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Ich hatte sie schon sehr oft im Hausflur gesehen und mir
ausgemalt wie es wäre, ihr Gesicht zu berühren oder sie im Arm
zu halten, aber das Problem war, nein eigentlich waren es
mehrere Probleme. Zum einen war sie verheiratet. Dann noch mit
einem Koloss von Italiener, sie stammte ja auch von dort und
schließlich das Problem auf meiner Seite, ich wog nur halb so
viel wie er und war zudem noch einen Kopf kleiner und auch eine
Winzigkeit schmäler.
Er sah aus wie die Mafiaschläger in den Fünfziger-Jahre-Filmen.
Und die in den Sechzigern und Siebzigern und Achtzigern und
Moment mal, da fällt mir auf... die sehen ja immer gleich aus ?!
Na jedenfalls wisst ihr was ich meine.
Wenn er einem ein Angebot machte wollte das sicher keiner
ausschlagen. Alles klar ?
Aber ich wollte ja erst mal von ihr erzählen.
Sie sah einfach atemberaubend aus. Sie hatte einen südländischen
Teint, was ziemlich logisch war, da sie und ihr Mann wie gesagt
aus Italien stammten. Aber diese hellbraune Haut in Verbindung
mit langen, gelockten und tiefschwarzen Haaren können einen Mann
schon um den Verstand bringen, wenn es ihre perfekte Figur nicht
schon vorher getan hat. Sie war der Typ Frau, den man(n) in den
feuchten Träumen wiederfindet, im realen Leben aber meist nur in
Hochglanzmagazinen zu sehen bekommt.
Eines Morgens, ich wollte gerade meine Wohnung verlassen und zur
Arbeit fahren, da öffnete sich gegenüber die Tür der
italienischen Nachbarn und sie stand in einem seidigen Hauch von
Nichts vor mir und wollte nur die Tageszeitung vom Fußabstreifer
pflücken.
Mir verschlug es den Atem, aber bevor ich noch ein Lächeln oder
etwas ähnliches auf die Reise über den Flur schicken konnte,
eröffnete sich mir schon einen ganz anderer Anblick und eine
raue dunkle Stimme scheuchte diese zerbrechliche Schönheit von
der Türe weg zurück in die Wohnung, begleitet von einem groben
Reißen an ihrem Arm, der in seiner Pranke wie ein Strohhalm
aussah.
Er entdeckte mich wie ich dumm glotzend in der Tür stand und
seine Augen, die unter gigantischen Augenbrauen wohnten
verengten sich und noch nicht genug an Warnsignalen sah noch ein
Ader am Hals verdächtig anschwellen. Schnell wandte ich meinen
Blick ab, riss meinen Schlüsselbund aus dem Schloss, raunte ein
"Gunmorgn" in die Richtung des Fleischberges und flitzte die
Stufen hinab. Ich holte mein Fahrrad unter dem Kelleraufgang
hervor und machte mich auf den Weg zur Arbeit.
Ab und zu hörte ich im Vorbeigehen aus meiner Nachbarwohnung
lautes Geschrei auf italienisch, vornehmlich sein unangenehmes
Organ und es flogen wohl auch diverse Gegenstände von Zeit zu
Zeit. Natürlich auch nur von ihm, zumindest vermute ich das. Ich
konnte es nicht begreifen wie so ein sanftes Wesen wie sie so
einen groben Klotz wie diesen.. diesen.. ach ihr wisst schon,
heiraten konnte.
Im Monat darauf hatte ich ein wenig Urlaub und da es schon
wieder warm draußen wurde, wollte ich mich auf mein Rad
schwingen und etwas für meine Bewegung tun. Ich warf mich also
in mein schickes Radlerdress und griff mir den Helm. Am
Kellerabgang angekommen stand schon meine Traumfrau von nebenan
und mühte sich mit ihrem Bike ab.
Sie trug ein Spagetti-Top und eine dünne Jeans, die knapp über
den Knien endete. Weiße Sportschuhe vollendeten das Bild. Ihre
Haare waren offen und hingen ihr wild über die hellbraunen
Schultern. Sie war am Vorderreifen zu Gange und so hatte ich
ungewollt, aber ich bin auch nur ein Mann , einen tiefen
Einblick in ihr Dekolté.
Wieder blieb mir die Luft weg. Es war klar, dass die Brüste
ebenso wie die Schulter, die Beine und Arme in diesem erotischen
Hellbraun waren, aber sie einmal in fast freier Wildbahn zu
sehen, das warf mich fast um. Ich konnte gerade noch den Blick
aus ihrem Ausschnitt nehmen, bevor sie mich ansprach.
Ich sah sofort eine zu kleine Sonnenbrille in ihrem Gesicht. Zu
klein deswegen, weil sie das blaue Auge nicht vollständig
bedecken konnte. Noch in Gedanken versunken warum er das wohl
gemacht hatte, das wer stand ja ausser Frage, hörte ich ein
schüchternes "´allo" und ein kleines Lächeln mit strahlend
weißen Zähnen dazu, das einen blind machen könnte.
"Ha...hallo..." stammelte ich zurück, "kann ich helfen ?". Es
kam keine Antwort und so deutete ich auf einen sehr platten
Vorderreifen an ihm Rad.
Jetzt begriff sie was ich meinte. Vermutlich dachte sie erst an
ihr Gesicht und dass ich es wohl trotz Verkleidung bemerkt
hatte. Sie war schätzungsweise Mitte Zwanzig und offensichtlich
fehlte ihr jegliche Ahnung was Fahrräder anging.
"Io penso...äh ich denke, ich haben eine ähm....foro in meine
..." sie deutete auf das Vorderrad...."meine pneumatico."
"Reifen" sagte ich vor mich hin. "Come ?" Sie runzelte ihre süße
Stirn und ich war so was von scharf auf diese Frau, das grenzte
an nackte Gier.
"Reifen" wiederholte ich und deutete vorne auf ihr Rad. "Ahh"
jetzt begriff sie mich erst, "Reifen" sagte nun auch sie. "Ein
Loch im Reifen" vervollständigte ich nun ihren Satz.
Wieder dieses Stirnrunzeln, aber sie lächelte mich so lieb dabei
an, es war zum Sterben schön. Diesmal begriff sie aber von
selbst, dass ich nur sie auf Deutsch wiederholt hatte. "Eine
Loch... im.... Reifen, si !" Sie nickte heftig mit dem Kopf.
Ich nahm meine Pumpe und versuchte den Reifen aufzupumpen. Es
klappte problemlos. Ich stöpselte das Gummiding auf das Ventil
und alles war in Ordnung. Dann versuchte ich mich in meinem
Superitalienisch, das sonst gerade mal zum Kaffee bestellen
reichte, aber auch nur wenn der Kellner des italienischen
Eiscafés aus Paderborn war.
"Tu ... äh... valvola...era... äh... puro aperto. Dein Ventil
war nur offen." Da grinste sie über das ganze Gesicht und ich
wusste nicht, ob sie sich über das funktionsfähige Rad freute
oder sich über mein peinliches Italienisch amüsierte.
Ehe ich mich es versah, hatte sie mich umarmt und einen
Schmatzer auf meine Backe gedrückt. Es dauerte einen Moment zu
lange, ehe sie mich wieder losließ und so reagierte mein
Lendenbereich mit einem sofortigen Fluchtgedanken und wollte
sich aus der Hose befreien. Der Stoff war aber stärker und so
entstand nur eine peinliche Beule.
Sie sah sie sofort und grinste zum zweiten Mal in dieser dunklen
Ecke unter der Treppe.
"Io abe Dich immer gesehen wie Du mich angesehen" fing sie an zu
flüstern. Nun wird es peinlich, dachte ich als Erstes bei mir.
"Entschuldigung.." setzte ich an mich zu verteidigen, aber sie
unterbrach mich, indem sie zwei Finger auf meinen Mund legte.
Sie kam nun dicht an mich heran und drückte mich in die Ecke, so
dass uns von der Treppe aus keiner sehen konnte. Hören konnte
man uns allerdings schon. Mein Rad stand ja noch mitten im Weg.
"Das....mir gefallen das...verstehst Du ß Du mir gefallen."
sagte sie und ich begriff erstmal gar nichts. "Meine marito...
meine Mann ist immer so ...so böse mit andere Männer, wenn ich
nur... nur schauen."
Ich weis" antwortete ich, "ich denke immer er wird mich gleich
umbringen."
"Um...bringen ?" sagte sie fragend.
"Lui ucciderá me."
"Ohh..." sie bekam große Augen, " no no. Er ist eine... wie sagt
man.... große Teddybär. Er immer Angst um mich. Er ist sehr..
ähm... geloso. Eifersuchtig."
"Eifersüchtig" verbesserte ich sie, " das kann ich verstehen,
das wäre ich auch wenn meine Frau so wunderschön wäre wie Du."
Das verstand sie auf Anhieb und sie küsste mich ohne Vorwarnung.
Das war das endgültige Aus für meinen Untermieter und hätte er
eine Stimme gehabt, dann wäre uns das Trommelfell in diesem
Moment geplatzt. Aber so machte er nur das was es konnte und ich
kam in meiner Hose wie ein Schuljunge, der zum ersten Mal eine
nackte Frau zu sehen bekam.
Sie bemerkte wie ich plötzlich zitterte und ich glaube sie
wusste sofort Bescheid. Ihr Blick sagte "Das macht nichts" und
ihre Hüfte drückte sich an mich und bestätigte es. Sechs Jahre
war es her, dass ich das letzte Mal eine Frau im Arm hatte und
keine Palme mit allem Wedeln dieser Welt schützt nicht vor so
einem Augenblick, wenn du die Frau deines Lebens küsst.
"Wollen wir mal zusammen wegfahren ?" tastete ich mich
vorsichtig vorwärts und deutete auf die Räder, "Wo ist dein Mann
?"
"Er iste in Arbeit." Ich sah auf meine Uhr und es war gerade mal
halb Elf. Das waren mindestens 5 Stunden ungestört mit ihr,
mit... Moment Mal, wie heisst sie denn überhaupt.
"Wie heisst du überhaupt ?" platzte es aus mir heraus.
"Federica.... e tu ?" gab sie zurück.
"Michael... aber alle sagen nur Mick zu mir."
"Wir, äh wir könne fahre eine bisschen Michéle, aber nix sage zu
meine Mann. Ok ? " flüsterte sie und ich wäre vor lauter
Vorfreude fast schon wieder gekommen. Und wie mein Name aus
ihrem Mund klang... hmmm. Hatte ich im Lotto gewonnen oder einen
Wunsch frei oder warum war das Schicksal heute so gut zu mir ?
"Fahren wir aus der Stadt heraus, dann passiert nichts."
"Hmm ?" sah sie mich fragend an.
"Ich fahre voraus, warte zwei Minuten und folge mir dann", dabei
deutete ich auf meine Uhr und hob Zeige und Mittelfinger.
"Bene" sagte sie kopfnickend und ich eilte die Treppen hinauf.
Ich eilte noch schnell in meine Wohnung. Oben angekommen riss
ich die Wohnungstüre auf und knallte sie hinter mir zu. Ich riss
mir die Radlerhose herunter und die versaute Unterhose gleich
dazu. Beides landete im Wäschekorb. Ich fand eine ähnliche Hose
im Schrank und aus der Schublade stolperte ich mir eine neue
Unterhose über die Beine. Fast wäre ich dabei in der Glasvitrine
gelandet, konnte mich aber eben noch abstützen. Frisch angezogen
hetzt ich wieder nach unten und schwang mich aufs Rad.
Wir fuhren nur ein paar Minuten mit Abstand hintereinander her,
als wir schon den Stadtrand erreicht hatten. Hier begann ein
schöner Radweg am Wald entlang und Federica schloss zu mir auf.
Eine Weile sagte keiner von uns etwas und wir genossen nur den
herrlichen Tag. Dann fanden wir ein ruhiges Plätzchen und wir
begannen uns zu unterhalten.
Mit Händen und Füssen gelang uns ein Gespräch und so erfuhr ich,
dass Federica eigentlich todunglücklich war, da sie in einer
Zwangsehe steckte. Ihre Eltern gaben sie diesem Tier zur Frau,
da sie ihm viel Geld schuldeten. Sie dachten er wäre reich und
die Tochter dadurch versorgt und müsste nicht mehr die Armut der
Eltern ertragen.
Anfangs war er wohl auch ganz nett und fürsorglich, aber das
änderte sich sehr schnell und in letzter Zeit wurde er sogar
handgreiflich gegen sie. Das hatte ich ja schon mitbekommen und
nun konnte ich es ja sogar in ihrem Gesicht sehen. Es lag wohl
daran, dass sie nach Deutschland gekommen waren und hier die
Männer wohl unverfrorener auch mit verheirateten Frauen
versuchten zu flirten.
In ihrer Heimat scheint es wohl eine Art ungeschriebenes Gesetz
zu geben, dass man eine italienische Ehefrau auf gar keinen Fall
auch nur anspricht. Bei uns war das auch mal der Fall, aber
heutzutage kümmert das niemand mehr. Es kennt ja auch keiner
mehr die traditionellen Zeichen (abgesehen vom Ehering), ob eine
Frau vergeben ist oder nicht und benutzt werden sie auch nicht
mehr. Das macht das ganze nicht unbedingt leichter wenn man auf
der Suche ist.
Ob sie nie daran gedacht hatte abzuhauen, fragte ich, aber das
wehrte sie sofort heftigst ab, weil sie wusste er würde sie
töten wenn er sie jemals wiederfinden würde. Da sie Italiener
waren und ich auch schon mal seine Augen gesehen hatte, glaubte
ich es sofort.
Meine Frage nach Scheidung musste ich kompliziert erklären, da
ich weder das italienische Wort dafür kannte, noch sie das
deutsche. Als sie es begriffen hatte, bestätigte sie mir meine
Vermutung, dass auch das keine Option für sie war, da er das nie
zulassen würde.
Eine Hölle ohne Entkommen also.
Ohne es zu merken hielten wir uns inzwischen bei den Händen und
auch ihre Brille verbarg ihre schönen Augen nicht mehr, obwohl
ja eines davon momentan schlimm zugerichtet war. Ich wusste in
diesem Moment ich würde alles für sie tun um sie zu retten. Nur
hatte ich nicht den blassesten Schimmer wie. Sie beugte sich zu
mir und küsste mich so zärtlich, aber dennoch mit so unendlich
viel Feuer, wie es wohl nur Italienerinnen können. Ich wollte
sie, hier und jetzt und ihre Augen, sofern ich es richtig
deutete, sagte das Gleiche. Aber wir taten nichts dergleichen.
Sie ließ mich los und widerwillig gab ich sie frei.
Wir brachen wieder auf und versprachen uns, nach unserer
Heimkehr, dass wir uns bald mal wieder treffen würden.
In den folgenden Wochen blieb es aber wie vorher bei flüchtigen
Blicken im Hausflur, da der Mafioso, Entschuldigung, Giovanni
heißt er eigentlich, ähnliche Arbeitszeiten wie ich hatte und
sonst immer in Federicas Nähe war. Einmal schafften wir es uns
kurz an den Händen zu berühren als die beiden vor mir die Treppe
hinunter gingen. Er voraus, sie hinterher und ich als Letzter.
Sie streckte die Hand nach hinten und ich drückte sie
sehnsüchtig. Ein wehmütiger Blick von ihr über die Schulter und
schon löste sie sich wieder von mir.
Das Streiten wurde wohl schlimmer, da man immer häufiger sein
Geschrei hörte und auch ihr Flehen und Weinen. Niemand im Haus
traute sich auch nur ansatzweise dagegen etwas zu unternehmen
oder es war ihnen schlicht egal.
Es war Sonntag morgen und ich war grade eine Kaffeelänge wach
als ich plötzlich Klopfen an meiner Haustüre hörte. Zuerst
dachte ich, dass ich mir das nur eingebildet hatte, aber dann
wiederholte es sich und ich glaubte sogar meinen Namen
geflüstert zu hören.
Ich ging zur Tür und sah durch den Spion. Federica stand vor der
Türe und weinte. Ich riss die Türe auf und Federica erschrak
deswegen.
"Tut mir leid" stammelte ich sofort und warf ein "was ist denn
los ?" ahnungslos hinterher.
"Kann ich kommen, prego ?" schluchzte sie und ich begriff erst
im zweiten Moment, dass sie ´reinkommen´ meinte.
Ich nickte wortlos und sie drückte sich rasch an mir vorbei, zog
mich in die Wohnung und schloss schnell die Türe.
Nun sah ich erst die blauen Flecken an ihren Armen und einen
hässlichen Bluterguss an ihrem Kopf. Der Drecksack war wohl
wieder durchgedreht. Federica presste sich an mich und weinte
nun hemmungslos.
"Was ist passiert ?" fragte ich erneut und hielt sie so gut es
ging ohne die blauen Flecken zu sehr zu berühren.
"Dieser verfluchte Bastard" murmelte ich und hielt sie nur noch
fester. "Wo ist das Arschloch?" fragte ich sie und Federica hob
den Kopf ohne mich loszulassen.
"Er iste zu seine amico und hat mich .. äh..." sie machte mit
den Fingern eine Schliessbewegung.
"Eingesperrt" ergänzte ich.
"Si, gesperrt mich" wiederholte sie, "peró ich abe eine .. eine
Schlussel versteckt."
Ich versuchte sie anzulächeln um ihre Tränen zu stoppen und es
klappte auch ein wenig. Sie lächelte tapfer zurück. Sie zog mich
ein wenig nach unten und küsste mich kurz. Ich hob ihre Arme und
betrachtete die blauen Flecken. Vorsichtig küsste ich ihre
Handflächen und strich über die Verletzungen. Federica zuckte
nicht zurück, sondern schloss nur die Augen und hielt sich
wieder an mir fest.
Wir bewegten uns zum Sofa im Wohnzimmer und dort hielt ich sie
immer noch fest im Arm. Ich hatte nicht den leisesten Schimmer,
wie ich das Problem beseitigen konnte. Ich konnte ihm ja
schlecht den Schädel einschlagen. Das ging schon technisch nicht
aufgrund seines Körperbaues wie die IKEA Schrankwand Sören.
Federica hatte aufgehört zu weinen und wie es aussah auch keine
Schmerzen. Ich war sehr froh darüber, denn ich sah uns schon im
Krankenhaus landen. Sie hatte ihre Hand unter mein Shirt
geschoben und so genossen wir beide schweigend den Moment.
"Tu mi ami?" flüsterte sie plötzlich und mir kam es vor, als ob
ein Klos von der Größe eines Strausseneis in meinem Hals sass.
Ob ich sie liebe ? Ich glaube vom ersten Moment an, aber das
konnte ich doch nicht sagen. Sonst sind wir beide in höchster
Gefahr.
"Ich...." begann ich ohne zu wissen, was ich danach sagen
sollte.
"Dein Augen sagen ja" sagte sie um mir aus der Klemme zu helfen.
Ich konnte sie nur anstarren und nicken. Sie küsste mich wieder
und ich schloss die Augen. Sie schmeckte nach salzigen Tränen,
aber auch nach der Frau, die ich mehr begehrte als alles andere.
Federica zog ihr TShirt über den Kopf und war darunter nackt.
Sie nahm meine Hände in ihre und führte sie an ihre
wunderschönen Brüste. In der Gegend ihres Blinddarms hatte sie
einen weiteren großen blauen Fleck, der aber schon Richtung
gelb-lila tendierte, also schon älter war. Sie tat mir so leid,
aber ich war gebannt von ihrem Körper und auch wenn es mir
unangenehm war in dieser Situation, ich wurde schlicht gesagt
einfach so geil wie jahrelang nicht mehr.
Beide sahen wir nun auf meine Hände, die sich im Brüsteparadies
austobten.
"Liebe mich" hauchte sie und küsste mich wieder. Ich hatte sie
wieder in meinen Armen und unsere Zungen fanden sich wie
selbstverständlich mal in ihrem, mal in meinem Mund. Ich vergaß
alles um uns herum. Sie stand auf und zog mich nach oben.
Sie riss mir nun förmlich das Shirt vom Leib, sprang mich an und
krallte sich in meinen Rücken. Ich konnte ihre Fingernägel
fühlen, die sich in meine Haut gruben, aber es war mir egal. Ich
griff in ihre vollen Locken und zog ihren Kopf nach hinten und
sie gab willig nach, als ich begann ihren Hals zu küssen.
Sie sprang von mir herunter und so schnell konnte ich gar nicht
schauen, da hatte sie schon ihre verbliebene Hose ausgezogen und
stand nur noch in einem klitzekleinen Slip vor mir. Da sie wegen
der Hose sowieso schon so weit unten war, blieb sie gleich da
und eine Millisekunde später war auch meine Hose in Höhe meiner
Knöchel.
-Passiert das alles wirklich ? - dachte ich grade noch, als sich
ein anderes Gefühl von unten her breitmachte. Dieses ungezogene
Mädchen zu meinen Füßen nimmt doch einfach meinen Stengel und
steckt ihn sich ungefragt in den Mund. Sie saugt und zerrt
daran, als ob sie ihn abschrauben und mit nach Hause nehmen
wollte, aber es war so scharf, dass ich mich nicht zu bewegen
oder atmen wagte. Ich hielt mich nur am Türstock und der Wand
fest um nicht umzufallen.
Gelegentlich sahen mich zwei überaus gierige Augen von unten her
an um dann wieder mit Händen und Mund mich zum Wahnsinn zu
treiben. Sie war wie ausgewechselt. Als ich es nicht mehr
aushielt, nahm ich diese italienische Teufelin bei den Schultern
und zog sie nach oben. Sie atmete sehr schnell und ihre Lippen
glänzten.
"Jetzt bin ich dran" sagte ich zwischen mehreren Atemstößen und
drehte sie blitzschnell an die Wand. Nun war sie es die an sich
hinuntersah und mit Küssen und meiner Zunge bedeckt wurde. Über
ihren Hals hinab ging es abwärts. Ich drückte ihre Hände an die
Wand und küsste sie leidenschaftlich. Mit der Zunge und den
Zähnen hielt ich ihre dunklen Brustwarzen gefangen und spielte
mit ihnen, bis sie sich mir entgegenreckten und "Mehr !!" zu
schreien schienen.
Ich tat ihnen den Gefallen und nachdem ich Federicas Hände
freigegeben hatte, drückte ich erst sanft, dann heftiger ihre
Brüste und saugte mich an den Nippeln fest. Erregtes Stöhnen
zeigte mir, dass es ihr gefiel und so presste ich sie weiter mit
den Brüsten an die Wand. Meine Zunge arbeitete sich weiter nach
unten und mit einer schnellen Bewegung zerriss ich ihren Slip.
Sie war glatt rasiert und schon sehr feucht, wie ich schnell
sehen konnte. Sie öffnete ihre Beine und stand nun nackt und
breitbeinig vor mir.
Ich umschlang ihre Oberschenkel mit meinen Armen und versenkte
mich mit meiner Zunge richtig in ihre Grotte. Sie schrie kurz
auf und krallte sich dann mit den Händen in meinen Kopf. Zum
Glück waren die Haare sehr kurz, so konnte sie sie mir nicht
ausreissen. Immer schneller bewegte ich mich in ihr und sie
presste ihr Becken an mich.
Ich wollte sie nun mehr als alles andere auf der Welt und so
stand ich wieder auf und sie wusste genau was wir beide nun
wollten und besprang mich zum zweiten Mal. Da sie diesmal aber
nackt war dauerte es nicht lange bis mein zum Platzen erigiertes
Glied den Weg in das Paradies fand. Federica war sehr eng und
das machte mich irre. Sie hüpfte auf mir auf und ab und ich
musste mich wirklich sehr zusammenreissen um nicht wieder zu
früh zu kommen.
Federica sah mich an und ihre Haut war inzwischen feucht von
unserem vermischten Schweiss. Wir standen in meinem Wohnzimmer
und sie ritt mich, als ob es das letzte Mal auf Erden wäre. Ich
versuchte uns in Richtung Sofa zu dirigieren, aber meine
Entspannungsliege war im Weg. -Warum nicht- dachte ich bei mir
und setzte mich rittlings auf die Liege. Es dauerte nur Sekunden
bis wir beide explodierten in einem Wahnsinnsorgasmus. Federica
zitterte und krallte sich wieder an mir fest. Sie kreiste immer
noch mit ihrem Becken in meinem Schoß und ich zuckte auch noch
immer in ihr.
Ich hob sie erneut hoch und wir drehten uns nur auf der Liege,
sodass sie nun unten lag und ich auf ihr.
"Nicht bewegen" bat ich sie, ansonsten wäre mein Erschlaffter
nun herausgeflutscht, aber das wollte ich nicht. Wir verharrten
einen Moment ohne uns zu bewegen. Wir sahen uns nur an und
versuchten wieder zu Atem zu kommen. Allmählich spürte ich wie
ihre Lippen mich aufforderten wieder weiterzumachen. Nicht mit
Worten, nur mit Druck auf mein bestes Stück. Ich lächelte sie an
und sagte "Du Nimmersatt". Sie verstand es vermutlich nicht,
aber sie lächelte zurück.
Langsam begann ich mich nun vor und zurück zu bewegen. Der
Kleine war ja immer noch nicht wieder ganz bei der Sache. Aber
ich schaffte es ihn drinnen zu behalten und so wuchs er dann
doch wieder recht zügig zu brauchbarer Größe heran. So konnte
ich ihn herausnehmen und damit über ihre Perle reiben. Das
machte sie fast wahnsinnig.
Sie klammerte ihre Beine um mich und mit einem Ruck riss sie
mich nach vorne und meinen Stengel in sie hinein. Sie schrie vor
Lust. Während ich nun immer heftiger zustieß, schaffte es diese
gelenkige Wildkatze vor mir sich komplett umzudrehen, ohne dass
ich aufhören musste.
Sie kniete nun auf der Liege und streckte mir den wohl
schärfsten Hintern entgegen, den ich jemals gesehen hatte. Ich
griff sofort zu und presste ihre Hüften immer wieder an mich und
schon waren wir wieder voll bei der Sache. Sie richtete sich auf
und ohne mit der Bewegung aufzuhören umfasste ich ihren Bauch
und liebkoste ihre Brüste. Sie drehte ihren Kopf zu Seite und
ich spürte ihren heißen Atem auf mir.
In dieser Stellung konnte ich sie zusätzlich zwischen den Beinen
streicheln und das heizte uns beide noch weiter an. Federica
beugte sich wieder nach vorne, schloss ihre Beine und es wurde
noch enger, wenn ich in sie eindrang. Das lies mich fast
durchdrehen, so sehr spürte ich sie. Auch Federica genoss es
sichtlich und so dauerte ein weiterer Orgasmus nicht lange.
Beide schrien wir ihn hinaus und sanken dann erschöpft
nebeneinander auf die Liege. Sie quietsche schon verdächtig, da
sie für solche Aktivitäten ja auch nicht gebaut worden war.
Wir hielten uns engumschlungen und verharrten bewegungslos. Nur
das Atmen war zu hören. Keiner wollte sich bewegen und schon
bald schloss ich die Augen und war auf einer Wolke des Glücks
gefangen.
Nach einer Weile schreckte ich hoch weil draussen laute
Geräusche zu hören waren. Es dauerte keine Sekunde bis mich die
blanke Panik packte, denn das Geräusch war ein tobender
italienischer Nachbar, der nach seiner fehlenden Ehefrau schrie.
Zumindest vermutete ich es, denn ich verstand kein Wort.
Federica war auch durch mein Zusammenzucken aufgeschreckt und
auch sie begriff sofort die Situation. Wir waren im Eimer,
mausetot, aus und vorbei.
"Sant'lddio !" rief sie, "oh mein Gott, das ist Giovanni !".
Panisch zog sie sich an und rannte zur Tür um durch den Spion zu
sehen. Ich versuchte auch mich schnell anzuziehen, hatte aber
das T-Shirt dann verkehrt herum an.
Federica murmelte etwas Unverständliches und ich sah ihren
Verstand auf Hochtouren arbeiten.
"Bleib" rief sie mir zu und schon öffnete sie die Türe einen
Spalt.
"Nein tu das nicht" rief ich ihr nach, aber da war sie schon aus
der Türe.
Bevor ich ihr noch folgen konnte oder besser noch, sie
aufhalten, sah ich sie in ihre Wohnung schleichen. Sie hatte die
Toilette schon fast erreicht, ich denke sie wollte so tun als ob
sie auf dem Klo sass, was ich nicht für besonders überzeugend
hielt, da hatte er sie schon entdeckt und schrie volle
Lautstärke auf sie ein. Ich hatte meine Türe fast geschlossen,
da ich es nicht schlimmer machen wollte mit meiner Einmischung,
aber ich hatte auch eine Heidenangst was nun passieren sollte.
Angestrengt lauschte ich um das geschriene Italienisch zu
verstehen, aber nachdem ich so etwas wie " tu puttana" und
"sciattone" rausgehört hatte, wie man in der Regel unschön zu
leichten Mädchen sagt, war mir klar was er ihr vorwarf.
Ein Schlag ins Gesicht war der erste Angriff von seiner Seite,
zumindest hörte es sich so an denn ich konnte nicht in die
Wohnung sehen, dem weitere Schläge folgten. Ich rang mit mir ob
ich ihr beistehen sollte, oder ich alles damit nur schlimmer
machte. Meine Fingernägel gruben sich in meine Handflächen bis
es schmerzte.
Die Überlegung wurde mir abgenommen, als Federica an der noch
immer offenen Wohnungstüre vorbeiflog und in die Garderobe
krachte. Sie schrie vor Schmerzen und da war es mir scheissegal
was mit mir passierte. Ich stürmte aus der Wohnung, über den
Gang und krachte direkt in Giovanni, der Federica nachgelaufen
war um ihr wohl den Rest zu geben, nachdem er sie durch den
halben Flur geworfen hatte.
Er war eine Sekunde erstaunt mich zu sehen und ich schrie ihn an
Federica in Ruhe zu lassen. Seine Antwort war ein Stoß gegen
meine Brust was mir die Luft aus den Lungen trieb und mich
zurück in den Hausflur warf.
"Halt dich da raus, stronzo" schrie er mich am Boden liegend an
und wandte sich schon wieder zu Federica um. Sie lag noch
benommen in den Trümmern der Garderobe und ich sah dass sie an
den Armen blutete.
Ich versuchte aufzustehen und schaffte es beim dritten Versuch
auch halbwegs. Mir war schwindlig aber das Tier beugte sich
schon wieder über Federica und riss sie hoch. Ich sprang ihn von
hinten an, aber er schüttelte mich wie eine lästige Fliege
einfach ab.
Scheinbar wollte er mir dann erst noch den Rest geben, denn er
lies Federica einfach wieder fallen, die ihn nun aus
Leibeskräften anschrie uns beide ihn Ruhe zu lassen.
So erkannte wohl Giovanni, was hier gespielt wurde und ich wurde
zum Zentrum seiner Wut. Er packte mich und zwei äußerst
schmerzhafte Schwinger später fühlte ich wie diverse Rippen
brachen und kurz danach flog ich durch meine Wohnungstür. Das
genügte ihm wohl, denn ich lag wieder benommen am Boden und
hielt mit den Bauch. Er dreht sich wieder zu seiner Frau um,
packte sie am Hals und begann sie zu würgen.
Sie hing wie eine Marionette in seinen klobigen Armen und
versuchte ihn im Gesicht und Armen zu kratzen. Das störte ihn
wohl nicht weiter, denn er lies nicht von ihr ab.
Ich sah mit Entsetzen, dass sich Federica kaum noch bewegte und
war vor Schmerzen kaum in der Lage aufzustehen, geschweige denn
ihr zu helfen. Im Flur bei mir stand noch die Klappkiste mit den
Utensilien, mit denen ich den Laminat neulich im Schlafzimmer
verlegt hatte. Unter anderem war da ein sogenannter Geissenfuss.
Eine Art Brecheisen, nur kleiner und dafür gedacht um die
einzelnen Elemente des Bodens miteinander stramm zu verbinden.
Ich griff danach und das schwere Eisen fühlte sich in meiner
Hand gut an. Ich rappelte mich hoch, Giovanni stand mit dem
Rücken zu mir. Ich nahm allen Mut und meine ganze Kraft
zusammen, versuchte die schmerzende Brust zu ignorieren, holte
aus und schlug Giovanni das Eisen so hart ich konnte auf den
Kopf.
Sein Schädel gab ein Geräusch von sich, wie ich es noch nie
gehört hatte und komplett anders als im Film immer zu hören war.
Ob er da schon gebrochen war weiss ich nicht mehr, aber er lies
postwendend Federica los,sie viel zu Boden wie ein Handtuch, er
hielt sich den Kopf und drehte sich schreiend zu mir um.
Inzwischen waren die Nachbarn über uns im Flur und schrien auch
etwas, ich weiss nicht mehr genau was das war. "Polizei" fiel
zwischendurch und noch viel mehr was ich nicht mehr mitbekommen
hatte, denn ich schlug wie von Sinnen auf Giovanni ein.
Zumindest zwei oder dreimal konnte ich noch ausholen und ihn am
Arm und nochmal am Kopf erwischen, bevor er das Eisen zu fassen
bekam und mir damit den Unterarm brach, als er darauf einschlug.
Ich konnte den Kopf wegziehen, sonst wäre er Mus gewesen.
Dann verliessen mich meine Kräfte wieder und ich kippte nach
hinten. Im Fallen sah ich noch wie Giovanni wieder ausholte und
mich treffen wollte. Aber auch seine Verletzungen zeigten
Wirkung und der Nachbar von oben, ein etwa fünfzigjähriger
Kanalarbeiter, griff ein und entwand dem Italiener die
improvisierte Waffe. Das Letzte was ich sah, war wie Giovanni
auch zu Boden ging, dann wurde es schwarz.
Federica erzählte mir dann im Krankenhaus, dass Giovanni im
Rettungswagen keine zehn Minuten später gestorben war. Deswegen
stand auch ein Polizist vor meiner Tür.
Federica hatte sich zum Glück nichts gebrochen, nur ein
Schleudertrauma von ihrem Flug durch den Flur und diverse offene
Wunden an Armen und Kopf. Ihr Hals war noch grün und blau von
den Würgequetschungen. Es hätte nicht viel gefehlt, sagte sie
immer noch zitternd, und er hätte ihren Kehlkopf zerquetscht.
Dann wäre sie unweigerlich erstickt.
Bei mir gab es drei Rippenbrüche, einen Ellen und Speichenbruch,
meine Lunge war gequetscht und meine Milz musste entfernt
werden. Mein Gesicht sah aus wie ein Sandsack und ich fühlte
mich gelinde gesagt, wie ausgekotzt. Aber Federica war da, sie
lebte und sie war frei. Das waren so ziemlich meine ersten drei
Gedanken, als sie zu erzählen begann.
Zwei Tage später durfte sie die Klinik verlassen und in dieser
Zeit wich sie kaum eine Sekunde von meiner Seite. Sie küsste
mich immer wieder obwohl wir beide dabei ein Gesicht machten,
als ob wir Zitronen im Dutzend aßen. Aber das war egal. Sie zu
spüren war die beste Medizin.
Eine Anklage wegen Totschlags wurde zum Glück schnell
fallengelassen, sobald Federica und die Nachbarn ihre Aussage
gemacht hatten und so verschwand auch der Polizist schnell von
meiner Tür. Eine Woche später durfte ich auch wieder nach Hause.
Im Hausflur war nichts mehr von dem Kampf zu sehen und Federica
war nicht zu Hause. Auch in den folgenden Tagen sah und hörte
ich nichts von ihr. Ich machte mir große Sorgen. Plötzlich
vibrierte an einem Morgen mein Handy und eine SMS von ihr kam
herein. "Bin in Italien, Giovanni beerdigt" Das versetzte mir
gleich wieder einen Stich, nicht nur weil die Rippen noch
schmerzten, sondern aus dummer Eifersucht auf einen Toten. Ich
las weiter. "Ti amo per sempre".
Dieser Satz tat mehr weh als alles andere. Was sollte das
bedeuten ? Ein Abschied ? Kam sie nie wieder zu mir zurück ? Ich
wusste nicht was ich ihr antworten sollte, also lies ich es,
obwohl die Ungewissheit mich fast um den Verstand brachte.
Seit ich in dem Krankenzimmer aufgewacht war, hatte ich auch
häufig Alpträume und erlebte die Momente im Flur wieder und
wieder. Manchmal variierte die Handlung etwas. Giovanni brachte
Federica um bevor ich ihn tötete oder ich selbst erwischte
Federica versehentlich mit dem Eisen und sie starb durch meine
Hand. Das Ende war aber immer das Gleiche. Ich wachte schreiend
auf und war schweissgebadet.
Zwei Wochen später klingelte es unvermittelt an der Tür und als
ich durch den Spion sah, traf mich fast der Schlag. Federica
stand mit zwei älteren Herrschaften vor der Tür. Die
gegenüberliegende Wohnungstüre stand offen. Diesmal beherrschte
ich mich die Türe aufzureissen und nach zweimal Durchatmen
öffnete ich sie langsam.
Federica strahlte mich an, schöner als jemals zuvor. Keine Spur
mehr von Verletzungen und sie schien glücklich zu sein. Sie fiel
mir um den Hals und der Mann und die Frau hinter ihr grinsten
verlegen. Als sie mich wieder freigab nahm sie mich bei der Hand
und sagte "Das ist meine Mama und meine Papa".
Ich war verlegen, da ich nicht wusste was sie von mir wissen und
überhaupt über die ganze Sache wissen, also streckte ich einfach
meine Hand ihrem Vater entgegen und stammelte "Freut mich". Er
schlug meine Hand weg und ich erschrak, aber da nahm er mich
schon in die Arme und auch die Mutter hakte sich mit ein. Immer
wieder murmelten sie "Grazie, mille grazie". Erst als die Mutter
anfangen wollte meine Hände zu küssen wehrte ich mich. Ich
verstand rein gar nichts.
Federica klärte mich dann auf, dass sie den Eltern alles erzählt
hatte und sie von den Misshandlungen schon lange wussten, aber
auch nichts tun konnten. Sie waren mir dankbar, dass ich ihre
Tochter quasi befreit hatte. Mir war das sehr unangenehm, denn
ich hatte ja einen Menschen getötet. Aber ich war trotzdem über
dieses Ende froh, denn Federica war nun außer Gefahr und konnte
ihr weiteres Leben zum ersten Mal selbst bestimmen.
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