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Erotikgeschichte zum Thema:  Erster Sex - Defloration

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Aufregende Jugendzeit - Teil 2

 

Die Bundeswehrzeit war an sich genauso interessant, wie langweilig. Ulis Trupp war ein bunt zusammengewürfelter Haufen, olympisches Dorf war der Codename. Einige Fußballer, Handballer, Leichtathleten, Karatekas, Ringer, Boxer, Schwimmer und Alex.

Alex war das Paradebeispiel eines Nichtsportlers. Schlaffer, schwammiger Körper, ging jeder Misslichkeit mit traumwandlerischer Sicherheit aus dem Weg, hochintelligent und absolut liebenswert. Bei allen Übungseinheiten zogen ihn die Anderen manchmal im wahrsten Sinn des Wortes mit und schafften immer irgendwie die gestellten Aufgaben. Ihr Spieß, ein hirnloser Brüllaffe bemerkte dies recht bald und schien diabolische Freude zu empfinden, Alex bloß zu stellen. Doch wollte ihm dies einfach nicht gelingen. Immer war mindestens einer seiner Kameraden zur Stelle und bereinigte die Situation.

Das wiederum stank dem Spieß, der sich daraufhin immer neue Schikanen ausdachte, alle dranzukriegen. Und da er die Spielregeln machte und gleichzeitig Schiedsrichter war, klärte sich recht schnell, gegen wen die Strafstöße gingen. Er war zwar blöd, doch wieder raffiniert genug alle in Situationen zu bringen, entweder zu Alex zu halten, oder gemeinsam die mittlerweile standardmäßig verhängte Wochenend-Urlaubssperre hin zu tricksen. So kam es, dass Uli die ersten Wochen nicht heim, zu seiner Familie fahren konnte.

Alex war der Verzweiflung nahe, immer mussten seine Kameraden für ihre Solidarität zu ihm büßen. Uli in ähnlicher Gemütslage, weil er Lydia schon so lange nicht mehr gesehen und vor allem gefühlt hatte. Hans, einer der unscheinbarsten aus dem gesamten Haufen war noch nicht ganz in der Kaserne, da hatte er schon die schärfsten Mädels im Schlepptau und litt unter akutem Stangenfieber. Schon nach einer Woche schmiedete er mit seiner Eroberung Marie Pläne um Uli. Marie hatte eine zuckersüße, um ein Jahr jüngere Schwester. Das Dilemma war, dass beide Mädchen nur gemeinsam losziehen durften, die Eltern waren nicht grundlos beunruhigt. Hans hatte Uli als die tragische Figur mit der unglücklichen großen Liebe verkauft, womit er sogar ungewollt Recht hatte. Marias Schwester, Eva wurde als die vor Neugier schier verbrennende Jungfrau ins Rennen geschickt. Es wurde auf Teufel komm raus gekuppelt und eingeheizt, bis der Druck für beide so groß wurde, sich auf das Abenteuer einzulassen.

An einem lauen Spätsommerabend starteten die vier zu einem versteckt gelegenen kleinen See. Es wurde getrunken, gelacht und rumgealbert, bis Hans den beiden Mädchen mit treuem Augenaufschlag erzählte, dass Uli die letzte Olympiade nur durch viel Pech und böse Konkurrenten verpasst hatte. Die Mädchen waren wie aufgedreht, wollten unbedingt wissen, welchen Sport Uli denn macht und so weiter und so weiter. Natürlich erzählte Uli aus seinem Sportlerleben und die Mädchen machten noch größere Augen. Hans lenkte das Gespräch sehr geschickt und so kam es, dass die Mädchen eine Vorführung über Ulis Schwimmkünste erbettelten.

"Bitte bitte, zeig uns doch mal wie Delphin geht"! "Aber ich habe doch keine Badehose dabei". "Dann schwimm halt ohne. Wir schauen auch nicht, versprochen"! Logen die beiden drauflos. Und du sollst ja auch nur schwimmen und nicht wie Flipper auf deinem Schwanz stehen"! Rief Hans. Die Mädchen kicherten aufgeregt. Uli war im nu ausgezogen, sprang in den See und war überrascht, wie warm das Wasser noch immer war. Er demonstrierte einige Meter seine Schwimmkünste und ließ sich zum Ufer treiben. Natürlich hatten beide Mädchen versucht einen Blick auf das Objekt ihrer Begierde zu erhaschen, doch Uli war einfach zu schnell entschwunden.

"Jetzt seid ihr dran, zeigt mal was ihr könnt". "Wir können doch gar nicht schwimmen" riefen beide spontan. "Dann wird es aber Zeit, dass ihr es lernt. Im Privatunterricht, von einem verhinderten Olympiasieger"! Brachte sich Hans in die Show zurück. Eva und Marie schauten sich einen Moment unschlüssig an, "Soll ich euch holen, oder schafft ihr es allein"? Zwei T-Shirts und zwei Röcke flogen ins Gras und beide liefen in Unterwäsche ins Wasser. Uli und Hans waren so verblüfft, dass Hans, seine Kleiderordnung betreffend ins Hintertreffen geriet. Er fasste sich aber schnell und folgte nach. Wildes Wasserspritzen und Toben folgte. Hans und Marie einigten sich recht schnell darauf, unbedingt die Mund zu Mund Beatmung üben zu müssen. Zuerst am Ufer, dann auf dem Trockenen.

Eva stand vor Uli, die Arme um ihren Oberkörper geschlungen und zitterte leicht. "Ist dir kalt"? Eva nickte zögernd mit ihrem Kopf. Uli nahm sie fürsorglich in seine Arme, drückte seinen Körper an sie heran und dachte keinen Augenblick darüber nach, dass er splitterfasernackt war. Auch Eva schien es nicht zu beachten. Sie legte beide Arme um Uli und genoss seine Körperwärme, die sie eigentlich überhaupt nicht benötigte. Sanft strich Uli eine nasse Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Gedankenverloren berührte er mit seinen Lippen ihre Stirn. Langsam hauchte er Kuss um Kuss auf ihr feuchtes Gesicht, bis er ihre sehnsüchtig geöffneten Lippen erreichte. Eva Zunge umspielte seine Lippen, zuckte verspielt zurück, als sie gegen seine stieß, um sofort ihren Raum einzufordern. Ulis Hände erkundeten bereits Evas jungen Körper, zogen die Konturen ihres vollendet geformten Hüftbogens nach, strichen unter den Achseln hindurch um ihre Schultern kraftvoll zu massieren. Auch Eva wurde fordernder, als sie bemerkte, dass da etwas Ungewohntes an ihren Bauch drückte. Ihr Becken erwiderte den Druck und begann gleichzeitig diese herrlich harte "Etwas" an ihrem Bauch zu reiben. Mit einem Griff sprang der BH-Verschluss auf, ein zweiter beförderte ihn achtlos Richtung Ufer. Uli hielt zwei wundervoll geformte Paradiesfrüchte in seinen Händen, die er verzückt betrachtete. Seine Lust steigerte sich allmählich zu einem Punkt, an den er sich nur zu gut vor gar nicht allzu langer Zeit erinnern konnte.

Gerade als er Evas Slip herabstreifen wollte, packte sie seine Hand. "Bitte,- bitte nicht"! keuchte sie unter großer Anstrengung. "Warum, - was ist"? "Es - es geht nicht". "Wieso, weil du noch Jungfrau bist? Oder hast du die Pille vergessen"? Nein, ich- ich habe meine Tage", presste sie hervor. Verdammte Sch... Eva packte sein Glied. Es war prall und knüppelhart, aufgeladen bis an die Berstgrenze. Langsam zog sie die Vorhaut zurück, die glänzende, dunkelrote Eichel reckte sich ihr entgegen .Mit kräftiger Hand schob sie sie zurück. Uli genoss das angenehmes Gefühl, das sich langsam in immer heftigeres Verlangen steigerte, je öfter Eva es wiederholte. Mittlerweile war sie hinter Uli getreten, hielt ihn mit einem Arm umschlungen und bewegte ihre Hand immer schneller. Uli spürte ihren warmen, festen Busen an seinen Schultern, spürte wie sich diese Wärme ihren Weg in seinen Unterleib bahnte um dort die Explosion auszulösen, auf die er so begehrlich wartete. Für einen winzigen Augenblick schoss Lydias Anblick durch sein Hirn, ehe Eva von ganzem Herzen bereute, das dieses Prachtstück in ihren Händen seinen Samen in so verschwenderischer Menge in hohen Fontänen in den See vergeudete. Sie bemerkte noch, wie ihrer Hand plötzlich Gegendruck entgegengebracht wurde, wie der erste Strahl herausschoss, dass es nun zu spät war sich anders zu entscheiden. Sie trauerte der vergangenen Gelegenheit intensiv nach. Wieder einmal war sie zu feige endlich geschehen zu lassen wonach sie sich so sehr sehnte.

Gedankenverloren streife sie den letzten Tropfen ab, kam langsam ebenso wie Uli zur Ruhe. "Damit du mich nicht gar so schlecht in Erinnerung behältst". Sie hauchte Uli einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Erst jetzt bemerkten sie, dass sie immer noch im Wasser standen. Auf dem Heimweg begegneten sie ihrem Spieß, der sie mit grimmigem Blick verfolgte. Hans erzählte stolz, dass er zum Schuss gekommen war. Uli berichtete von seinem Erlebnis, verschwieg jedoch, dass er fast froh darüber war, dass nicht mehr passierte.

Die nächsten Wochenenden kamen so sicher, wie die nun schon gewohnten Urlaubssperren, Uli und Hans ahnten warum.

Eines schönen Abends, nach ein paar Bier, kam Alex mit einem älteren Kameraden ins Gespräch. Man plauderte belangloses Zeug über den Dienst, die Bräute und sonst was. Bis sie auf das Thema Urlaub kamen. Dem Älteren war aufgefallen, dass Alex und sein Trupp an vielen Wochenenden da waren.

"An vielen? Bis jetzt an allen"! "Wer ist denn Euer Spieß"? "Ufz Degenhardt". "Ach du Scheiße" entfuhr es dem Älteren. "Wieso"? "Das ist der blödeste Hund, der mir je über den Weg gelaufen ist". Eine kurze Gesprächspause entstand. "Da hilft nur der heilige Geist"! "Der wer"?" Kennst du nicht den heiligen Geist"? Unverständiges Kopfschütteln folgte. "Nun, manchmal passiert es, das so Typen wie Degenhardt auf dem Heimweg zum Beispiel aus der Kneipe die merkwürdigsten Dinge passieren können". Alex schaute nicht viel verständnisvoller. "Na ja, - ich habe schon mal gehört wie da so jemand behauptet hat, ihm wäre ein Sack über den Kopf gezogen worden und dann hätten so charakterlose Gesellen auf ihn eingeschlagen." Jetzt lag das Lächeln der Erkenntnis auf Alex. "Hat er denn niemanden erkannt"? "Tja, er hat wohl behauptet erkannt zu haben, wer das war, doch dummerweise konnte die Wache genau das Gegenteil dokumentieren. Genau zu der Zeit als das passiert sein sollte, waren die Jungs in der Wachstube, weil einer ohne Parole in die Kaserne wollte". "Und wer hatte da Wache"? Der ältere grinste fett von einem Ohr zum anderen. "Ein paar gute Kameraden" raunte er ihm im Hinausgehen zu.

Alex war begeistert. Sofort stürmte er zu seinen Kameraden und berichtete von seiner Erleuchtung durch den heiligen Geist. Schnell war der Plan geschmiedet, alle waren begeistert und bereit mitzumachen. "Noch etwas wichtiges", meldete sich Gerd, ein Boxer. "Schlagt nicht mit den Fäusten, wenn sich da jemand verletzt, haben die uns gleich an den Eiern". "Und womit dann"? "Am besten wären Boxhandschuhe". "Klugscheißer"! "Ich weiß was wir machen" meldete sich Alex. "Wir nehmen unsere Strümpfe"! "Die fallen unter chemische Waffen, die sind verboten"! "Nein, wir werfen Wattebäuschchen!" "Blödmann! Die Stinkesocken füllen wir mit Sand und hauen sie ihm um die Ohren".

Die Details waren geklärt, die nächste Urlaubssperre reine Formsache.

Der Plan stand. Mit dem Dorffest startete der Countdown. Auf Degenhardts Heimweg geschahen wirklich seltsame Dinge. Schlagartig wurde es stockfinster, als er am Ende der Siedlung an der hohen Ligusterhecke entlanglief. Im gleichen Moment prasselten aus allen Richtungen Schläge auf ihn ein. Sein Kopf dröhnte, der Mund füllte sich mit klebrig warmer Flüssigkeit, seine Beine sackten weg. Das war das letzte, woran er sich später erinnern konnte. Passanten fanden ihn. Und weil er eine Uniform trug und man ihn aufgrund der Fahne für sturzbesoffen hielt, verständigte man die Kaserne. Es waren keine schlimmen Verletzungen, ein gebrochenes Nasenbein, zwei herrliche Veilchen sowie eine leichte Gehirnerschütterung. Die Feldjäger begannen zu ermitteln und wurden auch sofort mit konkret schwer beschuldigten Personen auf eine "heiße" Spur gesetzt. Degenhardt wurde mehrmals befragt, wie er zu so konkreten Beschuldigungen käme, ob er sich absolut sicher sei und so weiter. Selbst als sich General Möller in den Fall einschaltete blieb er bei seiner Aussage, einige Stimmen zweifelsfrei erkannt zu haben und absolut sicher sei, wer es war. Bei seiner Soldatenehre!

Dumm war nur, dass genau zu diesem Zeitpunkt die Beschuldigten und deren Kameraden seit mindestens einer Stunde stockbesoffen im Bau saßen, weil sie in der Kaserne sehr lautstark deutsche Klassiker zitierten. Ihr Lieblingszitat war dabei der Götz von Berlichingen, an den Diensthabenden gerichtet.

General Möller ließ die Bande antanzen. Alle hatten sie die Hosen gestrichen voll. Eigentlich hätten sie die Tür zu seiner Ordonanz gar nicht öffnen brauchen. Sie hätten alle der Reihe nach unter der Tür, durch den Spalt hineinmarschieren können! Mit Helm!!

Starr, wie bis an die Grenzen gespannte Stahlfedern standen sie dem General gegenüber, grüßten und erwarteten das Donnerwetter. Normalerweise ließ Möller "rühren", doch dieses Mal schwieg er mit drohendem Blick.

"So eine Riesensauerei habe ich noch nie erlebt"! Mit großer Wortgewalt setzte der Tornado ein. Der gesamte Trupp wankte wie ein Getreidefeld im Gewittersturm. "Erst wird ein Angehöriger meiner Truppe brutal zusammengeschlagen, haltlose Beschuldigungen werden erhoben, das darf doch alles nicht wahr sein". Natürlich hatte sich der General über alle Vorfälle erkundigt, war vollständig im Bilde. Was er auf keinen Fall dulden wollte, war undiszipliniertes Verhalten. Egal von welcher Seite!

"Nun gut, die Anschuldigungen haben sich als haltlos erwiesen, das ist eindeutig aufgeklärt und hat auf jeden Fall Konsequenzen. Ich lasse auf keinen Fall zu, dass meine Truppe mit solchen Kindereien in Misskredit gebracht wird. Meine Herren, da werde ich persönlich knallhart durchgreifen"! Seine Stimme hatte sich normalisiert, dennoch stand der gesamte Haufen wie erstarrt, wie das Kaninchen vor der Schlange, wartend auf den vernichtenden Schlag.

"Meine Herren, ich erwarte von meinen Soldaten absolute Disziplin. Und noch etwas, mindestens genauso wichtig ist die Kameradschaft! Da muss sich der eine blind auf den anderen verlassen können. Anders funktioniert das nicht. Ich sehe, die Kameradschaft bei ihnen ist vorbildlich. Ich bin stolz auf sie! Dieser Vorgang ist abgeschlossen, für ihren Exzess vom Sonntag habe ich zwar nicht das größte Verständnis, doch werde ich da ein Auge zudrücken.

Rühren und Wegtreten"!

Der Haufen stand noch immer wie angewurzelt da. Machte keine Anstalten zu gehen. "Haben sie den Befehl des Generals nicht verstanden, oder wollen sie ihn verweigern"?! Schnauzte nun sein Adjutant. Erst jetzt ging ein Ruck durch den Haufen, sie setzten sich sehr zögernd in Bewegung.

Als Alex den General passierte schaute ihn dieser streng an, "Ihnen ist Einstein geläufig"? "Äh, -ja, -äh warum"? General Möller lächelte höchst amüsiert "nun, die Relativitätstheorie respektive das Phänomen der Zeitsprünge scheinen sie ja sehr gut verinnerlicht zu haben".

Tja. General Möller war wirklich gut im Bilde.

Wochenende! Urlaub!! Uli konnte kaum erwarten, nach so langer Zeit seine Familie wieder zu sehen. Freitagnacht um 0:30 Uhr empfing ihn Walter am Bahnsteig - und Lydia.

Herzlich war die Begrüßung, herzlich und innig.

Das Wochenende verlief prickelnd. Immer wenn Uli und Lydia sich trafen, spürten sie die Spannung, fühlten sie das Besondere. Sonntagabend fuhr Uli wieder, nichts war passiert, konnte passieren, immer waren alle um Uli herum, musste er erzählen was los war, warum er so lange nicht heim kam.

Die Grundausbildung war fertig, die Langeweile machte sich breit. Uli wimmelte Hans mit weiteren Kuppeleien ab, erinnerte ihn nur an die Pleite mit Eva und hatte seine Ruhe. Die weiteren Heimurlaube verliefen ebenso unspektakulär wie der erste. Sein Bruder hatte ein günstiges Grundstück durch unglaubliches Glück ergattert, der Baubeginn für das ersehnte eigene Heim sollte im März sein. Mit sehr viel Eigenleistung würde alles machbar, es ging los. Uli half, wann immer er konnte, kurz vor Ende der Bundeswehrzeit sollte der Bau fertig werden.

Ein großes Einweihungsfest war angesetzt.

Uli kannte die meisten Gäste, Sportkameraden, Kollegen der Beiden mit Frauen, Freundinnen, einfach alle die helfend Hand angelegt hatten. Das neue Haus war wunderschön, zwar noch lange nicht fertig, aber beziehbar. Und es war zum Bersten voll. Zum Glück war das Wetter schön, das Meiste konnte am späten Nachmittag draußen stattfinden. Als die Sonne unterging verabschiedeten sich die meisten Gäste, der Rest zog sich in die Innenräume zurück und feierte dort weiter.

Gegen Elf Uhr begann der große Aufbruch. Sylvia, Lydias Arbeitskollegin sollte eigentlich Uli auf dem Heimweg mitnehmen. Doch als alle Mitfahrgelegenheiten fort waren, stellte Lydia fest, dass sie dazu auf keinen Fall mehr in der Lage war. Alle hatten sie viel getrunken, viel zu viel, um in diesem Zustand noch Auto fahren zu dürfen.

"Dann fahren wir eben mit dem Taxi". "Das musst du aber her trommeln": "Was"? "Mit Telefon ist noch nix, Willkommen in der Provinz"! Als es alle realisiert hatten brach allgemeine Heiterkeit los. "Dann müssen wir eben im Flur schlafen". "Quatsch, vier Leute sind in unserem Bett doch kein Problem". Walter und Lydia wechselten einen kurzen Blick, waren sich sofort einig. "Na gut, geht klar". "Aber ich will mit Walter kuscheln - und mit Uli". "Na das wirst du dann wohl ausknobeln müssen, ich will auch einen haben"! "Au ja, ausknobeln" juchzte Sylvia, "lass uns knobeln". Urplötzlich hielt Walter einen Würfel in der Hand. "Wer die niedrigste Zahl wirft, muss etwas ausziehen". "Au ja, ausziehen, ausziehen" skandierten beide Frauen.

Zuerst war Sylvia dran. Gekonnt fiel ihr Pulli zu Boden. Ein spitzenbesetzter BH setzte ihre bezaubernden Brüste kunstvoll in extrem gutes Licht. Sylvia war schlank gebaut, mit schmalem Becken und endlos langen Beinen. Allerdings überhaupt nicht Ulis Ideal. Walters Blicke wirkten da erheblich interessierter. Das muntere Treiben wurde fortgesetzt. Einer nach dem andern verlor den letzten Bekleidungsrest.

"Jetzt müssen wir noch den Gute Nacht Kuss verlosen". "Wie das"? "Wer von euch beiden die höchste Zahl würfelt, hat den Hauptgewinn. Eines von uns beiden Goldstücken". Flüchtige Blicke wurden gewechselt, Hoffnungen erwuchsen. Alle waren einverstanden. Lydia warf als erste den Würfel. Eine zwei. Zwei Gesichter wurden länger. Sylvia warf. Vier! Noch ein Gesicht wurde länger. "Ok, alter vor Schönheit"! Walter schnappte den Würfel, ein Fünf. Walter strahlte unverhohlen. "Jetzt du, Kleiner". Missmutig warf Uli. Eine Sechs!! Jetzt strahlte nur noch Sylvia.

"Jetzt musst du die Siegerin knutschen", Sylvia schnappte sich Uli und setzte zum Kuss an. "Richtig knutschen" nuschelte Sylvia und nahm Uli richtig ran. Schnappte seine Hand, zog sie auf ihren Busen und machte ihm klar, was sie erwartete. Uli gab sich seinem Schicksal ergeben hin, fand allmählich gefallen an dem Treiben. Sylvia war schon mächtig aufgeheizt, tastete vorsichtig nach dem Ziel ihrer Begierden um begeistert festzustellen, dass da ein ganz tolles Spielzeug bereit stand. Ein wenig Massage und Ulis Desinteresse wandelte sich in zweckbestimmtes Handeln. Es war nicht so, dass ihn Sylvias Treiben völlig kalt ließ, doch seine Lust war auf einen völlig anderen Verlauf ausgerichtet. Doch das wiederum interessierte Sylvia herzlich wenig. Sie stieg auf Ulis Schoss und erfüllte sich ihren schon den gesamten Abend geträumten Wunsch.

Ein herrliches Gefühlt praller Männlichkeit erfüllte sie.

Mein Gott, waren ihre letzten Gedanken, so ein Prachtstück wollte mir meine beste Freundin vorenthalten. Ein wilder Ritt begann. Schmatzend glitt ihre nasse Geilheit auf Ulis Ständer auf und ab, hin und her, rein und raus. Uli nahm es wohlwollend hin, doch in Gedanken war er ganz woanders. So "ertrug" er denn auch Sylvias wilde Jagd recht gut und im Gegensatz zu ihr, auch recht leidenschaftslos. Ihm war, als wäre er zum Essen in ein fünf Sterne Restaurant eingeladen worden und an einer Frittenbude gestrandet.

Sylvia genoss deutlich hörbar den weiteren Verlauf und animierte Walter dazu, seine Gattin ebenfalls mit seinem Prachtständer zu verwöhnen. Doch Lydia erging es wie Uli. In Gedanken war sie ganz woanders. Ihr Blick schweifte leer durch den Raum. Sie sah Uli, wie er von Sylvia malträtiert wurde, dachte wehmütig an die wundervollen Stunden mit ihm.

Ihre Blicke trafen sich zufällig, flüchtig. Wie durch eine zugefrorene Scheibe getrübt, fand sie seine Augen, diffus, milchig. Auch Uli fand Lydia. Für einen Moment registrierte er sie aus unendlicher Weite, verschwommen irrational, doch zoomte er sie rasend schnell heran. Er erkannte ihre dunklen Augen, spürte die Wärme, die sie ausstrahlten, erfüllte Lydia sogleich ebenfalls mit seiner Wärme. Das Eis schmolz zusehends. Immer deutlicher realisierte er Lydia, spürte die Glut, die sie ausstrahlte, sich in seinem Körper wohlig wärmend ausbreitete, ihn prickelnd erfasste, um im gleichen Augenblick zu geben, wovon er träumte.

In rasenden Sequenzen tauchten die Bilder jenes Abends auf, des Abends, als alles begann. Beide tauchten sie ineinander ein, verschmolzen, obwohl sie getrennt waren, empfanden die intensiven Gefühle jener Nacht erneut. Mit Riesenschritten stürmten sie dem Gipfel ihrer Leidenschaft zu, den sie am Fuß schon so lange umkreisten. Sie stolperten in die schwindelerregende Höhe der Lust um auf dem Gipfel angelangt, den Reigen der nicht enden wollenden Lust gemeinsam zu tanzen.

Sie spürten weder Zeit noch Raum, schrien, nein brüllten ihre Ekstase hinaus, waren eins, obwohl doch getrennt, hatten ihre leiblichen Partner in den Strudel mit hinein gerissen, trudelten gemeinsam durch die Unendlichkeit. In ganz winzigen Schritten begannen sie den Abstieg, nahmen plötzlich wahr, dass alles gar nicht so war wie es schien.

Schweißnass und erschöpft sanken die Hauptakteure keuchend in sich zusammen. Alle, ausgepumpt aber dennoch glücklich, allerdings aus sehr unterschiedlichen Gründen. Walter erkannte in Lydias Gesicht jenes glückliche, unergründliche Lächeln wieder. Wie damals, beim aller ersten Mal. Meine Mona Lisa sagte er damals. Heute dachte er es. Er hielt es nicht mehr für möglich, eine Frau noch einmal mit solcher Leidenschaft erleben zu können. Was war nur passiert?

Sylvia war noch völlig benommen. Einen so heißen Ritt hatte sie noch nie erlebt und sie hatte schon viel erlebt. Zuerst war sie über Ulis Temperamentlosigkeit maßlos enttäuscht, doch dann, als sie sich endlich auf ihren schwer erarbeiteten Orgasmus zubewegte, zündete er plötzlich einen Mega-Booster. Sein edles Stück schwoll schlagartig zu ungeahnter Härte, als er sie bei den Hüftknochen packte und mit der Kraft eines Ringers kraftvoll einen so heftigen Gang einschlug, dass sie Angst bekam, von ihm herunter geworfen zu werden. Ihre Angst verflog, er schleuderte sie so machtvoll in eine intensive orgastische Verzückung, die ihr fast das Bewusstsein raubte. Ihre Brüste tobten in wildem Chaos umher, wild schlugen sie gegen Ulis mächtigen Brustkorb, trieben Sylvia immer heftiger einem so gewaltigen Höhepunkt zu, dass sie meinte nie wieder aus dieser Endlosschleife ausbrechen zu können.

Ulis und Lydias Blicke kreuzten sich noch einmal wie zwei Laserschwerter. Sie wunderten sich, dass niemand sonst das zischende Krachen, die sprühenden Funken wahrnahm, dann trennten sie sich.

Sylvia taumelte vom Alkohol und dem Erlebten noch immer benommen, als erste ins Bad. Die anderen räumten flüchtig auf und verschwanden einer nach dem Anderen ebenfalls im Bad. Sylvia lag schon im Bett, als Uli dazukam. Es war klar, dass er bei ihr schlafen würde. Sylvia kuschelte sich in der Löffelstellung an ihn heran, nahm seine Hand und legte sie auf ihre nackte Brust. Doch Uli war mit seinen Gedanken ganz woanders. Mit ihrem Hinterteil versuchte sie Uli zu stimulieren, doch leider ohne Erfolg. Uli war satt, kam gerade aus "dem" fünf- Sterne Restaurant und nahm nun wieder den Frittenbuden-Geruch auf.

Sylvia hatte sich wohl noch mehr erhofft, trotzdem schliefen beide schnell ein.

Der nächste Morgen begann spät und verkatert. Eine Tasse Kaffee reichte, einige innige Umarmungen und Verabschiedungen, Sylvia und Uli brachen auf.

Die Bundeswehr ging zu Ende, Alex und Walter wollten beide Physik in Münster studieren. Alex konnte zuerst noch bei Uli wohnen, mit der Bahn war es zwar umständlich, aber preiswert, um zur Uni zu kommen. Bald hatte Alex seine Studentenbude und Uli lernte das Studentenleben in Münster kennen. Nicht jede Nacht verbrachte er daheim im Elternhaus. Aber immer in einem warmen Bett.

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Die beiden Studenten ergänzten sich exzellent. Alex zeigte eine unbezahlbare Fähigkeit. Er erkannte blitzschnell was von ihm erwartet wurde und konnte fast schon manipulierend Abläufe steuern. Uli war der pragmatische Typ. Messerscharf analysierte er die Dinge, arbeitete wenn nötig Alternativen heraus und traf mit schlafwandlerischer Sicherheit die zweckmäßigste Entscheidung. Sich gegenseitig so ergänzend zogen sie ihr Studium geradlinig und wahnsinnig effizient durch. Trotz intensivem Studentenleben war ihr Notenschnitt Spitze.

Uli zog irgendwann in eine WG mit Alex und kam immer seltener heim. Wenn es einmal der Fall war, traf er so gut wie nie mit Lydia zusammen, es schien, als gingen sie sich aus dem Weg. Dann lernte er Vanessa kennen. Vanessa war im Grunde eine jüngere Zwillingsschwester Lydias. Nur mit völlig anderem Charakter. Vanessa war eigensinnig bis störrisch, sich ihrer Ausstrahlung voll bewusst, konnte allerdings auch ihre sehr liebenswürdige Seiten zeigen. Uli war sie schon aufgefallen, doch störte ihn der riesige Schwarm von Verehrern, der sie ständig umgab. Und das zeigte er ihr unmissverständlich bei jeder passenden und vor allem auch unpassenden Gelegenheit, was sie wiederum maßlos ärgerte. Sie hatte einfach nicht gelernt, für etwas werben zu müssen, wen sie es begehrte. Es kursierte das Gerücht, sie habe die Uni gewechselt, weil sie sich von einem Professor hat flach legen lassen. Uli war es gleichgültig. Bis an jenem Tag im Februar, der so unspektakulär begann und mit einer der üblichen Feten enden sollte. Es ging hoch her. Vanessa war wie gewohnt Mittelpunkt ihrer Verehrerhorde, während Uli sie wie gewohnt ignorierte. Allerdings war dies schon so konsequent, dass es allmählich auffiel-

Später am Abend nahm Alex seinen Freund auf die Seite. "Warum sagst du es ihr nicht"? "Was"? "Na das was du für sie empfindest"! Betretenes Schweigen folgte. In Ulis Hirn arbeitete es deutlich sichtbar. "Eigentlich hast du Recht"!

Uli stand auf, ging auf Vanessa zu. Den Fliegenschwarm um sie herum wischte er achtlos beiseite. Erstaunt schaute sie ihn an. Diese Macho-Seite hatte sie noch nie an ihm bemerkt, doch gefiel es ihr irgendwie. Er nahm ihre Hand, sagte "komm mit" und zog sie einfach mit sich weg. Vanessa folgte irritiert, doch letztendlich neugierig auf das was denn nun wohl folgen würde. Bisher hatte sie Uli nur als gefühlskalten uninteressierten Holzklotz erlebt.

Auf der Tanzfläche hielt er an und begann abzurocken. "I can get no" hämmerten die Stones aus den Boxen. Vanessa nahm den Beat auf und ließ sich von der Musik treiben. Sie bewegte sich katzenartig, absolut harmonisch, genoss den Rhythmus der Musik sichtlich. Uli wirkte dagegen etwas staksig, fast als könnte er sich vor Kraft nicht bewegen. Zwei, drei rockige Nummern folgten, dann brüllte der Diskjockey, der hieß damals wirklich noch so, "Klammerblues"! und Tommy James und seine Shondells schmachteten mit Crimson and Clover los.

Die Tanzfläche füllte sich schlagartig, wie nach einem Startschuss. Vanessa und Uli nahmen den Nahkampf auf, alles andere wäre schlichtweg unmöglich gewesen. Uli roch ihr Haar, fühlte durch den dünnen Stoff ihrer Bluse zarte, warme Haut, die seinen tastenden Händen regelrecht entgegen zu springen schien. Der Duft ihrer Haare, ein Hauch von Parfüm lockte seine Lippen an ihren Hals, ließ seine Zungenspitze den Geschmack ihrer Haut aufnehmen. Er streifte ihre schulterlange wellige Mähne beiseite, erreichte ihr Ohrläppchen, das er spielerisch in seinen Mund sog. Lydia stöhnte trotz des Lärms hörbar auf, presste sich auffordernd seinem Körper entgegen. Seine Hände wanderten von ihrer Wespentaille hinauf zu ihren Schultern um zu registrieren, was er ohnehin schon ahnte, nämlich dass ihre herrlichen, vollen Brüste keinerlei Hilfe für ihre beeindruckende Entfaltung benötigten. Er drückte sie noch fester an sich, der Atem entwich ihr deutlich hörbar, ein leichter Schwindel erfasste sie. Doch war es der Druck seiner Hände, oder die Berührung ihrer Brustansätze, was sie fast taumeln ließ?

Dann war da plötzlich dieser heftige Widerstand, der sich ihrem vorwärtsdrängendem Becken entgegen stellte. Durch ihre Körper wanderten unaufhörlich Schwärme von tausenden von Schmetterlingen, schalteten die Umgebung vollständig aus. Längst waren zwei weitere Schmusesongs vorüber, hämmerte wieder knallharter Rock über die Tanzfläche.

"Hey, knutschen is over" versuchte der DJ die beiden aufzuwecken, doch jede Melodie wandelte sich für das engumschlungen dahin schwebende Paar in den aller zärtlichsten Love Song um. Selbst Heintje hätte keine Chance gehabt.

Nach einer Ewigkeit landeten beide wieder auf der Tanzfläche, meldeten sich bei der Bodenkontrolle zurück.

"Lass uns gehen, ist spät genug" trug Vanessa ihren Wunsch an Uli in der nächsten Musikpause vor. "Ja, ok aber ich bring dich noch nach Hause". "Du weißt wohin ich muss"? "Nö". Sie nannte Uli einen Straßennamen, mit dem er absolut nichts anzufangen wusste. "Na und"?! Sie fischten ihre warmen Jacken aus einem Berg von Klamotten heraus und machten sich auf den Heimweg. Eng umschlungen gingen sie los. Was heißt gingen! Alle paar Meter knutschten sie was das Zeug hielt. Es war zwar erst Ende Februar und eine frostig kalte Vollmondnacht, doch glühten beide, als säßen sie in der Sauna.

Irgendwann durchquerten sie den Stadtpark. Längst hatte Uli handfest erfühlt, welch herrliche Früchte ihm da unter Vanessas Bluse dargeboten wurden, längst hatte Vanessas Oberschenkel ertastet, was da in Ulis Hose drauf und dran war, ihr Angst zu machen. Nun wurden die Handgriffe fordernder. Sie strich mit ihren Händen über die mächtige Beule in seiner Hose, brachte mit gekonnten Streicheleinheiten Uli an den Rand seines Verstandes. Auch Ulis Hände fanden schnell heraus, wie glühend heiß Vanessas Schritt unter dem Mini war, wie nass sich ihre Strumpfhose anfühlte. In einer knappen Knutsch-Atempause fummelte sie Ulis Gürtel auf, fingerte umständlich, weil hektisch an den Knöpfen seiner Jeans, um dann freudig erregt das Ziel ihrer unbeherrschten Begierde in den Händen zu halten. Das war für den armen Kerl einfach zu viel. Mit einem Ruck riss er Vanessas Strumpfhose und Slip zugleich herunter. Ein ratschendes Geräusch machte klar, dass da etwas Ulis Drängen nicht widerstehen konnte.

Sofort drängte Vanessa sich an ihn, legte beide Arme um seinen Hals und zog ihr Becken langsam hoch, nahm mit einem kurzen Ruck seine Eichel auf, versenkte den Rest genüsslich Zentimeter um Zentimeter. Uli beugte sich leicht hintenüber, um das Gleichgewicht zu halten, doch es fiel ihm bei dieser zarten Person leicht. Beide Hände füllten sich mit ihren nackten, heißen Backen. Vanessa balancierte geschickt auf Ulis Schoss, ihm fiel es leicht das Gleichgewicht zu halten. Vanessa hatte ihre Beine um Ulis Taille geschlungen und zog ihn sanft, aber bestimmt in den Takt, den sie jetzt brauchte. Aus den zaghaften Bewegungen des Paares wurde schnell ein ungestümes Ringen um Gleichgewicht und die Befriedigung unglaublicher Begierde.

Uli stand wie ein Baum, alles an ihm stand wie ein Baum, er hielt die Frau fest gepackt, die da im Begriff war, alle seine Lebensgeister aus ihm herauszusaugen. >Ja, meine wilde Katze, ich bin bereit in dir zu versinken<, waren seine letzten klaren Gedanken. Was nun folgte, hätte selbst die stärkste Eiche im Park ins Wanken gebracht. Die Frau auf ihm bäumte sich auf, begann einen wilden ekstatischen Ritt, ungeachtet der labilen Position in der sie sich befanden, was die beiden Liebenden ins Straucheln, bedenklich nahe an einen Sturz brachte. Doch allen physikalischen Grundgesetzen zum Trotz hielten sie das Gleichgewicht. Das Universum explodierte in ihren Köpfen, katapultierte sie in irren Spiralen in eine andere Galaxie, aus der sie nach einer Ewigkeit auf die Erde zurückkehrten. Auf die Erde, den Münsteraner Stadtpark, in eine kalte, klare Februar Nacht.

Eng umschlungen bemerkten sie weder die Kälte noch den Ort, an dem sie sich befanden. Sie tauchten einfach ganz allmählich in die Wirklichkeit zurück. "Ich glaube, wir sollten uns wieder anziehen, hauchte Vanessa Uli ins Ohr. "Warum, sind wir nackt"? feixte er zurück. "Nein, aber du wirst gleich aus einem Grund steif, der dir gar nicht gefallen wird". "Aber doch nicht mit einem so heißen Wonneweibchen". Sie zogen sich an, oder besser, Vanessa versuchte es. Ihren zerrissenen, nun wertlosen Slip drapierte sie kunstvoll wie eine Trophäe an den kahlen Zweigen eines Strauches, die Strumpfhose war zwar auch leicht lädiert, doch war es immer noch besser, als die nackten Beine der nun doch spürbar bissigen Kälte auszusetzen.

Flotter als bisher ging es nun weiter, Vanessas wohlig warmer Studentenbude entgegen. Doch hier endete der wunderschöne Abend. Leidenschaftlich küssend musste sie Uli allein zurücklassen, es gab keine Chance ungesehen an Vanessas Vermieterin vorbei zu schleichen. Wir waren schließlich in Münster und es war damals sehr katholisch!

Der Abschied war lang und schwer, doch irgendwann schwebte Uli auf Wolke 7 durch die tiefgefrorene Stadt in seine Bude, zurück ins Warme. Eine euphorische, wonnevolle Zeit brach an. Uli blühte auf, die Welt war rosa, das Studium näherte sich dem Ende, die Diplomarbeit war fast fertig.

Der Kontakt zu Lydia hatte sich stark abgekühlt. Beide begegneten sich fast wie Fremde. Uli hatte irgendwo ein, wie er fand, nicht unbegründet schlechtes Gewissen und "bestrafte" sich damit, Lydia zu ignorieren. Dummerweise traf er damit jedoch Lydia, die das alles so gar nicht verstehen konnte. Er fühlte sich mies und extrem unwohl. Lydia litt in Ulis Anwesenheit fast wie eine betrogene Ehefrau und versuchte daher ebenfalls diese Begegnungen so gut es ging, zu vermeiden. Vanessa hingegen verstand sich mit Walter prächtig und hätte die beiden liebend gern öfter besucht.

Natürlich bemerkte Vanessa die Spannungen zwischen Uli und seiner Schwägerin, wollte wissen was los sei. Ihre weiblichen Instinkte ließen sie etwas ahnen. Sie sprach Uli auch direkt darauf an ob, sie etwas miteinander hätten. Uli protestierte energisch und überzeugend. Er musste ja nicht einmal lügen. Es war ja schon mindestens 6 Jahre her und verjährt.

Verjährt? Verjährt so etwas?

Uli hatte einen wirklich gut dotierten Job in einem großen Chemiewerk seiner angebotenen Doktorarbeit vorgezogen, Alex hingegen hatte seinem Wissensdrang nachgegeben, blieb an der Uni um sich seine zwei Buchstaben zu erwerben.

"Du kannst mir ja schon einmal meinen Stuhl anwärmen, wenn ich in drei Jahren komme". "Warum sollte ich meinem Angestellten solchen Luxus gewähren"? "Wieso Angestellter, wieso Luxus? Ich bin der mit dem Dr. vor dem Namen, ich bin da der Chef"! "Na gut Massa Chef, werde untertänigst ihre Anweisungen befolgen".

So verabschiedeten sie sich, um allerdings in engem Kontakt zu bleiben.

Uli hatte eine wunderschöne Werkswohnung in der Angestelltensiedlung erhalten und mit Vanessa bezogen. Vanessa pendelte täglich zwischen Uni und Wohnung, doch das war für maximal ein Jahr vertretbar.

Sommer. Walter wurde 35. Den runden Dreißiger konnte er nicht so groß feiern, da hatte er sich gerade selbstständig gemacht und bis über beide Ohren in der Arbeit versunken. Doch nun war er aus dem Gröbsten heraus und wollte es gebührend angehen. Das Fest war organisiert, das schöne Wetter gebucht, Uli und Vanessa selbstverständlich eingeladen. Walters Haus war in der Zwischenzeit natürlich fertig und mit dem herrlichen Grundstück für das Fest bestens geeignet.

Uli befand sich in einem gewissen Dilemma. Einerseits freute er sich auf die Fete, doch war ihm andererseits extrem unwohl. Er konnte sich nicht erklären, was ihn da drückte. Es drückte einfach irgendwas in seinem nicht vorhandenen Bauch.

Nun denn. Uli und Vanessa tauchten am frühen Abend auf. Die ersten jungen Familien mit quengelnden kleinen Kindern brachen auf. Die anderen kinderlosen Paare trafen ein. Der Grill blieb in Betrieb, genügend Bier war kaltgestellt und der Begrüßungskorn wurde verteilt. Die gute Stimmung blieb, nur die Art änderte sich. Es wurde ungezwungener, lockerer, viel gelacht und die ersten Paare bewegten sich verspielt zur Musik auf der als Tanzfläche freigeräumten Terrasse. Der frühe Abend war angenehm warm, Partystimmung ergriff alle und animierte zum Tanzen.

Uli fühlte sich wohl. Er hatte Lydia kurz und förmlich begrüßt. Ein seltsames Ziehen ging durch seine Eingeweide, ein unangenehmes Gefühl hinterlassend. Doch dabei blieb es, bei den vielen Gästen verlor Uli sie binnen kürzester Zeit aus den Augen und aus dem Sinn.

Es war mittlerweile schon nach zehn Uhr, die Luft kochte vor Ausgelassenheit der Gäste, der Alkohol zeigte bei allen seine Wirkung, der warme Abend legte seine Arme schmeichelnd um die jungen Leute. Manches Paar verzog sich in einen ruhigeren Teil des Gartens hinter Gebüsch, das sie allzu neugierigen Blicken entzog. Häufig war es eine anderen Konstellation als die, in der sie zur Partie erschienen waren.

Uli tanzte gerade ausgelassen mit Vanessa, als ihn Walter unterbrach. "Bruderherz, überlass mir doch mal meine angehende Schwägerin. Ich muss doch mal testen, ob sie das Zeug für ein brauchbares Familienmitglied hat". Walter übernahm Vanessa und wirbelte davon. "Kümmere dich doch auch mal um deine Schwägerin, damit sie nicht versauert" rief er noch Uli zu, ehe er aus seinem Blickfeld entschwand.

Uli drehte sich um. Lydia stand direkt hinter ihm. Sie lächelte ihn etwas gequält an. "Musst dich nicht um mich kümmern, bin schon ein großes Mädchen. Ich finde bestimmt jemanden, dessen Mitleid ich erregen kann": "Was soll denn das dumme Gerede, du tust ja gerade so, als hätte ich was gegen dich". Bevor Lydia etwas entgegnen konnte hatte er sie im Arm und begann sich im Takt der nun langsameren Musik zu bewegen. "So wie du mir in der letzten Zeit aus dem Weg gegangen bist, musste ich doch wohl den Eindruck gewinnen".

Zwei Blicke trafen sich. Uli spürte das leichte Zittern in Lydias Körper, merkte wie eine Hitzewelle seinen Körper überflutete. Gedanken rasten durch sein Hirn, Bildsequenzen tobten vor seinem inneren Auge vorbei, verdrängte Gefühle durchtobten ihn. >Nein< schrie es in seinem Kopf, > sie ist deine Schwägerin, du darfst so nicht weiter für sie empfinden<!

Wie bei einem Süchtigen, dem der erste Schuss nach langem Entzug die gesamte Suchtkarriere in Sekundenbruchteilen durchs Hirn flasht, schoss Uli alles mit Lydia erlebte im Extremzeitraffer durch sein vom Alkohol schon leicht benebelte Hirn. Ihm wurde schwindelig, seine Knie begannen zu zittern, bis eine gnadenlose Faust begann, seine Eingeweide zu packen und zu zerquetschen.

Kreidebleich riss er sich von Lydia los, stürzte von der Terrasse zur Hecke am Ende des Gartens, strauchelte auf dem Weg dorthin, rempelte etliche verdutzte Gäste, um im Schutz der Hecke seinen Mageninhalt in hohem Bogen von sich zu geben. Auf den Knien, sich mühsam abstützend gab er alles von sich. Die gnadenlose Faust ließ nicht locker. Selbst als Uli meinte, dass nun seine Eingeweide folgen müssten, ließ sie nicht locker. Stöhnend überstand er die Koliken, bis er erschöpft zu Seite sank und in eine Art Dämmerschlaf übertrat.

Irgendwann nahm er bekannte Stimmen aus weiter Ferne von vielen weißen Wattebäuschchen auf einen angenehmen Pegel gedämpft wahr, Vanessa und Walter redeten und lachten verschwörerisch, als sie an ihm vorbeikamen.

"Mein Gott Uli, was ist passiert? - Wie lange liegst du denn schon da"? Eilig nahm Walter seinen Arm von Lydias nackten Schultern. "Hab wohl zu viel gesoffen und da schlappgemacht" er wies auf die Hecke und die Spuren darin. Walter und Lydia sahen sich vielsagend an, als Uli sich mühsam hochzurappeln versuchte. "Mensch Kleiner, dich kann man auch keinen Augenblick allein lassen". Walter und Vanessa packten ihn unter den Armen und schleppten ihn ab. "Wo hast du denn meine Frau gelassen"? fragte Walter zwar so unverfänglich wie möglich aber auch völlig unnötig. Walters Interesse entsprang nicht einzig der Fürsorge um sie.

Langsam dämmerte Uli, dass er Vanessa allein auf der Terrasse zurückgelassen hatte, doch das muss vor einer guten halben Stunde gewesen sein, wie Walter bemerkte.

Die beiden luden Uli auf der Gartenbank an der Terrasse ab. "Soll ich dir was holen, geht's wieder einigermaßen"? "Nein, nein ist schon ok, ich muss mir nur mal das Gesicht waschen". Uli stand mit immer noch leicht wackeligen Knien auf und schlappte Richtung Bad los. Lydia begleitet ihn. Vor der Badezimmertür angekommen hatte sich Ulis Schritt so weit gefestigt, dass er seine Begleiterin wieder zurückschickte.

"Geht es denn wirklich schon wieder"? "Ja wirklich, ich will zwar noch nicht weitersaufen, aber sonst ist alles ok". Als er das kalte klare Wasser in seinem Gesicht spürte, begann sich das Wollknäuel in seinem Hirn in einen Faden zu entwirren, der sich von Punkt zu Punkt logisch weiterspann. Warum wurde ihm plötzlich so übel. Das war niemals allein der Alkohol, es war auch nicht Lydia. Langsam wurde ihm klar, es war der Flash, der ihm den Boden unter den Füßen wegriss. Es waren die Erinnerungen an die herrlichen Stunden mit seiner Schwägerin die ihm fast die Besinnung raubten. Uli dachte es wäre vorbei, er hätte das hinter sich. Einen Scheiß hatte er. Auf cold turkey war er und zwar einem von der allerfeinsten Art!

Lydia, mein Gott Lydia wo bist du jetzt, wie geht es dir?

Er stürzte aus dem Bad und rannte fast seinen Bruder um. "Sag mal, was habt ihr denn für ein Zeug gesoffen": "Hä"? Uli schaute seinen Bruder an wie einen Alien auf dem Oktoberfest. "Lydia liegt im Bett und hat den kompletten Teppich vollgekotzt. Scheiß Sauerei"! Jetzt erst bemerkte Uli den Eimer mit den Putzlappen in Walters Hand. Seine Eingeweide zogen sich leicht zusammen, als er daran dachte, dass es Lydia ähnlich wie ihm, ergangen sein könnte. Vanessa tauchte ebenfalls hinter Walter mit leicht schuldbewusstem Blick auf.

Die Party war gelaufen. Vanessa half Walter noch beim Reinigen, dann bugsierte sie Uli in ihr Schlafzimmer wo sie beide schnell einschliefen. Am nächsten Morgen wollte Uli nur noch weg. Er war recht früh mit leichtem Brummschädel aufgewacht. Durch seine Unruhe wachte Vanessa ebenfalls auf und brach auf sein Drängen sofort auf. Uli wollte, nein konnte sich nicht verabschieden, wollte nur weg.

In seiner Wohnung bekam er noch mit, dass sich Vanessa am Telefon, wohl bei Walter, für ihren abrupten Abgang entschuldigte. Sie sprach noch länger, als sie das Zimmer verließ. Uli nahm nur noch Gemurmel war, ab und zu hörte er Vanessa auflachen. Er war froh, dass er seine Ruhe hatte. Geräusche empfand er immer noch schmerzhaft, er war froh und Vanessa wirklich dankbar nicht auch noch mit Walter reden zu müssen. Dann ging der gewohnte Trott weiter. Seit dieser Fete lief zwischen Uli und Vanessa nicht mehr viel, ja eher gar nichts mehr. Uli vermisste es überhaupt nicht, er war fast glücklich dabei. Auch Vanessa wirkte auf irgendeine Art zufrieden und ausgefüllt.

Alles nahm einen routinemäßigen Gang. Vanessa blieb immer öfter an den Wochenenden in Münster, um Ihre Diplomarbeit voran zu treiben. Uli machte einen großen Bogen um seine Familie, wobei dieser besonders groß um den Querzweig ausfiel.

Nach einigen Wochen rief Alex an und lud ihn nach Münster ein. Er wollte ihm seine Dissertation präsentieren, um mit ihm den letzten Feinschliff vorzunehmen.

Die Freunde trafen sich am Samstag. Auf der Fahrt nach Münster überlegte Uli noch kurz, ob er vielleicht Vanessa einen Überraschungsbesuch abstatten sollte, doch verwarf er den Gedanken sofort wieder, weil sie ihm schon ein paar Wochenenden vorher deutlich gemacht hatte, wie sehr sie das nur stören würde.

"Hallo, grüß dich alter Kotzbrocken" empfing Alex seinen Freund. "Tach auch, Doktor Arschloch". Beide fielen sich lachend in die Arme. Uli betrat die Wohnung seines Freundes und gleich ging die Diskussion um seine Arbeit los. Nach einigen Stunden waren sie durch, es war wirklich nur Feinschliff an einigen Formulierungen nötig, dennoch verrann die Zeit wie im Fluge. Es war bereits Abend.

"Was hältst du denn von einem Pülleken Bier"? "Gar nix, Bier in homöopathischer Dosis wirkt bei mir überhaupt nicht". "Sufkopp"! "Geizkragen"! So ging es weiter. Eine Weile und ein paar Flaschen später wurde Alex ernsthafter. "Sag mal, hat Walter hier in der Nähe eine Baustelle"? "Wie kommst du jetzt darauf"? "Naja, in letzter Zeit ist er fast jedes Wochenende hier in der Stadt". "Hm, nicht das ich wüsste, aber ich habe ihn auch schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Wie kommst du gerade jetzt da drauf"? "Wie sag ich‘s nur meinem Kinde?" Sichtbar verzweifelt kratzte Alex sich seinen Kopf. "Mir ist aufgefallen, dass Walter fast an jedem Wochenende in Münster ist. Und sein Auto parkt immer in der Kampstrasse..."

"...Bei Vanessa"! ergänzte Uli seinen Freund. "Ist bei euch Schluss"? Eine kurze Pause trat ein. "Hm, genau genommen schon seit Wochen". "Ja und"? "Nix und, es ist einfach..." Uli rang nach Worten. "Eingeschlafen"! "Ja, eingeschlafen"! Eine Pause entstand. Uli dämmerte allmählich, warum Vanessa so eifrig arbeiten musste, warum sie so wenig Zeit hatte, nicht mehr gestört werden wollte...

Gedankenverloren öffnete Uli eine neue Flasche. "Im Grunde bin ich ihr nicht einmal böse. Eigentlich sogar irgendwie froh. Nur Walter, die alte Drecksau. .. Wie ich den kenne, ist Lydia noch ahnungsloser als ich". Alex blickte gar nichts mehr, was man ihm auch ansah. "Muss ich irgendwas wissen, gibt es da eine Gebrauchsanweisung für eure Verhältnisse"? Uli musste in sich hineinschmunzeln. Natürlich wusste Alex nichts von Lydia und ihm, er hatte nie mit irgendjemandem darüber geredet.

Warum eigentlich nicht???

Noch einen tiefen Zug aus der Flasche und Uli begann die ganze Geschichte seinem Freund so kurz wie möglich, aber so detailliert wie nötig zu erzählen. Trotzdem dauerte es zwei Flaschen lang, das Thema trocknete Ulis Hals extrem aus.

"Dachte ich mir schon immer, dass du eine Leiche im Keller hast. Du solltest sie aber rausholen, an's Tageslicht, bevor du zum Zombie wirst". Wie immer hatte sein Freund Recht. Jetzt, nachdem das mit Vanessa geklärt war, gab es keinen rationalen Grund mehr für Uli, seine Leiche im Keller zu lassen.

"Auf die Wiederbelebung". Uli prostete Alex zu. "Auf ein ewiges Leben". Die Flaschen klirrten die Freunde tranken. Der restliche Abend verging im Schwelgen alter Erinnerungen, an den Bund, das gemeinsame Studium und Alex neuer Job als Ulis Chef. Wobei nur Alex, warum auch immer der Meinung war, Ulis Chef zu werden. Natürlich übernachtete Uli in Münster, an heimfahren war nicht mehr zu denken.

Am nächsten Morgen brach Uli nach dem Frühstück auf. Wie vom Autopiloten gesteuert fuhr er in die Kampstrasse ein. Nach wenigen Häusern erkannte er Walters Auto. Er parkte dahinter ein. Was er dort wollte wusste er nicht wirklich. Vielleicht wollte er nur die letzte Bestätigung, nun hatte er sie. Beschwingt und von einer fast schon vergessen geglaubten Seligkeit setzte er seine Fahrt fort. Unterwegs kam er an einem geöffneten Blumenladen vorbei, kaufte einen herrlichen Strauß dunkelroter Rosen und fasste einen Beschluss.

Schnurstracks fuhr er zum Haus seines Bruders. Dort angekommen stürmte er mit dem beeindruckenden Bukett auf die Haustür zu, keinen Gedanken daran verschwendend ob Lydia überhaupt daheim war. Er läutete Sturm, ungeduldig, immer wieder, immer länger. Doch nichts geschah.

Nach einer Weile realisierte er, dass wohl wirklich niemand zu Hause war. Ratlos stand er da, vor verschlossener Tür. Eine Nachbarin grüßte ihn. Reflexartig erwiderte er den Gruß, hätte allerdings schon im nächsten Moment nicht mehr gewusst, ob es ein sprechender Hund oder eine singende Mülltonne gewesen war. Die Blumen wollte er nicht einfach da lassen, keinesfalls, vielleicht käme Walter früher heim. Sein Bauch signalisierte, dass es Mittagszeit war forderte Beschäftigung ein.

Uli legte den Strauß sorgfältig ins Auto zurück und beschloss aus einer Intuition heraus seine Eltern zu besuchen. Obwohl, -eigentlich war es sein Bauch, der den Entschluss fasste.

Als er in die Straße, den bekannten Weg zum Haus seiner Eltern einbog, machte sein Herz vor freudigem Schreck mehrere Bocksprünge. Ihm kam ein Polo entgegen. Nicht irgendein Polo, nein, es war ein feuerwehrautoroter Polo.

- Lydias Polo!

Aufgeregt malträtierte er zuerst die Lichthupe, dann die Hupe, um Lydia neben seinem Auto zum Stehen zu bringen. Durch das geöffnete Fenster entlud sich ein Redeschwall, dessen Tempo zu folgen Lydia nicht den Hauch einer Chance hatte. "...nach Hause fahren...Walter ... Vanessa...hinter dir her..." Mit Handbewegungen signalisierte sie Uli, dass sie jetzt zu ihrem Haus fahren würde, das hatte sie ohnehin vor. Auch ohne ihren wirren Schwager. Uli nickte derart heftig seine Zustimmung mit dem Kopf, dass Lydia ernsthafte Bedenken hatte, er könnte von seinen Schultern kugeln. Was hat den denn so aus der Spur gebracht< ging es ihr durch den Kopf, während sie wieder anfuhr. Vor dem Haus seiner Schwägerin angekommen schnappte Uli den Blumenstrauß und stürmte durch die unverschlossene Haustür die Bastion. Uli rannte auf Lydia zu, fiel vor ihr auf die Knie, streckte ihr den Blumenstrauß entgegen "Lydia ich liebe dich, bitte werde meine Frau"! Völlig verdattert schaute die junge Frau ihren Schwager an, zweifelte ernsthaft an seinem Verstand. Nicht dass ihr der Antrag zuwider war, im Gegenteil, nur kam er so plötzlich, so aus der Hüfte geschossen, dass sie einen Moment brauchte um Ulis Worte zu verstehen. "Lydia ich liebe dich, ich habe dich schon immer geliebt und ich weiß jetzt, dass ich ohne dich nicht mehr leben kann -und will":

Langsam fand sie ihre Fassung wieder, packte ihn beim Arm und zog ihn zu sich herauf. Gedankenverloren nahm sie den wundervollen Blumenstrauß, roch aus einem Reflex heraus an den herrlichen Blüten und sog den betörenden Duft in ihre Lungen. Während sie ihn ohne darüber nachzudenken auf die Ablage an der Garderobe legte, begann sie zögernd ihre Gedanken in Worte zu fassen. "Uli, du weißt schon lange, dass ich dich sehr, sehr mag. Ich weiß nicht ob das Liebe ist, was du gerade für mich empfindest. Aber ich bin bereits verheiratet. Mit deinem Bruder"!

"Nein ihr seid nicht verheiratet, du liebst mich ebenso wie ich dich, das spüre ich schon lange. Wir wollten, nein wir konnten uns unsere Liebe nicht eingestehen. Was nicht sein durfte war einfach auch nicht. Aber dein Mann ist mit einer anderen Frau zusammen!

Merkst du denn gar nicht, dass er dich noch weniger beachtet, seit er mit meiner "Braut" fast jedes Wochenende in Münster verbringt? Lydia, ich liebe dich. Ich will, -ich kann ohne dich nicht mehr leben. Ich habe es schon die ganze lange Zeit nicht gekonnt, seit du das letzte Mal als meine Frau in meinen Armen lagst. Für all die anderen Frauen mit denen ich zusammen war, habe ich im Grunde nicht das Geringste empfunden. Sie waren nur ein schaler Ersatz für etwas was sie mir niemals hätten geben können, sie hatten nie eine Chance. Auch damals, bei eurer Einweihungsfeier, als deine Arbeitskollegin mich unbedingt in der Kiste haben wollte. Es war einfach nur fad. Die hätte mich die ganze Nacht bearbeiten können, bei mir wäre nichts gelaufen."

"Das sah aber ganz anders aus und Sylvia bekommt heute noch glänzende Augen und ein feuchtes Höschen, wenn wir auf das Thema kommen".

"Hast du denn gar nicht bemerkt, warum es dazu kam? Als sie mich da so in der Mangel hatte, nicht ich sie, da sah ich dich und Walter. Ich konnte mich von deinem Anblick nicht losreißen, hätte am liebsten Walter von dir gerissen. Ich habe mich so sehr an seine Stelle gewünscht. Als ich dich so anschaute spürte ich deine Wärme, empfand die gleiche innige Zuneigung wie damals auf der Terrasse, sah nur noch dich, empfand nur noch dich. In jener Nacht war ich mit dir zusammen. Das war es, was mich so wegriss, fort von der blöden Kuh. Wie habe ich bedauert, dass das Losglück solch einen üblen Spaß parat hatte. Wie habe ich mir gewünscht dich, meinen Hauptgewinn, als ersten Preis zu nehmen."

Lydia war völlig in Gedanken versunken, Uli hatte sie in ihren Gedanken einige Ereignisse zurückgeschleudert. Wie gerne hätte auch sie damals Sylvias Rolle eingenommen. Ja, es stimmte. Damals als er sie ansah, da war es plötzlich nicht mehr Walter, der sich redlich auf ihr abmühte. Da empfand sie mit einem Mal Uli, wie er zärtlich ihren Körper liebkoste, spürte seine Wildheit mit der er sie nahm. Sie erinnerte sich noch ganz genau, wie sie davon driftete, hinüber in eine andere Welt, in der sie eins wurde. Nicht mit ihrem Mann, den sie heran nahm, dass ihm hören und sehen verging. Nein es war ihr Schwager zu dem sie sich so sehnte, so sehr, dass sie geschworen hätte, diesen unglaublichen Akt mit ihm erlebt zu haben. War es das, was Walter seither so an ihr vermisste, was er so vergeblich suchte? Es war nicht der Sex. Das was sie ihm in jener Nacht gab war ja gar nicht für ihn bestimmt. Aber wie hätte sie ihm das erklären sollen?!

"Ich dachte, Vanessa wäre das was ich suchte. Sie kam dir am nahesten. Ich merkte es nicht, solange ich dich nicht sah. Aber dann, bei Walters Geburtstagsfeier, da brach es so brutal durch. Es war nicht der Alkohol. Es war deine Anwesenheit, die mich ausknockte. Mein Kopf wollte nicht zulassen, was mein Herz forderte. Als ich dir beim Tanzen so nah war, deinen Atem spürte, deine Haut so intensiv riechen konnte und mir durch den Kopf schoss, was du unter deinem dünnen Sommerkleid vor mir verbargst, da kollabierten meine Systeme.

Lydia, du bist die einzige Frau in meinem Leben, der ich meine ganze Liebe schenken möchte. Keiner anderen kann ich das geben, was ich bereit bin, dir zu geben. Lydia, lass mich dir meine Liebe schenken dürfen, ich ertrinke sonst darin". Mit flehendem Ausdruck in seinen Augen konnte er endlich gestehen, was ihm schon seit so vielen Jahren auf dem Herzen lag, ihn quälte.

Schweigend nahm Lydia Ulis Gesicht in ihre Hände. Mit feuerroten Wangen und glühenden Augen hauchte sie kaum hörbar "ich liebe dich. Schenk mir all deine Liebe".

Ganz sanft, wie eine Feder, hauchte sie einen Kuss auf seinen fiebrig zitternden Mund. Wie eine Münze in der Start box das Karussell startet, begannen sich die Erinnerungen einzustellen. Alles wirbelte mit einem Schlag auf sie zu. Schon bald wussten beide nicht mehr, ob sie sich im Jetzt oder viele Jahre zurück befanden. Alles lief so selbstverständlich, in blindem Vertrauen, als wären sie nie getrennt gewesen.

Trotz der innigen Umarmung, trotz der leidenschaftlichen Küsse, die kaum Platz zum Atmen ließen, wussten ihre Hände, worauf der andere wartete. So viele Jahre schon, aber dennoch völlig vertraut. Mit zarten Berührungen strichen ihre Fingerkuppen über den Körper des Partners, nahmen die Gänsehaut war, um gleich eine neue altbekannte Stelle zu finden, die neue wohlige Schauer auslöste. Wie selbstverständlich fiel ein Kleidungsstück nach dem nächsten auf den Boden, legte eine verräterische Spur vom Flur zum Schlafzimmer. Längst wanden sich ihre nackten Körper wie Lianen umeinander, flogen die Hände über die nackte, glühende Haut. Ihre Münder waren verschmolzen in der alles verzehrenden Glut ihrer unbändigen Leidenschaft.

Keuchend ging ihr Atem, tauschten sie mehr ihre Luft aus, als dass sie frischen Sauerstoff aufnahmen. Der Geruch der glühenden, von einer feinperligen Schweißschicht überzogenen Leiber zog betörend in ihre Nasen. Längst waren sie dieser Welt entschwebt, taumelten durch ihre Erinnerungen, realisierten gleichzeitig, dass dies kein Traum war, um sich sofort dem wilden Taumel ihrer immer heftiger entbrennenden Leidenschaft hinzugeben.

War es nach Stunden, Tagen oder gar Jahren der Zärtlichkeiten? Irgendwann wurde Lydia Ulis pralle Männlichkeit in ihrem Leib bewusst. So intensiv hatte sie schon Ewigkeiten nicht mehr empfunden. Es war nicht der Akt, der sie so erregte. Es war die Nähe zu dem geliebten Menschen, die Wärme, die von seinem Körper zu ihr strömte. Ihre Muskeln umschlossen den Fremdling, der doch so vertraut war, in ihr. Langsam bewegte sie ihren Unterleib, spürte jede pralle Ader, registrierte zitternd wie die Eichel ihre zartesten Muskeln liebkoste. Längst waren sie völlig eins, jede Bewegung war gewollt, bewusst, erfüllend.

Uli hatte gar nicht bemerkt, als er in Lydia eindrang. Plötzlich war da ein so berauschendes intensives Gefühl in seiner Lende. Erst als sich Lydia langsam zu bewegen begann bemerkte er, wie innig sie verbunden waren. Es war aber nicht der Sex, der ihn so berauschte. Es waren zwei Seelen, die nach so unendlich langer Zeit der Dunkelheit in das gleißende Licht der Liebe traten. Die miteinander verschmolzen, die einfach nur von Verstehen erfüllt wurden. Alles weitere geschah mit einer solchen Selbstverständlichkeit, als wäre es nie anders gewesen.

Irgendwann tauchten sie aus der Wolke unendlicher Glückseligkeit auf die Erde hinab. Bemerkten sie, noch immer vereint, dass sie zwei Menschen waren. Zwei Menschen, Mann und Frau mit dem unzerstörbaren Band der Liebe seit ewig, auf ewig verbunden. Sie standen noch immer im Schlafzimmer vor den unberührten Betten. Lydia nahm langsam, von Ulis Hüfte gleitend, mit ihren Füßen Bodenkontakt auf. Noch immer fühlte sie ihren Geliebten in ihrem Leib. Nicht mehr so kräftig, doch deutlich präsent. Er nahm wieder den betörenden Duft ihrer Haut mit allen seinen Sinnen auf. Es genügte ihm nicht mehr, sie nur zu spüren, zu riechen. Seine Zunge schmeckte den leicht salzigen Geschmack ihrer Haut, als sie ihren Hals zärtlich streifte. Dieser Geruch machte ihn schon immer wahnsinnig, der Geschmack unzurechnungsfähig. Gierig sog er mit seinem Mund weiter den Geschmack ihres Halses in sich, biss zärtlich in das feste Fleisch ihrer Schultern. Die Geschmackspapillen seiner Zunge feuerten maximale Intensität, überfluteten sein Hirn mit intensivsten Reizen. Uli funktionierte nur noch von Urinstinkten gesteuert. Die festen Brüste in seinen Händen, die hart erregten Nippel, die er gierig in seinen Mund sog, sein Glied, dass aus Lydia hinausglitt, das Rinnsal, das an ihren Oberschenkeln langsam hinunterlief, das alles nahm er schon lange nicht mehr bewusst war.

Lydias Körper wand sich unter Ulis Ansturm wie eine Pappel im Orkan. Sie presste ihren heißen Leib mit aller Kraft ihrem Liebhaber entgegen, damit sie ja alle Wonnen so intensiv wie nur irgend möglich aufnehmen konnte. Als sein hartes Glied aus ihrer Scheide glitt, schrie sie unter der schwindenden Lust auf, als er ihre Brüste derart heftig in seinen Mund sog folgte der nächste Schrei. Ein Schrei vor Lust aus der Ekstase der sie überschwemmenden Wogen unglaublicher Geilheit. Mit jeder Bewegung seiner Zunge trieb er sie unaufhaltsam einem gewaltigen Orgasmus zu. Blitzende Sterne, dröhnende Akkorde katapultierten sie aus dieser Welt, in ein anderes, vor langer, sehr langer Zeit schon einmal durchkreuztes Universum.

Langsam fand sie wieder zu sich. Er trug sie zum Bett, bettete sie dort sanft auf die frischen Laken. Sie spürte regelrecht, wie er sie mit seinen Blicken streichelte, wie ein Glutstrom ihres Körpers seinen Augen folgte. Zwischen ihren Beinen, wo es eh schon höllisch brannte blieb sein Blick hängen. Ihre Lippen bebten, in ihrem innersten zuckten ihre Muskeln vor freudiger Erregung.

>Komm Geliebter, komm endlich, dring in mich ein, nimm mich schenk mir all deine Liebe<. Uli reagierte auf ihre brennenden Gedanken nicht so, wie sie es so sehr herbeisehnte. Sein Blick ließ nicht von ihrer Scham ab. Fasziniert betrachtete er sie ausgiebig. Unwiderstehlich wie ein Magnet zogen ihn die dunkelroten, nass schimmernden Lippen heran. Jetzt nahm er den Geruch auf, den die heißeste Stelle an dieser nackten Göttin verströmte. Mit größter Hingabe gab er seinem unbändigen Verlangen nach, ohne zu bemerken, wie sehr er seine Geliebte damit an den Rand des Abgrundes brachte.

>Ja mein Geliebter, bitte berühre mich endlich. Erlöse mich endlich von meiner Sehnsucht nach dir<. Sie fühlte schon die Wärme seines glühenden Gesichts, reckte ihm gierig ihr Becken entgegen, damit er sie endlich von ihrer Sehnsucht erlösen möge, als plötzlich und für sie völlig unerwartet wie ein Blitzeinschlag, seine Zunge ihre Lippen berührte. Es gab für Lydia kein Halten mehr. Wie eine Ertrinkende in der Wüste das Wasser, nahm sie jede seiner Berührungen auf. Noch bevor seine Zunge in sie eindringen konnte schüttelte ein heftiger Orgasmus ihren überhitzten Körper. Mit jedem Millimeter, den Uli sie eroberte, tobte eine neue Welle über sie hinweg. Längst hatte sie seinen Kopf an den Haaren gepackt, ihn an den Ort ihrer größten Begierde, der ihr so zuckersüße süße Pein bereitete, gepresst.

Uli bekam fast keine Luft mehr, konnte nur mühsam atmen. Seine Nase steckte zwischen ihren Lippen, seine Zunge hatte die Klitoris ertastet, die sie nun gar nicht mehr so sanft verwöhnte. Er merkte wie bei fast jeder seiner Bewegungen Lydia erschauderte, mit zuckenden, krampfenden Bewegungen reagierte. Längst hatte er seinen Geschmack zwischen ihren Beinen verloren, längst war er vor ihrem strömenden Saft fortgeschwemmt. Er lag mittlerweile auf ihr, hatte sein Glied zwischen ihren üppigen Brüsten vergraben, doch von alledem nichts bewusst wahrgenommen. Als Lydia auf dem absoluten Höhepunkt angekommen sich ihrem Orgasmus röchelnd und unter der süßen Last ihres Liebhabers windend hingab, war auch Uli soweit. Sein Glied begann heftig zu pulsieren, hemmungslos gab sich seiner Geliebten hin, ließ mit kräftigen Schüben seinem Sperma freien Lauf. Zwischen ihren warmen, festen Brüsten eingeklemmt, pumpte er wieder und immer wieder seinen Saft auf Lydias Oberkörper, der bis an ihren Hals schoss.

Endlich kamen beide zur Ruhe.

Uli drehte sich zu seiner Geliebten um. Brüste und Hals waren bis zum Kinn hinauf mit Sperma verschmiert, ebenso wie sein Bauch. Gedankenverloren wischte er es flüchtig mit einer Hand beiseite. Lydia lächelte ihn aus einem Gesicht, das alle Glück der Erde wiederspiegelte an und streckte verlangend die Arme nach ihm aus. Uli ließ sie nicht warten. Als sie ihn in ihre Arme schloss und küsste, nahm er wieder einen wohlbekannten Geruch war.

"Ich liebe dich, mein Engel". "Ja, ich liebe dich auch, -schon so lange. Eigentlich schon lange bevor wir damals zum ersten Mal zueinander fanden". "Ja das stimmt, mir geht es ebenso. Schade, dass wir so lange gebraucht haben um es zu merken". "Nein mein Schatz, wundervoll, dass wir es erleben dürfen"!

Noch am Abend fuhren sie zu Ulis Eltern, die gerade beim Essen saßen. "Wollt ihr auch etwas mitessen"? Ulis Vater schaute sie kritisch an, als würde er schon ahnen, dass da in seiner Familie Veränderungen bevorstünden. "Nein danke, ist schon gut, wir wollten Euch aber etwas mitteilen" Mit erwartungsvollem Blick starrten sie die beiden Alten an. Uli räusperte sich. "Lydia und ich werden heiraten"!

Wumm, die beiden erstarrten.

Ulis Mutter fiel der Suppenlöffel mit lautem Patsch aus der Hand in den Teller, sein Vater klappte mehrmals den Mund wortlos auf und zu, bis er "au Mann" hervorbrachte. Lydia lief feuerrot an, beide versanken augenblicklich in der unendlichen Tiefe ihrer Blicke und nahmen sich in die Arme. Sie küssten sich lang und leidenschaftlich vor den fassungslosen Augen der Eltern.

"Die Braut küsst man erst nach dem Jawort in der Kirche" kommentierte Ulis Vater kurz und knochentrocken. "Ach Wilhelm, das war zu deiner Jugend so. Heute geht das alles anders". "Ich finde das ja ungemein reizend und aufregend, dass mein jüngster Sohn heiraten will" setzte Ulis Vater bedächtig an, als das Paar sich endlich voneinander löste. "aber ich sehe da ein prinzipielles Problemchen. Ist Lydia nicht noch mit jemandem verheiratet"?

"Das ist kein Problem Vater, das ist ein Justizirrtum". "Wie das"? "Naja, ihr Name ist schon korrekt. Nur der Vorname ihres Mannes ist falsch"!

"Und wie siehst du das Lydia"? Lydia strahlte mit feuerrot angelaufenen Wangen in die Runde. Immer noch hielten sich beide an den Hüften gefasst fest. "Ich sehe das haargenau gleich".

"Da müsst ihr aber euren alten dusseligen Eltern einiges erklären."

"Ja, sicher". Uli strahlte mit Lydia um die Wette.

Mit stichwortartigen Erklärungen umriss Uli die ganze lange Geschichte. Natürlich ohne Details, aber die waren den Eltern ohnehin nicht wichtig. "Nun denn, dann bleibt ja wohl wenigstens alles in der Familie", entfuhr es am Ende der Geschichte Ulis Vater. "Und wann heiratet Walter denn seine Vanessa"? Das war alles was Mutter interessierte. Hochzeiten waren ihre Welt.

"Das müsst ihr die beiden dann schon selber fragen", Lydia grinste spitzbübisch. Ich sehe da nämlich noch so ein kleines Problemchen. Walter ist, glaube ich, noch immer mit so einer unmöglichen Person verheiratet": "Und wenn die sich nicht scheiden lassen will..."orakelte Uli. "Dann bringe ich sie um"! beschloss Lydia mit unmissverständlicher Mine.

 

 

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