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Er drehte sich nicht mehr um. Ohne ein weiteres Wort ging er zur
Tür zu seinem Hof, öffnete sie und schloss sie fest hinter sich
zu, während sie in ihren Wagen stieg, sich anschnallte. Sie ließ
ihn gehen. Schweigend. Und ohne Tränen. Schnell drehte sie den
Schlüssel um und fuhr an, schnell aber ruhig durch die kurze
Straße, in der er wohnte, entlang, bog dann nach links Richtung
Dorfausgang. Als sie das Ortsausgangsschild hinter sich gelassen
hatte, fuhr sie rechts an den Straßenrand und starrte über das
Lenkrad. Sie war allein. Mit ihrem Schmerz, der Wut und Trauer
und der Verzweiflung, wie sie nur Liebeskummerkranke kennen. Sie
war allein und sie ließ ihn gehen. Schweigend. Und ohne Tränen.
Sie hatte irgendwo einmal gelesen, das wenn man liebt, auch
denjenigen gehen lassen müsse. Und das tat sie. Sie ließ ihn
gehen, weil sie ihn so sehr liebte. Sie hätte es schon längst
tun sollen. Nein, sie hätten sich nie kennen lernen dürfen. Aber
kann man seinem Schicksal entkommen, beziehungsweise sich ihm
entziehen??
Gebrochen krampften sich ihre Finger um das Lenkrad, so sehr,
dass die Knöchel weiß wurden. Er war fort. Fort aus ihrem Leben.
Allein. Ein Zittern durchfuhr ihren Körper, sie brach zusammen,
sackte wie eine leblose Hülle in sich zusammen und schluchzte.
Jetzt hemmungslos und laut. Sie hielt sich die schmal gewordenen
Hände schützend vor das Gesicht, wie um den Damm der Tränen zu
halten. Erfolglos. Sie weinte, hemmungslos bis keine Tränen mehr
kamen. Und auch er kam nicht mehr.
Alles hatte so wunderbar angefangen. Seit über einem Jahr war
sie Single und ertrug mit Ruhe und Kraft die mitleidigen Blicke
ihrer Freunde und Familie, denn sie wussten nicht von der
berauschenden Affäre, die so lang ihr Leben beglückt hatte. 7
Jahre hielt das Glück, dass beide Partner in keinster Weise für
möglich hielten. In diesem Lebensabschnitt mit 20 war er für sie
der Richtige. Er war lieb und geduldig. Eroberte Annika langsam
und gefühlvoll. Nahm ihr die Angst, die sich durch den
Missbrauch eines Mannes vor 10 Jahren aufgebaut hatte. Sie
liebte ihn DAFÜR, das bemerkte sie viel zu spät und so verliefen
die Jahre. Aber es war nicht das, was sie suchte. Und so endete
es, wie es damals anfing: ruhig und unauffällig.
Freundschaftlich und geheimnisvoll.
Und nach einem halben Jahr war sie wieder bereit für einen Mann.
Die Suche begann. Aber das Problem war ihre Schüchternheit. Und
sie war nicht sehr selbstbewusst, was ihr Aussehen anging. Die
üblichen Problemzonen einer Frau waren auch ihr Problem: zu
üppige Oberschenkel, zu kräftig im Allgemeinen. Mollig, sagten
die einen, dick die anderen.
Freunde empfahlen ihr das Internetdating. Schließlich hatten
sich drei ihrer Freunde dort gefunden. Es war DAS Medium, wo man
sich heutzutage kennen lernte. Bei einem der großen und
bekannten Anbieter meldete auch sie sich an. Durch einen Wust an
Fragen arbeitet sie sich durch, feilte hier und dort an den
Formulierungen, bis sie endlich zufrieden war. Endlich war sie
bereit für das neue Abenteuer Internetdating. Wie schnell wurde
sie auf den harten kalten Boden der Tatsachen zurückgeholt. Das
von ihren Freunden so romantisch angepriesene Kennenlernen
entpuppte sich als schnelle Nummer. Im wahrsten Sinne des
Wortes. Einige der "Bewerber" kamen ohne Umschweife und
Höflichkeiten sofort auf das Thema, was sie wirklich haben
wollten: Sex, eine schnelle Nummer, ONS. Andere verpackten es
allerdings geschickt in höflicher Verpackung. Wieder andere
entpuppten sich als absolute uninteressante Flops. Aber sie war
nicht eine, die so schnell aufgab.
Dann lernte sie Matthias kennen. Humorvoll, respektvoll und
ausgesucht höflich. Sie verstanden sich sofort. Zuerst per Mail
des Flirtbetreibers, dann per Chat. Sie hatten viele
Gemeinsamkeiten und auch ähnliche Interessen. Nach wenigen Tagen
hatten beide das Gefühl, sie würden schon ewige Zeiten plaudern
und nach einer Woche verabredeten sie sich zum ersten Date bei
einem Griechen in der Nähe. Sie freute sich riesig darauf
Matthias endlich live zu sehen. Aber dann kam 2 Stunden vor dem
Treffen eine Email, das er nicht kommen würde, er sei krank.
Besorgt versuchte sie ihn auf seinem Handy zu erreichen.
Vergebens. Danach hörte sie nie wieder etwas von ihm.
Nach einer Woche war Matthias vergessen. Die Wut auf ihn half
ihr darüber hinweg, sie wunderte sich selbst über sich, dachte
sie doch schon das erste leichte Flattern in ihrem Bauch gespürt
zu haben.
Kaum 2 Wochen später nach diesem unschönen Ereignis meldete sich
Jan mal wieder über den Betreiberchat. Sie kannte ihn seit ca. 3
Monaten, hatten aber nur hin und wieder mal kurz gechattet oder
gemailt. Er war für sie eigentlich uninteressant als Mann an
ihrer Seite. Wenn man eine Riesenanzahl an Männern zur Auswahl
hat, muss man sich auf bestimmte Kriterien beschränken, dachte
sie. Frau war schließlich auch wählerisch. Für sie war es
wichtig, dass er ledig oder zumindest- wenn auch trauriger
Weise- verwitwet war. Er sollte größer sein als sie,
Nichtraucher wie sie. Rote Haare sollte er auch nicht haben, das
mochte sie überhaupt nicht, weder an Männern, noch an Frauen.
Wenn er sich dann auch noch kultiviert unterhalten könne,
humorvoll und irgendwann eine Familie gründen wollte, wäre ihr
der Rest des Aussehens egal.
Jan war, laut seinen Profilangaben, genauso groß wie sie. Aus
Erfahrung konnte man getrost 5 Zentimeter von den Angaben
abziehen, sagte doch nie einer die wirkliche Wahrheit über Größe
und Gewicht. Auch war er gelegentlicher Raucher, getrennt lebend
und beim ersten Austausch der Fotos sah mein einen leicht
rötlichen Stich in seinen blonden Haaren. Er entfiel also
komplett ihren Wunschangaben. Aber er war sehr nett und obwohl
sie ihn nicht als potentiellen Kandidaten erkannte, plauderten
sie recht ungezwungen miteinander. Sie verstanden sich auf
Anhieb. Beide machten Witze über ihre hier im Internetdating
gemachten Erfahrungen mit dem jeweils anderen Geschlecht und
amüsierten sich prächtig. Wochenlang sahen sie sich nicht, es
war die Weihnachtszeit. Und kurz nach dem Flop mit Matthias
trafen sie sich also wieder.
Wie alte Freunde plauderten sie angeregt miteinander. Aber
irgendwie war es an diesem Tag anders als sonst. Eine gewisse
Spannung war zwischen ihnen entstanden. Anders als sonst
schrieben sie sich stundenlang. Spät in der Nacht als es für
Beide Zeit zum schlafen gehen war, fragte er, ob er ihr per
Telefon Gute Nacht sagen dürfe. Nach kurzem Überlegen schickte
sie ihm ihre Handynummer.
20 Minuten später lagen sie beide im Bett und telefonierten.
Seine Stimme hatte ein angenehm raues Timbre. Sein Lachen
hinterließ einen prickelnden Schauer auf ihrem Rücken. Und
obwohl sie stundenlang nun schon gechattet hatten, telefonierten
sie noch gut eine Stunde, ehe sie sich für den nächsten Tag im
Chat der Flirtseite verabredeten.
Am nächsten Morgen erhielt sie eine SMS von Jan, wie schön es
gestern gewesen wäre und er sich auf den Abend freute. Und auch
sie freute sich. Vor dem Abendessen chatteten sie. Danach
wollten sie wieder telefonieren, war es doch einfacher und, wie
er sagte, er mochte ihre schöne Stimme hören. Also telefonierten
sie. Über 3 Stunden waren ihre Telefone für Andere besetzt und
als sie beide schlafen sollten, konnten sie kaum den Hörer
auflegen. Das Wochenende war für beide recht schlaflos. Sie
stellten einen Rekord im Langzeittelefonieren auf. Die Leitung
musste regelrecht glühen und von der Internationalen Raumstation
im All sichtbar sein. Und auch ihre Ohren glühten, tauschten sie
doch erste harmlose Zärtlichkeiten am Telefon aus, ohne sich je
vorher gesehen zu haben. Sie erzählte ihm von ihrer
Leidenschaft, erotische Geschichten zu schreiben. Er las sie
sich durch und war erstaunt, dass eine Frau wie sie so etwas
schreiben konnte. Sie wirkte wohl auf ihn verschlossen oder so.
Aber es war prickelnd und neu für ihn. Es machte sie noch
interessanter für ihn. Und er war neugierig, wie sie dann wohl
im Bett wäre, genauso phantasievoll oder langweilig. Sei
Jagdfieber war entfacht.
Aber auch seine Noch-Ehefrau war ein Thema. Sie hatte sich
vorgenommen, nie einen Mann zu nehmen, der einer anderen Frau
"gehörte". Lange war sie in einen verheirateten Mann verliebt.
Und auch von seiner Seite her schien etwas mehr zu laufen. Nein,
sie hatte ihre Prinzipien. Männer von anderen waren tabu, da
konnte sich Thomas- ihr bester Freund- noch so sehr auf den Kopf
stellen und argumentieren, wenn der Mann eine Affäre anfängt,
ist das sein Problem und mit der Ehe scheint dann irgendwas
nicht zu stimmen. Selbst wenn es ihr schwer fiel, sie ließ die
Finger von diesem Mann und so schauten sich beide nur von weiten
tief in die Augen. Aber bei Jan, da war es irgendwie anders,
auch wenn er sich noch in Trennung befand. Die Ehe stand vor der
Scheidung. Ein komisches Gefühl hatte sie dennoch, auch wenn er
ihr mehrmals versicherte, dass mit seiner Frau nichts mehr am
Laufen war. Unglaublich, 2 Jahren waren sie sich schon so fremd,
dass sie nicht einmal mehr Sex hatten. Den ersten Schritt,
machte dann seine Frau. Während er im Ausland arbeitete, rief
sie ihn an und teilte ihm mit, sie wäre ausgezogen in eine
eigene Wohnung. Bewundernswert fand sie seine Reaktion darauf.
Er fuhr sofort nach Hause und kämpfte um seine Ehe. Umsonst, wie
sich herausstellte. Dennoch trennten sich die Beiden als
Freunde, gab es doch nie offenen, lauten Streit. Und genau da
lag irgendwie das Problem, dachte Annika später.
Es war gut, dass sie so offen über seine Noch Ehe sprachen.
Aber, war er wirklich schon bereit für eine neue Beziehung? Denn
obwohl sie sich noch nie gesehen haben, irgendwie lief es doch
zwischen Annika und Jan darauf hinaus. Darüber waren sich beide
klar. Von Beginn an machte sie ihm deutlich, für eine schnelle
Nummer oder eine Affäre war sie sich zu schade. Nicht noch
einmal mochte sie Zeit vergeuden, was keine wirkliche Zukunft
hatte, selbst wenn am Anfang ihrer damaligen Affäre es ihr gut
tat. Aber noch einmal wollte sie diesen Stress, denn für sie war
es doch irgendwie Stress, nicht durchmachen. Und mit 30 sollte
man sich auch langsam fester binden, war ihre Meinung. Es
brauchte schließlich Zeit sich kennen zulernen. Klar, es bestand
immer noch die Möglichkeit, das Jan doch nicht Mr. Right war und
es nach einem Treffen oder auch später nicht funktionierte, aber
zu etwas Kurzem, Belanglosem wollte sie ihm keine Hoffnung
machen. Und Jan wollte es auch nicht. Überraschender Weise
wollte auch er wieder eine feste Bindung eingehen. Er wäre
bereit. Für sie?
Eine Woche später wagten beide den Schritt, sie wollten sich
treffen. Klar, es ist etwas anderes sich nur zu schreiben oder
zu telefonieren, als wenn man sich real gegenübersteht. Aber sie
hatten irgendwie die Grenze überschritten, sie mussten sich
treffen und sehen, was wirklich zwischen ihnen war. Man
verabredete sich für den Samstag, 3 Wochen, nachdem sie das
erste Mal miteinander telefonierten. Als Treffpunkt wurde eine
größere Stadt in etwa der Mitte ihres Weges. Die Nacht davor,
während sie telefonierten war prickelnd und es knistere förmlich
über vor Erotik. Morgen, endlich würden sie sich
gegenüberstehen. Unsicherheit war dennoch auf beiden Seite. Wie
würde man sich verhalten, wie würde die Begrüßung ablaufen. Am
Telefon war es so anders, so einfach. Ein Kuss wurde schnell am
Telefon gegeben. Aber im realen Leben. Sie, Annika, machte sich
da eher weniger Sorgen, ging sie trotz ihrer Schüchternheit
offen auf Menschen zu, die sie mochte. Und sie mochte Jan ja
sehr gern. Sie konnte mit fast jedem aufs Geratewohl ein
Gespräch anfangen. Man würde sehen. Eines versprach sie ihn
trotzdem, wie immer zur Begrüßung bei jemand, den sie kannte,
gab es je ein Küsschen rechts und links auf die Wange.
Vielleicht würde es beiden die Nervosität und die anfängliche
Befremdheit nehmen.
Viel zu spät kam sie in der Altstadt an und parkte schnell in
einen der letzten freien Parkplätze. Hektisch zupfte sie ihre
wilden Haare etwas zu Recht und kramte im Laufen nach ihrem
Handy. Bestimmt hatte er schon angerufen. 15 Minuten war sie
schon zu spät. Und wirklich, er hatte angerufen und eine SMS
geschickt. Während sie den langsam daherspazierenden Passanten
aus dem Weg zu gehen versuchte, rief sie ihn an. "Hi, sorry, bin
gleich am Treffpunkt. Sehen tu' ich das Denkmal schon." "Süße,
renn' mal nicht so, ich komm' ja kaum hinterher!" "Wie...?!"
Annika drehte sich um, und da sah sie ihn, kein 20 Meter hinter
hier, das Handy am Ohr und breit grinsend. Ohne ein weiteres
Wort klappte sie das Handy zu und ging langsam, beinahe wie in
Zeitlupe, auf ihn zu. Endlich standen sie sich gegenüber und
keine Befremdheit keimte zwischen ihnen auf. Sie schauten sich
tief in die Augen. Annika erwachte zuerst aus der Steifheit und
beugte sich zu ihm herüber, gab ihm einen Kuss auf die Wange.
"Hallo!" "Hallo!" "Tut mir leid, dass ich zu spät komme, aber
ich hab mich etwas verfahren. Wollten wir uns nicht am Denkmal
treffen?" Sie deutete auf den Luther hinter sich. "Och, ich
dachte mir, ich schau mir mal an, wie du so daherkommst. Und wie
du einparkst." Er grinste sie wieder breit an. "Ach nee, aber
das konnte ich mir schon denken, dass du schauen würdest, weiß
auch nicht woher." "Vermutlich, weil du es genauso gemacht
hättest?" "Nein, eher nicht. Aber ich wollte schon früher als du
am Denkmal stehen und dann sehen wie DU daherkommst. Hat ja nun
leider nicht geklappt. Wollen wir?" Sie deutete mit dem Kopf in
Richtung Altstadt. "Gern." Schweigend gingen sie nebeneinander
ein paar Meter das Kopfsteinpflaster entlang. "Warte mal...!"
stoppte er sie. "Gib mir mal deine Hand!" Annika war verwundert,
warum wollte er ihre Hand sehen? Unsicher hielt sie ihm ihre
Hand hin. Er nahm sie sanft in seine und zog sie dann weiter mit
sich. Wie selbstverständlich verhakten sich ihre Finger und
schenkten sich gegenseitig Wärme an diesem kalten Februartag.
Später sagte sie einmal zu ihm, an diesem Punkt hätte sie sich
in ihn verliebt. Dieses Gefühl, wie sich seine Finger um ihre
verschlangen, das wollte sie nie wieder missen.
Beide schlenderten sie durch die Altstadt, sahen kaum die
anderen Passanten, drehten sich immer wieder zueinander, wie um
sich zu vergewissern, ja, der andere war neben ihm. Es war real.
Endlich. Plötzlich blieb er stehen und hielt auch sie an. "Du
hast mir zwei Küsse versprochen und ich hab nur einen bekommen!"
Mit diesen Worten zog er ihr Gesicht an seines heran. Die Zeit
blieb stehen, sie waren allein inmitten des großen von
knipsenden Touristen und einkaufenden Einheimischen überfüllten
Platzes. Zart berührten seine Lippen ihre, drückten sich dann
fest und beinahe bestimmend auf die weichen Linien. Ohne eine
Kontrolle darüber zu haben, schloss sie die Augen. Sie spürte
nur seine weichen Lippen, die sich nach einer gefühlten
Unendlichkeit wieder lösten. "Warum?" war ihre Antwort darauf.
"Na mein von dir versprochener zweiter Kuss!" Er lachte und zog
sie wieder mit sich, wieder ihre Hand nehmend.
Stundenlang schlenderten sie durch die Stadt, erzählten,
schauten, küssten, entdeckten. Das Wetter war an diesem Tag
wirklich bescheiden, Februarwetter halt. Gut, das es viele
Kirchen in der Lutherstadt gab, in denen sie sich flüchten
konnten. Sie liebte Kirchen, nicht aus spirituellen oder
religiösen Gründen. Nein, sie fühlte sich in ihnen wohl und sie
mochte einfach diese Gebäude, die sich nie wirklich glichen. Sie
mochte die Malereien an den Wänden oder Fenstern. Sie war tief
beeindruckt und gleichzeitig entsetzt von der Prächtigkeit der
Kirchen selbst in den ärmsten Zeiten, in denen die Kirchen
errichtet worden waren. Für diesen tiefen Glauben an etwas, was
man nicht wirklich sah oder fassen konnte, faszinierte sie. Sie
setzten sich auf eine der hölzernen Bänke, kuschelten sich
aneinander, wärmten sich gegenseitig. Er wollte sie küssen, aber
sie ließ nur kleine flüchtige Küsse zu. Nein, nicht hier. Nicht,
wo sich andere darüber empören könnten. Wo andere Trost suchten.
Kopfschüttelnd akzeptierte er und ließ sich durch sie weiter
wärmen. Ihre Hand wärmte seine. Nicht wie es sonst üblich war,
das Männer die Hände der Frauen wärmte.
Beide beobachteten sie die Leute. Einige kamen, um zu beten,
andere besichtigten die Innenräume, ließen sich von Stadtführern
die Besonderheiten erklären. Es war interessant zu beobachten
und sie taten es lange, bis sie Hunger verspürten. Ein kleiner
Italiener an der Ecke zog sie an. Ohne Umschweife verzogen sie
sich in die hinterste Ecke und setzten sich an einem
Fenstertisch gegenüber. Sofort schob er seine Hand zu ihr
herüber, streichelte ihren Handrücken, ihren silbernen Ring.
Automatisch suchte sie seine Hand ab, ob sich der Ehering
abzeichnen würde. Tat er nicht. Er folgte ihrem Blick. "Den hab
ich abgenommen. Ist so schon schwer genug, das ich in Trennung
bin." Jan nahm ihre Hand und führte sie zu seinen Lippen,
liebkoste sie sanft. Der Kellner kam, grinste wissend und
überreichte die Karten. Annika lachte innerlich, wie herrlich
kitschig romantisch. Das erste gemeinsame Essen bei einem
Italiener...
Ohne die Hand des anderen loszulassen, studierten sie die Karte.
Notgedrungen mussten sie während des Essens dann darauf
verzichten sich an den Händen zu halten, aber der Tisch war
nicht breit genug, das sie sich nicht mit den Knien berührten
und die Beine umeinander verhakten. Für Annika konnte es in dem
Moment nichts Schöneres geben.
Eigentlich hatten sie die Stadt schon fast durch und trotzdem,
sie liefen und liefen. Sie waren allein im Park und alle paar
Schritte hielten sie an, küssten sich. Es störte nicht, das die
Haare in der Zwischenzeit durchweicht waren, ihre Haare lockten
sich bei Feuchtigkeit zu kleinen Sechsen zusammen. Aber das war
alles egal, nur den anderen spüren und schmecken. Ein wahrer
Sturzbach von oben ließ sie in ein Cafe flüchten. Innen war es
warm und gemütlich. Nur zwei ältere Herrschaften an zwei Tischen
saßen ebenfalls im Cafe. Vermutlich taten sie es regelmäßig. Als
sich Annika und Jan intensiv küssten und alles um sich herum
vergaß, schaute der Alte zu ihnen herüber. Auf Annika wirkte
sein Blick böse, peinlich berührt. Aber wenn sie seine Gedanken
hätte lesen können, hätte sie seine Sehnsucht an seine Frau
gespürt. Wie sie sich vor 50 Jahren hier in diesem Cafe kennen
gelernt hatten. Allerdings, damals küsste man sich nicht so in
aller Öffentlichkeit. Schnell trank er seinen Kaffee aus, er
stürzte ihn förmlich herunter, ließ einen 10 Euroschein auf dem
Tisch liegen und eilte heraus Richtung Friedhof.
Annika beugte sich zu Jan. Er hielt seine Augen geschlossen, als
sie zart begann seine Lippen mit kleinen Küssen zu übersäen. Er
knurrte leise vor Wonne. Es gefiel ihm, das war ganz
offensichtlich. "Bitte, hör nicht auf. Ich kenne so etwas nicht.
So berührt und verwöhnt zu werden. Es ist unglaublich..." Und
Annika ließ sich nicht einfallen aufzuhören. Zwischen ihren
Schenkeln brodelte es. Sie spürte ihre Feuchtigkeit, wie erregt
sie war. Und als sie sich um das Gleichgewicht nicht zu
verlieren auf seinem Oberschenkel abstützte und viel zu weit
oben abrutschte, spürte sie seine harte Erektion. Innerlich
grinste sie, stolz, dass sie mit etwas beinahe so banalem wie
das Küssen solche Reaktion hervorrufen konnte.
Die Bedienung kam und servierte ihnen den 3 Kaffee und Tee. Sie
wollte sich schnell wieder abwenden, traute sich dann aber doch
zu stören. "Ich muss sie leider jetzt abrechnen..." "Ja, bitte
zusammen." Hauchte Annika, noch wie in Trance versunken. Sie
verstand das Zeichen der Bedienung. Für ein Cafe in einer
Kleinstadt war 17 Uhr wirklich Zeit zum Schließen.
Also machten sie sich zusammen auf den Weg zu ihren Autos. "Du
wolltest doch unbedingt meine olivegrüne Unterhose aus der Armee
sehen..." sagte er, als sie vor seinem Wagen standen. Zuerst war
sie verwirrt, ob es eine Andeutung war. Die Unsicherheit packte
sie wieder. Er spürte es. "Nein, warte, ich hab sie nicht an,
aber ich hab sie dabei. Weil du es doch nicht glauben konntest,
das ich so etwas trage." Das stimmte. Als sie sich vor ein paar
Tagen darüber unterhielten, dass es schweinekalt war um draußen
zu arbeiten, erzählte er ihr von der grünen Unterhose, eine
lange, die er aus seinen Armeezeiten noch hatte. Sie machte sich
von da an darüber lustig, ein erwachsener Mann in langen grünen
Unterhosen. In ihrer Vorstellung urkomisch, das Jan wie einer
dieser Comichelden in knapper, enger Hose umherlaufen würde. Und
jetzt präsentierte er ihr dieses Ungeheuer und sie begann sofort
wieder zu lachen. Das er es nur tat, um ihr herzliches Lachen zu
sehen und zu hören, das wusste sie nicht.
Er zog sie an sich und versuchte sie zu küssen, was am Anfang in
ihrem Lachkoller schwierig war. Aber bald schmiegte sie sich an
ihn und begann leidenschaftlich seine Küsse zu erwidern. Annikas
Hände verschränkten sich in seinem Nacken, kraulten seinen
Haaransatz. Er liebte es sofort. Auch das kannte er nicht. Seine
Frau war nie gut im Austeilen von solch kleinen
Zwischenmenschlichen Zärtlichkeiten. Meist musste sie dazu
aufgefordert werden. Und Annika war so anders. Sie nahm gern und
gab auch gern zurück. Es war ihm etwas unangenehm, dass sie sich
so dicht an ihn schmiegte und ihr Becken hin und herwiegte und
so es aufreizend an seinem rieb. So musste sie ja seine in der
Zwischenzeit schmerzhafte Erektion in der engen Jeans bemerken.
Aber sie ließ sich nichts anmerken, zuckte nicht zurück. Im
Gegenteil, als sie seine klammen, kalten Hände bemerkte, öffnete
sie ihren Mantel und ließ seine Hände an ihrem Körper wärmen.
Ihr Oberteil mit dem Wahnsinnsausschnitt war am Rücken hoch
gerutscht und er fühlte ihre weiche nackte Haut. Er musste ein
Stöhnen unterdrücken. Würde sie nur einmal kräftiger an seiner
ausgebeulten Hose reiben, er würde explodieren. Er legte beide
Hände auf ihren Po und drückte so ihren Körper eng an sich.
"Mhmmm, na da ist ja einer sehr munter." Raunte sie ihm leise zu
und grinste frech. Augenblicklich wurde er rot. Aber sie küsste
ihn noch zärtlicher. "Du, mir ist kalt, können wir uns in den
Wagen setzen? Wäre das ok?" er fragte es sehr vorsichtig und
erwartete eine Abfuhr. Doch sie begab sich nach kurzem Zögern
zur Beifahrertür. Erleichtert setzte er sich in den Wagen,
drehte die Heizung voll auf und legte seine Lieblings CD von
Schiller in den Player. "Besser?" fragte sie in einem besorgten
Ton. "Jaaa, viel besser. Wo waren wir stehen geblieben?" "Ich
glaube, hier..." Annika beugte sich zu ihm herüber und küsste
ihn mit unendlicher Zärtlichkeit. Jan ließ seinen Kopf
zurückfallen, schloss die Augen und genoss nur noch. Annika
beobachtete ihn dabei und war unendlich glücklich. An diesem
Punkt, genau da, da wusste sie, das ist der richtige Mann. Den
wollte sie haben. Für immer sollten diese weichen Lippen sie
küssen und kein anderer sollte sie mehr so berühren. Sie
verspürte keine Panik- oder Fluchtattacken wie es bei anderen
Männern war, die versuchten sie zu küssen. Bei Jan kamen keine
Erinnerungsfetzen aus den schlimmsten Minuten ihres Lebens, wo
der Mann sie missbrauchte, keine Erinnerungen an schmutzige
Hände, die sie berührten, kein Erinnerungen an den grässlich
stinkenden Atmen nach Zigarettenrauch und schalem Bier in dem
dunklen Keller. Einfach nur Glück war hier. In diesem Zeitpunkt
gestand sie sich ein, das sie trotz Vorsicht und Rat ihres
besten Freundes es diesmal laaaaaaaangsam angehen zu lassen, sie
sich Hals über Kopf in diesen wunderbaren Menschen verliebt
hatte.
Er öffnete vorsichtig die Augen und blickte genau auf ihr
aufreizendes Dekollete. Er konnte der Versuchung kaum
widerstehen und streckte vorsichtig die Hand aus. Sanft berührte
er mit seinen Fingerspitzen die zarte Haut und erwartete jeden
Moment eine Backpfeife oder ähnliches, aber nichts der Gleichen
war. Sie schaute ihn mit liebevollen braunen Augen Abwartend an.
Trotz allem, er zog seine Hand zurück, setzte sich auf sie, um
nicht weiter in Versuchung zu geraten. Bei Annika bekam er so
Pluspunkte, wovon er natürlich nichts wusste.
Eine Stunde später verabschiedeten sie sich nach langem hin und
her. Kaum das sie wieder zu Hause waren, telefonierten sie. "Hey
Süße, danke für den schönen Tag! Hat mir sehr gefallen." "Mir
auch Hase, mir auch!" "So etwas hab ich noch nie erlebt."
Flüsterte er zärtlich. "Du, ich hab mich verliebt in dich!"
Annikas Herz hüpfte über vor Freude. Er fühlte also genauso wie
sie, aber noch zögerte sie, es ihm zu sagen. Die Stimme von
Thomas, ihrem besten Freund und Ratgeber, hallte in ihren Ohren:
"Zeig ihm nicht zu schnell zu offen deine Gefühle, das könnte
ihn verscheuchen. Und red um Gottes Willen nicht von Kindern,
sonst denkt er, du möchtest sofort von ihm geschwängert und
geheiratet werden." Also hielt sie sich zurück, auch wenn es ihr
noch so schwer fiel. Nicht das sie sofort heiraten und Kinder
haben wollte. Gott bewahre. Auch wenn die Hormone ihren Verstand
zu vernebeln drohten, DAS wollte sie auf keinen Fall.
Schließlich heißt es nicht umsonst, drum prüfe wer sich ewig
bindet. Nein, solange sie nicht im Berufsleben festen Boden
unter den Füssen hatte, solange würde sie kein Kind haben
wollen. Schließlich könnte es sein, das sie sich allein darum
kümmern musste. Klar, vorstellen das kann man. Genauso das
Träumen von der gemeinsamen Zukunft. Aber mehr nicht. Noch
nicht.
"Was wäre es schön, wenn du jetzt hier bei mir sein könntest.
Dann könnten wir uns küssen und uns im Arm halten. Es wäre so
wunderbar, wenn wir dann so aneinandergekuschelt einschlafen
könnten." Sie lachte auf: "Ich glaube, das wäre zu gefährlich
für uns. Wer weiß, was dann passieren würde. An schlafen wäre da
wohl erstmal nicht zu denken." "Meinst du, wir würden
übereinander herfallen, so ausgehungert wie wir sind? Na, ich
denke schon. Mein Schwanz schmerzt immer noch, weil er die ganze
Zeit hart in der engen Hose steckte und jetzt, wo ich deine
Stimme höre, regt er sich schon wieder...!" "Dann musst du wohl
was dagegen tun!" sie versuchte ihre Stimme einen erotischen
Touch zu geben. "Was meinst du, was ich auf der Heimfahrt
gemacht habe. Ich habs nicht mehr ausgehalten. Aber geholfen hat
es irgendwie nicht mehr." "Wie "während der Heimfahrt"? Du hast
dir doch nicht während der Fahrt einen runtergeholt?" "Na was
hätte ich denn tun können, ich konnte da nirgends anhalten!"
versuchte er ihr zu erklären. Erstaunlicherweise lachte sie
jetzt in den Hörer. "Ich stelle mir grad vor, wie du genau beim
Abgang von einer Mausefalle geblitzt wurdest. Das muss ein
tolles Bild ergeben. DAS hätte ich mir dann auch eingerahmt und
dann später den Enkeln gezeigt..." Jan stimmte in den Klang
ihres Lachens ein, obwohl es ihm doch etwas peinlich war, es ihr
gesagt zu haben. Aber was solls, nun war es passiert.
Mit Annika erlebte Jan seine ersten Erfahrungen mit Telefonsex.
Es war prickelnd diese neue Erfahrung zu machen. Anfangs war er
beinahe schüchtern, aber er taute auf. Zwischen ihnen gabs kein
Halten mehr. Sie machten sich gegenseitig heiß, indem sie sich
erzählte, was sie beim jeweils anderen am liebsten machen
würden. Was zuerst unschuldig mit Küssen begann, war nun
grenzenlose Gier und Lust. Wie würde es sein, wenn es wirklich
zum echten Sex kommen würde.
Fast jeden Abend telefonierten sie stundenlang, irgendwie
schafften sie es immer. Beide waren sich klar, würden sie sich
bei ihnen zu Hause treffen, käme es zum Äußersten und das
wollten sie beide nicht. Noch nicht, auch wenn es schwer war. Es
ging ja so schon recht schnell zwischen ihnen. So trafen sie
sich wieder in einer Stadt, in Annikas Geburtsstadt. Das Wetter
war nicht wirklich besser als bei ihrem ersten Date, aber die
Hauptstadt hatte genug zu sehen, auch wenn man im Bus oder
anderen öffentlichen Verkehrsmitteln saß. Sie holte ihn an
seinem Zug ab. Sie küssten und umarmten sich lang und innig zur
Begrüßung. Und wieder ließen sie keinen Moment voneinander. Die
ganze Zeit über hielt er ihre Hand, streichelte sanft ihre
Finger, küsste jeden einzelnen.
Während der Busfahrt mit der Linie 100 saßen sie ganz vorn auf
den heiß begehrten Plätzen direkt vor dem großen
Panoramafenster. So gut es ging erzählte und erklärte sie ihm
die vorbeihuschenden Sehenswürdigkeiten, die Unter den Linden zu
sehen waren. Dann berichtete er ihr von dem geplanten Kurztrip
seiner Freundin Jess, eine gelernte Reiseverkehrskauffrau und
Irlandkennerin, nach Irland. Er würde gern mitfahren, aber seine
Frau Julia würde auch mitfahren. Er fragte Annika regelrecht, ob
es ihr etwas ausmachen würde. Klar, im ersten Moment keimte
diese schreckliche Verlustangst in ihr auf, aber dann sah sie in
seine liebvollen Augen. "Mach kein Mist, eng ihn nicht ein,
vertrau ihm." schallte sie sich innerlich. "Wenn es dir Spaß
macht, dann fahr mit. Ich kann dieses Jahr nicht in den Urlaub
fahren." Er nahm sie noch fester in den Arm und drückte sie an
sich. "Es wird nichts passieren. Ich möchte nur diese
Wahnsinnslandschaft noch einmal sehen und Jess macht diese
Führung das letzte Mal." Sie vertraute ihm, wirklich.
Der Tag wurde anstrengend. Sie liefen nach der Bustour quer
durch Berlin, fast eine Marathonstrecke und sahen eine Menge:
Kudamm, Tiergarten, Potsdamer Platz, wo sie eine längere Pause
in einem Internet Cafe machten. "Sage mal Hase, hast du schon
deinen Account bei dieser Flirtagentur gekündigt? Sagtest du
nicht, das das demnächst war?" "Ach Mensch, das hab ich
vollkommen vergessen. Können wir das hier schnell machen??
Hilfst du mir schnell, du kannst das besser schreiben." Gesagt
getan, schnell war das Abo gekündigt und Jan drohte nicht ein
weiteres Jahr Abogebühren. "Das Profil kannst du auch gleich
löschen. Ich brauch den ja nicht mehr. Ich hab gefunden, was ich
suchte, so ist er unnütz." "Bist du sicher? Du kannst doch auch
ohne Abo noch Mitglied sein." Hakte Anni nach. "Nee, ich bin
ganz sicher. Ich hab dich doch gefunden." Er nahm sie in den Arm
und zog sie zu sich heran, küsste sanft ihr Gesicht. "Hast du
denn schon dein Profil gelöscht oder treibst du dich da noch mit
den Männern rum?" fragte Jan nach. "Ich war schon ne ganze Weile
nicht mehr on, aber mein Profil ist noch aktiv." "Dann lösch das
mal..." Warum eigentlich nicht. Anni zuckte mit den Achseln.
Irgendwie war sie abergläubisch und hatte Angst davor, das
Profil zu löschen. Sie wusste auch nicht warum. Einige Wochen
später tat sie es doch. Eifrig löschte sie das Profil, sie
brauchte es nicht mehr. Wie Recht sie doch mit dem Aberglauben
hatte, wusste sie erst nach Pfingsten, wenige Tage, nachdem sie
das Profil gelöscht hatte.
Nach der Pause ging es weiter zu Fuß Richtung Checkpoint
Charlie, Gendarmenmarkt, Unter den Linden und Alexanderplatz.
Und es war nicht zu übersehen, die Beiden waren ein Paar, sie
gehörten zusammen. Selten liefen sie getrennt. Sie lachten,
scherzten, küssten sich. "Harmonie pur" dachte Annika und strich
zart über ihren Feng Shui Ring am rechten Ringfinger. Das
eingeprägte Zeichen im Ring bedeutet genau dieses: Harmonie.
Annika hätte die Welt umarmen können, aber erstmal wollte sie
sich endlich irgendwo ins Warme setzen. Ihre Füße taten ihr
mächtig weh und nach Stunden des Laufens war sie müde, durstig
und hungrig. In einer gemütlichen BistroBar im Zentrum machten
sie es sich bequem. Stundenlang saßen sie zusammen, plauderten
und beobachteten die anderen. Die Stunden verrannen schnell und
keiner wollte es sagen, aber sie mussten aufbrechen und sich
trennen.
Als sie am Bahnhof ankamen, konnte Annika sofort den Zug
Richtung Heimat nehmen. So fiel die ohnehin irgendwie schwierige
Verabschiedung kurz, aber dennoch umso schmerzvoller aus und als
der Zug aus dem Bahnhof fuhr, tat sie sich schwer, den dicken
Kloß im Hals herunterzuschlucken. Sie würden sich also eine
Weile nicht sehen. Denn er musste, nein, er konnte für 11 Tage
ins Ausland zum Arbeiten. Als Handwerker hat man es ja
heutzutage sehr schwer einen Job zu finden und auch zu behalten.
Und so musste er es annehmen, um weiter Geld zu verdienen und
seinen Kredit für das Haus und Hof abbezahlen zu können. Leider
fiel seine Arbeitszeit genau in ihren Geburtstag. Ohne Murren
nahm sie es hin. Es gibt schließlich noch genügend andere
Geburtstage die sie zusammen feiern könnten!
Als Jan in seinem Zug saß, nahm er die kleine goldene Pappbox
aus seinem Rücksack, die ihm Annika in der Bar gegeben hatte. Er
sollte sie erst öffnen, wenn er im Norden auf Arbeit war, aber
er war zu neugierig. Vorsichtig hob er den Deckel und schaute
hinein. Er lächelte und konnte der Versuchung nicht widerstehen
sich eines dieser Pralinenbonbons zu nehmen, seine
Lieblingsmarke. Am Telefon hatte er einmal davon geschwärmt und
sie hatte es sich gemerkt. Dazu lag ein kleiner Zettel, auf der
sie etwas geschrieben hatte: "Für die Tage, wo du keinen echten
Kuss von mir bekommst, hier ersatzweise Schokoküsse. Deine
Anni!" Sein Herz wurde warm. Was für eine süße Idee. Gleich
darauf schrieb er ihr ein dickes Dankeschön und natürlich
entschuldigte er sich für seine Neugier.
Als sie am Tag des Geburtstages den Briefkasten öffnete,
enthielt er auch eine Geburtstagskarte ihres Liebsten. In
geschwungen schöner Schrift, wie sie es bei einem jungen Mann
nicht für möglich gehalten hatte, wünschte er ihr Glück. Und der
Tag wurde noch perfekter, als er am Abend auch noch anrief.
Wenigstens ein paar Minuten konnte sie seine Stimme genießen.
Sie vermisste ihn schrecklich, aber sie schrieben sich SMS. Tag
für Tag. Das Wochenende wurde versüßt. Sonntags arbeiteten sie
weniger und er schrieb ihr oft. Sie waren beide heiß
aufeinander. "Ich gehe jetzt duschen und ich wünschte, du
könntest dabei sein." schrieb sie ihm. Seine Antwort kam prompt:
"Da würde ich liebend gern mitkommen und dich einseifen, deine
Brüst streicheln, an deinen Nippeln saugen." Er wusste, dass sie
darauf total stand, wenn man ihre Brüste und ganz besonders die
empfindlichen Nippeln liebkoste. Sie antwortete länger: "Wenn du
das lange mit mir machen würdest, gäbe es kein Halten mehr für
mich. Ich würde dich aus der Dusche zerren und zuerst deinen
Schwanz lecken, bis du vor Lust nur so schreist." "Keine Angst
Süße, DU fängst dann an zu schreien, weil ich dich lecke. Ich
will dich schmecken, dein Lust und Geilheit und dann würde ich
dich tief von hinten nehmen und so lange stoßen, bis wir beide
nicht mehr können."
An diesem Abend stand sie draußen auf ihrem Balkon und schaute
zu den Sternen. Sie blinkten wie tausende winzige Diamanten. Sie
glaubt nicht an einen Gott, aber sie glaubte an die Liebe und an
ihre Großmütter, die da oben über sie wachten. Sie umfasste den
Anhänger ihrer Kette und flüsterte leise in die Nacht: "Ich
weiß, ihr seid da oben und passt auf mich auf. Gebt mir ein
Zeichen, dass Jan der Richtige für mich ist. Ich möchte nur
einmal dieses Glück spüren, einmal möchte ich Glück haben so wie
die anderen. Ich wünsch mir das so sehr. Schickt mir ein
Zeichen!" kaum das sie es aussprach, blinkte ihr eine kleine
Sternschnuppe entgegen, bevor sie Richtung Norden in die
Unendlichkeit abtauchte. "Danke!" hauchte sie.
Wenige Tage später schrieb er ihr, er käme zum Wochenende
zurück, wo sie sich treffen würden. Es wäre ihr drittes Date.
Keiner wagte es auszusprechen. Annika nahm ihren ganzen Mut
zusammen und lud ihn zu sich ein. "Du weißt aber schon, dass wir
dann im Bett landen werden?" fragte er sie beinahe scherzhaft.
"Ja, das ist mir durchaus bewusst und ich bin gespannt, wie
lange wir es aushalten werden, bevor wir übereinander herfallen
werden. Welche Gummis bevorzugst du?" Schrieb sie ihm zurück.
"Gummis? Ich habe keine bestimmte Sorte, nimm die, die du
verträgst UND die dir schmecken!" Das kann ja heiß werden,
dachte sie nur.
Die Tage vor ihrem treffen waren hektisch und voller Sehnsucht.
Sie versuchte alles so gut und schön wie möglich zu machen.
Kaufte leckere Sachen und vor allem seine heißgeliebte
Schokolade. Seit sie telefonierte naschte er ständig am Telefon.
Um bei Kräften zu bleiben, wie er behauptete. Endlich, der heiß
ersehnte Samstag kam. Jan fuhr vor das Haus. Beinahe schüchtern
begrüßten sie sich einander vor der Einfahrt, bevor sie ihn in
die Einliegerwohnung unter dem Dachgeschoss im Haus ihrer Eltern
führte. Nach einer kurzen Besichtigungstour durch ihre Wohnung
blieben sie in der gemütlichen Küche hängen und tranken zusammen
Kaffee. Er wirkte verspannt, sein Nacken fühlte sich steif an.
Sie spürte es. "Soll ich deinen Nacken massieren?" fragte sie
deshalb. "Würdest du das für mich machen?" er war sehr erstaunt.
"Natürlich, warum denn nicht? Los, dreh dich um!" Zuerst begann
sie ihn durch sein Shirt zu massieren, was schwierig war. Also
bat sie ihn, das Shirt auszuziehen. Ihre Hände begannen leicht
zu zittern. Seine Haut fühlte sich glatt und samtig an. Sie war
überrascht ob der Weichheit. Darunter seine von der schweren
Arbeit auf dem Bau gestählten Muskeln. Es fühlte sich so
herrlich an. Noch nie hatte sie es so genossen, jemanden zu
massieren und das tat sie sonst gern und oft bei Freunden und
Familienmitgliedern. Aber heute war es ein absoluter Hochgenuss.
Und er genoss es sichtlich und hörbar. Ab und zu kam ein leises
Wohlfühlgrunzen über seine Lippen.
Irgendwann aber schmerzten ihre Finger, ihr fehlte wohl die
Übung so lange zu massieren oder sie war einfach zu aufgeregt.
Und so zog sie ihn nach hinten in ihre Arme. "Schon vorbei?"
fragte er halb scherzhaft halb enttäuscht. "Fürs erste schon."
Sie küsste ihn sanft auf die Lippen. Er öffnete gierig seine,
ließ seine Zunge in ihren Mund tauchen. Ihre Zungen verfingen
sich ineinander. Schon bald drehte er sich richtig zu ihr, zog
sie auf seinen Schoß. Wieder spürte sie seine Erregung, aber er
hielt sich doch zurück, hielt seine Hände hinter ihrem Rücken
verschränkt, während sie ihm durch die kurzen Haare wuschelte.
Dann hielt er es nicht mehr aus, ließ seine Hände unter das
Shirt wandern, knetete und massierte sanft ihren Rücken. Langsam
tastete sich eine Hand vor zu ihren Brüsten, griff nach einer
und drückte sie fest, aber schmerzlos. Als er ihren harten
Nippel spürte, zuckte sein Schwanz schmerzhaft in der Hose.
"Zieh mir das Shirt aus, ich möchte dich mehr spüren!" flüsterte
sie ihm ins Ohr. Als sie im BH vor ihm saß und er fast freien
Blick auf ihre großen Brüste hatte, sog er scharf die Luft ein.
Er beugte sich vor und küsste ihr Tal zwischen den Brüsten, ließ
seine Zunge eintauchen und wanderte am Rand des BHs entlang.
Beide Hände massierten nun ihre Brüste, ließen ihre Nippel zu
kirschkerngroßen überreizten Kügelchen werden. An seinem Ohr
hörte er ihr wohliges Stöhnen und er spürte ihre Hitze zwischen
ihren Schenkeln. Er zog ihren BH herunter, schaute in ihre
erwartungsvollen dunklen Augen und begann mit der Zunge zart an
den Nippeln zu spielen. Jan beobachtet sie dabei, während seine
Zunge langsam um deren Hof kreiste, der dunkel vor der recht
hellen Winterhaut hervorstach. Er genoss es die harte Perle auf
seiner Zunge zu fühlen, wie sie die Luft anhielt und sich seinem
Mund entgegenpresste. Annika genoss es sehr, aber sie wollte
auch ihn spüren, richtig spüren. Ihren nackten Körper an seinen
reiben. Seine bloße Haut mit den Fingern ertasten und ihn
küssen- überall. So zog sie ihn hinter sich her in das
Schlafzimmer. Vor dem Bett begann sie ihm seine Hose
aufzuknöpfen. Sie liebte Jeans mit einer Knopfleiste statt
Reißverschluss. Irgendwie war das sexy. Knopf für Knopf öffnete
sie nun mit zittrigen Fingern seine Hose und zog sie ihm langsam
über seine muskulösen Oberschenkel und Waden, die mit einem
zarten blonden Flaum bedeckt waren. Während er sehnsüchtig von
oben hinabschaute, bedeckte sie seinen Bauch mit Küssen und
arbeitete sich mit ihren feuchten warmen Lippen bis zum Bund
seiner dunkelblauen Unterhose. Eine Hand schob sich hinten unter
die Hose und streichelte seine Pobacken, während sie vorn
vorsichtig den Gummibund immer weiter nach unten drückte und die
entblößten Stellen mit hauchzarten Küssen bedeckte. Er hielt
förmlich die Luft an. Bevor sein steifer Penis herausspringen
konnte, hielt sie innen, schaute ihn von unten her in seine
Augen und küsste von außen die dicke Beule, knabberte mit den
Zähnen und reizte ihn aufs äußerste. Es zeigte sich deutlich
Spuren seiner ersten Lusttropfen auf dem dunkelblauen Stoff ab.
Dann, endlich, zog sie mit einem Ruck den Slip herunter. Steif
und prall stand sein Schwanz vor ihr. Sie leckte sich über die
Lippen und kam der dunkelrot glänzenden Eichel näher. Wieder
begann sie mit zarten kleinen Küssen. Eine Hand hielt seinen
Schaft, dann öffnete sie leicht die Lippen und ließ ihn langsam
in ihren Mund tauchen. Er genoss die Wärme und Feuchte ihrer
Mundhöhle, zwang sich aber nicht zuzustoßen. Sein Kopf hatte er
in den Nacken gelegt und gab sich ganz ihren Liebkosungen hin.
Seine Knie begannen leicht zu zittern, er musste diesem
verführerischen Treiben ein Ende setzten, sonst würde er gleich
in ihrem fabelhaft liebkosenden Mund abspritzen und es wäre so
viel zu schnell vorbei.
Er riss sich förmlich von ihr los, legte sie zurück auf das Bett
und begann nun ihre Hose ebenso verführerisch die Beine
herabzuziehen. Endlich lag sie nackt vor ihm und er schaute auf
ihre halbrasierten Scham. Nur in der Mitte hatte sie einen
schmalen Streifen ihrer dunklen Locken stehen gelassen, der Rest
war feinsäuberlich blank rasiert. Wie zur Einladung öffnete sie
ihre Schenkel und er tauchte mit seinem Kopf dazwischen. Tief
sog er ihren animierenden Duft ein und leckte sich hungrig über
die Lippen. Ein kurzer Blick zu ihr nach oben, bevor er seine
Zunge zwischen ihre feuchten Lippen tauchte und den geilen
Nektar der Liebe kostete. Sie war nass und so glitt seine Zunge
leicht hin und her. Er fand die kleine Perle am Ende der rosigen
Lippen und ließ die Zunge darüber flattern. Annika begann leise
zu stöhnen, streckte ihren Rücken durch und wuselte fahrig durch
seine Haare. Immer wieder spürte er die leichte Gänsehaut, die
wie Wellen über ihre Haut fuhr. Ihr Atem steigerte sich zu einem
Keuchen. Die Hitze der Erregung konzentrierte sich immer mehr
zwischen ihren Schenkel, während er mal langsamer und schneller
durch ihre Spalte leckte. Ab und zu ließ er seine Zunge etwas
tiefer gleiten, wie als ob er sich verirrt hätte züngelte seine
Zunge an ihrem runzeligen Löchlein.
Er hörte auf, er wollte sie, jetzt und sofort. Er richtete sich
auf, blickte ihr ohne Worte tief in die Augen. Mit den Knien
drückte er ihre Schenkel weit auseinander und schob sein Becken
vor. "Du zitterst ja? Alles in Ordnung?" fragte er etwas
besorgt. "Nein, alles in Ordnung. Ich freu mich nur so sehr und
ich will dich so sehr. Im Übrigen zittern deine Beine auch."
"Wir sind wohl beide aufgeregt. Aber ich pass auf, keine Angst!"
flüsterte er mit rauer Stimme. Wieso sollte sie Angst haben. Sie
vertraute ihm, wie noch nie einem Menschen oder gar einem Mann.
Sie liebte ihn und wollte ihn. Nur ihn. Jetzt. Und für immer.
Vorsichtig, beinahe tastend ließ er seine Eichel zwischen ihre
geschwollenen Schamlippen tauchen, ohne den Kontakt zu ihren
Augen zu verlieren. Ebenso langsam zog er sich zurück, um danach
wieder einzutauchen, diesmal tiefer als vorher. "Komme endlich
zu mir!" hauchte sie. Er hielt es nicht mehr aus, kraftvoll
stieß er zu. Ihre Lippen umschlossen ihn fest, massierten seinen
Schaft, während er in gleichmäßigen Stößen zustieß. Er legte
sich auf sie, grub sein Gesicht in ihre Halsbeuge, küsste und
leckte dort die weiche Haut. Knabberte sich sanft zu ihrem Ohr.
Vorsichtig saugte er ihr Ohrläppchen und imitierte mit der Zunge
ins Ohr stoßend ihr Liebesspiel. Er nahm ihre Hand. Ihre Finger
verhakten sich, wie bei ihrem ersten Date, fest ineinander.
Genau diese Geste ließ das Fass bei Annika überschäumen. Sie
biss in seine Schulter, grub ihre Finger in seinen Rücken und
Po, animierte ihn schneller zu stoßen und nicht aufzuhören. In
ihrem Bauch begann es zu flattern und zu kribbeln. Das Gefühl
breitete sich sowohl nach oben wie nach unten über den gesamten
Körper aus. Ein wahres Feuerwerk begann sie zu erhitzen. Hinter
ihren geschlossenen Augenlidern begannen kleine helle Punkte zu
tanzen. Ihr Körper rebellierte, ihre Scheide zog sich enger um
seinen Schwanz, als er ebenso wie sie mit geschlossenen Augen
laut aufstöhnte und kam. Beide atmeten schwer und genossen den
süßen Augenblick. Jan wollte sich von ihr herunterrollen. "Nein,
bitte, bleib, wenn es dir bequem ist. Ich mag das." Flüsterte
sie und lächelte ihn mit leuchtenden Augen an. "Bin ich dir
nicht zu schwer?" "Nein, bist du nicht." So kuschelte sich Jan
auf ihr zusammen, schloss die Augen und schlief ein, während sie
seinen Kopf streichelte.
Es wurde langsam kalt, der Schweißfilm auf ihren Körpern war
getrocknet und nur ein dünnes Laken bedeckte ihre Körper. Er
stand vorsichtig auf, um sie nicht zu wecken. Ihre dunkelbraunen
Haare lagen offen ausgebreitet auf dem Kissen, den Kopf hatte
sie zur Seite gelegt. Eine Weile schaute er sie an, als sie die
Augen aufschlug und ihn anlächelte. Ihre braunen Augen hatten
einen glücklichen, beinahe goldenen Schimmer. "Hi!" "Hallo
Süße!" Er beugte sich zu ihr und küsste sie. Er griff nach der
Wasserflasche neben dem Bett. Sie schwang ihre Beine um seine
Hüften und setzte sich hinter ihm, griff nach der ihr
angebotenen Flasche und trank ein paar Schlucke. Danach lehnte
sie ihren Kopf an seine Schulter, küsste seinen Nacken und
umfing seinen Körper mit ihren Armen. Sein Kopf lehnte sich
zurück. Er hörte, wie sie schnupperte. "Was ist?" fragte er
etwas verdutzt. "Ich riech dich so gern." War ihre einfache wie
für ihn verblüffende Antwort. Er drehte seinen Kopf etwas nach
hinten, so dass er in ihr Gesicht schauen konnte. Ja, sie meinte
es ernsthaft.
Beide genossen jede Sekunde dieser neuen Eindrücke. Ihre Zunge
begann zärtlich das nächste Spiel, wurde energischer, kitzelte
ihn am Haaransatz und am Ohrläppchen. Er spürte eine ihrer Hand
an seinem halbschlaffen Schwanz. Zuerst begann sie nur wie
zufällig zu streicheln, als sich aber der Schwanz allmählich zu
regen begann und größer wurde, ergriff sie ihn komplett, rieb
vorsichtig die Vorhaut vor und zurück. "Das ist schön, mach
weiter..." das hätte er ihr nicht zu sagen brauchen. Langsam
wichste sie seinen Schwanz weiter. Er lehnte sich fester an
ihren Oberkörper. Noch nie hatte eine Frau ihn so verführt und
verwöhnt. Wie sehr wünschte er sich, dass sie es bis zum Ende
tat. Leise und beinahe schüchtern stöhnte er, krampfte seine
Finger in das Bettlaken. Ihre Zunge liebkoste ihn weiter am Hals
und Ohr. Saugte an seinen Ohrläppchen. "Lass dich Fallen, ich
halte dich. Genieß es." Sie befeuchtete ihre Finger und
umkreiste seine empfindliche Eichel, die rot und glänzend
zwischen ihren Fingern lag. Ja, er konnte sich fallen lassen.
Bei ihr ging es. Sie hielt ihn, fing ihn auf. Ihre gleichmäßigen
Bewegungen um seinen Schaft ließen ihn an den Rand des
Höhepunktes gelangen. Seine Muskeln spannten sich, seine Eier
verhärteten sich. Er spürte, wie der heiße Saft langsam empor
kroch. Unweigerlich. "Fass etwas mehr zu." Brummte er.
"Schneller..." Es war soweit. Eine weiße kleine Fontäne schoss
aus ihm heraus und er stöhnte verhalten, keuchte, schöpfte nach
Atem. Nach einigen Sekunden fand er sich allmählich wieder
zurück. "Wowww..." Immer noch küsste sie seinen Nacken, hielt
ihn.
Immer wieder liebten sie sich an diesem Tag, mal wild und
schnell, mal langsam und unendlich zärtlich. Ihre Erregung und
Gier aufeinander wollte nicht enden. Dazwischen zeigte sie ihm
ihren Ort auf einem Spaziergang, natürlich Händchenhalten und
immer wieder küssend. Und das in der Öffentlichkeit. Es war ein
herrliches, himmlisches Gefühl, das sie in den 7 Jahren Affäre
nicht genießen konnte. Anni kuschelte sich im Schlaf an Jan. Er
zog sie in seine Arme und dichter an seinen warmen Körper,
drückte ihr schläfrig Küsse ins Haar. Sie fühlte sich so
unendlich wohl. Als sie am Morgen wie gewohnt das Nachtlicht
ausknipsen wollte, bemerkte sie, das es die Nacht über gar nicht
an war. Seit den traumatisierenden Erlebnissen im Keller hatte
sie ein kleines Nachtlicht, das dem Raum die vollkommene
Dunkelheit nahm. Und diese Nacht war es zum ersten Mal nicht an
und trotzdem hatte sie geschlafen. Ja, sicher in Jans Armen. Sie
lächelte den noch schlafenden Mann an ihrer Seite an. Er lag
zusammengerollt auf der Seite. Eine Hand unter das Kinn atmete
er tief- und laut. Als sie schläfrig sich eine gute Nacht
gewünscht hatten, sprach er sie nach ein paar Minuten wieder an.
"Anni, atmest du überhaupt?" Sie drehte sich um und lachte. "Ja
natürlich, bin ja schließlich ein Mensch und keine
Außerirdische, die den Sauerstoff nicht gebrauchen kann. Wieso?"
"Weil du so leise bist. Du atmest so leise, man hört dich
nicht!" "Und dich hört man umso mehr. Du schnarchst mein
Lieber." "Ja, aber nur wenn ich auf dem Rücken liege. Musst mich
halt wach machen, wenn es dich zu sehr stört, Liebste!"
"Liebste, das hört sich gut an, mein Hase!" "Komm in meine Arme,
Liebste. Schlaf gut und träum was Schönes!" "Das werde ich bei
dir schon."
Die zwei Tage gingen viel zu schnell vorbei und so blieb für die
Woche wieder "nur" das Telefon. Sie hatten sich immer etwas zu
erzählen, ihre Gedanken, was sie tagsüber gemacht, Wünsche,
Träume. Das Thema Sex blieb natürlich auch nicht außen vor.
Natürlich hatte er mehr Erfahrungen sammeln können, als sie,
schon allein wegen der paar Jahre Altersunterschied. Aber sie
tauschten sich aus. Sie redeten an sich sehr offen darüber. Was
mochten sie, was nicht. Er hatte bis jetzt einmal Analsex gehabt
und fragte Annika, ob das für sie auch in Frage kommen würde.
Neugierig war sie schon, aber würde sie sich das wirklich
trauen?
Endlich Wochenende und endlich sahen sie sich wieder. Stürmisch
küsste sie ihn, noch bevor er richtig ausgestiegen war. "Sorry,
ich stinke bestimmt wie ein Wiedehupf, aber ich war noch im
Garten. Ich geh mich duschen, ok?" Geduldig nahm er auf dem Klo
Platz und wartete auf sie. Er musste grinsen. Nicht nur das das
Schlafzimmer und teilweise auch das Wohnzimmer voller Bücher
waren, nein selbst auf dem Klo lag ein dicker Wälzer.
Weltgeschichte, der 3. Band, und darüber die aktuelle Ausgabe
der National Geographic. Während er wartete, blätterte er in dem
Magazin und schaute sich die Fotografien an. Sie kam aus der
dampfenden Duschkabine und grinste ihn an. Wieder hatte sie ihre
spießig altbackene Duschhaube auf dem Kopf, die ihre langen
Haare vor der Nässe schützte. Es sah zum Schießen aus, aber
praktisch war es ja nun einmal. Annika wickelte sich in das
Handtuch und kam zu ihm herüber. "Muss ich mich anziehen oder
kann ich das gleich lassen?" Jan schlang die Arme um ihre Hüften
und reckte seine Lippen zu ihren. "Nööö, ich glaube das kannst
du sein lassen!" mit einem Ruck stand sie nackt vor ihm. Sie
küssten sich, heiß und innig und bei beiden stieg die Lust.
Wieder einmal. Endlich!
Annika zog ihn hoch und eilte lachend mit ihm ins Schlafzimmer.
Wenige Augenblicke später lagen sie nackt im Bett, küssten und
streichelten sich. Er umfasste ihre vollen Brüste, leckte und
knabberte an den dunkelroten Nippeln, die hart hervortraten.
"Hey, hör auf, sonst überfalle ich dich, weil ich mich nicht
beherrschen kann." Ihre Stimme zitterte leicht. "Ich lass mich
gern von dir überfallen. Wie würdest du das denn machen?" "Ich
würde zuerst anfangen dich zart zu küssen, etwas so." sie
bedeckte hauchzarte Küsse auf seine Stirn, seine Brauen, seine
Wangen, sein Kinn, das jetzt noch so frisch und glatt war. Und
schließlich streckte sie die Zungenspitze aus und fuhr seine
Lippen entlang. Mit ihrer Oberlippe öffnete sie vorsichtig
seinen Mund und tauchte sehr langsam und immer wieder
zurückziehend ihre Zunge in seine Mundhöhle. Ihre Hände hielten
seine Handgelenke umschlungen, so dass er keine Möglichkeit
haben sollte sich zu bewegen. Ihre harten Nippel streichelten
seine Brust, als sie etwas tiefer tauchte. Sie begann seine
Halsbeuge zu lecken und zu küssen. Ihre Erkundungsfahrt ging in
tiefere Regionen. Er hatte ihr einmal erzählt, dass er es
mochte, wenn man den Bauchnabel liebkoste. Sie mochte es nicht
sehr gern bei sich selbst, weil sie dort sehr kitzelig war. Aber
seinen süßen Bauchnabel liebkoste sie mit Inbrunst. Immer wieder
kreiste ihre Zunge, saugte sich ihr Mund am Nabel fest. Weiter
ließ sie ihre Zunge liebkosend über seinen Körper streichen, sog
dabei tief seinen Körpergeruch ein. Seine untere Bauchregion war
empfindlich und zuckte bei jeder Zungenberührung. Sie blickte
kurz nach oben und lächelte. Seine Augen waren geschlossen, sein
Mund leicht geöffnet. Seine Hände lagen noch immer dort, wo sie
sie losgelassen hatte. Jan spreizte seine Beine, damit sie ihn
bequem an der nächsten Station erreichen konnte. Mit den
Fingerspitzen strich Annika immer wieder die Innenseiten seiner
Oberschenkel entlang. Sie mochte die weichen gekräuselten
blonden Haare auf seinen Beinen, es passte zu Jan. Die Region um
seinen Schwanz war allerdings teilweise rasiert, bzw. kurz
gestutzt, so dass sie ohne "Hindernisse" ihre Zunge und Lippen
einsetzen konnte. Sie zog langsam und vorsichtig die Vorhaut
zurück, so dass seine Eichel frei lag. Auf ihr zeigte sich der
erste Lusttropfen, den sie genussvoll mit dem Finger verstrich,
bevor sie langsam ihre Lippen darüber stülpte. Ihre Zunge tupfte
an dem kleinen Bändchen, kreiste um die glatte samtweiche Haut.
Es war köstlich, von ihrem warmen Mund so verwöhnt zu werden. Er
legte eine Hand an ihrem Hinterkopf, streichelte ihn, traute
sich aber nicht, Druck auf ihn zu üben oder versuchsweise gegen
ihren Mund zu stoßen. Annika setzte sich auf, schaute ihn an und
strich über seine Brust. Sie robbte etwas weiter nach oben, hob
ihr Becken so, dass ihre feuchte Möse genau über seinen steil
aufragenden Schwanz schwebte. Langsam ließ sie seinen prallen
Schwengel in sich gleiten. Zuerst nur die Spitze. Beide hielten
die Luft an und schlossen die Augen um besser zu genießen.
Leicht erhob sie sich wieder von ihm und sank dann ein Stückchen
tiefer auf ihn, wartete und erhob sich noch einmal. Sie nahm
seine Hände und führte sie an ihre Brüste, animierte ihn
zuzugreifen. Seine Daumen rieben über die erregten Brustspitzen,
zwirbelten und reizten sie noch mehr. Mit einem Ruck, setzte sie
sich ganz auf seinen Schwanz, beide stöhnten auf ob des
Genusses. Kurz verweilten sie ohne geringste Bewegung. Dann
endlich beugte sich Annika zu ihm vor, stützte sich mit ihren
Armen rechts und links von seinem Kopf ab und küsste ihn. Ihr
Becken begann sich auf und ab zu bewegen. In langen Zügen glitt
ihr feuchter Muskelschlauch an seinem Schaft entlang. Er spürte,
wie ihr Mösensaft an seinem Schwanz entlanglief. "Hey" keuchte
er gebannt "DU fickst mich ja regelrecht! Das ist doch
eigentlich mein Job!" Sie variierte die Geschwindigkeit der
Beckenbewegung, mal kreiste sie es etwas. Noch nie wurde Jan so
von einer Frau geritten und zum ersten Mal verstand er, warum
manche es auch "Zureiten" nannten. Sie spielte mit ihm. Ließ ihn
zappeln. Er war kaum in der Lage sich in irgendeiner Weise zu
bewegen, die aufströmende Geilheit ließ keinen Raum dafür. UND
er kam seinem Höhepunkt viel zu schnell zu nahe. Verzweifelt
suchte er nach abtörnenden Gedanken, aber die fielen ihm
ausgerechnet jetzt nicht ein. Er würde sich gnadenlos blamieren
und viel zu früh abspritzen und er hatte sich doch sonst so
unter Kontrolle.
Endlich machte sie eine Pause. Er öffnete die Augen und schaute
in ihr errötetes Gesicht. "Stellungswechsel, ich möchte dich von
hinten!" forderte sie ihn auf. "Ok, dreh dich auf den Bauch!"
raunte er ihr sanft zu. Jan hatte die Chance zu verschnaufen und
etwas herunterzukommen. Er begann sie sanft im Nacken und Rücken
zu massieren. Bedeckte immer wieder die Stellen mit kleinen
feuchten Küssen, ab und zu kitzelte er sie mit der Zunge. Lange
konnte er der Versuchung allerdings nicht widerstehen. Er ließ
seinen zum Bersten gespannten Schwanz zwischen ihre Pobacken
gleiten, stupste aus Versehen im falschen Winkel an ihre
Rosette. Sie hob erschrocken den Kopf. "Sorry, du hast mich eben
so wuschig gemacht. Keine Angst..." Er schob sein Becken wieder
zurück und versuchte einen anderen Eindringwinkel und diesmal
flutschte er in ihre Möse. Instinktiv wollte sie ihre Beine
etwas öffnen. "Nein, bitte, lass deine Beine geschlossen. Es
geht. Genieß es..." Er begann zu keuchen. Sie war so schön eng.
Und feucht. Sehr feucht. Es machte ihn noch mehr an und wieder
war er schnell am Rand dieser unsichtbaren Grenze. Zögernd,
beinahe widerstrebend entzog er sich ihr nach ein paar weiteren
tiefen Stößen. An ihrer Hüfte zog er sie auf ihre Knie, beugte
sich dann hinab zwischen ihre Beine und begann sie zu lecken. Er
spreizte ihre fleischigen, geschwollenen Lippen. Mit der Zunge
stieß er in die Öffnung und kostete von ihrem intensiven Saft.
Er konnte davon nicht genug bekommen und auch sie schien es mehr
als nur zu genießen. Sie rieb sich verhalten ihre kleine Perle
und keuchte, ab und zu ertönten kleine Lustschreie. Seine Lippen
wanderten die ganze Spalte entlang, bis hinauf zu ihrem Anus. Er
umkreiste ihn liebevoll, ließ auch dort so weit es ging seine
Zungenspitze eintauchen. "Irgendwann vielleicht!" Dachte er und
setzte seinen Schwanz wieder an ihr weit aufklaffendes Loch.
Plötzlich drückte sich Annika ein wenig von ihm weg, so dass er
mit seinem Schwengel herausflutschte. Zuerst dachte er, er hätte
ihr wehgetan. Aber dann rückte sie wieder zurück, ließ seinen
Schwanz durch ihre nasse Spalte gleiten bis hinauf zu ihrer
Pospalte. Er verhielt sich still und wartete ab. Sie dirigierte
sein bestes Stück direkt vor ihre Rosette. Ungläubig
beobachtete, was passierte, hielt nur etwas dagegen, überließ
ihr aber die Führung. "Sie wird doch nicht..." dachte er noch
kurz, aber dann sah er auch schon, wie sie sich seine
Schwanzspitze langsam, aber unaufhaltsam durch ihre Rosette
drückte. Es war eng, aber es schien ihr keine Schmerzen zu
verursachen. Nach ein paar Zentimetern hielt sie inne und er
merkte, wie sie sich weiter entspannte, der innere Muskel sich
weiter löste. Einen Moment wartete er, dann schob er sich weiter
in sie hinein. Er war komplett in ihrem engen Loch. "Alles ok?"
fragte er besorgt. Sie drehte sich etwas um und nickte lächelnd
und begann sich vor und zurück zu bewegen.
Ab jetzt übernahm er wieder die Führung. Drückte sie auf ihren
Bauch, kuschelte sich auf ihren Rücken und umschlang sie mit
seinen Armen. Er spielte mit der Zunge an ihrem Ohr, was sie
beide sehr mochten und flüsterte beinahe schüchtern, weil er
Angst hatte, seine Worte würde sie abstoßend finden: "Ich fick
deinen Arsch, Süße. Ich stecke ganz tief in dir drin und es ist
so wunderbar." Mit ganz sanften Bewegungen verwöhnte er sie
beide. "Wie fühlt es sich da drin an? Anders?" Die
Wissbegierigkeit kam bei ihr wieder durch. Es ging ihr also
wirklich gut. "Es ist warm...ganz heiß. Und es fühlt sich samtig
innen an. Weich. Unglaublich sexy." Flüsterte er. "Und es ist
eng!" fügte er noch wie zur Entschuldigung hinzu und begann zu
keuchen. Seine Sicherungen würden bald durchknallen. "Stoß zu,
Süßer. Ich will dich mehr fühlen." Erleichtert folgte er ihrem
Wunsch. "Jaaa...es fühlt sich geil an. Ich hätte das nie
gedacht, aber es ist so geil...! Los, fick mich." Juchzte sie.
"Das macht mich total an, wenn du das so sagst "fick mich"."
"Dann fick mich doch endlich. Fick meinen Arsch, ich will
spüren, wie du in mir abspritzt!" Zu spät, seine mühsame
gehaltene Beherrschung wich bei diesen Worten. Er stemmte sich
etwas mehr auf und begann Annika tief und gleichmäßig zu stoßen.
Unter ihm stöhnte sie laut und feuerte ihn an. Seine Lenden
begannen zu erzittern, seine Eier zogen sich zusammen.
"Oh...jetzt...jetzt, ich spritz' ab, ich spritz dir in deinen
geilen Arsch...oh Gott...!" Jan versteifte sich und hielt die
Luft an. Annika spürte jedes feinste Zucken seines abspritzenden
Schwanzes und den heißen Saft in ihrem Darm. Es war...es
war...sie konnte es nicht in Worte fassen. Es war ein anderes
Gefühl, aber auch schön. Intensiver. Ja, sie fühlte ihn
intensiver.
Nach ein paar Sekunden Verschnaufens wollte er sich vorsichtig
aus ihr zurückziehen, aber sie hielt ihn zurück. "Nein, bleib
noch. Kuschel dich an mich, halt mich." Müde legte er sich auf
sie. "Meine Güte, das war Wahnsinn!" Sein Keuchen glich dem
Schnaufen oder Wiehern eines Hengstes, der seine Stute wittert.
Sie hörte es das erste Mal bei ihm und nun hatte sie einen
wunderbaren Kosenamen für ihn: Kleiner Hengst. Sie fand es immer
albern, wenn sie in Geschichten oder Pornos diesen Ausdruck
hörte, aber hier wählte sie ihn nicht wegen der Sexualität aus,
das war etwas anderes. Offen würde sie diesen Namen natürlich
nie aussprechen, das blieb unter ihnen.
"Hey, warum hast du das gemacht? So ohne Vorbereitung. Ich
wollte dich ganz langsam darauf vorbereiten...!" Benahe
schmollend fragte Jan sie das. "Ich weiß auch nicht. Es war
nicht wirklich geplant, aber ich fand's in dem Moment passend.
Du hast mich so heiß gemacht. Und es tat wirklich überhaupt
nicht weh. Ich dachte es würde wehtun, wenigstens beim ersten
Mal. Aber offensichtlich war ich so erregt und entspannt. UND
ich vertraue dir, Schatz. Sonst hätte es wohl auch nicht
funktioniert. Aber jetzt, jetzt würd' ich ganz gern aufs Klo und
Duschen gehen." Sie blinzelte ihn an, stand etwas umständlich
und mit angespannten Hintern auf. Als er die Spülung und
anschließend die Dusche rauschen hörte, folgte er ihr ins Bad.
Irgendwann in der Nacht wachte Jan auf. Er lag zusammengerollt
in ihrem Bett und schaute in ihre Richtung. Annika hatte die
Augen offen und hatte ihn ganz offensichtlich die ganze Zeit
beobachtet. Jetzt strich sie liebevoll seine Augenbrauen und
hauchte ihnen kleine Küsse auf. "Du schläfst nicht?" brummelte
er. Er war müde. Und geschafft. So ein Sexmarathon steckt man(n)
nicht so leicht weg. "Nein, ich wollte dich anschauen. Diese
kleinen Fältchen hier, die sind weniger geworden, als beim
letzten Mal." Sie strich liebevoll mit den Fingerspitzen über
die feinen Linien neben den Augen. "Das sind wohl Kummerfalten,
was?" sie sagte das eigentlich im Scherz, aber ihr war durchaus
bewusst, das es wirklich so war. Wenn sie zusammen waren,
sprachen sie fast nie davon, aber am Telefon. Es machte ihm
wirklich Sorgen, wie es mit der Scheidung ablaufen würde und dem
ganzen drum und dran. Und Annika machte sich Sorgen, das sie nur
eine geheime Affäre für ihn wäre. Oder schlimmer noch, er würde
sie dazu benutzen, seine Frau doch wieder zurückzuerobern. Er
hatte noch niemanden erzählt, dass sie existierte, vor seiner
Familie und die von Julia waren Jan und seine Noch-Ehefrau immer
noch das Paar, das um die Ehe kämpfte. Aber sie wollte ihm Zeit
geben, nicht weiter drängen. Warum sie das tat? Sie vertraute
ihm. Sie liebte Jan. Und sie glaubte an ihn. Sie glaubte an die
Liebe und die Liebe zwischen ihnen. Unerschütterlich, obwohl sie
von einer Freundin wohl für schwachsinnig gehalten wurde. Ihre
Freundin Annika- ja sie hatte eine Freundin mit den gleichen
Namen wie sie- warnte sie vor Jan. Sie hatte von Anfang an ein
ungutes Gefühl und das hielt sie Anni immer wieder vor Augen.
Warnte sie. Aber Anni hielt zu Jan. Das sagte ihr Herz. Was
Annikas Verstand dazu sagte, das war eine andere Sache. Manchmal
musste man wirklich nur auf sein Herz hören. Und ihr Herz sagte,
liebe Jan. Mehr als irgendetwas auf dieser Welt. Und er musste
doch ähnlich fühlen. Schließlich würde ein Mann doch nicht von
selber von der Zukunft und von Kindern anfangen, oder?
Annika wollte an seinem Leben teilhaben, ihn kennen lernen, wie
er bei sich Zuhause war, aber er ließ es irgendwie nicht zu. Sie
stellte ihn zur Rede und er sah sich gezwungen endlich auch bei
Julia klar Tisch zu machen. Er traute sich nicht und das
verursachte bei ihnen eine schlechte Stimmung. "Also bin ich
doch nur so was wie ne Affäre?" flüsterte sie enttäuscht. "Süße,
du weißt wie sehr ich dich mag, wie sehr du mir ans Herz
gewachsen bist und du weißt auch, das mir das so unendlich leid
tut, das wir uns nicht nach dem ganzen Mist der Scheidung kennen
gelernt haben. In Ruhe und ohne irgendwelchen Einschränkungen."
Er klang beinahe verzweifelt. Auf der einen Seite wollte er
irgendwie seine Frau nicht verärgern, weil er bereits eine neue
Frau an seiner Seite hatte und sie so vielleicht die Scheidung
komplizierter machte. Und auf der anderen Seite wollte er
natürlich Annika nicht noch mehr wehtun. Er hätte sich ein
Monogramm in den Hintern beißen können, so sehr ärgerte ihn die
Situation. Was sollte er tun. Er nahm all seinen Mut zusammen
und erklärte Julia die Situation. Und was sollte er sagen, zu
seiner Überraschung freute sie sich für ihn. Erleichtert rief er
bei Anni an. "Anni, ich hab es ihr gesagt. Süße, ich danke dir.
Du lässt mich das alles klarer sehen. Du gibst mir die Kraft,
die ich brauche das alles durchzustehen. Ich hab dich lieb,
Süße!" Auch sie freute sich. Seitdem ging es etwas besser.
Annika war beruhigter. Für den Moment.
Am Ostersonntag rief Jan sehr früh bei Annika an. "Guten Morgen
meine Süße. Schon nach Ostereiern gesucht?" "Ich such doch keine
Ostereier mehr." Lachte sie und freute sich, dass er sie so früh
anrief. Erst vor wenigen Stunden hatten sie aufgehört zu
telefonieren und jetzt quatschten sie schon wieder. "Das wäre
aber schade, denn zufällig weiß ich, das bei dir der Osterhase
war." "Wie, er war bei mir?" für einen Moment dachte Anni, er
stünde vor ihrem Haus. Sie sprang aus dem Bett und schaute durch
das offene Fenster nach draußen. "Ja, fang mal an zu suchen."
Sie stand auf und lief im Schlafzimmer umher. Und wirklich, im
Bücherregal hinter der ersten Bücherreihe saß ein goldener
Schokohase. "Oh der ist aber süß, ich danke dir!" "Hast du den
Hasen gefunden ja? Aber ich sagte doch, du solltest nach Eier
schauen. Mach dich mal im Schrank auf die Suche." Er klang
äußerst amüsiert am Telefon. Also begab sie sich wieder auf die
Suche. Und wirklich, hinter dem Stapel Kinderbücher, die sie
ihren Neffen schenken wollte, fand sich ein wunderschön bemaltes
Ei mit kleinen, und wie sie wusste, sehr teuren Pralinen. "Du
bist ja verrückt. Wann hast du die versteckt...ach, jetzt weiß
ich. Das letzte Mal wo du hier warst, sollte ich nicht schauen.
Ich dachte, es wäre die Ananas, die du mir als Überraschung
mitgebracht hattest."
Er hatte ihr von einem geheimen Wunsch erzählt. Jan liebte
Ananas und er liebte es, Anni mit der Zunge am Pfläumchen zu
verwöhnen und zu schlecken. Und nun wollte er beides
kombinieren. Und auch sie hatte eine Ananas besorgt um ihm
seinen Wunsch zu erfüllen. Zwei Doofe, ein Gedanke.
Annika war bereit, bereit um ihm ihre Liebe zu gestehen. Zum
ersten Mal würde sie also jemanden sagen, das sie ihn liebt. Und
zum ersten Mal in ihrem Leben versuchte sie sich im Schreiben
eines Liebesgedichtes. Nunja, es würde nicht in die Analen der
großen Poeten gelangen, aber sie schrieb es mit all ihrer Liebe
und Zuneigung zu Jan. Sie setzte sich in den Garten. Überall
begann das Leben des Frühlings. Zahlreiche Tulpen und
Osterglocken blühten auf. Die Vögel zwitscherten verliebt. Es
duftete herrlich. Frühling. Unter dem großen Goldregen nahm sie
Platz, der mit großen gelben Blütendolden auch die ersten Bienen
und Hummeln anlockte. Sie schaute sich um. 10 Jahre lebte sie
nun schon hier, den Garten kannte sie als Wochenendgrundstück
seit ihrer Geburt und trotzdem genoss sie die ersten warmen Tage
des Jahres, als würde sie es zum ersten Mal erleben. Sie lebte
intensiver seit sie Jan kannte. Gerüche, Geschmack, ja selbst
Töne nahm sie bewusster und intensiver wahr. Wie war das
möglich? Sollte es die Liebe zu Jan ausmachen. Vermutlich. Sie
dachte an ihn, an seinen warmen Blick. Seine Hände, wie sie
sanft zu ihm zogen. "Ach Jan, ich liebe dich! Ich liebe dich so
sehr..." Ein warmer Windhauch fuhr durch ihr langes Haar und sie
nahm einen bekannten süßlichen Geruch auf. Sie schloss die
Augen. Sogar hier roch es nach ihm. Sie beugte sich zu ihrem
Blatt hinab und begann ihr erstes Gedicht zu schreiben. Zusammen
mit einer Einladung zum großen Geburtstagsfest an Pfingsten
schickte sie ihm das Gedicht.
Die Einladung, das war eine Sache, wovor sie doch etwas Angst
hatte. Sie wünschte sich so sehr, das er dabei sein würde.
Nicht, das sie ihn als DEN Mann an ihrer Seite der all zu
neugierigen Familie würde vorstellen, wenn er es nicht wollte.
Klar, sie wäre stolz gewesen ihn als ihren Freund vorzustellen,
die Hauptsache aber, er würde kommen und ihr beistehen. Jan
sagte also zu und er freue sich. Und sie umso mehr. Der
Countdown lief.
Am folgenden Wochenende trafen sie sich wieder. Beide fielen
sich in die Arme, begannen sich zu küssen. Sie zog ihn eilig zu
sich in die Wohnung. Sie verspürte große Lust auf ihn, konnte
und wollte nicht mehr warten. In Jans Hose war schon Aufruhr und
Annika erging es nicht anders. Hastig zogen sie sich die Hosen
vom Leib, Annika setzte sich auf die Arbeitsplatte ihrer Küche.
Sie umschlang ihn mit ihren Beinen und zog Jan fest an sich. Wie
von selbst drang sein steifer Schwanz in sie. Kurze hielt er
inne, begann ihre Brüste zu liebkosen. Ihre Brustwarzen standen
steif ab, streckten sich regelrecht seinem Mund entgegen. Zuerst
langsam begann er sein Becken vor und zurückzuschieben. Annikas
Hände umkrallten seinen Nacken, während er sie fickte. Immer
wieder hielt er inne, wartete kurz und begann wieder zu stoßen.
"Süße, ich könnte schon jetzt abspritzen, ich möchte noch nicht,
aber ich bin so geil auf dich. Die ganze Fahrt über hatte ich
schon einen Ständer. Was machst du bloß mit mir? Wegen dir bin
ich Dauergeil!" "Was willst du von mir hören? Ich finds nicht
schlecht!" blinzelte sie ihn an und verschloss seinen Mund in
einem innigen Kuss. Sie rutschte von der Arbeitsplatte herunter
und kniete sich vor ihm hin. Ihre dunklen Augen schauten von
unten hinauf. Sie griff nach seinem abstehenden Schwanz, öffnete
die Lippen. Ihre Zunge leckte sanft seine Eichel und kostete von
ihren beiden Säften. Jan stützte sich am Schrank hinter ihm ab
und beobachtete sehr genau was sie tat.
Die Abenddämmerung hatte die Küche in ein diffuses Licht
getaucht. Ihr Blick wirkte so erotisch wie noch nie. Endlich
nahm sie seinen Harten in den Mund und lutschte regelrecht an
ihm. Sein Kopf fiel in den Nacken. Eine Hand griff ihn zwischen
die Beine und krallte sich in seinen Po, animierte ihn zum
Stoßen. Noch etwas unsicher begann er leicht ihren Mund zu
ficken. Er wurde mutiger durch seine wachsende Lust und hielt
ihren Hinterkopf, begann fester zu stoßen. Es war so geil seinen
Schwanz durch ihre feuchten Lippen gleiten zu lassen. Ab und zu
spürte er ihre Zähne an seinem Schaft kratzen. Er schaute nach
unten und sah, wie sie sich breitbeinig fingerte. Ihr Finger
kreiste immer schneller und unterdrückt durch seinen Schwanz im
Mund stöhnte sie ihre Lust heraus. Das war zuviel, sein Schwanz
begann zu zucken und ein dicker Strahl schoss ihr in den Mund.
Nur ganz langsam stieß er noch zu, ließ sich von ihrer Zunge
verwöhnen, die langsam werdend seine Eichel liebkoste. Dann zog
er sie hoch. Einen letzten Tropfen seines Saftes wischte sie aus
ihrem Mundwinkel und wollte ihn küssen. Nein, das war nicht sein
Fall, sich selbst zu schmecken und so drehte er den Kopf weg und
umarmte sie stattdessen. "Ist ja wirklich nett, ich blas dir
hier einen und danach willst du mich nicht mal küssen!"
brummelte sie ihm Scherz und nahm sich eine Flasche Orangensaft,
spülte den Mund und hielt demonstrativ ihre Lippen vor seinen.
"Hab halt Angst vor meinen Kleinen Jungs. Na und jetzt küss ich
dich doch!" er zog sie fest in seine Arme und küsste sie, tief
und fest, das ihr fast die Luft wegblieb. "Wir wollten heute
Abend saunen?" fragte er zwischendurch und freute sich, dass sie
ein intensiver Saunagänger war, wie er. Er liebte die Hitze wie
sie. Es erregte ihn förmlich, nasse verschwitzte Körper zu
sehen- wenn es denn Frauenkörper waren. Und dieses Mal erhielt
er sogar die Möglichkeit Annikas glitschigen heißen Körper dabei
zu berühren.
Genüsslich gaben sie sich später der entspannenden Hitze der
Sauna hin. Sie lagen in entgegengesetzter Richtung auf der Bank
und unterhielten sich leise. Er war kaputt. "Letztes Wochenende
war hier in der Nähe ein großes Treckertreffen. War super, ganz
alte Lanz, Deutz, Eicher und Fendts und wirklich alle in einem
Superzustand!" "Du stehst auf Traktoren?" fragte er ungläubig.
Diese Frau war immer wieder für Überraschungen gut. "Ja, ich
würd' ja zu gern mal einen fahren. Das hab ich noch nie, ist
bestimmt witzig." Jan setzte sich etwas auf. "Ich habe zu Hause
zwei!" "Wirklich? Erzähl!" Anni war begeistert. "Ja, sind zwar
etwas alt und haben ihre Macken, aber ich könnte dir das Fahren
beibringen. Ist nicht schwierig. Und den einen könntest du dann
immer fahren. Der ist schön. Sogar in rot, darauf steht ihr
Frauen doch." Annis Herz sprang. Er hatte gesagt, den einen
könntest du dann immer fahren... Sie wechselte das Thema.
"Welche Hunde magst du, also ich meine, welchen Hund würdest du
mal haben wollen." Jan mochte genau wie sie Hunde sehr gern, im
Gegensatz zu Katzen. Beide waren also Hundemenschen. "Am
liebsten hätte ich einen Border Collie. Die sind so intelligent.
Den kann man alles Mögliche beibringen, sind sehr gehorsam und
kinderlieb." Er begann sie wieder zu streicheln und machte sie
wuschig. "Aber Border Collies müssen gefordert werden und
brauchen viel Auslauf. Das sind Hütehunde. Nicht gerade geeignet
als Hund, den man so mal halten will. Aber süß sind sie, das
stimmt. Ich mag ja Labradore oder Golden Retriever gern. Oder
kennst du Weimaraner? Die sind toll, die haben solch schönes
Fell. Aber auf keinen Fall solche Wadenzwicker, solche kleinen
Hunde wie die Yorkis oder so was. Die kann ich nicht ab." "Na
für mich muss ein Hund eine bestimmte Größe haben, sonst ist das
kein richtiger Hund." Lachte Jan. Seine Finger tauchten gerade
wieder zwischen ihre Schenkel und begannen ihre Spalte auf und
ab zu gleiten. Ein Finger drang dabei in sie, begann sie sanft
und aufreizend zu stimulieren. Nach einer Weile zog er den
Finger heraus, nahm einen zweiten dazu.
Worüber hatten sie gerade geredet? Annika fiel gerade das Denken
sehr schwer. Ihre Nippel begannen sich zu versteifen und ihre
Muschel floss geradezu aus. Wie schafft der Kerl das bloß immer
wieder mich so aus der Fassung zu bringen. Eine Frage, die sie
sich nun schon häufiger stellte. Jan krabbelte zu ihr nach oben.
"Komm her, du Unhold. Von wegen, ICH kann die Finger von DIR
nicht lassen und will DICH ständig. Dabei bist Du ja auch nicht
besser!" Anni zog seinen Kopf zu sich herunter und küsste ihn
gierig, ihre Zungen fochten einen wilden Kampf. Jan legte sich
auf ihren vor Schweißperlen nassen Körper. Er fühlte sich heiß
und gleichzeitig doch kühl an. Durch die Nässe glitten seine
Hände schnell über ihren Körper, rutschten förmlich. Er
schmeckte ihre Haut, die salzig und doch süß auf seiner Zunge
perlte. Mit der Zunge verfolgte er einen Tropfen, der sich an
ihrem Hals entlang zu der kleinen Kuhle zwischen den ihren
Schlüsselbeinen ran. Ein Schauer durchrieselte Annikas Körper.
Sie zog Jan noch dichter an sich, presste seinen erhitzten
Körper an ihren. Sie verschmolzen, als er endlich in sie drang.
Kraftvoll und doch so unendlich zärtlich. Hungrig und doch
abwartend auf den anderen. Er hielt einen kurzen Moment inne,
als ob er den Moment in sich aufnehmen und abspeichern wollte.
Sie schauten sich tief in die Augen, lächelten sich beinahe
schüchtern an. Sie schwamm regelrecht in seinen blaugrauen
Augen, wie in einem Meer. Annis Augen sprühten Freudenfunken. Er
strich ihr durch das feuchte Haar, beugte sich tiefer, küsste
ihre Stirn, die geschlossenen Augen, das Kinn. Annikas Finger
glitten seinen Rücken entlang, massierten und liebkosten ihr
gleichermaßen, bis hinab so seinem Po. Sie begann seine festen
Backen zu walken, animierte ihn wieder sich zu bewegen. Jan
bewegte sich langsam auf ihr. Träge. Es zählte nicht der
Höhepunkt des Aktes, es zählte der Höhepunkt ihres
zusammenschmelzens. Nie zuvor erlebte Anni solch einen
Hochgenuss. "Uff, ich kann nicht mehr...es ist einfach zu
heiß...!" Jan rollte sich von ihr herunter. Er war krebsrot im
Gesicht und der Schweiß lief bei ihm in Strömen. Vor seinem Auge
zuckte es schwarz auf, es war ihm etwas schwindelig. Er musste
raus, so unromantisch es ihr auch erscheinen mochte, stürzte
regelrecht ins Kühle und atmete tief durch. Kurz danach kam Anni
hinter ihn. "Hey, alles ok? Ich dachte du bist trainiert im
saunieren?" Er zeigte sein freches, schiefes Grinsen, das sie in
der Zwischenzeit so sehr mochte. "Beim Bund sind ja auch keine
Mädels mit in der Sauna...DAS bin ich nicht trainiert." Zusammen
gingen sie unter die kühlende Dusche, nahmen sich ausreichend zu
Trinken mit ans Bett, kuschelten sich zusammen und schliefen
bald darauf ein.
Stunden später, es dämmerte draußen bereits ein wenig und die
Amsel setzte mit ihrem Gesang ein, wurde er wach. In seinem Arm
lag Anni. Ihr immer noch feuchtes Haar duftete herrlich nach
ihrem Haarshampoo. Zitrone, was er sehr mochte. Sie lag ruhig an
ihm gekuschelt. Ihr Körper war warm und fühlte sich weich an,
wie es bei Schlafenden üblich ist. Zum ersten Mal schlief sie
nicht nackt neben ihn, sondern hatte ein Nachthemd an, das ihr
im Schlaf etwas nach oben gerutscht war, wie er bemerkte, als er
unter ihre Decke kroch. Er strich mit seiner freien Hand
vorsichtig das Nachthemd noch weiter nach oben, so dass ihre
Beine vollkommen freilagen. Anni rührt sich noch immer nicht.
Durch ihre leise Atmung konnte er auch nicht einschätzen, ob sie
wach war oder tatsächlich noch schlief. Er begann ihren Hals und
ihr Ohrläppchen zu liebkosen, kitzelte sie mit Zunge und Lippen.
Seine Hand dagegen begann langsam die kleinen Knöpfe des
Satinhemdes zu öffnen um dann flink ihre Brust zu umgreifen. Sie
passte nicht ganz in seien Hand, aber ihre Nippel rieben an
seiner Handfläche. Je mehr er die Brust massierte, desto härter
wurden sie. Und allmählich tauchte auch Anni aus ihren Träumen
auf. Zaghaft öffnete sie die Augen und blinzelte ihn verschlafen
an. "Hey, du bist ja schon wach." Ihr Po rieb sich an der
deutlichen Beule seiner Unterhose. "Mhmmm, und Junior ganz
offensichtlich auch...!" Anni legte sich auf den Rücken und ließ
sich verwöhnen. Jans flinke Finger öffneten das Nachthemd
komplett, zogen es ihr vom Körper. Seine Hände waren praktisch
überall. So bemerkte er auch ihre Finger an ihrer bereits
feuchten Muschel. "Na, du hast deine Beine weit geöffnet und
deine Finger sind ja richtig aktiv." Er streichelte ihr über den
Handrücken. Es machte ihn an zu wissen, dass sie sich selbst
verwöhnte und einmal möchte er sie dabei beobachten, wie sie
sich bis zum Schluss verwöhnt. Das musste einfach nur geil
aussehen, wie sie sich nackt auf dem Bett rekelt, ihre eines
Bein angewinkelt. Der rechte Finger würde die kleine Perle sanft
rubbeln und ab und zu würde dieser Finger in ihre auslaufende
Scheide eintauchen und nass glänzend wieder zum Vorschein
kommen. Die linke Hand würde ganz sicher mit ihren Brustwarzen
spielen, die hart aufgerichtet zwischen den Fingerkuppen
gezwirbelt werden würde.
Sein praller Schwanz spannte sich schmerzhaft in der engen
Unterhose. Er presste sich noch dichter an ihren heißen Körper.
Vorsichtig drückte er Anni wieder auf die Seite, mit dem Rücken
zu ihm. Mit einer raschen Bewegung zog er sich so gut es ging
die Unterhose herunter und strich über den Schaft seines
Schwanzes. Am Ende zeigte sich bereits die ersten Lusttropfen,
die er in ihrer Pospalte verrieb. Anni stöhnte lustvoll auf und
hob ihrerseits das oben liegende Bein und ermöglichte ihm ein
leichteres Eindringen. So kam er suchend an ihrer feuchten Möse
an, rieb seine Eichel immer wieder an ihren geschwollen
Schamlippen, ohne wirklich einzudringen. Unter diesen
Liebkosungen schnaufte und stöhnte Anni wie wild. Sie drückte
ihr Becken wie zur Einladung weiter nach hinten, kam ihm
entgegen, das er endlich richtig in sei eindringen konnte. Aber
er entzog sich ihr immer wieder. Seine Hände umschlossen wieder
ihre Brust, zwirbelten an den empfindlichen Spitzen. Annis Kopf
bog sich nach hinten in seine Richtung. Sein Mund drückte auf
ihre Lippen, ihre Zungen wirbelten wild, als er endlich in sie
eindrang. Tief und fest. Sie stöhnte zwischen ihren Küssen, ließ
die Augen geschlossen.
Seine Hand suchte wieder ihre und führte sie zwischen ihre
Schenkel und animierte sie sich zu streicheln. Ihr Kitzler war
geschwollen und so fanden sie gemeinsam schnell diesen Punkt, um
ihr diese köstlichen Gefühle zu bereiten. Immer schneller fuhr
sie sich durch ihre nasse Spalte, fühlte dabei Jans Schwanz, der
in gleichmäßigen Zügen in sie drang. Ihr Becken trieb sich in
immer schnelleren Bewegungen seinem entgegen, ihr Stöhnen
wechselte zu einem abgehackten Keuchen. Seine schlanken Finger
krallten sich regelrecht in ihre Hüfte, während sich Annika mit
einer Hand vorn abstützte um ihr Gleichgewicht halten zu können.
Wie eine Welle begann sich das Kribbeln auszubreiten. "Mach
schneller...ich komme...gleich...mach...!" Anni hatte das
Gefühl, tausende Ameisen würden auf ihrer Haut krabbeln und sie
gleichzeitig liebkosen. Die Hitze ihres Körpers schien sich
allmählich auf einen Punkt zu fixieren. Immer schneller stieß
Jan in dieses Zentrum, bis er plötzlich inne hielt, in seinen
Lenden brodelte es, eine Bewegung und es würde überkochen. Er
setzte an zum finalen Stoß, kräftig und tief stieß er in sie
hinein. Neben ihn keuchte Anni laut auf, krallte sich in das
Laken und fiel ermattet zur Seite.
Beide rangen um Luft. Anni drehte sich zu ihm, küsste ihn auf
seine schweißnasse Stirn. "Guten Morgen und danke für den tollen
Aufwacheffekt!" "Du hast mich ja mal die Nacht in Ruhe gelassen,
da musste ich mich revanchieren." "Du Frecher! Na warte!" Anni
begann ihn zu kitzeln, denn er war kitzelig und ganz besonders
an den Füssen. Eine wilde Schlacht im Bett begann, die in einer
wilden Knutscherei endete. "So mein Hase, ich steh auf. Bleib
liegen wenn du willst, ich hol dich dann." Anni küsste Jan und
schob sich aus dem Bett. Wenig später rauschte die Dusche und
bald darauf klapperte es in der Küche.
Leise schlich Anni sich in das Schlafzimmer zurück. Sie wollte
Jan eigentlich wecken, aber er sah so süß aus, wie er
eingekuschelt in beide Betten schlief. Die eine Hand wieder
unter dem Kinn. Vorsichtig hockte sie sich neben das Bett und
schaute ihn an. Mit zarten Fingerspitzen strich sie seine Stirn
entlang hinab zu den blonden Augenbrauen. Am Kinn zeigten sich
die ersten Stoppeln, die vorhin so prickelnd auf ihren harten
Nippeln kratzten. Und seine Lippen waren so wunderbar weich. Ihr
Zeigefinger folgte ihren Linien. Wie gern würde sie den Moment
ruhen lassen und ihn weiter beim Schlafen zusehen. Sie beugte
sich vor und küsste ihn sehr sanft auf seinen warmen Mund. Er
erwiderte fast sofort den Kuss und öffnete die Augen. "Hey mein
Hase! Magst du aufstehen? Frühstück ist fertig." "Mhhmmmm, der
Kaffee duftet schon. Klar komme ich, warte einen Moment!" Etwas
steif stand er auf und folgte ihr dann in die Küche, wo ein
liebevoll gedeckter Tisch, frischer Kaffee, warmen Brötchen,
Marmelade, Käse und Eier auf ihn warteten. Selbst den Senf hatte
sie nicht vergessen, den er zum weich gekochten Ei so gern dazu
ass. Ein gemütlicher Morgen begann.
Nach dem Frühstück mussten sie sich dann doch etwas beeilen um
den Bus nach Potsdam zu erreichen. Es war ein sonnig warmer
Frühlingstag. Ideal um die Stadt zu erkunden. Da Jan Zimmermann
war, würde ihn Alexandrowka interessieren. Alexandrowka ist eine
russische Holzhaussiedlung aus dem 19. Jahrhundert inmitten von
Potsdam. So schlenderten sie durch die Siedlung, die ersten
Apfelbäume blühten und die weißen Blüten setzten sich gut vom
leuchtend blauen Himmel. Auf einer Bank inmitten dieses kleinen
Paradieses machten sie eine Pause. Jan machte es sich auf ihren
Schoß bequem, während sie ihn mit mitgebrachten Keksen fütterte.
"Du hast ja mal wieder an alles gedacht, was?" grinste er breit.
"Na klar, sei auf fast alles vorbereitet, lautet die Devise."
"Auf alles?" "Auf fast alles, hab ich gesagt. Und grins nicht so
spitzbübisch." Sie beugte sich zu ihm herunter und küsste seine
krümmeligen Lippen.
Hand in Hand schlenderten die Beiden von Alexandrowka nach
Sanssouci und den wunderschön angelegten Gärten und Parks. Noch
waren nicht so viele Touristen unterwegs, wie es nachher im
Sommer der Fall war und man konnte den Spaziergang genießen.
Beeindruckt von der Schlossanlage schlenderten sie zum
Chinesischen Teehaus, das wie eine kleine asiatische Pagode
inmitten von alten Rotbuchen im Park des Schlosses stand. Die
großen Rhododendronbüsche zeigten erste Farbe und es duftete
herrlich nach Frühling. Und Liebe.
Als sie abends völlig geschafft zu Hause ankamen, ließen sie
sich aufs Bett fallen. Träge und müde lagen sie eine Weile
herum. Anni griff nach dem Kissen hinter ihr und drückte ihre
Nase an den Stoff. "Weißt du, als du das letzte Mal gegangen
bist konnte ich dich noch ewig hier riechen. Und als ich abends
ins Bett gestiegen bin, hat dein Kopfkissen nach dir gerochen.
Das war schön, ich konnte gut einschlafen. Und hast du bemerkt?
Ich hatte kein Nachtlicht an. Seit ewigen Zeiten konnte ich im
dunklen Schlafen, ohne das ich Angst hatte. Angst vor diesen
Alpträumen, die in der Dunkelheit nach mir greifen. Ich fühle
mich bei dir sicher und geborgen. Danke!" sie hauchte ihm einen
Kuss zu. Jan griff nach ihr und drückte sie fest an sich.
Am nächsten Tag genossen sie die Sonne im Garten der Familie.
Mit Annis Vater verstand er sich gut, beide unterhielten sich
über handwerkliche Dinge, während die beiden Frauen sich um das
Mittagessen kümmerten. Am Tisch rissen sie Witze, es war
herrlich anzuschauen. Die Eltern räumten ab, da griff Jan Annis
Hand und drückte sie: "Es war gut doch noch herzukommen!" Er war
sehr spontan und kurzfristig zu ihr gekommen, obwohl er eine
Menge zu tun hatte. Aber es zog ihn zu ihr. Wenig später brach
er auf und Anni wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, das sie Jan
für sehr lange Zeit nicht wieder sehen würde. So winkte sie
leichten Herzens auf ein baldiges Wiedersehen dem davonfahrenden
Wagen hinterher.
Sie würden sich eine Woche lang nicht hören können, da er in 2
Tagen seinen Urlaub nach Irland antrat. Mit Julia, seiner
Nochehefrau. Doch sie war nicht eifersüchtig auf die Frau, mit
der Jan fast 10 Jahre seines bisherigen Lebens verbracht hatte.
Er versprach ihr, sich zu melden, sobald er in Irland angekommen
war. Und ein paar Tage später kam auch eine wunderschöne
Postkarte. Sie freute sich riesig und verstaute sie in ihrem
kleinen Büchlein, das all ihre Gedanken, Träume, Wünsche,
Sprüche und alles was ihr auffiel, enthielt.
Endlich war er wieder zu Hause und beide telefonierten. Er
erzählte nicht wirklich viel von der Reise. Irgendwie war er
unruhig. Oberflächlich gesehen war alles so wie früher. Aber
irgendetwas stimmte nicht. Sie schob es auf seine
Arbeitslosigkeit. Die Firma hatte ihn seit Wochen nicht
bestellt. Er war zappelig, irgendwie unruhig.
Ein paar Tage später rief sie ihn mit gemischten Gefühlen an.
Sie war beim Frauarzt gewesen, weil ihnen vor einiger Zeit ein
Malheur beim Sex passierte.
Zuerst schenkte sie dem nicht weiter Beachtung, aber dann blieb
ihre Regel aus. Bis vor wenigen Monaten wäre sie deswegen nicht
in Panik ausgebrochen. Seit sie vor knapp 2 Jahren die Pille
wegen "Ungebrauchs" abgesetzt hatte, waren ihre Monatsblutungen
sehr unregelmäßig, bzw. . Aber seit Anfang des Jahres zeigte
sich wieder eine leichte Regelmäßigkeit. Bis auf diesen Monat.
Zudem war sie sehr leicht gereizt, ihre Brüste waren gespannt
und sehr prall. Sie fühlte sich irgendwie komisch. Am Telefon
scherzten sie, das bei ihnen wirklich alles schnell ging, nun
wohl auch der Kinderwunsch. "Jan, mal ernsthaft, was machen wir,
wenn ich wirklich schwanger bin?" "Na was wohl, du ziehst bei
mir ein und ich werde Papa. Ich hoffe sehr ein Mädchen. Mit
braunen Zöpfen wie du!" "Ich kann und werde nicht deswegen bei
dir einziehen...das geht doch nicht!" "Na dann ziehe ich bei dir
ein. Eine Familie gehört zusammen. Müssen wir halt bisschen
zusammenrücken." Anni war baff, sie hätte nie damit gerechnet,
dass er so cool reagieren würde. "Na du hast dir das ja alles
schon zu Recht gelegt. Einen Namen auch?" fragte sie im Scherz.
"Neee, einen Namen hab ich noch nicht. Du?" Nach einer Weile gab
sie ihm den Namen.
Sie rief also bei ihm an: "Jan, ich war heute beim Doc. Alles in
Ordnung, du wirst noch nicht Papa." "Na siehst du, haben wir
noch etwas Zeit. Wäre auch bisschen komisch gewesen, so schnell
ein Kind zu haben." "Ja..." flüsterte sie. Als sie beim
Frauenarzt auf der Pritsche lag und sich das Ultraschallbild
erklären ließ wusste sie nicht wie sie reagieren sollte, wenn
sie doch schwanger war. Ihr Verstand sagte ihr, dass sie bloß
noch nicht schwanger sein sollte. Aber ihr Herz? Ihr Herz wäre
bereit dafür.
"Und hier sehen wir den Uterus. An den Wänden zeigt sich keine
eingenistete Eizelle. Sie sind also nicht schwanger." Geschäftig
erklärte die Ärztin weiter. Annika hörte nur mit einem halben
Ohr hin. Nicht schwanger. Sie würde kein Kind von Jan bekommen.
Ihre Hormone hatten also nur verrückt gespielt. Mein Gott, sie
müsste doch froh sein darüber. Sie war nicht schwanger! Und
doch, tief in ihr fühlte sie eine große Traurigkeit.
Die Vorbereitungen für die große Geburtstagsfeier zu Pfingsten
liefen auf Hochtouren und lenkten sie wieder ab. Kurzfristig und
überraschend hatte Jan 3 Wochen vor Pfingsten einen Arbeitsanruf
bekommen. Er könne in zwei Tagen anfangen, hieß es und so blieb
nicht einmal Zeit für ein Verabschiedungstreffen. Die erste
Woche schrieben sie sich regelmäßig Nachrichten per Handy bis
Jan anrief, dass sein Handy kaputt war und er keine SMS mehr
verschicken könne. Gott sei Dank würde er in ein paar Tagen nach
Hause kommen und bis dahin hatte sie soviel zu tun, dass es
schon irgendwie ginge. Sie freute sich riesig aufs Fest. "Wenn
ich schon nicht bei den Vorbereitungen helfen kann, dann feier
ich wenigstens ordentlich mit dir. Ich vermisse dich.
Wahrscheinlich werd ich kaum die Finger von dir lassen
können..." säuselte er ihr ins Ohr und so fiel es ihr schwer
sich bei der Arbeit zu konzentrieren.
Der Tag des großen Festes war gekommen. Seit fast einer Woche
hatte sie nichts mehr von Jan gehört. Sie schob es auf das
kaputte Handy, das jetzt wohl endgültig seinen Geist aufgegeben
hatte. Zusammen mit ihrer Mutter buk sie Kuchen. Es gab sogar
eine Brombeertorte, weil Jan so gern Brombeeren mochte. Die
ersten Gäste kamen und wollte bewirtet werden. Es wurde
Kaffeezeit und von Jan fehlte noch immer jede Spur, oder auch
nur eine Nachricht von ihm. Ihre Mutter hob fragend die
Augenbraue. "Er wird kommen, er hat es mir versprochen. Da würde
er mir nie antun!" brummte sie ihrer Mutter entgegen. Als sich
alle Gäste zum Kaffee hingesetzt hatten, konnte sie ihren Platz
einnehmen: gegenüber dem Eingangstor, so dass sie sofort sehen
konnte, wenn Jan vor der Tür stand. Großes Interesse an dem
wirklich leckeren Kuchen und der Schokotorte, die sie sonst
liebte, hatte sie nicht. Sie dachte nur an ihren Jan. Gegen
Abend brach ein wahres Unwetter über sie zusammen. Die beiden
Zelte hielten den gewaltigen Regenmassen stand, aber das Wasser
musste auch auf dem leicht abschüssigen Grundstück abfließen und
so floss es den Gästen unter den Füssen hinweg. Annika und ihre
Mutter versuchten so gut es ging den Schaden zu beheben. Der
Laune der Gäste tat es allerdings keinen Abbruch.
Anni war das alles egal. Ihre Sorge wurde immer größer. Keine
Nachricht von Jan. Sie hatte Angst, dass ihm etwas zugestoßen
wäre, an etwas anderem, das er sie versetzt hatte, dachte sie
überhaupt nicht. Und so versuchte sie ihn zu erreichen. Handy,
Festnetz, Email. Keine Antwort, kein Lebenszeichen. Sie gab sich
alle Mühe, aber trotz allem stand ihr die Verzweiflung ins
Gesicht geschrieben. Wäre es doch möglich, dass er sie im Stich
gelassen hatte? Nein, das hätte er nie gewagt. So einer war er
nicht. Immer wieder stahl sie sich von den Gästen weg und rief
bei ihm an, immer wieder mit dem gleichen Ergebnis. Ihr stiegen
die Tränen in die Augen, rollten über ihr gerötetes Gesicht. So
hatte sie sich diesen Tag nicht vorgestellt. Sie musste wieder
zurück, es half nichts. Kaum war sie wieder bei den Zelten,
atmete sie tief durch und trat mit einem Lächeln, was ihr sehr
schwer fiel, hinein.
Ihre Freundinnen schauten sie besorgt an, auch ihre
Lieblingstante ahnte Schlimmes, hatte sie doch bei Anni immer
einen guten Draht, was ihre Gefühlswelt anging. Aber Anni
schüttelte nur den Kopf und hielt durch. Zum Ende des Festes,
als fast alle in den Betten lagen, versuchte Anni ihren Kummer
und Schmerz in Alkohol zu ertränken. Es half nichts. Auch nicht
die aufmunternden Worte.
Spät abends des nächsten Tages erreichte sie Jan endlich. Und es
war ihm tatsächlich etwas passiert, ein kleiner Arbeitsunfall,
nicht großes. "Aber du hättest doch trotzdem anrufen können. Ich
habe mir weiß Gott große Sorgen um dich gemacht!" fuhr sie ihn
an. "Es tut mir leid..." war die dünne Antwort. In jedem anderen
Fall hätte sie wutentbrannt aufgelegt, mit Recht. Aber sie war
so froh, das ihm nichts ernsthaftes passiert war, das sie ihren
Ärger regelrecht vergaß- oder verdrängte. Am nächsten Tag
telefonierten sie wieder. Er musste in wenigen Stunden wieder
aufbrechen. "Ich weiß nicht, wie du das mit mir aushalten
willst. Ich weiß nicht wann ich zurückkomme, ich weiß nicht für
wie lange ich dann dableibe. Und dann die Auseinandersetzung mit
der Scheidung. Wie willst du das schaffen?" seine Stimme klang
verzweifelt und traurig. "Jan, du musst da zur Arbeit hinfahren
und wir werden eine Lösung finden, dass wir uns in der kurzen
Zeit dann auch sehen. Aber du musst Geduld haben. Es wird besser
werden. Und ich schaffe das schon. Hab Vertrauen. WIR schaffen
das." Er seufzte, was sollte er dazu sagen. Sie hatte ihn
gefragt, ob er möchte dass sie Schluss machten. Nein, er wollte
es eigentlich nicht. Er mochte sie sehr. Aber er wollte sie auch
nicht verletzten. Er verfluchte den Tag, an dem er sich bei dem
Internetanbieter angemeldet hatte, weil er erst die Scheidung
hinter sich bringen müssen. Er wusste, dass er Anni sehr damit
wehtat und sie kränkte. Aber gleichzeitig, hörte er sie sagen:
"Wenn du dich nicht angemeldet hättest, vielleicht wären wir uns
dann nie begegnet und das wäre für mich schrecklich. Ich halte
das schon aus, dann halte du auch aus." Jan fragte sich immer
wieder, woher sie die Kraft, Geduld und den fast
unerschütterlichen Optimismus nahm.
Er ließ sich überzeugen. Die ersten 2 Wochen meldete er sich
regelmäßig, sie hielt ihn mit aufmunternden SMSen bei Laune.
Aber seine Unsicherheit kam Stück für Stück zurück, je näher der
Tag der Rückkehr nach Deutschland rückte. Er meldete sich nicht
bei ihr, er hatte Angst. Er konnte nicht mit ihr sprechen. Aber
sie konnte, wollte und musste mit ihm sprechen. Sie rief ihn an.
Er hörte sofort an ihrer Stimme, dass sie verletzt und sehr
sauer war. "Jan, ich habe nächste Woche in deiner Gegend zu tun.
Ich komme vorbei und hole die Sachen von meinem Vater ab, die du
für ihn bearbeiten wolltest." "Aber ich bin doch da gar nicht zu
Hause..." sie ließ ihn nicht zu Ende reden. "Dann sag deiner
Mutter oder Julia oder sonst wem Bescheid. Ich komme." "Ich
bringe dir die Sachen vorbei, dann kann ich dir wenigstens noch
ein paar Worte sagen, erklären. Bitte!" Einen Moment war Stille.
"Ok, melde dich, wenn du wieder da bist." Sie legte auf. Wütend
rammte er die Faust gegen die Wand.
Keiner hatte das Wort Trennung in den Mund genommen, aber
Beiden- Anni und Jan- war klar, so konnte es nicht weitergehen.
Anni war verletzt, wie Jan sie behandelt hatte. Sie fühlte sich
benutzt. Sie war unsicher der Gefühle, die er ihr vermittelt
hatte. War alles eine Lüge. Eine Lüge nur um sie ins Bett zu
bringen? Sie fühlte sich beinahe wie eine Nutte, eine billige
Nutte, denn sie hatte kein Geld bekommen, sondern nur Worte die
ihr Herz berührten. Und dieses Herz war gebrochen. Sie stand in
dem Zimmer und starrte vor sich hin. Wie lange sie so stand, das
wusste sie nicht. Irgendwann kamen die Tränen und hörten nicht
auf zu fließen. Sie lag im Bett, das Kissen tränendurchweicht.
Im Arm hatte sie sein T-Shirt, das nur noch wenig nach ihm
duftete.
Tagelang verließ sie kaum dieses Zimmer. Eine große Stütze war
ihr Vater. Er machte sich große Sorgen um seine einzige Tochter.
Noch nie hatte er sie so in Trauer gesehen, beinahe apathisch.
Ihre Gesichtsfarbe glich einer Toten, grau mit Blutunterlaufenen
Augen. Sie sprach kaum ein Wort. Ab und an ließ sie sich draußen
bei ihren Hühnern blicken. Was ihrem Vater am meisten fehlte,
waren ihre Aufmunterungen und ihr Lachen. Es war einfach fort.
Das Strahlen in den Augen, das er so liebte. Ihr Lachen, das
sich durch das ganze Gesicht zog. Es war wie weggeblasen. Sie
war diejenige in der Familie, die einen aufbaute, wenn es einem
Schlecht ging, Mut machte weiterzumachen und durchzuhalten. Nun
war sie es, die in einem tiefen Tal der Trostlosigkeit, Trauer
und Dunkelheit gefangen war.
Oft hörte er abends das Telefon im Flur ihrer kleinen
Dachwohnung klingeln. Die ersten Tage ging sie nicht ran. Dann
endlich nahm sie ab und er atmete erleichtert auf. Für Stunden
war das Telefon belegt. Thomas baute sie so gut es ging auf.
Überredete sie zum Essen. Woher wusste er, dass ihr der Appetit
vergangen war?
Nachts weinte sie sich in den Schlaf, morgens wurde sie mit
Tränen wach. Ihr tat das Herz weh, noch nie hatte sie solch
einen Liebeskummer erlitten. Immer wieder fragte sie sich,
warum. Warum "kann er nicht" mit ihr. Sie fragte es ihn und
erhielt keine Antwort. Angeblich litt er genauso wie sie, weinte
und es tat ihm leid ihr so wehgetan zu haben, schrieb er in
einer SMS nachdem sie telefoniert hatten. Aber warum hat er es
dann getan? Lag es an ihr? Hatte sie ihn zu sehr an sich binden
wollen, hatte sie also geklammert? Nein, Anni hatte doch so gut
es ging ihm seine Freiheit gelassen. Sie hatte ihn mit seiner Ex
in den Urlaub ziehen lassen. Was war nur der Grund. War alles
gespielt, erlogen? Sie bekam keine Antwort und das quälte sie
von Tag zu Tag mehr.
Und dann rief Nora an und zerrte sie mit zum Sport. Gemeinsam
mit ein paar Freunden stachen sie mit Wanderkajaks in See, auf
den Wannsee. Es war zwar gräuliches Wetter, was zu ihrer
Stimmung passte. Seit Tagen hatte es nur geregnet, trotz allem
zogen sie auf den See. Mit jedem Paddelschlag ging es Anni
besser. Zum ersten Mal seit Tagen sah sie Lichtblick, der sie
aus den Tiefen des Liebeskummers führen konnte. Seit Tagen
dachte und grübelte sie nun mal nicht über Jan. Es tat ihr gut.
Von da an ging es regelmäßig auf den See.
An den anderen Tagen setzte sie sich wieder aufs Rad und fuhr
mit ihrem Labrador durch den Wald. Immer wieder führte sie die
Tour zur Brücke über die Autobahn. Sie setzte sich auf den
Absatz, gab dem Hund zu trinken und schaute immer in die gleiche
Richtung, die Richtung, aus der er- Jan- kommen müsste. Bei
jedem roten Kombi, den sie aus der Ferne erspähte schlug ihr
Herz höher. Und jedes Mal wurde sie enttäuscht. Sie wollte so
sehr, das er kommen würde, ihr sagen würde, es war ein
Missverständnis, das alles wieder gut werden würde. Aber es
passierte nicht. Er sprach nicht mit ihr und ihr Herz blutete.
Sie presste ihren blonden Hund an sich und schluchzte
hemmungslos über den laut dahinrasenden Autobahnverkehr.
Aber sie wollte wissen, was passiert war. Eher würde sie nicht
ruhen können. Sie hatte Angst, dass sie eines Tages sich fragen
würde, hätte sie noch etwas tun können, die Beziehung retten
können? Sie bat ihn inständig um ein Treffen und ein Gespräch,
es wäre nur fair. Und wirklich, er zeigte sich bereit bei seinen
nächsten freien Tagen sich mit ihr zu treffen.
Es war Anfang Juli, Jans Geburtstag. Anni konnte nicht
widerstehen, sie gratulierte ihm kurz per SMS. Sie erfuhr, dass
er zu Hause ist, aber kürzer als erwartet. So würde er schon
wieder übermorgen losmüssen. Kurz entschlossen stieg sie in
ihren Wagen und fuhr los, ohne sich bei ihm anzumelden und ihm
die Chance geben sich wieder herauszureden. Eine Ausrede sollte
er nicht parat haben. Und sie würde solange vor seinem Hof
warten, bis er mit ihr redete.
In seinem Dorf hielt sie und rief ihn an. "Ich bin es. Bist du
zu Hause?" fragte sie mit zitternder Stimme "Ja, bin ich." Seine
Stimme war unsicher und abwartend, als erwartete er Gezeter und
Diskussion von ihr. "Ich stehe in einer Minute vor deiner Tür!"
Ohne auf eine Antwort zu warten, legte sie auf und fuhr vor sein
Haus. Mit wackeligen Knien stieg sie aus dem Wagen, öffnete mit
zittrigen Fingern die Tür. Da stand er vor ihr. Jan wirkte
kleiner als sonst, unsicher. Er wagte es nicht in ihre Augen zu
sehen. Annis Herz bekam einen Stich. Er sah schlimm aus, hatte
abgenommen und seine Gesichtfarbe war nicht gerade gesund. Seine
kleinen Fältchen an den Augen und auf der Stirn hatten sich
jetzt tief eingegraben. Er wirkte müde und abgekämpft. Mitleid
brandete in ihr auf. Sie musste den Drang unterdrücken ihn in
die Arme zu schließen, Trost spenden. Es war verwirrend, sie
müsste doch sauer, wütend auf ihn sein. Aber sie empfand immer
noch nur tiefe Liebe. Liebe für einen Mann, der ihr den
schönsten und intensivsten Frühling ihres Lebens geschenkt, sie
verzaubert, all ihre Prinzipien und Vorsätze zerstreut hatte.
Sie liebte ihn wirklich und das würde sich nicht ändern.
Jan fühlte sich unwohl, das merkte sie. Er war wie ein kleiner
Junge, der etwas angestellt hatte und sich dessen sehr bewusst
war, dass er gleich seine Bestrafung bekommen würde. Sie fühlte,
er würde jeden Moment wegrennen und machte sich darauf gefasst.
Anni suchte seinen Blick, versuchte ihn zum Reden zu bewegen.
Aber dieser kleine Junge war bockig und würde kein Wort dazu
äußern. Mit den Fingerspitzen berührte sie seine Schläfe, strich
sanft über seine Fältchen, suchte nach Reaktionen in seinem
Gesicht. Ein dicker Kloß machte sich in ihrem Hals breit. Nein,
betteln würde sie nicht und ihr Stolz verbat es ihr ihm zu
zeigen, wie sehr er ihr wieder wehtat. Tränen würde sie nicht
zeigen. "Ok, ich gehe. Du hast nichts zu sagen...?" "Ich kanns
nicht, entschuldige!" flüsterte er so leise, das sie Mühe hatte
ihn zu verstehen. "Machs gut!". Er reichte ihr die Hand, sah sie
beinahe flehentlich an. "Machs besser!" sie straffte ihre
Schultern und drehte sich um. Schau nicht zurück, lass deinen
Blick nach vorn.
Er drehte sich nicht mehr um. Ohne ein weiteres Wort ging er zur
Tür zu seinem Hof, öffnete sie und schloss sie fest hinter sich
zu, während sie in ihren Wagen stieg, sich anschnallte. Sie ließ
ihn gehen. Schweigend. Und ohne Tränen. Schnell drehte sie den
Schlüssel um und fuhr an, schnell aber ruhig durch die kurze
Straße, in der er wohnte, entlang, bog dann nach links Richtung
Dorfausgang. Als sie das Ortsausgangsschild hinter sich gelassen
hatte, fuhr sie rechts an den Straßenrand und starrte über das
Lenkrad. Sie war allein. Mit ihrem Schmerz, der Wut und Trauer
und der Verzweiflung, wie sie nur Liebeskummerkranke kennen. Sie
war allein und sie ließ ihn gehen. Schweigend. Und ohne Tränen.
Sie hatte irgendwo einmal gelesen, das wenn man liebt, auch
denjenigen gehen lassen müsse. Und das tat sie. Sie ließ ihn
gehen, weil sie ihn so sehr liebte. Sie hätte es schon längst
tun sollen. Nein, sie hätten sich nie kennen lernen dürfen. Aber
kann man seinem Schicksal entkommen, beziehungsweise sich ihm
entziehen??
Gebrochen krampften sich ihre Finger um das Lenkrad, so sehr,
dass die Knöchel weiß wurden. Er war fort. Fort aus ihrem Leben.
Allein. Ein Zittern durchfuhr ihren Körper, sie brach zusammen,
sackte wie eine leblose Hülle in sich zusammen und schluchzte.
Jetzt hemmungslos und laut. Sie hielt sich die schmal gewordenen
Hände schützend vor das Gesicht, wie um den Damm der Tränen zu
halten. Erfolglos. Sie weinte, hemmungslos bis keine Tränen mehr
kamen. Und auch er kam nicht mehr.
Trotz allem blieben Annika und Jan in Kontakt. Keiner konnte den
anderen wirklich loslassen. Eines Nachts wurde Anni wach. Sie
wurde gerufen, laut und deutlich vernahm sie es. "Anni!" seufzte
die Stimme. Sie saß aufrecht im Bett, ihre Hand fühlte das Bett
neben sich, es war leer, aber es war warm. Die Stimme, es war
seine, Jans! Keiner rief ihren Namen englisch aus, nur er. Er
rief nach ihr. Sie schaute nach vorn in die Dunkelheit. Das
Mondlicht erhellte das Zimmer und fing sich in einer Träne, die
ihre Wange hinabperlte.
Am nächsten Tag fragte er vorsichtig per SMS an, ob er sie auf
Handy anrufen könnte. Er durfte. Fast 2 Stunden lang
telefonierten sie.
So wie ihre Liebe im Frühjahr begann...
Eigentlich müsste die Geschichte hier enden, aber das tut sie
nicht. Nur das Schicksal weiß, welche Überraschungen das Leben
für uns noch parat hält.
Liebe ist etwas Unbegreifliches und Schönes, aber manch einer
hat vor der Intensität dieser Gefühle Angst und läuft ihr davon.
Aber kann man vor ihr wirklich davonlaufen?
"Liebe ist wie Krieg, leicht zu beginnen, schwer zu beenden und
nie zu vergessen." sagte mal Jemand sehr weise.
Hase, ich kann und will dich nicht vergessen und ich weiß, das
es dir genauso geht!
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