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Bisher hatten sie nur über das Internet miteinander
kommuniziert. Sie hatte auf eine Sexgeschichte reagiert, die er
veröffentlicht hatte und durch die sie sich irgendwie
angesprochen und innerlich berührt fühlte. Es war eine
Geschichte die, wie sie fand, realistisch war, aus dem Leben
gegriffen, nicht übertrieben, dabei aber auch jene Prise
prickelnder Erotik versprühte, nach der sie sich im Grunde ihrer
Seele sehnte und die sie ja gerade auf diesen Seiten suchte.
Jene Erotik, die sie in ihrer Ehe seit langem vermisste.
Mehrfach hatte sie auch mit Männern "gechattet". Das waren meist
kurze Episoden, man geht ein Stück des Weges, tauscht sich wirre
sexuelle Gedanken aus, um dann wieder aus dem Blick zu
verschwinden. Doch diesmal, das spürte sie, war es anders.
Dabei konnte sie nicht einmal mit Bestimmtheit sagen, was gerade
in der Geschichte der wirkliche Auslöser war, der in ihr die
Schmetterlinge weckte, die schon so lange davongeflogen
schienen. Sie las die kleine Story noch mal und immer wieder,
und jedes Mal war es da, dieses Kribbeln, das irgendwo in ihr
begann und sich durch ihre Lenden und bis zu ihrer Spalte zog.
Sie ließ sich, wenn sie allein war, einfach treiben, und mit
ihren Gedanken und ihren Gefühlen wanderten ihre Hände über
ihren Körper, reizte sie an den empfindsamen Stellen. Langsam
und zärtlich strich sie sich über ihre beiden Brüste bis sie die
sich aufrichtenden Brustwarzen spürte und an ihnen spielte.
Längst war ihre linke Hand zwischen ihre Beine gewandert, die
sie erst ein wenig, dann immer weiter spreizte. Sie nahm die
intensive Erregung wahr, die die Berührung ihrer Klitoris in ihr
auslöste und sie ließ sich forttragen von diesem immer schöner
werdenden Gefühl und der sich steigernden Geilheit, die jetzt
ihren gesamten Körper durchströmte.
Sie stellte sich vor, sie wäre die Frau aus der Geschichte, die
gerade in einen gewaltigen Orgasmus ihre ganze Lust
herausschrie. Und mit einem lauten Seufzer, der in einen
Lustschrei endete, kam auch sie zum Höhepunkt, der nur langsam
wieder abebbte. So genoss sie das intensive Gefühl, das noch
eine Weile in ihr nachklang, und ihren Traum, Teil der gelesenen
Geschichte zu sein.
Das ging nun schon mehrere Tage so. Immer wieder besuchte sie in
ihrer freien Zeit die Seiten mit den erotischen Geschichten im
Internet und wie automatisch landete sie zum Schluss bei
derselben Story. Und wie automatisch endete die Lesung in der
Selbstbefriedigung ihrer Wünsche. Nicht, dass die anderen
Geschichten sie nicht auch erregt hätten, aber diese war nun mal
zu ihrer Lieblingsgeschichte geworden, in der sie sich
wiederfand und die ihr so schöne große Lustgefühle schenkte. Wer
und wie mag wohl der Mann sein, der so etwas zu schreiben
vermochte?
Schließlich kann ihr ein Gedanke. Sie schickte eine Anfrage an
die Mailadresse die angegeben war. Sie wollte wissen, wer sich
hinter dem sicher als Pseudonym angegebenen Namen verbirgt. Auf
diese Weise ließ sich vielleicht ein Kontakt herstellen zu dem
Menschen, dem Mann, der so zu schreiben vermochte und ihr
Innerstes in helle Erregung versetzte.
"Wer bist Du? Ich finde Deine Geschichte schön. Ich würde gern
mehr von Dir erfahren. Bist Du bereit mir zu antworten?"
Es dauerte lange, bis eine Antwort eintraf. Sie wurde schon
ungeduldig. Warum antwortet er nicht? Es geht doch so schnell
per e-Mail. Zwei Tage, an denen sie immerzu nachschaute, ob ein
Posteingang gemeldet wurde.
Endlich, am dritten Tag war eine Antwort da. Sie las sie sofort.
Die Antwort war freundlich, herzlich und der Unbekannte war
offensichtlich ehrlich genug um gleich zu erwähnen, dass er
sowohl lange verheiratet als auch bereits kein junger Hüpfer
mehr sei. Gern würde er aber den Kontakt auf die gewählte Weise
fortsetzen, wenn sie die Angaben über seine Person nicht zu sehr
abschreckten. Vor allem freute es ihn, dass sie seine Geschichte
so gut aufgenommen hatte. Es war seine erste dieser Art und er
hoffte damit auch ein Stück vermisster eigener Sexualität
ausleben zu können.
Sie antwortete gleich darauf. Auch sie ist verheiratet und
spürte, dass in den Jahren so manches auf der Strecke geblieben
war, was sie in den Geschichten irgendwie suchte wieder zu
finden.
Jetzt schickten sie sich täglich mehrfach E-Mails. Längst war
aus der zunächst vorsichtigen Annäherung eine virtuelle
Beziehung gewachsen, die keiner der Beiden mehr missen wollte.
Selbst familiäre Probleme besprachen sie auf diese Art, und die
Unmöglichkeit, beim jeweiligen Partner positive Veränderungen zu
erreichen.
Sie berichtete ihm von den Alkoholproblemen ihres Mannes und von
den fast täglichen bösen Streitereien und auch er ließ sie
einige Male Einblick in seine kompliziert gewordene Ehe nehmen.
Oft war ihre Kommunikation äußerst schwierig, er schrieb ihr,
während seine Frau im Zimmer war und sie antwortete manchmal nur
sehr kurz, denn jeden Augenblick konnte ihr Mann ihr über die
Schulter sehen, und was dann käme, war nicht auszudenken.
Zwischendurch, wenn die Lage günstiger war, teilten sie sich
gegenseitig immer wieder ihre intimsten Wünsche und Sehnsüchte
mit, reizten und erregten sich durch die per E-Mail
ausgetauschten Zärtlichkeiten und Gefühle.
Seine Geschichten schrieb er fast nur noch für sie. Und sie
ermutigte ihn, diese einzusenden und zu veröffentlichen.
Nach einiger Zeit sprach er den Wunsch aus, sie persönlich
kennen zu lernen, sie irgendwo zu treffen. Sie kannten sich
bereits so gut, waren sich bereits so nahe gekommen, dass er es
nicht mehr bei der nur platonischen Beziehung belassen wollte.
Er begehrte sie so sehr, sein sehnlichster Gedanke war,
richtigen, realen Sex mit ihr zu haben. Man könnte sich
vielleicht in einem Hotel auf halbem Wege zwischen den beiden
etwa 500 Km voneinander entfernten Städten treffen, schlug er
vor.
Diese fixe Idee nahm ihn ganz gefangen und er träumte Tag und
Nacht nur noch davon, sie endlich wirklich in den Armen zu
halten, zu kssen, zu streicheln und sich gemeinsam mit ihr
forttragen zu lassen von der lustvollen Erregung, die er jedes
Mal verspürte, wenn er nur an sie dachte oder mit ihr "sprach".
Sein Schwanz richtete sich auf und während er ihn mit seinen
Händen bearbeitete, träumte er, es wären ihre Hände, ihr Mund,
ihre Grotte, die er spürte.
Sie lehnte ab. Es geht nicht. Was sollte sie ihrem Mann sagen,
der ohnehin täglich Probleme machte? "Und was sagst Du Deiner
Frau?" fragte sie ihn. "Nein, lass es so wie es ist. Es ist doch
so schön zwischen uns, wir geben uns das, wonach wir uns sehnen
eben auf diesem - nun ja - ungewöhnlichen Weg, aber wir geben es
uns! Das kann doch und soll doch so bleiben! Ja, ich mag Dich
auch sehr, ja, ich träume auch täglich davon, mit Dir Sex zu
haben, Dich richtig zu spüren, mich Dir völlig hinzugeben, aber
es geht nicht, sieh das bitte ein, es ist besser so wie es ist."
Er war enttäuscht. Und er teilte ihr das auch mit. Zweifel kamen
in ihm hoch. Sicher mag sie ihn nicht, weil er um so vieles
älter war als Sie. "Aber das spielt zwischen uns doch überhaupt
keine Rolle, das weißt du" war ihre Antwort. "Aber verstehst Du
mich denn nicht? Ich kann nicht, wenn ich hier nicht alles aufs
Spiel setzen will!"
"Schade, ich hatte es mir so schön vorgestellt. Ich dachte, Du
willst es auch." schrieb er zurück.
Die täglichen Unterhaltungen wurden danach etwas weniger.
Schließlich hat man ja auch noch anders zu tun. Jeder versuchte,
sowenig wie möglich an den anderen zu denken, sich in die
alltägliche Arbeit zu vergraben. Der Austausch von
Zärtlichkeiten ließ spürbar nach. "Hallo, wie geht es Dir?"
"Danke es geht." "Na gut, schönen Abend noch." "Ja, bis morgen,
Kuss." "Ja, Tschüß."
So zog sich das eine ganze Weile hin. Ihre Beziehung kochte
inzwischen nur noch auf ganz kleiner Sparflamme.
Eines Tages las sie überraschend wieder eine Geschichte von ihm
im Internet. Er hatte sie ihr nicht vorher geschickt, was er
sonst immer tat. Das gab ihr einen Stich. Die Geschichte war
sogar gut, ja sie spürte, wie in ihr wieder jene Erregung
aufstieg, die sie schon bei der ersten Story empfunden hatte,
dieses Kribbeln diese Ziehen, diese Geilheit. Sie las aber auch
von der inneren Spannung die die beiden Akteure der Geschichte
beherrschte.
Plötzlich wurde sie gewahr: es war die Geschichte ihrer
Internetbeziehung! Sie erkannte ihn und sich selbst in dem was
da stand wieder. War das möglich!? Doch hier stand genau das,
was sie dachte und fühlte und das, was er ihr von sich und
seinen Gefühlen zu ihr mitgeteilt hatte. Sie las von den
Hoffnungen und Enttäuschungen, schließlich von der Resignation,
die ihn seit ihrer Absage ergriffen hatte.
Nachdem sie die Geschichte mehrmals gelesen hatte, war sie wie
benommen. So war das also mit ihm. Scheinbar hatte er nichts
begriffen, ihre Sorgen und ihre Vorbehalte überhaupt nicht ernst
genommen. Nur auf die Befriedigung seiner Geilheit war er aus.
Sie ärgerte sich, dass sie in der Geschichte eine, wie sie fand,
negative Rolle bekommen hatte. Sie schaltete den PC ab und ging
erst mal einkaufen.
Unterwegs dachte sie natürlich an das Gelesene. Es ließ sie
nicht mehr los. Mit einem Mal sah sie alles anders. Ja, er hatte
im Grunde genau verstanden, was sie bewegte, warum sie zu dem
Treffen "nein" gesagt hatte. Wie konnte sie das nur übersehen,
schalt sie sich.
In den nächsten Tagen las sie die Geschichte wenigstens
zwanzigmal. Immer mehr verspürte sie nun auch den Wunsch, ihn zu
treffen. Doch mit keinem Wort teilte sie ihm das in ihren
spärlichen E-Mails mit. Sie wollte keine neuen Hoffnungen in ihm
wecken.
Nach einem weitern Monat ergab es sich, dass sie völlig
überraschend zu einem Lehrgang nach Hannover geschickt wurde.
Sie hatte nur zwei Tage, um sich darauf vorzubereiten. Dann fiel
ihr ein, das wäre ja die Gelegenheit!
Doch sie zögerte. Erst eine Stunde vor der Abreise schrieb sie
ihm eine Mail, in der nur der Hotelname und die Zimmernummer
stand und der Hinweis "Kursus für Finanzmitarbeiter" sowie
"erwarte Dich morgen 19 Uhr. Elana." Im Zug war sie sich nicht
sicher, ob es richtig gewesen war. Vielleicht liest er die Mail
ja gar nicht oder nicht rechtzeitig. Und wenn er nicht mehr
will? Vielleicht hat er inzwischen eine andere Bekanntschaft
gemacht, von der ich nichts weiß, die eher auf seine Wünsche
eingegangen ist?
Je mehr der Zug sich Hannover näherte, je unsicherer wurde sie.
Schließlich gab sie sich einen Ruck und dachte: wenn er kommt,
gut! Wenn nicht, auch gut. Sie bezog das Hotelzimmer, danach
fuhr sie mit der Straßenbahn zum Tagungsort, wie man es ihr in
der Firma gesagt hatte. Der Lehrgang begann um 14 Uhr und sollte
an diesem ersten Tag bis 18 Uhr dauern.
Je näher das Ende des ersten Tagesthemas rückte, ein eher
langweiliger Vortrag, desto unruhiger wurde sie. Immerzu sah sie
auf die Uhr. Endlich war Schluss, es war bereits 18.20 Uhr, als
sie das Haus verließ und zur Straßenbahn eilte. Wird er kommen,
war alles, was sie denken konnte.
Im Hotel warf sie die Tasche auf das Bett, zog sich so schnell
sie konnte aus und sprang unter die Dusche. Das tat gut. Während
sie das warme Wasser über ihren Körper rinnen ließ, wünschte sie
sich, jetzt mit ihm gemeinsam zu duschen, sich gegenseitig
einzuseifen und zu verwöhnen. Verträumt spielten ihre Hände an
ihren Brüsten und an ihrer Spalte.
Doch sie beherrschte sich, trocknete sich ab und zog sich für
den Abend an. Sie wollte in die Empfangshalle hinunter fahren um
zu sehen, ob er käme. Es war bereits 19 Uhr durch. Vom Bahnhof
bis zum Hotel, so rechnete sie, braucht man etwa eine halbe
Stunde. Und wenn er mit dem Zug um 18:44 Uhr eintrifft, müsste
er um 19:20 im Hotel sein können. Sie wurde immer nervöser, sah
alle Männer an, die das Hotel betraten, doch ihn sah sie
nirgends. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie ja nicht einmal genau
wusste, wie er aussieht. Sie hatte vor Monaten nur das eine Foto
als Anhang einer Mail erhalten und das war nicht mal besonders
deutlich.
Sie verspürte Hunger. Ja, essen wollte sie eigentlich mit ihm!
Darauf hatte sie sich schon gefreut, endlich Auge in Auge dem
Menschen gegenüber zu sitzen, den sie nur aus dem NET kannte.
Doch wenn er nicht kam? Sie schaute zum hundertsten Mal auf ihre
Uhr. 20:20! Wo bleibt er nur?! Nein, das war wohl nichts. Er
kommt nicht. Sie stand auf und ging zum Restaurant. Ihr Magen
knurrte bereits und forderte sein Recht. Enttäuscht sah sie sich
nach einem Platz um, möglichst in einer Ecke. Sie wollte nichts
mehr sehen, ihre Erwartung war der Ernüchterung gewichen, alle
Freude war verflogen.
Sie machte sich klar, er würde nicht kommen. Wie hatte sie das
auch nur erwarten können! Wie töricht war der Gedanke, mit
diesem plötzlichen Treffen die Erfüllung all ihrer und seiner
Träume realisieren zu können. Wie ein unvernünftiger Teenager
hat sie sich verhalten!
Während sie im Restaurant einen Platz suchte, was nicht allzu
schwer war, denn es war nur etwa zur Hälfte gefüllt, nahm sie
sich vor, diesen Abend trotzdem so angenehm wie möglich zu
verbringen. Sie würde nach dem Essen in die Bar im Untergeschoss
gehen und erst einmal mit ein paar Drinks ihren Ärger
runterspülen. Vielleicht gibt es ja ein paar nette Herren, die
sich gern in eine Unterhaltung mit ihr einlassen. Ein kleiner
Flirt, ja warum nicht, sie hätte nichts dagegen. Schon gar nicht
seit sie sicher war, er hatte sie versetzt und sie hatte umsonst
gehofft.
Sie fand einen Platz an der Seite und bestellte sich frischen
Spargel mit Sauce a' la hollandaise, und ein paar
Schinkenscheiben, dazu ein Glas Tonic.
Auch während sie aß beobachtete sie die Eingangstür, eine leise
Hoffnung hatte sie noch immer. Doch niemand der ankommenden
Gäste entsprach dem Bild, das sie sich von ihm gemacht hatte.
Eine Stunde später, gegen 22 Uhr setzte sie sich in der Bar auf
einen der Hocker am Tresen und bestellte einen Drink, so ein
Gemisch aus mehreren Sorten Alkohol mit etwas Obstigem. Sie
wollte ihre Enttäuschung vergessen. Jedes beliebige Abenteuer
wäre ihr jetzt recht! Es dauerte auch gar nicht lange, bis sich
ein Mann auf den freien Hocker neben sie setzte. Er hatte
bereits ein Glas in seiner Hand und begann ohne Umschweife ein
Gespräch mit ihr. Woher sie denn käme, und er glaubt, sie heute
nachmittag in dem Kursus für Finanzbuchhalter gesehen zu haben,
und ja, abends wäre es immer langweilig, und ob sie nicht Lust
hätte, mit ihm zu tanzen, er mochte den Titel, der gerade von
dem Trio gespielt wurde, so gern. Sie konnte sich an ihn zwar
überhaupt nicht erinnern, obwohl im Kursus nur etwa 10 bis 12
Männer waren, doch dann willigte sie zögernd ein und sie
absolvierten zwei, drei langsame Tänze. Sie empfand die Nähe
dieses Fremden angenehm und als er an der Bar noch zwei weitere
Drinks bestellte, hatte sie nichts dagegen,
Mittlerweile hob sich ihre Stimmung und sie alberten und
flirteten heftig. Sie spürte die entspannende Wirkung des
Alkohols und merkte, wie sie sich leichter und freier fühlte.
Irgenwann, kurz vor Mitternacht, fragte sie ihn sogar nach
seiner Zimmernummer. Er nannte lachend irgendeine Zahl und
meinte, sein Zimmer ist nicht besonders, keine Aussicht und
so... Sie erzählte, dass sie im 16. Stock wohnt und einen
herrlichen Blick auf die Stadt hätte.
Beim nächsten Tanz merkte sie, wie sich etwas Hartes an ihrem
Schritt bemerkbar machte. O, hat er etwa einen Ständer? Sie
drängte sich noch etwas enger an ihn. Jetzt spürte sie es genau.
Sie sah ihm lange in die Augen und da es in dem Gedränge der
Tanzenden sicher nicht auffiel, wanderte ihre Hand kurz an die
Stelle, wo sich seine Hose beulte.
Er zuckt kurz, doch er verstand sofort ihren Gedanken, wie
zufällig drückte er seitlich ihre Brust. Sie ließ es auch zu,
dass er sein Bein zwischen ihre Beine schob. Und sie spürte die
wohlige Wärme, das Kribbeln, das ihren Körper zu durchziehen
begann und die Lust in ihr entfachte.
Sie küssten sich. Schon jetzt wusste sie, dass sie diese Nacht
nicht allein sein würde. Wieder an der Bar, setzten sie sich
kaum auf die hohen Hocker, sondern standen eng aneinander
geschmiegt, und während sie sich immer wieder küssten wanderten
ihre Hände an ihren Körpern entlang und unter die Kleidung, bis
sie die andere Haut spüren konnten. Jetzt konnte sie nicht mehr
anders, sie wollte mit diesem Mann alles das tun, was sie mit W.
aus dem Internet getan hätte. Nur kurz flammte irgendwo in ihrem
Unterbewusstsein die Erinnerung an die Erwartung und die
Enttäuschung auf.
Doch das hier war jetzt und hier und da war der Mann, dessen
Begehren sie deutlich wahrnahm und den sie jetzt mit auf ihr
Zimmer nehmen würde, nicht nur der schönen Aussicht wegen,
sondern weil sie alles um sich herum und sich selbst vergessen
wollte in seinen Armen. Sie hatte keinen anderen Gedanken mehr,
als sich ihm hinzugeben, und zwar mit Haut und Haaren.
Ihre Brüste verrieten ihre Bereitschaft, durch die Bluse waren
die abstehenden harten Nippel deutlich zu erkennen, und als er
sie dort berührte, konnte sie sich kaum noch auf den Beinen
halten, was er natürlich merkte. Sie versuchte die Situation zu
überspielen, doch es war ein kläglicher Versuch, denn er hatte
sie plötzlich wieder in die Arme genommen und küsste sie
leidenschaftlich und heiß und ihre Zungen vollführten einen
wilden Tanz und das Feuer ihrer Begierden loderte immer
heftiger.
Zehn Minuten später waren sie im Zimmer 1658, das sie bewohnte.
Er schloss die Tür ab, während sie das WC aufsuchte. Auch er
"musste" mal. Kaum, dass er wieder ins Zimmer trat, fielen sie
übereinander her wir Ertrinkende, versuchte jeder sich am
anderen festzuklammern. Alles wurde ihnen zu eng und so rissen
sie sich gegenseitig alles herunter, was sie auf dem Leibe
trugen und wälzten sich in ihrer Nackteit auf dem großen
Doppelbett.
Dann hielten sie inne und ganz zart, streichelte er nun ihren
Rücken, diese riesige erogene Zone. Sie schloss die Augen und
als seine Hände zu ihren Brüsten wanderten und sie erst sanft,
dann immer stärker knetete, entrang sich ihrer Kehle ein
undefinierbarer Laut, geboren aus ihrer Lust.
Auch sie strich mit ihren Händen über seine Lenden, biss in
seine ebenfalls harten Brustwarzen, dass es ihn schmerzte. Als
sie seinen harten Schwanz umfasste und langsam die Vorhaut hin
und her schob, griff er an ihre Spalte und kraulte mit dem
Finger ihre Klit. Vorsichtig tauchte er in ihr Loch ein, erst
mit einem, dann mit zwei, und da sie nicht protestierte, mit
drei und vier Fingern. Nun war nur noch sein Daumen drauáen.
Die Bewegungen ihrer Hand wurden heftiger und als er kurz vor
der Explosion stand, ließ sie ihn los. Er Zog seine Finger aus
ihrer Grotte und es schmatzte. Jetzt verwöhnten sie sich
gegenseitig mit dem Mund. Er schmeckte die herb salzige
triefende Möse und seine Zunge umspielte die Klitoris bis er
merkte, wie sie zu zucken begann. Mit lautem Stöhnen überließ
sie sich ihrem Orgasmus, ihr gesamter Körper bebte, während die
Wellen der Lust über ihr zusammen schlugen und sie auf das weite
Meer zu tragen schienen.
Als sie sich wieder etwas beruhigt hatte, wurde sie gewahr, dass
sie noch immer seinen steifen Schwanz in ihrem Mund hatte. Jetzt
hob und senkte sich ihr Kopf in immer schnellerem Rhythmus über
diesen aufgerichteten Phallus. Ihre Finger umspielten seine
Hoden und als sie ihren Gefangenen aus dem Mundgefängnis
entließ, leckte sie seine Eier mit einer solchen Zärtlichkeit,
dass er laut aufstöhnte und mit gewaltigen Schüben schoss sein
Sperma aus der Röhre heraus und floss über ihr Gesicht.
So lagen sie in innigster Umarmung und konnten nicht genug
bekommen vom anderen. Als nach einer Weile sein Schwanz sich
erneut versteifte, drang er ohne weitere Verzögerung mit einem
beinahe rücksichtslosen Stoß in sie ein. Sie war überrascht, zu
welch einer Rohheit er fähig war, konnte sich aber nicht dem
Reiz dieses Genommenwerdens entziehen.
Sie begann ihrerseits heftig ihr Becken seinen Stößen entgegen
zu stemmen. Ihren Rücken bog sie zum Hohlkreuz durch, die Brüste
standen so einladend vor ihm, dass er nicht anders konnte und
sie hart knetete und mit seinen Zähnen an ihren steifen,
aufgerichteten Warzen zog.
Sie schrie auf vor Schmerz, doch als er erschrak und von diesen
herrlichen Brüsten ablassen wollte, rief sie ihm zu, dass er
weitermachen und nicht aufhören soll, es wäre so geil!
Wenige Minuten später bäumte sie sich nochmals auf und wie
vorher wurde ihr gesamter Körper von heftigen Zuckungen
durchbebt, als sie zum Höhepunkt kam, den auch er nur Sekunden
später erreichte.
Es dauerte lange, bis sich beider Atem wieder beruhigte. Eng
aneinander geklammert spürte jeder den Lufthauch. In Schweiß
gebadet lagen sie erschöpft und ermattet, aber selig vor Glück
beieinander, bis der Schlaf sie wieder weit davontrug.
Als sie am Morgen aufwachte war er weg. Auf dem Tisch lag ein
Zettel: Liebe Elana! Danke, für die überraschende E-Mail und die
unvergessliche Nacht! Ich konnte mich auch nur unter einem
Vorwand für kurze Zeit frei machen, Du weißt doch, meine Frau...
Es war wunderbar mit Dir, viel schöner, als ich es je erträumt
hatte. Muss jetzt den Frühzug erreichen um rechtzeitig nach
Hause zu kommen. Ich liebe Dich!
Kuss, W.
Wie benommen saß sie noch im Bett. Der fremde Mann, das war ER!
Den Vormittag im Kursus war sie sehr unkonzentriert. Immer
wieder dachte sie an den gestrigen Abend und die wunderschöne
Nacht voller Liebe und Zärtlichkeit, voller Begehren und
Erfüllung, und sie schämte sich ihrer Vorwürfe von gestern.
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