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Sensationelle Glückssträhne

 

Der gegnerische Anwalt bat, die Verhandlung kurz zu unterbrechen, sein Mandant habe zu den Unterhaltszahlungen einen Vorschlag zu machen, der mich interessieren müsse. Dann sass ich in einem kleinen Gerichtsbüro zum letzten Mal mit meinem Mann an einem Tisch. Sein jungenhaftes, freches Grinsen, das mich schon vor vier Jahren so fasziniert hatte, machte mich fertig. Ich werde es nie mehr sehen. Ich hörte gar nicht, was er mit den Anwälten besprach, bis mich meiner sanft anstiess "Sind sie einverstanden?" Ich frage blöd "Womit?" er setzte zu einer Erklärung an, merkte, dass ich nicht aufnahmefähig war und flüsterte mir ins Ohr "Sagen Sie um Gotteswillen ja, etwas besseres kann ihnen nicht passieren". Ergeben sagte ich "Ja", die Männer kramten eilig die Papiere zusammen, hetzten mich in den Gerichtssaal zurück, die Verhandlung ging noch einige Minuten weiter, dann verlas der Richter den Gerichtsbeschluss und ich war geschieden. Das einzige, was mir in den Ohren nachklang war der Satz "demzufolge verzichtet die Klägerin auf jegliche Unterhaltszahlungen". Ich wollte ja meinen Mann wirklich nicht abzocken, aber jetzt stand ich mit nichts auf der Strasse und fand das doch reichlich ungerecht.

Mein Anwalt hatte Erbarmen mit mir und schleppte mich in ein Kaffee. Nach der Bestellung schüttelte er den Kopf "Jetzt lächeln Sie doch bitte mal, es ist ja so super gelaufen". Ich wurde wütend "Super sagen sie dem, er hat mehr Geld, als er je brauchen kann, und ich kriege nicht einmal Unterhalt, bis ich wieder eine Stelle gefunden habe". Er sah mich mitleidig an "Sie kriegen in Frankreich ein Hotel mit angeschlossenem Club-Etablissement, das jährlich eine Viertelmillion abwirft, zwanzigtausend pro Monat. Das nennen Sie nichts? Das kriegen Sie nicht einige Monate lang, sondern lebenslänglich, wenn Sie das Ganze gut managen. Die Anlage selbst ist ein Vermögen wert, das ihnen ausserdem bleibt". Ich konnte es weder verstehen noch begreifen, er machte kurzen Prozess "Kommen Sie, wir müssen mit meinem Boss sprechen". Der alte Advokat sah mich wohlwollend an "Da haben Sie heute aber eine sensationelle Glückssträhne gehabt". Mein Anwalt zupfte ihn am Ärmel "Vielleicht doch nicht. Ihr Mann hat grinsend erklärt, so müsse sie endlich das richtige Leben kennen lernen, sonst gehe sie drauf. Ich glaube, sie braucht dringend unsere Hilfe. Ich würde ganz gerne nach dem Rechten sehen und den Kasten dort unten auf Trab halten. Geld hat sie genug, ich wäre mit einem niedrigen Honoraransatz zufrieden, wenn ich auf eigene Rechnung arbeiten dürfte. Wärst Du einverstanden, wenn ich mir einige Monate unbezahlten Urlaub nehme? Und würdest Du neutral einen sauberen Dienstleistungsvertrag für mich abfassen?". Der Alte lächelte spöttisch "Söhnchen, ich spüre dich. Sie ist wirklich ein hübscher Käfer und ihr seid etwa gleich alt. Passt mir gar nicht, dass du ausfällst. Aber es ist wohl das Beste, was wir für unsere Klientin noch machen können".

Wir reisten am nächsten Tag, ich hatte die Bahn vorgeschlagen, aber er hatte schon Flugtickets besorgt. Ich mag Flugzeuge nicht, was meinen Mann fuchsteufelswild gemacht hatte, ihn, der ewig herum jettete. Diesmal war es ein angenehm kurzer Flug, aber ich fühlte mich in diesen kleinen Linienmaschinen immer beengt. So war es mir jedes Mal peinlich, wenn mein Anwalt und ich uns berührten. Er sah mich öfters unsicher an und meinte dann "Missverstehen Sie mich bitte nicht, ich bin Ihr Bediensteter, nennen Sie mich doch einfach Pascal". Ich fand das eine nette Geste und streckte ihm die Hand hin "Prima, ich bin Ann. Eigentlich heisse ich Anna Rosa, aber jeder, der das hört, kriegt den Schluckauf, weil er das Lachen verklemmen muss". Pascal musste nur leer schlucken und ächzte dann "Ich wollte ihnen keinesfalls das Du anbieten". Zum ersten Mal konnte ich mich durchsetzen "Aber ich". Gleich nach der Landung setzte ich mich nochmals durch, als er eine Taxe herwinken wollte und ich in den Linien-Bus stieg, so dass er die Koffer hinterher schleppen und sich zu mir setzen musste. Im Hotel eilte kein Gepäckträger herbei, der Portier wollte uns abwimmeln, Pascal lachte mich aus "So ist es halt, wenn man zu Fuss kofferschleppend anrückt und schon von der Kleidung her nicht hinpasst". Ich verglich meine Kleider mit jenen der anderen Gäste und entschuldigte mich bei ihm. Das hatte er wohl hören wollen, jetzt sagte er lässig dem Portier, dass er zwei Suiten reserviert habe und den Direktor in einer halben Stunde sprechen möchte. Man behandelte uns nun sehr zuvorkommend.

Als mich Pascal später dem Direktor als die neue Besitzerin vorstellte, liess dieser vor Schreck den Kugelschreiber fallen und musterte mich mehr als zweifelnd. Er seufzte "Ich stelle ihnen wohl am besten eine gleichaltrige Dame zur Seite, die sie hier einführen wird. Schon ihr Gatte hat ihr voll vertraut". Er rief Juliette, welche sich ein Kichern nicht verkneifen konnte, als sie mich sah und hörte, wer ich bin. Sie begleitete mich auf das Zimmer, half mir beim Auspacken und führte Pascal und mich dann im Hotel herum. Ich war tief beeindruckt. Vier Sterne plus, perfekte Bedienung und Organisation, alles so luxuriös, wie ich es eigentlich hasse.

Ich wollte auch gleich das Nebenetablissement sehen. Juliette trat unentschlossen von einem Fuss auf den anderen und sah dann strahlend Pascal an "Ich glaube schon, dass es die richtige Zeit ist, kaum Betrieb, aber ...." Dann tuschelte sie mit ihm. Pascal grinste, wurde aber schnell todernst "Es ist so eine Art Freizeitclub. Da sollten wir sportlich sommerlich leicht eintreten. Sicher kann man uns dann dort die geeignete Sportkleidung bereitstellen". Juliette hatte schon das Handy im Griff und organisierte alles. Der Eingang zum Sportclub war wirklich extrem schön und romantisch eingerichtet. Nur hinter schön gestalteten Nischen erkannte man die versteckten Duschen und Kleiderkästen ähnlich wie in einem Hallenbad, aber viel grosszügiger und edler. Man begrüsste uns freundlich und zuvorkommend, reichte Pascal und Juliette einige Badekleider zur Auswahl, Pascal verschwand grinsend und Juliette führte mich in die Garderobe. Dort kam es fast zum Streit, denn was man mir da an Badekleidern angeboten hatte, trugen bei uns nur die Huren. Juliette lächelte, hier sei man eben in Frankreich. Ich suchte den am wenigsten beschämenden Bikini aus, und nahm mir vor, mit dem Direktor morgen ein ernstes Wort zu reden, weil Juliettes Badekostüm bei uns wohl schon als Unterwäsche strafbar gewesen wäre und als Badekleid zu einer Verhaftung wegen öffentlicher Unzucht geführt hätte. Ich schwieg aber, sie führte mich an eine Bar, wo schon Pascal wartete. Ich hätte ihn am liebsten geohrfeigt, so aufreizend und offen sah seine Netz-Badehose aus, die nur in einem Mittelstreifen undurchsichtig war und vorne in der Erweiterung für seine Genitalien mit einem Reissverschluss schnell geöffnet werden konnte.

Dann merkte ich langsam, dass wir gegenüber allen anderen Bargästen wirklich am züchtigsten bekleidet waren. Ich war entsetzt. Auch hätte ich nie gedacht, dass die Franzosen so aufdringlich sind, schon sprach mich einer an und streifte wie unabsichtlich mit dem Arm meine Schulter. Es schüttelte mich vor Abneigung und er schien peinlich berührt. Nach dem Drink zeigte man mir den Rest. Ein Schwimmbad war es nicht, bloss einige Whirlpools und ein japanisches Geisha-Bad, von dem ich nur weiss, dass dort die Männer mit wirklich allem bedient werden, das Wort Männer natürlich mit Betonung auf Mehrzahl. Und überall Duschen. Auf Tischchen in den Ecken lagen Bonbons in Metallfolie auf, ich wollte eines nehmen und erbrach mich fast vor Ekel. Gummidinger, die man bei uns Pariser nennt. Ich wollte raus, rannte in die falsche Richtung, geriet in eine Zone, die man mir noch nicht gezeigt hatte und blieb wie vom Blitz getroffen stehen. Da lagen doch zwei Paare auf einer Gummimatte nebeneinander, paarten sich und knutschen sich gegenseitig, dann wechselten sie den Partner. Ich musste bewegungslos erstarrt hingucken, jetzt trieben es sogar beide Männer mit der einen Frau, während sich die andere Frau über deren Gesicht kauerte und sich zwischen den Beinen küssen liess. Na sowas. Sodom und Gomorra in Frankreich. Gleich morgen würde ich den Saustall ausmisten.

Bevor ich losschreien konnte, hatten mich Juliette und Pascal erreicht und schleppten mich auf dem schnellsten Weg ab. So schnell hatte ich mich noch nie wieder angezogen. Meine Begleiter konnten kaum folgen, als ich in das Hotel zurück stapfte. Der Direktor wurde bleich, als ich ihn in seinem Büro zusammen schiss und Juliette presste mir mit Gewalt eine schnell wirkende Beruhigungstablette in den Mund. Schweigen wir über die nächsten Stunden, ich war keine Sekunde allein, selbst auf das WC beim Restaurant kam Juliette mit. In einem kleinen Separatraum des Restaurants wurde uns ein fürstliches Nachtessen serviert, man bequatschte mich, der Club sei ein wesentlicher Teil meines Einkommens. Man rang mir schliesslich wenigstens die Entscheidung ab, dass das Hotel OK sei und so weiter betrieben werden solle. Aber den Puff dort drüben wolle ich weg haben.

Juliette schlief bei mir, wohl als Wache. Ich war zu aufgeregt zum schlafen, langsam kamen wir ins Plaudern. Sie fand alles nicht halb so schlimm, eher amüsant, bis sie sich verplapperte "Ihr Mann hatte das richtige Händchen für sowas. Er war gern inkognito hier und drüben zu Gast. Alle mochten ihn. Was für ein Mann, der Beste". Ich zuckte auf "Sie auch?". Sie schämte sich nicht einmal. "Ja, ich war unsäglich in ihn verliebt. Ich wusste, dass er verheiratet war, aber ich kannte Sie nicht und so war es mir gleichgültig".

Verliebt war ich auch gewesen, und wie. Aber nicht so. Tränen stiegen auf und ich beendete das Gespräch. Der wenige Schlaf war durchsetzt mit Albträumen von sich schamlos liebenden Leuten, die mir zeitweise wie Schweine erschienen. Gegen Morgen nahmen einige der Liebenden die Figur meines Mannes an und grinsten mich und ihre Sexpartnerinnen jungenhaft frech an. Es wurde unerträglich, ich stand früh auf und frühstückte ohne Juliette, die immer noch schlief. Dafür stand jetzt immer ein kräftiger Gepäckträger zum Eingreifen bereit in meiner Nähe. Der Tag verlief fast normal, Pascal prüfte mit dem Direktor die Buchhaltung und alle amtliche Bewilligungen. Juliette wurde zur Erpresserin, schleppte mich zum Hotelfriseur und in die Hotelboutique, so dass ich mich am Nachmittag im Spiegel nicht wieder erkannte. Dann stupste sie mich an. "Wir haben die neuesten Modelle an Reiz- und Unterwäsche herein gekriegt. Sie müssen wohl drüben schon noch mal zum Rechten sehen, da sollten Sie etwas tragen, das Ihnen keine Blösse gibt und den Gästen trotzdem gefällt, wir finden sicher etwas". Tatsächlich fanden wir drei Sets, die mir hinreichend schicklich schienen und die Juliette an mir nicht besonders lusttötend fand. Sie kaufte sich auch etwas, was ich als arge Zurschaustellung und keineswegs gefällig empfand. Aber ich kritisierte sie nicht, sollen die Franzosen doch selbst erfahren, was daraus wird. Schliesslich hatte sie es ja auch mit meinem Mann getrieben.

Beim Nachtessen meinte Pascal, er müsse sich ein Bild von dem Etablissement bei nächtlichem Vollbetrieb machen und brauche Juliettes Begleitung. Ob ich allein zurechtkomme? Die entsetzten Blicke der beiden werde ich wohl nie vergessen, als ich herauswürgte "Ich komme mit". Ich stand dann wohl die ganze Zeit unter irgendwelcher diskreten Beobachtung, Pascal und Juliette entdeckte ich jedenfalls bloss, wenn sie den Betrieb bei den Whirlpools, auf den Spielwiesen und unter der Dusche bewerteten. Ich wurde oft angesprochen aber nie angerempelt. Wenn ich ehrlich sein soll, verlief alles so sauber, wie es bei einer solchen Schweinerei nur möglich ist. Ich suchte nach enttäuschten oder eifersüchtigen Menschen, fand aber keine. Ich forschte gezielt nach Vulgärem, erfolglos. Gut, ich fand es nicht schön, aber auch nicht mehr so furchtbar schlimm.

Dann sprach mich ein prächtiger Mann an der Bar an "Wenn ich nur wüsste, woher ich Sie kenne. Hier jedenfalls habe ich sie noch nie getroffen". Wir kamen ins Gespräch und ich deutete an, dass ich den Besitzer kenne. Er tippte sich an den Kopf "Aber klar, Clemens hat ein Bild von Ihnen herum gezeigt, von dem kenne ich Sie. Allerdings waren Sie da noch nicht so hübsch zurecht gemacht. Er war stolz auf Sie und lobte Ihre Natürlichkeit und Menschlichkeit. Das sind Sie doch, die Frau von Clemens". Ich wurde sentimental und würgte hervor "Die Ex. Wir sind geschieden". Man sah ihm an, dass es ihm leid tat "In unseren Kreisen gibt es eigentlich wenig Scheidungen, weil man sich Freiheit und Selbstbestimmung gewährt. Schade, dass es bei euch nicht geklappt hat". Idiot, er machte mich krank. Herumhuren und ihre Frau hintergehen, das war doch das Einzige, was solche Kerle konnten. Ich stand auf und ging.

Später traf ich ihn wieder, er winkte mir fröhlich zu "auf einen Cognac?". Ich fühlte mich einsam und ging mit. Er erwies sich als sehr einfühlsam und tolerant, erzählte von Clemens und den Schwierigkeiten, die er gerade mit diesem Etablissement mit den Behörden gehabt habe. Wie erfolgreich er gewesen sei. Dass es nun den besten Ruf habe und ein Vorzeigeobjekt sei. Bald durfte ich ihn Bernd nennen. Wir beteiligten uns nicht am Rummel, er begleitete mich später in das Hotel zurück und ich nahm ihn mit in meine Suite. Zum ersten Mal seit ich mich Clemens definitiv verweigerte, war ich allein mit einem Mann. Bernd war äusserst rücksichtsvoll, er wagte fast nicht, die Ex von Clemens zu berühren, aber schliesslich landeten wir doch zusammen im Bett. Er war sehr aufmerksam, reizte mich besser als Clemens in seiner Gier es je vermocht hatte und ich war glücklich, als er schliesslich in mich eindrang. Die nächsten Minuten brachten mir das, was ich solange vermisst hatte: Einen liebenden Menschen an meiner Seite. Ich vergass meine Enttäuschung und genoss sein Können. Er machte mich richtig heiss, liess mich fühlen, wie sehr er mich begehrte und gab mir das Gefühl, für jemanden da zu sein. Bald waren diese sentimentalen Anwandlungen überwunden. Nicht mehr für Andere da sein, ich selbst musste es haben. Ich erwürgte ihn fast vor Begehrlichkeit, er wurde immer heftiger. Es folgte eine Zeit, in der ich nur noch richtig durchgefickt werden wollte, genau das machte er. Langsam driftete ich dem Höhepunkt entgegen. Bernd war in diesen Minuten mein ein und alles. Mit seinem letzten hitzigen Stossen brachte er mich endlich zum Erguss, etwas, das ich seit gut einem Jahr nicht mehr erlebt hatte. Noch hatte ich gestöhnt "Oh Bernd es ist so schön", jetzt lag ich beglückt da und dachte doch gleich "Mit Clemens war es noch schöner". Ich war Bernd gegenüber ungerecht, das wusste ich. Aber ich hatte mich noch nicht wirklich von Clemens gelöst.

Im Hotel schien man am nächsten Tag aufs beste informiert zu sein. Die Bewachung hörte auf. Juliette umarmte mich und freute sich. Pascal sprach offen mit mir "Ohne das Swinger-Etablissement läuft das Hotel zu schlecht, weil es nicht am Meer liegt. Wir dürfen den Club nicht schliessen das wäre der Ruin. Im Gegenteil, wir müssen ihn um Freiluftareale mit romantischen Nischen erweitern". Vom Gefühl her wusste ich, dass er recht hatte, aber es fiel mir schwer, es zu akzeptieren. Ich wollte es mir noch reiflich überlegen und ging auch in der nächsten Nacht in den Club auf Beobachtungstour, diesmal ganz allein.

Irgendwann setzte ich mich kurz auf den Rand des unbenutzten Geisha-Bades und liess die Füsse im Wasser baumeln. Fast augenblicklich setzten sich drei Männer zu mir und plauderten angeregt. Sie merkten bald, dass ich Anfängerin war. Ich erzählte, dass ich beruflich hier sei und das Etablissement als höchst unangenehm empfinde. Sie waren empört und anerboten sich, mir alles zu zeigen und zu erklären. Der Rundgang mit ihnen war Gold wert. Zuerst sah ich traumhaft schön eingerichtete Bereiche, die man mir bis jetzt vorenthalten hatte. Tropische Wasserwelten und von lauwarmen Bächen durchzogene Grotten. Romantische Verführungszimmer. Zimmer wie aus Vorzeiten, sogar eine Höhle für Steinzeitmenschen. Aber auch bedrückende Burgverliesse, teils mit Käfigen, einen mit rotem Stoff verkleideten Zeremoniensaal, Folterkammern, religiöse verbrämte Zimmer und ein Labyrinth, wo die Sackgassen zu Zimmerchen ausgestaltet waren, in denen die Männer nur auf jene Frauen warten mussten, die sich in das Labyrinth hinein wagten. Auch eine total dunkle Kammer, in der man nicht das Geringste sehen konnte. Und überall nur Eines: Sich paarende Gruppen und Paare. Wenn wir Gruppen sahen, sprachen meine Begleiter von Blasen, Sandwich, Dreiloch, devot, dominant und vielem mehr, als tue das hier jeder und jede. Doch so war es gar nicht. Ein grosser Teil der Frauen liess sich nicht auf sowas ein und wurde nie dazu gedrängt. Die Drei erklärten mir, mit welchen Gesten man fremde Partner auffordert, abweist oder ihnen Grenzen setzt. Was die Leute empfinden, ihre etwas abweichende Moral, aber auch ihre Zurückhaltung, so dass sich jeder wohlfühlen könne. Immer wieder betonten sie, dass ein kluger Mensch nur urteile, wenn er selbst alles ausprobiert und erlebt habe. Sie führten mich in den Empfangsbereich und zeigten das Buch, in dem die Zeremonien und Spiele grob erklärt wurden. Man müsse allerdings zwischen den Zeilen lesen. Wenn es heisse "später kommen Frauen dazu, die nicht zu allem bereit waren", dann bedeute das für jene Frauen, die schon am Anfang mitmachen, dass sie auch in den Hintern gevögelt werden dürfen. Gut zu wissen.

Als letztes führten mich die Drei in einen Raum mit Maschinen für die Reizung. Wir sahen dem einzigen Paar im Raum zu, ich merkte schnell, dass es sie sehr erregte, aber danach hängte sie sich kichernd bei ihrem Partner ein und erklärte im Brustton der Überzeugung, dass so eine Maschine nie einen Mann ersetzen könne. Jetzt waren wir allein im Raum, die drei wollten sich verabschieden, um auch noch auf ihre Rechnung zu kommen. Ich entschied mich plötzlich "Kann mir einer die Maschinen erklären, ich möchte es probieren". Sie blieben alle drei und mir wurde verdammt heiss auf den Geräten. Ich fragte dann noch nach dem Weg zu den tropischen Wasserwelten, sie brachten mich zu dritt hin, badeten noch mit mir und legten sich zwischen künstlichen Felsen neben mich in den erwärmten Sand. Ich fühlte mich allmählich wohl und liess sie spielen. Je mehr sie mich reizten, desto sicherer wurde ich mir "Einer könnte ja bleiben, wenn er möchte". Keiner ging, aber sie wussten nun, dass sie durften. Ihr Reizen liess mich alles vergessen. Ich lag mit geschlossenen Augen da und liess es einfach geschehen. Als einer auf mir lag und ich ihn eindringen fühlte, war ich entspannt wie noch nie, bald danach auch geil wie noch nie. Hier, vor Zuschauern liess ich mich von einem vögeln und von zweien liebkosen, die ich erst vor einer Stunde kennen gelernt hatte. Ich schämte mich nicht, weil sich sonst jeder im Umfeld schämen müsste. Ich genoss es, wie es hier jeder zu geniessen schien. Es war nicht wichtig, wie er es machte, sondern dass er es machte. Ich war nicht passiv, ganz im Gegenteil, meine Gleichgültigkeit beschränkte sich nur auf das Umfeld. Als es uns beiden heftig und harmonisch kam, bedauerte ich einen kurzen Moment die beiden Anderen, die mich nur gereizt hatten. Dann merkte ich, dass es keineswegs fertig war. Der Zweite war nun in mir drin und brachte mich sanft erneut wieder auf Touren. Ungläubig erkannte ich, dass ich schon wieder hitzig wurde. Auch mit ihm gab es einen harmonierenden, erfüllenden Abschluss. Beim Dritten war ich dann allerdings etwas überreizt. Nicht etwa, dass es nicht geklappt hätte. Nur meine Gefühle waren anders, eben überreizter. Bei seinen letzten Stössen hatte ich den Eindruck, die Scheide stehe in Flammen. Als seine Spritzer aufprallten, hatte ich das Gefühl, als hätte mir jemand Pfefferspray hinein gespritzt. Wir zogen schliesslich noch eine halbe Stunde zusammen herum, dann wollten sie sich eine Zeremonie ansahen und wir trennten uns. Danach fühlte ich mich etwas verloren, bis ich mich viel später von einem temperamentvollen Italiener, der mich an Clemens erinnerte, auf eine unbenutzte Liegewiese ziehen liess. Er machte es mir dann so erregend, dass ich nicht merkte, wie Andere dazukamen und fremde Männerhände meinen Busen und Po dazu streichelten und mir so nochmals einen schönen Orgasmus bescherten.

Anderntags lächelte mich Juliette warm an "Ich glaube, ich kann jetzt wieder hinter meine eigentliche Arbeit. Allerdings ist wieder neue Reizwäsche hereingekommen, Sie können ja nicht täglich das Gleiche tragen. Ich möchte Ihnen gerne einiges empfehlen, aber Sie werden wohl keine Freude daran haben". Ich sah sie strafend an "Sie wissen ja, auf was ich Wert lege". Sie murmelte enttäuscht etwas wie "Merde alors, diese Boches sind doch zu blöde" worauf ich loslachen musste "Ich bin für dich ab sofort Ann und wir gehen wie Freundinnen auswählen". Sie freute sich dann riesig, weil ich keine Vorbehalte mehr hatte und mir wirklich geiles Zeug zulegte. Irgendwie hatte sie dann noch den Blick einer Kupplerin "Das sollte man einweihen. Treffen wir uns heute Abend um 10 drüben?".

Sie hatte tatsächlich im Eingangsbereich gewartet, führte mich nach dem Umziehen in die Bar zu Pascal, der mit einem Paar an einem Tischchen sass. Juliette wirkte erschreckt "Oh je, ich habe ganz vergessen, dass ich mit Nina verabredet bin". Sie stellte uns das Paar vor "Nina und Jean. Tut mir wirklich leid, dass ich jetzt den Abend verderbe, nur für ein gutes Stündchen. Nina und ich sind ja nicht lesbisch, mögen uns aber sehr gut. Wir haben uns einen Whirlpool reserviert und sollten wohl gehen, bevor der weiter vergeben wird. Kommt ihr allein zurecht?" Schon waren sie weg. Pascal fragte, ob wir an der Bar auf die Frauen warten wollen. Ich fragte zurück, ob es hier nicht etwas halbwegs Diskretes für drei Personen gebe. Sie sahen mich sehr erstaunt an, führten mich aber in ein kleines Zimmer mit grossem Bett "Keine Stühle. Wohl nicht das, was du dir vorgestellt hast". Ich legte mich auf eine Ecke des Bettes und lächelte zaghaft "Oh doch. Ich glaube, dass Juliette so etwas provozieren wollte". Ungläubige Männerblicke, als sie sich zu mir setzten "Juliette hat behauptet, du seist reif für einen Dreier, das Problem sei einzig, dass wir zu gut gebaut seien, also nichts für eine Anfängerin, aber das seist du wahrscheinlich eh nicht". Ich lächelte wieder "Wäre vielleicht einen Versuch wert".

Ich kann es kurz machen. Pascals Lustpfahl war schon recht beeindruckend, aber etwas kleiner als das, was ich mir von Clemens gewohnt war. Der von Jean war mächtiger, ich war plötzlich entschlossen, ihn hinten drin zu fühlen. Da Jean es sehr fürsorglich machte, war es für mich viel angenehmer, als das oft ungeduldige hinein rammen von Clemens. Zum ersten Mal erlebte ich es nun, gleichzeitig auch vorne mit so einem Prachtstück bedient zu werden. Es machte mich fast verrückt. Vorne die übliche Schärfe und Wonne, hinten der Zusatzreiz am Schliessmuskel und innen das Gefühl, dass die beiden Freudenspender sich immer ganz nahe waren. Ich keuchte, jammerte, wimmerte, schrie, jauchzte und wusste, dass ich so etwas noch nie erlebt hatte. Meine Geräusche hatten einige Gäste veranlasst, trotz dem Nicht-Stören Schild die Türe zu öffnen, nachzusehen und dann gaffend zu bleiben. Sie störten mich nicht mehr, sondern machten mich eher noch hitziger. Als es mir kam, brach ich buchstäblich zusammen, das Spiel endete im Chaos, obschon alle auf ihre Rechnung kamen.

Pascal und Jean verhielten sich danach mir gegenüber irgendwie unsicher. Als Juliette und Nina zurückkamen, tuschelten sie und wirkten irgendwie verwundert. Ich war ihnen wohl eine Erklärung schuldig "Als ich heiratete, war ich total verliebt in Clemens und Wachs in seinen Händen, er brachte mir alles bei, ich fand es total geil und war am Ende des zweiten Ehejahres ein wirklich geiles Stück, aber nur für und mit ihm. Im dritten Jahr bedrängte er mich immer stärker, es mit weiteren Männern zu machen. Ich glaubte, unsere Liebe sei zerstört, besonders weil er sich hier in Frankreich an einem Bordell beteiligte, wie ich es nannte. Wenn er mir etwas über Swingerklubs zeigen wollte, zerriss ich die Wische oder schmiss sie ihm an den Kopf. Am Ende dieses dritten Jahres trennte ich mich von ihm. Jetzt, mit der Scheidung, hat er mich hierher gezwungen. Er will wohl, dass ich mein Unrecht einsehe und ich fürchte fast, dass ich das tue. Anderseits konnte ich mich in den letzten beiden Tagen endlich voll von ihm lösen und bin jetzt für Neues bereit".

Nach kurzer Pause lachte Juliette auf "Ich habe erfahren, dass sie morgen ein neues Spiel testen. Mit bloss einer Frau. Die muss sich nur mit verbundenen Augen einem Mann hingeben. Wenn es beiden gefallen hat, muss sie ihm versprechen, die nächsten 24 Stunden mit ihm zusammen zu bleiben und ihm das zu bieten, was er sich wünscht. Erst nach diesem Versprechen wird ihr die Augenbinde abgenommen, erst dann weiss sie, was sie sich da eingehandelt hat. Ich kann mich ja wegen meiner Arbeit nicht für den Test zur Verfügung stellen. Aber irgendwie scheint mir Ann dafür gut geeignet". Alle munterten mich auf, es doch zu probieren und ich liess mich überreden.

Der Test erregte kein grosses Interesse, er lief in dem religiös verbrämten Raum ab, wo auch die schwarze Messe abgehalten wurde. Ich liess mir die Augen verbinden, dann legte man mich auf die riesige, erhöhte Spielwiese, die Platz für etliche Frauen geboten hätte. Bei passender Musik wanderten mehrere Männer an mir vorbei, verbeugten sich zu einem Kuss auf meine Muschi, streichelten und reizten mich in jeder Runde anders und machten jeweils dem nächsten Mann Platz. Nach jeder Runde waren es weniger Männer, bis ein einziger dauernd bei mir blieb und dann zu mir auf die Spielwiese kroch. Ich versuchte sofort, mehr über ihn herauszufinden, indem ich ihn reizte, streichelte und vor allem insgeheim abtastete. Er hatte sehr sanfte Hände, etwa wie Pascal oder Jean. Er war grösser als ich, kräftig, wenn nicht muskulös, aber keinesfalls fett. Das sagte mir nichts, es traf wohl auf fast die Hälfte der Männer in diesem Club zu. Keine Runzeln am Bauch und im Gesicht, also wohl unter 50. Ich ertastete sein Gehänge. Wow, fast wie Pascal, obschon er ihm noch nicht in voller Härte stand. Sein Reizen verfehlte seine Wirkung auf mich nicht, ich wurde langsam geil und verlor das Interesse an weiterem Herumraten. Bisher nichts Nachteiliges, nur Erfreuliches, damit konnte ich leben, zumindest die zu versprechenden 24 Stunden. Ich beschränkte mich darauf, seinen kleinen Freund richtig steinhart zu kriegen, was mir schnell gelang. Als er sehr sanft eindrang, erinnerte er mich in seiner rücksichtsvollen Art an Jean. Ein letztes Mal fragte ich mich, wer er sein könnte, dann gab ich es auf. Zu viele der Gäste hatte ich schliesslich nie beobachtet und erst recht nicht ihre Sanftheit erfahren. Ich fühlte nur noch ihn und das, was meinen Bauch so angenehm füllte. Je mehr ich mich fallen liess, desto schöner wurde es. Als wir beide heftiger wurden, wusste ich es plötzlich. Das war der Mann meines Lebens, ihn wollte ich haben. Einen ganz kurzen Moment bedauerte ich noch Nina, weil ich jetzt instinktiv wusste, dass es Jean war. So liebevoll und doch so anheizend konnte nur er sein. In mir jubelte alles, ich hatte meinen neuen Partner gefunden. Ich umklammerte ihn und wollte in nie mehr fort lassen. Er fühlte es und wurde jetzt heftiger, aber kein Vergleich mit früheren Männern. Schön, unsagbar schön. Schöner als ich es je erlebt hatte. Hätte ich Jean doch früher kennen gelernt. Er schien meine Zuneigung zu spüren und wirkte nun sehr verliebt. Er strich mir zart eine Haarsträhne aus dem Gesicht, küsste mich erdrückend heftig und hämmerte nun richtig los, wie ich es nie von ihm erwartet hätte. Jean, oh Jean, du bist so wunderbar. Ich stöhnte mein ganzes Glück heraus und merkte, dass wir endgültig zusammen gefunden hatten, als uns der Orgasmus überwältigte.

Der Rest ist schnell erzählt. Männer hoben mich von der Liegewiese herunter, stellten mich vor Jean auf, legten meine Hände auf seine Schulter, er seine auf meine und jemand fragte "Wollt ihr zusammen bleiben, wenigstens für einen Tag", wir schrien beide "Ja", ich hing an seinem Hals und küsste ihn, noch bevor man mir die Augenbinde abnahm. Als die weg war, musste ich blinzeln. Etwa 30 Gäste standen um uns herum und klatschen, allen voran Jean eng umschlungen mit Nina, daneben Juliette in den Armen von Pascal.

Mein Kuss wurde unterbrochen, ich hörte in meiner Verblüffung Clemens Stimme direkt an meinem Ohr "Ich habe mich etwas geändert, du dich sehr viel. Lass uns neu anfangen". Langsam löste ich mich von ihm, sah sein jungenhaftes Grinsen und sprang ihm glücklich wieder an den Hals. Die Gäste tobten.

 

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