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Er räumte seinen Schreibtisch auf, vergewisserte sich ein
letztes Mal, dass alle Arbeiten an die Kollegen verteilt waren
und verabschiedete sich für vier lange Wochen in den Urlaub.
Seit über einem Jahr war Jens nicht mehr richtig weggefahren.
Immer nur ein paar Tage zum Ausspannen hatte er sich nehmen
können. Ständig kam etwas dazwischen. Als Junggeselle hatte er
irgendwie ständig das Nachsehen.
Doch dieses Jahr hatte er seinem Chef die Pistole auf die Brust
gesetzt. Entweder er würde endlich einmal lange Urlaub bekommen,
oder das Angebot des Mitbewerbers annehmen und das Unternehmen
verlassen. Diese offene Drohung zeigte Wirkung. Er war zwar
nicht unersetzlich, kannte jedoch sehr viele Details. Die
Mitbewerber würden ihn mit Kusshand nehmen.
Zu Hause war er seit Wochen damit beschäftigt, die
Vorbereitungen zu treffen. Die Nachbarn würden sich in der Zeit
seiner Abwesenheit um die Blumen und die Post kümmern. Seinen
Urlaub hatte er sehr gut geplant. Mit dem gemieteten Wohnmobil
sollte es ihn auf direktem Weg von Hamburg nach Schweden
bringen. Die Ziele waren die großen Seen, Vänern und Vettern.
Also machte er sich am Samstagmorgen auf den Weg. Was würde ihn
erwarten? Bisher war er immer nur im südlichen Teil dieses
Landes unterwegs gewesen.
Die Sonne ging gerade auf, als er auf die Autobahn gen Flensburg
fuhr. Feuerrot tauchte sie die Silhouette von Hamburg in ein
glühendes Meer. Er wollte die Reise entspannt angehen lassen.
Die von ihm ausgearbeitete Route führte ihn durch Dänemark, über
die große Brücke der Beltquerung und dann weiter seinem Ziel
entgegen. Knapp 1.400 Kilometer war die Strecke.
An den ersten Tagen fuhr er einige Orte an und verbrachte viel
Zeit damit, die Sehenswürdigkeiten auf seiner Rundreise um die
Seen zu bestaunen. Jeden Abend campierte er an einem anderen Ort
und war verzaubert von der Natur und den stillen Plätzen, die er
für die Nachtruhe fand.
Nach knapp zwei Wochen suchte er sich bereits am frühen
Nachmittag ein lauschiges Plätzchen, stellte das Wohnmobil mit
Sicht auf einen kleinen See ab und gönnte sich eine Abkühlung im
Wasser. Der von ihm gewählte Ort war über 100 Meter von der
Straße entfernt und die kleine Bucht auch von der Wasserseite
nicht sofort einsehbar. Das nächste Haus stand erst etwa 600
Meter auf der anderen Straßenseite.
Kurz baute er einen kleinen Tisch sowie den Stuhl auf, zog sich
aus und sprang in die Fluten, wie er von der Natur geschaffen
wurde.
Es war, für diese Region gesehen, sehr heiß. Seit Tagen immer
über 28 Grad im Schatten, auch die Nächte brachten kaum
Abkühlung. Dieser See schien auf ihn gewartet zu haben. Mit
großen Sprüngen sauste er ins Wasser und ließ sich der Länge
nach ins nasse Element fallen. Diese Frische, das prickelnde
Gefühl, wenn alles von ihm einen kompletten, abrupten
Kälteschock erfuhr. Wieder und wieder tauchte er ganz unter,
jeder Quadratmillimeter seiner braun gebrannten Haut sollte
dieses berauschende Erlebnis spüren. Eine Gänsehaut überzog
seinen durchtrainierten Körper. Immer weiter schwamm er hinaus.
Dieser See hatte so klares Wasser, dass er noch gut fünf Meter
unter sich den Boden sehen konnte. Ein verstörtes Schwanenpaar,
welches noch bis vor Kurzem ruhig die Bahn gezogen war, breitete
jetzt doch die Schwingen aus und startete. Dieses planschende
Wesen war ihnen nicht geheuer.
Plötzlich vernahm er eine Stimme. Er begab sich in Rückenlage
und sah zum Ufer. Eine Gestalt sprang unruhig herum und
fuchtelte wild mit den Armen. Er winkte zurück und machte sich
etwas zügiger auf den Rückweg. Immer wieder tauchte er dabei
unter. Jedes Mal, wenn er auftauchte, war die Gestalt noch
nervöser. Jetzt war er nah genug und erkannte, dass ein
weibliches Wesen dort fast panisch am Ufer aufgeregt hin und her
lief, den Blick immer starr auf ihn gerichtet. In diesem Moment
ging ihm auf, dass er ja völlig unbekleidet war. Erste Worte
vernahm er. In gebrochenem Deutsch rief sie ihm zu, ob er Hilfe
benötige. Auf schwedisch ließ er sie wissen, dass es ihm gut
ginge. Durch schwedische Freunde in Hamburg hatte er die Sprache
einigermaßen gelernt. Die junge Frau wurde ruhiger.
"Ich habe nichts an." Er war fast bei ihr angekommen. "Nicht
erschrecken, wenn ich nun aus dem Wasser komme."
Sie lachte. "Macht nichts." Höflich drehte sie ihm den Rücken zu
und er lief schnell die paar Meter zu seinem Handtuch.
Flink verhüllte er sich und meinte: "Sah es so aus, als wenn ich
ertrinken würde?"
Sie wandte sich ihm wieder zu und meinte ernst: "Ja, es sah so
aus."
"Entschuldigung" kam von ihm mit ehrlichem Bedauern in der
Stimme. "Ich habe es so sehr genossen, das kalte Nass. Die
Erfrischung tat wirklich gut."
* Ihre Miene entspannte sich. Jens zog einen zweiten Stuhl aus
dem Staufach und deutete an, dass sie sich ruhig setzen könne.
Er verschwand kurz im Wageninneren und zog sich etwas über. In
der Tür stehend fragte er: "Kaffee oder Tee? Vielleicht auch
etwas kühles zu trinken?"
"Kaffee hört sich gut an."
Nach getaner Arbeit stellte er sich erst einmal vor. "Jens
Börnsen aus Hamburg."
* "Anna Gustavson, mir gehört der See. Ich wohne im Haus auf der
anderen Straßenseite."
Er wurde blass und starrte sie an.
"Was ist?" lachte sie "darf ich keinen See besitzen?"
"Doch, natürlich" stotterte er.
Die Kaffeemaschine ließ zischend die letzten Tropfen Wasser in
den Filter laufen. Jens stand auf und brachte jedem einen Becher
voll mit "Milch oder Zucker?"
"Danke, nein" und sie nahm ihm den Becher ab. "Warum sprechen
Sie so gut schwedisch?" wollte Anna wissen.
Er erzählte von seinen Freunden und den Abenden, wenn sie
zusammen saßen und lernten. Sie brachten ihm schwedisch und er
ihnen deutsch bei.
"Was machst Du beruflich?" war ihre nächste Frage und sie
erschrak. "Oh, Verzeihung, es ist bei uns so üblich."
"Ich kenne es nicht anders von hier. Ist schon in Ordnung"
schmunzelte er. "Einkäufer für Damenwäsche und Dessous. Und was
ist mit Dir?"
Sie prustete los und verschüttete etwas Kaffee auf den Rock.
Schnell stellte Anna die Tasse auf den Tisch und konnte sich
fast nicht mehr halten. "Was?" rief sie. "Du machst was?"
"Warum, darf ich nicht so einen Beruf haben?" gab er nun in
ähnlicher Fragestellung an sie zurück.
"Natürlich, ich hab mir die Typen nur immer anders vorgestellt
..."
"Ja, ja" kam es belustigend von ihm. "Hochgradig schwul, total
abgefahrene Klamotten am Leib und ständig hektisch
herumzappelnd."
"Ja, genau so. Woher weißt Du das?"
"Frag die Menschen und Du bekommst immer die gleichen Antworten.
Klischee, nichts als Klischee."
Anna musste sich erst wieder beruhigen. "Und wie, na ja, was -
eh wo - nein ..." stotterte sie nun.
"Du willst wissen, wie mein Tagesablauf aussieht?" formulierte
er die Frage neutral.
Anna nickte stumm, hatte aber immer noch ein breites Lächeln im
Gesicht.
Jens erzählte von Modemessen, Stoffqualitäten, Nähgarnen,
Modellentwürfen und auch von den Models. Anna hatte sich wieder
beruhigt. Während er sprach, erforschten seine Augen ihr
Gesicht. Eine wildgekräuselte, mittelblonde Mähne wurde von
einer kräftigen Haarspange im Zaum gehalten. Nur eine freche
Strähne hatte sich aus der Umklammerung gelöst und hing an der
linken Seite ihres feinzügigen Aussehens etwas über die Schulter
herunter. Die Sonne hatte die Augenbrauen fast weißlich
ausgebleicht, ebenso die Wimpern. Wie kleine Opale glänzten ihre
Augen über den schmalen Wangen. In den Augenwinkeln stand die
Fröhlichkeit dieses zarten Wesens geschrieben. Winzige
Lachfältchen zeugten von einem frohen Menschen. Auf der kleinen,
etwas rundlich wirkenden Nase waren winzige Schweißperlen und
glitzerten in der Sonne. Doch ihr Mund war fast ein Meisterwerk.
Lippen, deren Sanftheit förmlich sichtbar war. Zartrosa und
geschwungen, wie die Flügel eines Vogels, der mit kräftigen
Schlägen hoch hinaus möchte. Am Kinn zeichnete sich ein Grübchen
ab, welches immer dann, wenn sie lachte, zu einer kleinen Kuhle
wurde. Dieser wunderschöne Kopf saß auf einem schlanken Hals.
Er schätzte sie auf Kleidergröße 34 maximal 36 und etwa 25 Jahre
jung. Sein Blick erfasste immer wieder ihr Gesicht, während Jens
weiter von seinem Beruf erzählte.
Auch sie hatte ihn gemustert. Sein gesamtes Erscheinungsbild war
ihr sehr sympathisch.
"So, nun weißt Du, womit ich mich den ganzen Tag beschäftige"
schloss er seinen Bericht ab und schaute ihr direkt in die
Augen. "Nun bist Du dran."
"Ich bin eigentlich gelernte Grafikdesignerin, aber nach dem Tod
meiner Eltern habe ich das Haus übernommen und bin aus Malmö
hierher zurück gezogen. Von hier übe ich meinen Beruf seit über
zwei Jahren in der Selbständigkeit aus. Das Land, welches zu
unserem ehemaligen Bauernhof gehört, habe ich verpachtet. Nur
den See nicht."
Er sah sie an. "Noch Kaffee?" Sie wollte wohl nicht mehr
erzählen, als diese Kurzfassung.
Anna nickte stumm.
Die Sonne senkte sich langsam hinter die Baumkronen. Ein
leichter Wind kam auf, das Wasser kräuselte sich, wenn er
darüber strich. Das Schwanenpaar zog nicht weit entfernt an
ihnen vorbei. Fast könnte man meinen, dass eines der beiden
Tiere vorwurfsvoll zu Jens blickte.
"Eigentlich wollte ich mir noch einen Fisch fangen" meinte Jens,
nachdem er die Becher gefüllt und die Kanne zurückgebracht
hatte. "Doch nun werde ich auf frischer Tat ertappt, wenn ich
die Angel auswerfe" schmunzelte er.
"Mach doch. Es sind reichlich Hechte, Karpfen und Brassen drin.
Dazu musst Du aber genau auf die andere Seite. Hier beißen sie
nicht."
"Dann gibt's heute Dosenfutter" lachte er nun.
"Und wenn Du mit zu mir kommst? Dort kann ich für uns lecker
kochen."
"Was wird Dein Mann sagen?" konnte er sich nicht beherrschen.
"Nix. Da ist keiner."
Jens sah sie mit großen Augen an. Sollte niemand, außer ihm,
festgestellt haben, dass hier eine sehr reizende, junge Dame
saß? Waren die Männer in der näheren Umgebung mit Blindheit und
gleichzeitig Dummheit geschlagen?
"Was ist?" fragte sie, den Gesichtsausdruck von ihm auffangend.
"Nee - nichts - schon gut" hörte er sich sagen.
Jens räumte die Sachen in den Wagen, zog sich schnell etwas
anderes an und verschloss ihn, um ihr dann zu Haus zu folgen.
Eine behagliche Umgebung empfing ihn, als sie die Tür öffnete.
Das alte Bauernhaus war sehr geschmackvoll eingerichtet. Die
alte, offene Balkenkonstruktion war sehr gut in die moderne
Architektur eingebettet. Alte Bilder, zeitgenössische Kunst und
diverse Fotoaufnahmen in bunten Bilderrahmen schmückten die
Wände. Das antike Mobiliar gab dem ganzen die Sahnehaube
obendrauf.
"Sie Dich ruhig um" hörte er sie aus der Ferne sagen. Seine
Wahrnehmungen hatten ihn schon etwas der Realität entrückt. Sie
sagte noch kurz etwas von trinken und verschwand ins
Obergeschoss. Neu eingekleidet stieg sie die Treppe herab. Jens
blieb mit offenem Mund stehen. Der Wildwuchs an Haaren durfte
der Umklammerung entfliehen. Als hätte sie kurz in eine
Steckdose gefasst, standen die Haare in allen Richtungen ab.
Eine weinrote Bluse, dazu passend ein beigefarbener Rock, so
schwebte sie an ihm vorbei in die Küche. Ihr dezentes Parfüm
ließ ihn kurzfristig auf andere Gedanken kommen.
Flink zauberte Anna ein leckeres Abendbrot. Während sie da so
saßen und sich weiter unterhielten, kreisten seine Gedanken
immer wieder um das eine Thema. Ihr Duft, die Art sich zu
bewegen, zu lachen und im nächsten Moment völlig ernst zu sein -
sie hatte ihn ein Stückweit in ihren Bann gezogen.
Midsommar war erst wenige Tage vorüber, die Milde des Sommers
lockte sie nach dem köstlichen Essen auf die Terrasse. Der
Himmel war nur schwach abgedunkelt. Behaglich lehnte Jens sich
zurück und ließ seinen Blick über das Grundstück, die Felder und
Wiesen schweifen.
"Wie lange darf ich am See bleiben?" unterbrach er die Stille.
"So lange wie Du möchtest."
"Ich dachte, man muss nach 24 Stunden ..."
"Es ist mein privates Grundstück, welches die Öffentlichkeit
betreten darf" unterbrach sie ihn. "Wenn ich es Dir erlaube,
dort länger zu bleiben, so kann niemand etwas dagegen sagen."
"Dann ist ja gut" quittierte er mit einem Lächeln.
Die nachfolgende Unterhaltung brachte nach und nach immer
privatere Details hervor. Sie war Einzelkind, 24 Jahre jung und
ihre Eltern vor zwei Jahren kurz hintereinander verstorben. Ihr
damaliger Freund konnte nicht verstehen, dass sie zurück in das
Elternhaus wollte und kündigte die Freundschaft auf, dabei
hatten sie schon erste Pläne für eine gemeinsame Zukunft
geschmiedet. Er war 28, hatte eine stressige Beziehung hinter
sich und noch zwei Schwestern, jünger als er. Seine Eltern
lebten in Hamburg.
"Wie wär es mit einem Mitternachtsbad?" fragte sie plötzlich.
"Jetzt? Jetzt willst Du baden gehen?" Völlig erstaunt sah er sie
an.
"Warum nicht?"
Wortlos verschwand sie im Haus und kam wenige Minuten im
Jogginganzug wieder. "Komm" sagte sie mit einer einladenden
Kopfbewegung und ging los.
Etwas verwirrt folgte er.
Am See angekommen, streifte sie die Kleidung ab und verschwand
nackt in den Fluten.
Jens blieb der Mund erneut offen stehen.
"Was ist?" rief sie. "Hast Du im Biounterricht geschlafen?"
neckte sie ihn.
So schnell war er noch nie aus den Klamotten geflogen und dann
im Adamskostüm auch in das kühlende Nass gelaufen.
Wie Kinder tobten sie im Wasser umher, sich kabbelnd, albernd
und immer wieder berührend. Dann streifte er durch Zufall ihre
Brust, eigentlich wollte er ihre Hand auf der Höhe ergreifen und
sie weiter mit auf den See hinausziehen.
Doch diese Berührung stoppte die Ausgelassenheit. Seine Hand
weilte immer noch auf der Stelle, sie nahm die andere von ihm
und führte sie auf die zweite, freie Brust. Anna schlang die
Arme um seinen Körper, drückte sich an ihn und suchte seine
Lippen. Jens umfasste sie nun auch und erwiderte stürmisch ihre
Begierde.
Ohne weitere Worte hob er sie auf seine Arme und trug sie ans
Ufer. Sie standen voreinander, seine Erregung war nicht nur zu
spüren. Anna ließ eine Hand langsam an seiner Flanke
herunterfahren und tastete sich zu dem Teil vor, welches ihr
steil entgegenragte.
Jens wusste nicht, wie ihm geschah, als er spürte, dass sie eine
Hand von ihm auf die Reise geschickt hatte. Diese stoppte, als
sie die Stelle erreichten, in der er bei ihr Einlass bekommen
könnte. Zaghaft kraulte er in den spärlichen Haaren. Das, was
auf dem Kopf zu viel war, fehlte von Natur aus dort. Er sah
nichts, er ertastete es nur.
Was wollte sie? Wollte sie das, was er seit Stunden nicht mehr
aus dem Kopf bekam? Das, was er dachte, als er zum ersten Mal
diesen betörenden Duft von ihr wahrgenommen hatte?
Schüchtern zwirbelte er die Haare, sie half etwas nach und schob
seine Hand noch etwas weiter. Seine Finger ertasteten die
Stelle, welche eine Frau öffnen muss, um ihn einzulassen.
Anna hatte sein Glied in ihrer Hand und strich sanft darüber.
Jens Mittel- und Zeigefinger massierten sehr zart die Wölbungen
ihrer Schamlippen und folgten dem natürlichen Verlauf zwischen
ihre Schenkel. Er wollte mehr, entzog sich ihr, kramte kurz den
Schlüssel vom Wohnmobil aus seiner Hose und erfasste ihre Hand.
Willig und wie gesteuert folgte sie ihm.
Das Bett hatte er noch nicht wieder zur Sitzgruppe umgebaut. Er
ließ sich auf die Fläche sinken und zog Anna zu sich. Ihre
Lippen fanden sich erneut und begannen ein behutsames Spiel.
Vier Hände waren unterdessen beschäftigt, den Anderen zu
erforschen, zu streicheln, ja zu reizen.
Schnell hatte er die eben verlassene Stelle wiedergefunden. Anna
entzog sich ihm jedoch kurz, platzierte ihren Kopf bei seinem
Phallus und präsentierte ihm ihre Heimeligkeit vor seinem
Gesicht. Sie kniete mit gespreizten Beinen direkt über ihm.
Dieser Anblick ließ ihn alle Vorsicht vergessen.
Während sie sich genüsslich an ihm zu schaffen machte, ging er
auf Forschungsreise. Ihre kleine Kostbarkeit lag offen vor ihm.
Die Scham hatte sich leicht geöffnet, berauschender, anderer
Duft entzückte seine Sinne. Ihre Erregung war auch hier deutlich
zu sehen. Mit dem Zeigefinger setzte er an den Haaren an, strich
gefühlvoll über ihre kleine Stelle und teilte das Meer der
Glückseeligkeit eines Mannes.
Er merkte, wie sich etwas weiches, nasses, warmes um seine
Spitze kümmerte. Sollte es das sein, was er vermutete? Würde
sein Wunsch heute in Erfüllung gehen? Dann stülpte sich etwas
über sein Glied, ein leichtes Saugen, Finger, die seine Hoden
kraulten.
Mit ihrer Nässe benetzt, führte er den Finger zurück zu ihrem
Punkt der Ekstase. Erst langsam umkreisend und dann massierend
widmete er sich dieser empfindlichsten Stelle. Seine Mühe wurde
durch Laute aus grunzen und stöhnen belohnt. Mit der anderen
Hand öffnete Jens nun die letzte Pforte. Da lag sie, die kleine,
einer Rose gleichend, geschlossene Tür zum letzten Schritt.
Glänzend, weich und doch bereit, geöffnet zu werden. Zaghaft
strich er darüber und dann versank er in ihr.
Sie entließ ihn aus ihrem Mund, warf den Kopf in den Nacken und
stieß einen tiefen Seufzer aus. Jens zog den Finger bis zum
ersten Glied zurück und bahnte sich den Weg mit Zweien wieder in
sie. Ein kleiner Schrei, dann packte sie seine Hand und rammte
sich die Finger bis zum Anschlag selbst in die feuchte Grotte.
Sie fing an zu arbeiten, wippte im Takt vor und zurück, gab sich
wieder seiner Männlichkeit hin und genoss die aufsteigenden
Wogen.
Jens spürte das Gewitter herannahen. Es konnte nicht mehr lange
dauern, dann hätte sie ihn zur Explosion gebracht.
Als wenn sie es gefühlt hatte, unterbrach sie alles und entzog
sich ihm. Anna drehte sich um, griff nach seinem Lustspender und
senkte sich bedächtig darauf ab. Es schien als wolle sie jeden
Millimeter seiner Länge spüren und genießen, wenn er sie
innerlich weitete. Noch bevor sie auf seinen Schenkeln ankam,
war sie völlig ausgefüllt.
Jens spürte den letzten Eingang an seinem empfindlichen Ende.
Genüsslich begann Anna nun ein Auf und Ab. Die Augen
geschlossen, den Kopf halb im Nacken liegend, erhöhte sie immer
weiter die Taktzahl. Ihre Brüste wippten im Rhythmus, Jens griff
danach und knetete sie behutsam. Röcheln, stöhnen und reine Gier
füllten den Raum.
Sie nahm eine seiner Hände und leitete sie direkt an ihre kleine
Perle. Was sie von ihm jetzt wollte war klar. Er hatte nur ein
paar Male diesen harten Knopf umkreist, als er erlebte, wie sie
innerlich anfing zu zucken. Sein Gewitter ließ auch nicht mehr
lange auf sich warten.
Anna schrie ihren Orgasmus heraus, im gleichen Moment schoss es
gegen das letzte Hindernis. Gegen das, was alleinig das Wunder
vollbrachte, Leben zu schenken.
Ein Jahr später erreichte ihn ein Brief. Kein Absender, nur eine
schwedische Marke ließ erahnen, wer ihm geschrieben hatte.
Bedächtig saß er am Küchentisch und öffnete die Post.
Lediglich ein einziges Bild fiel ihm in die Hände. Auf der
Rückseite stand: Wird Lasse Dich jemals kennenlernen?
Jens kontrollierte schnell seine Jacke. Geld, Schlüssel,
Papiere.
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