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Eigentlich hatte ich mich auf die Abschlussfahrt nach Paris
gefreut. Jedoch waren wir jetzt schon zwei Tage hier und einige
Pläne waren aufgrund des Dauerregens buchstäblich ins Wasser
gefallen. Zu allem Überfluss musste ich mein Zimmer auch noch
mit Nina teilen, die an einer schlimmen Form der Verbal-Diarrhö
litt und mir ohne Unterlass von ihrem neuen Freund erzählte, den
sie seit der Abreise bereits gefühlte tausendmal angerufen und
ihm noch weitaus mehr SMS geschickt hatte, damit sie nicht in
Gefahr lief, er könne sie in der Zwischenzeit vergessen und sich
einer anderen zuwenden. Dass sie jedoch selbst ständig davon
redete, sie wolle die Unterwelt von Paris unsicher machen und
einmal nachprüfen, was die französischen Männer so zu bieten
haben, schien sie dabei nicht sonderlich zu stören. Nina war
auch sonst ein bisschen komisch, sozusagen der Klassenfreak,
denn sie hatte teilweise recht eigentümliche Stylings, die
oftmals an die frühen Achtzigerjahre erinnerten. Ein bisschen
Neon hier, ein wenig Lack dort... Hauptsache grell und
ausgeflippt.
"Sag mal, warst du eigentlich schon mal in einem Fetisch-Club?"
Ich hob verdutzt den Kopf von meinem Buch und fragte irritiert:
"Was?" Ich musste mich wohl verhört haben! "Guck doch nicht so
grimmig! Ich habe ja nur gefragt. Also ich war schon zweimal in
Berlin bei einer Freundin, die sich in dem Bereich gut auskennt.
Die hatte vielleicht zwei kleine Kläffer, kann ich dir sagen!
Keine halbe Stunde konnte sie die alleine lassen, ohne dass sie
nicht die Bude auseinander genommen..." Und sofort klinkte sich
mein Kopf bei dem Heruntergeleiere alter Stories wieder aus. Ich
konnte nichts dafür, es war mittlerweile zu einem automatischen
Reflex meines Hirns geworden. Ein Rütteln an meiner Schulter
brachte mich jedoch unwirsch wieder zurück in die
"Nina-Realität". "Hallo?! Ich habe dich etwas gefragt! Aber du
kommst ja eh nicht mit! Dabei bräuchte ich aber schon jemanden,
der mich begleitet, weil ganz alleine in Paris und das nachts in
so einer Location..."
"Stopp den Wasserfall! Sag mir lieber, wovon du überhaupt
sprichst!", unterbrach ich sie schroff. "Na von dem Club!" Wie,
wo, was, Club? Welcher Club? "Okay, von was für einem Club
redest du? Und bitte versuch es mir in einem Satz zu erklären,
ja?" Das war nicht sehr freundlich, allerdings hatte ich schon
nach zwei Tagen dermaßen die Nase voll von der Flut an unnützen
Informationen, die aus dieser Frau herausbrachen, dass ich
glaubte am Ende eines Anti-Aggressionstrainings zu bedürfen.
Nina ließ sich davon aber nicht einschüchtern, sondern zuckte
nur die Schultern und verdrehte die Augen genervt gen
Zimmerdecke. "Na, der Fetisch-Club!"
"Sag mal, aber sonst geht es dir...", ich verstummte abrupt,
während vor meinem geistigen Auge eine heilsame Idee Form
annahm. "Hm, ja!", sagte ich deshalb knapp und grinste. Ich
hätte nicht gedacht, Nina einmal so zu sehen, doch jetzt starrte
sie mich mit offenem Mund tonlos an. "Was?", kam nach ein paar
Sekunden stotternd aus ihrer Richtung. "Du hast richtig gehört!
Ich gehe mit dir in diesen komischen Schuppen, allerdings unter
zwei Bedingungen", ich wartete eigentlich auf Widerspruch aber
sie schaute mich nach wie vor gespannt an. "Gut, erstens...
Werden wir zwar zusammen dorthin fahren und auch gemeinsam
wieder heimkehren aber sobald wir dort drin sind, will ich meine
Ruhe vor dir - und zwar so, dass wir uns nicht mehr kennen, wenn
wir durch die Tür gegangen sind, verstanden?" Nina nickte stumm
und schluckte. Hätte ich ihr nicht schon vorher unzählige Male
zu verstehen gegeben, dass ihr hohes Mitteilungsbedürfnis
anderen auf die Nerven ging, so hätte ich beinahe Mitleid mit
ihr bekommen. "Und was noch?" Das klang nun gar nicht mehr nach
der hohen, aufgekratzten Stimme. "In Ordnung, dann kommen wir zu
Punkt zwei. Du wirst eine Tauschpartnerin finden müssen, die mit
dir das Zimmer tauscht. Wirklich Nina, nichts gegen dich
persönlich aber ich kann mir das einfach nicht länger antun, tut
mir leid."
Wieder ein stummes Nicken. So langsam wurde mir die Stille
zwischen uns allerdings selbst unangenehm und so fügte ich noch
ein wenig entschärfend hinzu: "Jetzt komm, zeig mir lieber mal
was ich anziehen soll!" Ich hatte nicht vor in dem Club mit
irgendjemandem Sex, geschweige denn eine S/M-Session zu haben.
Stattdessen wollte ich mir einfach eine nette kleine Ecke
suchen, dort für eins, zwei Stunden Cocktails schlürfen und den
Facettenreichtum menschlicher Sexualität bewundern. Wenn mich
dies für den Rest des Aufenthalts von Nina befreien würde, wäre
es mir eine reine Freude!
Der Abend rückte heran und meine Zimmergenossin hatte mir
schließlich nach einigen Anläufen ein Outfit zusammengestellt,
mit dem auch ich mich auf Frankreichs Straßen trauen konnte. So
nahm ich nun die schwarze Stoffhose, schlüpfte in die Hosenbeine
und zog sie mir über meinen Slip. Noch während ich mir das
dunkelrote Satin-Oberteil mit den weiten Ärmeln über den
Oberkörper streifte und meine langen blonden Haare darüber
ausbreitete, sprang die Tür auf und Nina kam mit Sabine herein.
Beide traten hinter mich, als ich vor dem großen Spiegel am
Schrank stand, von wo aus ich deutlich ein wissendes Grinsen in
Sabines Gesicht entdeckte. "Wäre dir Sabine recht?", erkundigte
sich Nina vorsichtig. Nun doch ein wenig verlegen, über diesen
radikalen Schnitt, nickte ich und versuchte möglichst
beschwichtigend ein: "Dank dir, Nina!", rauszubringen.
Wir vereinbarten, dass Nina morgen nach dem Frühstück das Feld
räumen und Sabine ihren Platz einnehmen würde. Ich bezweifelte
zwar, dass Nina in ihrem Komaschlaf den Wecker zu früher Stunde
überhaupt hören würde, doch wenn nicht, wäre ich sehr gerne
bereit dem nachzuhelfen.
Gegen 19 Uhr ging aus dem Flur in der Unterkunft zu, wie in
einem Bienenstock. Überall tummelten sich die jungen Leute, um
das Nachtleben von Paris zu erkunden. Meine Zimmergenossin war
ebenfalls sehr hippelig und konnte kaum noch ruhig stehen.
Ständig wippte sie mit dem Fuß oder fuhr sich durch die Haare.
Auch löcherte sie mich zusehends mit immer intimeren Fragen.
Anfangs wollte sie noch wissen, ob ich denn keine Angst hätte,
in einen solchen Club zu gehen und jetzt rätselte sie schon
offen darüber, mit welchem meiner Ex-Freunde ich wohl schon
S/M-Erfahrungen gesammelt haben könnte. Erstere Frage
beantwortete ich mit einem klaren: "Nein!", obwohl mir durchaus
ein wenig mulmig zumute war, auch wenn ich mich an exzentrischen
Menschen, mit sonderbaren Lebensstilen normalerweise nicht
störte, solange sie mir nicht das Ohr abkauten. Die letzte Frage
ging für meinen Geschmack jedoch zu weit und so wies ich sie
zurecht: "Das geht dich überhaupt nichts an, und wenn du damit
fortfährst, mir meine Ex-Freunde aufzuzählen und was ich mit
ihnen im Bett vielleicht - vielleicht aber auch nicht - gemacht
habe, dann werde ich dieses Zimmer heute Abend nicht verlassen!"
Das saß und Nina schenkte mir wieder diesen reuigen Hundeblick.
Um einem Anfall von Mitleid zu entgehen, schnappte ich mir noch
schnell meinen MP3-Player und beschloss ihr einfach nicht mehr
zu zuhören.
Bis zur Metro war es nicht weit, und da dieser Abend, wie ich
fand, Nina gehörte, überließ ich es auch gänzlich ihr die Pläne
zu studieren. Sollte sie doch zusehen, wo es zu ihrem Club ging!
Schließlich war ich hier nur Anhängsel. Zum Glück mussten wir
aber nicht lange warten und auch die Zeit in der Bahn konnte ich
zu meiner Zufriedenheit mit lauter Musik überbrücken, sodass
meine Stimmung gar nicht mal allzu schlecht war, als wir nach
dem Aussteigen in eine Seitengasse abbogen und dort vor einem
Gebäude mit einem schlecht beleuchteten Aushängeschild stehen
blieben. "Club Nuit Formes", las ich darauf und lief mit meinem
Blick auf die Schrift gerichtet der Tür entgegen. Doch eine
große Männerhand hielt mich urplötzlich zurück. "...carte
d'identité?", verstand ich und sah mich nach Nina um, die gerade
dabei war ihren Ausweis einem anderen breitschultrigen Kerl
auszuhändigen. Hektisch kramte ich nach meinem Geldbeutel und
zog meinen Pass, den ich sogleich Türsteher Nummer eins unter
die Nase hielt. "Allemand, hein?" Er schenkte Nummer zwei einen
skeptischen Blick. Dieser nickte aber lediglich und winkte uns
mit einer desinteressierten Geste durch.
Erst jetzt, da es mir als Vorausgehender zustand, diese Tür zu
öffnen, hinter der laut der Bass dröhnte, fragte ich mich, ob es
das wirklich wert gewesen war. Das mulmige Gefühl war nun zu
Angst herangewachsen und ich musste mir eingestehen, dass ich
mir meiner Sache auf einmal gar nicht mehr so sicher war.
Allerdings galt das nicht für Nina! Diese fasste einfach unter
meinen Arm hindurch an die Klinke und zog sie auf. "Denk dran,
wenn wir drin sind, kann ich dir auch nicht mehr helfen! Votre
souhait est mon commandement!", kicherte sie und schob sich an
mir vorbei, während ich gerade zögerlichen Schrittes, den mit
Samtteppich ausgelegten Flur betrat. Eine stark geschminkte Frau
saß an dessen Ende an einer kleinen Geldkassette, neben ihr ein
Preisschild auf französisch. Nina ging gackernd auf sie zu und
kurze Zeit später, prangte der verschwommene Abdruck eines
Stempels auf meinem Handrücken. Während ich noch verdattert über
die auffallend männliche Stimme der Frau dastand, sprang Nina
auch schon wie ein junges Reh zu dem großen schweren Vorhang,
der den Gastraum vom Empfangsbereich abtrennte. "Hey Nina,
warte!", rief ich ihr hinterher, aber da war sie bereits hinter
dem wallenden Stoff verschwunden.
Verärgert ging ich ihr hinterher, stob den Vorhang auseinander
und hielt sprachlos inne. Ohne Vorwarnung stand ich nun in einem
Raum, in dem Menschen in grotesker Kleidung im schummrigen Licht
unter Käfigen tanzten, die von der Decke hingen. Einige Männer
trugen High Heels und Netz-Strumpfhosen, andere ein
Matrix-Outfit aus Lack und Latex, wohingegen die meisten Frauen,
welche ich bemerkte, sich in seltsame Kostüme gehüllt hatten.
Von einer Krankenschwester in weißem Lack und rosa Haaren, bis
hin zur streng wirkenden Domina in hautengem Leder und
knallroten Lippen, war wirklich alles denkbar Bizarre vertreten.
Die Wände waren mit Ketten und Peitschen geschmückt und in
einigen Abständen reihten sich Andreaskreuze an ihnen entlang.
Ich ließ meinen Blick schweifen und machte eine Bar aus, an
deren Ende sich ein kleines offenes Separee befand. "Nichts wie
hin!", entschied ich und bahnte mir meinen Weg durch das
Gedränge leicht bekleideter Körper.
Die kleine Ecke schien wie für mich geschaffen! Von hier aus
hatte ich einen guten Überblick über die Gäste an der Bar und
auf der Tanzfläche, ohne jedoch selbst auf einem
Präsentierteller dargeboten zu werden. Zudem konnte ich hier
alleine sein, denn von Nina war weit und breit keine Spur.
Es dauerte ein paar Minuten, bis ich mich an die vielen neuen
Eindrücke gewöhnt und begriffen hatte, dass die Leute, welche
neben einer anderen Person auf dem Boden saßen, dies nicht etwa
aus Platzmangel taten. So verfolgte ich gedankenversunken die
Menschen, musterte ihre extravaganten Erscheinungsformen und
bestellte mir in schlechtem Französisch einen Cocktail. Ein
androgyn wirkender Mann in einem hoch geschlossenen schwarzen
Rollkragenpulli und einer engen Lederhose fesselte schließlich
meinen Blick, sodass ich ihm eine Weile verstohlen nachschaute.
Nicht sein Outfit war der Grund dafür, sondern eine seltsame
Sonderbarkeit, die ihn umgab. Alleine seine Gesichtszüge wirkten
so weich und maskulin zugleich, dass man beim Blick in die
großen, geheimnisvollen Augen darin zu versinken glaubte. Ein
verheißungsvolles Leuchten von unergründlicher Tiefe schien in
ihnen zu liegen und mir fiel es schwer meine Augen wieder den
eleganten Bewegungen seines Körpers folgen zu lassen, als er
sich zu seinem Gesprächspartner umdrehte. Die dunkelblonden
Haare des Fremden, die zu einem etwas mehr als schulterlangen
Zopf gebunden waren, passten perfekt zu seinen schmalen Hüften,
wie ich fand. Ein wenig enttäuscht verfolgte ich, wie er nun
aufstand, was mich inständig hoffen ließ, dass ihn sein Weg nur
kurz zur Toilette führen mochte.
Irgendetwas stimmte mit ihm nicht, überlegte ich. Diese Eleganz,
die Androgynität in seinem Auftreten, das unterschwellige
Funkeln in seinen ausdrucksstarken Augen... Worauf sich mein
Gefühl allerdings explizit bezog, vermochte ich nicht genau zu
bestimmen. Ich zuckte vor Schreck, als sich unversehens eine
Berührung auf meiner Schulter spürte und eine nicht zuordenbare
Stimme fragte: "Tout seul ici?" Mein Oberkörper wirbelte herum
und sah ohne Vorwarnung in das Gesicht des Fremden, den ich eben
noch aus sicherer Entfernung bewundert hatte. Überrascht, wie
ich war, konnte ich keinen einzigen sinnvollen Satz auf
französisch mehr zusammenbasteln und antwortete deshalb in
Englisch: "No, I came with a friend!" Der Fremde zog skeptisch
eine Augenbraue nach oben und meinte: "No Frenchman, eh?" Ich
konnte mir nicht helfen, unter seinem Blick verschlug es mir
einfach die Sprache, sodass ich ein bisschen zu lange zögerte,
ehe ich antworten konnte: "No, I'm German." Nun wurde aus dem
zweifelnden Ausdruck ein freudiges Lächeln. "Du bist deutsch?
Warum hast du das nicht gleich gesagt!", kam es fast akzentfrei
von ihm. Verwundert darüber starrte ich ihn an und er erläuterte
zwinkernd: "Ich habe ein paar Jahre in im Ruhrgebiet gelebt und
kenne mich in ein paar Bereichen Deutschlands auch heute noch
bestens aus."
"Und wo ist dein Freund jetzt?", erkundigte er sich ohne seine
Hand von meiner Schulter zu nehmen. Es war eine zarte, zaghafte
Berührung, die mich dennoch völlig aus dem Konzept brachte.
"Ähm, meine Klassenkameradin müsste sich irgendwo unter den
Tanzenden tummeln, nehme ich an..." Suchend schaute ich zur
Tanzfläche und konnte sie tatsächlich ausmachen. Ich winkte ein
bisschen zu heftig in ihre Richtung und erntete von ihr dafür
glatt den Stinkefinger. Der Fremde schüttelte vergnügt den Kopf
und meinte: "Das sind ja tolle Freunde, die du da hast!" Ohne
meinen Blick von seinen fesselnden Augen abzuwenden, nahm ich
einen Schluck von meinem Cocktail und berichtigte: "Nein, wir
sind nicht befreundet... nicht wirklich. Wir sind hier bloß auf
Abschlussfahrt, weißt du?" Nervös suchte ich nach einem Punkt,
welchen ich anstelle seiner Augen anfixieren konnte, und fand
ihn in Form eines kleinen Edelsteinanhängers, der ihm an einem
dünnen Goldkettchen um den Hals baumelte und mich auf
verblüffende Weise an das faszinierende Jadegrün seiner Iris
erinnerte. "Ah, und ich dachte schon du wärst alleine hier, als
du vorhin so erstaunt vor der Tanzfläche stehen geblieben bist."
Ich spürte, wie ich rot wurde. Und ich dachte, ich hätte ihn
zuerst gesehen! Als könne er Gedankenlesen, senkte er seine
Lippen neben mein Ohr und fügte fast schon flüsternd hinzu: "Um
erfolgreich zu sein, muss der Jäger seine Beute entdecken, bevor
sie ihn entdeckt..." Ich glaubte in der mich umgebenden Hitze zu
versengen, so stark war die erotisierende Wirkung seiner Stimme.
Dennoch war auch sie auf eigenartige Weise geschlechtslos. Man
hätte sie problemlos einem Mann, genauso wie einer Frau
zuschreiben können.
"Was hat dich denn so erstaunt?", versuchte er mir zu helfen
wieder klar zu werden. "Naja, eigentlich alles: die Menschen,
die Einrichtung, die Outfits... Ich kenne selbst von Transfrauen
eine derartige Freizügigkeit eigentlich nur vom CSD." Er lachte
auf und berichtigte: "Das meiste davon sind doch gar keine
Transfrauen, sondern einfach nur Männer im Fummel, die der
Überzeugung sind, dass ein weibliches Äußeres zusammen mit einem
Schwanz zwischen den Beinen die perfekte Mischung ausmacht!"
Eine Pause entstand, die er nutzte, um sich nach einem fragenden
Nicken auf den Platz mir gegenüber zu setzen. Ich begann
merklich zu schwitzen. Wo sollte das nur hinführen?
Kaum hatte er sich niedergelassen, schien es als wolle sein
verschwörerischer Ausdruck mir irgendetwas mitteilen, was sein
Mund jedoch nicht formulieren konnte. Sein Blick sprach Bände,
doch seine Lippen sagten nur: "Ich denke nicht so." Ich musste
mir eingestehen, dass ich keine Ahnung hatte, wovon er sprach
und probierte es deshalb mit einer Frage. "Und was denkst du?"
Sein durchdringender Blick wurde augenblicklich intensiver und
schien mich regelrecht durchbohren zu wollen. "Was meinst du
denn, was ich denke?" Unfähig eine adäquate Antwort zu finden,
versank ich in meinem Sitz und fummelte mir fahrig eine blonde
Strähne aus dem Gesicht.
"Du hast mit dieser Szene hier eigentlich nichts am Hut, nicht
wahr?" Sein Lächeln war so liebevoll, jedoch die Art, wie er
mich ansah von solch bohrender Intensität, dass es mich
schauderte. Betroffen schüttelte ich den Kopf und nahm einen
weiteren Schluck. "Gestattest du mir dir etwas zu zeigen?", bot
er mit einem anzüglichen Unterton an und in mir taten sich
Bilder von blutigen Striemen und dunkelblauen Flecken auf. "Du,
weißt du.... Ich finde dich sehr nett aber mit Schmerzen ist das
glaube ich nicht so mein Ding...", druckste ich herum, ohne dass
sich der hinreißende Ausdruck seiner jadegrünen Katzenaugen mit
den langen Wimpern von mir löste. "Außerdem mag ich eigentlich
keine dominanten Männer, denn mit Machos..." Wie von der
Tarantel gestochen, lehnte er sich über den Tisch und legte mir
seinen Zeigefinger auf den Mund. "Non, non, non! Das meinte ich
nicht!" Ich musste scheinbar sehr verwirrt aufgrund seiner
übertriebenen Geste gewirkt haben, denn jetzt wanderte sein
Blick von meinen Augen zu meinem Mund und wieder zurück als wäre
er selbst völlig überrascht von seinem Handeln, ehe er seine
Hand leicht befangen wieder auf dem Tisch ablegte. "Ich bin
keiner dieser Machos!", widersprach er vehement und schob seine
Finger auf meinen Unterarm. "Alles, worum ich dich fragen
möchte, ist dich verwöhnen zu dürfen." Nun verstand ich gar
nichts mehr. Bot er sich mir etwa als Sklave an? Ihn mir in
dieser Rolle vorzustellen fand ich, ehrlich gesagt, noch weit
aus unerotischer.
"Nicht, was du denkst, mein Liebes... Dominanz muss nicht immer
nehmend sein. Sie kann auch geben. Und ich glaube dir sehr viel
geben zu können, wenn du mich lässt." Ich zögerte und starrte
unentschlossen in mein Glas. "Ich denke trotzdem nicht, dass mir
Schmerz gefallen könnte...", murmelte ich und er wendete sofort
ein: "Muss es auch nicht! Ich tue nichts, was du nicht willst.
Wir können ganz und gar auf S/M verzichten, wenn du möchtest."
Zweifelnd blickte ich auf und stellte überrascht fest, dass der
bohrende Blick einer gemütvollen Ausstrahlung gewichen war, die
sehr vertrauenswürdig auf mich wirkte. "Wirklich?", fragte ich
mit hochgezogener Augenbraue und seine Hand wanderte an meinem
Arm entlang zu meiner, um sie zu drücken.
"Wirklich."
Aufgeregt leckte ich mir über die Lippen. "Ja, aber wo? Hier
etwa?", erkundigte ich mich und erntete eine abfällige
Handbewegung. "Nicht doch!" Er deutete auf eine Doppelschwingtür
am anderen Ende der Tanzfläche und ergänzte: "Dort ist die
Spielabteilung! Keine Angst, es ist alles durch Vorhänge
abgetrennt, außerdem werde ich schon dafür sorgen, dass wir
ungestört sind."
Ehe ich mich versah, fand ich mich keine fünf Minuten später im
Getümmel wieder. Der Fremde ging voraus und führte mich an der
Hand zielstrebig durch die Menge. Um meiner zunehmenden
Anspannung Luft zu machen, versuchte ich mich ein wenig vom
Gedanken abzulenken, auf welchem Weg wir uns befanden und wollte
neugierig wissen: "Wie heißt du überhaupt?" Ohne nach hinten zu
schauen, schlangen sich seine filigranen Finger enger um meine
Hand, während sich die Menschenansammlung verdichtete und ich
lediglich ein knappes: "André!", verstand. Ich fand es war ein
schöner Name, der hervorragend zu ihm passte, jedoch fehlte mir
einerseits der Mut ihm das so direkt zu sagen und andererseits,
war es wohl gerade der unpassendste Moment, welchen man sich nur
vorstellen konnte. "Und wie alt bist du überhaupt?", rief ich
erneut durch die Menge. Ich glaubte ein amüsiertes Lachen zu
vernehmen und er erwiderte: "Mindestens zehn Jahre älter, als du
mich schätzt! Und jetzt komm!" Was sollte diese Antwort? Es
schien mir mehr als unglaubwürdig, dass er älter als Ende
zwanzig sein könnte! Er ließ mich vor einem Rätsel stehen,
dessen Natur ich nicht einmal im Ansatz verstand. Hatte es
womöglich etwas mit seiner Androgynität zu tun?
Selbst während er die Doppelschwingtür aufstieß, verlor sein
Körper nichts an Geschmeidigkeit und ich fand es ein wenig
bedauerlich, dass sich dahinter eine noch düstere Räumlichkeit
auftat, wodurch die Linien seines schlanken Körpers in der
schwarzen Bekleidung mit der Dunkelheit verschwammen. Seitlich
registrierte ich schwere Samtvorhänge, ähnlich wie der, welcher
den Gastraum vom Empfang abtrennte. Manche standen offen und
trugen im schummerigen Licht bizarre Möbelstücke zutage,
wohingegen andere geschlossen waren, um die darin befindlichen
Partner vor neugierigen Blicken zu schützen. Nur wenige Leute
hier ließen den von ihnen besetzten Bereich unverhüllt, damit
ein jeder sie bei ihren absonderlichen Lustspielen beobachten
konnte. Auch die Musik war hier drinnen viel leiser und man
hörte scheinbar von überall her Geflüster und Gestöhne, das bloß
ab und an vom beißenden Klatschgeräusch eines Schlaginstruments
übertönt wurde.
Noch unterdessen ich meine neuen Eindrücke zu ordnen versuchte,
zerrte er mich plötzlich in einen der abgetrennten Bereiche.
Erschrocken starrte ich auf einen Strafbock mit
Fesselvorrichtungen und ein Andreaskreuz an der Wand!
Unwillkürlich machte ich einen Satz zurück, nur um sogleich
gegen kühles Metall zu stoßen. Ich fuhr herum und stand
fassungslos vor einem Gynäkologen-Stuhl!
Eigentlich war ich kurz davor wieder zu gehen, jedoch legten
sich wie aus dem Nichts zwei zarte Hände auf meine Oberarme,
streichelnden sie beruhigend, wobei sich ein warmes Lippenpaar
an mein Ohrläppchen schmiegte. "Nicht gleich wieder wegrennen...
Ich finde wir sollten erstmal dafür sorgen, dass du dich ein
wenig entspannst, meinst du nicht?", wisperte er und erzeugte
damit eine Gänsehaut auf meinem tiefen Ausschnitt, der aufgrund
meiner Aufregung wild vor sich hinbebte. Mit dem lauten
Klopfgeräusch meines Herzens im Ohr drehte ich mein Gesicht zu
ihm und André fixierte es mit einer Hand an meiner Wange, um
seine Lippen meinem Mund zu nähern. In diesem Moment
registrierte ich, wie ruhig und lautlos seine Atmung im
Gegensatz zu meiner ging, als sei die Zeit um uns herum für ihn
einfach stehen geblieben.
Zwischen seinen vollen Lippen lugte für den Bruchteil einer
Sekunde seine Zunge hervor, um diese zu benetzen, ehe sie so nah
kamen, dass sie sich samtweich auf meine schmiegten. Vorsichtig
streckte er die Zunge in meinen leicht geöffneten Mund und ich
hieß sie mit meiner eigenen willkommen. Mein Entgegenkommen ließ
ihn mutiger werden, sodass er mir nun mit beiden Händen in die
Haare griff und seinen Mund fest auf meinen presste. Das Spiel
seiner Zunge wurde fordernder, sie tanzte mit meiner einen
hemmungslosen Tanz, wobei ich spürte, wie mir der Saft zwischen
den Beinen zusammen lief. Ein guter Zungenkuss von einem solch
begehrenswerten Mann heizte mich mehr an als alles andere und
darum fasste ich die Reaktion meines Körpers als ein eindeutiges
Zeichen auf.
Nachdem er sich wieder von mir gelöst hatte, weigerte ich mich
erst meine Augen wieder zu öffnen, erblickte dann aber das
schönste Jadegrün, welches ich jemals gesehen hatte, und ließ
mich von ihm bereitwillig an seine flache Brust drücken. Ich war
froh, dass hier in dieser Kabine eine zusätzliche
Leuchtstoffröhre für ein bisschen mehr Licht sorgte, auch wenn
dieses immer noch eher spärlich ausfiel. Mit dem Fingern
erkundete ich den dünnen Stoff des Rollkragenpullovers auf
seinem Rücken und stellte verwundert fest, wie dünn und zierlich
André war. Was stimmte nur nicht mit ihm? Ich hatte schon viele
schlanke Männer gesehen, doch er war anders. Elegant,
katzenartig und dennoch so maskulin, dass kein Zweifel an seiner
Männlichkeit bestand.
Das Gefühl seiner Berührung auf meiner Haut, als er nun seine
Hände unter mein Oberteil schob, machte mich wahnsinnig. Da ich
heute keinen BH trug, hatte er leichtes Spiel und dennoch ließ
er sich quälend viel Zeit damit, seine Hände über meinen Bauch
wandern zu lassen. "Du fühlst dich gut an", flüsterte er,
während seine großen Augen fragend mein Gesicht absuchten. Ein
leises Seufzen entwich mir und schien ihm als passendes Signal
zu dienen. Langsam streifte er mir den Saum immer höher,
entblößte schließlich meine Brüste, um sichtlich erregt meine
steil emporragenden Knospen zu betrachten. "Ein sehr schöner
Busen... So fest und...", weiter kam er nicht, denn gepackt von
seiner Lust, ließ er dem sacht zeichnenden Finger auf meiner
Haut, den Mund folgen und stülpte ihn, ehe ich mich versah, auf
meine Brustwarze, um gierig an ihr zu saugen. Ein vorsichtiger
Biss ließ mich aufstöhnen und verursachte ein freudiges Ziehen
zwischen meinen Beinen. Ich sah an mir herunter und erkannte,
wie er meinen Nippel zwischen seinen Zähnen festhielt und ihn
lang zog, wobei er einen kehligen Knurrlaut von sich gab.
Fahrig fuhren seine Finger zum Bund meiner Hose, nachdem mein
Top in hohem Bogen in einer Ecke gelandet war. Nun gab es kein
Halten mehr: Er zog und zerrte, bis er schließlich den Knopf
aufbekommen hatte, und riss die Hose samt Slip nach unten.
"Komm, leg dich da drauf!", keuchte er atemlos und zeigte mit
seinem benebelten Blick zum Gynstuhl. Anfänglich hatte mich
dieses Inventar zu sehr an einen Frauenarztbesuch erinnert, was
bei mir in der Skala der erotischsten Erlebnisse mit einer
Wurzelbehandlung beim Zahnarzt ungefähr gleich auflag. Jetzt
aber waren alle unangenehmen Erinnerungen an sterile Arztpraxen
und Untersuchungen, von André einfach hinfort gescheucht worden,
sodass ich hastig aus meinen Schuhen schlüpfte und aus meiner
Hose stieg.
Während ich das bizarre Einrichtungsstück erklomm, fragte ich
mich, wann mir André seinen heiß ersehnten Schwanz zu spüren
gab. Verfügte er über eine große Ausstattung? Bei seiner Statur
schwer zu glauben, jedoch las man Derartiges bekanntlich nicht
an der Nasenspitze eines Mannes ab. Nachdem ich es mir
einigermaßen gemütlich gemacht und meine Beine in die dafür
vorgesehenen Halteschalen gelegt hatte, suchten meine Augen in
der Düsternis angestrengt die untere Körperhälfte des Fremden
nach einer dicken Beule ab. Aber die Mühe gab ich mir aufgrund
der schlechten Lichtverhältnisse umsonst. "Zeigst du es mir
jetzt?", raunte ich und wand mich ungeduldig auf der
gepolsterten Liegefläche des Untersuchungsstuhls. Andrés
geschwungene Lippen formten ein unergründliches Schmunzeln und
er bestätigte: "Ja, mein Liebes. Zuerst mache ich dir ordentlich
Hunger und dann gebe ich dir den Hauptgang, keine Sorge." Seine
Mundwinkel sahen selbst, wenn er nicht lächelte, stets leicht
nach oben gebogen aus, was ihm eine mystische Aura verlieh.
Jetzt, da er seinen Kopf zwischen meine weit gespreizten
Schenkel senkte, erhielt seine Anziehungskraft obendrein einen
geradewegs konspirativen Beigeschmack.
Verträumt ließ er einen Finger sacht durch den Schlitz meiner
rasierten Muschi fahren und flüsterte: "Du duftest verlockend,
ma chère..." Mit einem leisen Schmatzgeräusch zerteilte er
anschließend die Schamlippen und glitt über meinen Kitzler, dann
zu meinem nassen Loch hinab, wo er kurz verharrte. "Sag, habe
ich dich so feucht gemacht?" Wartend auf den Moment, in dem er
seine Finger in meine triefende Öffnung bohren würde, hatte ich
die Luft angehalten und nickte stumm.
André ließ sich viel Zeit mit der Behandlung meines Geschlechts
und anstatt mir meinen Wunsch zu erfüllen, hob er die Hand an
seine Nase und roch an ihr. Sein genießerischer Gesichtsausdruck
erinnerte mich dabei an jemanden, der den lieblichen Duft einer
kostbaren Blume einsog. Kurz schaute er zu mir auf, als wolle er
sich davon überzeugen, dass dieses Erzeugnis tatsächlich von mir
stammte. Erneut öffnete er danach mit einer zärtlichen Berührung
meine Schamlippen und hielt sie diesmal geöffnet.
Behaglich fuhr er sich mit der Zunge über die Oberlippe und ließ
keinen Zweifel an seiner Vorfreude. Wie auch bei unserem Kuss,
waren es zuerst seine samtweichen Lippen, die er mich auf meiner
Scham spüren ließ. Seine Zungenspitze stieß erst dann vorsichtig
zwischen ihnen hervor, als er seinen Mund bereits fest in meinen
Schoß gedrückt hatte. Eilig suchte sie dort meinen
Eingangsbereich auf und kostete zaghaft von dem Nektar, der sich
daraus ergoss. Der Klang eines leisen Lauts, von dem ich
glaubte, dass er das Produkt Andrés Sinnesfreuden war, ging
nicht in den Nebengeräuschen unter und schaffte es bis zu meinem
Gehör, ehe seine Zunge freigiebiger wurde und mit mehr Fläche
meinen Lusttunnel bearbeitete. Nur am Rande registrierte ich,
wie sich meine Finger fester um die Griffe des Stuhls schlossen.
Zu gefesselt war ich vom eigenen Fieber, welches die Berührung
meiner Klitoris herbeisehnte. Dermaßen auf die Folter gespannt,
schrie alles in mir nach Erlösung. Doch André ließ sich Zeit. So
unendlich viel Zeit! Er tauchte in die Quelle ein, leckte wie an
einem offenen Honigtopf und trank mich buchstäblich aus, während
mein Unterleib sich seinem Mund ungestüm entgegen bäumte und ihn
um Erlösung anflehte.
"Bitte!", hauchte ich wie von Sinnen, "Bitte André! Quäl mich
doch nicht so, ich kann nicht mehr!" Er hob den Kopf, sein
glänzender Mund zu einem süffisanten Grinsen verzogen. "Was?
Meinst du etwa das?", sprach er und leckte mir einmal mit der
gesamten Fläche seiner Zunge von unten nach oben über meine sich
ihm offen darbietende Scham. Mit einem zufriedenen Ausdruck
verfolgte er, wie ich laut stöhnend meinen Rücken durchbog und
nach Luft rang. "Oh ja! Genau das meinte ich!", keuchte ich
benommen vor Lust.
"In Ordnung", kam es plötzlich sehr gefasst von ihm. "Aber nur,
wenn ich dich danach ficken darf..." Eine Pause entstand, da ich
nicht wusste, worauf er eigentlich hinaus wollte. "Darf ich?",
durchbrach er den Moment des Schweigens. Ich verstand nicht,
warum er mich dies überhaupt fragte! Natürlich wollte ich von
ihm gefickt werden! War das denn nicht offensichtlich für ihn?
Darum bettelte ich: "Ja, André, bitte! Bitte lass mich kommen
und fick mich so, wie du es möchtest!" Ohne ein weiteres Wort zu
verlieren, senkte er nun seinen Kopf wieder und ließ seine Zunge
gekonnt um meine Klitoris wirbeln. Reflexartig schlängelte sich
mein Leib unter dieser Behandlung, indem er mir jede Kontrolle
über dessen Bewegungen raubte. Aus dem Wirbeln wurde allmählich
ein Schlecken und ich glaubte schon zu kommen, doch André sog
meinen Kitzler fest in seinen Mund und unterbrach so mit der
Überreizung meines Geschlechts einen Orgasmus.
Er schleckte weiter, vergrub dabei geistesabwesend seine Hände
in mein Becken und setzte offensichtlich zum Endspurt an. Meine
Atmung ging jetzt stoßweise, Fingerspitzen und Fußzehen begannen
bereits zu kribbeln, wie in einem Ameisenhaufen und ich biss mir
auf die Unterlippe, um nicht ohnmächtig zu werden.
Unkontrolliert und heftig brachen die Zuckungen des Höhepunkts
über mich herein, wobei André alle Mühe hatte, meinen Unterleib
zu fixieren, sodass er mich bis zum letzten orgastischen Impuls
weiterlecken konnte.
Unablässig streichelte er meinen Bauch, wartete geduldig, bis
ich die Augen wieder öffnete und sich mein Atem halbwegs
normalisiert hatte, ehe er sich erkundigte: "Und, gut?"
Ja, es war tatsächlich verdammt gut gewesen, doch jetzt freute
ich mich auf einen imposanten Schwanz! "André, ich weiß nicht,
wo du das gelernt hast, aber so wie du hat mich noch keiner mit
dem Mund verwöhnt!", brachte ich heiser hervor, während seine
Finger schon wieder zu meiner Muschi wanderten. Bedächtig ließ
er seinen Zeigefinger in meiner Öffnung kreisen, hatte dabei
seinen Kopf an die Innenseite meines Oberschenkels gelehnt und
schmunzelte nun sinnlich, während er mit geschlossenen Lidern
zarte Küsse auf dieser sensiblen Körperstelle verteilte. Ein
weiterer Finger folgte und ich hob verlangend meine Hüften.
"Mehr, bitte!", forderte ich und André lächelte mit seinen
geschlossenen Augen so breit, dass man seine weißen Zähne
zwischen den geschmeidigen Lippen schimmern sehen konnte. "Nur
langsam, mein Liebes. Das braucht Zeit..." Ich stutzte. Zeit?
Wovon redete er? "Oh bitte, du wolltest mich doch ficken",
quengelte ich, gerade als er mit seiner Zunge an meinem Bein
entlang fuhr. Ich würde noch wahnsinnig durch diesen Mann! "Na,
ich bin doch schon dabei. Deine Pussy muss erstmal an meine Hand
gewöhnt werden, meinst du nicht?" Wie, an seine Hand? War er
verrückt geworden? Entgeistert stützte ich mich auf die
Ellenbogen. "Doch nicht mit deiner Hand, ich will deinen
Schwanz...", beklagte ich mich und blickte im ernst in die
Augen, welche er beim Wort "Schwanz" abrupt aufgerissen hatte.
Verlegen und ernst sah er an mir hoch, unsicher und dennoch
entschlossen.
"Na gut", sagte er ein wenig zu kühl für meinen Geschmack und
richtete sich auf. Ich glaubte eine Spur Enttäuschung in seiner
Stimme mitschwingen zu hören, wusste jedoch nicht was ich hätte
erwidern sollen, um ihn zu beschwichtigen. Schließlich wusste
ich nicht einmal, was ich überhaupt falsch gemacht hatte! Der
Impuls eines Schuldgefühls schoss mir durch den Kopf und ich
wollte ihn um Verzeihung beten. Doch für was? "Steig runter von
dem Stuhl, ich werde dir etwas verraten." Er hatte seine Augen
unangenehm berührt dem Boden zugewandt, indem er mir keine
weitere Möglichkeit ließ, in ihnen nach dem Grund für seine
unbegreifliche Reserviertheit zu suchen. Allerdings sah ich
anhand des Anhängers auf seiner Brust, wie tief er Luft holte
und vermutete, dass ihn dieser Schritt wahrscheinlich einiges an
Überwindung kostete. Nackt, wie ich war, kletterte ich von dem
Stuhl und blieb unsicher vor ihm stehen.
"Vertraust du mir so weit, dass du dich hier auf den Boden
kniest und deine Augen solange geschlossen hältst, bis ich dich
dazu auffordere, sie wieder zu öffnen?" Ich suchte verzweifelt
nach einem Einwand und meine Lippen bewegten sich auch, doch
heraus kam kein Ton. "Ich werde dich nicht fesseln und auch
nicht schlagen. Nicht einmal berühren. Du hast mein Wort." Es
klang so unglaublich bedeutsam, dass ich ungewollt von einem
ehrfürchtigen Schauer gepackt wurde. Die Haltung seiner dünnen
Gestalt in der fahlen Beleuchtung wirkte auf einmal von
beeindruckender Erhabenheit gezeichnet. Ich konnte ihn solange
betrachten, wie ich wollte, André blieb der wunderschönste Mann,
welchem ich jemals begegnet war. Und somit erschien es mir
lediglich das natürlichste der Welt, seinem Wunsch nachzukommen.
Gänzlich ausgeliefert fand ich mich auf den kühlen Fliesen des
Bodens wieder, mein Kopf geneigt, das Gesicht der Erde
zugewandt. "Hast du deine Augen geschlossen?", versicherte er
sich ein letztes Mal, unterdessen ich mir die Schritte seiner
schweren Herrenstiefel in der vollkommenen Finsternis hinter
meinen Lidern vorzustellen versuchte, wie sie in ihrer
Geschmeidigkeit einen Fuß vor den anderen setzten, gerade so,
als gäbe er sich Mühe besonders leise zu sein. Mir kamen die
Sekunden endlos vor. Oder waren es Minuten? Jedenfalls hätte
eine Ewigkeit vergangen sein können, bis ich das Klappern einer
Gürtelschnalle und danach das charakteristische Rascheln von
Leder hörte, wenn es die Beine hinab gestreift wird. Kurz
vernahm ich auch das Geräusch nackter Füße auf den Kacheln, die
eins, zwei Schritte taten und dann wieder in die Stiefel
schlüpften. Mit zunehmender Herzfrequenz registrierte ich, wie
diese sich mir anschließend näherten. Gemächlich, ich fand kein
Anzeichen von Hektik oder Unsicherheit in ihnen. Ausgerechnet,
als ich schon befürchtete, mein Herz könne mir aus der Brust
springen, verstummte der lauter werdende Ton seiner Schuhe und
seine Stimme zerschnitt die Luft, als hätte er seit Jahren nicht
mehr gesprochen. "Richte dein Gesicht nach oben", wies er mich
in einem Tonfall an, der mir überraschend liebevoll vorkam.
Wärme durchflutete mich und ohne nachzudenken, tat ich wie
geheißen. "Sieh mich an", wurde er fast so leise, dass ich ihn
kaum verstanden hätte. Langsam öffnete ich die Augen und
erblickte sein Gesicht, aus welchem mich die großen Augen über
aufgeregt bebenden Nasenflügeln, unschlüssig inspizierten. Ich
blinzelte ein paar Mal, um meine verschwommene Sicht zu klären
und ließ, nachdem von André keine weitere Regung erfolgte,
meinen Blick langsam an seinem Körper hinab wandern. Auch jetzt,
da er entblößt vor mir stand und man sofort erkannte, dass er
alles andere als ein Muskelprotz war, fand ich ihn noch
wunderschön.
Meine Augen glitten die schmalen Schultern entlang, zu seiner
flachen haarlosen Brust, wo ich einige Zentimeter unter jeder
der hellrosa Brustwarzen eine längliche Narbe ausmachen konnte.
Was war geschehen? Waren dies etwa Überbleibsel gefährlicher
S/M-Sessions? Fragend suchte ich erneut nach seinem Gesicht,
befand jedoch, dass in ihm zu viel Sanftmut für derartige
Rauheit lag. Zu meiner Erleichterung war die Distanziertheit von
vorhin mittlerweile daraus gewichen. Nun sah er geduldig, wenn
auch ein wenig zurückhaltend auf mich hinab, als warte er in
aller Ruhe auf eine bestimmte Reaktion von mir. Somit widmete
ich mich nun wieder dem Betrachten des restlichen Körpers,
dessen schlanker Brustkorb zwar tatsächlich sehr zierlich gebaut
war, jedoch keinesfalls abgemagert aussah. André war nun mal
kein Macho-Typ, sondern ein besonderes Einzelstück von
bemerkenswerter Schönheit. Ich ließ meinen Blick weiter
hinabgleiten, entlang der schmalen Taille, die sich harmonisch
in das übrige Bild seines Leibs fügte, bis meine Augen
erschrocken starrend seinen unteren Beckenbereich fixierten.
Scharf die Luft einsaugend hielt ich mir fassungslos eine Hand
vor den Mund. Nein, das konnte einfach nicht wahr sein! André
war... War er... Ja, was eigentlich? "Wie kann das sein?",
entfuhr es mir unwillkürlich. "Aber du hast doch..." Ich schaute
zurück auf seinen Oberkörper. Stimmt, da waren die Narben! Und
was war mit dem sich ansatzweise abzeichnenden Bartschatten in
seinem Gesicht? "Testosteron", flüsterte er kaum wahrnehmbar.
Hatte ich etwa laut gedacht? Er schluckte und ich konnte in
seiner Hand, die er mir jetzt auf die Schläfe legte und mit der
er mich sacht zu streicheln begann, ein leichtes Zittern spüren.
"Ich bin keine Frau, falls du das meinst. War ich auch nie.
Allerdings war mein Körper eine Frau und deshalb musste er
berichtigt werden", machte er mir begreiflich, was ich vor mir
sah. "Aber das hättest du mir doch gleich sagen können!",
erwiderte ich lauter als ursprünglich gewollt. Wirklich, hätte
er? Wenn ich so über meine eigenen Worte nachdachte, musste ich
schlucken. Wahrscheinlich befänden wir uns jetzt nicht in diesem
abgetrennten Bereich, hätte er mir gleich zu Anfang mitgeteilt,
was der hauptsächliche Grund für sein androgynes
Erscheinungsbild war. Ich musste daran denken, was er über die
Männer in Frauenkleidern an diesem Ort gesagt hatte und an die
vielen kleinen Hinweise, welche er mir gegeben hatte. Wer war
nun die perfekte Mischung? Ein aus seinen Tiefen funkelnder
Edelstein unter einem Haufen bunt angemalter Kiesel. "Du
André,", wisperte ich die Antwort geistesabwesend und wurde mir
erst darüber gewahr, als sie bereits meinen Mund verlassen
hatte, "du bist die perfekte Mischung..." Und es stimmte:
Mochten sich andere, egal welchen Geschlechts, auch noch so
aufbrezeln und in offenherzige Kleidung zwängen, Andrés
natürliche Schönheit übertraf sie alle.
Aufgrund meiner Unbedarftheit mit dem Thema drängte sich mir ein
unvereinbarer Gedanke auf, welchen ich ohne vorherige
Überprüfung in meinem Kopf, sofort unbeholfen artikulierte: "Ja,
aber was ist mit deiner Menstruation? Fühlt sich das nicht
völlig verkehrt an?" Ich kam mir vor wie ein Dummkopf,
allerdings umspielte Andrés Lippen lediglich ein kaum merkbares
Lächeln, ehe er verneinte: "Hm-hm. Alles Überflüssige habe ich
wegmachen lassen."
Nach dem ersten Schock betrachtete ich ihn nochmals von oben bis
unten und kam zu dem Schluss, dass er recht hatte. Brauchte ein
echter Mann aufgepumpte Muskelberge? Brauchte er eine rohe und
unästhetische Ausstrahlung? Und noch viel wichtiger: Brauchte
ein richtiger Mann einen Schwanz, um ein Mann zu sein? Ich
befand: Nein, brauchte er nicht! An André war alles dort, wo es
hingehörte. Er war eben ein Mann mit einer Pussy, na und? Wenn
ich an Bierbäuche und unrasierte Hintern dachte, bot eine
Schnecke zwischen den Beinen für mich noch ein weitaus
ästhetischeres Bild.
Das einzige, was mich jetzt noch davon abhielt, ihn dort zu
berühren, war eine fiese Erinnerung, welche sich mir
ausgerechnet in diesem Moment wieder aufdrängte. Gerade
volljährig geworden saß ich damals mit einer Freundin und ihrem
Freund im Autokino. Ich befand mich hinter dem Steuer des
Wagens, während die beiden es sich hinten gemütlich gemacht
hatten. Nach einer Zeit war mir ein äußerst übler Gestank
aufgefallen, als hätte mir jemand einen Streich gespielt und
verdorbenen Fisch unter meinem Sitz versteckt. Mir war innerhalb
weniger Sekunden speiübel davon geworden und selbst mein
geliebtes Popcorn hatte ich daraufhin einfach unberührt stehen
gelassen. Irgendwann hatte ich angewidert nach hinten gesehen,
um die beiden zu fragen, woher dieser Gestank nur stammen mochte
und den jungen Mann prompt dabei erwischt, wie er meiner
Freundin den Rock hochgezogen und in ihr herumgefingert hatte.
Ich wusste nicht, ob dieser Geruch bei einem weiblichen
Geschlechtsorgan üblich oder nur mangels intimer Hygiene
entstanden war, und hatte mir somit stets Sorgen darum gemacht,
womöglich genauso zu riechen, ohne es selbst zu bemerken.
Schließlich hatte es ihrem Freund offenbar nichts ausgemacht und
nach dem, was ich gesehen hatte, hatte er ihn scheinbar auch
noch als erotisierend empfunden.
Nun jedoch fragte ich mich, ob von André selbiger Geruch
ausginge, wenn ich seine rasierten Schamlippen öffnen würde, und
schenkte ihm daher einen unentschlossenen Gesichtsausdruck. Sein
Lächeln hatte immer noch nichts an Gutmütigkeit verloren und ich
hätte ihn so gerne dort unten berührt - und sei es auch nur aus
Neugierde - aber dieser einprägsame Erinnerungsfetzen hielt mich
konsequent davon ab. Ihm fiel meine Zurückhaltung ebenfalls auf,
sodass er mir versuchte den Druck abzunehmen: "Es ist okay, wenn
du nicht willst." Er streichelte mich weiter und ich ließ meine
Stirn an seinen Bauch sinken. Er deutete dies wahrscheinlich als
Geste der Verzweiflung, jedoch in Wahrheit nahm ich all meine
Konzentration zusammen und roch! Viele verschiedene Gerüche
buhlten in dieser Körperregion um meine Aufmerksamkeit und doch
gelang es mir zwischen dem aufdringlichen Aroma nach neuem Leder
und dem herben Duft eines Männerdeodorants eine feine Note
auszumachen, von der ich mir allerdings nicht sicher war, woher
sie entspringen könnte. Nicht abstoßend, jedoch seltsam vertraut
und fremdartig zugleich. André über mir schnaufte tief durch und
meinte nach einer Zeit: "Ach, weißt du, ist nicht schlimm. Am
besten lassen wir es einfach und..."
Die unerwartete Berührung meiner Hand in seinem Schritt ließ ihn
unvermittelt innehalten. Die Haut dort fühlte sich so zart, so
glatt an, dass ich dieses Empfinden bisher nur von meiner
eigenen Vagina kannte, wenn ich mich gerade frisch rasiert
hatte. Ich genoss das weiche Gefühl und legte meine Finger der
Länge nach über den Schlitz, dessen umschließende Schamlippen
sich im Gegensatz zu einem sperrigen Schwanz, sehr kompakt in
meine Handfläche schmiegten.
"Lass es mich versuchen, ja?", hatte mich meine Lust gepackt,
von der ich ihn zaghaft schmunzelnd in Kenntnis setzte. Ich
verfolgte, wie innerhalb eines Sekundenbruchteils der
melancholische Ausdruck in seinen Augen, dem alten
herausfordernden Glanz wich. Anfangs zurückhaltend begann ich
seine Pussy durch die geschlossenen Schamlippen zu massieren,
bis sie mir irgendwann unter dem Kontakt vorkam, wie ein warmes,
nachgiebiges Kissen. In meinem Schoß konnte ich inzwischen ein
deutliches Pulsieren nicht länger leugnen und musste mir daher
wohl oder übel eingestehen, dass mich die Situation nicht gerade
unerheblich erregte. In meinem Kopf spielte ich währenddessen
die ganze Zeit über mit dem Gedanken, meine Finger durch die
kleine Schlucht gleiten zu lassen, um der daraus emporsteigenden
Hitze nachzuspüren. Sollte ich? Sollte ich nicht? Auf einmal
fielen mir die jadegrünen Katzenaugen wieder ein, seine
sinnlichen Lippen, die scheinbar makellose Figur und seine, auf
eine sehr subtile Weise, aristokratisch anmutende Attitüde. Ob
ihm bewusst war, wie erhaben er durch seine bloße Präsenz
wirkte? Wie könnte ein so faszinierendes Wesen in seiner
intimsten Region weniger hinreißend sein?
Indem ich meiner Risikofreude nachgab und meine Fingerspitzen in
das verborgene Tal vordringen ließ, sollte ich dafür reich
belohnt werden, wurden diese doch sogleich mit freudiger Nässe
begrüßt. Innerhalb seiner Muschi war André zu allem Überfluss
auch nicht mehr bloß warm, sondern richtig heiß! Unwillkürlich
entwich mir ein Stöhnen. Wie schaffte er es nur, dass mir
augenblicklich vor Geilheit mein eigener Saft deutlich
wahrnehmbar zwischen den Schenkeln aus der Öffnung troff? So
etwas war mir noch nie zuvor geschehen!
Behutsam durchfurchte ich die Spalte auf der Suche nach seinem
Lustknopf, welchen ich prompt in Gestalt einer dicken, festen
Knospe vorfand. Mir auf die Unterlippe beißend, strich ich mit
zwei Fingern darüber, um seine Form zu ertasten, bevor ich ihn
zwischen beide einklemmte und ihn aufreizend hin- und herrollte.
Anhand von Andrés Schnauben stellte ich fest, dass dies
offensichtlich für ihn gleichsam lustvoll war wie für mich.
Seine Reaktion spornte mich dazu an, weiter auf Erkundungstour
zu gehen, indem ich von seiner Lustperle abließ und nur ein
wenig weiter nach unten zur Quelle seiner Feuchtigkeit wanderte.
Meine Güte, wie nass er war! Und das zu meiner Erleichterung
ganz ohne mich mit seiner persönlichen Note an das
Horrorereignis im Autokino zu erinnern. Im Gegenteil, dieser
Duft war weder aufdringlich, noch abstoßend. Viel mehr steigerte
er meine Begierde ins Unermessliche und riss mich zusehends
weiter in den Sog dieser fremdartigen Lust.
Bereits während ich seine inneren Schamlippen, wie die Flügel
eines Schmetterlings auseinander faltete und für einen Moment
eingehend betrachtete, was er mir dahinter ungeniert darbot, war
mir innerlich klar, auf was dies letztendlich hinauslaufen
würde. Die hellrosa Schleimhaut schimmerte mir feucht entgegen,
und als ich daraufhin meine Fingerspitze ein Stückchen in die
Pforte eindringen lassen wollte, um den Kitzler darüber mit
Feuchtigkeit zu benetzen, zuckte seine Scheidenmuskulatur
zusammen, als weigerte seine Pussy sich meinen Finger wieder
freizugeben. "Hungrig, hm?", hauchte ich nach oben, wobei ich
erstmals bemerkte, in welchen Trancezustand André verfallen war.
Mit verklärten Augen verfolgte er jede meiner intimen
Berührungen und ließ keinen Zweifel daran, dass auch er
allmählich ungeduldig wurde."Ja, sehr hungrig!", kam es heiser
zurück. So gab ich die kreisenden Bewegungen meines Daumens auf
seiner, vom Testosteron leicht vergrößerten, Klitoris auf und
kam mit meinem Gesicht so nah an sein Geschlechtsteil, dass ich
es mit meiner Nase fast berühren und meine schweren Atemzüge an
der Haut abprallen fühlen konnte. André warf lasziv seinen Kopf
in den Nacken, während ein nach mehr verlangendes Seufzen die
Nebengeräusche hinter den Vorhängen unserer Kabine übertönte.
Nach einem weiteren Schnuppern hatte ich mich ein letztes Mal
versichert, dass der angenehme Duft von André auch bei näherem
Kontakt ein angenehmer blieb und streckte nun vorsichtig meine
Zunge aus. Zaghaft und doch mit einer kaum mehr aushaltbaren
Not, die sich unter meiner Gürtellinie breitmachte, tippte ich
mit der Zungenspitze an die pinke Knospe, die mich in ihrem
Aufbau beinahe an einen Penis im Miniaturformat erinnerte. André
über mir schnaubte nun wie ein wild gewordenes Pferd und bockte
mit seiner Hüfte nach vorne. Reflexartig wollte ich
zurücksetzen, allerdings spürte ich augenblicklich eine Hand an
meinem Hinterkopf, die dies erfolgreich zu verhindern wusste.
"Oh, s'il vous plaît!", jammerte er klagend auf Französisch und
drückte meinen Mund entschlossen auf seine Scham.
Ich merkte, wie mir die Beine weich wurden und ich noch ein
Stückchen weiter auf meine Knie rutschte. Dadurch saß ich nun
direkt unter seiner Pussy und musste mein Gesicht nach oben
richten, um ihn weiterzulecken. Mit zittrigen Fingern hielt ich
seine äußeren Schamlippen auseinander, während durch seine
Starthilfe aus dem zögerlichen Anstupsen meiner Zunge eine
leidenschaftliche Liebkosung seines Geschlechtsteils geworden
war. Seine verführerische Note hatte mich ihn unbedingt kosten
wollen und von daher hatte es vielleicht sogar dieser kleinen
Schrecksekunde bedurft, um zu realisieren, dass sein Geschmack
dem Duft, was die verführerische Wirkung anbelangte, in nichts
nachstand. Viel mehr heizte mich dieser nur noch mehr dazu an,
die geschwollene Lustperle mit meiner Zunge zu verwöhnen. Ich
spielte mit ihr, indem ich sie in den Mund nahm, an ihr saugte,
sie wieder freiließ und provokante Kreise um die empfindliche
Klitorisspitze beschrieb, ähnlich wie es André mit mir getan
hatte. War er vorher eher still gewesen, so erfüllte unsere
Kabine jetzt ein wollüstiges Stöhnen, durchzogen von leisem
Murmeln, welches sich aus den Weiten seiner geistigen
Abwesenheit viel zu entfernt anhörte, als dass ich es als
Nichtfranzose hätte verstehen können.
Im Nachhinein frage ich mich selbst, wie ich dieses geistige
Spagat schaffte, jedoch blieb André für mich in jedem Augenblick
dieses Erlebnisses ein vollwertiger Mann. Es mag sich seltsam
anhören in Bezug auf ein Geschlechtsorgan, welches sich von dem
einer Frau lediglich durch einen größeren Kitzler unterschied.
Dennoch war da auch noch der ganze Rest an ihm dran und dieser
hatte mir gleich zu Anfang, trotz aller Androgynität
signalisiert, dass der Hang zur Maskulinität überwog. Ansonsten
wäre es mir vermutlich nicht möglich gewesen, ihn auf Anhieb als
männliches Geschöpf zu identifizieren. Die meisten Menschen, die
ich kannte, waren stolz auf ihre Geschlechtszugehörigkeit und
betonten diese durch entsprechende Kleidung und Gesten und kämen
niemals auf den Gedanken androgyn aufzutreten. Für manche mochte
es vielleicht paradox erscheinen, warum ein Transsexueller den
Schritt zur Geschlechtsangleichung ging und sich dann nicht in
männlichen Klischees verlor. Für mich allerdings schien es nur
schlüssig zu sein, dass es unter Menschen mit Transidentität
ebenso mehr oder weniger feminine und maskuline Frauen und
Männer gab, wie unter der großen Masse der
Durchschnittsbevölkerung. Genauso wie auch nahezu jeder Mensch
diese gegensätzlichen Anteile in sich vereinte, oft ohne sich
dessen überhaupt bewusst zu sein.
Andrés Finger hatten sich unterdessen fest in meine Haare
verkrallt, während ich unter meiner eigenen Triebhaftigkeit
mutiger wurde und die Zunge in seine klitschnasse Öffnung
eintauchen ließ. Hemmungslos trank ich ihn aus und schleckte
direkt in die Quelle der Hitze hinein. Meine Pussy verlangte
inzwischen dermaßen stark nach Erlösung, dass ich meine freie
Hand dazu verwendete, mich selbst zu streicheln, was meine
missliche Lage allerdings nur noch weiter zuspitzte. Somit
verwarf ich meinen Versuch und steckte, von der Wollust
hingerissen, André die mit meinem Mösensaft benetzten Finger in
sein Loch. Die glitschige Wärme in seinem Körper, welche sich
eng um meine Finger schloss, ließ mich aufstöhnen und für einen
Augenblick befürchtete ich sogar ohne jede Berührung kommen zu
müssen. Gequält presste ich die Beine zusammen und versuchte
mich lediglich auf Andrés Lust zu konzentrieren, dessen Leib
unter meiner Behandlung in kürzer werdenden Abständen
erzitterte. Mit aufgebracht bebendem Oberkörper ging seine
Atmung jetzt stoßweise, sodass er kein Geheimnis aus dem kurz
bevorstehenden Höhepunkt machte.
Zielstrebig glitt ich mit meiner Zunge zurück an seinen Kitzler
und leckte mit ihrer gesamten Fläche über den Lustknopf, als
wolle ich in aller Eile ein Eis auflecken, während drei meiner
Finger widerstandslos in sein Loch glitten. An seiner vorderen
Scheidenwand fand ich eine kleine Erhebung und im Wissen um
deren Wirkung, tippte ich bei jedem Stoß meiner Finger
absichtlich dagegen. Ein abgehackter Schrei ertönte, und noch
während er sich mit den Händen an meinen Schultern abstützte,
spürte ich das krampfartige Zusammenziehen seiner
Scheidenmuskulatur, welches in unkontrollierten Zuckungen auch
vom Rest seines Körpers Besitz ergriff.
Nachdem ich ihn weitergeleckt hatte, bis auch die letzten Wellen
seines Höhepunkts abgeebbt waren, löste ich meinen Mund von
seinem Geschlecht und schleckte mir behaglich über die Lippen.
"Das war gut...", raunte ich benommen und lehnte meinen Kopf
wieder an seinen Bauch, diesmal jedoch nicht um zu riechen,
sondern um wieder zu mir zu finden. Denn André war vielleicht
gekommen aber ich war nach wie vor einem atemberaubenden
Lustrausch ausgesetzt. "Das kannst du laut sagen!", brachte
seine heisere Stimme schnaufend hervor. Aus seinem energischen
Griff in meinen Haaren war ein zärtliches Streicheln geworden,
wodurch ich trotz der Geilheit einen Moment der Ruhe und
Geborgenheit erfuhr. Ich schloss die Augen und gab mich dem
Genuss des Nachspürens von Andrés Geschmack in meinem Mund und
dem Geruch nach frischem Sex in der Luft hin. "Du weißt aber
schon, dass ich noch lange nicht fertig bin mit dir, oder?"
Grinsend blinzelte ich nach oben. "Na das hatte ich auch nicht
gehofft!" Würde er jetzt endlich etwas gegen meine Lustqualen
unternehmen? Womöglich mit seiner Hand in meiner... Scheiße,
alleine der Gedanke daran, brachte mich schon zum Durchdrehen!
Andrés Gesichtszüge nahmen einen diabolischen Ausdruck an, mit
denen er mein Grinsen erwiderte. "Dachtest wohl ich hätte dich
vergessen, was?" Bedächtigen Schrittes trat er zurück und
bewegte sich um meinen knienden Leib, bis er hinter mir
angekommen war. "Beine auseinander", forderte er und ich
gehorchte, indem ich meine Schenkel ein wenig spreizte und ihm
meinen Po entgegen reckte.
Als ich die Spitze eines Stiefels in meinem Schritt fühlte,
hielt ich für einen Moment gespannt die Luft an. Ohne eine
Erklärung glitt er mit ihr zwischen meinen Beinen vor und
zurück, stimulierte mich und entlockte mir ein Seufzen. Danach
kam er wieder vor mich, betrachtete demonstrativ die glänzende
Oberfläche seines Schuhs und meinte: "Was für eine kleine Sau du
doch bist... Hat dich das Lecken etwa so zum Sabbern gebracht?"
Auf mein verhaltenes Nicken bückte er sich zu mir herab und
schob seine Finger unter mein Kinn, um meine Augen zu fixieren.
Sein verruchter Blick, mit dem er mich forschend musterte,
sorgte erneut für einen deutlich fühlbaren Schub an Feuchtigkeit
zwischen meinen Beinen. "Du bist noch nie gefistet worden,
stimmt's?", flüsterte er mit rauer Stimme. Wenn er mich doch nur
nicht so vereinnahmend angesehen hätte! Verwirrt begann ich zu
stammeln: "Nein, nicht direkt... Also das heißt eigentlich gar
nicht aber..." Ohne sich meine Beteuerungen weiter anzuhören,
verschloss er meinen Mund mit seinem Zeigefinger. "Pst, kein
Wort mehr. Ich weiß, was ich tue und es wird dir gefallen,
versprochen", wisperte er, während seine Lippen sich den meinen
näherten und er seinen Finger erst zwischen deren Hautkontakt
wegzog.
Trotz der Tatsache, dass ich André gerade eben einen Orgasmus
verschafft hatte, war sein Kuss von einem sexuellen Hunger
geladen, der mir jedes Fünkchen Selbstbeherrschung abverlangte
über das ich noch verfügte. Als ob er scharf auf den Geschmack
seines eigenen Lustsaftes war, küsste er mich wie ein
Ertrinkender, während er seine Hand zu meiner Brust gleiten
ließ, wo diese an meinen Brustwarzen das Spiel aus Schmerz und
Verlangen fortführte, welches er gleich zu Anfang mit seinem
Mund begonnen hatte. Das Zwicken und Zwirbeln glich mehr einem
spielerisches Necken, als einem ernsthaften Schmerz, sodass ich
in Verbindung mit seinem Kuss unter ihm regelrecht dahinschmolz.
"Zurück auf den Gynstuhl mit dir", hauchte er gegen meine Lippen
und tauchte dann noch einmal kurz mit seiner Zunge in meinen
Mund, um meine zu berühren.
Nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte, bot er mir die Hand
zum Aufstehen und nach einem letzten sehnsuchtsvollen Blick auf
seine Schnecke, nahm ich sie an. Mit, aufgrund des langen
Kniens, wackeligem Schritt, erklomm ich den Behandlungsstuhl und
breitete erleichtert meine, von den Halteschalen gestützten
Beine aus, sodass sich meine Muschi ihm in dieser Stellung
leicht zugänglich präsentierte. André trat zwischen meine Beine
und sah verträumt auf meinen entblößten Oberkörper. "Du wärst
eine ausgezeichnete Sub für mich...", murmelte er
selbstvergessen und streichelte bauchaufwärts, zwischen meinem
Busen über mein Brustbein bis zum Hals empor. Ein wohliger
Schauer huschte meine Wirbelsäule hinab und ließ mich unter
seiner Berührung erbeben. An ein Nachher wollte ich jetzt nicht
denken. Viel mehr existierte ich nur noch im Hier und Jetzt, in
dem nichts mehr zählte außer André.
Seine Finger, die den Eingangsbereich meiner Muschi befühlten,
taten dies betont langsam, sodass es sich unverkennbar um eine
weitere Provokation seinerseits handelte. Er wusste genau, wie
sehr ich unter meinem Verlangen litt, wie ich innerlich brannte
und zergehen zu glaubte unter dem Heißhunger. Und es bereitete
ihm große Freude. Ich bekam das Gefühl nicht los, dass es zudem
genau der Punkt war, an welchem er mich seit dem ersten Wort,
das wir gewechselt hatten, haben wollte und dies war für mich
gleichwohl schlimm, wie zauberhaft. Wenn das die bittersüße Art
war, auf welche Leid lustvoll sein sollte, dann wäre ich gerne
bereit ihm diese Wonne zu gönnen.
Dankbar stöhnend quittierte ich ihm sein weiteres Vordringen in
meinen Lustkanal. Sehr ausgiebig fuhr er meine Scheidenwände
entlang, drückte ab und zu gegen den empfindlichsten Punkt in
meinem Unterleib, nur um meine Reaktion zu prüfen, wenn ich laut
seufzend meinen Rücken durchbog und mich hingebungsvoll auf dem
Polster wand. Mit einem spielerischen Aufblitzen in seinen Augen
schien er sich an der Wirkung seines Handelns zu ergötzen.
Manchmal streifte er auch wie zufällig mit seinem Daumen meinen
Kitzler und brachte mich damit fast zum Explodieren. Vielleicht
dachte er, dass ich die Spur eines maliziösen Schmunzelns auf
seinen Mundwinkeln in diesen Moment nicht bemerken würde, wenn
mein Leib unter seiner Berührung erzitterte. Doch da hatte er
sich getäuscht.
Bald hatte er drei Finger in mich eingeführt, mit denen er
meinen Saft großzügig um meine Öffnung verteilte. Seine Versuche
mich zu dehnen, mündeten darin, dass ich zwischen zusammen
gebissenen Zähnen meine Geilheit in die Kabine schrie. André
hatte sehr schlanke Hände, sodass ich keinerlei Zweifel hegte,
was die Kapazitäten meiner Pussy betraf. Er könnte, wenn er
wollte. Und ob er wollte! Trotzdem verzichtete er nicht auf eine
gute Vorbereitung, was mich wiederum in meinem Vertrauen
bestärkte, welches ich in ihn gesetzt hatte.
Zum Durchdrehen brachte er mich schließlich, indem er vier
Finger in meine Möse schob und mich mit ihnen zu ficken begann.
Im Versuch mich aufzubäumen, streckte ich ihm mein Becken noch
näher entgegen und er stieß hart in mich. Winselnd vor Erregung
spürte ich, wie er nun aufs Ganze ging und seine Finger dicht
aneinanderlegte, um eine Spitze zu formen. Sein Daumen lag dabei
unter den restlichen Fingern, welche er mir bis zu den Knöcheln
einführte. Sich vorlehnend, bedeckte der Langhaarige meinen
Bauch mit den samtigen Küssen seiner vollen Lippen und flüsterte
mir zu: "Entspann dich, mein Liebes. Dann kriegen wir das schon
hin..." Seine Stöße waren sanfter geworden, dafür verweilte
André nun länger in meiner Pussy und sorgte für eine ungekannte
Intensität, indem er mich von innen einfühlsam betastete.
Zwischendurch drehte er seine Hand, wechselte die Position der
neugierigen Fingerspitzen und ließ sie wieder herausgleiten.
Eigentlich hatte ich gedacht, dass die Grenze meiner Dehnbarkeit
erreicht wäre, jedoch wurde ich bald vom Gegenteil überzeugt.
Anfangs waren es vermutlich nur ein paar Millimeter aber langsam
merkte ich wie meine Schleimhaut bei jedem Versuch des
Einführens ein Stückchen mehr von den Fingerknöcheln bedeckte.
Ekstatisch krallte ich mich in die Haltegriffe. Etwas in mir
sagte, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis ich mein
Bewusstsein verlieren würde. Und dann war es so weit: Mein
Unterleib verschlang das Hindernis und Andrés Hand rutschte mit
einem Mal bis zum Gelenk in meine Muschi! Für den Bruchteil
einer Sekunde verspürte ich den starken Drang auf Toilette zu
müssen, dann durchdrang mich ein Gefühl unsäglicher Lust, die
sich anfühlte, als müsse ich an ihr sterben, bevor ein kräftiger
Strahl klarer Flüssigkeit unkontrolliert zwischen meinen Beinen
hervorschoss! Geschockt über die Reaktion meines eigenen Körpers
hob ich den Kopf und wurde Zeuge, wie ich ungewollt laut
plätschernd die Kabine bewässerte. Noch ehe ich allerdings den
Schreck richtig verdauen konnte, stülpte André seinen Mund über
meine Pussy und trank, was sich so zügellos aus mir ergoss! Ich
konnte es nicht fassen, er war tatsächlich total erpicht darauf
auch noch den letzten Tropfen meines Saftes zu schlucken,
scheinbar ohne überhaupt daran zu denken, seine Hand aus mir zu
ziehen!
Gierig befreite er mit seiner Zunge nach versiegen des Stroms
zuerst meine Muschi, dann die Innenseiten meiner Schenkel von
dem lauwarmen Nass. Unfähig sein zufriedenes Lächeln zu
unterdrücken, verriet meine neue Bekanntschaft mir
aufschlussreich, dass dies nicht die erste Explosion dieser Art
sein konnte, die er erlebt oder sogar selbst verursacht hatte.
Für mich war dies neu, auch wenn ich bereits davon gehört hatte,
dass es auch Frauen geben sollte, die abspritzen können. War
dies etwa ein solcher Erguss? Ein wenig Scham blieb, trotz
Andrés übereuphorischer Reaktion. Triumph glitzerte in seinen
Augen, ähnlich meines Nektars auf seinen Lippen, als er zu mir
aufschaute.
"Es war für dich das erste Mal, dass dir Derartiges passiert
ist, nicht wahr?" Ich nickte still, da mir keine weitere
Erläuterung einfiel, während André mein Unwohlsein nicht
entging. "Wieso schämst du dich dafür?" Seine Augenbrauen hatte
er zusammengezogen, sodass sich ein Fältchen des
Unverständnisses zwischen ihnen bildete. Verhalten setzte ich
an: "Ich weiß nicht... Es kam so plötzlich..." Sein
entschiedenes Kopfschütteln brachte mich davon ab, weiter nach
Beteuerungen zu suchen. "Nichts da, du musst dich nicht schämen!
Geniert sich ein Mann etwa dafür, wenn er abspritzt?", gab er
mir voll Überzeugung zu verstehen, während sein Blick mir
suggerierte, dass dieses Problem eigentlich gar kein Problem
darstellte, sondern ich es lediglich zu einem hochstilisierte.
Der Gedanke an einen Mann, der sich für seine Ejakulation
schämte, traf einen humoristischen Nerv in mir, sodass ich
ungewollt schmunzeln musste. Dadurch gelockter schloss ich die
Augen und konzentrierte mich wieder auf das Empfinden völligen
Ausgefülltseins in meinem Unterleib. Er hatte ja recht! Was er
tat, fühlte sich so unglaublich schön an, dass es mir auf einmal
geradezu abwegig erschien, die Ekstase, welche er mir schenkte,
mit einer so negativen Emotion wie Scham zu belasten.
"Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, dass es dir
unangenehm ist, mir das schönste Kompliment zu machen, welches
eine Frau einem Mann nur geben kann?", fuhr er nicht ganz ernst
gemeint fort und drehte seine Hand in mir. "Oh nein!", stieß ich
abgehackt aus, "Bitte mach weiter!" Sein Lächeln gewann an
siegessicherer Breite, während er mit behutsamen Stoßbewegungen
mich zu ficken begann. Der Sprühregen, der aus meiner Muschi
gespritzt war, hatte meine Gleitfreudigkeit ins Unermessliche
erhöht und André nutzte diesen Zustand für laut schmatzende
Stöße aus, die allmählich in ihrer Geschwindigkeit zulegten. Und
ich beschloss es einfach geschehen zu lassen. Das Abspritzen
selbst war mir nicht unangenehm gewesen, und wenn André es so
sehr liebte, dann sollte er es haben.
Normalerweise hätte ich sicherlich darauf geachtet meiner
Hemmungslosigkeit nicht unbedingt in unüberhörbarem Stöhnen
Aufschluss zu verleihen, wenn noch andere, unbeteiligte,
Menschen anwesend waren, andererseits hatte mir jedoch auch noch
niemand eine ganze Hand in meine Lustöffnung gesteckt! Mein
Bewusstsein wurde durchschwemmt von den Wogen eines grandiosen
Rauschzustands, der jeden noch so kleinen Funken klaren
Verstands mit sich hinfort riss. Mein zeitweiliges Winseln, wenn
er gerade wieder in mich fuhr, musste wohl die ganze
Spielabteilung unterhalten - so schätzte ich jedenfalls.
Lauwarme Tropfen landeten auf den Innenseiten meiner
Oberschenkel, doch nahm ich dies lediglich am Rande war.
Abgetaucht in eine andere Dimension, entglitt mir das Denken
vollkommen und mein Leib reagierte ohne eine überwachende
Steuerung. André hatte mich jeder Kontrolle bestohlen und mehr
noch - wie der dunkle Schatten eines untriebigen Geistes hatte
er Besitz von mir ergriffen und verhinderte ebenso hartnäckig
mein Entkommen aus seiner Besessenheit. Gefangen in seinem Bann,
hatte ich mich komplett fallen gelassen und hoffte, dass er
stark genug sein würde, um mich aufzufangen.
Wohl aus Entzückung über meine Hingabe senkte der Langhaarige
seinen Kopf in meinen Schoß und liebkoste meine Perle mit
heißblütigen Küssen, während sich die Finger in mir zur Faust
ballten. Diese Behandlung war eindeutig zu viel für mich! Meinem
Mund entrang sich ein spitzer Schrei, gefolgt von den sich
unkontrolliert entladenden Zuckungen in meinem Unterleib. Ich
spürte wie sich meine Scheidenmuskulatur fest um den Fremdkörper
schloss und gleichzeitig eine beachtliche Fontäne aus mir heraus
sprudelte. Von weit weg drang irgendwo das durchnässte
Quietschen der Gummipolsterung unter meinem Hintern durch das
Feuerwerk in meinem Kopf, ohne dass ich ihm meine Aufmerksamkeit
hätte schenken können. André, der seine Hand langsam wieder
öffnete, hatte mir den ersten Orgasmus meines Lebens dieser Art
beschert. Überwältigt rang ich nach Luft, versuchte mich
vergebens unter Kontrolle zu kriegen und gab den Kampf
schließlich auf, um abzuwarten, bis der Rauschzustand von selbst
wieder abklang.
"Lass ganz locker, wenn ich sie jetzt rausziehe, okay?", wies
mich André an und ich bemühte mich meine Muskulatur so gut wie
nur möglich zu entspannen, während sich das Körperteil, welches
mir so viel Freude bereitet hatte, langsam aus mir zurückzog.
Von einem eindrucksvollen Schmatzen begleitet, ließ er seine
Rechte herausflutschen und hielt sie demonstrativ hoch, sodass
ich sehen konnte, wie die letzten Tropfen meiner Flüssigkeit an
ihr abperlten und auf meinen Bauch flogen. Sein verschmitzter
Gesichtsausdruck verfolgte, wie ich daraufhin verblüfft auf
seinen nass schimmernden Oberkörper starrte, was ihn an sich
selbst hinab blicken ließ. "Sieht so aus, als ob ich uns besser
erstmal was zum Abtrocken bringe, hm?" Ich schmunzelte zufrieden
und nickte entkräftet.
Als André in die andere Ecke des Raumes ging, um seine Hose vom
Boden aufzulesen, schmachtete ich ihm sehnsuchtsvoll hinterher.
Die Rückansicht bot mir einen hinreißenden Blick auf einen
runden, glatten Po, der bei jedem Schritt geschmeidig im Takt
wippte. Mir war es selbst ein wenig unangenehm mich dabei zu
ertappen, wie ich unbewusst nach Anhaltspunkten für seine
ehemalige Geschlechtszugehörigkeit suchte. Jedoch schienen sich
selbst die Formen seiner Silhouette an seine wahre Natur
angepasst und aus den weiblichen Rundungen eine unverwechselbar
maskuline Grazilität modelliert zu haben. Trug etwa das
Testosteron Verantwortung an dem kleinen knackigen Po und der
lediglich angedeuteten Taille?
André beugte sich nach vorne, um die Schuhe auszuziehen und in
die Hose zu schlüpfen, wobei für einen Moment seine Möse
zwischen den Beinen durchschimmerte. Ich schloss genussvoll die
Augen und seufzte. Auch ohne Schwanz bestach er mit einer
Attraktivität, die nur sehr wenige Männer für sich entdeckt
haben, wie ich fand. Bevor er ging und mit Papiertüchern
zurückkehrte, kam er noch einmal zu mir und streichelte mir über
die Schläfe. "Was für eine geile Sauerei wir nur angestellt
haben...", murmelte er und küsste mich auf die Stirn. Zur
Erwiderung hob ich meine Hand und strich über seine unbekleidete
Brust. Flach. Eben. Und trotzdem wunderschön. Ein bisschen
beneidete ich ihn darum. Es wirkte so viel geschmeidiger, so
viel eleganter ohne diese zwei wabbeligen Hügel. An André stand
nichts ab, nichts baumelte oder wackelte, wenn er lief. Ich
empfand es als die perfekte Makellosigkeit, welche er
verkörperte.
"Bis gleich, ma chère", hauchte er auf meine Lippen und küsste
sie in einer kurzen harmlosen Geste, ehe er den Vorhang
auseinander stob und seine Schritte im Gang verhallten.
Innerlich schmolz ich dahin, auch wenn die Feuchtigkeit zwischen
mir und dem Gynstuhl bereits unangenehm wurde. Niemals hatte ich
mich von einem Mann derart verzaubert gefühlt. Nicht einmal fünf
Minuten dauerte es, bis er mit einer ganzen Packung
Papierhandtücher und einer kleinen Flasche Cola mit Strohhalm
zurückkehrte und ich hatte ihn schon schmerzlich vermisst.
Weiter mochte ich nicht nachdenken, sondern mich einfach nur
über seine Rückkehr freuen. Er lud die Tücher auf dem Strafbock
ab und schob aus einer dunklen Ecke einen Hocker heran, den ich
vorher nicht gesehen hatte. Mit einer Handbewegung lud er mich
ein, von dem zweckentfremdeten Untersuchungsutensil zu steigen
und es mir auf dem Hocker bequem zu machen. Ohne zu zögern,
gehorchte ich und hielt mir ob des plötzlichen
Plätschergeräuschs unwillkürlich die Hand beschämt vor den Mund.
Ich wusste, dass ich viel gespritzt hatte, aber dass es so viel
war... André hingegen nahm es mit Humor und lächelte mir
verschwörerisch zu, indem er mir die Cola hinhielt. "Hier nimm!
Ich dachte mir, dass du jetzt sicherlich am Verdursten sein
musst." Verlegen erwiderte ich sein Schmunzeln und registrierte
erst in diesem Moment, dass ich tatsächlich verdammt durstig
war. Mein Kompliment an ihn musste also ein überaus großes und
ausgiebiges gewesen sein...
Mit eiligen Bewegungen machte er sich daran das Frauenarztmöbel
notdürftig von meinem Saft zu befreien, ehe er zu mir kam und
mich aufforderte eine stehende Position einzunehmen. "Mach die
Beine breit", verlangte er und bückte sich, um mit einem der
Papiertücher behutsam über die Innenseite meines Oberschenkels
zu reiben. Dies wiederholte er ebenso am anderen Bein und nahm
sich dann meinem Geschlechtsteil an. Vorsichtig fuhr er meine
nasse Scheide entlang und trocknete schließlich auch ebenso
sorgfältig meinen Po. Danach richtete er sich auf und wischte
mit dem letzten übrig gebliebenen Tuch über seinen Bauch,
während ich amüsiert die Flut an zerknüllten Papierhandtüchern
auf dem Boden beäugte. "Na, die Nächsten hier drin werden sich
vielleicht was freuen!", witzelte ich und André meinte nur: "Ich
habe vorne bescheid gesagt und sie werden in ein paar Minuten
jemanden herschicken, der das Chaos beseitigt." Er sah mich an
und beschwichtigte vorsorglich: "Keine Angst, das kommt hier in
der Nacht öfter vor und die Leute hier haben sich längst daran
gewöhnt. Hast du Lust noch ein bisschen mit in die Lounge zu
kommen? Dort ist es gemütlicher als an der Bar."
Nachdem André mir geholfen hatte, meine Klamotten zusammen zu
suchen, streifte auch er sich seinen Rollkragenpulli über und
verließ mit mir die Kabine genauso, wie wir sie betreten hatten:
Hand in Hand. Es war spät geworden und ich schätzte anhand des
abnehmenden Publikums, dass es bereits schon weit nach
Mitternacht sein musste. André führte mich eine Treppe hoch zu
einer massiv wirkenden Fassade aus Glasbausteinen. Dahinter
erkannte ich Menschen auf pompös aussehenden Sofas, die
offensichtlich das vornehme Erscheinungsbild einer anderen Zeit
vermitteln sollten. Die Leute darauf schienen sehr relaxt,
einige schauten auf einen Flachbildschirm an der Wand, welcher
stimmungsvolle Szenen einer nicht existierenden Realität
widerspiegelte, während sich andere in scheinbar entspannte
Unterhaltungen vertieft hatten oder einfach nur miteinander
kuschelten. Ein Pärchen drückte von innen gegen die Glastür, und
während es uns keines Blickes würdigend vorbeimarschierte, hielt
mein Begleiter sie für mich geöffnet.
Schnell hatten wir eine freie Couch für uns ausgemacht und André
ließ sich erschöpft auf das aufgeblähte Sitzpolster fallen.
Einladend klopfte er neben sich mit der flachen Hand darauf. "Du
kannst dich auch hinlegen, wenn du willst", bot er an.
Verstohlenen Blickes wollte ich mich versichern, ob dies hier
überhaupt rechtens war, und konnte, kurz bevor er mich am Arm
packte und zu sich zog, tatsächlich einen Mann ausmachen,
welcher es sich ebenfalls im Liegen mit dem Kopf auf dem Schoß
einer Frau gemütlich gemacht hatte. So plumpste ich ein wenig
unbeholfen auf das Sofa und konnte mir gerade noch die Schuhe
von den Füßen streifen, wobei Andrés herzhaftes Lachen über
meine übertriebenen Manieren in meinen Ohren erschallte.
Liebesbedürftig bettete ich mein Gesicht auf seine Beine und
genoss die Berührung der graziösen Hand auf meiner Wange. Mein
hingebungsvolles Aufblicken zu ihm war mehr als ein rein
physisches. Es war vor allem verbunden mit einem Gefühl, das aus
den Tiefen meiner selbst stammte. Auf einmal schien der Gedanke,
mich einem Mann zu unterwerfen gar nicht mehr so abwegig -
solange dieser gewisse Mann André hieß. Ich stellte mir Dinge
vor, die niemand außer er mit mir machen dürfte und es fühlte
sich entgegen meiner Erwartung überraschend richtig an.
Wortlos streichelte er mein Gesicht, während wir uns in die
Augen sahen. Ob er dasselbe empfand, wie ich in diesem Moment?
Was mochte nach dieser intimen Begegnung wohl in ihm vorgehen?
Um des Zaubers willen, der diesen Minuten innewohnte nicht zu
zerstören, beschloss ich meinen Mund zu halten und mich
stattdessen auf der Suche nach Antworten in dem mystischen Grün
seiner Augen zu verlieren. Selbst jetzt, da mein Höhepunkt
längst abgeklungen war, empfand ich mich unter dem erhabenen
Ausdruck dieses besonderen Mannes als sein persönliches
Besitztum. Entspannt und dennoch bewachend thronte er über mir,
streichelte mich und gab mir das Gefühl sein Schoßkätzchen zu
sein, welchem er in Stunden der Ruhe gestattete, sich auf seinem
Schoß zusammenzurollen und zu schlafen. Und ich fand es derart
gemütlich, dass ich wirklich beinahe mit einem zufriedenen
Lächeln eingeschlummert wäre, jedoch hatte da jemand andere
Pläne...
"Sag mal, hast du dich zwischenzeitlich mal in Luft
aufgelöst?!", durchschnitt das Gekeife einer weiblichen Stimme
von vertrauter Qualität jäh die leisen Klänge im Hintergrund.
Genervt rollte ich mit den Augen, die auf dem schweißbenetzten
Gesicht von Nina hängen blieben. Ungläubig blinzelte ich ein
paar Mal in der Hoffnung, dass sie dann verschwunden sein möge,
jedoch stellte sich leider heraus, dass ich nicht eingeschlafen
und diese Erscheinung auch kein böser Albtraum war. "Ich such
dich bestimmt schon seit einer guten Stunde! An der Bar, auf der
Tanzfläche, sogar die beschissene Damentoilette habe ich nach
dir abgesucht und jetzt renne ich wegen dir schon zum zweiten
Mal in der Lounge herum! Und was muss ich sehen? Anstatt auch
nur eine Sekunde an mich zu denken, machst du es dir hier mit
irgendeinem dahergelaufenen Kerl gemütlich!", meckerte sie
eifrig ohne Atempause fort. "Nina bitte, das ist nicht irgendein
dahergelaufener Kerl", berichtigte ich sie, "Er heißt..."
"Andre", schnitt meine neue Bekanntschaft mir das Wort ab und
streckte in seiner anmutigen Art meiner ehemaligen
Klassenkameradin die Hand entgegen, deren Gesichtsfarbe sofort
in einen rötlichen Ton wechselte und welche zu stottern begann:
"Oh, äh... Entschuldigung, ich wusste ja nicht, dass du, äh..."
André, der die Situation gelassen hinnahm, erwiderte hingegen
bloß knapp: "Was? Deutsch spreche?" Ich musste unwillkürlich
auflachen und biss mir verschmitzt auf die Unterlippe. Zögerlich
nahm sie seine Hand an und beteuerte kleinlaut: "Tut mir leid,
du bist natürlich kein dahergelaufener Kerl." André lächelte
anerkennend und wendete sich dann wieder mir zu. "Weißt du was?
Geh doch schon mal runter mit deiner Freundin, ich komm gleich
nach und dann verabschieden wir uns, in Ordnung?" Ich nickte und
ehe ich mich schweren Herzens von seinem Schoß erhob, nahm er
meine Finger in seine Hände, führte sie zu seinen Lippen und
drückte mir einen sanften Kuss in die Handinnenfläche. "Ich kann
dich doch nicht einfach so gehen lassen...", raunte er leise,
was mich hoffen ließ, Nina könnte die Worte vielleicht nicht
verstanden haben.
"Wow, was für ein vornehmer Typ! Mensch, und wie seltsam der
dich angeguckt hat! Wo hast du den nur aufgegabelt?", flatterte
sie wie ein wild gewordenes Huhn um mich und zupfte an meinem
Ärmel herum, sobald wir im Eingangsbereich standen. "Du Nina,
ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mir noch zwei Minuten
alleine mit ihm gönnen könntest. Ich beeile mich auch, ehrlich!"
Mein Betteln zeigte die falsche Wirkung, indem sie mich nun
wissend angrinste und in einer Lautstärke flüsterte, die auch
für alle Umstehenden problemlos zu hören gewesen wäre, hätten
sich denn welche zu diesem Zeitpunkt dort befunden: "Nein?! Du
warst mit ihm spielen?! Ich glaub's nicht!" Unruhig sah ich zur
Decke und wippte mit dem Absatz auf dem roten Teppichboden -
eine unmissverständliche Botschaft. "Zwei Minuten!", wiederholte
sie, "Und dann erzählst du mir alles!" Aufgeregt wendete sie
sich ab und trippelte kichernd zur Tür, durch die wir auch
hereingekommen waren. Erleichtert senkte ich meine Schultern und
fühlte im gleichen Moment, wie sich von hinten eine Hand sacht
darauf ablegte. Ohne meinen Kopf zu drehen, erkannte ich bereits
an der Art der Berührung, um wen es sich handelte.
"Komm!", befahl er und packte mich am Arm, sodass er mich mit
seinem geschmeidigen Körper rücklings an die Wand drücken
konnte. Anschließend fasste er überstürzt an meine Wangen und
verpasste mir einen heißblütigen Zungenkuss, während der
Transvestit hinterm Empfang in ein paar Metern Entfernung das
Geschehen scheinbar beobachtet hatte und sich nun demonstrativ
räusperte. Ein letztes Mal, dachte ich. Ein letztes Mal, dass
ich glaubte, der Hunger dieses Mannes würde mich im Ganzen
verschlingen - mein Herz und meine Hingabe verzehren. War es
bloß Sex gewesen zwischen uns? Die Traurigkeit in den großen
Katzenaugen, mit denen er mich trotz aller Gier betrachtete,
machten es mir schwer dies anzunehmen.
"Du hast mich gar nicht gefragt, wie ich heiße!", beschwerte ich
mich und schluckte ob der Befürchtung, dass es ihm egal sein
könnte, einen dicken Kloß herunter. Lediglich kurz schlossen
sich seine Lider, währenddessen ich das Erbeben seiner flachen
Brust unter einem beschwerlichen Atemzug körperlich zu spüren
bekam. Dann schüttelte er kaum merklich den Kopf und blickte
mich eindringlich an. "Es ist nicht wichtig", setzte er an und
mein Herz startete einen Galopp. Allerdings musste meine
Enttäuschung äußerst offensichtlich auf ihn gewirkt haben, denn
er schob gleich erklärend hinterher: "Nicht weil es mich nicht
interessieren würde... Sondern weil ich hier lebe und du dort,
verstehst du?" Ein Krampf schüttelte mich innerlich. Musste er
mich ausgerechnet jetzt daran erinnern? Die ganze Zeit über
hatte ich diesen Gedanken verdrängt und hätte auch noch solange
gegen ihn angekämpft, bis ich auf dem Hotelzimmer angekommen
war. "André, nein!", schluchzte ich und bekam nur am Rande mit,
dass er mir etwas in die Hosentasche steckte.
"Das öffnest du erst, wenn du auf deinem Zimmer bist, hörst
du?", wies er mich an und verlieh dem Gesagten den passenden
Nachdruck, indem er anfügte: "Keine Sekunde eher!" Seine
zärtlichen Finger gingen dazu über, mir die Haare aus dem
Gesicht zu streifen. Er setzte einen kleinen Schritt zurück, der
unsere Leiber zwar voneinander trennte, doch die Berührung
weiter zuließ. Als wolle er mein Gesicht in seinem Gedächtnis
fotografisch festhalten, musterte er mich ein letztes Mal mit
dieser charakteristischen Eindringlichkeit, die mir unsichtbare
Sandkörner den Rücken hinab rieseln ließ. Schließlich fasste er
mir in den Nacken, zog meinen Kopf zu ihm heran und küsste meine
Stirn. "Du brauchst keinen Namen, denn für mich bist du bereits
mein Liebes", flüsterte er in meine Haare. "Und jetzt geh!"
Konsterniert durch die plötzliche Schroffheit blickte ich
bestürzt auf. André hatte mich losgelassen, allerdings wollten
sich meine Füße einfach nicht in Bewegung setzen. Ich
beobachtete in seinem abgewandten Gesicht, wie er allmählich die
Haltung verlor und das so faszinierende Jadegrün in einem See
aus Tränenflüssigkeit ertrank. "Bitte", flehte er mit
gebrochener Stimme, "geh!" Ein letzter Blick verriet mir, wie
überaus ernst ihm diese Forderung war, während ich mich zwingen
musste, meine Hand nicht nach der zerbrechlichen Gestalt vor mir
auszustrecken, um sie zu trösten. Doch es gab nichts, was ich
hätte tun können -im Gegenteil, es hätte alles nur noch viel
schlimmer gemacht. So rückte ich ohne ein Wort des Abschieds von
ihm ab und wandelte wie eine leere Hülle über den Gang. Ein fast
nicht wahrnehmbares: "Pass auf dich auf, ma chére..." voller
Sanftmut, ließ mich für einen kurzen Augenblick schmerzlich
aufhorchen. Ohne mich umzudrehen, hielt ich inne. Nachdem jedoch
keine weitere Reaktion folgte, führte mich mein Weg schweren
Herzens weiter Richtung Normalität. Aber würde es je eine
Normalität nach dieser Nacht für mich geben?
Die U-Bahn war voller als erwartet um diese Uhrzeit und einige
hatten sich in die Waggons gedrängt, als gäbe es dort etwas
umsonst. Zum Glück hatten wir trotzdem nach kurzer Suche zwei
freie Plätze ausfindig machen können, wo ich nun den in Papier
eingepackten Gegenstand aus meiner Hosentasche nachdenklich
zwischen den Händen drehte, während meine Begleiterin einmal
mehr anfing, ihren verbalen Wasserfall über mich zu
auszuschütten. Ich hatte ihr nicht viel erzählen können, aus
Angst in Tränen auszubrechen, wenn ich über André sprach. Um nun
einer weiteren Diskussion oder Fragen aus dem Weg zu gehen,
fixierte ich die Stelle zwischen ihren Augenbrauen und nickte
von Zeit zu Zeit verständig, ohne jedoch auch nur einen blassen
Schimmer von dem zu haben, was mir berichtet wurde. Es machte
ohnehin keinen Unterschied, denn sie gestikulierte wild mit
ihren Händen und war in einen Dialog verfallen, den sie vor
allem mit sich selbst führte. Meine Gedanken schweiften ab,
während ich meine Finger so behutsam über die Erhebung des
Papiers gleiten ließ, als wolle ich sie streicheln. Was für eine
eigenartige Begegnung ich nur gemacht hatte! André war so anders
als die Menschen, die ich kannte, und hatte mir eine seltsam
anmutende Art des Liebens gezeigt, an die ich vorher nicht
einmal gedacht hatte. Könnte ich diese Lust womöglich auch an
einem anderen Ort befriedigen? Ich wechselte mit meinem Blick zu
Ninas Ohrring und dachte an kurze Röcke, Schminke, lackierte
Nägel, mädchenhaftes Gegackere und übertriebene
Emotionsausbrüche... Nein, dies war eindeutig nicht meine Welt!
Weder konnte ich mich darin wiederfinden, noch fand ich
Derartiges in irgendeiner Weise betörend. André war das genaue
Gegenteil davon gewesen aber er war auch keine Frau. Ich
erwischte mich dabei, wie ich ein wenig bedauerte, dass er nicht
einfach eine Frau war. Denn dies hätte geheißen, ich könnte
unter den vielen tausend Frauen einfach irgendeine finden, die
dieselbe Leidenschaft teilte und mit ihr glücklich werden. Doch
André war ein androgynes Einzelstück gewesen, jemanden wie ihn
gab es nicht zu Tausenden auf der Straße, was gleichbedeutend
bezeichnete, dass ich höchstwahrscheinlich niemals wieder auf
eine derart eindrucksvolle Persönlichkeit stoßen würde. Die
perfekte Mischung eben.
Im Hotelzimmer angekommen, spielte ich Müdigkeit vor und warf
mich samt Klamotten ins Bett. Ich musste dringend alleine sein.
Desto schneller Nina also die Lust aufs Reden verging und sie
einschlief, desto besser. Darum konnte ich es nur sehr schwer
abwarten, bis ich mit ihrem ersten Schnarchen, mein
Nachttischlämpchen anschalten konnte, um den Gegenstand, welchen
ich mir die letzte geschätzte dreiviertel Stunde eng an die
Brust gedrückt hatte, hastig auszupacken. Ich berührte eine
glatte Oberfläche und heraus gekullert kam ein kleiner grüner
Gegenstand, der vor mir auf der Matratze landete und mir ohne
Vorwarnung die Luft abschnitt. Ich hatte meine Gefühle die
letzten zwei Stunden einigermaßen gut unter Kontrolle gehabt,
doch jetzt beim Anblick des Edelsteins durchstach es mein Herz
blitzartig und so unvorhergesehen, als hätte mir jemand von
hinten einen Dolch in den Brustkorb gerammt. Ich starrte auf
seine Schrift, die das weiße Stück Papier schmückte, in dem er
ihn eingewickelt hatte, bewegungslos und überwältigt von dem
Schmerz in meiner Brust.
"Du hast es solange angesehen, dass ich mir gedacht habe, es
könnte dir ein schönes Erinnerungsstück an diese Nacht sein. Es
hätte so viel mehr sein können. Vergiss mich nicht, ma chére!
André"
Liebevoll berührte ich die Worte und versuchte mich verzweifelt
gegen ein inneres Gefühl totaler Hilflosigkeit zu wehren. André
war weg! Und das sollte alles sein, was von ihm blieb? Nichts
als eine schöne Erinnerung? Jetzt waren es nur ein paar
Kilometer bis zu ihm, irgendwo in Paris aber bald schon wäre ich
wieder in Deutschland verschwunden und dann mochte allein der
Himmel wissen, wo ich ihn finden konnte! Die Vorstellung, dass
mein Alltag zuhause weitergehen würde, als sei nichts geschehen
und wir uns niemals begegnet, schien mir ein grauenvolles
Schicksal zu sein. Ich wusste, jemandem so Besonderen, so
Einzigartigen würde ich nie wieder begegnen. Eine Träne suchte
sich einsam ihren Weg aus meinem Augenwinkel über meine Wange,
bevor sich nach ein paar Sekunden viele andere hinzugesellten.
"André", flüsterte ich erstickt und drückte mir in einem
Heulkrampf die Kette mit dem tiefgrünen Anhänger so fest ich nur
konnte an die Brust. "Verflucht André!", heulte ich ins Kissen,
ohne dass es mich gekümmert hätte, ob Nina davon wach würde oder
nicht. Draußen graute bereits der Himmel. Hätte ich gekonnt,
hätte ich den Morgen aufgehalten und diese Nacht niemals enden
lassen!
Letztendlich erschöpfte mich mein nicht enden wollender
Heulkrampf so sehr, dass ich merkte, wie mir nach einer Zeit
ohne mein Zutun die Lider von alleine zufielen. Den Jadestein
fest umklammernd, sprach ich es aus bevor ich gegen den Schlaf
nicht mehr würde ankämpfen können, als wären die laut
ausgesprochenen Worte, welche ich ihm nicht hatte sagen können,
die letzte Chance den Verlauf dieser Nacht noch einmal zu
ändern. "Ich liebe dich, André", wisperte ich heiser, "Ich liebe
dich..." Ich hatte es gespürt und es nicht glauben wollen. Hatte
stets angenommen Liebe auf den ersten Blick, sei ein nicht
realer Bestandteil pubertärer Mädchenfantasien. Nun war es mir
selbst passiert. Aber nun war es zu spät.
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