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Eine Internet-Liebesgeschichte

 

Er drehte sich nicht mehr um. Ohne ein weiteres Wort ging er zur Tür zu seinem Hof, öffnete sie und schloss sie fest hinter sich zu, während sie in ihren Wagen stieg, sich anschnallte. Sie ließ ihn gehen. Schweigend. Und ohne Tränen. Schnell drehte sie den Schlüssel um und fuhr an, schnell aber ruhig durch die kurze Straße, in der er wohnte, entlang, bog dann nach links Richtung Dorfausgang. Als sie das Ortsausgangsschild hinter sich gelassen hatte, fuhr sie rechts an den Straßenrand und starrte über das Lenkrad. Sie war allein. Mit ihrem Schmerz, der Wut und Trauer und der Verzweiflung, wie sie nur Liebeskummerkranke kennen. Sie war allein und sie ließ ihn gehen. Schweigend. Und ohne Tränen.

Sie hatte irgendwo einmal gelesen, das wenn man liebt, auch denjenigen gehen lassen müsse. Und das tat sie. Sie ließ ihn gehen, weil sie ihn so sehr liebte. Sie hätte es schon längst tun sollen. Nein, sie hätten sich nie kennen lernen dürfen. Aber kann man seinem Schicksal entkommen, beziehungsweise sich ihm entziehen??

Gebrochen krampften sich ihre Finger um das Lenkrad, so sehr, dass die Knöchel weiß wurden. Er war fort. Fort aus ihrem Leben. Allein. Ein Zittern durchfuhr ihren Körper, sie brach zusammen, sackte wie eine leblose Hülle in sich zusammen und schluchzte. Jetzt hemmungslos und laut. Sie hielt sich die schmal gewordenen Hände schützend vor das Gesicht, wie um den Damm der Tränen zu halten. Erfolglos. Sie weinte, hemmungslos bis keine Tränen mehr kamen. Und auch er kam nicht mehr.

Alles hatte so wunderbar angefangen. Seit über einem Jahr war sie Single und ertrug mit Ruhe und Kraft die mitleidigen Blicke ihrer Freunde und Familie, denn sie wussten nicht von der berauschenden Affäre, die so lang ihr Leben beglückt hatte. 7 Jahre hielt das Glück, dass beide Partner in keinster Weise für möglich hielten. In diesem Lebensabschnitt mit 20 war er für sie der Richtige. Er war lieb und geduldig. Eroberte Annika langsam und gefühlvoll. Nahm ihr die Angst, die sich durch den Missbrauch eines Mannes vor 10 Jahren aufgebaut hatte. Sie liebte ihn DAFÜR, das bemerkte sie viel zu spät und so verliefen die Jahre. Aber es war nicht das, was sie suchte. Und so endete es, wie es damals anfing: ruhig und unauffällig. Freundschaftlich und geheimnisvoll.

Und nach einem halben Jahr war sie wieder bereit für einen Mann. Die Suche begann. Aber das Problem war ihre Schüchternheit. Und sie war nicht sehr selbstbewusst, was ihr Aussehen anging. Die üblichen Problemzonen einer Frau waren auch ihr Problem: zu üppige Oberschenkel, zu kräftig im Allgemeinen. Mollig, sagten die einen, dick die anderen.

Freunde empfahlen ihr das Internetdating. Schließlich hatten sich drei ihrer Freunde dort gefunden. Es war DAS Medium, wo man sich heutzutage kennen lernte. Bei einem der großen und bekannten Anbieter meldete auch sie sich an. Durch einen Wust an Fragen arbeitet sie sich durch, feilte hier und dort an den Formulierungen, bis sie endlich zufrieden war. Endlich war sie bereit für das neue Abenteuer Internetdating. Wie schnell wurde sie auf den harten kalten Boden der Tatsachen zurückgeholt. Das von ihren Freunden so romantisch angepriesene Kennenlernen entpuppte sich als schnelle Nummer. Im wahrsten Sinne des Wortes. Einige der "Bewerber" kamen ohne Umschweife und Höflichkeiten sofort auf das Thema, was sie wirklich haben wollten: Sex, eine schnelle Nummer, ONS. Andere verpackten es allerdings geschickt in höflicher Verpackung. Wieder andere entpuppten sich als absolute uninteressante Flops. Aber sie war nicht eine, die so schnell aufgab.

Dann lernte sie Matthias kennen. Humorvoll, respektvoll und ausgesucht höflich. Sie verstanden sich sofort. Zuerst per Mail des Flirtbetreibers, dann per Chat. Sie hatten viele Gemeinsamkeiten und auch ähnliche Interessen. Nach wenigen Tagen hatten beide das Gefühl, sie würden schon ewige Zeiten plaudern und nach einer Woche verabredeten sie sich zum ersten Date bei einem Griechen in der Nähe. Sie freute sich riesig darauf Matthias endlich live zu sehen. Aber dann kam 2 Stunden vor dem Treffen eine Email, das er nicht kommen würde, er sei krank. Besorgt versuchte sie ihn auf seinem Handy zu erreichen. Vergebens. Danach hörte sie nie wieder etwas von ihm.

Nach einer Woche war Matthias vergessen. Die Wut auf ihn half ihr darüber hinweg, sie wunderte sich selbst über sich, dachte sie doch schon das erste leichte Flattern in ihrem Bauch gespürt zu haben.

Kaum 2 Wochen später nach diesem unschönen Ereignis meldete sich Jan mal wieder über den Betreiberchat. Sie kannte ihn seit ca. 3 Monaten, hatten aber nur hin und wieder mal kurz gechattet oder gemailt. Er war für sie eigentlich uninteressant als Mann an ihrer Seite. Wenn man eine Riesenanzahl an Männern zur Auswahl hat, muss man sich auf bestimmte Kriterien beschränken, dachte sie. Frau war schließlich auch wählerisch. Für sie war es wichtig, dass er ledig oder zumindest- wenn auch trauriger Weise- verwitwet war. Er sollte größer sein als sie, Nichtraucher wie sie. Rote Haare sollte er auch nicht haben, das mochte sie überhaupt nicht, weder an Männern, noch an Frauen. Wenn er sich dann auch noch kultiviert unterhalten könne, humorvoll und irgendwann eine Familie gründen wollte, wäre ihr der Rest des Aussehens egal.

Jan war, laut seinen Profilangaben, genauso groß wie sie. Aus Erfahrung konnte man getrost 5 Zentimeter von den Angaben abziehen, sagte doch nie einer die wirkliche Wahrheit über Größe und Gewicht. Auch war er gelegentlicher Raucher, getrennt lebend und beim ersten Austausch der Fotos sah mein einen leicht rötlichen Stich in seinen blonden Haaren. Er entfiel also komplett ihren Wunschangaben. Aber er war sehr nett und obwohl sie ihn nicht als potentiellen Kandidaten erkannte, plauderten sie recht ungezwungen miteinander. Sie verstanden sich auf Anhieb. Beide machten Witze über ihre hier im Internetdating gemachten Erfahrungen mit dem jeweils anderen Geschlecht und amüsierten sich prächtig. Wochenlang sahen sie sich nicht, es war die Weihnachtszeit. Und kurz nach dem Flop mit Matthias trafen sie sich also wieder.

Wie alte Freunde plauderten sie angeregt miteinander. Aber irgendwie war es an diesem Tag anders als sonst. Eine gewisse Spannung war zwischen ihnen entstanden. Anders als sonst schrieben sie sich stundenlang. Spät in der Nacht als es für Beide Zeit zum schlafen gehen war, fragte er, ob er ihr per Telefon Gute Nacht sagen dürfe. Nach kurzem Überlegen schickte sie ihm ihre Handynummer.

20 Minuten später lagen sie beide im Bett und telefonierten. Seine Stimme hatte ein angenehm raues Timbre. Sein Lachen hinterließ einen prickelnden Schauer auf ihrem Rücken. Und obwohl sie stundenlang nun schon gechattet hatten, telefonierten sie noch gut eine Stunde, ehe sie sich für den nächsten Tag im Chat der Flirtseite verabredeten.

Am nächsten Morgen erhielt sie eine SMS von Jan, wie schön es gestern gewesen wäre und er sich auf den Abend freute. Und auch sie freute sich. Vor dem Abendessen chatteten sie. Danach wollten sie wieder telefonieren, war es doch einfacher und, wie er sagte, er mochte ihre schöne Stimme hören. Also telefonierten sie. Über 3 Stunden waren ihre Telefone für Andere besetzt und als sie beide schlafen sollten, konnten sie kaum den Hörer auflegen. Das Wochenende war für beide recht schlaflos. Sie stellten einen Rekord im Langzeittelefonieren auf. Die Leitung musste regelrecht glühen und von der Internationalen Raumstation im All sichtbar sein. Und auch ihre Ohren glühten, tauschten sie doch erste harmlose Zärtlichkeiten am Telefon aus, ohne sich je vorher gesehen zu haben. Sie erzählte ihm von ihrer Leidenschaft, erotische Geschichten zu schreiben. Er las sie sich durch und war erstaunt, dass eine Frau wie sie so etwas schreiben konnte. Sie wirkte wohl auf ihn verschlossen oder so. Aber es war prickelnd und neu für ihn. Es machte sie noch interessanter für ihn. Und er war neugierig, wie sie dann wohl im Bett wäre, genauso phantasievoll oder langweilig. Sei Jagdfieber war entfacht.

Aber auch seine Noch-Ehefrau war ein Thema. Sie hatte sich vorgenommen, nie einen Mann zu nehmen, der einer anderen Frau "gehörte". Lange war sie in einen verheirateten Mann verliebt. Und auch von seiner Seite her schien etwas mehr zu laufen. Nein, sie hatte ihre Prinzipien. Männer von anderen waren tabu, da konnte sich Thomas- ihr bester Freund- noch so sehr auf den Kopf stellen und argumentieren, wenn der Mann eine Affäre anfängt, ist das sein Problem und mit der Ehe scheint dann irgendwas nicht zu stimmen. Selbst wenn es ihr schwer fiel, sie ließ die Finger von diesem Mann und so schauten sich beide nur von weiten tief in die Augen. Aber bei Jan, da war es irgendwie anders, auch wenn er sich noch in Trennung befand. Die Ehe stand vor der Scheidung. Ein komisches Gefühl hatte sie dennoch, auch wenn er ihr mehrmals versicherte, dass mit seiner Frau nichts mehr am Laufen war. Unglaublich, 2 Jahren waren sie sich schon so fremd, dass sie nicht einmal mehr Sex hatten. Den ersten Schritt, machte dann seine Frau. Während er im Ausland arbeitete, rief sie ihn an und teilte ihm mit, sie wäre ausgezogen in eine eigene Wohnung. Bewundernswert fand sie seine Reaktion darauf. Er fuhr sofort nach Hause und kämpfte um seine Ehe. Umsonst, wie sich herausstellte. Dennoch trennten sich die Beiden als Freunde, gab es doch nie offenen, lauten Streit. Und genau da lag irgendwie das Problem, dachte Annika später.

Es war gut, dass sie so offen über seine Noch Ehe sprachen. Aber, war er wirklich schon bereit für eine neue Beziehung? Denn obwohl sie sich noch nie gesehen haben, irgendwie lief es doch zwischen Annika und Jan darauf hinaus. Darüber waren sich beide klar. Von Beginn an machte sie ihm deutlich, für eine schnelle Nummer oder eine Affäre war sie sich zu schade. Nicht noch einmal mochte sie Zeit vergeuden, was keine wirkliche Zukunft hatte, selbst wenn am Anfang ihrer damaligen Affäre es ihr gut tat. Aber noch einmal wollte sie diesen Stress, denn für sie war es doch irgendwie Stress, nicht durchmachen. Und mit 30 sollte man sich auch langsam fester binden, war ihre Meinung. Es brauchte schließlich Zeit sich kennen zulernen. Klar, es bestand immer noch die Möglichkeit, das Jan doch nicht Mr. Right war und es nach einem Treffen oder auch später nicht funktionierte, aber zu etwas Kurzem, Belanglosem wollte sie ihm keine Hoffnung machen. Und Jan wollte es auch nicht. Überraschender Weise wollte auch er wieder eine feste Bindung eingehen. Er wäre bereit. Für sie?

Eine Woche später wagten beide den Schritt, sie wollten sich treffen. Klar, es ist etwas anderes sich nur zu schreiben oder zu telefonieren, als wenn man sich real gegenübersteht. Aber sie hatten irgendwie die Grenze überschritten, sie mussten sich treffen und sehen, was wirklich zwischen ihnen war. Man verabredete sich für den Samstag, 3 Wochen, nachdem sie das erste Mal miteinander telefonierten. Als Treffpunkt wurde eine größere Stadt in etwa der Mitte ihres Weges. Die Nacht davor, während sie telefonierten war prickelnd und es knistere förmlich über vor Erotik. Morgen, endlich würden sie sich gegenüberstehen. Unsicherheit war dennoch auf beiden Seite. Wie würde man sich verhalten, wie würde die Begrüßung ablaufen. Am Telefon war es so anders, so einfach. Ein Kuss wurde schnell am Telefon gegeben. Aber im realen Leben. Sie, Annika, machte sich da eher weniger Sorgen, ging sie trotz ihrer Schüchternheit offen auf Menschen zu, die sie mochte. Und sie mochte Jan ja sehr gern. Sie konnte mit fast jedem aufs Geratewohl ein Gespräch anfangen. Man würde sehen. Eines versprach sie ihn trotzdem, wie immer zur Begrüßung bei jemand, den sie kannte, gab es je ein Küsschen rechts und links auf die Wange. Vielleicht würde es beiden die Nervosität und die anfängliche Befremdheit nehmen.

Viel zu spät kam sie in der Altstadt an und parkte schnell in einen der letzten freien Parkplätze. Hektisch zupfte sie ihre wilden Haare etwas zu Recht und kramte im Laufen nach ihrem Handy. Bestimmt hatte er schon angerufen. 15 Minuten war sie schon zu spät. Und wirklich, er hatte angerufen und eine SMS geschickt. Während sie den langsam daherspazierenden Passanten aus dem Weg zu gehen versuchte, rief sie ihn an. "Hi, sorry, bin gleich am Treffpunkt. Sehen tu' ich das Denkmal schon." "Süße, renn' mal nicht so, ich komm' ja kaum hinterher!" "Wie...?!" Annika drehte sich um, und da sah sie ihn, kein 20 Meter hinter hier, das Handy am Ohr und breit grinsend. Ohne ein weiteres Wort klappte sie das Handy zu und ging langsam, beinahe wie in Zeitlupe, auf ihn zu. Endlich standen sie sich gegenüber und keine Befremdheit keimte zwischen ihnen auf. Sie schauten sich tief in die Augen. Annika erwachte zuerst aus der Steifheit und beugte sich zu ihm herüber, gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Hallo!" "Hallo!" "Tut mir leid, dass ich zu spät komme, aber ich hab mich etwas verfahren. Wollten wir uns nicht am Denkmal treffen?" Sie deutete auf den Luther hinter sich. "Och, ich dachte mir, ich schau mir mal an, wie du so daherkommst. Und wie du einparkst." Er grinste sie wieder breit an. "Ach nee, aber das konnte ich mir schon denken, dass du schauen würdest, weiß auch nicht woher." "Vermutlich, weil du es genauso gemacht hättest?" "Nein, eher nicht. Aber ich wollte schon früher als du am Denkmal stehen und dann sehen wie DU daherkommst. Hat ja nun leider nicht geklappt. Wollen wir?" Sie deutete mit dem Kopf in Richtung Altstadt. "Gern." Schweigend gingen sie nebeneinander ein paar Meter das Kopfsteinpflaster entlang. "Warte mal...!" stoppte er sie. "Gib mir mal deine Hand!" Annika war verwundert, warum wollte er ihre Hand sehen? Unsicher hielt sie ihm ihre Hand hin. Er nahm sie sanft in seine und zog sie dann weiter mit sich. Wie selbstverständlich verhakten sich ihre Finger und schenkten sich gegenseitig Wärme an diesem kalten Februartag. Später sagte sie einmal zu ihm, an diesem Punkt hätte sie sich in ihn verliebt. Dieses Gefühl, wie sich seine Finger um ihre verschlangen, das wollte sie nie wieder missen.

Beide schlenderten sie durch die Altstadt, sahen kaum die anderen Passanten, drehten sich immer wieder zueinander, wie um sich zu vergewissern, ja, der andere war neben ihm. Es war real. Endlich. Plötzlich blieb er stehen und hielt auch sie an. "Du hast mir zwei Küsse versprochen und ich hab nur einen bekommen!" Mit diesen Worten zog er ihr Gesicht an seines heran. Die Zeit blieb stehen, sie waren allein inmitten des großen von knipsenden Touristen und einkaufenden Einheimischen überfüllten Platzes. Zart berührten seine Lippen ihre, drückten sich dann fest und beinahe bestimmend auf die weichen Linien. Ohne eine Kontrolle darüber zu haben, schloss sie die Augen. Sie spürte nur seine weichen Lippen, die sich nach einer gefühlten Unendlichkeit wieder lösten. "Warum?" war ihre Antwort darauf. "Na mein von dir versprochener zweiter Kuss!" Er lachte und zog sie wieder mit sich, wieder ihre Hand nehmend.

Stundenlang schlenderten sie durch die Stadt, erzählten, schauten, küssten, entdeckten. Das Wetter war an diesem Tag wirklich bescheiden, Februarwetter halt. Gut, das es viele Kirchen in der Lutherstadt gab, in denen sie sich flüchten konnten. Sie liebte Kirchen, nicht aus spirituellen oder religiösen Gründen. Nein, sie fühlte sich in ihnen wohl und sie mochte einfach diese Gebäude, die sich nie wirklich glichen. Sie mochte die Malereien an den Wänden oder Fenstern. Sie war tief beeindruckt und gleichzeitig entsetzt von der Prächtigkeit der Kirchen selbst in den ärmsten Zeiten, in denen die Kirchen errichtet worden waren. Für diesen tiefen Glauben an etwas, was man nicht wirklich sah oder fassen konnte, faszinierte sie. Sie setzten sich auf eine der hölzernen Bänke, kuschelten sich aneinander, wärmten sich gegenseitig. Er wollte sie küssen, aber sie ließ nur kleine flüchtige Küsse zu. Nein, nicht hier. Nicht, wo sich andere darüber empören könnten. Wo andere Trost suchten. Kopfschüttelnd akzeptierte er und ließ sich durch sie weiter wärmen. Ihre Hand wärmte seine. Nicht wie es sonst üblich war, das Männer die Hände der Frauen wärmte.

Beide beobachteten sie die Leute. Einige kamen, um zu beten, andere besichtigten die Innenräume, ließen sich von Stadtführern die Besonderheiten erklären. Es war interessant zu beobachten und sie taten es lange, bis sie Hunger verspürten. Ein kleiner Italiener an der Ecke zog sie an. Ohne Umschweife verzogen sie sich in die hinterste Ecke und setzten sich an einem Fenstertisch gegenüber. Sofort schob er seine Hand zu ihr herüber, streichelte ihren Handrücken, ihren silbernen Ring. Automatisch suchte sie seine Hand ab, ob sich der Ehering abzeichnen würde. Tat er nicht. Er folgte ihrem Blick. "Den hab ich abgenommen. Ist so schon schwer genug, das ich in Trennung bin." Jan nahm ihre Hand und führte sie zu seinen Lippen, liebkoste sie sanft. Der Kellner kam, grinste wissend und überreichte die Karten. Annika lachte innerlich, wie herrlich kitschig romantisch. Das erste gemeinsame Essen bei einem Italiener...

Ohne die Hand des anderen loszulassen, studierten sie die Karte. Notgedrungen mussten sie während des Essens dann darauf verzichten sich an den Händen zu halten, aber der Tisch war nicht breit genug, das sie sich nicht mit den Knien berührten und die Beine umeinander verhakten. Für Annika konnte es in dem Moment nichts Schöneres geben.

Eigentlich hatten sie die Stadt schon fast durch und trotzdem, sie liefen und liefen. Sie waren allein im Park und alle paar Schritte hielten sie an, küssten sich. Es störte nicht, das die Haare in der Zwischenzeit durchweicht waren, ihre Haare lockten sich bei Feuchtigkeit zu kleinen Sechsen zusammen. Aber das war alles egal, nur den anderen spüren und schmecken. Ein wahrer Sturzbach von oben ließ sie in ein Cafe flüchten. Innen war es warm und gemütlich. Nur zwei ältere Herrschaften an zwei Tischen saßen ebenfalls im Cafe. Vermutlich taten sie es regelmäßig. Als sich Annika und Jan intensiv küssten und alles um sich herum vergaß, schaute der Alte zu ihnen herüber. Auf Annika wirkte sein Blick böse, peinlich berührt. Aber wenn sie seine Gedanken hätte lesen können, hätte sie seine Sehnsucht an seine Frau gespürt. Wie sie sich vor 50 Jahren hier in diesem Cafe kennen gelernt hatten. Allerdings, damals küsste man sich nicht so in aller Öffentlichkeit. Schnell trank er seinen Kaffee aus, er stürzte ihn förmlich herunter, ließ einen 10 Euroschein auf dem Tisch liegen und eilte heraus Richtung Friedhof.

Annika beugte sich zu Jan. Er hielt seine Augen geschlossen, als sie zart begann seine Lippen mit kleinen Küssen zu übersäen. Er knurrte leise vor Wonne. Es gefiel ihm, das war ganz offensichtlich. "Bitte, hör nicht auf. Ich kenne so etwas nicht. So berührt und verwöhnt zu werden. Es ist unglaublich..." Und Annika ließ sich nicht einfallen aufzuhören. Zwischen ihren Schenkeln brodelte es. Sie spürte ihre Feuchtigkeit, wie erregt sie war. Und als sie sich um das Gleichgewicht nicht zu verlieren auf seinem Oberschenkel abstützte und viel zu weit oben abrutschte, spürte sie seine harte Erektion. Innerlich grinste sie, stolz, dass sie mit etwas beinahe so banalem wie das Küssen solche Reaktion hervorrufen konnte.

Die Bedienung kam und servierte ihnen den 3 Kaffee und Tee. Sie wollte sich schnell wieder abwenden, traute sich dann aber doch zu stören. "Ich muss sie leider jetzt abrechnen..." "Ja, bitte zusammen." Hauchte Annika, noch wie in Trance versunken. Sie verstand das Zeichen der Bedienung. Für ein Cafe in einer Kleinstadt war 17 Uhr wirklich Zeit zum Schließen.

Also machten sie sich zusammen auf den Weg zu ihren Autos. "Du wolltest doch unbedingt meine olivegrüne Unterhose aus der Armee sehen..." sagte er, als sie vor seinem Wagen standen. Zuerst war sie verwirrt, ob es eine Andeutung war. Die Unsicherheit packte sie wieder. Er spürte es. "Nein, warte, ich hab sie nicht an, aber ich hab sie dabei. Weil du es doch nicht glauben konntest, das ich so etwas trage." Das stimmte. Als sie sich vor ein paar Tagen darüber unterhielten, dass es schweinekalt war um draußen zu arbeiten, erzählte er ihr von der grünen Unterhose, eine lange, die er aus seinen Armeezeiten noch hatte. Sie machte sich von da an darüber lustig, ein erwachsener Mann in langen grünen Unterhosen. In ihrer Vorstellung urkomisch, das Jan wie einer dieser Comichelden in knapper, enger Hose umherlaufen würde. Und jetzt präsentierte er ihr dieses Ungeheuer und sie begann sofort wieder zu lachen. Das er es nur tat, um ihr herzliches Lachen zu sehen und zu hören, das wusste sie nicht.

Er zog sie an sich und versuchte sie zu küssen, was am Anfang in ihrem Lachkoller schwierig war. Aber bald schmiegte sie sich an ihn und begann leidenschaftlich seine Küsse zu erwidern. Annikas Hände verschränkten sich in seinem Nacken, kraulten seinen Haaransatz. Er liebte es sofort. Auch das kannte er nicht. Seine Frau war nie gut im Austeilen von solch kleinen Zwischenmenschlichen Zärtlichkeiten. Meist musste sie dazu aufgefordert werden. Und Annika war so anders. Sie nahm gern und gab auch gern zurück. Es war ihm etwas unangenehm, dass sie sich so dicht an ihn schmiegte und ihr Becken hin und herwiegte und so es aufreizend an seinem rieb. So musste sie ja seine in der Zwischenzeit schmerzhafte Erektion in der engen Jeans bemerken. Aber sie ließ sich nichts anmerken, zuckte nicht zurück. Im Gegenteil, als sie seine klammen, kalten Hände bemerkte, öffnete sie ihren Mantel und ließ seine Hände an ihrem Körper wärmen. Ihr Oberteil mit dem Wahnsinnsausschnitt war am Rücken hoch gerutscht und er fühlte ihre weiche nackte Haut. Er musste ein Stöhnen unterdrücken. Würde sie nur einmal kräftiger an seiner ausgebeulten Hose reiben, er würde explodieren. Er legte beide Hände auf ihren Po und drückte so ihren Körper eng an sich. "Mhmmm, na da ist ja einer sehr munter." Raunte sie ihm leise zu und grinste frech. Augenblicklich wurde er rot. Aber sie küsste ihn noch zärtlicher. "Du, mir ist kalt, können wir uns in den Wagen setzen? Wäre das ok?" er fragte es sehr vorsichtig und erwartete eine Abfuhr. Doch sie begab sich nach kurzem Zögern zur Beifahrertür. Erleichtert setzte er sich in den Wagen, drehte die Heizung voll auf und legte seine Lieblings CD von Schiller in den Player. "Besser?" fragte sie in einem besorgten Ton. "Jaaa, viel besser. Wo waren wir stehen geblieben?" "Ich glaube, hier..." Annika beugte sich zu ihm herüber und küsste ihn mit unendlicher Zärtlichkeit. Jan ließ seinen Kopf zurückfallen, schloss die Augen und genoss nur noch. Annika beobachtete ihn dabei und war unendlich glücklich. An diesem Punkt, genau da, da wusste sie, das ist der richtige Mann. Den wollte sie haben. Für immer sollten diese weichen Lippen sie küssen und kein anderer sollte sie mehr so berühren. Sie verspürte keine Panik- oder Fluchtattacken wie es bei anderen Männern war, die versuchten sie zu küssen. Bei Jan kamen keine Erinnerungsfetzen aus den schlimmsten Minuten ihres Lebens, wo der Mann sie missbrauchte, keine Erinnerungen an schmutzige Hände, die sie berührten, kein Erinnerungen an den grässlich stinkenden Atmen nach Zigarettenrauch und schalem Bier in dem dunklen Keller. Einfach nur Glück war hier. In diesem Zeitpunkt gestand sie sich ein, das sie trotz Vorsicht und Rat ihres besten Freundes es diesmal laaaaaaaangsam angehen zu lassen, sie sich Hals über Kopf in diesen wunderbaren Menschen verliebt hatte.

Er öffnete vorsichtig die Augen und blickte genau auf ihr aufreizendes Dekollete. Er konnte der Versuchung kaum widerstehen und streckte vorsichtig die Hand aus. Sanft berührte er mit seinen Fingerspitzen die zarte Haut und erwartete jeden Moment eine Backpfeife oder ähnliches, aber nichts der Gleichen war. Sie schaute ihn mit liebevollen braunen Augen Abwartend an. Trotz allem, er zog seine Hand zurück, setzte sich auf sie, um nicht weiter in Versuchung zu geraten. Bei Annika bekam er so Pluspunkte, wovon er natürlich nichts wusste.

Eine Stunde später verabschiedeten sie sich nach langem hin und her. Kaum das sie wieder zu Hause waren, telefonierten sie. "Hey Süße, danke für den schönen Tag! Hat mir sehr gefallen." "Mir auch Hase, mir auch!" "So etwas hab ich noch nie erlebt." Flüsterte er zärtlich. "Du, ich hab mich verliebt in dich!" Annikas Herz hüpfte über vor Freude. Er fühlte also genauso wie sie, aber noch zögerte sie, es ihm zu sagen. Die Stimme von Thomas, ihrem besten Freund und Ratgeber, hallte in ihren Ohren: "Zeig ihm nicht zu schnell zu offen deine Gefühle, das könnte ihn verscheuchen. Und red um Gottes Willen nicht von Kindern, sonst denkt er, du möchtest sofort von ihm geschwängert und geheiratet werden." Also hielt sie sich zurück, auch wenn es ihr noch so schwer fiel. Nicht das sie sofort heiraten und Kinder haben wollte. Gott bewahre. Auch wenn die Hormone ihren Verstand zu vernebeln drohten, DAS wollte sie auf keinen Fall. Schließlich heißt es nicht umsonst, drum prüfe wer sich ewig bindet. Nein, solange sie nicht im Berufsleben festen Boden unter den Füssen hatte, solange würde sie kein Kind haben wollen. Schließlich könnte es sein, das sie sich allein darum kümmern musste. Klar, vorstellen das kann man. Genauso das Träumen von der gemeinsamen Zukunft. Aber mehr nicht. Noch nicht.

"Was wäre es schön, wenn du jetzt hier bei mir sein könntest. Dann könnten wir uns küssen und uns im Arm halten. Es wäre so wunderbar, wenn wir dann so aneinandergekuschelt einschlafen könnten." Sie lachte auf: "Ich glaube, das wäre zu gefährlich für uns. Wer weiß, was dann passieren würde. An schlafen wäre da wohl erstmal nicht zu denken." "Meinst du, wir würden übereinander herfallen, so ausgehungert wie wir sind? Na, ich denke schon. Mein Schwanz schmerzt immer noch, weil er die ganze Zeit hart in der engen Hose steckte und jetzt, wo ich deine Stimme höre, regt er sich schon wieder...!" "Dann musst du wohl was dagegen tun!" sie versuchte ihre Stimme einen erotischen Touch zu geben. "Was meinst du, was ich auf der Heimfahrt gemacht habe. Ich habs nicht mehr ausgehalten. Aber geholfen hat es irgendwie nicht mehr." "Wie "während der Heimfahrt"? Du hast dir doch nicht während der Fahrt einen runtergeholt?" "Na was hätte ich denn tun können, ich konnte da nirgends anhalten!" versuchte er ihr zu erklären. Erstaunlicherweise lachte sie jetzt in den Hörer. "Ich stelle mir grad vor, wie du genau beim Abgang von einer Mausefalle geblitzt wurdest. Das muss ein tolles Bild ergeben. DAS hätte ich mir dann auch eingerahmt und dann später den Enkeln gezeigt..." Jan stimmte in den Klang ihres Lachens ein, obwohl es ihm doch etwas peinlich war, es ihr gesagt zu haben. Aber was solls, nun war es passiert.

Mit Annika erlebte Jan seine ersten Erfahrungen mit Telefonsex. Es war prickelnd diese neue Erfahrung zu machen. Anfangs war er beinahe schüchtern, aber er taute auf. Zwischen ihnen gabs kein Halten mehr. Sie machten sich gegenseitig heiß, indem sie sich erzählte, was sie beim jeweils anderen am liebsten machen würden. Was zuerst unschuldig mit Küssen begann, war nun grenzenlose Gier und Lust. Wie würde es sein, wenn es wirklich zum echten Sex kommen würde.

Fast jeden Abend telefonierten sie stundenlang, irgendwie schafften sie es immer. Beide waren sich klar, würden sie sich bei ihnen zu Hause treffen, käme es zum Äußersten und das wollten sie beide nicht. Noch nicht, auch wenn es schwer war. Es ging ja so schon recht schnell zwischen ihnen. So trafen sie sich wieder in einer Stadt, in Annikas Geburtsstadt. Das Wetter war nicht wirklich besser als bei ihrem ersten Date, aber die Hauptstadt hatte genug zu sehen, auch wenn man im Bus oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln saß. Sie holte ihn an seinem Zug ab. Sie küssten und umarmten sich lang und innig zur Begrüßung. Und wieder ließen sie keinen Moment voneinander. Die ganze Zeit über hielt er ihre Hand, streichelte sanft ihre Finger, küsste jeden einzelnen.

Während der Busfahrt mit der Linie 100 saßen sie ganz vorn auf den heiß begehrten Plätzen direkt vor dem großen Panoramafenster. So gut es ging erzählte und erklärte sie ihm die vorbeihuschenden Sehenswürdigkeiten, die Unter den Linden zu sehen waren. Dann berichtete er ihr von dem geplanten Kurztrip seiner Freundin Jess, eine gelernte Reiseverkehrskauffrau und Irlandkennerin, nach Irland. Er würde gern mitfahren, aber seine Frau Julia würde auch mitfahren. Er fragte Annika regelrecht, ob es ihr etwas ausmachen würde. Klar, im ersten Moment keimte diese schreckliche Verlustangst in ihr auf, aber dann sah sie in seine liebvollen Augen. "Mach kein Mist, eng ihn nicht ein, vertrau ihm." schallte sie sich innerlich. "Wenn es dir Spaß macht, dann fahr mit. Ich kann dieses Jahr nicht in den Urlaub fahren." Er nahm sie noch fester in den Arm und drückte sie an sich. "Es wird nichts passieren. Ich möchte nur diese Wahnsinnslandschaft noch einmal sehen und Jess macht diese Führung das letzte Mal." Sie vertraute ihm, wirklich.

Der Tag wurde anstrengend. Sie liefen nach der Bustour quer durch Berlin, fast eine Marathonstrecke und sahen eine Menge: Kudamm, Tiergarten, Potsdamer Platz, wo sie eine längere Pause in einem Internet Cafe machten. "Sage mal Hase, hast du schon deinen Account bei dieser Flirtagentur gekündigt? Sagtest du nicht, das das demnächst war?" "Ach Mensch, das hab ich vollkommen vergessen. Können wir das hier schnell machen?? Hilfst du mir schnell, du kannst das besser schreiben." Gesagt getan, schnell war das Abo gekündigt und Jan drohte nicht ein weiteres Jahr Abogebühren. "Das Profil kannst du auch gleich löschen. Ich brauch den ja nicht mehr. Ich hab gefunden, was ich suchte, so ist er unnütz." "Bist du sicher? Du kannst doch auch ohne Abo noch Mitglied sein." Hakte Anni nach. "Nee, ich bin ganz sicher. Ich hab dich doch gefunden." Er nahm sie in den Arm und zog sie zu sich heran, küsste sanft ihr Gesicht. "Hast du denn schon dein Profil gelöscht oder treibst du dich da noch mit den Männern rum?" fragte Jan nach. "Ich war schon ne ganze Weile nicht mehr on, aber mein Profil ist noch aktiv." "Dann lösch das mal..." Warum eigentlich nicht. Anni zuckte mit den Achseln. Irgendwie war sie abergläubisch und hatte Angst davor, das Profil zu löschen. Sie wusste auch nicht warum. Einige Wochen später tat sie es doch. Eifrig löschte sie das Profil, sie brauchte es nicht mehr. Wie Recht sie doch mit dem Aberglauben hatte, wusste sie erst nach Pfingsten, wenige Tage, nachdem sie das Profil gelöscht hatte.

Nach der Pause ging es weiter zu Fuß Richtung Checkpoint Charlie, Gendarmenmarkt, Unter den Linden und Alexanderplatz. Und es war nicht zu übersehen, die Beiden waren ein Paar, sie gehörten zusammen. Selten liefen sie getrennt. Sie lachten, scherzten, küssten sich. "Harmonie pur" dachte Annika und strich zart über ihren Feng Shui Ring am rechten Ringfinger. Das eingeprägte Zeichen im Ring bedeutet genau dieses: Harmonie. Annika hätte die Welt umarmen können, aber erstmal wollte sie sich endlich irgendwo ins Warme setzen. Ihre Füße taten ihr mächtig weh und nach Stunden des Laufens war sie müde, durstig und hungrig. In einer gemütlichen BistroBar im Zentrum machten sie es sich bequem. Stundenlang saßen sie zusammen, plauderten und beobachteten die anderen. Die Stunden verrannen schnell und keiner wollte es sagen, aber sie mussten aufbrechen und sich trennen.

Als sie am Bahnhof ankamen, konnte Annika sofort den Zug Richtung Heimat nehmen. So fiel die ohnehin irgendwie schwierige Verabschiedung kurz, aber dennoch umso schmerzvoller aus und als der Zug aus dem Bahnhof fuhr, tat sie sich schwer, den dicken Kloß im Hals herunterzuschlucken. Sie würden sich also eine Weile nicht sehen. Denn er musste, nein, er konnte für 11 Tage ins Ausland zum Arbeiten. Als Handwerker hat man es ja heutzutage sehr schwer einen Job zu finden und auch zu behalten. Und so musste er es annehmen, um weiter Geld zu verdienen und seinen Kredit für das Haus und Hof abbezahlen zu können. Leider fiel seine Arbeitszeit genau in ihren Geburtstag. Ohne Murren nahm sie es hin. Es gibt schließlich noch genügend andere Geburtstage die sie zusammen feiern könnten!

Als Jan in seinem Zug saß, nahm er die kleine goldene Pappbox aus seinem Rücksack, die ihm Annika in der Bar gegeben hatte. Er sollte sie erst öffnen, wenn er im Norden auf Arbeit war, aber er war zu neugierig. Vorsichtig hob er den Deckel und schaute hinein. Er lächelte und konnte der Versuchung nicht widerstehen sich eines dieser Pralinenbonbons zu nehmen, seine Lieblingsmarke. Am Telefon hatte er einmal davon geschwärmt und sie hatte es sich gemerkt. Dazu lag ein kleiner Zettel, auf der sie etwas geschrieben hatte: "Für die Tage, wo du keinen echten Kuss von mir bekommst, hier ersatzweise Schokoküsse. Deine Anni!" Sein Herz wurde warm. Was für eine süße Idee. Gleich darauf schrieb er ihr ein dickes Dankeschön und natürlich entschuldigte er sich für seine Neugier.

Als sie am Tag des Geburtstages den Briefkasten öffnete, enthielt er auch eine Geburtstagskarte ihres Liebsten. In geschwungen schöner Schrift, wie sie es bei einem jungen Mann nicht für möglich gehalten hatte, wünschte er ihr Glück. Und der Tag wurde noch perfekter, als er am Abend auch noch anrief. Wenigstens ein paar Minuten konnte sie seine Stimme genießen. Sie vermisste ihn schrecklich, aber sie schrieben sich SMS. Tag für Tag. Das Wochenende wurde versüßt. Sonntags arbeiteten sie weniger und er schrieb ihr oft. Sie waren beide heiß aufeinander. "Ich gehe jetzt duschen und ich wünschte, du könntest dabei sein." schrieb sie ihm. Seine Antwort kam prompt: "Da würde ich liebend gern mitkommen und dich einseifen, deine Brüst streicheln, an deinen Nippeln saugen." Er wusste, dass sie darauf total stand, wenn man ihre Brüste und ganz besonders die empfindlichen Nippeln liebkoste. Sie antwortete länger: "Wenn du das lange mit mir machen würdest, gäbe es kein Halten mehr für mich. Ich würde dich aus der Dusche zerren und zuerst deinen Schwanz lecken, bis du vor Lust nur so schreist." "Keine Angst Süße, DU fängst dann an zu schreien, weil ich dich lecke. Ich will dich schmecken, dein Lust und Geilheit und dann würde ich dich tief von hinten nehmen und so lange stoßen, bis wir beide nicht mehr können."

An diesem Abend stand sie draußen auf ihrem Balkon und schaute zu den Sternen. Sie blinkten wie tausende winzige Diamanten. Sie glaubt nicht an einen Gott, aber sie glaubte an die Liebe und an ihre Großmütter, die da oben über sie wachten. Sie umfasste den Anhänger ihrer Kette und flüsterte leise in die Nacht: "Ich weiß, ihr seid da oben und passt auf mich auf. Gebt mir ein Zeichen, dass Jan der Richtige für mich ist. Ich möchte nur einmal dieses Glück spüren, einmal möchte ich Glück haben so wie die anderen. Ich wünsch mir das so sehr. Schickt mir ein Zeichen!" kaum das sie es aussprach, blinkte ihr eine kleine Sternschnuppe entgegen, bevor sie Richtung Norden in die Unendlichkeit abtauchte. "Danke!" hauchte sie.

Wenige Tage später schrieb er ihr, er käme zum Wochenende zurück, wo sie sich treffen würden. Es wäre ihr drittes Date. Keiner wagte es auszusprechen. Annika nahm ihren ganzen Mut zusammen und lud ihn zu sich ein. "Du weißt aber schon, dass wir dann im Bett landen werden?" fragte er sie beinahe scherzhaft. "Ja, das ist mir durchaus bewusst und ich bin gespannt, wie lange wir es aushalten werden, bevor wir übereinander herfallen werden. Welche Gummis bevorzugst du?" Schrieb sie ihm zurück. "Gummis? Ich habe keine bestimmte Sorte, nimm die, die du verträgst UND die dir schmecken!" Das kann ja heiß werden, dachte sie nur.

Die Tage vor ihrem treffen waren hektisch und voller Sehnsucht. Sie versuchte alles so gut und schön wie möglich zu machen. Kaufte leckere Sachen und vor allem seine heißgeliebte Schokolade. Seit sie telefonierte naschte er ständig am Telefon. Um bei Kräften zu bleiben, wie er behauptete. Endlich, der heiß ersehnte Samstag kam. Jan fuhr vor das Haus. Beinahe schüchtern begrüßten sie sich einander vor der Einfahrt, bevor sie ihn in die Einliegerwohnung unter dem Dachgeschoss im Haus ihrer Eltern führte. Nach einer kurzen Besichtigungstour durch ihre Wohnung blieben sie in der gemütlichen Küche hängen und tranken zusammen Kaffee. Er wirkte verspannt, sein Nacken fühlte sich steif an. Sie spürte es. "Soll ich deinen Nacken massieren?" fragte sie deshalb. "Würdest du das für mich machen?" er war sehr erstaunt. "Natürlich, warum denn nicht? Los, dreh dich um!" Zuerst begann sie ihn durch sein Shirt zu massieren, was schwierig war. Also bat sie ihn, das Shirt auszuziehen. Ihre Hände begannen leicht zu zittern. Seine Haut fühlte sich glatt und samtig an. Sie war überrascht ob der Weichheit. Darunter seine von der schweren Arbeit auf dem Bau gestählten Muskeln. Es fühlte sich so herrlich an. Noch nie hatte sie es so genossen, jemanden zu massieren und das tat sie sonst gern und oft bei Freunden und Familienmitgliedern. Aber heute war es ein absoluter Hochgenuss. Und er genoss es sichtlich und hörbar. Ab und zu kam ein leises Wohlfühlgrunzen über seine Lippen.

Irgendwann aber schmerzten ihre Finger, ihr fehlte wohl die Übung so lange zu massieren oder sie war einfach zu aufgeregt. Und so zog sie ihn nach hinten in ihre Arme. "Schon vorbei?" fragte er halb scherzhaft halb enttäuscht. "Fürs erste schon." Sie küsste ihn sanft auf die Lippen. Er öffnete gierig seine, ließ seine Zunge in ihren Mund tauchen. Ihre Zungen verfingen sich ineinander. Schon bald drehte er sich richtig zu ihr, zog sie auf seinen Schoß. Wieder spürte sie seine Erregung, aber er hielt sich doch zurück, hielt seine Hände hinter ihrem Rücken verschränkt, während sie ihm durch die kurzen Haare wuschelte. Dann hielt er es nicht mehr aus, ließ seine Hände unter das Shirt wandern, knetete und massierte sanft ihren Rücken. Langsam tastete sich eine Hand vor zu ihren Brüsten, griff nach einer und drückte sie fest, aber schmerzlos. Als er ihren harten Nippel spürte, zuckte sein Schwanz schmerzhaft in der Hose.

"Zieh mir das Shirt aus, ich möchte dich mehr spüren!" flüsterte sie ihm ins Ohr. Als sie im BH vor ihm saß und er fast freien Blick auf ihre großen Brüste hatte, sog er scharf die Luft ein. Er beugte sich vor und küsste ihr Tal zwischen den Brüsten, ließ seine Zunge eintauchen und wanderte am Rand des BHs entlang. Beide Hände massierten nun ihre Brüste, ließen ihre Nippel zu kirschkerngroßen überreizten Kügelchen werden. An seinem Ohr hörte er ihr wohliges Stöhnen und er spürte ihre Hitze zwischen ihren Schenkeln. Er zog ihren BH herunter, schaute in ihre erwartungsvollen dunklen Augen und begann mit der Zunge zart an den Nippeln zu spielen. Jan beobachtet sie dabei, während seine Zunge langsam um deren Hof kreiste, der dunkel vor der recht hellen Winterhaut hervorstach. Er genoss es die harte Perle auf seiner Zunge zu fühlen, wie sie die Luft anhielt und sich seinem Mund entgegenpresste. Annika genoss es sehr, aber sie wollte auch ihn spüren, richtig spüren. Ihren nackten Körper an seinen reiben. Seine bloße Haut mit den Fingern ertasten und ihn küssen- überall. So zog sie ihn hinter sich her in das Schlafzimmer. Vor dem Bett begann sie ihm seine Hose aufzuknöpfen. Sie liebte Jeans mit einer Knopfleiste statt Reißverschluss. Irgendwie war das sexy. Knopf für Knopf öffnete sie nun mit zittrigen Fingern seine Hose und zog sie ihm langsam über seine muskulösen Oberschenkel und Waden, die mit einem zarten blonden Flaum bedeckt waren. Während er sehnsüchtig von oben hinabschaute, bedeckte sie seinen Bauch mit Küssen und arbeitete sich mit ihren feuchten warmen Lippen bis zum Bund seiner dunkelblauen Unterhose. Eine Hand schob sich hinten unter die Hose und streichelte seine Pobacken, während sie vorn vorsichtig den Gummibund immer weiter nach unten drückte und die entblößten Stellen mit hauchzarten Küssen bedeckte. Er hielt förmlich die Luft an. Bevor sein steifer Penis herausspringen konnte, hielt sie innen, schaute ihn von unten her in seine Augen und küsste von außen die dicke Beule, knabberte mit den Zähnen und reizte ihn aufs äußerste. Es zeigte sich deutlich Spuren seiner ersten Lusttropfen auf dem dunkelblauen Stoff ab. Dann, endlich, zog sie mit einem Ruck den Slip herunter. Steif und prall stand sein Schwanz vor ihr. Sie leckte sich über die Lippen und kam der dunkelrot glänzenden Eichel näher. Wieder begann sie mit zarten kleinen Küssen. Eine Hand hielt seinen Schaft, dann öffnete sie leicht die Lippen und ließ ihn langsam in ihren Mund tauchen. Er genoss die Wärme und Feuchte ihrer Mundhöhle, zwang sich aber nicht zuzustoßen. Sein Kopf hatte er in den Nacken gelegt und gab sich ganz ihren Liebkosungen hin. Seine Knie begannen leicht zu zittern, er musste diesem verführerischen Treiben ein Ende setzten, sonst würde er gleich in ihrem fabelhaft liebkosenden Mund abspritzen und es wäre so viel zu schnell vorbei.

Er riss sich förmlich von ihr los, legte sie zurück auf das Bett und begann nun ihre Hose ebenso verführerisch die Beine herabzuziehen. Endlich lag sie nackt vor ihm und er schaute auf ihre halbrasierten Scham. Nur in der Mitte hatte sie einen schmalen Streifen ihrer dunklen Locken stehen gelassen, der Rest war feinsäuberlich blank rasiert. Wie zur Einladung öffnete sie ihre Schenkel und er tauchte mit seinem Kopf dazwischen. Tief sog er ihren animierenden Duft ein und leckte sich hungrig über die Lippen. Ein kurzer Blick zu ihr nach oben, bevor er seine Zunge zwischen ihre feuchten Lippen tauchte und den geilen Nektar der Liebe kostete. Sie war nass und so glitt seine Zunge leicht hin und her. Er fand die kleine Perle am Ende der rosigen Lippen und ließ die Zunge darüber flattern. Annika begann leise zu stöhnen, streckte ihren Rücken durch und wuselte fahrig durch seine Haare. Immer wieder spürte er die leichte Gänsehaut, die wie Wellen über ihre Haut fuhr. Ihr Atem steigerte sich zu einem Keuchen. Die Hitze der Erregung konzentrierte sich immer mehr zwischen ihren Schenkel, während er mal langsamer und schneller durch ihre Spalte leckte. Ab und zu ließ er seine Zunge etwas tiefer gleiten, wie als ob er sich verirrt hätte züngelte seine Zunge an ihrem runzeligen Löchlein.

Er hörte auf, er wollte sie, jetzt und sofort. Er richtete sich auf, blickte ihr ohne Worte tief in die Augen. Mit den Knien drückte er ihre Schenkel weit auseinander und schob sein Becken vor. "Du zitterst ja? Alles in Ordnung?" fragte er etwas besorgt. "Nein, alles in Ordnung. Ich freu mich nur so sehr und ich will dich so sehr. Im Übrigen zittern deine Beine auch." "Wir sind wohl beide aufgeregt. Aber ich pass auf, keine Angst!" flüsterte er mit rauer Stimme. Wieso sollte sie Angst haben. Sie vertraute ihm, wie noch nie einem Menschen oder gar einem Mann. Sie liebte ihn und wollte ihn. Nur ihn. Jetzt. Und für immer.

Vorsichtig, beinahe tastend ließ er seine Eichel zwischen ihre geschwollenen Schamlippen tauchen, ohne den Kontakt zu ihren Augen zu verlieren. Ebenso langsam zog er sich zurück, um danach wieder einzutauchen, diesmal tiefer als vorher. "Komme endlich zu mir!" hauchte sie. Er hielt es nicht mehr aus, kraftvoll stieß er zu. Ihre Lippen umschlossen ihn fest, massierten seinen Schaft, während er in gleichmäßigen Stößen zustieß. Er legte sich auf sie, grub sein Gesicht in ihre Halsbeuge, küsste und leckte dort die weiche Haut. Knabberte sich sanft zu ihrem Ohr. Vorsichtig saugte er ihr Ohrläppchen und imitierte mit der Zunge ins Ohr stoßend ihr Liebesspiel. Er nahm ihre Hand. Ihre Finger verhakten sich, wie bei ihrem ersten Date, fest ineinander. Genau diese Geste ließ das Fass bei Annika überschäumen. Sie biss in seine Schulter, grub ihre Finger in seinen Rücken und Po, animierte ihn schneller zu stoßen und nicht aufzuhören. In ihrem Bauch begann es zu flattern und zu kribbeln. Das Gefühl breitete sich sowohl nach oben wie nach unten über den gesamten Körper aus. Ein wahres Feuerwerk begann sie zu erhitzen. Hinter ihren geschlossenen Augenlidern begannen kleine helle Punkte zu tanzen. Ihr Körper rebellierte, ihre Scheide zog sich enger um seinen Schwanz, als er ebenso wie sie mit geschlossenen Augen laut aufstöhnte und kam. Beide atmeten schwer und genossen den süßen Augenblick. Jan wollte sich von ihr herunterrollen. "Nein, bitte, bleib, wenn es dir bequem ist. Ich mag das." Flüsterte sie und lächelte ihn mit leuchtenden Augen an. "Bin ich dir nicht zu schwer?" "Nein, bist du nicht." So kuschelte sich Jan auf ihr zusammen, schloss die Augen und schlief ein, während sie seinen Kopf streichelte.

Es wurde langsam kalt, der Schweißfilm auf ihren Körpern war getrocknet und nur ein dünnes Laken bedeckte ihre Körper. Er stand vorsichtig auf, um sie nicht zu wecken. Ihre dunkelbraunen Haare lagen offen ausgebreitet auf dem Kissen, den Kopf hatte sie zur Seite gelegt. Eine Weile schaute er sie an, als sie die Augen aufschlug und ihn anlächelte. Ihre braunen Augen hatten einen glücklichen, beinahe goldenen Schimmer. "Hi!" "Hallo Süße!" Er beugte sich zu ihr und küsste sie. Er griff nach der Wasserflasche neben dem Bett. Sie schwang ihre Beine um seine Hüften und setzte sich hinter ihm, griff nach der ihr angebotenen Flasche und trank ein paar Schlucke. Danach lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter, küsste seinen Nacken und umfing seinen Körper mit ihren Armen. Sein Kopf lehnte sich zurück. Er hörte, wie sie schnupperte. "Was ist?" fragte er etwas verdutzt. "Ich riech dich so gern." War ihre einfache wie für ihn verblüffende Antwort. Er drehte seinen Kopf etwas nach hinten, so dass er in ihr Gesicht schauen konnte. Ja, sie meinte es ernsthaft.

Beide genossen jede Sekunde dieser neuen Eindrücke. Ihre Zunge begann zärtlich das nächste Spiel, wurde energischer, kitzelte ihn am Haaransatz und am Ohrläppchen. Er spürte eine ihrer Hand an seinem halbschlaffen Schwanz. Zuerst begann sie nur wie zufällig zu streicheln, als sich aber der Schwanz allmählich zu regen begann und größer wurde, ergriff sie ihn komplett, rieb vorsichtig die Vorhaut vor und zurück. "Das ist schön, mach weiter..." das hätte er ihr nicht zu sagen brauchen. Langsam wichste sie seinen Schwanz weiter. Er lehnte sich fester an ihren Oberkörper. Noch nie hatte eine Frau ihn so verführt und verwöhnt. Wie sehr wünschte er sich, dass sie es bis zum Ende tat. Leise und beinahe schüchtern stöhnte er, krampfte seine Finger in das Bettlaken. Ihre Zunge liebkoste ihn weiter am Hals und Ohr. Saugte an seinen Ohrläppchen. "Lass dich Fallen, ich halte dich. Genieß es." Sie befeuchtete ihre Finger und umkreiste seine empfindliche Eichel, die rot und glänzend zwischen ihren Fingern lag. Ja, er konnte sich fallen lassen. Bei ihr ging es. Sie hielt ihn, fing ihn auf. Ihre gleichmäßigen Bewegungen um seinen Schaft ließen ihn an den Rand des Höhepunktes gelangen. Seine Muskeln spannten sich, seine Eier verhärteten sich. Er spürte, wie der heiße Saft langsam empor kroch. Unweigerlich. "Fass etwas mehr zu." Brummte er. "Schneller..." Es war soweit. Eine weiße kleine Fontäne schoss aus ihm heraus und er stöhnte verhalten, keuchte, schöpfte nach Atem. Nach einigen Sekunden fand er sich allmählich wieder zurück. "Wowww..." Immer noch küsste sie seinen Nacken, hielt ihn.

Immer wieder liebten sie sich an diesem Tag, mal wild und schnell, mal langsam und unendlich zärtlich. Ihre Erregung und Gier aufeinander wollte nicht enden. Dazwischen zeigte sie ihm ihren Ort auf einem Spaziergang, natürlich Händchenhalten und immer wieder küssend. Und das in der Öffentlichkeit. Es war ein herrliches, himmlisches Gefühl, das sie in den 7 Jahren Affäre nicht genießen konnte. Anni kuschelte sich im Schlaf an Jan. Er zog sie in seine Arme und dichter an seinen warmen Körper, drückte ihr schläfrig Küsse ins Haar. Sie fühlte sich so unendlich wohl. Als sie am Morgen wie gewohnt das Nachtlicht ausknipsen wollte, bemerkte sie, das es die Nacht über gar nicht an war. Seit den traumatisierenden Erlebnissen im Keller hatte sie ein kleines Nachtlicht, das dem Raum die vollkommene Dunkelheit nahm. Und diese Nacht war es zum ersten Mal nicht an und trotzdem hatte sie geschlafen. Ja, sicher in Jans Armen. Sie lächelte den noch schlafenden Mann an ihrer Seite an. Er lag zusammengerollt auf der Seite. Eine Hand unter das Kinn atmete er tief- und laut. Als sie schläfrig sich eine gute Nacht gewünscht hatten, sprach er sie nach ein paar Minuten wieder an. "Anni, atmest du überhaupt?" Sie drehte sich um und lachte. "Ja natürlich, bin ja schließlich ein Mensch und keine Außerirdische, die den Sauerstoff nicht gebrauchen kann. Wieso?" "Weil du so leise bist. Du atmest so leise, man hört dich nicht!" "Und dich hört man umso mehr. Du schnarchst mein Lieber." "Ja, aber nur wenn ich auf dem Rücken liege. Musst mich halt wach machen, wenn es dich zu sehr stört, Liebste!" "Liebste, das hört sich gut an, mein Hase!" "Komm in meine Arme, Liebste. Schlaf gut und träum was Schönes!" "Das werde ich bei dir schon."

Die zwei Tage gingen viel zu schnell vorbei und so blieb für die Woche wieder "nur" das Telefon. Sie hatten sich immer etwas zu erzählen, ihre Gedanken, was sie tagsüber gemacht, Wünsche, Träume. Das Thema Sex blieb natürlich auch nicht außen vor. Natürlich hatte er mehr Erfahrungen sammeln können, als sie, schon allein wegen der paar Jahre Altersunterschied. Aber sie tauschten sich aus. Sie redeten an sich sehr offen darüber. Was mochten sie, was nicht. Er hatte bis jetzt einmal Analsex gehabt und fragte Annika, ob das für sie auch in Frage kommen würde. Neugierig war sie schon, aber würde sie sich das wirklich trauen?

Endlich Wochenende und endlich sahen sie sich wieder. Stürmisch küsste sie ihn, noch bevor er richtig ausgestiegen war. "Sorry, ich stinke bestimmt wie ein Wiedehupf, aber ich war noch im Garten. Ich geh mich duschen, ok?" Geduldig nahm er auf dem Klo Platz und wartete auf sie. Er musste grinsen. Nicht nur das das Schlafzimmer und teilweise auch das Wohnzimmer voller Bücher waren, nein selbst auf dem Klo lag ein dicker Wälzer. Weltgeschichte, der 3. Band, und darüber die aktuelle Ausgabe der National Geographic. Während er wartete, blätterte er in dem Magazin und schaute sich die Fotografien an. Sie kam aus der dampfenden Duschkabine und grinste ihn an. Wieder hatte sie ihre spießig altbackene Duschhaube auf dem Kopf, die ihre langen Haare vor der Nässe schützte. Es sah zum Schießen aus, aber praktisch war es ja nun einmal. Annika wickelte sich in das Handtuch und kam zu ihm herüber. "Muss ich mich anziehen oder kann ich das gleich lassen?" Jan schlang die Arme um ihre Hüften und reckte seine Lippen zu ihren. "Nööö, ich glaube das kannst du sein lassen!" mit einem Ruck stand sie nackt vor ihm. Sie küssten sich, heiß und innig und bei beiden stieg die Lust. Wieder einmal. Endlich!

Annika zog ihn hoch und eilte lachend mit ihm ins Schlafzimmer. Wenige Augenblicke später lagen sie nackt im Bett, küssten und streichelten sich. Er umfasste ihre vollen Brüste, leckte und knabberte an den dunkelroten Nippeln, die hart hervortraten. "Hey, hör auf, sonst überfalle ich dich, weil ich mich nicht beherrschen kann." Ihre Stimme zitterte leicht. "Ich lass mich gern von dir überfallen. Wie würdest du das denn machen?" "Ich würde zuerst anfangen dich zart zu küssen, etwas so." sie bedeckte hauchzarte Küsse auf seine Stirn, seine Brauen, seine Wangen, sein Kinn, das jetzt noch so frisch und glatt war. Und schließlich streckte sie die Zungenspitze aus und fuhr seine Lippen entlang. Mit ihrer Oberlippe öffnete sie vorsichtig seinen Mund und tauchte sehr langsam und immer wieder zurückziehend ihre Zunge in seine Mundhöhle. Ihre Hände hielten seine Handgelenke umschlungen, so dass er keine Möglichkeit haben sollte sich zu bewegen. Ihre harten Nippel streichelten seine Brust, als sie etwas tiefer tauchte. Sie begann seine Halsbeuge zu lecken und zu küssen. Ihre Erkundungsfahrt ging in tiefere Regionen. Er hatte ihr einmal erzählt, dass er es mochte, wenn man den Bauchnabel liebkoste. Sie mochte es nicht sehr gern bei sich selbst, weil sie dort sehr kitzelig war. Aber seinen süßen Bauchnabel liebkoste sie mit Inbrunst. Immer wieder kreiste ihre Zunge, saugte sich ihr Mund am Nabel fest. Weiter ließ sie ihre Zunge liebkosend über seinen Körper streichen, sog dabei tief seinen Körpergeruch ein. Seine untere Bauchregion war empfindlich und zuckte bei jeder Zungenberührung. Sie blickte kurz nach oben und lächelte. Seine Augen waren geschlossen, sein Mund leicht geöffnet. Seine Hände lagen noch immer dort, wo sie sie losgelassen hatte. Jan spreizte seine Beine, damit sie ihn bequem an der nächsten Station erreichen konnte. Mit den Fingerspitzen strich Annika immer wieder die Innenseiten seiner Oberschenkel entlang. Sie mochte die weichen gekräuselten blonden Haare auf seinen Beinen, es passte zu Jan. Die Region um seinen Schwanz war allerdings teilweise rasiert, bzw. kurz gestutzt, so dass sie ohne "Hindernisse" ihre Zunge und Lippen einsetzen konnte. Sie zog langsam und vorsichtig die Vorhaut zurück, so dass seine Eichel frei lag. Auf ihr zeigte sich der erste Lusttropfen, den sie genussvoll mit dem Finger verstrich, bevor sie langsam ihre Lippen darüber stülpte. Ihre Zunge tupfte an dem kleinen Bändchen, kreiste um die glatte samtweiche Haut. Es war köstlich, von ihrem warmen Mund so verwöhnt zu werden. Er legte eine Hand an ihrem Hinterkopf, streichelte ihn, traute sich aber nicht, Druck auf ihn zu üben oder versuchsweise gegen ihren Mund zu stoßen. Annika setzte sich auf, schaute ihn an und strich über seine Brust. Sie robbte etwas weiter nach oben, hob ihr Becken so, dass ihre feuchte Möse genau über seinen steil aufragenden Schwanz schwebte. Langsam ließ sie seinen prallen Schwengel in sich gleiten. Zuerst nur die Spitze. Beide hielten die Luft an und schlossen die Augen um besser zu genießen. Leicht erhob sie sich wieder von ihm und sank dann ein Stückchen tiefer auf ihn, wartete und erhob sich noch einmal. Sie nahm seine Hände und führte sie an ihre Brüste, animierte ihn zuzugreifen. Seine Daumen rieben über die erregten Brustspitzen, zwirbelten und reizten sie noch mehr. Mit einem Ruck, setzte sie sich ganz auf seinen Schwanz, beide stöhnten auf ob des Genusses. Kurz verweilten sie ohne geringste Bewegung. Dann endlich beugte sich Annika zu ihm vor, stützte sich mit ihren Armen rechts und links von seinem Kopf ab und küsste ihn. Ihr Becken begann sich auf und ab zu bewegen. In langen Zügen glitt ihr feuchter Muskelschlauch an seinem Schaft entlang. Er spürte, wie ihr Mösensaft an seinem Schwanz entlanglief. "Hey" keuchte er gebannt "DU fickst mich ja regelrecht! Das ist doch eigentlich mein Job!" Sie variierte die Geschwindigkeit der Beckenbewegung, mal kreiste sie es etwas. Noch nie wurde Jan so von einer Frau geritten und zum ersten Mal verstand er, warum manche es auch "Zureiten" nannten. Sie spielte mit ihm. Ließ ihn zappeln. Er war kaum in der Lage sich in irgendeiner Weise zu bewegen, die aufströmende Geilheit ließ keinen Raum dafür. UND er kam seinem Höhepunkt viel zu schnell zu nahe. Verzweifelt suchte er nach abtörnenden Gedanken, aber die fielen ihm ausgerechnet jetzt nicht ein. Er würde sich gnadenlos blamieren und viel zu früh abspritzen und er hatte sich doch sonst so unter Kontrolle.

Endlich machte sie eine Pause. Er öffnete die Augen und schaute in ihr errötetes Gesicht. "Stellungswechsel, ich möchte dich von hinten!" forderte sie ihn auf. "Ok, dreh dich auf den Bauch!" raunte er ihr sanft zu. Jan hatte die Chance zu verschnaufen und etwas herunterzukommen. Er begann sie sanft im Nacken und Rücken zu massieren. Bedeckte immer wieder die Stellen mit kleinen feuchten Küssen, ab und zu kitzelte er sie mit der Zunge. Lange konnte er der Versuchung allerdings nicht widerstehen. Er ließ seinen zum Bersten gespannten Schwanz zwischen ihre Pobacken gleiten, stupste aus Versehen im falschen Winkel an ihre Rosette. Sie hob erschrocken den Kopf. "Sorry, du hast mich eben so wuschig gemacht. Keine Angst..." Er schob sein Becken wieder zurück und versuchte einen anderen Eindringwinkel und diesmal flutschte er in ihre Möse. Instinktiv wollte sie ihre Beine etwas öffnen. "Nein, bitte, lass deine Beine geschlossen. Es geht. Genieß es..." Er begann zu keuchen. Sie war so schön eng. Und feucht. Sehr feucht. Es machte ihn noch mehr an und wieder war er schnell am Rand dieser unsichtbaren Grenze. Zögernd, beinahe widerstrebend entzog er sich ihr nach ein paar weiteren tiefen Stößen. An ihrer Hüfte zog er sie auf ihre Knie, beugte sich dann hinab zwischen ihre Beine und begann sie zu lecken. Er spreizte ihre fleischigen, geschwollenen Lippen. Mit der Zunge stieß er in die Öffnung und kostete von ihrem intensiven Saft. Er konnte davon nicht genug bekommen und auch sie schien es mehr als nur zu genießen. Sie rieb sich verhalten ihre kleine Perle und keuchte, ab und zu ertönten kleine Lustschreie. Seine Lippen wanderten die ganze Spalte entlang, bis hinauf zu ihrem Anus. Er umkreiste ihn liebevoll, ließ auch dort so weit es ging seine Zungenspitze eintauchen. "Irgendwann vielleicht!" Dachte er und setzte seinen Schwanz wieder an ihr weit aufklaffendes Loch. Plötzlich drückte sich Annika ein wenig von ihm weg, so dass er mit seinem Schwengel herausflutschte. Zuerst dachte er, er hätte ihr wehgetan. Aber dann rückte sie wieder zurück, ließ seinen Schwanz durch ihre nasse Spalte gleiten bis hinauf zu ihrer Pospalte. Er verhielt sich still und wartete ab. Sie dirigierte sein bestes Stück direkt vor ihre Rosette. Ungläubig beobachtete, was passierte, hielt nur etwas dagegen, überließ ihr aber die Führung. "Sie wird doch nicht..." dachte er noch kurz, aber dann sah er auch schon, wie sie sich seine Schwanzspitze langsam, aber unaufhaltsam durch ihre Rosette drückte. Es war eng, aber es schien ihr keine Schmerzen zu verursachen. Nach ein paar Zentimetern hielt sie inne und er merkte, wie sie sich weiter entspannte, der innere Muskel sich weiter löste. Einen Moment wartete er, dann schob er sich weiter in sie hinein. Er war komplett in ihrem engen Loch. "Alles ok?" fragte er besorgt. Sie drehte sich etwas um und nickte lächelnd und begann sich vor und zurück zu bewegen.

Ab jetzt übernahm er wieder die Führung. Drückte sie auf ihren Bauch, kuschelte sich auf ihren Rücken und umschlang sie mit seinen Armen. Er spielte mit der Zunge an ihrem Ohr, was sie beide sehr mochten und flüsterte beinahe schüchtern, weil er Angst hatte, seine Worte würde sie abstoßend finden: "Ich fick deinen Arsch, Süße. Ich stecke ganz tief in dir drin und es ist so wunderbar." Mit ganz sanften Bewegungen verwöhnte er sie beide. "Wie fühlt es sich da drin an? Anders?" Die Wissbegierigkeit kam bei ihr wieder durch. Es ging ihr also wirklich gut. "Es ist warm...ganz heiß. Und es fühlt sich samtig innen an. Weich. Unglaublich sexy." Flüsterte er. "Und es ist eng!" fügte er noch wie zur Entschuldigung hinzu und begann zu keuchen. Seine Sicherungen würden bald durchknallen. "Stoß zu, Süßer. Ich will dich mehr fühlen." Erleichtert folgte er ihrem Wunsch. "Jaaa...es fühlt sich geil an. Ich hätte das nie gedacht, aber es ist so geil...! Los, fick mich." Juchzte sie. "Das macht mich total an, wenn du das so sagst "fick mich"." "Dann fick mich doch endlich. Fick meinen Arsch, ich will spüren, wie du in mir abspritzt!" Zu spät, seine mühsame gehaltene Beherrschung wich bei diesen Worten. Er stemmte sich etwas mehr auf und begann Annika tief und gleichmäßig zu stoßen. Unter ihm stöhnte sie laut und feuerte ihn an. Seine Lenden begannen zu erzittern, seine Eier zogen sich zusammen. "Oh...jetzt...jetzt, ich spritz' ab, ich spritz dir in deinen geilen Arsch...oh Gott...!" Jan versteifte sich und hielt die Luft an. Annika spürte jedes feinste Zucken seines abspritzenden Schwanzes und den heißen Saft in ihrem Darm. Es war...es war...sie konnte es nicht in Worte fassen. Es war ein anderes Gefühl, aber auch schön. Intensiver. Ja, sie fühlte ihn intensiver.

Nach ein paar Sekunden Verschnaufens wollte er sich vorsichtig aus ihr zurückziehen, aber sie hielt ihn zurück. "Nein, bleib noch. Kuschel dich an mich, halt mich." Müde legte er sich auf sie. "Meine Güte, das war Wahnsinn!" Sein Keuchen glich dem Schnaufen oder Wiehern eines Hengstes, der seine Stute wittert. Sie hörte es das erste Mal bei ihm und nun hatte sie einen wunderbaren Kosenamen für ihn: Kleiner Hengst. Sie fand es immer albern, wenn sie in Geschichten oder Pornos diesen Ausdruck hörte, aber hier wählte sie ihn nicht wegen der Sexualität aus, das war etwas anderes. Offen würde sie diesen Namen natürlich nie aussprechen, das blieb unter ihnen.

"Hey, warum hast du das gemacht? So ohne Vorbereitung. Ich wollte dich ganz langsam darauf vorbereiten...!" Benahe schmollend fragte Jan sie das. "Ich weiß auch nicht. Es war nicht wirklich geplant, aber ich fand's in dem Moment passend. Du hast mich so heiß gemacht. Und es tat wirklich überhaupt nicht weh. Ich dachte es würde wehtun, wenigstens beim ersten Mal. Aber offensichtlich war ich so erregt und entspannt. UND ich vertraue dir, Schatz. Sonst hätte es wohl auch nicht funktioniert. Aber jetzt, jetzt würd' ich ganz gern aufs Klo und Duschen gehen." Sie blinzelte ihn an, stand etwas umständlich und mit angespannten Hintern auf. Als er die Spülung und anschließend die Dusche rauschen hörte, folgte er ihr ins Bad.

Irgendwann in der Nacht wachte Jan auf. Er lag zusammengerollt in ihrem Bett und schaute in ihre Richtung. Annika hatte die Augen offen und hatte ihn ganz offensichtlich die ganze Zeit beobachtet. Jetzt strich sie liebevoll seine Augenbrauen und hauchte ihnen kleine Küsse auf. "Du schläfst nicht?" brummelte er. Er war müde. Und geschafft. So ein Sexmarathon steckt man(n) nicht so leicht weg. "Nein, ich wollte dich anschauen. Diese kleinen Fältchen hier, die sind weniger geworden, als beim letzten Mal." Sie strich liebevoll mit den Fingerspitzen über die feinen Linien neben den Augen. "Das sind wohl Kummerfalten, was?" sie sagte das eigentlich im Scherz, aber ihr war durchaus bewusst, das es wirklich so war. Wenn sie zusammen waren, sprachen sie fast nie davon, aber am Telefon. Es machte ihm wirklich Sorgen, wie es mit der Scheidung ablaufen würde und dem ganzen drum und dran. Und Annika machte sich Sorgen, das sie nur eine geheime Affäre für ihn wäre. Oder schlimmer noch, er würde sie dazu benutzen, seine Frau doch wieder zurückzuerobern. Er hatte noch niemanden erzählt, dass sie existierte, vor seiner Familie und die von Julia waren Jan und seine Noch-Ehefrau immer noch das Paar, das um die Ehe kämpfte. Aber sie wollte ihm Zeit geben, nicht weiter drängen. Warum sie das tat? Sie vertraute ihm. Sie liebte Jan. Und sie glaubte an ihn. Sie glaubte an die Liebe und die Liebe zwischen ihnen. Unerschütterlich, obwohl sie von einer Freundin wohl für schwachsinnig gehalten wurde. Ihre Freundin Annika- ja sie hatte eine Freundin mit den gleichen Namen wie sie- warnte sie vor Jan. Sie hatte von Anfang an ein ungutes Gefühl und das hielt sie Anni immer wieder vor Augen. Warnte sie. Aber Anni hielt zu Jan. Das sagte ihr Herz. Was Annikas Verstand dazu sagte, das war eine andere Sache. Manchmal musste man wirklich nur auf sein Herz hören. Und ihr Herz sagte, liebe Jan. Mehr als irgendetwas auf dieser Welt. Und er musste doch ähnlich fühlen. Schließlich würde ein Mann doch nicht von selber von der Zukunft und von Kindern anfangen, oder?

Annika wollte an seinem Leben teilhaben, ihn kennen lernen, wie er bei sich Zuhause war, aber er ließ es irgendwie nicht zu. Sie stellte ihn zur Rede und er sah sich gezwungen endlich auch bei Julia klar Tisch zu machen. Er traute sich nicht und das verursachte bei ihnen eine schlechte Stimmung. "Also bin ich doch nur so was wie ne Affäre?" flüsterte sie enttäuscht. "Süße, du weißt wie sehr ich dich mag, wie sehr du mir ans Herz gewachsen bist und du weißt auch, das mir das so unendlich leid tut, das wir uns nicht nach dem ganzen Mist der Scheidung kennen gelernt haben. In Ruhe und ohne irgendwelchen Einschränkungen." Er klang beinahe verzweifelt. Auf der einen Seite wollte er irgendwie seine Frau nicht verärgern, weil er bereits eine neue Frau an seiner Seite hatte und sie so vielleicht die Scheidung komplizierter machte. Und auf der anderen Seite wollte er natürlich Annika nicht noch mehr wehtun. Er hätte sich ein Monogramm in den Hintern beißen können, so sehr ärgerte ihn die Situation. Was sollte er tun. Er nahm all seinen Mut zusammen und erklärte Julia die Situation. Und was sollte er sagen, zu seiner Überraschung freute sie sich für ihn. Erleichtert rief er bei Anni an. "Anni, ich hab es ihr gesagt. Süße, ich danke dir. Du lässt mich das alles klarer sehen. Du gibst mir die Kraft, die ich brauche das alles durchzustehen. Ich hab dich lieb, Süße!" Auch sie freute sich. Seitdem ging es etwas besser. Annika war beruhigter. Für den Moment.

Am Ostersonntag rief Jan sehr früh bei Annika an. "Guten Morgen meine Süße. Schon nach Ostereiern gesucht?" "Ich such doch keine Ostereier mehr." Lachte sie und freute sich, dass er sie so früh anrief. Erst vor wenigen Stunden hatten sie aufgehört zu telefonieren und jetzt quatschten sie schon wieder. "Das wäre aber schade, denn zufällig weiß ich, das bei dir der Osterhase war." "Wie, er war bei mir?" für einen Moment dachte Anni, er stünde vor ihrem Haus. Sie sprang aus dem Bett und schaute durch das offene Fenster nach draußen. "Ja, fang mal an zu suchen." Sie stand auf und lief im Schlafzimmer umher. Und wirklich, im Bücherregal hinter der ersten Bücherreihe saß ein goldener Schokohase. "Oh der ist aber süß, ich danke dir!" "Hast du den Hasen gefunden ja? Aber ich sagte doch, du solltest nach Eier schauen. Mach dich mal im Schrank auf die Suche." Er klang äußerst amüsiert am Telefon. Also begab sie sich wieder auf die Suche. Und wirklich, hinter dem Stapel Kinderbücher, die sie ihren Neffen schenken wollte, fand sich ein wunderschön bemaltes Ei mit kleinen, und wie sie wusste, sehr teuren Pralinen. "Du bist ja verrückt. Wann hast du die versteckt...ach, jetzt weiß ich. Das letzte Mal wo du hier warst, sollte ich nicht schauen. Ich dachte, es wäre die Ananas, die du mir als Überraschung mitgebracht hattest."

Er hatte ihr von einem geheimen Wunsch erzählt. Jan liebte Ananas und er liebte es, Anni mit der Zunge am Pfläumchen zu verwöhnen und zu schlecken. Und nun wollte er beides kombinieren. Und auch sie hatte eine Ananas besorgt um ihm seinen Wunsch zu erfüllen. Zwei Doofe, ein Gedanke.

Annika war bereit, bereit um ihm ihre Liebe zu gestehen. Zum ersten Mal würde sie also jemanden sagen, das sie ihn liebt. Und zum ersten Mal in ihrem Leben versuchte sie sich im Schreiben eines Liebesgedichtes. Nunja, es würde nicht in die Analen der großen Poeten gelangen, aber sie schrieb es mit all ihrer Liebe und Zuneigung zu Jan. Sie setzte sich in den Garten. Überall begann das Leben des Frühlings. Zahlreiche Tulpen und Osterglocken blühten auf. Die Vögel zwitscherten verliebt. Es duftete herrlich. Frühling. Unter dem großen Goldregen nahm sie Platz, der mit großen gelben Blütendolden auch die ersten Bienen und Hummeln anlockte. Sie schaute sich um. 10 Jahre lebte sie nun schon hier, den Garten kannte sie als Wochenendgrundstück seit ihrer Geburt und trotzdem genoss sie die ersten warmen Tage des Jahres, als würde sie es zum ersten Mal erleben. Sie lebte intensiver seit sie Jan kannte. Gerüche, Geschmack, ja selbst Töne nahm sie bewusster und intensiver wahr. Wie war das möglich? Sollte es die Liebe zu Jan ausmachen. Vermutlich. Sie dachte an ihn, an seinen warmen Blick. Seine Hände, wie sie sanft zu ihm zogen. "Ach Jan, ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr..." Ein warmer Windhauch fuhr durch ihr langes Haar und sie nahm einen bekannten süßlichen Geruch auf. Sie schloss die Augen. Sogar hier roch es nach ihm. Sie beugte sich zu ihrem Blatt hinab und begann ihr erstes Gedicht zu schreiben. Zusammen mit einer Einladung zum großen Geburtstagsfest an Pfingsten schickte sie ihm das Gedicht.

Die Einladung, das war eine Sache, wovor sie doch etwas Angst hatte. Sie wünschte sich so sehr, das er dabei sein würde. Nicht, das sie ihn als DEN Mann an ihrer Seite der all zu neugierigen Familie würde vorstellen, wenn er es nicht wollte. Klar, sie wäre stolz gewesen ihn als ihren Freund vorzustellen, die Hauptsache aber, er würde kommen und ihr beistehen. Jan sagte also zu und er freue sich. Und sie umso mehr. Der Countdown lief.

Am folgenden Wochenende trafen sie sich wieder. Beide fielen sich in die Arme, begannen sich zu küssen. Sie zog ihn eilig zu sich in die Wohnung. Sie verspürte große Lust auf ihn, konnte und wollte nicht mehr warten. In Jans Hose war schon Aufruhr und Annika erging es nicht anders. Hastig zogen sie sich die Hosen vom Leib, Annika setzte sich auf die Arbeitsplatte ihrer Küche. Sie umschlang ihn mit ihren Beinen und zog Jan fest an sich. Wie von selbst drang sein steifer Schwanz in sie. Kurze hielt er inne, begann ihre Brüste zu liebkosen. Ihre Brustwarzen standen steif ab, streckten sich regelrecht seinem Mund entgegen. Zuerst langsam begann er sein Becken vor und zurückzuschieben. Annikas Hände umkrallten seinen Nacken, während er sie fickte. Immer wieder hielt er inne, wartete kurz und begann wieder zu stoßen. "Süße, ich könnte schon jetzt abspritzen, ich möchte noch nicht, aber ich bin so geil auf dich. Die ganze Fahrt über hatte ich schon einen Ständer. Was machst du bloß mit mir? Wegen dir bin ich Dauergeil!" "Was willst du von mir hören? Ich finds nicht schlecht!" blinzelte sie ihn an und verschloss seinen Mund in einem innigen Kuss. Sie rutschte von der Arbeitsplatte herunter und kniete sich vor ihm hin. Ihre dunklen Augen schauten von unten hinauf. Sie griff nach seinem abstehenden Schwanz, öffnete die Lippen. Ihre Zunge leckte sanft seine Eichel und kostete von ihren beiden Säften. Jan stützte sich am Schrank hinter ihm ab und beobachtete sehr genau was sie tat.

Die Abenddämmerung hatte die Küche in ein diffuses Licht getaucht. Ihr Blick wirkte so erotisch wie noch nie. Endlich nahm sie seinen Harten in den Mund und lutschte regelrecht an ihm. Sein Kopf fiel in den Nacken. Eine Hand griff ihn zwischen die Beine und krallte sich in seinen Po, animierte ihn zum Stoßen. Noch etwas unsicher begann er leicht ihren Mund zu ficken. Er wurde mutiger durch seine wachsende Lust und hielt ihren Hinterkopf, begann fester zu stoßen. Es war so geil seinen Schwanz durch ihre feuchten Lippen gleiten zu lassen. Ab und zu spürte er ihre Zähne an seinem Schaft kratzen. Er schaute nach unten und sah, wie sie sich breitbeinig fingerte. Ihr Finger kreiste immer schneller und unterdrückt durch seinen Schwanz im Mund stöhnte sie ihre Lust heraus. Das war zuviel, sein Schwanz begann zu zucken und ein dicker Strahl schoss ihr in den Mund. Nur ganz langsam stieß er noch zu, ließ sich von ihrer Zunge verwöhnen, die langsam werdend seine Eichel liebkoste. Dann zog er sie hoch. Einen letzten Tropfen seines Saftes wischte sie aus ihrem Mundwinkel und wollte ihn küssen. Nein, das war nicht sein Fall, sich selbst zu schmecken und so drehte er den Kopf weg und umarmte sie stattdessen. "Ist ja wirklich nett, ich blas dir hier einen und danach willst du mich nicht mal küssen!" brummelte sie ihm Scherz und nahm sich eine Flasche Orangensaft, spülte den Mund und hielt demonstrativ ihre Lippen vor seinen. "Hab halt Angst vor meinen Kleinen Jungs. Na und jetzt küss ich dich doch!" er zog sie fest in seine Arme und küsste sie, tief und fest, das ihr fast die Luft wegblieb. "Wir wollten heute Abend saunen?" fragte er zwischendurch und freute sich, dass sie ein intensiver Saunagänger war, wie er. Er liebte die Hitze wie sie. Es erregte ihn förmlich, nasse verschwitzte Körper zu sehen- wenn es denn Frauenkörper waren. Und dieses Mal erhielt er sogar die Möglichkeit Annikas glitschigen heißen Körper dabei zu berühren.

Genüsslich gaben sie sich später der entspannenden Hitze der Sauna hin. Sie lagen in entgegengesetzter Richtung auf der Bank und unterhielten sich leise. Er war kaputt. "Letztes Wochenende war hier in der Nähe ein großes Treckertreffen. War super, ganz alte Lanz, Deutz, Eicher und Fendts und wirklich alle in einem Superzustand!" "Du stehst auf Traktoren?" fragte er ungläubig. Diese Frau war immer wieder für Überraschungen gut. "Ja, ich würd' ja zu gern mal einen fahren. Das hab ich noch nie, ist bestimmt witzig." Jan setzte sich etwas auf. "Ich habe zu Hause zwei!" "Wirklich? Erzähl!" Anni war begeistert. "Ja, sind zwar etwas alt und haben ihre Macken, aber ich könnte dir das Fahren beibringen. Ist nicht schwierig. Und den einen könntest du dann immer fahren. Der ist schön. Sogar in rot, darauf steht ihr Frauen doch." Annis Herz sprang. Er hatte gesagt, den einen könntest du dann immer fahren... Sie wechselte das Thema. "Welche Hunde magst du, also ich meine, welchen Hund würdest du mal haben wollen." Jan mochte genau wie sie Hunde sehr gern, im Gegensatz zu Katzen. Beide waren also Hundemenschen. "Am liebsten hätte ich einen Border Collie. Die sind so intelligent. Den kann man alles Mögliche beibringen, sind sehr gehorsam und kinderlieb." Er begann sie wieder zu streicheln und machte sie wuschig. "Aber Border Collies müssen gefordert werden und brauchen viel Auslauf. Das sind Hütehunde. Nicht gerade geeignet als Hund, den man so mal halten will. Aber süß sind sie, das stimmt. Ich mag ja Labradore oder Golden Retriever gern. Oder kennst du Weimaraner? Die sind toll, die haben solch schönes Fell. Aber auf keinen Fall solche Wadenzwicker, solche kleinen Hunde wie die Yorkis oder so was. Die kann ich nicht ab." "Na für mich muss ein Hund eine bestimmte Größe haben, sonst ist das kein richtiger Hund." Lachte Jan. Seine Finger tauchten gerade wieder zwischen ihre Schenkel und begannen ihre Spalte auf und ab zu gleiten. Ein Finger drang dabei in sie, begann sie sanft und aufreizend zu stimulieren. Nach einer Weile zog er den Finger heraus, nahm einen zweiten dazu.

Worüber hatten sie gerade geredet? Annika fiel gerade das Denken sehr schwer. Ihre Nippel begannen sich zu versteifen und ihre Muschel floss geradezu aus. Wie schafft der Kerl das bloß immer wieder mich so aus der Fassung zu bringen. Eine Frage, die sie sich nun schon häufiger stellte. Jan krabbelte zu ihr nach oben. "Komm her, du Unhold. Von wegen, ICH kann die Finger von DIR nicht lassen und will DICH ständig. Dabei bist Du ja auch nicht besser!" Anni zog seinen Kopf zu sich herunter und küsste ihn gierig, ihre Zungen fochten einen wilden Kampf. Jan legte sich auf ihren vor Schweißperlen nassen Körper. Er fühlte sich heiß und gleichzeitig doch kühl an. Durch die Nässe glitten seine Hände schnell über ihren Körper, rutschten förmlich. Er schmeckte ihre Haut, die salzig und doch süß auf seiner Zunge perlte. Mit der Zunge verfolgte er einen Tropfen, der sich an ihrem Hals entlang zu der kleinen Kuhle zwischen den ihren Schlüsselbeinen ran. Ein Schauer durchrieselte Annikas Körper. Sie zog Jan noch dichter an sich, presste seinen erhitzten Körper an ihren. Sie verschmolzen, als er endlich in sie drang. Kraftvoll und doch so unendlich zärtlich. Hungrig und doch abwartend auf den anderen. Er hielt einen kurzen Moment inne, als ob er den Moment in sich aufnehmen und abspeichern wollte. Sie schauten sich tief in die Augen, lächelten sich beinahe schüchtern an. Sie schwamm regelrecht in seinen blaugrauen Augen, wie in einem Meer. Annis Augen sprühten Freudenfunken. Er strich ihr durch das feuchte Haar, beugte sich tiefer, küsste ihre Stirn, die geschlossenen Augen, das Kinn. Annikas Finger glitten seinen Rücken entlang, massierten und liebkosten ihr gleichermaßen, bis hinab so seinem Po. Sie begann seine festen Backen zu walken, animierte ihn wieder sich zu bewegen. Jan bewegte sich langsam auf ihr. Träge. Es zählte nicht der Höhepunkt des Aktes, es zählte der Höhepunkt ihres zusammenschmelzens. Nie zuvor erlebte Anni solch einen Hochgenuss. "Uff, ich kann nicht mehr...es ist einfach zu heiß...!" Jan rollte sich von ihr herunter. Er war krebsrot im Gesicht und der Schweiß lief bei ihm in Strömen. Vor seinem Auge zuckte es schwarz auf, es war ihm etwas schwindelig. Er musste raus, so unromantisch es ihr auch erscheinen mochte, stürzte regelrecht ins Kühle und atmete tief durch. Kurz danach kam Anni hinter ihn. "Hey, alles ok? Ich dachte du bist trainiert im saunieren?" Er zeigte sein freches, schiefes Grinsen, das sie in der Zwischenzeit so sehr mochte. "Beim Bund sind ja auch keine Mädels mit in der Sauna...DAS bin ich nicht trainiert." Zusammen gingen sie unter die kühlende Dusche, nahmen sich ausreichend zu Trinken mit ans Bett, kuschelten sich zusammen und schliefen bald darauf ein.

Stunden später, es dämmerte draußen bereits ein wenig und die Amsel setzte mit ihrem Gesang ein, wurde er wach. In seinem Arm lag Anni. Ihr immer noch feuchtes Haar duftete herrlich nach ihrem Haarshampoo. Zitrone, was er sehr mochte. Sie lag ruhig an ihm gekuschelt. Ihr Körper war warm und fühlte sich weich an, wie es bei Schlafenden üblich ist. Zum ersten Mal schlief sie nicht nackt neben ihn, sondern hatte ein Nachthemd an, das ihr im Schlaf etwas nach oben gerutscht war, wie er bemerkte, als er unter ihre Decke kroch. Er strich mit seiner freien Hand vorsichtig das Nachthemd noch weiter nach oben, so dass ihre Beine vollkommen freilagen. Anni rührt sich noch immer nicht. Durch ihre leise Atmung konnte er auch nicht einschätzen, ob sie wach war oder tatsächlich noch schlief. Er begann ihren Hals und ihr Ohrläppchen zu liebkosen, kitzelte sie mit Zunge und Lippen. Seine Hand dagegen begann langsam die kleinen Knöpfe des Satinhemdes zu öffnen um dann flink ihre Brust zu umgreifen. Sie passte nicht ganz in seien Hand, aber ihre Nippel rieben an seiner Handfläche. Je mehr er die Brust massierte, desto härter wurden sie. Und allmählich tauchte auch Anni aus ihren Träumen auf. Zaghaft öffnete sie die Augen und blinzelte ihn verschlafen an. "Hey, du bist ja schon wach." Ihr Po rieb sich an der deutlichen Beule seiner Unterhose. "Mhmmm, und Junior ganz offensichtlich auch...!" Anni legte sich auf den Rücken und ließ sich verwöhnen. Jans flinke Finger öffneten das Nachthemd komplett, zogen es ihr vom Körper. Seine Hände waren praktisch überall. So bemerkte er auch ihre Finger an ihrer bereits feuchten Muschel. "Na, du hast deine Beine weit geöffnet und deine Finger sind ja richtig aktiv." Er streichelte ihr über den Handrücken. Es machte ihn an zu wissen, dass sie sich selbst verwöhnte und einmal möchte er sie dabei beobachten, wie sie sich bis zum Schluss verwöhnt. Das musste einfach nur geil aussehen, wie sie sich nackt auf dem Bett rekelt, ihre eines Bein angewinkelt. Der rechte Finger würde die kleine Perle sanft rubbeln und ab und zu würde dieser Finger in ihre auslaufende Scheide eintauchen und nass glänzend wieder zum Vorschein kommen. Die linke Hand würde ganz sicher mit ihren Brustwarzen spielen, die hart aufgerichtet zwischen den Fingerkuppen gezwirbelt werden würde.

Sein praller Schwanz spannte sich schmerzhaft in der engen Unterhose. Er presste sich noch dichter an ihren heißen Körper. Vorsichtig drückte er Anni wieder auf die Seite, mit dem Rücken zu ihm. Mit einer raschen Bewegung zog er sich so gut es ging die Unterhose herunter und strich über den Schaft seines Schwanzes. Am Ende zeigte sich bereits die ersten Lusttropfen, die er in ihrer Pospalte verrieb. Anni stöhnte lustvoll auf und hob ihrerseits das oben liegende Bein und ermöglichte ihm ein leichteres Eindringen. So kam er suchend an ihrer feuchten Möse an, rieb seine Eichel immer wieder an ihren geschwollen Schamlippen, ohne wirklich einzudringen. Unter diesen Liebkosungen schnaufte und stöhnte Anni wie wild. Sie drückte ihr Becken wie zur Einladung weiter nach hinten, kam ihm entgegen, das er endlich richtig in sei eindringen konnte. Aber er entzog sich ihr immer wieder. Seine Hände umschlossen wieder ihre Brust, zwirbelten an den empfindlichen Spitzen. Annis Kopf bog sich nach hinten in seine Richtung. Sein Mund drückte auf ihre Lippen, ihre Zungen wirbelten wild, als er endlich in sie eindrang. Tief und fest. Sie stöhnte zwischen ihren Küssen, ließ die Augen geschlossen.

Seine Hand suchte wieder ihre und führte sie zwischen ihre Schenkel und animierte sie sich zu streicheln. Ihr Kitzler war geschwollen und so fanden sie gemeinsam schnell diesen Punkt, um ihr diese köstlichen Gefühle zu bereiten. Immer schneller fuhr sie sich durch ihre nasse Spalte, fühlte dabei Jans Schwanz, der in gleichmäßigen Zügen in sie drang. Ihr Becken trieb sich in immer schnelleren Bewegungen seinem entgegen, ihr Stöhnen wechselte zu einem abgehackten Keuchen. Seine schlanken Finger krallten sich regelrecht in ihre Hüfte, während sich Annika mit einer Hand vorn abstützte um ihr Gleichgewicht halten zu können. Wie eine Welle begann sich das Kribbeln auszubreiten. "Mach schneller...ich komme...gleich...mach...!" Anni hatte das Gefühl, tausende Ameisen würden auf ihrer Haut krabbeln und sie gleichzeitig liebkosen. Die Hitze ihres Körpers schien sich allmählich auf einen Punkt zu fixieren. Immer schneller stieß Jan in dieses Zentrum, bis er plötzlich inne hielt, in seinen Lenden brodelte es, eine Bewegung und es würde überkochen. Er setzte an zum finalen Stoß, kräftig und tief stieß er in sie hinein. Neben ihn keuchte Anni laut auf, krallte sich in das Laken und fiel ermattet zur Seite.

Beide rangen um Luft. Anni drehte sich zu ihm, küsste ihn auf seine schweißnasse Stirn. "Guten Morgen und danke für den tollen Aufwacheffekt!" "Du hast mich ja mal die Nacht in Ruhe gelassen, da musste ich mich revanchieren." "Du Frecher! Na warte!" Anni begann ihn zu kitzeln, denn er war kitzelig und ganz besonders an den Füssen. Eine wilde Schlacht im Bett begann, die in einer wilden Knutscherei endete. "So mein Hase, ich steh auf. Bleib liegen wenn du willst, ich hol dich dann." Anni küsste Jan und schob sich aus dem Bett. Wenig später rauschte die Dusche und bald darauf klapperte es in der Küche.

Leise schlich Anni sich in das Schlafzimmer zurück. Sie wollte Jan eigentlich wecken, aber er sah so süß aus, wie er eingekuschelt in beide Betten schlief. Die eine Hand wieder unter dem Kinn. Vorsichtig hockte sie sich neben das Bett und schaute ihn an. Mit zarten Fingerspitzen strich sie seine Stirn entlang hinab zu den blonden Augenbrauen. Am Kinn zeigten sich die ersten Stoppeln, die vorhin so prickelnd auf ihren harten Nippeln kratzten. Und seine Lippen waren so wunderbar weich. Ihr Zeigefinger folgte ihren Linien. Wie gern würde sie den Moment ruhen lassen und ihn weiter beim Schlafen zusehen. Sie beugte sich vor und küsste ihn sehr sanft auf seinen warmen Mund. Er erwiderte fast sofort den Kuss und öffnete die Augen. "Hey mein Hase! Magst du aufstehen? Frühstück ist fertig." "Mhhmmmm, der Kaffee duftet schon. Klar komme ich, warte einen Moment!" Etwas steif stand er auf und folgte ihr dann in die Küche, wo ein liebevoll gedeckter Tisch, frischer Kaffee, warmen Brötchen, Marmelade, Käse und Eier auf ihn warteten. Selbst den Senf hatte sie nicht vergessen, den er zum weich gekochten Ei so gern dazu ass. Ein gemütlicher Morgen begann.

Nach dem Frühstück mussten sie sich dann doch etwas beeilen um den Bus nach Potsdam zu erreichen. Es war ein sonnig warmer Frühlingstag. Ideal um die Stadt zu erkunden. Da Jan Zimmermann war, würde ihn Alexandrowka interessieren. Alexandrowka ist eine russische Holzhaussiedlung aus dem 19. Jahrhundert inmitten von Potsdam. So schlenderten sie durch die Siedlung, die ersten Apfelbäume blühten und die weißen Blüten setzten sich gut vom leuchtend blauen Himmel. Auf einer Bank inmitten dieses kleinen Paradieses machten sie eine Pause. Jan machte es sich auf ihren Schoß bequem, während sie ihn mit mitgebrachten Keksen fütterte. "Du hast ja mal wieder an alles gedacht, was?" grinste er breit. "Na klar, sei auf fast alles vorbereitet, lautet die Devise." "Auf alles?" "Auf fast alles, hab ich gesagt. Und grins nicht so spitzbübisch." Sie beugte sich zu ihm herunter und küsste seine krümmeligen Lippen.

Hand in Hand schlenderten die Beiden von Alexandrowka nach Sanssouci und den wunderschön angelegten Gärten und Parks. Noch waren nicht so viele Touristen unterwegs, wie es nachher im Sommer der Fall war und man konnte den Spaziergang genießen. Beeindruckt von der Schlossanlage schlenderten sie zum Chinesischen Teehaus, das wie eine kleine asiatische Pagode inmitten von alten Rotbuchen im Park des Schlosses stand. Die großen Rhododendronbüsche zeigten erste Farbe und es duftete herrlich nach Frühling. Und Liebe.

Als sie abends völlig geschafft zu Hause ankamen, ließen sie sich aufs Bett fallen. Träge und müde lagen sie eine Weile herum. Anni griff nach dem Kissen hinter ihr und drückte ihre Nase an den Stoff. "Weißt du, als du das letzte Mal gegangen bist konnte ich dich noch ewig hier riechen. Und als ich abends ins Bett gestiegen bin, hat dein Kopfkissen nach dir gerochen. Das war schön, ich konnte gut einschlafen. Und hast du bemerkt? Ich hatte kein Nachtlicht an. Seit ewigen Zeiten konnte ich im dunklen Schlafen, ohne das ich Angst hatte. Angst vor diesen Alpträumen, die in der Dunkelheit nach mir greifen. Ich fühle mich bei dir sicher und geborgen. Danke!" sie hauchte ihm einen Kuss zu. Jan griff nach ihr und drückte sie fest an sich.

Am nächsten Tag genossen sie die Sonne im Garten der Familie. Mit Annis Vater verstand er sich gut, beide unterhielten sich über handwerkliche Dinge, während die beiden Frauen sich um das Mittagessen kümmerten. Am Tisch rissen sie Witze, es war herrlich anzuschauen. Die Eltern räumten ab, da griff Jan Annis Hand und drückte sie: "Es war gut doch noch herzukommen!" Er war sehr spontan und kurzfristig zu ihr gekommen, obwohl er eine Menge zu tun hatte. Aber es zog ihn zu ihr. Wenig später brach er auf und Anni wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, das sie Jan für sehr lange Zeit nicht wieder sehen würde. So winkte sie leichten Herzens auf ein baldiges Wiedersehen dem davonfahrenden Wagen hinterher.

Sie würden sich eine Woche lang nicht hören können, da er in 2 Tagen seinen Urlaub nach Irland antrat. Mit Julia, seiner Nochehefrau. Doch sie war nicht eifersüchtig auf die Frau, mit der Jan fast 10 Jahre seines bisherigen Lebens verbracht hatte. Er versprach ihr, sich zu melden, sobald er in Irland angekommen war. Und ein paar Tage später kam auch eine wunderschöne Postkarte. Sie freute sich riesig und verstaute sie in ihrem kleinen Büchlein, das all ihre Gedanken, Träume, Wünsche, Sprüche und alles was ihr auffiel, enthielt.

Endlich war er wieder zu Hause und beide telefonierten. Er erzählte nicht wirklich viel von der Reise. Irgendwie war er unruhig. Oberflächlich gesehen war alles so wie früher. Aber irgendetwas stimmte nicht. Sie schob es auf seine Arbeitslosigkeit. Die Firma hatte ihn seit Wochen nicht bestellt. Er war zappelig, irgendwie unruhig.

Ein paar Tage später rief sie ihn mit gemischten Gefühlen an. Sie war beim Frauarzt gewesen, weil ihnen vor einiger Zeit ein Malheur beim Sex passierte.

Zuerst schenkte sie dem nicht weiter Beachtung, aber dann blieb ihre Regel aus. Bis vor wenigen Monaten wäre sie deswegen nicht in Panik ausgebrochen. Seit sie vor knapp 2 Jahren die Pille wegen "Ungebrauchs" abgesetzt hatte, waren ihre Monatsblutungen sehr unregelmäßig, bzw. . Aber seit Anfang des Jahres zeigte sich wieder eine leichte Regelmäßigkeit. Bis auf diesen Monat. Zudem war sie sehr leicht gereizt, ihre Brüste waren gespannt und sehr prall. Sie fühlte sich irgendwie komisch. Am Telefon scherzten sie, das bei ihnen wirklich alles schnell ging, nun wohl auch der Kinderwunsch. "Jan, mal ernsthaft, was machen wir, wenn ich wirklich schwanger bin?" "Na was wohl, du ziehst bei mir ein und ich werde Papa. Ich hoffe sehr ein Mädchen. Mit braunen Zöpfen wie du!" "Ich kann und werde nicht deswegen bei dir einziehen...das geht doch nicht!" "Na dann ziehe ich bei dir ein. Eine Familie gehört zusammen. Müssen wir halt bisschen zusammenrücken." Anni war baff, sie hätte nie damit gerechnet, dass er so cool reagieren würde. "Na du hast dir das ja alles schon zu Recht gelegt. Einen Namen auch?" fragte sie im Scherz. "Neee, einen Namen hab ich noch nicht. Du?" Nach einer Weile gab sie ihm den Namen.

Sie rief also bei ihm an: "Jan, ich war heute beim Doc. Alles in Ordnung, du wirst noch nicht Papa." "Na siehst du, haben wir noch etwas Zeit. Wäre auch bisschen komisch gewesen, so schnell ein Kind zu haben." "Ja..." flüsterte sie. Als sie beim Frauenarzt auf der Pritsche lag und sich das Ultraschallbild erklären ließ wusste sie nicht wie sie reagieren sollte, wenn sie doch schwanger war. Ihr Verstand sagte ihr, dass sie bloß noch nicht schwanger sein sollte. Aber ihr Herz? Ihr Herz wäre bereit dafür.

"Und hier sehen wir den Uterus. An den Wänden zeigt sich keine eingenistete Eizelle. Sie sind also nicht schwanger." Geschäftig erklärte die Ärztin weiter. Annika hörte nur mit einem halben Ohr hin. Nicht schwanger. Sie würde kein Kind von Jan bekommen. Ihre Hormone hatten also nur verrückt gespielt. Mein Gott, sie müsste doch froh sein darüber. Sie war nicht schwanger! Und doch, tief in ihr fühlte sie eine große Traurigkeit.

Die Vorbereitungen für die große Geburtstagsfeier zu Pfingsten liefen auf Hochtouren und lenkten sie wieder ab. Kurzfristig und überraschend hatte Jan 3 Wochen vor Pfingsten einen Arbeitsanruf bekommen. Er könne in zwei Tagen anfangen, hieß es und so blieb nicht einmal Zeit für ein Verabschiedungstreffen. Die erste Woche schrieben sie sich regelmäßig Nachrichten per Handy bis Jan anrief, dass sein Handy kaputt war und er keine SMS mehr verschicken könne. Gott sei Dank würde er in ein paar Tagen nach Hause kommen und bis dahin hatte sie soviel zu tun, dass es schon irgendwie ginge. Sie freute sich riesig aufs Fest. "Wenn ich schon nicht bei den Vorbereitungen helfen kann, dann feier ich wenigstens ordentlich mit dir. Ich vermisse dich. Wahrscheinlich werd ich kaum die Finger von dir lassen können..." säuselte er ihr ins Ohr und so fiel es ihr schwer sich bei der Arbeit zu konzentrieren.

Der Tag des großen Festes war gekommen. Seit fast einer Woche hatte sie nichts mehr von Jan gehört. Sie schob es auf das kaputte Handy, das jetzt wohl endgültig seinen Geist aufgegeben hatte. Zusammen mit ihrer Mutter buk sie Kuchen. Es gab sogar eine Brombeertorte, weil Jan so gern Brombeeren mochte. Die ersten Gäste kamen und wollte bewirtet werden. Es wurde Kaffeezeit und von Jan fehlte noch immer jede Spur, oder auch nur eine Nachricht von ihm. Ihre Mutter hob fragend die Augenbraue. "Er wird kommen, er hat es mir versprochen. Da würde er mir nie antun!" brummte sie ihrer Mutter entgegen. Als sich alle Gäste zum Kaffee hingesetzt hatten, konnte sie ihren Platz einnehmen: gegenüber dem Eingangstor, so dass sie sofort sehen konnte, wenn Jan vor der Tür stand. Großes Interesse an dem wirklich leckeren Kuchen und der Schokotorte, die sie sonst liebte, hatte sie nicht. Sie dachte nur an ihren Jan. Gegen Abend brach ein wahres Unwetter über sie zusammen. Die beiden Zelte hielten den gewaltigen Regenmassen stand, aber das Wasser musste auch auf dem leicht abschüssigen Grundstück abfließen und so floss es den Gästen unter den Füssen hinweg. Annika und ihre Mutter versuchten so gut es ging den Schaden zu beheben. Der Laune der Gäste tat es allerdings keinen Abbruch.

Anni war das alles egal. Ihre Sorge wurde immer größer. Keine Nachricht von Jan. Sie hatte Angst, dass ihm etwas zugestoßen wäre, an etwas anderem, das er sie versetzt hatte, dachte sie überhaupt nicht. Und so versuchte sie ihn zu erreichen. Handy, Festnetz, Email. Keine Antwort, kein Lebenszeichen. Sie gab sich alle Mühe, aber trotz allem stand ihr die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Wäre es doch möglich, dass er sie im Stich gelassen hatte? Nein, das hätte er nie gewagt. So einer war er nicht. Immer wieder stahl sie sich von den Gästen weg und rief bei ihm an, immer wieder mit dem gleichen Ergebnis. Ihr stiegen die Tränen in die Augen, rollten über ihr gerötetes Gesicht. So hatte sie sich diesen Tag nicht vorgestellt. Sie musste wieder zurück, es half nichts. Kaum war sie wieder bei den Zelten, atmete sie tief durch und trat mit einem Lächeln, was ihr sehr schwer fiel, hinein.

Ihre Freundinnen schauten sie besorgt an, auch ihre Lieblingstante ahnte Schlimmes, hatte sie doch bei Anni immer einen guten Draht, was ihre Gefühlswelt anging. Aber Anni schüttelte nur den Kopf und hielt durch. Zum Ende des Festes, als fast alle in den Betten lagen, versuchte Anni ihren Kummer und Schmerz in Alkohol zu ertränken. Es half nichts. Auch nicht die aufmunternden Worte.

Spät abends des nächsten Tages erreichte sie Jan endlich. Und es war ihm tatsächlich etwas passiert, ein kleiner Arbeitsunfall, nicht großes. "Aber du hättest doch trotzdem anrufen können. Ich habe mir weiß Gott große Sorgen um dich gemacht!" fuhr sie ihn an. "Es tut mir leid..." war die dünne Antwort. In jedem anderen Fall hätte sie wutentbrannt aufgelegt, mit Recht. Aber sie war so froh, das ihm nichts ernsthaftes passiert war, das sie ihren Ärger regelrecht vergaß- oder verdrängte. Am nächsten Tag telefonierten sie wieder. Er musste in wenigen Stunden wieder aufbrechen. "Ich weiß nicht, wie du das mit mir aushalten willst. Ich weiß nicht wann ich zurückkomme, ich weiß nicht für wie lange ich dann dableibe. Und dann die Auseinandersetzung mit der Scheidung. Wie willst du das schaffen?" seine Stimme klang verzweifelt und traurig. "Jan, du musst da zur Arbeit hinfahren und wir werden eine Lösung finden, dass wir uns in der kurzen Zeit dann auch sehen. Aber du musst Geduld haben. Es wird besser werden. Und ich schaffe das schon. Hab Vertrauen. WIR schaffen das." Er seufzte, was sollte er dazu sagen. Sie hatte ihn gefragt, ob er möchte dass sie Schluss machten. Nein, er wollte es eigentlich nicht. Er mochte sie sehr. Aber er wollte sie auch nicht verletzten. Er verfluchte den Tag, an dem er sich bei dem Internetanbieter angemeldet hatte, weil er erst die Scheidung hinter sich bringen müssen. Er wusste, dass er Anni sehr damit wehtat und sie kränkte. Aber gleichzeitig, hörte er sie sagen: "Wenn du dich nicht angemeldet hättest, vielleicht wären wir uns dann nie begegnet und das wäre für mich schrecklich. Ich halte das schon aus, dann halte du auch aus." Jan fragte sich immer wieder, woher sie die Kraft, Geduld und den fast unerschütterlichen Optimismus nahm.

Er ließ sich überzeugen. Die ersten 2 Wochen meldete er sich regelmäßig, sie hielt ihn mit aufmunternden SMSen bei Laune. Aber seine Unsicherheit kam Stück für Stück zurück, je näher der Tag der Rückkehr nach Deutschland rückte. Er meldete sich nicht bei ihr, er hatte Angst. Er konnte nicht mit ihr sprechen. Aber sie konnte, wollte und musste mit ihm sprechen. Sie rief ihn an. Er hörte sofort an ihrer Stimme, dass sie verletzt und sehr sauer war. "Jan, ich habe nächste Woche in deiner Gegend zu tun. Ich komme vorbei und hole die Sachen von meinem Vater ab, die du für ihn bearbeiten wolltest." "Aber ich bin doch da gar nicht zu Hause..." sie ließ ihn nicht zu Ende reden. "Dann sag deiner Mutter oder Julia oder sonst wem Bescheid. Ich komme." "Ich bringe dir die Sachen vorbei, dann kann ich dir wenigstens noch ein paar Worte sagen, erklären. Bitte!" Einen Moment war Stille. "Ok, melde dich, wenn du wieder da bist." Sie legte auf. Wütend rammte er die Faust gegen die Wand.

Keiner hatte das Wort Trennung in den Mund genommen, aber Beiden- Anni und Jan- war klar, so konnte es nicht weitergehen. Anni war verletzt, wie Jan sie behandelt hatte. Sie fühlte sich benutzt. Sie war unsicher der Gefühle, die er ihr vermittelt hatte. War alles eine Lüge. Eine Lüge nur um sie ins Bett zu bringen? Sie fühlte sich beinahe wie eine Nutte, eine billige Nutte, denn sie hatte kein Geld bekommen, sondern nur Worte die ihr Herz berührten. Und dieses Herz war gebrochen. Sie stand in dem Zimmer und starrte vor sich hin. Wie lange sie so stand, das wusste sie nicht. Irgendwann kamen die Tränen und hörten nicht auf zu fließen. Sie lag im Bett, das Kissen tränendurchweicht. Im Arm hatte sie sein T-Shirt, das nur noch wenig nach ihm duftete.

Tagelang verließ sie kaum dieses Zimmer. Eine große Stütze war ihr Vater. Er machte sich große Sorgen um seine einzige Tochter. Noch nie hatte er sie so in Trauer gesehen, beinahe apathisch. Ihre Gesichtsfarbe glich einer Toten, grau mit Blutunterlaufenen Augen. Sie sprach kaum ein Wort. Ab und an ließ sie sich draußen bei ihren Hühnern blicken. Was ihrem Vater am meisten fehlte, waren ihre Aufmunterungen und ihr Lachen. Es war einfach fort. Das Strahlen in den Augen, das er so liebte. Ihr Lachen, das sich durch das ganze Gesicht zog. Es war wie weggeblasen. Sie war diejenige in der Familie, die einen aufbaute, wenn es einem Schlecht ging, Mut machte weiterzumachen und durchzuhalten. Nun war sie es, die in einem tiefen Tal der Trostlosigkeit, Trauer und Dunkelheit gefangen war.

Oft hörte er abends das Telefon im Flur ihrer kleinen Dachwohnung klingeln. Die ersten Tage ging sie nicht ran. Dann endlich nahm sie ab und er atmete erleichtert auf. Für Stunden war das Telefon belegt. Thomas baute sie so gut es ging auf. Überredete sie zum Essen. Woher wusste er, dass ihr der Appetit vergangen war?

Nachts weinte sie sich in den Schlaf, morgens wurde sie mit Tränen wach. Ihr tat das Herz weh, noch nie hatte sie solch einen Liebeskummer erlitten. Immer wieder fragte sie sich, warum. Warum "kann er nicht" mit ihr. Sie fragte es ihn und erhielt keine Antwort. Angeblich litt er genauso wie sie, weinte und es tat ihm leid ihr so wehgetan zu haben, schrieb er in einer SMS nachdem sie telefoniert hatten. Aber warum hat er es dann getan? Lag es an ihr? Hatte sie ihn zu sehr an sich binden wollen, hatte sie also geklammert? Nein, Anni hatte doch so gut es ging ihm seine Freiheit gelassen. Sie hatte ihn mit seiner Ex in den Urlaub ziehen lassen. Was war nur der Grund. War alles gespielt, erlogen? Sie bekam keine Antwort und das quälte sie von Tag zu Tag mehr.

Und dann rief Nora an und zerrte sie mit zum Sport. Gemeinsam mit ein paar Freunden stachen sie mit Wanderkajaks in See, auf den Wannsee. Es war zwar gräuliches Wetter, was zu ihrer Stimmung passte. Seit Tagen hatte es nur geregnet, trotz allem zogen sie auf den See. Mit jedem Paddelschlag ging es Anni besser. Zum ersten Mal seit Tagen sah sie Lichtblick, der sie aus den Tiefen des Liebeskummers führen konnte. Seit Tagen dachte und grübelte sie nun mal nicht über Jan. Es tat ihr gut. Von da an ging es regelmäßig auf den See.

An den anderen Tagen setzte sie sich wieder aufs Rad und fuhr mit ihrem Labrador durch den Wald. Immer wieder führte sie die Tour zur Brücke über die Autobahn. Sie setzte sich auf den Absatz, gab dem Hund zu trinken und schaute immer in die gleiche Richtung, die Richtung, aus der er- Jan- kommen müsste. Bei jedem roten Kombi, den sie aus der Ferne erspähte schlug ihr Herz höher. Und jedes Mal wurde sie enttäuscht. Sie wollte so sehr, das er kommen würde, ihr sagen würde, es war ein Missverständnis, das alles wieder gut werden würde. Aber es passierte nicht. Er sprach nicht mit ihr und ihr Herz blutete. Sie presste ihren blonden Hund an sich und schluchzte hemmungslos über den laut dahinrasenden Autobahnverkehr.

Aber sie wollte wissen, was passiert war. Eher würde sie nicht ruhen können. Sie hatte Angst, dass sie eines Tages sich fragen würde, hätte sie noch etwas tun können, die Beziehung retten können? Sie bat ihn inständig um ein Treffen und ein Gespräch, es wäre nur fair. Und wirklich, er zeigte sich bereit bei seinen nächsten freien Tagen sich mit ihr zu treffen.

Es war Anfang Juli, Jans Geburtstag. Anni konnte nicht widerstehen, sie gratulierte ihm kurz per SMS. Sie erfuhr, dass er zu Hause ist, aber kürzer als erwartet. So würde er schon wieder übermorgen losmüssen. Kurz entschlossen stieg sie in ihren Wagen und fuhr los, ohne sich bei ihm anzumelden und ihm die Chance geben sich wieder herauszureden. Eine Ausrede sollte er nicht parat haben. Und sie würde solange vor seinem Hof warten, bis er mit ihr redete.

In seinem Dorf hielt sie und rief ihn an. "Ich bin es. Bist du zu Hause?" fragte sie mit zitternder Stimme "Ja, bin ich." Seine Stimme war unsicher und abwartend, als erwartete er Gezeter und Diskussion von ihr. "Ich stehe in einer Minute vor deiner Tür!" Ohne auf eine Antwort zu warten, legte sie auf und fuhr vor sein Haus. Mit wackeligen Knien stieg sie aus dem Wagen, öffnete mit zittrigen Fingern die Tür. Da stand er vor ihr. Jan wirkte kleiner als sonst, unsicher. Er wagte es nicht in ihre Augen zu sehen. Annis Herz bekam einen Stich. Er sah schlimm aus, hatte abgenommen und seine Gesichtfarbe war nicht gerade gesund. Seine kleinen Fältchen an den Augen und auf der Stirn hatten sich jetzt tief eingegraben. Er wirkte müde und abgekämpft. Mitleid brandete in ihr auf. Sie musste den Drang unterdrücken ihn in die Arme zu schließen, Trost spenden. Es war verwirrend, sie müsste doch sauer, wütend auf ihn sein. Aber sie empfand immer noch nur tiefe Liebe. Liebe für einen Mann, der ihr den schönsten und intensivsten Frühling ihres Lebens geschenkt, sie verzaubert, all ihre Prinzipien und Vorsätze zerstreut hatte. Sie liebte ihn wirklich und das würde sich nicht ändern.

Jan fühlte sich unwohl, das merkte sie. Er war wie ein kleiner Junge, der etwas angestellt hatte und sich dessen sehr bewusst war, dass er gleich seine Bestrafung bekommen würde. Sie fühlte, er würde jeden Moment wegrennen und machte sich darauf gefasst. Anni suchte seinen Blick, versuchte ihn zum Reden zu bewegen. Aber dieser kleine Junge war bockig und würde kein Wort dazu äußern. Mit den Fingerspitzen berührte sie seine Schläfe, strich sanft über seine Fältchen, suchte nach Reaktionen in seinem Gesicht. Ein dicker Kloß machte sich in ihrem Hals breit. Nein, betteln würde sie nicht und ihr Stolz verbat es ihr ihm zu zeigen, wie sehr er ihr wieder wehtat. Tränen würde sie nicht zeigen. "Ok, ich gehe. Du hast nichts zu sagen...?" "Ich kanns nicht, entschuldige!" flüsterte er so leise, das sie Mühe hatte ihn zu verstehen. "Machs gut!". Er reichte ihr die Hand, sah sie beinahe flehentlich an. "Machs besser!" sie straffte ihre Schultern und drehte sich um. Schau nicht zurück, lass deinen Blick nach vorn.

Er drehte sich nicht mehr um. Ohne ein weiteres Wort ging er zur Tür zu seinem Hof, öffnete sie und schloss sie fest hinter sich zu, während sie in ihren Wagen stieg, sich anschnallte. Sie ließ ihn gehen. Schweigend. Und ohne Tränen. Schnell drehte sie den Schlüssel um und fuhr an, schnell aber ruhig durch die kurze Straße, in der er wohnte, entlang, bog dann nach links Richtung Dorfausgang. Als sie das Ortsausgangsschild hinter sich gelassen hatte, fuhr sie rechts an den Straßenrand und starrte über das Lenkrad. Sie war allein. Mit ihrem Schmerz, der Wut und Trauer und der Verzweiflung, wie sie nur Liebeskummerkranke kennen. Sie war allein und sie ließ ihn gehen. Schweigend. Und ohne Tränen.

Sie hatte irgendwo einmal gelesen, das wenn man liebt, auch denjenigen gehen lassen müsse. Und das tat sie. Sie ließ ihn gehen, weil sie ihn so sehr liebte. Sie hätte es schon längst tun sollen. Nein, sie hätten sich nie kennen lernen dürfen. Aber kann man seinem Schicksal entkommen, beziehungsweise sich ihm entziehen??

Gebrochen krampften sich ihre Finger um das Lenkrad, so sehr, dass die Knöchel weiß wurden. Er war fort. Fort aus ihrem Leben. Allein. Ein Zittern durchfuhr ihren Körper, sie brach zusammen, sackte wie eine leblose Hülle in sich zusammen und schluchzte. Jetzt hemmungslos und laut. Sie hielt sich die schmal gewordenen Hände schützend vor das Gesicht, wie um den Damm der Tränen zu halten. Erfolglos. Sie weinte, hemmungslos bis keine Tränen mehr kamen. Und auch er kam nicht mehr.

Trotz allem blieben Annika und Jan in Kontakt. Keiner konnte den anderen wirklich loslassen. Eines Nachts wurde Anni wach. Sie wurde gerufen, laut und deutlich vernahm sie es. "Anni!" seufzte die Stimme. Sie saß aufrecht im Bett, ihre Hand fühlte das Bett neben sich, es war leer, aber es war warm. Die Stimme, es war seine, Jans! Keiner rief ihren Namen englisch aus, nur er. Er rief nach ihr. Sie schaute nach vorn in die Dunkelheit. Das Mondlicht erhellte das Zimmer und fing sich in einer Träne, die ihre Wange hinabperlte.

Am nächsten Tag fragte er vorsichtig per SMS an, ob er sie auf Handy anrufen könnte. Er durfte. Fast 2 Stunden lang telefonierten sie.

So wie ihre Liebe im Frühjahr begann...

Eigentlich müsste die Geschichte hier enden, aber das tut sie nicht. Nur das Schicksal weiß, welche Überraschungen das Leben für uns noch parat hält.

Liebe ist etwas Unbegreifliches und Schönes, aber manch einer hat vor der Intensität dieser Gefühle Angst und läuft ihr davon. Aber kann man vor ihr wirklich davonlaufen?

"Liebe ist wie Krieg, leicht zu beginnen, schwer zu beenden und nie zu vergessen." sagte mal Jemand sehr weise.

Hase, ich kann und will dich nicht vergessen und ich weiß, das es dir genauso geht!

 

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