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Der ganze Raum war bereits sonnendurchflutet. Wie konnte Alicia
da noch schlafen? Mariella lag auf dem Rücken, mit zwei Kissen
unter ihrem Kopf. So konnte sie das ganze Zimmer überblicken. In
aller Ruhe mustert sie das Zimmer ihrer Freundin. Es war groß
und geräumig. Genauso wie das Bett in dem die beiden lagen.
Alicia hatte ihr oft genug davon vorgeschwärmt. "Ein
King-Size-Bett, das ist Luxus pur! Das mußt du mal ausprobieren.
Willst du nicht mehr hergeben". Recht hat sie. Man kann sich
räkeln und strecken soviel man will. Auch zu zweit.
Wenn Marcel mal fix miteinander gehen, werde ich mir eins
anschaffen - beschließt Alicia im Gedanken. Wird dann bei mir im
Zimmer in der Mitte aufgestellt und ist dann unsere Spielwiese.
Ja, Marcel. Ein gedanklicher Seufzer von Mariella. WENN wir mal
fix miteinander gehen - wenn das Wörtchen wenn nicht wäre.
Mariellas Blick fällt auf die Poster an der Zimmertür. Poster
von diversen Boygroups - wie man sie aus diversen
Teenie-Zeitschriften kennt. Waren ihr beim schlafengehen gestern
noch gar nicht aufgefallen. Alicia ist 18. Wie sie. Eigentlich
ein bißchen zu alt für diesen musikalischen Pubertäts-Müll.
Vielleicht hat sie's wegen der alten Zeiten willen aufgehängt.
Mariellas Ansicht nach hatte sie die Pubertät längst hinter
sich. Jedenfalls hoffte sie das. Ihr Busen war zu groß, fand
sie. Beim schlafen-gehen, d.h. beim umziehen, am Vortag war es
ihr wieder aufgefallen. Neidisch lugte sie auf den von Alicia.
Genau richtig. Nicht zuviel und nicht zuwenig. Nicht das sie es
wegen der Jungs störte. Marcel steht auf große Brüste, hatte er
mal gesagt. Sie haßte nur das schwabbeln der Dinger beim Sport.
Außerdem, wer weiß wie lange sie so fest bleiben. Marcel. Schon
wieder Marcel. Konnte sie keine fünf Minuten ohne Gedanken an
ihn auskommen.
Alicia schläft immer noch. Keine Anzeichen von wach werden.
Alicia hatte nicht nur verdammt schöne Brüste, sie war auch
sonst verdammt schön. Wäre sie nicht die beste Freundin, hätte
man neidisch werden können. Schwarze halblange Haare. Leicht
gelockt. Große braune Augen, von denen jetzt nichts zu sehen
war. Eine kleine kindlich wirkende Stubsnase. Hätte sich
Mariella was von Alicia wünschen dürfen, hätte sie die Nase
genommen. Dann den Busen.
Mariella hatte sich in den letzten Jahren mit ihrem
Gesichtserker versöhnt. Eine OP an ihm kann sie sich sowieso
nicht leisten. Die einzige Lösung war, sich mit dem Ding in der
Mitte ihres Gesichts anzufreunden. Alicia hatte wohl keine
Probleme in diese Richtung. An der Nase stimmt einfach alles. An
dem ganzen Gesicht stimmt einfach alles. Lediglich die Lippen
waren vielleicht ein bißchen zu voll geraten. Obwohl auch die
ihre Vorzüge hatten. Mariella erinnert sich an die letzte
Silvester-Party.
Den ganzen Abend lang hatten sie über die Idee geblödelt, das
neue Jahr mit einem Zungenkuss zu begrüßen. Mariella hatte das
nicht ernst gemeint. Alicia offenbar schon. Sofort nach dem
Händeschütteln und Umarmen, draußen im Schnee vor dem Feuerwerk,
hatte ihr Alicia die Zunge reingesteckt. Es war der erste
Zungenkuss von Mariella. Alicia wußte das nicht. Zuerst war
Mariella einfach nur perplex. Wie ein Karpfen stand sie mit
offenem Mund da und machte gar nichts. Alicia erkundete
inzwischen ihren Mund mit der Zunge. Erst als der Schock langsam
dem Genuss wich, erwiderte Mariella das Zungenspiel. Und als es
ihr dann so richtig gefiel, hörte Alicia auch schon wieder auf
damit. Beide lachten sie dann laut darüber. Immer wieder mußte
Mariella an diese paar Sekunden zurückdenken. Obwohl sie sich
durch den anfänglichen Schock, nur an wenige Details erinnern
kann. An was sie sich genau erinnern konnte, waren die weichen
Lippen Alicias. So verdammt weich und glatt. Unvergleichlich mit
denen von Marcel. Nicht so grob.
Marcel. Wieder mal Marcel. Mariella war gedanklich süchtig nach
diesem Jungen. Was soll‘s. Eine Dosis von Marcel. Genüßlich
denkt sie an ihren ersten Kuß mit ihm, an das Petting bei ihm
zuhause und an die mißlungene Entjungferung vor zwei Wochen. Nö
- an das letze denkt sie lieber nicht. Seitdem meldet er sich
nicht mehr bei ihr. Wahrscheinlich ist ihm das ganze ein wenig
peinlich. Dann doch lieber der erste Kuss. Wie ein Theaterstück
läßt Mariella das Erlebnis nochmals in ihrem Kopf ablaufen.
Romantisch. Und dann das Petting, drei Tage später. Seine Eltern
waren weg. Sie in seinem Zimmer, auf der Couch. Seine kräftige
Hand in ihrem Schritt. Sie hatte keinen Orgasmus, aber trotzdem
war‘s wunderschön.
Die Dosis Marcel zeigt seine Wirkung. Mariella bemerkt das ihr
wohlbekannte ziehen in ihren Hüften. Sie merkt wie sich die
Feuchtigkeit in der Scheide sammelt. Kann sie hier masturbieren?
Hier im Bett von ihrer besten Freundin?
Immer mehr Details dieses Erlebnisses mit Marcel rufen sich in
Erinnerung. Sein streicheln ihrer Brüste. Zwar etwas zu brutal
für ihren Geschmack , aber trotzdem verdammt geil. Mit ihren
eigenen Händen ahmt sie nach, was er getan hatte. Zuerst die
Nippel leicht gezwirbelt. Dann die Höfe umkreist. Stop!
Mariellas Vernunft schlägt Alarm. Was tut sie da? Sie ist nicht
daheim unter der Dusche. Der Blick zu Alicia. Unverändert -
geschlossene Augen.
Mariella betrachtet ehrfürchtig Alicias Mund. Ein weiterer
Mosaikstein in ihrer lebendiger werdenden sexuellen Phantasie.
Wie wäre es, das zu Silvester erlebte, jetzt zu wiederholen?
Diesen himmlischen Genuß zu wiederholen. Hier und jetzt.
Vielleicht würde es Alicia ja gefallen. Vielleicht auch nicht.
Nein, das Risiko war zu groß. Dann doch lieber nur der Gedanke
daran.
Der dafür um so intensiver. Mariellas erotische Gedankenspiele
wechseln vom Trab in den Galopp. Die Hürden des Realität und des
Anstands werden mühelos übersprungen. Sie malt sich aus, was sie
mit Alicia in diesem Moment anstellen könnte. Wie es wäre sie zu
berühren. An ihren Lippen, an ihren Brüsten und an ihrer
Scheide. Unwillkürlich beginnt sie dabei ihre Brüste zu
streicheln. Masturbieren - "Ja oder Nein" - ist nun keine Frage
des können‘s mehr. Sie muß. Jetzt sofort. Die Frage geht nun in
Richtung "Wie?". Was ist wenn Alicia aufwacht?
Streichelt sie ihren Kitzler in der jetzigen Lage, würde es
Alicia sofort mitbekommen. Es hilft nichts. Mariella muß sich
vom Anblick ihrer schlafenden Freundin trennen - sie dreht sich
zur Seite, in eine Art Embrionalstellung, mit dem Rücken zu
Alicia. Nun kann sie sich ungehindert, ohne verräterische
Ausbeulung der Bettdecke, Erleichterung verschaffen.
Sie beginnt alle gedanklich paraten erotischen Erlebnisse zu
einem bunten Cocktail zu mixen. Alicia, Marcel und sie. Zu
dritt. Ohne Hemmungen und Verbote. Alles ausprobierend, was
ihnen einfiel. Ein Hauptdarsteller diese Gedankenstücks, schläft
direkt hinter ihrem Rücken. Die Vermischung lesbischer und
heterosexueller Phantasien lassen Mariella fast platzen vor
Geilheit. Ohne es zu merken beginnt sie zu Stöhnen. Zuerst
leise. Als sie beginnt ihren Kitzler zu reiben, immer lauter.
Die stimme der Vernunft geht unter, im Gebrüll der sexuellen
Phantasie.
Doch plötzlich - Totenstille. Alle Gedankenbilder wie
weggeblasen. So langsam wie sie heraufbeschworen wurden ,so
blitzschnell haben sie sich verkrochen. Eine Hand. Eine kalte
Hand an Mariellas unterem Rücken. Alicias Hand.
Selbstbefriedigung eingestellt. Sie ist wach - hat sie was
mitgekriegt?
Ist dir gar nicht‘s zu peinlich, du Schlampe? Warum machst du
das auch, ich hatte dich gewarnt! - Mariellas innere Stimme der
Vernunft spricht wieder und triumphiert schadenfroh. Etwas zu
voreilig. Denn Alicia bleibt stumm. Ihre Hand bewegt sich.
Langsam streicht sie nach unten, Richtung Po. Die Finger
schlüpfen unter den Gummi der Pyjamahose. Langsam wandern sie
vorwärts, dem Ende der Wirbelsäule entlang, über das Steißbein
in Richtung Mariellas Scham.
Mariellas Erinnerungen an Silvester werden wach. Damals hatte
der anfängliche Schreck den halben Genuss verdorben. Diesmal
nicht. Mariella weiß noch nicht genau was Alicia will. Sie weiß
nur daß es ihr gefällt - daß sie es zulassen und genießen will.
Mittel- und Ringfinger tasten sich weiter in die verbotene Zone.
Die zarten Finger drängen sich zwischen ihre Pobacken. Mariellas
Anspannung wächst und wächst. Sie lässt die Annäherung zu, ist
jedoch unfähig etwas davon zu erwidern. Wieder ist sie
parallelisiert durch die lesbischen Berührungen. War sie
lesbisch? Mariellas Vagina war feucht. Alicia wird es bald
merken. Sollte ihr das peinlich sein? Darf sie gefallen an dem
finden, was die Finger ihrer Freundin da unten anstellten?
Der Mittelfinger nähert sich dem After. Macht Halt über ihm und
erhöht den Druck. Geduldig drängt er sich in die enge Öffnung.
Mariella findet Gefallen an den ungewohnten fremden Berührungen
und beginnt wieder ihre Klitoris zu reiben. Alicia bohrt tiefer
in ihren Po. Anale Stimulation war Mariella nicht neu, schon oft
hatte sie sich unter der Dusche so befriedigt. Jedoch noch nie
in dieser Intensität. Dem Finger ihrer Freundin ausgeliefert,
wird ihr Atmen heftiger. Der Höhepunkt schleicht sich an. Sie
nähert sich dem Gipfel der Lust.
Alicia bewegt den Eindringling. Fährt ein wenig vor und zurück.
Dann beschließt sie den Weg zur Scheide fortzusetzen. Mit einer
schnellen Bewegung verlässt sie die warme enge Höhle. Mariella
kann ein stöhnen nicht zurückhalten. Alicia massiert den Damm.
Die Schenkel spreizen sich um die Behandlung zu erleichtern.
Langsam knetet sie das weiche Fleisch. Mariella spürt das
wohlbekannte Kribbeln im Rückenmark. Ein Finger teilt die
kleinen Lippen und bohrt sich in die junge Vagina. Das Kribbeln
wird zu unerträglicher Spannung. Ihr Körper beugt sich durch.
Ein leiser Schrei. Der Finger rutscht aus der feuchten Höhle.
Heftiges zittern. Leises wimmern. Besinnung kehrt zurück. Was
tut sie hier? Was tut ihre Freundin hier?
Mariella dreht sich um. Sieht Alicia in ihre wunderbaren Augen.
Will klärende Worte anbringen. Sie war nicht lesbisch, da war
sie sich sicher. Doch die Worte bleiben stecken. Denn da waren
sie wieder, die weichen Lippen Alicias. So verdammt weich und
glatt.
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