er stand immer noch völlig bewegungslos da. Tausend
Gedankenfetzen und ihre ruhenden Hände auf seiner bebenden
Bauchdecke. Zu allem Überfluss regte sich jetzt auch noch was.
"Espresso?", versuchte er einigermaßen klar zu fragen. Von
hinten vernahm er nur gehaucht: "Vorher oder nachher?" Ihm
verschlug es die Sprache für einen Moment. Dann hatte er sich
halbwegs gefangen und war auch wieder Herr seiner Sinne.
"Johanna", sagte er leise, "weder vorher noch nachher." Und dann
drehte er sich in ihrer Umarmung zu ihr um. Sie hatte immer noch
nur das Nachthemd an. Sie sah aufreizend, umwerfend und sehr
verführerisch darin aus. Er umarmte sie ebenfalls. "Bitte. Sei
nicht enttäuscht. Das geht mir zu schnell. Und ich ..."
"Danke", flüsterte sie, sah zu ihm auf und gab ihm nur eben
einen weichen Kuss auf die Wange. "Ich mach mich fertig", und
löste die Umarmung.
Markus sah ihr hinterher, wie sie die Wendeltreppe hinaufstieg
und ihm anscheinend sehr wissend auch ihr darunter teilweise
präsentierte. Er ließ alles stehen und liegen und ging direkt
kalt duschen. Seinen Körper musste er abschrecken. Da war jetzt
nichts mehr zu machen. Als er aus dem Bad kam, hörte er sie in
der Küche bereits hantieren. Wortlos ging er nach oben, zog sich
an und stand irgendwann bei ihr. "Wieso das eben?", fragte er
leise.
"Darf eine Frau nicht auch einfach nur mal Lust haben?",
antwortete sie weich. "Einfach - nur so?"
"Sicher. Warum nicht. Aber ich ..."
"Ich weiß. Das ist nicht dein Ding. Es tut mir leid, dich
verletzt zu haben", sagte sie kleinlaut und sah auf den Boden.
"Schon gut, Johanna. Nicht vergessen, aber vergeben. Trotzdem
siehst du umwerfend darin aus." Liebevoll nahm er sie in die
Arme und unterstrich damit seine Worte.
"Wieso nicht vergessen?", sah zu ihm auf.
"Wer weiß", zuckte er mit den Schultern.
Es war sehr schweigsam bei Tisch. Auch als sie gemeinsam alles
wieder wegräumten, fielen nur wenige Worte.
"Machen wir einmal die Runde?", wollte er wissen.
"Welche Runde?"
"Klar. Entschuldige. Ich habe einen Spaziergang, der mich einmal
rund um den Berg führt. Dabei komme ich auch bei allen Nachbarn
vorbei und sage schnell Hallo. Dauert ungefähr zwei Stunden",
erklärte er und füllte dabei zwei Thermoskannen mit kaltem
Wasser und kleingestoßenem Eis. "Noch ist es früh und angenehm
kühl draußen."
"Ja. Machen wir."
"Hast du feste Schuhe dabei?", sorgte er sich ob ihrer
Hauslatschen.
"Wanderschuhe", bestätigte sie. "Ich wollte nicht so loslaufen",
musste sie dann lachen, "nur weil du gerade so ängstlich
guckst."
"Wunderbar. Sonnencreme und Kopfbedeckung nicht vergessen", riet
er ihr noch, als sie bereits auf dem Weg nach oben war.
Sie waren fast eine halbe Stunde schon unterwegs. Er erzählte
ihr von den Leuten hier, der Geschichte und dem einfachen und
kargen Leben der Tabakbauern. Es war ein hartes Brot, das diese
Menschen mit körperlicher Schinderei verdienten. Ein paar
Holzbauern gab es auch noch in der Gegend. Vieh und Getreide so
gut wie gar nicht. Dafür aber südlich hinter dem nächsten Berg
viele kleine Weinbauern mit vorzüglichen Tropfen zu sehr
erschwinglichen Preisen. Er wollte in den nächsten Tagen zu
seinen Winzern fahren und sich für den Urlaub und zu Hause
eindecken und bot an, sie mitzunehmen.
"Aber in ein paar Tagen ist doch mein Wagen fertig", erinnerte
sie und blieb stehen.
"Und?", drehte er sich zu ihr.
"Ich weiß nicht. - Ich weiß nicht was und." Sie ließ den Blick
über das Panorama schweifen. "Es ist schön hier", kam es eher
leise, fast beiläufig.
"Also kein und?"
"Markus, wie soll ich das beantworten? Was willst du von mir
hören? Gestern hast du mir angeboten, so lange zu bleiben, bis
mein Auto wieder fährt. Jetzt ... jetzt ... hab ich ... ist da
...", und sie verstummte.
Er machte die wenigen Schritte auf sie zu, umarmte sie und
küsste sie einfach auf den Mund. Weich, nicht fordernd sondern
nur gebend. Dann betrachtete er eine Zeit lang ihr Gesicht und
sagte leise: "Kein und mehr Johanna. Lass mir und dir Zeit. Ich
spüre es ja auch ganz sachte, aber ich will es nicht nur ein
paar Tage."
Sie kämpfte gegen das aufsteigende Gefühl an. Sie wollte jetzt
nicht heulen und doch verlor sie diesen Kampf nach nur wenigen
Sekunden. "Du möchtest ... du meinst, ich darf auch nach ...",
schluchzte sie.
"Wenn du es möchtest, Johanna."
Sie nickte nur sehr zaghaft und schniefte. Dann lehnte sie sich
einfach an ihn und ließ sich von seiner Umarmung halten. Nach
einer Weile sagte sie leise: "Markus, ich habe noch fast drei
Wochen Urlaub. Kein und mehr."
"Komm", bat er sie weich, "lass uns weiter gehen", erfasste ihre
Hand und ließ sie für den Rest des Spaziergangs auch nicht mehr
los. Nur vielleicht, um die Flasche aufzudrehen oder daraus zu
trinken. Diese Hand wollte er einfach nicht mehr loslassen. Er
fand keine Begründung in sich, er spürte es einfach. Er hatte
ihr die Nachbarhäuser gezeigt, lauschige Plätze, um ein kleines
Picknick zu machen und die Schutzhütten, wenn ein Unwetter sie
überraschen sollte. Wieder im Haus angekommen, stellte er den
Rucksack ab und schloss seine Begleitung noch einmal in die
Arme. "Johanna, es ist schön, dass du hier bist. Das möchte ich
dir gern sagen. Und ich danke dir für deine Offenheit." Ihre
nicht gestellte Frage entnahm er dem Blick, dem sie ihm in
diesem Moment schenkte. "Heute Morgen", flüsterte er und küsste
sie zart.
"Danke", hauchte sie mit belegter Stimme, genoss noch einen
Moment seine Nähe und ging wortlos nach oben.
Markus holte aus dem Tabakturm das Sonnensegel und spannte es
über der unteren Terrasse auf. Noch brannte die Sonne nicht
dermaßen heiß und heizte die Steine auch nicht zu sehr auf. Auf
diese Weise konnte er der Hitze entgegenwirken. Verstört
sprangen ein paar Geckos umher, als er im Wein nach dem Haken
suchte, das Tuch darin einzuhängen. Er wischte den Staub von den
Gartenmöbeln und legte die Kissen auf die Stühle. Aus der Küche
drang ihre Stimme zu ihm: "Hast du auch eine Sonnenliege?" "Ja.
Würde ich aber erst gegen späten Nachmittag machen", gab er als
Ratschlag in ihre Richtung.
Und dann stand sie einfach plötzlich auf der Terrasse. Ihre rote
Mähne mit zwei kräftigen Haarklammern gebändigt, ihre kleinen
Brüste von einem trägerlosen Bikinioberteil nur knapp verdeckt
und unten herum so wenig Stoff, dass ein hellroter Flaum
seitlich keck hervorlugte. "Nur eben ein wenig Wärme tanken und
vorbräunen", ließ sie ihn wissen, schlappte zum Turm und kam
kurz darauf mit einer Liege und passender Auflage im Schlepptau
wieder.
Markus sah ihr hinterher. Ihr Hintern war keiner. Das käme einer
Beleidigung gleich. Es war der perfekte Po. Knackig und fest. Er
konnte das Muskelspiel in ihren Backen sehen. Und wieder fragte
er sich, warum sie das tat. Wollte sie jetzt einfach nur
hemmungslos gevögelt werden? Ihm fiel von seiner letzten
Freundin ein, dass Frauen, die kurz vor dem Eisprung waren, ja
manchmal solche Anwandlungen hatten. Dann ging alles mit ihnen
durch. Da gab es kein Halten mehr. Als hätte ihn nun aber alles
verlassen, ging er in großen Schritten auf sie zu und
umklammerte sie fest. Bevor sie etwas sagen konnte, verschloss
er ihren Mund mit einem stürmischen Kuss. Beherzt packte er ihr
auf den Po und drückte sie gegen sich. Sie sollte jetzt spüren,
was sie gerade mit ihm anstellte. Wie sehr sie ihn reizte. Kaum
dass er sie küsste, drängte ihre Zunge in seinen Mund. Er
fühlte, wie sie sich gegen ihn presste und ihre Scham über seine
harte Stelle rieb. Bei ihm brannten alle Sicherungen auf einmal
durch. Ohne Umschweife hob er sie einfach auf den Arm und trug
sie ins Haus. Wie ein Blitz schoss er mit ihr die Wendeltreppe
hinauf und sie waren in seinem Schlafzimmer angekommen. Seine
Sachen und ihr Bikini flogen in hohem Bogen durch den Raum.
Keine Zärtlichkeiten, nur Gier, Lust und Verlangen.
Wortlos drehte Johanna sich auf den Bauch und bockte ihm ihren
Po entgegen. Sie liebte diese Stellung. So drang er tief in sie
ein und sie bekam die ganze Länge.
Markus setzte an und trieb seinen Kolben in sie. Nässe empfing
ihn. Er donnerte in sie; in einem Schub bis zum Anschlag. Von
ihr vernahm er ein lautes Stöhnen. Als würde es kein Morgen mehr
geben, rammelte er drauf los. Animalisch, hemmungslos.
Johanna wusste im ersten Moment nicht, wie ihr geschah, als er
ihr mit seiner Umarmung fast die Luft nahm. Doch dann spürte sie
seine mächtige Erregung. Ihr wohliges Kribbeln in ihrer immer
nasser werdenden Lusthöhle signalisierte ihr, dass sie jetzt nur
noch genommen werden wollte. Es musste jetzt sein. Nicht morgen,
nicht irgendwann. Sie wollte befriedigt werden, schlicht und
ergreifend einfach nur gefickt. Sein heißer Kuss auf ihren
Lippen. Verlangen. Plötzlich hob er sie auf die Arme, als sei
sie ein Kind. Sein Muskelspiel, sie konnte es kaum noch
erwarten, seinen harten Schwanz endlich in ihrem pochenden Loch
zu spüren. Sie musste diese Erlösung sofort haben. Und ihre Gier
danach stand kurz vor der Erfüllung. Sie riss sich selbst das
bisschen Stoff vom Leib und präsentierte ihm, wie sie genommen
werden wollte. Und endlich war der ersehnte Erlöser an der
Pforte. Das konnte kein Dildo der Welt ersetzen. Fleisch,
pulsierendes Fleisch und daran ein Mann, der dieses wunderbare
Ende in sie rammte. Ein Mann, der sie nur mit seinen Augen in
den Bann gezogen hatte. Augen, die so viel von ihm erzählten,
ohne dass er auch nur ein Wort sagen musste. Er stieß in sie,
dehnte sie und krachte an ihr inneres Ende. Ein Lustschmerz
durchfuhr sie. Einmal hatte sie mit einem Dildo dieses Erlebnis
gehabt, sich aber nie wieder getraut. Sie wollte, dass es nur
noch ein Mann, möglichst ihr Mann es ihr besorgen sollte. Sie
dermaßen dehnen und dann von ihrem Knackarsch gestoppt werden.
Markus beugte sich leicht vorn über und hatte zielsicher ihre
Perle gefunden. Zart umkreiste er dieses kleine Ende und je
stärker er in sie trieb, um so heftiger walkte er den Knopf
zwischen seinen Fingern. Ihr Stöhnen und Wimmern, ihr sich ihm
entgegenstemmen trieb ihn schneller an, als er wollte. Er bekam
kaum mit, dass seine Lenden das Startsignal gaben und er
explodierte in unkontrollierten Zuckungen. Immer noch umgarnte
er ihren Lustknopf, doch seine Mühe wurde nicht mehr belohnt. Er
erschlaffte schnell und flutschte aus ihr heraus.
Sie nahm plötzlich wahr, wie seine Finger kunstvoll um ihr
Kleinod kreisten, es walkten. Doch sie war schon zu weit. Ihr
Höhepunkt war dem Greifen nahe. Noch ein paar Stöße und sie
würde den Himmel auf Erden erleben. Sie rammte sich gegen ihn,
es war nicht mehr weit bis zum Ziel. Doch sie erreichte es nicht
ganz. Mit einem letzten kräftigen Stoß entlud er sich in ihr. Er
zuckte noch ein paar Male und sie spürte ihn kaum noch.
Matt und erschöpft sackten sie zusammen.
Johanna hatte sich der Länge nach platt aufs Bett fallen lassen
und ausgestreckt. Auch wenn sie nicht ihr ersehntes Ziel
erreicht hatte, sie war trotzdem glücklich. Markus lag noch halb
auf ihr, kraulte ihren Nacken, streichelte ihren Rücken, ließ
seine Fingerspitzen an ihrer Flanke herabfahren und strich auf
dem Weg zurück sanft seitlich über ihre Brust. Sie gurrte leise
bei diesen Berührungen. Sie wühlte sich unter seinen
Zärtlichkeiten vorsichtig hervor und schmiegte sich in seine
Arme. Das wollte sie jetzt einfach nur auskosten. Sie lagen
lange eng umschlungen aneinandergekuschelt da. Nur ab und zu
küssten sie sich. Kaum merklich streichelten sie einander ganz
zart.
"Espresso?", brummte er nach einer ganzen Zeit leise.
"Vorher oder nachher?", schnurrte sie und musste schmunzeln.
"Wir haben nachher", flüsterte er und ließ seine Hand über ihren
Rücken bis auf den Po gleiten. Vorsichtig knetete er dieses
besondere Stück dieser besonderen Frau. Ihre Atmung wurde
schwerer und er ließ seine Hand auf der Stelle ruhen.
"Mach weiter", gierte sie leise, "das ist schön."
Er setzte sein Spiel fort. Nur kurze Zeit später legte sie ein
Bein über seine Hüfte und rieb ihren Lusthügel an seiner wieder
erstarrten Männlichkeit. Markus umfasste sie, drehte sich auf
den Rücken und packte ihre Backen. Gierig positionierte er
seinen Lustspender vor ihrem Loch. Bestimmend drückte er sie
zurück und schob dabei seine Länge in sie. Sie weiter im festen
Griff haltend, ließ er seinen Stab langsam in ihr hin- und
hergleiten. Doch die Zurückhaltung wich schnell einer neu
entflammten Leidenschaft. Schneller und schneller trieb er sie
und sich an. Ihr Wimmern und Stöhnen vermengte sich zu einem
lauter werdenden lustvollen Konzert und fand plötzlich in einem
erlösenden Schrei den Schlussakkord. Ihre Anspannung wich und er
hatte Mühe, sie zu halten. Dennoch trieb er es immer noch mit
ihr, bis auch sein Gewitter erneut losbrach und sich nochmals in
ihr entlud.
Ausgelaugt und matt lag sie auf ihm, suchte seine Lippen und
verschmolz mit ihm zu einem erstmals liebenden, zärtlichen Kuss.
Sie hatten beide ihre Erfüllung erlebt. Lange Zeit schwiegen
sie, bis Johanna sich ein wenig auf den Ellenbogen abstützte und
keck wisperte: "Also doch erst nachher."
"Duschen?", knurrte er liebevoll und drehte sich mit ihr auf die
Seite. Eine Antwort brauchte er nicht. Ihre leuchtenden Augen
verrieten, dass sie still ihre Zustimmung gab.
Das Wasser rauschte. Zum ersten Mal standen sie sich nackt
gegenüber. Neugierig musterten sie einander, wagten zaghaft den
anderen zu berühren. Als er an ihrem spärlich bewachsenen
Dreieck eine kleine Weile innehielt, drehte sie sich plötzlich
kurz um und präsentierte ihm einen Nassrasierer. "Ich bin noch
nicht dazu gekommen. Willst du?"
Markus hatte schon einiges erlebt. Aber das war bisher immer nur
ein Wunschtraum. Einmal die sagenhafte Welt einer Frau selbst
von den Haaren zu befreien. "Hier?", wollte er erstaunt wissen.
Er erntete nur ein Nicken.
Ganz regungslos war es nicht an ihm vorübergegangen. Doch er
konnte nicht schon wieder über sie herfallen. Obwohl er es in
der Dusche schon immer gern getrieben hat. Wenn die Zeit es
erlaubte und sie tatsächlich blieb, gab es sicherlich noch die
eine oder andere schöne gemeinsame Stunde; auch unter der
Dusche.
Als sie wieder auf die Terrasse kamen, brannte die Sonne bereits
erbarmungslos vom Himmel.
"Sonnenbaden ist jetzt wohl nicht mehr", lächelte sie und zuckte
mit den Schultern.
"Aber Espresso", schmunzelte er, trat dicht hinter sie und
umfasste ihre Hüften. Mit ihr den Blick über das Tal schweifen
lassend stützte er sein Kinn auf ihren Kopf. "Es ist schön mit
dir hier", sagte er leise, "bleib hier, wenn du es willst,
Johanna", und gab ihr einen Kuss auf die Haare.
Sie legte ihre Hände auf die seinen und schob sie zu ihrer
Brust. "Halt mich einfach fest", und sie deutete an, was sie in
diesem Moment spüren wollte.
Ihre harten Brustwarzen drückten in seine Handflächen, als er
ihrem Wunsch, diese kleinen weichen Hügel zu massieren, allzu
gern nachkam. Lange standen sie einfach nur da, genossen sich
gegenseitig und die Weite bis zum Berg hinter dem Tal. Leise
raunte er: "Warum ist das so?"
"Was?", kam es verträumt von ihr.
"Mit uns?"
"Weiß ich auch nicht. Vielleicht ... vielleicht sollten wir uns
... finden?"
Markus drehte sie sanft zu sich und sah ihr direkt in die Augen.
"Finden?", wiederholte er neugierig.
"Nicht?" Sie erforschte seine unsichere Miene. "Ist das ...
passt das ... noch nicht?"
"Ein bisschen schon. Es war heute nur so ... plötzlich."
"Etwas finden, ist plötzlich. Plötzlich hält man es in der Hand.
Und es liegt an einem, ob man es festhält oder wieder weglegt",
sagte sie sanft und forderte einen Kuss. "Ich möchte dich nicht
wieder weglegen, Markus. Nicht, weil wir miteinander geschlafen
haben. Ich möchte wissen, wer du bist; ich möchte zu dir
finden." Sie umarmte ihn fest und schmiegte ihren Kopf gegen
seine Brust.
"Müssen wir denn noch lange suchen?", wollte er eine kleine
Weile später wissen.
"Ein wenig vielleicht. Aber wir haben Zeit. Jetzt. Drei Wochen."
"Darf ich dich was fragen?", er strich ihr mit dem Daumen über
die Wange und hielt sie fest an sich gedrückt. Er wollte sie
jetzt nicht ansehen. Er wollte nur ihre Worte.
"Alles."
"Bist du frei in deinen Entscheidungen?"
"Du meinst, ob ich einen Freund habe? Ich bin frei, Markus. Und
ich bin treu. Mein ehemaliger Freund war es nicht. Er hat mich
tief verletzt. Doch ich glaube immer noch daran."
"Woran?"
"Dass es Treue gibt ... Liebe gibt."
"Ist Sex Liebe?"
"Nein. Wirkliche Liebe hält ein Leben lang. Sex gehört dazu. Für
mich vielleicht mehr als für andere. Sex ist wie ein Spielstein
in diesem lebenslangen Spiel. Dieser Spielstein ist für mich
aber sehr wichtig; ich brauche das Gefühl. Mal zart, mal hart."
"Hat für dich das Spiel schon begonnen?"
Sie löste sich etwas aus seiner Umklammerung und sah ihn direkt
an. "Wenn der Aufbau des Spiels dazugehört, dann ja", sagte sie
fest und doch unendlich weich.
Markus drückte sie an sich und küsste zart ihre sinnlichen
Lippen. "Dann lass uns beim Aufbau Zeit, Johanna."
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