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Er sitzt im Kaffee am See. Das Kaffee ist gut besucht und nur er
sitzt alleine am Tisch. Es ist wunderschöner Tag, geschaffen,
zufrieden zu sein. Und trotzdem hadert er mit seinem Schicksal.
Eigentlich ist er ein hübscher Mann, 29 Jahre, schlank, blonde
Haare, blaue Augen, 185 cm groß und muskulös. Er kleidet sich
sportlich (und ist es auch) in guter Qualität. Er sieht gut,
sehr gut aus, sieht man einmal von seiner rechten Körperseite
ab. Er hat einen Beruf und eine sehr gute Anstellung, die ihm
ein entsprechend hohes Einkommen sichert. Sein Eigenheim ist
groß und behaglich eingerichtet, und bezahlt. Er fährt ein
teures Auto und ein Motorrad. Trotzdem ist er unglücklich, denn
das, was er sich am meisten wünschen würde, das hat er nicht.
Und er glaubt, es auch nie zu bekommen: Eine eigene Familie,
Frau und Kinder.
Ach wäre er doch an diesem verdammten Tag erst gar nicht
aufgestanden, oder zumindest die Straße links hinunter gegangen,
statt rechts. Ja, dann würde er immer noch aussehen, wie vor 10
Jahren. Aber viel schlimmer war, dass es in diesem Fall zwei
wundervolle Menschen nicht mehr geben würde. Sie wären eines
grauenvollen Todes gestorben. Es ließ sich ohnehin nichts mehr
ändern, es war geschehen.
An einem Morgen vor 10 Jahren ging er aus dem Haus, um zum
Bahnhof zu gehen. Er hätte links und auch rechts gehen können,
aber das Schicksal wollte, dass er eben rechts abbog. So kam er
an dem lichterloh brennenden Haus vorbei. In einem Fenster in
der ersten Etage sah er eine Frau, die nach Hilfe rief. Ohne
lange zu überlegen, trat er die Haustür ein und rannte nach
oben. Dort fand er schnell die Frau, packte sie und zerrte sie
ins Freie. Heftig hustend erreichten sie die Straße, als sie
panisch aufschrie: "Meine Tochter, meine Tochter ist noch
oben!!" Sie wollte wieder ins Haus aber er hielt sie fest und
drückte sie dem erst besten Mann, der gerade den Brandort
erreichte in den Arm. "Halten Sie sie gut fest!" forderte er ihn
auf. Damit spurtete er auch wieder in das brennende Haus und in
die erste Etage. Der Rauch war mittlerweile so dicht, dass er
nur noch kriechen konnte. Er sah fast nichts mehr, Atmen war
eigentlich schon unmöglich, die heiße verrauchte Luft brannte
auf seiner Haut und in seinen Lungen. trotzdem machte er weiter.
Er öffnete nach einander alle Türen, bis er das kleine Mädchen
bewusstlos auf dem Boden fand. Er ergriff sie und robbte mit ihr
zum Ausgang, als aus einer der offenen Türen eine Stichflamme
tobte und ihn an seiner rechten Seite erwischte. Das Mädchen
blieb verschont, er hielt sie links. Als er mit dem Mädchen auf
dem Arm torkelnd die Straße erreichte, traf gerade die Feuerwehr
ein. Alle sahen, das seine rechte Körperseite brannte. Vor dem
Haus brach er zusammen. Wie seine Flammen gelöscht, er
erstversorgt und in eine Spezialklinik transportiert wurde, die
ersten Wochen seiner Behandlung, an all das kann er sich nicht
mehr erinnern. Dass er zwischen Leben und Tod schwebte und auf
der rechten Körperhälfte schwerste Verbrennungen erlitt, erfuhr
er erst durch die Ärzte, die um sein Leben gekämpft hatten. Die
Narben dieser Verbrennungen würden ihn Zeit seines Lebens
entstellen, leider auch seine rechte Gesichtshälfte. Augen,
Nase, Mund und Kinn waren glücklicherweise nicht davon
betroffen. Sah man sein linkes Profil, ahnte man nichts von
seiner Entstellung. Aber wurde man seiner rechten ansichtig,
erkannte man das Ausmaß. Davon wurden leider viele Menschen
abgestoßen, nicht wissend, dass dies der Preis war, den er
gezahlt hatte, um eine Mutter und ihre kleine 3- jährige Tochter
vor den sicheren Tod zu bewahren. Darauf konnte er stolz sein.
Er erfuhr Ehrungen von allen möglichen Seiten, erhielt das
Lebensrettungsabzeichen, er wurde der Held der Kleinstadt, in
der er lebte. Vater und Mutter des kleinen Mädchens, ja, auch
das kleine Mädchen, hatten versucht, ihm das in den letzten 10
Jahren zu vergelten. Sie waren ihm die besten Freunde, die man
nur haben konnte. Aber nichts konnte ihm das ersetzen, was er
sich so sehnlich wünschte. Besonders die kleine Kathrin
versuchte, ihn zu trösten, bekam sie doch sehr schnell mit, dass
sich keine Frau auch nur ein wenig näher mit ihm befassen
wollte. Seit sie 5 war, sagte sie ihm regelmäßig: "Onkel Hannes,
wenn ich groß bin, dann heirate ich Dich!" Und jetzt, 10 Jahre
später, sagte sie es immer noch. Sie liebte ihn abgöttisch, aber
eben so, wie einen ganz besonders lieben Onkel. Und es war gut,
dass sie ihn genau so liebte. Denn er liebte, wie sein eigenes
Kind. So und nicht anders.
Besonders die Frauen ließen sich von seinem vernarbten Gesicht
abstoßen. Sie ließen es erst gar nicht zu, ihn näher kennen zu
lernen. Dabei war er doch ein Mann mit überaus sympathischem
Wesen, viel Humor und einem goldenen Herzen. Und das machte ihm
zu schaffen, dass sie sich und ihm erst gar nicht die
Möglichkeit ließen, sich auch nur ein Bisschen kennen zu lernen.
Sie spazierte am See vorbei und sinnierte über ihre gescheiterte
Beziehung. Sie war 25, 170 cm groß, hatte lange rotblonde
gewellte Haare, grüne Augen und eine atemberaubende Figur. Sie
war äußerlich das, was man sich gemeinhin unter einem ´Vamp´
vorzustellen pflegt. Aber innerlich war sie es nicht. Da war sie
genau die Frau, die man sich als Geliebte, Freundin, Partnerin,
Ehefrau und Mutter wünschen würde. Immer hatte sie sich
gewünscht, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Ihr verflossener
versprach ihr, sie zu heiraten sobald sie schwanger war. So
hatte sie mit seinem Einverständnis die Pille abgesetzt.
Zwischenzeitlich nahm sie sie wieder, denn aus einem One Night
Stand (sollte sich denn einer ergeben) wollte sie keinesfalls
schwanger werden. Nur in einer festen Beziehung. So "probten"
sie fleißig und emsig mit ihrem Verflossenen, um endlich
schwanger zu werden. Nein, sie schlief nicht nur mit ihm wegen
der gewollten Schwangerschaft, nein auch sie liebte den Sex.
Aber sie wollte einfach nicht schwanger werden und ließ sich
daher untersuchen, mit dem Ergebnis, dass sie kerngesund sei und
Kindern absolut nichts im Wege stand. Es müsse also an ihm
liegen. Aber er weigerte sich, sich untersuchen zu lassen. Er
sage einfach, das könne nicht sein, die Ärzte müssten sich bei
ihr geirrt haben. Wenn er denn wirklich nicht zeugungsfähig
gewesen wäre, hätte sie sich damit abfinden können, keine
eigenen Kinder zu haben. Sie hätte in diesem Falle gerne eines
adoptiert. Aber eine Familie war ihr sehr wichtig. Und da
gehörten Kinder eben für sie dazu.
Allerdings kam sie im Laufe der Zeit dahinter, dass es
tatsächlich an ihm lag, dass sie nicht schwanger wurde. Nicht,
dass er krank war oder es sonst eine körperliche Ursache hatte.
Nein, er hatte sich ohne ihr Wissen sterilisieren lassen. Auf
diesen Umstand angesprochen, sagte er ihr nur, dass er gar keine
Kinder wolle, ja nicht einmal mögen würde. Und er hatte sich
sterilisieren lassen, als er von ihrem Kinderwunsch erfuhr. Er
wollte ja nicht auf ihren geilen Körper und den heißen Sex mit
ihr verzichten. Aber Kinder wollte er auf gar keinen Fall. Daran
zerbrach dann letztlich in sehr kurzer Zeit ihre Beziehung, da
er sie so schändlich hintergangen hatte. Sie hatte das nie
verwunden. Dazu kam, dass er nach der Trennung seine animalische
Wildheit, Brutalität und Grobheit auch ihr gegenüber an den Tag
legte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sie ihr gegenüber immer
im Zaum gehalten. Immer, wenn er sie sah, stellte er Ansprüche
an sie, die sie ihm aber nie erfüllte. Er gab ihr deutlich zu
verstehen, dass sie mit ihm ins Bett zugehen habe. Er hätte
einen Anspruch darauf. Es ginge nicht an, dass sie mit ihm
Schluss machte. Wenn einer Schluss machen würde, dann sei er es.
Aber er wolle nicht. Er wolle nicht auf den Sex mit ihr
verzichten. Noch länger würde er ihre Weigerung nicht
akzeptieren. Noch deutlicher konnte er eigentlich nicht sagen,
dass er sie nur als willkommenes Sexobjekt betrachtete.
Um ihm nicht mehr über den Weg zu laufen, war sie schließlich
auch weg gezogen, in diese gemütliche Kleinstadt. Sie wohnte
jetzt erst zwei Wochen hier und begann, sich langsam zurecht zu
finden. Arbeit hatte sie bereits, sie würde in drei Wochen auf
ihrer neuen Stelle anfangen. Ihre Wohnung war eingerichtet und
jetzt sah sie sich die Umgebung an. Irgendwann wollte sie auch
beginnen, sich einen neuen Bekanntenkreis aufzubauen.
So kam sie auch in das Kaffee am See. Sie sah sich um und
entdeckte den Tisch, an dem er alleine saß. Unbesetzte Tische
gab es nicht. Sie sah in jedoch von seiner linken Seite und
registrierte, dass er sehr anziehend aussah. Aber ihr fiel auch
auf, dass er traurig aussah, so wie sie sich derzeit auch noch
fühlte. Irgendwie gab ihr das ein Gefühl der Verbundenheit.
Einen Grund dafür, das für einen wildfremden Mann zu empfinden,
mit dem sie noch kein einziges Wort gewechselt hatte, konnte sie
nicht erkennen. Aber es war einfach so.
Sie trat also an seinen Tisch und fragte, ob sie sich dazu
setzen dürfte oder ob er noch jemanden erwarten würde. Sie
registrierte auch, dass er keinen Ring am Finger trug. Erst da
sah er zu ihr hin und registrierte, dass sie ausgesprochen
hübsch war. Freundlich deutete er auf die freien Stühle zu
seiner linken, aber darauf achtend, dass sie seine rechte
Gesichtshälfte nicht sah. Sie setzte sich zu ihm hin und
bestellte einen Kaffee. Er war jedoch sicher, wenn sie seine
rechte Gesichtshälfte sah, würde sie erschrecken und schnellst
möglich wieder verschwinden. "Aber selbstverständlich, Sie
dürfen mir gerne Gesellschaft leisten. Nein, ich erwarte
niemanden mehr." "Danke, das ist sehr freundlich von Ihnen." Er
war versucht, sie weiter nur den linken Teil seines Gesichtes
sehen zu lassen. Aber da er das sowieso nicht lange durchhalten
konnte, überließ er es eben dem Schicksal, wann und wie sie es
sah. Während der ersten unverbindlichen Worte drehte er ihr dann
auch sein Gesicht ganz zu. Als sie dann seine Narbe sah,
erkannte er ihr Erschrecken und gab ihr insgeheim noch zehn
Minuten, bis sie verschwinden würde.
Um so überraschter war er von ihrer Reaktion. Zwar erschrak sie
über sein Aussehen aber irgendetwas in ihr veranlasste sie,
langsam ihre Hand auszustrecken und sanft über die Narbe zu
streichen. Seltsamerweise zuckte er nicht zurück. Zu überrascht
war er. "Tut das noch sehr weh?" fragte sie mitfühlend. Ja,
mitfühlend, nicht mitleidig. So antwortete er: "Im Gesicht nicht
mehr, aber hier." Dabei deutete er auf sein Herz. Durch Ihre
Geste und diese beiden Sätze waren sie sich plötzlich sehr viel
näher, als es zwei Wochen intensiven Redens ermöglicht hätten.
"Warum den in ihrem Herzen? Trauern Sie ihrem Aussehen nach?"
"In gewissem Sinne ja. Ich habe mich daran gewöhnt, so
auszusehen. Auch die Menschen, die mich vorher kannten. Aber
Menschen, die ich neu kennen lerne oder gerne kennen lernen
möchte, fühlen sich so abgestoßen, dass sie die Flucht
ergreifen. Wie lange halten Sie denn diesen Anblick aus?" "Ich
verstehe nicht....." "Wann ergreifen Sie denn die Flucht? Nach
meinen bisherigen Erfahrungen bleiben Sie noch ungefähr fünf
Minuten sitzen, dann entschuldigen Sie sich mit einem dringenden
Termin oder etwas ähnlichen und rauschen davon. Und wenn Sie es
tun, bin ich Ihnen noch nicht einmal böse, ich kann es ja
verstehen." Sie spürte seine Verbitterung. Trotzdem, oder gerade
deshalb lächelte sie ihn an. "Wenn Sie weiter so grantig zu mir
sind, dann sofort. Aber nur dann. Ansonsten werde ich Ihre
Erfahrung Lügen strafen müssen. Ich gedenke nicht, die Flucht zu
ergreifen. Ich bin froh, hier im Kaffee zu sitzen und will den
Blick auf den See genießen. Ja, Ihre Narbe hat mich im ersten
Augenblick erschreckt, das ist richtig. Wenn es anders gewesen
wäre, würde ich gefühlskalt sein. Das bin ich aber
glücklicherweise noch nicht. Aber die Narbe kann mich nicht
veranlassen, vor Ihnen zu flüchten oder Sie zu meiden. Sie
bestehen aus mehr als nur aus ihrer Narbe. Es sei denn, Sie
wollen lieber alleine sein und bitten mich, zu gehen. Außerdem
glaube ich, dass Sie ein ganz amüsanter Gesprächspartner sein
können, wenn Sie es nur wollen." Leise, ganz leise fügte sie
hinzu: "Nicht nur Sie haben Narben auf der Seele, ich habe auch
welche. Und wie weh diese Narben sein können, das weiß ich ganz
genau." Obwohl sie so leise sprach, verstand er jedes Wort. Er
schämte sich jetzt für sein Verhalten. "Uff, da haben Sie mir
aber gehörig den Kopf gewaschen...." "Das tut mir leid,"
unterbrach sie Ihn. "Ich wollte nicht grob oder gar unhöflich zu
Ihnen sein." "Nein, nein, das waren Sie nicht. Sie hatten ja
Recht, vollkommen. Aber es war gut, dass Sie mich
zurechtgestaucht haben. Ich war grob und ungehörig zu Ihnen das
haben Sie nicht verdient. Es tut mir leid, sehr leid. Es wird
nicht wieder vorkommen. Wollen wir noch mal neu anfangen?" Er
erhob sich etwas und reichte ihr die Hand. Diese war nicht durch
Brandnarben entstellt. Sie hörten am Ellbogen auf. "Ich heiße
Hans R. Meine Freunde nennen mich Hannes." Sie nahm seine Hand
mit den Worten "Ich bin Silke M." Etwas glucksend setzte Sie
hinzu: "Meine Freunde nennen mich Silke. Freut mich, Sie kennen
zu lernen, Hannes. Ich darf doch Hannes sagen?" Sein Herz schlug
einen Purzelbaum. Da war eine fremde Frau, dazu noch
ausgesprochen hübsch, die sich weigerte, vor ihm die Flucht zu
ergreifen. Und sie wollte ihn mit seinem Vornamen anreden, und
nicht nur das .. mit seinem Spitznamen!! "Aber gerne doch. Darf
ich Silke sagen?" Sie nickte nur. Mit leuchtenden Augen nicke
sie und sagte: "So, da nun alle Klarheiten beseitigt sind,
sollten wir auf unsere neue Bekanntschaft mit einem Glas Sekt
anstoßen. Wir sollten sie hegen und pflegen, damit sie wächst
und gedeiht. Kommen Sie, ich lade Sie ein." Freudig willigte er
ein. Das erste Mal seit 10 Jahren saß er mit einer neuen
Bekanntschaft (eigentlich musste es erst eine werden), die ihn
nicht floh, zusammen am Tisch und es entstand ein Gespräch
zwischen Ihnen. Er freute sich darüber, wie ein Schuljunge über
sein erstes Date. Das sah sie ihm auch an. Und sie freute sich
darüber, in ihrer neuen Heimat einen Menschen kennen gelernt zu
haben, bei dem es sich scheinbar lohnte, ihn zu mögen. So, wie
es aussah, hatte dieser Mann ein ausgesprochen liebenswertes
Wesen, wenn man erst einmal seine durch die Enttäuschungen
langer Jahre und vieler Menschen rau gewordene Schale
durchdrungen hatte. Aber genau das war ihr anscheinend gerade
gelungen. In wenigen Augenblicken. Sie näherten sich einander in
rasender Geschwindigkeit an, aber sie waren sich dessen nicht
bewusst. Sie bestellte den Sekt. Sie tranken sich zu.
Mit einem verschmitzten Lächeln sagte sie: "Ich denke, Ihre
Erfahrung und Menschenkenntnis hat sie in meiner Beziehung doch
wohl sehr getrogen. Die zehn Minuten sind um und ich bin immer
noch hier. Und ich gedenke auch so schnell nicht, zu gehen. Ich
fange an, mich in Ihrer Gegenwart wohl zu fühlen." Dass sie das
sagte, noch mehr, dass sie es tat, fühlte sich unendlich gut für
ihn an. Er strahlte über das ganze Gesicht. Und er sagte es ihr
auch. Dann wollte sie ihm die üblichen Freundschaftsküsse geben.
Rechts, links und wieder rechts auf die Wange. Aber er hielt ihr
nur die linke hin. Sanft sah sie ihm in die Augen und schüttelte
den Kopf. Dabei konnte er keine Spur von Mitleid in ihren Augen
erkennen. "Rechts, links und wieder rechts, so ist die
Reihenfolge." Zögernd hielt er ihr auch die rechte Seite hin und
bekam seine Küsse in der richtigen Reihenfolge. Und die Küsse
auf seine entstellte Gesichtshälfte fühlte sich genau so an wie
der auf der anderen. Nein, eigentlich fühlten sie sich anders
an: Sie brannten wie Feuer. Dahin hatte er noch nie welche
bekommen, noch nicht einmal von seinen alten Freundinnen, die
sich an sein Aussehen gewöhnt hatten. Und sie bekam die ihren.
Ganz kurz noch zuckte ihr Kopf vor und sie gab ihm einen kurzen
Kuss auf den Mund. Der jagte einen Stromstoß durch seinen
Körper. "Das war meine Zugabe. Nur für Sie alleine. Mir war
einfach danach." lächelte sie ihn an. Damit hatte er nun gar
nicht gerechnet. Verdutzt legte er seine Finger auf die Lippen.
"Was schauen Sie so verdutzt? Das war doch nur ein ganz kurzer
Kuss auf den Mund!" "Für Sie war es das vielleicht, aber ich
wusste schon gar nicht mehr, wie sich so ein Kuss auf den Mund,
und sei er auch noch so kurz, anfühlt." Seine Augen wurden etwas
feucht. Damit hatte er nicht gerechnet. Und er freute sich doch
so darüber, dass es doch tatsächlich jemanden gab, der nicht vor
ihm und seinen Narben zurück schreckte. Silke bemerkte, dass
Tränen in seine Augen traten. Sie rückte ganz nah an ihn heran,
bis ihre Oberarme an einander lagen und legte ihre Hand auf
seinen Arm. Er spürte ihre Wärme und genoss sie mit einer
Gänsehaut auf dem Rücken.
"Hannes..... wollen Sie mir Ihre Geschichte erzählen? Sie
interessiert mich, Sie interessieren mich. Oder ist es ihnen
noch zu früh? Immerhin kennen wir uns noch keine Stunde." "Hier
in unserer kleinen Stadt ist sie kein Geheimnis. Jeder kann sie
Ihnen erzählen. Da können Sie sie auch von mir hören." Er freute
sich über ihre Äußerung. Und so erzählte er ihr, was ihm
widerfahren war, wie er von den Geretteten und Ihren Familien
geliebt wurde und dass die kleine Kathrin ihn vergötterte. Er
redete sehr lange und sie hörte schweigend zu. Irgendwann legte
sie ihren Kopf an seine Schulter und sie umfasste seinen
Oberarm. Sie spürte ansatzweise die Festigkeit seines Körpers,
fühlte die stahlharten Muskeln seines Oberarms. Er legte
unbewusst seine Hand auf die ihre. Irgendwann später begann sie,
ihre Finger zu bewegen, sie streichelte sanft seinen Arm. Es
geschah ganz, wie von selbst, ohne dass sie es bewusst wollte.
Es begann einfach. Es tat ihr gut, sich anlehnen zu können, auch
wenn sie ihn erst ganz kurz kannte. Aber in ihr wuchs das
Gefühl, dass dieser Mann, wenn man ihn erst einmal für sich
gewinnen konnte, treu zu einem stehen würde. Ja, sie fühlte, das
ein Vertrauensbruch oder gar Verrat für ihn absolut undenkbar
waren. Und er genoss das Gefühl, dass sich jemand an ihn lehnte
und nicht vor seinem verunstalteten Körper zurück schreckte. Ihm
lief ein Schauer über den Rücken, als er ihre liebkosenden
Finger an seinem Arm verspürte. Diese kleine Geste, ihr
Interesse an ihm, bedeutete ihm viel, so unendlich viel. In
diesem Moment fühlte es sich glücklich, zum ersten Mal seit sehr
langer Zeit. "Sie sind ein glücklicher Mensch. So viel
glücklicher als ich" sagte sie mit Tränen in den Augen. "Jetzt
gerade im Moment stimmt das sogar. Es stimmt, weil sie bei mir
bleiben. Aber sonst mag ihnen das nur so erscheinen. Es stimmt,
ich habe Freunde, gute, sehr gute Freunde. Aber das, was ich mir
so sehnlich wünsche, das kann ich nicht bekommen." "Was ist das?
Verraten Sie mir das auch noch?" "Wenn es sie wirklich
interessiert......" "Ja, bitte....." "Ich hätte so gerne eine
eigene Familie, eine Frau, die ich liebe und die mich liebt ..
und Kinder... am liebsten ein Mädchen und einen Jungen...."
sagte er ihr mit sinnendem Blick "Und warum können Sie das nicht
bekommen? Sind sie krank?" "Nein, ich bin nicht krank. Ich bin
so gesund, wie man nur sein kann. Sieht man einmal von meiner
Brandnarbe ab. Sie ist zwar hässlich, aber ich werde körperlich
in keiner Weise mehr davon beeinträchtigt. Nur leider bekomme
ich genau deswegen noch nicht einmal eine Freundin, geschweige
denn eine Frau. Alle schrecken vor meinem Äußeren zurück. Und
damit ist der Traum von einer Familie ausgeträumt. Sie sind die
erste Frau, die nicht zu meinen Bekannten von früher zählt und
länger als zehn Minuten mit mir an einem Tisch sitzt. Und sie
sind überhaupt der erste Mensch, der scheinbar keine Angst vor
meiner Narbe hat. Sie haben sie berührt, ja sogar mit Ihren
Lippen." Als Silke das hörte, musste sie weinen. Er hörte sie
schluchzen und wischte ihr sanft die Tränen ab. "Warum weinen
Sie denn? Tue ich Ihnen denn so leid? Das sollte es nicht."
"Nein, das ist es nicht. Ich weine wegen mir....." "Das verstehe
ich nicht...." "Das können Sie auch nicht. Ich habe den gleichen
Traum, wie sie. Familie, Ehemann und Kinder. Genau daran ist
meine langjährige Beziehung zerbrochen und darum bin ich hier in
der Stadt." "Wollen Sie es mir erzählen? Auch wenn es nicht die
ganze Stadt kennt?" fragte er mit sanfter Stimme. Sie schniefte
mit ihrer süßen kleine Nase und nickte. Irgendwie hatte sie
Vertrauen zu ihm gefasst. Sie mochte ihn. Ja, ihm würde sie sich
anvertrauen. Es würde ihr gut tun, darüber zu reden. Mit ihm
darüber zu reden. Er würde es verstehen. Leise und stockend
erzählte sie ihm ihr Schicksal, welches ja nun noch sehr frisch
war. Tatsächlich tat es ihr gut, darüber zu reden, so wie es
auch ihm gut getan hatte. Dadurch, dass sie sich gegenseitig ihr
Leid anvertrauten, fanden sie weiter zu einander. Und sie
bemerkten es nicht einmal. Als sie geendet hatte, sagte er zu
ihr: "Das tut mir sehr leid für Sie. Ich kann Ihre Gefühle nach
empfinden, glauben Sie mir. Ich bin sicher, Sie werden jemand
finden, mit dem Sie Ihren Traum verwirklichen können." "Es ist
lieb von Ihnen, dass Sie mich trösten wollen. Aber ich habe
einfach Angst davor, panische Angst, noch einmal so schändlich
hintergangen, verraten und als Sexobjekt missbraucht zu werden.
Aber Ihnen wird es hoffentlich genau so ergehen, wie Sie es mir
wünschen... Sie finden jemand und verwirklichen Ihren Traum." Da
lachte er bitter auf. "Wie denn? Jede Frau, die mir ins Gesicht
sieht, läuft doch vor mir davon, bevor sie mit mir auch nur den
dritten Satz wechselt!!!" Mit kleiner Stimme fragte sie: "Und
ich? Was bin ich? Ein Neutrum? Ein Alien?" Jetzt schämte er sich
wieder seiner Reaktion. "Oh, verzeihen Sie, natürlich sind Sie
eine Frau, eine besonders hübsche und bezaubernde noch dazu. Und
Sympathisch sind Sie obendrein. Sie scheinen wirklich die
rühmliche Ausnahme zu sein. Und ehe ich vergesse, es Ihnen zu
sagen: Ich freue mich, dass Sie bei mir geblieben sind und nicht
das Weite gesucht haben. Ich fühle mich wohl in Ihrer
Gesellschaft, sehr wohl. Es tut so gut, mit Ihnen zu reden. Es
fällt mir seltsamerweise gar nicht schwer, über mich zu reden.
Das tue ich sonst nicht, nie. Ich danke Ihnen. Ich danke Ihnen
sehr" "Danke für das Kompliment. Auch ich fühle mich sehr wohl
bei Ihnen. Es tut gut, sich anlehnen zu können. Wirklich." Bei
diesen Worten drückte sie seinen Arm fester. "Darf ich mir etwas
wünschen?" frage er sie. "Ja, was denn?" "Wenn ich unverschämt
bin, sagen Sie es mir." "Mach ich, aber ich kann mir nicht
vorstellen, dass Sie unverschämt sein können." "Sie werden es
sofort erleben .... Silke, ich hätte gerne noch einen Ihrer
wunderschönen Küsse, Sie wissen schon, einen auf den Mund....."
Sie hob ihm ihre Lippen entgegen. Leise flüsterte sie: "Holen
Sie ihn sich."
Langsam senkte er den Kopf und zart berührte er mit seinen
Lippen die ihren. Sein Mund blieb dabei geschlossen. Sie wollte
den ihren etwas öffnen, aber bevor sie es konnte, zog er sich
bereits zurück. Sie blickte ihn an und flüsterte: "Ich habe noch
einen für Sie..... Sie müssen ihn sich nur holen...." Langsam
neigte er sich ihr wieder zu und führte seine Lippen zu ihrem
Mund. Jetzt war sie schnell genug. Sie öffnete ihre Lippen und
ihre Zunge fuhr etwas heraus. Zart fuhr sie über seine Lippen.
Er zuckte bei dieser Berührung zurück. Aber sie fasste seinen
Arm, den sie in beiden Händen hielt, fester und zog ihn daran
näher zu sich, so dass er blieb. Zitternd genoss er die
Berührung ihrer Zunge auf seinen Lippen, die seinen hielt er
jedoch geschlossen. Er war ja schon so sehr zufrieden damit,
dass sie ihn überhaupt berührte. Dass sie ihn jetzt auch noch so
sanft auf den Mund küsste, überwältigte ihn geradezu.
Zwischenzeitlich hatte es begonnen, zu dämmern. Sie bemerkte es.
"Es ist schon spät. Ich glaube, ich gehe jetzt." "Ja, ich gehe
auch", antwortete er, etwas traurig klingend. Kurze Zeit
schwiegen sie. Schließlich sagte er zu ihr: "Ich freue mich, Sie
kennen gelernt zu haben. Ich freue mich wirklich, und Sie ahnen
nicht, wie." "Mir geht es genau so. Ich fühle mich so wohl in
Ihrer Gegenwart." Er stand auf. "Dann werde ich mich jetzt
verabschieden. Danke für die schönen Stunden. Auf Wiedersehen,
Silke." Er wollte sich abwenden und gehen. Doch sie fühlte, dass
er sie gerne wieder sehen wollte. Und sie wollte ihn auch wieder
sehen. Unbedingt wollte sie es. Und da er es nicht tat, ergriff
sie die Initiative. So einfach wollte sie ihn nicht gehen
lassen. Sie fasste ihn einfach an die Hand und zog ihn zurück
auf seinen Stuhl. "Wenn Sie es nicht tun, dann tu´ ich es.
Hannes, ich möchte Sie wieder sehen." Das brachte ihn vollends
aus dem Konzept, machte ihn sprachlos. Es verwirrte ihn ja schon
so, was an diesem Nachmittag geschehen war, sie war bei ihm
geblieben, sie hatte keine Scheu vor ihm, sie berührte ihn,
hatte sich an ihn gelehnt, ja sogar geküsst. Und jetzt das! Sie
wollte ihn wieder sehen!! Das haute ihn geradezu um. Vollkommen
ratlos sah er sie an. Etwas verwirrt schaute sie ihn an. "Wollen
sie mich nicht wieder sehen, Hannes?" fragte sie ihn leise mit
traurig klingender Stimme. "Doch! Aber ja doch. Sehr gerne
möchte ich Sie wieder sehen. Ich muss Sie wieder sehen....."
"Und warum fragen Sie mich dann nicht?" "Also um ehrlich zu sein
...." "Das sollten sie bitte sein. Zwischen uns sollte
Ehrlichkeit herrschen." Sie wusste nicht, warum, aber sie sagte
es. Sie wollte es, wollte keine Falschheit zwischen ihnen, von
Anfang an nicht. Sie wollte Vertrauen, vertrauen können. Endlich
wieder vertrauen können. Ihm vertrauen können. Er gab sich einen
Ruck. "..... ich habe mich nicht getraut. Ich hatte Angst, dass
sie ablehnen. Das wollte ich nicht erleben. Das hätte mir weh
getan, sehr weh. Und mit diesem Gefühl wollte ich diesen schönen
Nachmittag nicht beenden, auf gar keinen Fall. Dann lieber erst
gar nicht fragen und den Tag so schön in Erinnerung behalten wie
er war. Er war schön, so schön. Lange wollte ich davon zehren.
Danke, Silke. Herzlichen Dank" "Ja - aber haben Sie denn
tatsächlich noch immer das Gefühl, sie könnten mir unangenehm
sein?!?" "Nein, ganz und gar nicht. Aber ich hatte einfach Angst
davor." "Und jetzt?" "Nein, ich glaube nicht mehr." Unruhig
rutschte Sie auf ihrem Stuhl hin und her. Mit weinerlicher
Stimme sagte sie: "Ach Hannes, dann frag mich doch endlich.....
ich warte so darauf..." Er gab sich einen Ruck. "Silke, ich
möchte Dich wieder sehen." "Ja, ich Dich auch." "Hättest Du
morgen Nachmittag Zeit und Lust? Vielleicht 15:00 Uhr, wieder
hier?" Wie selbstverständlich kam ihm das -Du- über die Lippen.
"Ja, Hannes, morgen Nachmittag habe ich Zeit. Und Lust habe ich
auch. Große Lust. Ja, morgen Nachmittag ist gut. Ich freue mich
schon jetzt darauf." Sie umarmte ihn und zog ihn an sich. Er
bekam zwei kleine Küsse auf die Wange, auf die rechte. Und einen
ganz sanften auf seinen Mund. "Auf Wiedersehen Hannes. Bis
morgen." Damit stand sie auf und winkend ging sie. Sie hatte die
Überzeugung erlangt, dass sie Hannes wirklich kennen lernen
wollte. Sehr gut kennen lernen. Sie war überzeugt davon, dass er
einer der wertvollsten und liebevollsten Menschen war, die sie
kannte. Wenn es nicht sogar der mit Abstand wertvollste und
liebevollste sein würde, den sie jemals kennen lernte.
Eigentlich war sie von letzterem bereits überzeugt. Auf ihre
Menschenkenntnis konnte sie sich verlassen. Sie freute sich,
Hannes getroffen und das Eis zwischen ihnen gebrochen zu haben.
Und noch ein Gedanke durchfuhr sie: Er ist sicherlich ein
fantastischer und liebevoller Ehemann und Vater. Wie wunderte
sich über diesen Gedanken, aber trotzdem fand sie ihn schön,
sehr schön. Sie sehnte bereits in diesem Augenblick den nächsten
Tag herbei.
Hannes blieb noch einen Augenblick sitzen. Er konnte nicht
begreifen, was ihm heute Nachmittag geschehen war. Er hatte
einen wirklich überaus liebenswerten Menschen kennen gelernt.
Sie musste ein goldenes Herz haben. Und eine Augenweide war sie
obendrein. Das hatte er aber nur flüchtig gesehen, als sie ihn
verließ. Er nahm sich aber vor, sie morgen genau anzusehen. Und
er wollte sich bei ihr bedanken, dass sie seine Schale
aufgebrochen hatte und zu ihm durchgedrungen war. Hätte sie es
nicht getan, wäre nichts passiert. Das Gespräch hätte keine 10
Sätze überdauert. Dafür war er an diesem Nachmittag wieder zu
verbittert gewesen. Aber sie hatte es geschafft. Sie hatte nicht
aufgegeben und ihm ordentlich den Kopf gewaschen. Dafür war er
ihr dankbar. Das wäre eine tolle Ehefrau und Mutter für seine
Kinder! Aber was für Gedanken hatte er da! Das würde nie
Wirklichkeit werden. Aber egal! Im Moment zählte nur der
Augenblick für ihn. Und der war wunderschön. Wie auf Wolken
schwebte er nach Hause. Er konnte den nächsten Nachmittag nicht
mehr abwarten. Jetzt schon nicht mehr.
Der nächste Tag zog sich für beide zäh in die Länge, Sekunden
wurden zu Minuten, Minuten wurden zu Stunden, Stunden wollten
erst gar nicht vergehen. Hannes besorgte einen Strauß Blumen,
hoffend, dass Silke die Blumen von ihm annehmen würde.
Ungeduldig tat er alles mögliche, um irgendwie die Zeit um zu
kriegen. Silke erging es nicht anders. Auch sie quälte sich
durch die Zeit, die einfach nicht verstreichen wollte. Aber da
keiner von der Ungeduld des anderen wusste, warteten sie.
Hannes hielt es nicht mehr aus. Bereits eine habe Stunde vor der
Zeit betrat er das Kaffee, überzeugt davon, noch eine unendliche
halbe Stunde alleine verbringen zu müssen. Wie erstaunt war er,
als er Silke bereits an ihrem Tisch sitzen sah, ungeduldig in
Richtung des Eingangs blickend. Als sie seiner ansichtig wurde,
stand sie langsam, ganz langsam auf und erwartete ihn stehend.
Mit schnellen Schritten eilte Hannes zu ihr. Er hatte Mühe,
nicht zu rennen. Dicht standen sie vor einander und sahen sich
tief in die Augen. "Hallo Silke. Wie freue ich mich, Dich zu
sehen." "Hallo Hannes, mir geht es genau so." Schweigend standen
sie vor einander und sahen sich an. bis Silke es brach. "Willst
Du mich denn gar nicht begrüßen? Begrüßen, wie eine gute, eine
sehr gute Freundin?" Flüsternd fügte sie hinzu: "Deine
Freundin?" "Ja, willst Du mir denn eine sehr gute Freundin,
meine Freundin sein?" fragte er sie verwirrt. "Eigentlich hatte
ich geglaubt, es bereits zu sein." Da nahm er sie endlich in den
Arm und gab ihr die drei Begrüßungsküsse. Auch er bekam die
seinen. Danach sah sie ihn an. Sie hielten sich noch immer in
den Armen. "Hannes ..... seine Freundin, begrüßt man aber
anders...." Ehe er sich versah, spürte er ihre Hand in seinem
Nacken, die seinen Kopf zu dem ihren hin zog. Sanft legte sie
ihre Lippen auf die seinen und ihre Zunge streichelte ihn sanft.
Mit sanftem Druck drängte sie ihre Zunge in seinen Mund hinein.
Dort suchte sie die seine, die ihr sofort entgegen kam. Kurz
spielten ihre Zungen sanft miteinander, bevor sie sich von ihm
löste. Tief sah sie ihm in die Augen, sehr tief und fest. Leise
sagte sie zu ihm: "Hannes ....... lieber Hannes, so begrüßt man
seine Freundin. So, und nicht anders, möchte ich künftig von Dir
begrüßt werden." Er schwieg und schluckte. Schließlich sagte er:
"Silke, Du glaubst nicht, wie gerne ich das tun würde. Ja, ich
hätte wirklich gerne, dass Du meine Freundin sein willst. Ich
will gerne Dein Freund sein. Ich wünsche es mir so. Doch
bitte.... bitte spiel´ nicht mit mir. Das würde ich nicht
ertragen. Mit der Wahrheit könnte ich leben, aber bitte, bitte
spiel nicht mit mir." "Hannes, Du weiß, was mir widerfahren ist.
Ich weiß, wie weh so etwas tut. Das möchte ich keinem anderen
Menschen antun. Und Dir am allerwenigsten. Hannes, ich mag Dich
sehr. Ja, ich möchte gerne Deine Freundin sein und ich wünsche
mir, dass Du mein Freund bist. Und niemals werde ich mit Dir
spielen. Das verspreche ich Dir." Fest drückte sie sich an ihn
und barg ihr Gesicht an seiner Brust. Überglücklich drückte er
sie fest an sich. Seine tränenverschleierten Augen richteten
sich gegen den wolkenlosen Himmel. Er flüsterte: "Danke, lieber
Gott. Jetzt glaube ich doch tatsächlich wieder, dass es Dich
gibt. Nur so kann es sein, dass ich diese Frau kennen lernen
durfte. Bitte gib, dass sie bei mir bleibt, dass ich sie
behalten kann. Ich mag sie doch so. So sehr habe ich mich doch
all die Jahre danach gesehnt, eine Frau wie sie kennen zu
lernen. Bitte, bitte nimm sie mir nicht wieder weg." Obwohl er
flüsterte, hörte Silke, was er sagte. Sie verstand jedes Wort
seines Gebetes, denn etwas anderes war es nicht. Mit Tränen in
den Augen küsste sie zart seinen Hals. Leise, ganz leise sagte
sie zu ihm: "Hannes, ich habe es gehört. Alles habe ich gehört.
Und verstanden, wirklich alles. Und es war so schön, was Du
gesagt hast. Ja, lieber Gott, bitte nimm mich ihm nicht wieder
weg. Und ihn mir auch nicht. Nie wieder. Ich bitte Dich darum.
Ich habe ihn doch lieb, so lieb."
Im Kaffee waren viele Leute, die Hannes kannten. Aber nie hatten
sie ihn mit einer fremden Frau zusammen gesehen. Bereits gestern
wunderten sie sich, dass er mit dieser rotblonden Schönheit
stundenlang zusammen saß. Sehr vertraut, wie sie sicher
erkannten. Und heute standen sie eng umschlungen auf der
Terrasse. Sie staunten nicht schlecht. So kannten sie ihn nicht.
Aber keiner neidete es ihm. Alle kannten seine Geschichte und
jeder gönnte ihm sein Glück von Herzen. Jeder wünschte ihm, dass
sich doch auch sein Traum, von dem viele wussten, erfüllen
sollte.
Es dauerte eine Zeit lang, bevor Silke und Hannes sich von
einander lösten. Er reichte ihr die Blumen und sie vergrub ihre
süße Nase in den Blüten. Tief atmete sie den Duft der Blumen
ein. "Danke, Hannes. Ich habe schon so lange keine Blumen mehr
bekommen. Und so schöne noch dazu. Danke, vielen, vielen Dank."
Dafür bekam er noch einen zarten Kuss.
Sie setzten sich und bestellten. "Silke?" "Ja?" "Heute will ich
es anders machen, als gestern. Ich möchte heute Abend mit Dir
essen gehen. Hast Du Lust dazu?" "Aber ja. Herzlich gerne. Und
danach?" Etwas verwundert sah er sie an. "Danach?" "Ja, danach.
Der Abend ist doch nach dem Essen noch nicht vorbei." Grinsend
zog sie zwei Kinokarten aus ihrer Handtasche. "Lust?" fragte sie
nur. Er strahlte. "Ja, oh ja!"
Es wurde ein schöner Nachmittag. Sie hielten sich an den Händen
und redeten. Zwischendurch küssten sie sich zart. Rechtzeitig
führte Hannes Silke in ein gutes Speiselokal, in dem es ihnen
schmeckte, wie schon lange nicht mehr. Es war ihnen eigentlich
egal, was sie aßen, die Hauptsache war, dass sie zusammen aßen.
Nach dem Essen gingen sie zu Fuß in das nahe gelegene Kino.
Silke hatte Karten für einen Liebesfilm erstanden. Sie fand, das
dieser Film heute besonders gut zu ihnen passte. Eng umschlungen
genossen sie den Film, dessen Handlung für sie eher
nebensächlich war. Sie sahen sich ständig an und streichelten
sich eifrig. An Armen, im Haar, im Nacken und im Gesicht. Hannes
registrierte erfreut, dass Silke tatsächlich gar keine Scheu vor
seinen Narben hatte. Sie streichelte sie genau so zärtlich und
oft, wie die Hautstellen ohne Narben. Dafür war er ihr so
dankbar.
Sie verließen gegen 22.00 Uhr das Kino. Auf der Straße standen
sie etwas unschlüssig herum. Silke wollte den Abend noch nicht
beenden, Hannes auch nicht. Beide spürten es vom anderen.
Plötzlich gab Hannes sich einen Ruck. Er wollte sich nicht
wieder von Silke so anschieben lassen müssen, wie am Vortag.
"Silke?" "Ja?" "Ich habe noch keine Lust, diesen schönen Abend
zu beenden." "Ich auch nicht." "Wollen wir noch etwas trinken
gehen?" "Hannes, ich würde gerne tanzen gehen. Ich tanze für
mein Leben gerne." Traurig blickte er sie an. "Das ist etwas,
was ich nicht kann." "Du kannst nicht tanzen?" "Nein, ich habe
es nie gelernt. Es hat sich für mich keine Tanzpartnerin
gefunden, noch nicht einmal in einer Tanzschule. Und ich habe es
wiederholt versucht. Und alleine geht es eben nicht. Gerne würde
ich es lernen. Ich finde es schön, wenn man sich zur Musik
bewegen kann. Aber leider kann ich es nicht. Wenn Du so gerne
tanzt, gehen wir in ein Tanzlokal. Es wird sich sicher jemand
finden, der dort mit Dir tanzen wird." "Ja, lass uns in ein
Tanzlokal gehen. Aber da werde ich mit Dir oder gar nicht
tanzen." "Das musst Du nicht. Du musst nicht auf das Tanzen
verzichten, nur weil ich es nicht kann." "Ich will es aber so.
Ich gehe mit Dir in ein Tanzlokal und da tanze ich mit Dir oder
gar nicht. Ich will es so. Ich will Deine Gesellschaft. Darin
will ich mich wohl fühlen. Nun komm. Führe mich hin. Ich weiß ja
nicht, wo eines ist." Sie nahm seinen Arm und legte ihn sich um
die Schultern. Ihren schlang sie um seine Hüft. Auffordern sah
sie ihn an. Und so führte er sie in ein gutes Tanzlokal, wo man
sich sehr wunderte, ihn dort zu sehen. Noch mehr wunderte man
sich über seine bildhübsche Begleiterin, die ihn geradezu
anzuhimmeln schien.
Silke wurde dann auch mehrfach zum Tanz aufgefordert. Aber sie
machte ihr Versprechen wahr, sie tanzte nicht. Irgendwann wurde
die Musik langsamer und zärtlicher. Silke nahm ihren Hannes in
den Arm. "Hannes, komm, lass uns einmal tanzen. Das kannst Du
auch ohne Tanzschule. Verlass Dich da mal ganz auf mich.
Bitte...." Diese Bitte konnte und wollte er ihr nicht
abschlagen. Silke zeigte ihm, wie er sie zu halten habe und sie
führte ihn durch diesen Schmusetanz, der eigentlich nur aus dem
Wechseln des Standbeines bestand. Hannes genoss es, so eng mit
Silke zu tanzen, ihren wunderbar weichen und biegsamen Körper im
Arm zu halten. Trotzdem sie ihn über die Tanzfläche führte,
schwebte sie, wie eine Feder. Er genoss diese Berührungen.
Langsam wurde Hannes mutiger. Vorsichtig bewegte er seine Hände
über ihren Körper. Aber immer nur in Regionen, die schicklich
waren. Immer mehr erkannte er ihre Zartheit und
Anschmiegsamkeit. Unauffällig zog er sie immer näher zu sich
heran. Und sie folgte. Silke genoss es, so eng von Hannes
gehalten zu werden, sich an ihn schmiegen zu können. Trotzdem
wunderte sich über ihn. So eng mit ihm zusammen bemerkte sie,
dass er nicht nur harte Muskeln an den Armen hatte, nein, sein
gesamter Körper war stahlhart. Trotzdem bewegte er sich so
geschmeidig, wie ein Wildkater. Unauffällig tastete sie seinen
Körper ab. Sie legte ihre Hände auf alle Stellen, die noch
irgendwie mit der Tanzhaltung in Zusammenhang gebracht werden
konnten. Aber überall fühlte sie nur Muskeln, knallharte
Muskeln. Nicht die aufgepumpten eines Bodybuilders, nein, diese
Muskeln waren bis in die letzte Faser durchtrainiert und
steckten voller explosiver Kraft. Trotz dieser Kraft
registrierte sie diese unendliche Zärtlichkeit, zu der er fähig
war und die er ihr entgegen brachte. Gegenseitig bemerkten sie
ihre Bemühungen, den Körper des anderen kennen zu lernen. Und
sie genossen es. Gegenseitig atmeten sie den Duft ihrer Körper
tief ein und tränkten damit ihre wachsende Liebe zueinander.
In einer Tanzpause fragte sie ihn: "Hannes, Du hast gesagt, dass
Du tanzen lernen wolltest aber keine Tanzpartnerin gefunden
hast. Möchtest Du mit mir Tanzen lernen? Wollen wir zusammen in
eine Tanzschule gehen?" Hannes strahlte sie an: "Aber herzlich
gerne. Es würde mich freuen, wenn wir das zusammen machen
würden. Hier im Ort gibt es eine gute Tanzschule. Wenn Du
willst, erkundige ich mich nach den Kursen und wir suchen uns
was aus." "Ja, Lieber, mach das. Ich freue mich darauf. Mit Dir
würde ich wirklich sehr gerne tanzen." Leise fügte sie noch an:
"Und noch viel mehr." Hannes verstand die letzten Worte nicht
richtig. Aber er glaubte, sie richtig zu deuten und strahlte sie
an. Danach gingen sie wieder auf die Tanzfläche.
Plötzlich wurde Hannes von hinten derbe gefasst und von Silke
weggerissen. Ein Baum von einem Mann herrschte ihn an: "Nimm die
Finger von meiner Puppe, Du Krüppel. Verpiss Dich!!" Silke
erkannte ihn sofort und rief panisch: "Holger, was machst Du
denn hier!?! Verschwinde! Mit Dir will ich nichts mehr zu tun
haben!" Sie hoffte, dass sie damit in dieser fremden Umgebung
durch kam und er sie wirklich in Ruhe ließ. Aber sie irrte.
"Aber ich mit Dir. Du bist mein Mädel. Und das bist Du, solange
ich das will. Und Du tust genau das, was ich will! Und solange
ich es will." Damit riss er sie an sich und versuchte wild, sie
zu küssen. Silke wehrte sich nach Kräften, aber gegen diese rohe
Gewalt kam sie einfach nicht an.
Hannes war ein friedfertiger Mensch, so friedfertig, wie wohl
nur wenige sind. Wenn es irgend ging, ging er körperlichen
Auseinandersetzungen aus dem Weg. Aber nicht, ohne sein Recht
auf andere Art zu vertreten. Noch nie hatte jemand gesehen, dass
Hannes in eine Schlägerei verwickelt war. Er regelte das immer
so. Wer aber jetzt dachte, das Hannes sich einfach so davon
schleichen würde, der hatte sich mächtig in ihm getäuscht. Auch
wenn er absolut friedfertig war, so konnte er es nicht
ausstehen, wenn er oder andere Personen, die in seiner Nähe
waren, angegangen wurden. Bei ihm nahe stehenden Personen war
das sogar absolut ausgeschlossen, dass er es ignorierte. Dann
mischte er sich ein, aber nicht mit Gewalt. Und Silke stand ihm
nahe, sehr nahe sogar. So kam es auch, dass in dieser Kleinstadt
kaum jemand wusste, dass Hannes in mehreren Kampfsportarten
ausgebildet war und darin auch Träger mehrerer Meistergrade war.
Wer sich Hannes zum Gegner machte, der hatte sich einen äußerst
gefährlichen ausgesucht, insbesondere, da er mit seinen
Fähigkeiten nicht hausieren ging und man es ihm, obwohl er sehr
muskulös war, nicht ansah.
Also rappelte Hannes sich auf und ging wieder auf Silke und
ihren Exfreund zu. Einer der Türsteher hatte die Szene gesehen
und wollte eingreifen. Aber sein Kollege hielt ihn zurück. "Das
ist nicht nötig. Hannes macht das schon." "Wie: Hannes macht das
schon? Siehst Du nicht, was das für eine Kante ist? Das ist doch
die Sau aus x-Stadt! Gegen den kommt keiner an. Der zettelt doch
eine Schlägerei nach der anderen an und schlägt alles zusammen
was nicht schnell genug laufen kann. Hannes wäre nicht der
erste, den er zum Krüppel schlägt. Der schlägt unseren
friedlichen Hannes doch zu Brei. Das können wir doch nicht
zulassen!! Und außerdem ist es doch unser Job!!" "Na, dann wird
er heute eben sein blaues Wunder erleben. Du kennst Hannes
nicht, so wie ich ihn kenne. Bleib stehen und sieh zu, was
passiert. Hannes passiert nichts, das verspreche ich Dir. Aber
wenn der andere nicht schnell seinen Schwanz einkneift, bezieht
er die Prügel seines Lebens. Es ist absolut nicht nötig, dass
wir uns da einmischen. Und ich glaube, auch Hannes ist es
lieber. Wir würden Hannes auch nur im Weg stehen, glaube ich."
Dabei grinste er. Dieser Türsteher war einer der ganz wenigen,
die von Hannes Fähigkeiten wussten. Er trainierte im selben
Kampfsportstudio wie Hannes. Zudem hatte er die Handbewegung in
seine Richtung wahrgenommen, mit der Hannes ihm zu verstehen
gab, dass er das gerne alleine regeln wolle. Diesen Wortwechsel
hatte auch der Besitzer des Lokals mitgehört. Und weil er Hannes
kannte und nicht zuletzt seinem Personal vertraute, ließ er der
Situation seinen Lauf. Er gab lediglich ein Zeichen, die Musik
abzustellen, was auch augenblicklich geschah.
Alle Tanzpaare hatten fluchtartig die Tanzfläche verlassen, so
dass Silke, Holger und Hannes sie jetzt ganz für sich alleine
hatten. Seine Hand hatte Holger bereits unter ihrem Kleid
zwischen ihren Beinen. Hart rieb er über ihre Scheide. Aber
außer Abscheu weckte er in Silke keine Gefühle. Silke sah Hannes
auf sie zukommen, während Holger sie fast mitten auf der
Tanzfläche vergewaltigte. Plötzlich hatte sie wahnsinnige Angst
um Hannes. Sie wusste doch, dass ihr Ex ein berüchtigter
Schläger war. Und er war unfair. Mehr als unfair, er war link
und hinterlistig. Sie hatte Angst, dass Hannes etwas passieren
könnte. Lieber würde sie heute mit ihrem Ex gehen und sich
notfalls von ihm vergewaltigen lassen als dass ihrem Hannes auch
nur ein Haar gekrümmt würde. Ja, dazu war sie bereit. Sie war
bereit, das zu tun um ihren Hannes zu schützen. Sie würde sich
für Hannes opfern. Sie war sicher, dass gegen die rohe Kraft und
Brutalität ihres Ex kein Kraut gewachsen war. Im Nachhinein
konnte sie sich sowieso nicht erklären, dass sie mit ihm etwas
angefangen hatte, geschweige denn mit ihm Kinder haben wollte.
Dass sie sogar geglaubt hatte, sie liebe ihn. Panisch machte sie
ihren Mund frei und rief ihm zu: "Hannes, Hannes, lass es. Geh
weg! Ich habe Angst! Der schlägt Dich zu Brei. Der macht Dich
tot! Lass ihn in Ruhe. Komm nicht näher! Bitte....." Aber Hannes
kam unbeeindruckt näher. Da sah sie in seine Augen. Und er sah
in die ihren. Er erkannte die panische Angst darin. Die Angst
vor ihrem Ex, aber noch mehr die Angst um ihn. Das machte ihn so
stolz und froh. Sie hatte Angst um ihn. Er würde dafür sorgen,
dass sie nie wieder Angst vor ihrem Ex haben müsste. Nie wieder.
Aber auch sie erkannte etwas, was sie sofort ruhig werden ließ.
Wie weggewischt war ihre Angst, die Angst um Hannes und auch die
Angst vor Holger. Plötzlich war sie sicher, Hannes würde es
richten. Ihr Blick in Hannes´ Augen gaben ihr diese Sicherheit,
augenblicklich. Zweifel daran hatte sie keine. Hannes´ Blick war
ruhig, sehr ruhig. Er war keineswegs aufgeregt oder wütend. Er
war ruhig .... und eiskalt. Das waren die Augen eines Mannes,
der ganz genau wusste, was er tat und wozu er fähig war. Das
waren die Augen eines Mannes, der genau wusste, dass er in der
bevorstehenden Auseinandersetzung nicht unterliegen würde.
Hannes legte Silkes Ex fest die Hand auf die Schulter und sprach
ihn laut und deutlich an: "Lieber Freund, es ist besser, Sie
gehen jetzt. Sie haben gehört, Silke möchte mit Ihnen nichts
mehr zu tun haben. Bitte gehen Sie und belästigen Sie sie nicht
weiter. Bitte ... !"
Holger war so perplex, dass er Hannes ausreden ließ. Hatte er
doch nicht damit gerechnet, dass es überhaupt jemand wagen
würde, ihn anzusprechen! Er stieß Silke mit den Worten "Um Dich
kümmere ich mich gleich. Hau bloß nicht ab!" von sich. Er wandte
sich Hannes zu. "Was willst Du Hanswurst?" Mit diesen Worten
stieß er eine Faust in Richtung von Hannes Brust. Dieser wich
jedoch so schnell und geschickt zurück, dass er noch nicht
einmal berührt wurde. "Lassen Sie es, mein Freund und gehen
sie!" forderte Holger ihn erneut laut und trotzdem noch höflich
auf. Hätte Holger jetzt richtig in Hannes Augen geblickt und
erkannt, dass er Hannes noch nicht einmal hatte berühren können,
hätte ihm klar werden müssen, dass er hier ohne Chance war, ganz
ohne Chance. Stattdessen setzte er nach. Wild holte er aus und
schlug einen mächtigen Schwinger in Richtung Hannes´ Kopf. Ein
allgemeiner Aufschrei ging durch die Gäste. Aber Hannes wich
wieder gedankenschnell aus. Erneut mahnte er: "Freund, Sie haben
keine Chance. Lassen Sie es und gehen sie!" "Dich mach ich
platt!!" Laut schreiend drang er wild schlagend auf Hannes ein.
Dieser jedoch wich leicht tänzelnd den ersten Schlägen aus. Er
wurde wieder noch nicht einmal berührt.
Als Silke das sah, wurde sie ganz ruhig. Sie hatte keine Angst
mehr um ihren Hannes. Holger würde heute Abend seinen Meister
finden. Und sie hoffte, dass er ein für alle Mal begreifen
würde, dass sie für ihn jetzt tabu sei. Auch der
Gaststättenbesitzer und der zweifelnde Türsteher waren jetzt
sicher, dass Hannes das schon regeln würde. Sie hatten jetzt
keine Angst mehr um ihn. Ja, sie hatten Angst um Hannes gehabt.
Sie mochten ihn.
Als Hannes feststellte, dass Holger nicht zu bremsen war und
immer weiter und wilder auf ihn einschlug, ohne ihn jedoch
treffen zu können, wusste er, dass er jetzt etwas tun musste.
Hannes sah den nächsten Schlag kommen. Dieses Mal wich er nicht
aus, im Gegenteil, er ging in den Schlag hinein. Aber er wurde
wieder nicht getroffen. Er ergriff die schlagende Faust Holgers
und nutzte seine Kraft. Er setzte einen Schulterwurf an und
Holger flog durch die Luft. Laut krachend landete er auf der
Erde.
Dort blieb er zunächst verblüfft liegen, aber zu Verstand kam er
nicht. Seine Wut steigerte sich nur. Hannes mahnte ihn erneut:
"Mein Freund, bis jetzt habe ich ihnen noch nicht weh getan.
Aber dass kann sich ganz schnell ändern. Gehen Sie und lassen
Sie Silke in Ruhe!"
Aber Holger hörte nicht. Er sprang auf und drang wieder auf
Hannes ein. Erneut flog er durch die Luft und landete auf der
Erde. Nochmals mahnte Hannes ihn: "Hören Sie endlich auf! Wenn
Sie jetzt nicht verschwinden, für immer verschwinden, werde ich
ihnen weh tun. Dann werde ich Ihnen leider Ihren Verstand wieder
einbläuen müssen!"
Mit einem Schrei sprang Holger wieder auf. Mit blutunterlaufenen
Augen schrie er: "Dich bringe ich um!! Ich bring´ Dich um, du
elender Krüppel. Mich macht keiner lächerlich!" Damit drang er
wieder wild auf Hannes ein. Erst jetzt sahen die Umstehenden,
dass er plötzlich ein Messer in der Hand hatte. Ein Aufschrei
ging durch die Menge. Hannes hatte es allerdings schon lange
gesehen. Aber er war deshalb keineswegs auch nur ein Bisschen
aufgeregt. Zwei, drei kleine Bewegungen von Hannes und sowohl
das Messer als auch Holger flogen durch die Luft, aber in
verschiedene Richtungen.
Nun ging Hannes aber langsam hinter Holger her. "Nun gut. Wer
nicht hören will, der muss fühlen!!" sagte er zu ihm. Da sprang
Holger erneut auf und drang wild schlagend auf ihn ein. Hannes
änderte seine Kampfsportart. Mit zwei, drei kurzen Bewegungen
parierte er Holgers Schläge. Seine Faust schoss so schnell vor,
dass keiner den Schlag gesehen hatte. Punktgenau traf er Holgers
Nase, die auch sofort mit lautem Knirschen brach. Blut spritzte
über sein Hemd.
"Und, haben Sie jetzt genug?" fragte Hannes. Mit wildem Gebrüll
drang Holger wieder auf ihn ein. Erneut parierte Hannes mit
Leichtigkeit Holgers Schläge. Zwei Mal flogen jetzt Hannes´
Fäuste auf den Punkt: je einmal auf Holgers linkes und rechtes
Auge. Die begannen auch, sofort anzuschwellen. Aber jetzt hörte
Hannes nicht auf. Er setzte nach. Er schlug so schnell zu, dass
niemand die fliegenden Fäuste sah, man sah nur, wo sie auf
Holgers Körper mit vernichtender Gewalt einschlugen.
Systematisch schlug er Holger kurz und klein. Er war darauf
bedacht, ihn so zu treffen, dass er mit seinen Schlägen
möglichst große Schmerzen verursachte, gleichzeitig achtete er
aber darauf, Holger nicht ernstlich zu verletzten. Das wollte er
nicht, obwohl es ihm ein Leichtes gewesen wäre, Holger mit
seinen bloßen Händen so zu zertrümmern, dass er den Rest seines
Lebens im Rollstuhl verbringen würde müssen. Er hätte ihn sogar
ohne Mühe tot schlagen können. Aber das wollte er auf gar keinen
Fall. Er wollte nur, dass Silke für immer Ruhe vor ihm hatte.
Mit weit aufgerissenen Augen verfolgten alle Anwesenden, wie
Hannes Holger verprügelte, ja sogar richtiggehend bestrafte.
"Großer Gott! Was ist das? Wo der hin schlägt, da wächst kein
Gras mehr! Hannes schlägt den ja in Stücke!!" "Ich sagte Dir
doch, lass Hannes nur machen" sagte der Türsteher, der ihn
kannte. "Wir können nur von Glück reden, dass Hannes wirklich
ein friedlicher Zeitgenosse ist. Gegen ihn hat niemand, wirklich
niemand eine Chance. Das, was Du hier siehst, ist noch lange
nichts gegen das, wozu er wirklich fähig ist. Wenn er will, ist
er eine Waffe, eine tödliche Waffe! Ich weiß, wie sehr Hannes
sich hier zurück hält. Glaub´ mir, er hält sich zurück, sehr
zurück!" "So, wie der zulangt, kann er sich doch gar nicht
zurück halten!" "Doch, er tut es. Sogar in dreifacher Hinsicht:
Er benutzt nur seine Hände, kein anderes Körperteil. Dann bremst
er seine Schläge sehr stark ab. Er schlägt wirklich nicht voll
zu, nur mit einem Bruchteil der Wucht, zu der er in der Lage
ist. Und er achtet sehr darauf, wo er hin schlägt. Er will ihm
weh tun, sehr weh, aber er will ihn nicht wirklich verletzen,
ihm keine bleibenden Schäden zufügen. Du kannst es mir glauben,
Hannes ist in der Lage, mit der bloßen Faust einen
ausgewachsenen Ochsen zu erschlagen! Mit einem Schlag!!" Als
sein Kollege das hörte, wurde er blass und dankte Gott, dass er
Hannes nicht zum Gegner hatte. Er schwor sich, es auch niemals
dazu kommen zu lassen.
Nach unzähligen Schlägen sank Holger stöhnend in die Knie.
Tränen des Schmerzes liefen in Strömen über sein Gesicht. Ein
tiefes Schluchzen drang aus seiner Kehle. Jeder im Raum hörte
es. Es war mucksmäuschenstill. Hannes Stand vor Holger. Er war
so ruhig, als hätte er sich gerade nur eine Cola von der Theke
geholt. Sein Atem ging kein Bisschen heftiger oder gar
schneller. Man konnte ihm nicht ansehen, dass er gerade eine
gewaltige Auseinandersetzung hinter sich hatte. Und jeder hörte,
wie Hannes zu Holger sagte: "Ich hoffe, Sie haben es jetzt
begriffen! Gehen Sie und lassen Sie Silke in Ruhe. Sie will mit
Ihnen nichts mehr zu tun haben. Nie mehr. Und wenn Sie wieder
einmal an Silke denken, denken Sie auch daran, dass ich auf sie
aufpassen werde. Ich werde sehr gut auf sie aufpassen!" Silke
trat neben Hannes. Sie hielt jedoch etwas Abstand zu ihm. Sie
wusste nicht, ob es wirklich vorbei war und daher wollte sie
Hannes nicht in seiner Bewegungsfreiheit einschränken. "Holger,
sei vernünftig. Es ist vorbei. Versteh es doch endlich. Ich will
Ruhe vor Dir haben. Einen Krieg will ich nicht. Geh und lass uns
in Ruhe. Bitte!"
Mit tränenden Augen sah Holger zuerst sie, dann Hannes an. Dann
holte er Luft, soweit sein schmerzender Körper es zuließ. "Ihr
.... Ihr dreckigen ..." "Bitte, überlegen Sie, was sie sagen.
Sagen Sie nichts unüberlegtes mehr. Noch können wir die Sache
einigermaßen mit Anstand beenden. Seien Sie vernünftig und gehen
Sie. Lassen Sie uns in Ruhe. Ich bitte Sie wirklich!"
Seufzend nickte Holger und er quält sich hoch. Gebeugt schleppte
er sich zur Tür und verließ das Lokal, in dem trotz der
Schlägerei ein einziges Glas kaputt gegangen war. Der Türsteher,
der erst heute von Hannes Fähigkeiten erfahren hatte, kam kurz
zu ihm. "Ich gehe im nach. Ich will wissen, ob er wirklich
verschwindet oder ob er Dir noch eine Überraschung bereiten
will." "Danke, Sportsfreund. Danke, dass ich mich auf Dich
verlassen kann." antwortete Hannes. Als Holger das Lokal
verlassen hatte, brandete tosender Applaus für Hannes auf.
Dieser hob die Arme und bat um Ruhe. Laut sagte er: "Freunde,
eine gewonnene Schlägerei ist kein Grund zum Jubeln. Es ist eher
ein Grund zum weinen, dass sie nicht verhindert werden konnte.
Ich hasse so etwas. Aber ihr habt es gesehen, ich konnte sie
beim besten Willen nicht verhindern, wenn ich ihn aufhalten
wollte. Und das musste ich. Also denkt daran: Jede vermiedene
Schlägerei ist eine gewonnene."
Für diese Worte erhielt er erneut tosenden Beifall. Die Musik
setzte wieder ein und die Lage begann sich, zu normalisieren.
Silke trat ganz nah zu Hannes und umschlang ihn mit beiden
Armen. Sanft zog sie ihn zurück zu ihrem Tisch. Dort nahm sie
seine Hände und küsste sie. Sie schaute sie genau an, aber sie
fand keinerlei Verletzungen an ihnen. Leise fragte sie ihn: "Tun
sie Dir sehr weh?" Mit diesen Worten küsste sie wieder staunend
seine Hände. Eigentlich waren sie doch so sanft und die Haut war
weich. Wie konnten solche Hände so vernichtend zuschlagen?
Liebevoll sah sie in seine Augen. Darin erkannte sie, dass er
sie immer beschützen würde, ganz egal, wovor. Und nicht nur mit
seinen Fäusten, nein, mit seiner ganzen Person würde er es tun.
Sie würde sich jederzeit fest, felsenfest auf ihn, ihren Hannes
verlassen können. Ja, da war sie sicher, er war ihr Hannes. Und
noch etwas war ihr auf einmal klar: Sie war genau so seine
Silke. "Nein, ich habe keine Schmerzen an den Händen. Aber
hier." Damit deutete er auf seine Brust. "Da? Aber warum? Hat er
Dich getroffen?" "Nein, hat er nicht. Es tut mir leid, wenn sich
Menschen körperlich auseinander setzen, weil ihnen die Worte
ausgegangen sind. Aber es tut mir weh, wenn ich in eine
körperliche Auseinandersetzung hinein gezogen werde und diese
nicht mit Worten beenden kann. Menschen sollten sich nicht
schlagen oder anders weh tun. Dafür hat der liebe Gott ihnen
doch ihren Verstand und die Sprache geschenkt. Ich habe auch
heute versucht, es nicht zu Gewalttätigkeiten kommen zu lassen.
Bei Gott, ich habe es wirklich ernsthaft versucht. Aber er hat
es nicht zugelassen. Er war einfach nicht zu bremsen. Ich schäme
mich für das, was hier passiert ist. Es tut mir so leid. Aber es
war nötig, um Dich vor ihm zu beschützen. Nie hätte ich
zugelassen, dass er Dir etwas antut. Ich hoffe, er hat es
verstanden und lässt Dich jetzt in Ruhe." "Hannes, ich kenne
Holger. Ich wusste gleich, dass der nicht mit Worten zu bremsen
ist. Ich hoffe zwar, dass er jetzt aufhört, aber richtig glauben
kann ich es nicht. Jetzt weiß er, in welcher Stadt ich wohne.
Vielleicht sollte ich wieder umziehen, weit weg, damit er mich
nicht finden kann. Ich habe wirklich Angst vor ihm. Große
Angst." "Nein, Silke, bitte tu´ das nicht! Bitte nicht. Bleib
hier in dieser Stadt." Leise sprach er weiter: "Bleib hier, hier
bei mir. Ich möchte Dich nicht verlieren. Ich verspreche Dir,
dass ich Dich beschützen werde. Nicht nur vor Holger. Ich werde
Dich vor allem und jedem beschützen. Du kannst Dich auf mich
verlassen, fest verlassen. Das verspreche ich Dir. Silke, ich
mag Dich doch so. Nein, ich hab´ Dich lieb, sehr, sehr lieb."
"Danke, Hannes. Ja, ich hab Dich auch sehr lieb. Dich möchte ich
auch nicht verlieren. Ich bleibe hier bei Dir. Eben, als Du Dich
eingemischt hast, da hatte ich Angst, Angst um Dich. Eine
panische Angst hatte ich, dass Dir etwas passieren könnte. Ich
wusste doch, wozu Holger fähig ist und wie brutal er ist. Ich
hätte mich ihm ergeben, wenn er Dich dafür in Ruhe gelassen
hätte. Das ist wahr, das hätte ich getan. Ach ich habe Dich
lieb, sehr, sehr lieb."
Als Hannes und Silke sich jetzt tief in die Augen sahen, konnte
jeder, der auch nur flüchtig hin sah, deutlich sehen, was diese
beiden Menschen für einander empfanden.
Der Gastwirt hatte schon eine Flasche Champagner aus dem
Kühlschrank geholt, den besten, den er hatte, als der Türsteher
der Hannes kannte, ihn fragte: "Wofür ist die? Für eine
gewonnene Schlägerei?" "Ja, und insbesondere dafür, dass er
nichts kaputt gemacht hat." Dann kannst Du sie zu lassen. Dafür
nimmt er sie nicht. Er hasst Schlägereien. Das hat doch gerade
jeder deutlich sehen können. " "Du hast recht. Aber ich habe das
Bedürfnis, den beiden eine Flasche Schampus auszugeben. Die
Schönheit an seiner Seite ist wohl seine Freundin?" "Das weiß
ich nicht. Ich kenne sie nicht. Aber es sieht wohl so aus." "Na
dann werde ich sie den beiden spendieren. Für die gemeinsame
Zukunft. Wenn es seine Freundin ist, freue ich mich doch für
ihn. Er ist doch so ein feiner Kerl. Er hat es verdient."
Mit Flasche, Sektkühler und Gläsern ging er zu Hannes und Silke.
Hannes sah ihn etwas abweisend an. "Hallo Hannes, es ist schön,
dass Du auch einmal hier bist. Das freut mich. Darf ich eine
indiskrete Frage stellen?" "Das kommt auf die Frage an, Gerd."
"Ist sie Deine Freundin?" Hannes und Silke schauten sich an.
Unmerklich nickte sie ihm zu. "Ja, das ist Silke, meine
Freundin." "Hallo Silke, ich bin Gerd. Herzlichen Glückwunsch.
Sie haben sich den Besten Mann geangelt, den ich kenne. Ich
wünsche Euch alles Gute. Damit stellte er die Flasche und die
Gläser auf den Tisch. Bitteschön. Trinkt auf Eure Zukunft und
dass alles, was ihr Euch wünscht, in Erfüllung geht. Das meine
ich so, wie ich es sage." Hannes entspannte sich und sein Blick
wurde wieder freundlich. "Danke, Gerd. Wir werden uns bemühen,
dass das passiert, was Du uns eben gewünscht hat." "Ich wünsche
es Euch, ich wünsche es Euch von Herzen. Mir wünsche ich aber
auch was." "Und das wäre?" "Na, dass ihr beide künftig öfter
hier meine Gäste seid. Ja, das wünsche ich mir." "Na, Gerd, das
könnte tatsächlich so sein. Silke tanzt nämlich für ihr leben
gern." "Aber nur mit Hannes!" fügte Silke an. Lachend ließ Gerd
sie alleine. Dafür kam der Türsteher von draußen zurück und
setzte sich kurz zu ihnen. "Hannes, der ist nicht weg. Der sitzt
nicht weit von hier in einem schwarzen Golf und beobachtet den
Eingang." "Hm, dann werden wir wohl den Hintereingang benutzen
müssen." "Nein, das braucht ihr nicht. Wenn ihr gehen wollt,
sagt mir bitte 10 Minuten vorher bescheid. Ich habe schon alles
organisiert. Wir sorgen dafür, dass ihr sicher weg kommt und er
Euch auch nicht folgen kann. Wir hoffen, dass ihm dadurch klar
wird, dass er hier in unsrer Stadt keine Chance hat, Euch lästig
zu fallen. Du brauchst nichts zu sagen. Wir werden keine Gewalt
anwenden. Außer, er fängt an. Aber eigentlich sollte er genug
haben. Er soll ruhig wissen, dass Ihr hier nur Freunde habt und
dass die auch auf Euch aufpassen." "Danke, Mike. Du bist ein
feiner Kerl. Es tut schon gut, zu wissen, dass ich hier in der
Stadt so viele Freunde habe." "Aber gerne doch." Zu Silke
gewandt sagte er noch: "Lady, denken Sie daran, Sie sind in
diese Freundschaft mit eingeschlossen. Egal, mit wem Sie reden,
erwähnen Sie nur, dass sie Hannes´ Freundin sind und Ihnen wird
geholfen." Bevor sie antworten konnte, war er auch schon
verschwunden.
Mit glühenden Augen sah sie ihn an. Sie begriff nicht, dass es
so etwas gab. Dass jemand solche Freunde haben konnte, die sich
tatkräftig für einen einsetzten. Und jetzt sollte sie auch
solche Freunde haben? Nur, weil sie Hannes´ Freundin war? Es war
ein schönes Gefühl, aber verstehen konnte sie es nicht.
Silke wollte aber gehen, als die Flasche Sekt leer war. Das
Erscheinen von Holger hatte ihr die Lust auf das Tanzen für
heute verdorben. Hannes sagte Mike, dass sie gehen wollten. Etwa
10 Minuten später kam er an ihren Tisch. "Euer Taxi steht direkt
vor dem Eingang. Ich wünsche Euch eine gute Nacht." fügte er
noch freundlich an.
Hannes und Silke traten auf den Gehsteig und gingen auf das
wartende Taxi zu. Sofort sah Hannes den schwarzen Golf mit dem
wartenden Holger drin. Er hörte, wie das Auto gestartet wurde.
Aber noch etwas sah er. Schnell tauchten drei weitere Taxen auf.
Sie parkten Holgers Golf so zu, dass er unmöglich weg kommen
konnte. Die Fahrer stiegen aus und wie aus dem Nichts tauchten
noch weitere Männer, darunter auch die Türsteher und der
Gastwirt auf. Sie umringten Holgers Auto. Alle sahen ihn an,
aber keiner drohte ihm oder ging ihn auf andere Art an. Hannes
schob Silke ins Taxi und der Fahrer fuhr sofort an, ohne dass
ihm jemand eine Adresse genannt hatte. Er bog ab, aber nicht in
die Richtung, in der Hannes Haus lag. Nachdem er mehrmals
abgebogen war, hielt er an. Lächelnd drehte er sich zu den
beiden um. "Jetzt könnt ihr überlegen, wohin ich Euch bringen
soll. Unsere Freunde halten ihn solange fest, bis sie von mir
erfahren, dass Ihr sicher angekommen seid."
Silke sagte zögernd: "Ich habe doch noch Angst vor Holger. Ich
weiß nicht, ob er weiß, wo ich wohne. Ich möchte in ein Hotel,
diese Nacht. Empfiehlst Du mir eines?" "Du kannst im Hotel
-Hannes- wohnen. Das ist einfach aber gut. Da gibt es
Gästezimmer mit Bad und Frühstück. Und außerdem kann ich da
besser auf Dich aufpassen. Und morgen musst Du doch auch nicht
arbeiten. Magst Du?" "Ach Hannes, ich würde so gern. Aber ich
will Dir auch nicht zur Last fallen. Das geht nicht." Zum
Taxifahrer sagte Hannes: "Fahr´ uns zu mir. Dur weißt ja, wo ich
wohne." "Hannes....." Silke wollte protestieren aber Hannes
verschloss ihren Mund mit einem Kuss. "Liebes, lass es so, es
ist gut. Komm mit mir nach Hause. Ich möchte es doch so. Ich
möchte Dich in meiner Nähe wissen, ich will keine Angst um Dich
haben müssen. Ich will da sein, wenn Du mich brauchst." Jetzt
lehnte Silke sich an ihn. "Ja, es ist gut so. Ich will auch in
Deiner Nähe sein. Bring mich zu Dir nach Hause."
In einer ruhigen Seitenstraße hielten sie vor einem schmucken,
aber großen Einfamilienhaus. Trotz seiner Größe strahlte es eine
wohlige Behaglichkeit aus. Mit glänzenden Augen sah Silke es an
Ganz von alleine durchzuckte sie der Gedanke: Ja, es wäre
herrlich, hier eine Familie zu haben. Mit Hannes eine Familie zu
haben. Das würde ich mir wünschen.
"Hier wohnst Du?" fragte sie ihn. "Das sieht aber urgemütlich
aus. Es ist einfach nur schön." "Danke, dass es Dir gefällt. Ja,
hier wohne ich." Sie gingen hinein und er zeigte es ihr. Schon
in der Diele sah man deutlich, dass das Haus edel, aber
behaglich und geschmackvoll eingerichtet war.
"Hannes, schön hast Du es hier. Wohnst Du alleine?" "Ja, ganz
alleine. Ich habe mir ein Nest für eine Familie gebaut. Aber
leider bleibt der Hahn alleine." "Nein, das stimmt nicht. Eine
Henne hast Du doch schon gefunden. Und für die Küken werden wir
schon sorgen." erwiderte sie zärtlich. Sie hatte sich diese
Antwort nicht überlegt. Sie kam ihr, wie von selbst, über die
Lippen. Trotzdem wusste sie, so und nicht anders empfand sie
wirklich. Dafür bekam sie von ihm einen Kuss.
"Darf ich Dir noch etwas anbieten? Oder möchtest Du lieber
gleich schlafen gehen?" fragte Hannes. "Nein, ich möchte nichts
mehr. Ich möchte schlafen gehen." "Soll ich Dir einen Pyjama von
mir borgen? Dürfte Dir zwar deutlich zu groß sein, aber für eine
Nacht wird es wohl gehen." "Nein, danke, ich schlafe in Slip und
BH, oder vielleicht auch ganz ohne. Danke, ist nicht nötig."
"Gut, dann zeige ich Dir jetzt das Gästezimmer. Komm." Er wandte
sich ab und wollte zur Treppe. Silke ergriff ihn an der Hand und
hielt ihn fest. Sanft zog sie ihn zu sich und umarmte ihn. Er
bekam wieder einen ihrer wundervoll zarten Küsse, den er
glücklich in Empfang nahm. "Hannes?" "Ja?" "Hannes, ich möchte
nicht alleine im Gästezimmer schlafen. Ich möchte bei Dir sein,
ganz nah bei Dir. Bitte lass mich bei Dir schlafen, in Deinem
Bett. Nimm mich in Deine Arme. Bitte....." "Möchtest Du das
wirklich?" seine Stimme zitterte. "Ja, das möchte ich." "Du
machst mich glücklich!" Zart zog er sie an sich und küsste sie.
Eng umschlungen gingen sie in sein Schlafzimmer. Er zeigte ihr
das Bad und benutzte selbst das Gästebad. Er klopfte an seinem
Schlafzimmer an, um sie nicht unangenehm zu überraschen. Es
erklang ein "Komm doch bitte rein." Als er im Pyjama wieder ins
Zimmer trat, erstarrte er. Nackt, wie der liebe Gott sie
erschaffen hatte, stand sie mitten im Schlafzimmer und bot sich
seinen Blicken dar. Unfähig einer Bewegung saugte er ihren
Anblick in sich auf. Ihre alabasterfarbene Haut, das schöne
Gesicht eingerahmt von ihren roten Haaren, unergründlich tiefe
grüne Augen. Es sah ihre Arme, die ihn so zart umarmen konnte,
ihre unendlich sanften Hände. Zum ersten Mal sah er ihre
vollendet geformte Brust, sie war groß und fest, geziert von
hübschen leicht stehenden Warzen. Ihren flachen Bauch, ihre
Hüfte, ihre vollendet geschwungenen Schenkeln, ihr zierlichen
kleinen Füße. Er konnte es auch nicht verhindern, in ihren
atemberaubenden Schritt zu sehen. Ganz blank rasiert konnte er
die kleine Spalte zwischen ihren Beinen erkennen. Langsam drehte
sie sich um. Sie genoss, wie er sie ansah. Sie empfand keinerlei
Schamgefühle vor ihm. Sie bot ihm ihre Kehrseite dar. Die war
nicht minder sehenswert. Er sah auf ihren anmutigen Rücken und
ihren strammen Po. Langsam drehte sie sich weiter. "Du sagst ja
gar nichts." "Ich bin sprachlos. Eine so schöne Frau wie Dich
habe ich noch nie gesehen. Gott, bist Du schön!!" "Es freut
mich, dass ich Dir gefalle. Ich möchte Dir doch so gerne
gefallen. Ich will es wirklich!" "Oh ja, Du gefällst mir.
Gefallen ist eigentlich nicht der richtige Ausdruck. Ich kann
gar nicht beschreiben, wie Du mir gefällst. Du verzauberst
mich." "Das ist schön." Langsam trat sie näher. Ganz Dicht an
ihn heran. Sie begann, seine Pyjamajacke aufzuknöpfen. "Komm,
zieh Dich doch bitte auch aus. Ganz. Ich will keinen Stoff mehr
zwischen uns spüren." Er hielt ihre Hände fest. "Silke, ich habe
Dir doch erzählt, dass ich so fürchterlich verbrannt bin. Ich
möchte nicht, dass Du das ansiehst. Es sieht so schrecklich aus.
Das möchte ich Dir nicht antun." Sie hörte mit ihrer Tätigkeit
auf und legt ihre Arme in seinen Nacken. Tief sah sie ihm in die
Augen. "Mein Lieber, mein Liebster, ich hatte Dir gestern
gesagt, dass Du nicht nur aus Deinen Narben bestehst, sondern
auch noch aus etwas anderem. Aber da Du sie nun einmal hast,
gehören sie zu Dir, genau so wie die andere Haut, die nicht
verbrannt ist. Und weil ich Dich will, will ich auch Deine
Narben. Ich will sie, ohne wenn und aber. Ich will Dich, so wie
Du bist. Ich würde mir wünschen, wenn Du es verstehen und genau
so sehen könntest, wie ich es tue. Und ich würde mir wünschen,
dass Du vor mir keine Scham empfindest, genau so, wie ich keine
vor Dir empfinde. Vielleicht werde ich erschrecken, wenn ich
Deine Narben sehe. Bestimmt werde ich das sogar. Aber ich werde
nicht vor Deinen Narben erschrecken, sondern vor dem, was Du
erlitten haben musst. Und sie können mich nicht von Dir fort
treiben. Das verspreche ich." "Es tut mir so gut, was Du gerade
zu mir gesagt hast. Wenn Du immer noch möchtest, werde ich es
versuchen." Er wollte beginnen, sich aus zu ziehen, aber diesmal
hielt sie ihn fest. "Nein, nicht Du. Lass mich das bitte machen.
Und bitte, wenn Du es nicht weiter können solltest, dann sage es
mir. Ich werde es respektieren und aufhören. Aber ich werde
genau so hoffen, dass Du es eines Tages kannst." Mit diesen
Worten gab sie ihm einen langen, innigen Kuss, unter dem sie
langsam begann, ihre eben unterbrochene Tätigkeit fort zu
setzen. Hannes schloss, die Augen. Er konnte nicht hinsehen.
Fest presste er seine Augenlieder zusammen, um die Tränen zurück
zu halten, die in ihm ob der entgegengebrachten Liebe empor
stiegen.
Langsam zog Silke ihm seine Pyjamajacke aus. Mit vor Erschrecken
geweiteten Augen sah sie auf die fürchterlichen Narben, die
seine rechte Körperseite bedeckten. Mit sanften Fingern stricht
sie darüber und sagte leise zu ihm: "Du armer, armer Schatz! Was
musst Du gelitten haben. Mir tut das Herz so weh, wenn ich es
sehe. Aber ich möchte, dass sie Dich nie wieder quälen. Nicht
mehr körperlich, und auch nicht in deiner lieben Seele. Dafür
will ich alles, wirklich alles tun." Nun bedeckte sie seine
Narben mit sanften Küssen. Vom Hals angefangen abwärts bis zum
Hosenbund. Hannes stand immer noch mit geschlossenen Augen da.
Er hörte, was sie sagte und fühlte, was sie tat. Und es tat ihm
so unendlich gut. Endlich einmal jemand, der keine, absolut
keine Berührungsangst hatte. Und dann auch noch jemand, der ihn
wirklich mochte, mehr als mochte, deutlich mehr! "Darf ich
weiter machen?" fragte sie ihn. "Kannst Du es noch aushalten?"
"Ja, mach bitte weiter, wenn Du den Anblick ertragen kannst. Ich
halte es aus. Ich beginne sogar, es zu genießen, wie Du mich
anfasst. Es ist schön." "Ja, ich kann es ertragen. Sie gehören
zu Dir und ich sehe Dich an. Ich möchte Dich ansehen. Und
anfassen." Mit diesen Worten zog sie ihm langsam die Hose
herunter und er stieg heraus. Auch sein rechtes Bein war stark
verbrannt. Sanft streichelte sie ihn auch dort. Ihr Blick fiel
zwischen seine Beine. Was sie da sah, jagte ihr einen Schrecken
ein. Sogar im nicht erigierten Zustand. Scharf sog sie die Luft
in ihre Lungen. Er bemerkte es und wollte sich augenblicklich
zurück ziehen. Sofort erriet sie seine Gedanken. Er glaubte, sie
könne seine Narben nicht mehr ertragen. Sie fasste ihn sofort an
die Hüften und hielt ihn fest. "Nein, Liebling, bleib. Es sind
nicht Deine Narben. Es ist das da, was mich so erschreckt hat,
Dein Glied." "Mein Glied? Was ist damit?" Ratlos sah er an sich
hinunter. "Es ist so groß, so riesengroß!!" "Das tut mir leid.
Ich wollte Dich wirklich nicht erschrecken. Soll ich meine Hose
wieder anziehen?" "Nein, bitte nicht. Es ist schon wieder gut.
Nur, so einen riesigen Penis habe ich noch nie gesehen. Und der
steht noch nicht einmal." Das stimmte. Er stand nicht, weil
Hannes so besorgt und aufgeregt war wegen seiner Brandnarben. Da
war kein Platz in seinem Kopf für erotisches Empfinden. Noch
nicht.
Mit den Händen über seinen Körper streichelnd und seine
stahlharten Muskeln ertastend richtete Silke sich wieder auf.
Sie umarmte ihn und drückte sich fest an ihn. "Nimm mich bitte
in Deine Arme und halte mich." Er tat, was sie sich wünschte.
Ohne störenden Stoff spürten sie sich, ihre nackte Haut lag
aufeinander. Ihre Lippen fanden sich zu einem Kuss, der sanft
und zart war. Sie genossen es, sich so zu halten. Leicht
streichelte Silke ihn mit ihren Fingern auf seinem Rücken. Auch
setzte sie ihre Nägel vorsichtig ein. Mit leichten Schauern
genoss er es und revanchierte sich bei ihr. Langsam, ganz
langsam breitete sich auch bei ihm seine sexuelle Erregung aus.
Sein Penis begann sich zu erheben und zu wachsen. Er glitt
zwischen Silkes Schenkel und erhob sich weiter. Hannes bemerkte
es und wollte sich etwas weg drehen. Schnell fasste Silke auf
seine Pobacken und drehte ihn zurück, sodass sein Schwanz wieder
genau zwischen ihren Schenkeln war. Dabei stellte sie ihre Füße
etwas weiter auseinander, sodass sein Schwanz zwischen ihren
langen schlanken Beinen weiter nach oben gleiten konnte und nun
genau gegen ihre nasse Scheide drückte. "Nein, nicht weg drehen.
Bleib genau so stehen. Ich will ihn spüren. Ich will ihn kennen
lernen. Ich will ihn genau da haben, wo er jetzt ist. Das ist
schön für mich. So schön." Mit diesen Worten schloss sie ihre
Beine wieder nahm sein Glied fest dazwischen. Seine Eichel
schaute weit unter ihren Pobacken zwischen ihren Schenkeln
hervor. So lang war er. Langsam bewegte sie ihr Becken vor und
zurück. Sie wichste ihn sanft zwischen ihren Beinen. Hannes
stöhnte auf und fasste fest an ihren Hintern. Er konnte es nicht
verhindern, dass er kleine Stoßbewegungen machte. "Tut es Dir
gut?" fragte sie ihn. "Oh ja, es ist herrlich" keuchte er
zurück. Sanft küsste sie ihn wieder, sich zärtlich weiter
bewegend. Es dauerte gar nicht lange, da fing er an zu zittern.
"Silke, hör bitte auf. Ich kann nicht mehr!" Fest presste er ihr
Becken an sich, so dass sie sich nicht mehr bewegen konnte.
Silke wusste, was es war. Er stand unmittelbar vor einem
Orgasmus. Und sie wollte, dass er ihn bekam. So fest er sie auch
an sich presste, er konnte nicht verhindern, dass sie ihre
Hüften seitwärts hin und her kippte und so doch mit kleinen
Bewegungen seine Latte weiter massierte. Sie umschlang ihn mit
ihren Armen und drückte ihn fest an sich, damit er sich nicht
zurück ziehen konnte. "Silke ..... Silke.... Schatz..... bitte
hör doch auf! Ich halte es nicht mehr aus Es ist so.... so....
bitte hör auf...." Scheinheilig fragte sie ihn: "Warum soll ich
aufhören? Tue ich Dir weh? Oder ist es Dir unangenehm? Was ist
es?" Trotz Frage machte sie weiter und bewegte sich so, wie er
es nicht verhindern konnte. Er wollte sich zurück ziehen, aber
sie klammerte sich so an ihn, dass er es nicht konnte, ohne sie
mit Kraft weg zu stoßen. "Nein..... es tut .......nicht
weh....Es ist..... so schön ..... nicht unangenehm ... so schön
.. zu schön..... halt nicht mehr .... aus .... muss kommen.... "
"Ja, mein Schatz. Dann komm. Komm, wenn du es musst. Ja ....
Kommmmm ..... ja .... Biiiitttteeee....." Mit einem heiseren
Keuchen spritzte er seinen Samen in hohem Bogen weit ins
Schlafzimmer hinein. Bei jedem Schub zuckte er hart zusammen.
Immer wieder kamen neue Spritzer, bis er leer war, irgendwann
ruhiger wurde und sich entspannt fest an sie presste. Hannes
hatte zwar bemerkt, dass auch Silke zitterte und immer wieder
zusammen zuckte, aber er wusste nicht warum sie das tat. Dabei
ließ er seinen Schwanz da, wo er war, zwischen ihren Beinen.
Silke hatte bemerkt, dass sie ihn mit ihrer Behandlung sehr
schnell zum Abspritzen bringen würde, aber sie wollte es auch
so. Er sollte einen Orgasmus bekommen. Jetzt. Sie glaubte, dass
Hannes in seinem Leben wenig Sex gehabt hatte. Aber was sie
nicht ahnte, dass er noch gar keinen hatte! Außer wenn er sich
selbst wichste. Aber das ist ja kein Sex in dem Sinn. Und noch
etwas hatte sie nicht bedacht: Dass sie sich mit der Behandlung,
die sie Hannes angedeihen ließ, auch selbst stimulierte. Als sie
es bemerkte, war es bereits zu spät. Zu sehr hatte sie sich
darauf konzentriert, Hannes einen Abgang zu verschaffen. Als
Hannes begann, sein Sperma durch die Gegend zu spritzen, war es
auch bei ihr so weit. Mit lautem Keuchen kam sie auch. Immer
wieder krampfte ihr Körper zusammen und der Orgasmus überrollte
sie in Wellen. Sie sackte nur deshalb nicht in die Knie, weil
sie und Hannes sich gegenseitig hielten. Als es vorbei war,
presste sie sich schweißnass an Hannes.
Für Hannes war es ein ganz neues Erlebnis. Sex mit einer Frau.
Durch eine Frau zum Orgasmus gebracht zu werden. Überhaupt von
einer Frau geliebt zu werden. Nicht nur so als Freund, nein,
geliebt zu werden, einfach, weil es ihn gab, so, wie eine Frau
einen Mann lieben sollte, ihren Mann lieben sollte. Sie hatten
sich zwar nicht vereinigt, aber das war ihm egal. Für ihn zählte
im Augenblick nur, dass es da doch auch für ihn eine Frau gab,
die nicht nur bereit war, mit ihm zu reden. Nein, sie schenkte
ihm eine nie gekannte Zärtlichkeit trotz seiner Entstellungen,
die sie einfach als einen Teil seiner selbst akzeptierte. Sie
mochte ihn so, wie er war. Sie liebte ihn. Und diese Liebe
brachte sie ihm offen entgegen. Er musste sie nur annehmen. Und
das machte ihn so glücklich, wie er es noch nie erlebt hatte. Er
nahm ihre Liebe an und gab ihr dafür die seine.
Auch für Silke war die Zärtlichkeit mit Hannes ein ganz neues
Erlebnis. Zwar hatte sie Sex gehabt, auch mit mehr als einem
Mann, zuletzt mit Holger. Auch mit einer Frau hatte sie es
einmal probiert. Aber das war nichts für sie, gar nichts. Bis
gestern hatte Sie geglaubt, der Sex mit Holger sei nicht mehr zu
überbieten gewesen, wegen seiner animalischen Wildheit. Aber sie
hatte jetzt feststellen müssen, dass das nicht stimmte. Das was
sie mit Hannes gerade erlebt hatte, war um so vieles schöner
gewesen, obwohl er nicht in ihr war. Es waren die Gefühle, die
sie für einander empfanden, die Zärtlichkeit, in der sie mit
einander umgingen, die es so besonders machte, um so vieles
schöner als das, was sie bisher erlebt hatte. Und sie musste
auch feststellen, dass Sex eben noch lange nicht alles ist. Und
Sex, nackter Sex, war, wie sich letztlich doch heraus gestellt
hat, das einzige gewesen, was ihre Beziehung mit Holger
ausgemacht hatte. So machte auch Silke eine ganz neue, eine
schöne Erfahrung. Ihre Beziehung zu Hannes, ja, es war bereits
eine Beziehung, trotz der so kurzen Zeit, bedeutete mehr als
Sex. Sie bedeutete gegenseitige Achtung, Respekt und Liebe, ganz
viel Liebe, Schenken. Vor wenigen Stunden war sie bereit
gewesen, sich selbst zu opfern, um Hannes vor Schaden zu
bewahren. Das war für sie eine ganz neue Erfahrung. Sie wusste
nicht, dass sie dazu überhaupt in der Lage war. Es war so schön
für sie, zu wissen, dass es jemanden gab, für den sie alles,
restlos alles tun würde. Und das Schönste war, dass ihr das auch
zurück gegeben wurde. Davon war auch ihr erster sexueller
körperlicher Kontakt getragen. Bisher war ihr Sex bestimmt
gewesen von der Gier nach dem eigenen Orgasmus. Mit Hannes war
das ganz anders. Da war es ihr Wunsch, ihm seine Erfüllung zu
schenken. An sich dachte sie dabei gar nicht. Und doch war auch
sie gekommen. Und das um so vieles schöner, als sie es bisher
kannte.
"Ohhh, Silke, was war das? So etwas habe ich noch nie erlebt.
Das kenne ich nicht." "Das war unserer erster gemeinsamer
Orgasmus, mein Schatz. Unser erster gemeinsamer." "Du hattest
auch einen?" fragte er erstaunt. "Ja, ich auch" hauchte sie
zurück. "Hast Du deshalb so gezittert und gezuckt?" "Ja, darum.
Warum fragst Du?" "Ich hatte schon befürchtet, ich würde dir weh
tun oder du ekelst Dich vor irgendwas." "Aber überhaupt nicht.
Ich habe es genossen. Es war schön, so schön. So zärtlich und
schön." "Wirklich? Ich hatte noch nie einen Orgasmus. Ich meine
einen mit einer Frau." "Was? Du hattest noch nie Sex mit einer
Frau? Überhaupt noch nie? Auch nicht mit Männern?" "Nein, noch
nie." "Ja, dann bist Du ja noch Jungfrau!!" freute sie sich.
"....Ja...... so kann man es auch ausdrücken." "Hannes?" "Ja?"
"Dann werde ich Dich berauben!" "Du willst was?" "Ich werde Dich
berauben!! Ich werde Dir die Unschuld rauben." "Und wenn ich sie
Dir schenken möchte?" "Dann werde ich sie mit Freuden annehmen
und bis an mein Lebensende bei mir bewahren."
Ganz leise sage sie: "Hannes?" "Ja, mein Liebes?" "Hannes, ich
fühle mich so wohl in Deiner Nähe. So unendlich wohl, geborgen
und beschützt, wie nie zuvor in meinem Leben. Ich bin glücklich,
wenn Du bei mir bist. Hannes, ich liebe Dich." "Ja, mein
Liebling, so geht es mir auch. Ich hatte bis gestern nicht mehr
daran geglaubt, dass ich das auch einmal erleben darf. Ich bin
so froh, dass Du gestern nicht vor mir davon gelaufen bist.
Obwohl ich mir alle Mühe gegeben habe, dass Du es tust. Ich war
enttäuscht und trotzig. Ich danke Dir so, dass Du das ertragen
und mir den Kopf zurecht gerückt hast. Darüber bin ich unendlich
froh. Du hast mein Leben total verändert. Auf einmal ist es so
hell und freundlich, und das nur, weil es Dich gibt. Silke, ich
liebe Dich. Ich liebe Dich so sehr."
"Lass uns bitte ins Bett gehen. Ich möchte so gerne in Deinen
Armen liegen und von Dir gehalten werden. Ich kann es nicht
erwarten, bitte komm!"
Sie legten sich ins Bett und umarmten sich. Silke kuschelte sich
so eng an ihn, dass er den Eindruck hatte, sie würde in ihn
hinein kriechen. Nach einiger Zeit begann sie, seinen Oberkörper
mit vielen kleinen Küssen zu bedecken. Langsam arbeitete sie
sich an seinem Hals aufwärts zu seinem Gesicht und suchte seine
Lippen. Sie fand sie und ihre Zunge drang in ihn ein. Mit einer
zärtlichen Leidenschaft, die niemand von ihnen vorher gespürt
hatte, küssten sie sich.
"Hannes?" "Ja?" "Gestern morgen noch hätte ich nicht gedacht,
dass ich je wieder einen Menschen finden kann, dem ich mich
anvertrauen kann. Aber dann wurde alles anders. Du bist in mein
Leben getreten. Dir kann ich vertrauen, und ich tue es auch. Bei
Dir kann ich mich ganz fallen lassen. Ich weiß, dass Du mich
auffängst. Und das tut mir gut, so gut. Hannes, ich liebe Dich.
Ich liebe Dich sehr." "Silke, ich liebe Dich auch. Du hast mir
gezeigt, das es in diesem Leben auch Liebe für mich gibt. Und
die werde ich festhalten, so lange ich kann. Und ich werde immer
da sein, um Dich auf zu fangen." Damit zog er sie fest an sich.
So schliefen sie sanft ein, eng aneinander geklammert. Keiner
wollte den anderen loslassen.
Am Morgen erwachte Silke zuerst. Zumindest dachte sie es. Als
sie die Augen aufschlug, nahm sie verwirrt eine fremde Umgebung
wahr. Aber das dauerte nur kurz. Dann wusste sie, wo sie war und
in wessen Armen sie lag. Tief horchte sie in sich hinein. Alles
was sie fand, wahr Glück. Sie war wirklich glücklich.
Bewegungslos blieb sie liegen, ihr Kopf war auf Hannes´ Brust
gebettet. Sie bewegte nur ihre Augen. In sein Gesicht konnte sie
nicht sehen, denn dann hätte sie den Kopf bewegen müssen. Sie
wollte ihn auf keine Fall wecken. Sie wollte so lange bei ihm
liegen, bis er von selbst erwachte. So hielt sie still und
lauschte seinem Atem und seinem Herzschlag. Sie genoss seine
Nähe.
So geschah es, dass sie nicht sah, dass Hannes bereits wach war.
Auch Hannes blieb bewegungslos liegen, um Silke nicht zu wecken.
Er hielt sie einfach weiter im Arm und erfreute sich an ihrer
Nähe. Aber auch Hannes konnte nicht in Silkes Gesicht sehen,
ohne sich zu bewegen. Daher bemerkte er zunächst auch nicht,
dass sie aufgewacht war.
Irgendwann registrierte er jedoch, dass sich Silkes Augenlieder
bewegten. Leicht, ganz leicht strichen dabei ihre Wimpern über
seine Brust. Er ließ aber noch eine ganze Zeit verstreichen,
bevor er leise flüsterte:
"Bist Du wach?" Sie flüsterte zurück: "Ja, schon eine ganze
Zeit. Und Du?" Dabei bewegte sie ihren Kopf und sah ihn an. "Ich
bin auch schon eine Zeit lang wach. Ich wollte Dich aber nicht
wecken. Du hast so schön geschlafen." Da lächelte sie ihn an und
kroch an ihm etwas hoch. Er bekam seinen ersten Guten- Morgen-
Kuss von ihr. Den ersten in seinem Leben. Wie war der schön.
Beide genossen ihn und legten all ihre Liebe hinein, die sie für
einander empfanden. Sie küssten sich lange, bevor sie sich von
einander lösten. "Hast Du Lust auf Frühstück?" fragte er sie.
"Mit Dir zusammen? Immer! Am liebsten jeden Morgen." "Das ließe
sich einrichten."
Zusammen nahmen sie ihr Frühstück ein. Seine Küche war
hervorragend eingerichtet, nicht nur, was Möbel und Geschirr
anging. Auch sein Kühlschrank war bestens gefüllt. So fehlte
nichts bei ihrem Frühstück.
"Du, Hannes, ich müsste nach Hause." "Aber wieso? Da erwartet
Dich doch niemand!" "Nein, das nicht. Aber ich sollte meine
Kleidung wechseln und mich für Dich ein wenig schön machen."
"Das mit der Kleidung sehe ich ein. Aber Du bist für mich die
schönste Frau der Erde. Besonders, wenn Du zerzaust aus dem Bett
krabbelst, siehst Du sehr süß aus. Möchtest Du alleine fahren
oder soll ich Dich begleiten?" "Komm mit. Ich möchte jede Minute
mit Dir genießen. Keine einzige will ich missen. Heute nicht und
auch morgen nicht. Aber Montag werde ich Dich wohl ziehen lassen
müssen. Du musst doch bestimmt arbeiten." "Nein, muss ich nicht.
Ich habe drei Wochen Urlaub." "Wirklich?," freute sie sich. "Ich
fange erst in drei Wochen auf meiner neuen Stelle an. Schenkst
Du mir Deinen Urlaub oder fährst Du weg?" "Ja, aber mit Dir."
Dafür bekam er einen Kuss.
Er fuhr sie zu ihrer Wohnung, die zwar klein, aber sehr
behaglich war. Während sie ihre Kleidung wechselte und sich für
ihn frisch machte, sah er sich ein wenig um. Als sie wieder vor
ihm stand, sah sie atemberaubend aus. "Silke?" "Ja?" "Ich weiß
nicht, es wird bestimmt nervig für Dich, wenn Du jeden Tag
hierher fahren musst, um die Kleider zu wechseln. Magst Du nicht
bei mir bleiben? Wenigstens in Deinem Urlaub? Du weißt doch, ich
habe ein Gästezimmer." "Nein, ich möchte nicht in Deinem
Gästezimmer schlafen." "Nein?" Er wahr enttäuscht. "Das ist aber
schade. Hat es Dir nicht bei mir gefallen? Habe ich etwas getan,
was Dir nicht gepasst hat? Da flog sie ihm um den Hals. "Ach, Du
mein dummer Liebling. Ja, ich möchte gerne bei Dir bleiben, so
gerne. Ich hatte so gehofft, dass Du mich das fragst. Aber eben
nicht in Deinem Gästezimmer. Ich will in Deinem Bett schlafen.
Bei Dir. Ganz nah bei Dir. Das war doch so schön. Oder magst Du
nicht?" "Oh doch! Klar mag ich." Leise sprach er weiter: "Aber
ich habe mich mal wieder nicht getraut, Dich das zu fragen." "Du
kannst mich alles fragen. Alles was Du willst. Und Du kannst
alles von mir haben. Insbesondere mich kannst Du haben. Ich hole
nur schnell meine Tasche. Dann können wir." Eine halbe Minute
später stand sie mit einer gepackten Reisetasche vor ihm. "Was
ist das? Hast Du immer eine gepackte Tasche parat stehen?"
"Nein, natürlich nicht. Die habe ich eben schon gepackt. Ich
hatte doch so gehofft, das Du mich fragst. Wenn Du mich nicht
gefragt hättest, dann hätte ich Dich gefragt. Ich will doch
immer bei Dir sein. Bemerkst Du das denn nicht?" "Doch, ja. Aber
ich habe immer noch Angst, es auch wirklich zu glauben." Damit
nahm er sie fest in seine Arme.
Am Nachmittag spazierten sie eng umschlungen um den See. Da
kamen ihnen Kathrin und deren Eltern entgegen. Zuerst erkannten
sie Hannes nicht, da sie ein Pärchen wahr nahmen. Aber als sie
sahen, wer es war, waren sie bereits auf wenige Meter heran. Sie
stutzten. Denn es war ein ganz neuer Anblick. Hannes hatte eine
Frau im Arm. Und dazu noch einen ausgesprochene Schönheit, die
ihn total verliebt anstrahlte.
Hannes hatte sie noch nicht bemerkt, da er nur Augen für Silke
hatte. Als erste fing sich Kathrin. Sie jauchzte auf und rannte
auf Hannes und Silke zu. Sie flog Hannes um den Hals und herzte
und drückte ihn. Viele kleine Küsse bekam er von ihr. Dann sah
sie ihm überglücklich in die Augen. Mit gespielter Traurigkeit
fragte sie ihn: "Onkel Hannes, kann ich Dich denn jetzt nicht
mehr heiraten?" "Nein, mein Engel, ich glaube nicht." Dabei sah
er Silke an. Kathrin löste sich von Hannes und nahm Silkes Hand.
Sie sah ihr in die Augen und sagte: "Pass gut auf ihn auf! Er
ist doch der beste und liebste Onkel, den ich habe. Ohne ihn
würde ich doch nicht mehr leben! Und meine Mama auch nicht!
Bring ihn bitte nicht zum weinen. Nie. Das hat er nicht
verdient." "Mach ich." sagte Silke, bewegt von der Zuneigung,
die dieses Mädchen ihrem Hannes entgegen brachte. "Ich
verspreche es Dir." Bernd und Maria, Kathrins Eltern waren
inzwischen auch so nah, dass sie Kathrins Worte hörten. Sie
sahen Hannes an. Marie fragte ihn: "Hat sie recht? Hat Kathrin
wirklich recht?" "Ja" antwortete Hannes. "Sie hat recht." Mit
Tränen in den Augen umarmte Maria Hannes. "Das freut mich. Das
freut mich so für Dich." Zu Silke sagte sie: "Bitte, bitte geben
Sie gut auf ihn Acht." Bernd trat zu ihnen hin. Er sagte nichts.
Das brauchte er auch nicht. Alles konnte man in seinen nassen
Augen lesen. Er versuchte, alle vier mit seinen langen Armen zu
umarmen, so gut es ging. Die Gefühle, die diese Familie Hannes,
ihrem Hannes, entgegen brachte, warfen Silke schlichtweg um.
Es wurde ein wunderbarer Nachmittag, den sie zusammen
verbrachten. Silke lernte so die besten Freunde kennen, die
Hannes hatte. Und sie freute sich für ihn. Nach dem Abendessen
gingen Hannes und Silke nach Hause. In der Diele küssten sie
sich. Hannes fragte Silke: "Was machen wir? Worauf hast Du
Lust?" "Auf Dich! Auf Dich habe ich Lust. Unbändige Lust. Ich
will Dich heute mit Haut und Haaren verspeisen. Keinen Krümel
lasse ich von Dir übrig. Heute will ich Deine Unschuld haben!"
Nach einem Kuss zog sie ihn die Treppe hinauf und ins
Schlafzimmer. Unter vielen weiteren Küssen zogen sie sich
gegenseitig aus. Mit den Händen erkundeten sie den Körper des
anderen. Sie streichelten und liebkosten jede Stelle, die sie
erreichen konnten. Zum ersten Mal in seinem Leben erkundeten
Hannes Hände den Körper einer Frau. Er war dabei überaus
vorsichtig und zärtlich. Silke spürte in jeder seiner
Berührungen seine Liebe und Hingabe. Hannes streichelte Silkes
herrlichen Busen, ihre Brustwarzen. Mit den Fingerspitzen
streichelte er über ihren flachen Bauch. Er umfasste ihren
festen Po. Sanft betastete er ihre Scheide und fühlte ihre
Nässe. Zwischen ihren Schamlippen fand er ihren Kitzler und rieb
ihn vorsichtig. Zärtlich führte er einen Finger in ihre
Liebeshöhle ein. Sanft bewegte er seinen Finger in ihr. Das
erste Mal in seinem Leben drang er in eine Frau ein. Er
registrierte ihre Nässe und Hitze. Silke wurde durch seine
zarten und streichelnden Berührungen so erregt, dass sie kam,
als er sich mit seinem Finger in ihrer Scheide befand. Sie
zitterte und zuckte, ihre Scheidenmuskulatur zog sich um seinen
Finger zusammen. Hannes erkannte jetzt, dass sie gerade einen
Orgasmus bekam. Er freute ich darüber, dass er ihn ihr geschenkt
hatte. Langsam machte er weiter und genoss dabei ihre zarten
Berührungen.
Silke streichelte Hannes am ganzen Körper. Überall. Sie knetete
seine harten Pobacken und führte ihre Hände über seine Hüften
nach vorne. Sie fand seinen Hodensack, vorsichtig massierte sie
seine Eier und entlockte ihm damit ein tiefes Stöhnen. Das es so
große Eier gab, hatte sie nicht für möglich gehalten. Dass
Hannes derart stark gebaut war, konnte man ihm in den Hosen, die
sie bisher an ihm gesehen hatte, nicht ansehen. Er trug solche,
in denen sich sein Gemächt nicht abzeichnete. Mit beiden Händen
umfasste sie nun Hannes riesigen Penis und zog seine Vorhaut
weit zurück. Sanft verrieb sie seine ersten Lusttropfen auf
seiner großen Eichel. Hannes begann, zu zittern. So schön war
dieses Gefühl für ihn. Silke massierte sanft weiter seinen
Schwanz und seine Eier, immer darauf achtend, dass er nicht zu
nahe an einen Orgasmus kam. Das nächste Mal, wenn er kam, sollte
er sich tief in ihr ergießen. So wollte sie es. Aber sie hatte
auch Angst vor Hannes enormer Größe. Sie würde ihn langsam und
vorsichtig in sich aufnehmen müssen.
Langsam drängte sie Hannes zum Bett und schubste ihn rückwärts
darauf. Sie krabbelte auf seien Bauch und schob sich an ihm
hoch. Sie lag auf seinem Bauch und sein sehr harter Penis
drückte gegen ihre Scham. Sie war erregt und ihre Scheide war
nass, nass wie nie. Nach einem langen Kuss sprach sie ihn an.
"Liebster, jetzt möchte ich Deine Unschuld haben. Aber ich habe
etwas Angst vor Deiner Größe. Sei bitte vorsichtig und sanft.
Lass es mich machen, bitte." "Wenn Du Angst hast, es muss doch
nicht sein." "Ich will es aber. Ich will es sehr. Ich will es so
sehr mit Dir. Ich will Dich in mich aufnehmen. Du sollst mich in
Deinen Besitz nehmen. Ganz und gar. Ich will Dir zeigen, wie
schön es ist, mit einer Frau, mit mir, zu schlafen. Ich will,
dass Du süchtig danach wirst. Süchtig nach mir. Lass es mich
machen, bitte...." Er nickte. Silke spreizte ihre Beine und
griff dazwischen an Hannes´ Glied. Sie führte es an ihren
Scheideneingang. Am liebsten hätte sie ihn mit einer einzigen
Bewegung ganz in sich aufgenommen. Aber das ging nicht. Noch
nicht. Dazu war er zu groß. Sie musste zuerst ihre Muschi an
dieses riesige Ding gewöhnen. Später würde es vielleicht gehen,
wenn sie ihn mehrmals besessen hätte. Wenn sie ihn überhaupt in
seiner ganzen Länge in sich aufnehmen würde können.
Als sie seine Eichel an ihrem Scheideneingang verspürte, drückte
sie ihre Muschi dagegen. Er war so groß, dass er nicht gleich in
sie hinein glitt, trotz ihrer reichlich vorhandenen
Feuchtigkeit. Immer wieder drückte sie sich gegen seine Eichel,
die ihren Eingang immer ein Wenig weiter dehnte. Langsam begann
es sogar zu spannen. Aber dann war es so weit! Plötzlich hatte
sie seine Eichel in ihre heiße Muschi aufgenommen, was sie auch
mit einem lang gezogenen "Ahhhh" kund tat.
Hannes spürte es, wie Silkes nasse Muschi versuchte, seine
Eichel in sich auf zu nehmen. Ihre Schamlippen rieben immer
wieder über seine Eichel und reizten sie. Das Gefühl wurde immer
intensiver und schöner. Plötzlich rutschte seine Eichel in sie
und sein Schwanz begann zu pochen. Wenn es so weiter ging, würde
er sie bitten müssen, auf zu hören. Denn dann würde es nicht
mehr lange dauern und er würde kommen. Hannes war nicht sicher,
ob sie seinen Samen in sich spüren wollte. Hannes musste heiser
aufstöhnen, als er in sie eindrang. Sein Eichel pochte heiß und
hart in ihrer Scheide.
Sie bewegte sich nicht mehr. Einmal, um sich etwas an seine
Größe zu gewöhnen, aber auch und nicht zuletzt, weil sie spürte,
dass er kurz vor dem Abschuss stand. Sie wartete, bis er sich
wieder etwas beruhigt hatte. Sie begann, sich langsam auf ihm zu
bewegen. Mit Jeder Abwärtsbewegung nahm sie ihn etwas weiter in
sich auf. Hannes dehnte sie so weit auf, wie sie es noch nie in
ihrem Leben gespürt hatte. Aber es war so ein herrliches Gefühl.
Als Hannes wieder einmal zu pochen begann, hörte sie wieder auf,
bis er sich beruhigt hatte. Dann machte sie sanft weiter.
Irgendwann hatte sie ihn soweit in sich aufgenommen, dass er das
Ende ihrer Scheide erreicht hatte. Er stieß innen an und sie
hatte ihn noch immer nicht ganz in sich aufgenommen. Sie griff
an seinen Schwanz und zu fühlen, wie viel noch fehlen würde. Es
war noch etwa drei Finger breit!!! Was hatte Hannes doch für ein
riesiges Gerät.
Hannes spürte, wie er immer tiefer in sie aufgenommen wurde.
Immer wieder gelangte er an den Rand eines Orgasmus. Doch sie
bemerkte es und verhielt auf ihm, bis er sich wieder beruhigt
hatte. Dann macht sie weiter. Plötzlich stieß seine Eichel in
ihr an.
Silke presste sich fester auf ihn. Sie versuchte, ihre Scheide
tiefer zu dehnen. Zu gerne würde sie ihn doch ganz in sich
aufnehmen. Immer wieder presste sie sich fester auf ihn. Es tat
ihr auch weh, so ihre Muschi weiter zu dehnen. Aber sie wollte
ihn unbedingt ganz in sich haben. Sie wollte es! Langsam konnte
sie ihn weiter in sich aufnehmen. Und immer wieder musste sie
stillhalten, damit er nicht spritzte. Aber nicht nur deshalb,
auch damit ihr Schmerz etwas abklang. Aber immer tiefer bekam
sie ihn in sich hinein. Und irgendwann saß sie fest auf seinem
Becken. Sie hatte ihn ganz, aber auch wirklich ganz in sich
aufgenommen!! So ausgefüllt war sie von ihm. Er hätte wirklich
nicht größer sein dürfen! Dann hätte sie es nicht geschafft. Sie
war so stolz und glücklich. Sie hatte ihn ganz in Besitz
genommen! Und er sie.
Hannes spürte, wie sie sich immer fester auf ihn presste und ihn
noch immer tiefer in sich hinein schob. Immer wieder
innehaltend, damit er nicht kam. In seinem Kopf drehte sich
alles. So überwältigt war er von seinen Gefühlen. Sein erster
Akt in seinem Leben und dann so etwas! Irgendwann spürte er ihre
Pobacken auf seinen Hüften. Aber sie machte weiter, bis sie
wirklich fest auf ihm saß. Sein Schwanz wurde von ihrer Muschi
sehr eng umspannt. Sehr fest.
Silke begann, sich jetzt kreisend auf seinem Wahnsinnsschwanz zu
bewegen. Er rieb an jeder Stelle ihrer so gedehnten Muschi.
Jetzt wollte sie, dass er kam. Er sollte sein Leben tief in sie
geben. Ganz tief und heiß wollte sie es fühlen. Sie sagte es
ihm:
"Liebster, jetzt habe ich Dich ganz in mich aufgenommen. Jetzt
gehörst Du mir! Mit Haut und Haaren. Nie wieder lasse ich Dich
gehen. Ich will, dass Du jetzt kommst. Das Erste Mal in Deinem
Leben in einer Frau. Und diese Frau will ich sein. Ich will es
spüren. Komm, lass Dich gehen."
Langsam begann sie, sich zu heben und zu senken. Mit langsamen
sanften Bewegungen fickte sie ihn. Sie wurde nicht schneller,
aber ihre Bewegungen wurden länger. So führte sie ihn zum
Orgasmus. Sie konzentrierte sich so auf ihn, dass sie wieder
nicht bemerkte, dass auch sie sich ihrem Höhepunkt näherte. Sie
bewegte sich immer weiter und Hannes kam seinem Orgasmus immer
näher.
"Oh Silke, ist das schön!! Wenn Du so weiter machst..... gleich
komme ich... bitte sei vorsichtig.... nicht in Dir..... hör
auf... nicht in Dir....." "Doch, doch, doch. In mir. Tief in
mir. Alles will ich haben. Ich will es in mich haben.... ja,
jaaaaah....... komm.... jetzt... "
Mit ihrem letzten Wort konnte er es nicht mehr halten. Mit einem
lauten Schrei verkrampfte er sich und seinen Eier pumpten seinen
Samen in sie hinein. Er bäumte sich auf und trieb seinen Schwanz
noch etwas tiefer in sie. In ihrer Muschi war aber nicht mehr
genug Platz für all sein Sperma. Es wurde an seinem Schwanz
vorbei wieder aus ihr heraus gepresst und benetzte seinen Bauch.
Aber das war ihm egal. Als Silke das spürte, überkam auch sie
der Orgasmus, dessen Nahen sie wieder nicht gespürt hatte. Sie
konnte nicht verhindern, dass jetzt ihre Bewegungen immer
schneller wurden, immer schneller, bis sie tobte. Sie tobte auf
seinem Schwanz und ritt ihn wild, bis sie fast bewusstlos auf
ihm zusammen sank. So ausgefüllt war sie noch nie gekommen. Es
war der herrlichste und intensivste Orgasmus, den sie je gehabt
hatte. Von einem Mann, den sie wirklich liebte! Und der sie
liebte! Schweißüberströmt klammerten sie sich an einander.
"So fühlt es sich an, mit einer Frau zu schlafen?" keuchte
Hannes. "Ja, so fühlt es sich an. Ist das nicht ein herrliches
Gefühl?" "Oh ja, das ist so schön. Das sollte nie mehr aufhören.
Das möchte ich noch oft erleben. Immer wieder!!" "Oh ja, das ist
schön. Es wird auch nie wieder aufhören. Immer wieder sollst Du
es fühlen. Immer wieder will ich es Dir schenken. Immer wieder.
Jeden Tag. Jede Nacht."
Langsam erholten sie sich. Er steckte immer noch tief in ihr.
Langsam wurde er wieder hart. Er drehte sich mit ihr um, so dass
sie jetzt unten lag. Mit ihren Langen Beinen umschlang sie seine
Hüften. Langsam begann Hannes, sie zu stoßen. Langsam und sanft,
bemüht, ihr nicht weh zu tun. Mit langsamen, aber tiefen Stößen
fickte er sie. Immer weiter führte er sie in einen neuen
Orgasmus, der noch schöner war als der erste.
Sie ließen die ganze Nacht nicht von einander. Immer wieder
vereinigten sie sich. Er hatte doch so viel nach zu holen. Und
sie hatte ihm doch so viel zu schenken. Erst als der Morgen
graute, schliefen sie eng umschlungen ein, das Glück der ganzen
Welt in ihren Armen haltend.
Irgendwann wurde Hannes geweckt. Er verspüre ein seltsames
Kribbeln in seinem Penis. Er bemerkte, dass das etwas mit seinem
Schwanz geschah. Er öffnete die Augen und sah an sich hinunter.
Silke kniete neben ihm und hatte seinen Penis in beiden Händen.
Sie sah ihn an und streichelte mit ihrer Zunge über seine
Eichel. Weit öffnete sie ihren Mund und nahm sie in sich auf.
Sie lutschte und saugte an seiner Eichel und eine Hand wanderte
an seine Hoden, die sie fest, aber liebevoll knetete. Soweit sie
konnte, schob sie seinen Schwanz in sich hinein. Aber noch nicht
einmal die Hälfte schaffte sie. Trotzdem dauerte es nicht lange,
bis Hannes anfing, sich unter ihr zu winden und zu stöhnen.
"Silke.... Silke.... Hör auf! Ich komme! Hör auf......... sonnst
komme....... ich in Deinen ........Mund!...... Silkeeee...." Da
sie eben nicht aufhörte, kam er in ihren Mund. So wollt sie es.
Genau so wollte sie es. Er erlebte einen herrlichen Orgasmus und
er wand sich unter ihrer ach so schönen Behandlung. Und sie
bekam, was sie wollte: Sein heißes Sperma in ihren Mund. Alles
schluckte sie herunter. Nichts lief aus ihrem Mund heraus.
Herrlich ermattet lag er dann vor ihr. Liebevoll massierte sie
seinen Schwanz und seine Eier weiter. Ab und an zuckte er noch
zusammen, hatte er doch gerade erst abgespritzt. "Möchtest Du
noch oft so geweckt werden?" "Oh ja, ich glaube, schöner kann
man nicht aufwachen!" "Wirst Du mich auch so wecken?" fragte sie
ihn. "Ist das für Dich denn auch so schön?" "Ja, das ist es. Es
ist so schön. Es ist auch dann schön, wenn ich schon wach bin."
grinste sie ihn an. "Magst Du es den jetzt?" "Ja, bitte mach es
mit mir...." So krabbelte er zwischen ihre Beine, die sie weit
für ihn spreizte. Sanft streichelte er mit den Fingern ihre
Scheide und er sah genau hin. "Ich finde Deine Muschi schön.
Wunderschön. Noch nie habe ich eine so nah gesehen. Und sie
riecht so gut. Sie sieht aus, als würde sie nur auf mich warten.
Sie sieht toll aus!" "Ja, sie wartet auf Dich, nur auf Dich. Du
kannst sie sehen, riechen, schmecken und fühlen, wann immer Du
willst. Komm, nimm sie Dir. Sie gehört Dir ganz alleine..."
Vorsichtig näherte er sich ihr und begann, sie mit seiner Zunge
zu erkunden. Jetzt war er es, der nur verwöhnen wollte, geben
und schenken. Langsam und sanft ertastete seine Zunge ihre
Scheide, ihren Scheideneingang, ihren Damm, fuhr zwischen ihre
Schamlippen und fand ihre Liebesperle. Dort verweilte er, sie
immer weiter liebkosend. Nicht hart und fordernd, nein, ganz
sanft und liebevoll. Da blieb er, bis sie drei mal hinter
einander gekommen war. Sie war fix und fertig, sie konnte nicht
mehr, schweißnass lag sie vor ihm. Und er war stolz auf sich. Er
hatte dafür gesorgt, dass sie gekommen war. Er hatte es ihr
geschenkt.
Er legte sich wieder neben sie und nahm sie fest in seine Arme.
"Silke, ich liebe Dich. Ich liebe Dich sehr. Mit Dir möchte ich
unsere Träume zu einem gemeinsamen machen. Und mit Dir möchte
ich unseren gemeinsamen Traum verwirklichen." "Was meinst Du
damit?" "Wir träumen doch beide von einer Familie und Kindern.
Silke, lass uns diesen Traum gemeinsam träumen -- und
verwirklichen. Das würde ich mir wünschen. Ich liebe Dich doch
so..." Tief sah er ihr dabei in die Augen.
Mit feuchtem Blick sah sie ihn an. Leise, ganz leise fragte sie
ihn: "Hannes.... lieber Hannes..... mein über alles geliebter
Hannes.... war das gerade ein Antrag? War das wirklich ein
Antrag von Dir an mich?" "Ja, Silke. Das war ein Antrag. Besser
kann ich es nicht. Ich weiß nicht, wie ich es sonst sagen soll.
Ja. Silke, das war ein Antrag. Silke, ich möchte Dich heiraten.
Ich möchte so gern mit Dir zusammen eine Familie haben. Ich
möchte mit Dir zusammen Kinder zeugen. Mit Dir zusammen will ich
sehen, wie sie auf die Welt kommen. Mit Dir zusammen will ich
sehen, wie sie aufwachsen. Mit Dir zusammen will ich mein
weiteres Leben verbringen. Jeden Tag, jede Nacht."
"Ja, Hannes, ja. Mit Dir möchte ich zusammen unseren Traum
verwirklichen. Ja, lass uns heiraten und eine Familie gründen.
Und die süßesten Kinder der Welt werden wir haben. Ich bin ganz
sicher. Hannes ich weiß es: Uns gehört die Zukunft! Und unser
Traum."
Ihre Lippen fanden sich...
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